Voranschlag 2013 Pressekonferenz vom 18.9.2012
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Inhalt
Voranschlag 2013 und die Rahmenbedingungen
Entwicklung des Aufwands der Stadt
Entwicklung des Ertrags der Stadt
Investitionen
Schwierige Budgetsituation und Personalmassnahmen
Fazit und Ausblick
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Voranschlag 2013
Der bereinigte Aufwand stieg gegenüber dem Voranschlag 2012 um CHF 25,0 Mio. auf CHF 1‘251,2 Mio. (+ 2%). Dieses Umsatzwachstum ist gegenüber den Vorjahren deutlich schwächer.
Der bereinigte Ertrag stieg um CHF 20,2 Mio. auf CHF 1‘251,2 Mio. Dies entspricht einem Plus von ebenfalls 2%. Somit zeigt der Voranschlag 2013 ein ausgeglichenes Ergebnis.
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Entwicklung Aufwand und Ertrag 2007 – 2013 gesamte Stadt
30
Aufwand/Ertrag in CHF Mio.
1251
25
1200
20 15
1100
10 1000 900
5 4
3
3
3
0
3 0 -5
800 RE 2007
RE 2008
RE 2009
Nettoaufwand
RE 2010 Nettoertrag
RE 2011
VA 2012
Ergebnis in CHF Mio.
1300
-5 -10
VA 2013
Aufwandüberschuss
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Entwicklung des Aufwands der Stadt
Entwicklung des Ertrags der Stadt
Investitionen
Schwierige Budgetsituation und Personalmassnahmen
Fazit und Ausblick Seite 5
Entwicklung Personalaufwand 500 450 400
Beträge in CHF Mio.
350
79 72
79
81
82
84
76
300 gebührenfinanziert
250
steuerfinanziert 200 150
323
325
RE 2007
RE 2008
344
352
364
368
367
RE 2009
RE 2010
RE 2011
VA 2012
VA 2013
100 50 0
Der Personalaufwand bleibt praktisch unverändert, da auf den Stufenanstieg und die Gewährung von Leistung verzichtet werden muss. Seite 6
Entwicklung Sachaufwand
Das Budget 2012 war im Bereich des Sachaufwands zu optimistisch. Die Rechnung 2011 schloss bereits um CHF 5 Mio. höher ab als das Budget 2012.
Dies führt zu einem starken Anstieg des Sachaufwands (+ CHF 15 Mio.).
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Entwicklung Sachaufwand Wechsel Buchungstechnik (gebührenfinanzierte Bereiche) 180
Wechsel Buchungstechnik (Materialverwaltung)
160 140
57
49
Beträge in CHF Mio.
40
37
43 35
120
42
100 80 60
114
109
112
RE 2007
RE 2008
RE 2009
105
109
104
RE 2010
RE 2011
VA 2012
113
40 20 0
steuerfinanziert
VA 2013
gebührenfinanziert
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Entwicklung Beiträge an Dritte
Die Ausgaben für individuelle Unterstützung (Fürsorgeleistungen) steigen ebenso wie die Beiträge an die Sonderschulung. Die Beiträge im Asylbereich werden neu ebenfalls bei der individuellen Unterstützung erfasst. Diese Faktoren führen zu einem Anstieg bei den Beiträgen an Dritte von CHF 14 Mio. gegenüber dem Voranschlag 2012.
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Entwicklung Beiträge an Dritte Steigerung 2007 – 2013: CHF 78 Mio. 300
85
250
Beträge in CHF Mio.
102
97
91
200 79
81
neu inkl. Beiträge an Asylsuchende
84
150
211
100 139
141
149
RE 2007
RE 2008
RE 2009
185
185
RE 2011
VA 2012
162
50
0 RE 2010
individuelle Unterstützung
VA 2013
restliche Beiträge
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Entwicklung Abschreibungen und Zinsen
Die Abschreibungsbasis wird im Jahr 2013 auf dem hohen Niveau von CHF 80 Mio. belassen. Dies führt dazu, dass die Abschreibungen des allgemeinen Verwaltungsvermögens zunehmen. Bei gleichbleibenden Zinssätzen würde auch der Zinsaufwand zunehmen. Dies wird durch die günstigen Zinskonditionen sowie durch den Wegfall von Emissionsgebühren mehr als kompensiert. Die Zinsaufwendungen sinken insgesamt.
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Entwicklung Abschreibungen und Zinsen RE 2009: Teilweise Rücknahme der Aufwertung Stadtwerk durch zusätzliche Abschreibungen 170
RE 2008: Neubewertung Stadtwerk 150
24
26
Beträge in CHF Mio.
130
33
110
32
90
98 25
50
30
91
70
27
44
48
47
47
61
57
52
54
33
30 38
40
RE 2007
RE 2008
42
10 RE 2009 RE 2010 RE 2011 VA 2012 Zinsen Abschreibungen Verw altungsvermögen städtische Betriebe Abschreibungen allg. Verw altungsvermögen
VA 2013
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Entwicklung der Gemeindesteuereinnahmen Verteilung: natürliche und juristische Personen 400 Vorjahre und übrige Steuern* 350
82 96
Beträge in CHF Mio.
300 69
69
66
juristische Personen
80
81
250 200
218
245
223
90
79
94
214 150
217 195
natürliche Personen
203
* darin enthalten: - Steuern Vorjahre - Quellensteuern - pauschale Steueranrechnung - Grundstückgewinnsteuern - übrige Steuern
100 50 43
41
49
RE 2007
RE 2008
RE 2009
66
0 RE 2010
RE 2011
VA 2012 VA 2013
Der Ausgleich der kalten Progression plus zusätzliche Familienabzüge führen zu Mindereinnahmen bei den Steuern von CHF 11 Mio. Ohne Anstieg der jur. Personen wäre der Rückgang doppelt so hoch gewesen. Seite 14
Ressourcen- und Zentrumslastenausgleich
180
Beträge in CHF Mio.
160 140 80
120
92 72
76
80 Ressourcenausgleich
100 80 60
70
74
86
79
58
86
40 20
Zentrumslastenausgleich
34
36
39
41
85
84
84
85
53
RE 2007
RE RE 2008 2009
RE 2010
RE VA 2011 2012
VA 2013
Plan Plan 2014 2015
Plan 2016
Die enorm hohen Steuereinnahmen von Rüschlikon führen zu einem Anstieg des Ressourcenausgleichs auf ein Allzeithoch von CHF 92 Mio. Der Zentrumslastenausgleich wird um die negative Teuerung bereinigt. Seite 15
Entgelte 450 400 350
Beträge in CHF Mio.
145
137
138 133
154 143
136
300 250
Wasser-/Energieverkäufe 45
59
52
55
61
58
63 Rückerstattungen (individuelle Unterst.)
200
Abgaben, Gebühren, Taxen und Bussen
150 100
215
219
214
211
223
222
230
50 0 RE 2007 RE 2008 RE 2009 RE 2010 RE 2011 VA 2012 VA 2013
Zwei Drittels des Wachstums (total CHF 23 Mio.) fallen im gebührenfinanzierten Bereich an Seite 16
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Investitionen
Schwierige Budgetsituation und Personalmassnahmen
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Investitionen 2002 – 2013 Nettobeträge 184
190
165
170
Programm städt. Betriebe
Beträge in CHF Mio.
150
135
130
118 99
110
80
90 69
62 55
70 43
50
30 30
20
44
66
60
44
40 31
34 29
27
RE 2005
RE 2006
RE 2007
23
59
80
Abschreibungsbasis allg. Verwaltungsvermögen
10 RE 2002
RE 2003
RE 2004
RE 2008
RE 2009
RE 2010
RE 2011
VA 2012
VA 2013 Seite 18
Aussagen zu den Investitionen Allgemeines Verwaltungsvermögen Das Investitionsbedürfnis auf Grund des infrastrukturellen Nachholbedarfs sowie des stetigen Bevölkerungswachstums bleibt hoch. Die Abschreibungsbasis wird auf hohem Niveau bei CHF 80 Mio. belassen. Aktuelle Grossprojekte: Masterplan Bahnhof Schulhäuser Hegi, Zinzikon sowie diverse Sanierungen Sanierung Alterszentrum Adlergarten
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Aussagen zu den Investitionen Verwaltungsvermögen der städtischen Betriebe Auch beim Verwaltungsvermögen der städtischen Betriebe gibt es einen infrastrukturellen Nachholbedarf.
Grössere Investitionsprojekte (im Bau oder geplant) Entsorgung: Entlastungskanal Technikumsstrasse zu Regenbecken Schützenwiese, Werkhof Scheidegg Stadtwerk: Ersatz Kessel 1 (KVA), Umbau Unterwerk Neuwiesen, Beteiligung erneuerbare Energie, Glasfasernetz-Rollout, Umnutzung Liegenschaft Schöntal, Werterhaltung ARA Hard, Contracting Anlagen: 6. Tranche Rahmenkredit, Beteiligung Swiss Geopower Stadtbus: Neubau Autobuseinstellhalle Grüzefeld
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Entwicklung des Ertrags der Stadt
Investitionen
Schwierige Budgetsituation und Personalmassnahmen
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Schwierige Budgetsituation und Personalmassnahmen
Die fehlenden Steuereinnahmen wurden durch den höheren Ressourcenausgleich kompensiert. Dies reichte noch nicht, um das Budget auszugleichen. In zwei Sparrunden hat der Stadtrat insgesamt CHF 11 Mio. gegenüber dem ersten Budgetentwurf eingespart, was immer noch nicht genügte. So musste nebst dem Verkauf des KVA-Areals auch auf die Personalmassnahmen (Erfahrung und Stufe) verzichtet werden.
Als Kompensation verzichtet der Stadtrat darauf, die negative Teuerung nach unten auszugleichen. Seite 22
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Entwicklung des Ertrags der Stadt
Investitionen
Schwierige Budgetsituation und Personalmassnahmen
Fazit und Ausblick Seite 23
Fazit
Trotz guter Konjunktur in der Schweiz (vgl. auch die Steuereinnahmen von jur. Personen in Winterthur) wird wegen des Ausgleichs der kalten Progression sowie zusätzlichen Familienabzügen mit sinkenden Steuereinnahmen gegenüber dem Voranschlag 2012 gerechnet.
Nur dank dem gestiegenen Ressourcenausgleich kann ein ausgeglichenes Budget präsentiert werden.
Der Steuersatz bleibt unverändert bei 122%. Aber das Ziel, eine Einlage ins Eigenkapital zu machen wurde verfehlt.
Nach wie vor herrscht der Trend, dass im Schulbereich und der individuellen Unterstützung die grössten Mehrkosten anfallen.
Der Ausbau der Infrastruktur führt zu höheren Abschreibungen. Eigentlich würden auch die Zinsen steigen. Dies wird jedoch durch die tieferen Zinssätze kaschiert. Seite 24
Finanzplan: Ausblick Entwicklung IAFP 2013 – 2016, Ergebnis
40
Beträge in Mio. CHF
34.7 30
31.6 27.2
20
10
0 0 2013
2014
2015
2016
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Finanzplan: Ausblick Entwicklung IAFP 2014 - 2016
Der finanzielle Ausblick ist schwierig: Die vorangehende Folie zeigt ein Defizit von durchschnittlich je CHF 30 Mio. für die Jahre 2014 – 2016. Für 2014 wird sowohl mit einem Ausgabenwachstum als auch mit einem Rückgang der Einnahmen gerechnet. Erst ab 2015 steigen die Einnahmen wieder. Auf Seiten der Ausgaben sind die selben Faktoren wie bis anhin für die Steigerungen verantwortlich.
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Grössere Schwankungen beim Ressourcenausgleich
Nebst dem Ausgabenwachstum ist auch die Situation bei den Einnahmen problematisch, weil der Ressourcenausgleich spürbar zurückgehen wird.
Der Ausgleich ist in den 2012 und 2013 überdurchschnittlich hoch: Im Jahr 2012 ist der Übergang vom alten zum neuen Ausgleichssystem. Dies führt auf Grund der speziellen Bemessungsgrundlage zu einem höheren Beitrag. Der Börsengang von Glencore im Jahre 2011 erhöht indirekt die kantonale Steuerkraft für 1 Jahr um ca. CHF 200 – 300 pro Person. So steigt der Ressourcenausgleich in Winterthur im Jahr 2013 auf ein Allzeithoch.
Nach diesen beiden Ausnahmejahren wird sich der Ressourcenausgleich wieder auf normaler Höhe einpendeln und somit deutlich tiefer sein.
Die kantonale Schätzung der Steuereinnahmen 2012 weist noch einen Schwankungsbereich von über CHF 200 Mio. auf. Daher kann der Winterthurer Ressourcenausgleich um knapp CHF 20 Mio. differieren.
Aber auch beim positivsten Szenario ergibt sich ein Defizit von über CHF 20 Mio. Seite 27
Möglichkeiten zur Verbesserung der Finanzperspektive in Eigenregie Straffung der Ausgabenseite (Effizienzsteigerungen, Setzen von Prioritäten bei der Leistungserbringung, etc.) Auf der Einnahmenseite: Gebührenerhöhung Steuererhöhung; 1 Steuerprozent = CHF 2.53 Mio. Steuererhöhungen sind beschränkt, da die Stadt Winterthur zusammen mit anderen Gemeinden bereits heute mit 122% den höchsten Steuersatz im Kanton hat. Das allein wird nicht ausreichen, um den Haushalt wieder ins Lot zu bringen. Seite 28
Verbesserung der Finanzperspektive durch Erhöhung des Zentrumslastenausgleichs
Selbst bei erfolgreicher Umsetzung von allen erwähnten Massnahmen wird es für die Stadt Winterthur zunehmend unmöglicher, ein ausgeglichenes Budget zu erarbeiten, geschweige denn zusätzliches Eigenkapital aufzubauen. Darum ist die Stadt auf zusätzliche Mittel vom Kanton angewiesen. Erhöhung des Zentrumslastenausgleichs.
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Stetig wachsende Ausgaben
Die nachfolgenden Grafiken zeigen stellvertretend den Anstieg der Ausgaben in zwei Wachstumsbereichen, die zwingend vorgeschriebene Leistungen betreffen und somit nicht selbstgemacht sind:
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Entwicklung der Ausgaben für individuelle Unterstützung Aufwandüberschuss individuelle Unterstützung inkl. Abwicklung der Auszahlungen Durchschnittlicher Anstieg der Kosten: CHF 4,8 Mio. (9%) pro Jahr. 120 112.6
114.6 115.6
109.6 110 99.7
Beträge in CHF Mio.
100
90
84.7
80
75.3
70
60 53.1 50
40 RE RE RE RE RE RE RE RE RE VA VA Plan Plan Plan 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
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Entwicklung der Ausgaben im Schulbereich Durchschnittlicher Anstieg der Kosten: CHF 6 Mio. (5%) pro Jahr (effektive Kosten). 240
220 206.3
210.4
213.3
Beträge in CHF Mio.
198.5 200
180
191.3
Erstmalige Belastung der kalkulatorischen Kosten (CHF 16 Mio.)
171.1
Der Finanzausgleich (Löhne Lehrpersonen) wurde wegen der Vergleichbarkeit nicht berücksichtigt.
160
140 123.4 120
118.2
100 RE RE RE RE RE RE RE RE RE VA VA Plan Plan Plan 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
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Warum eine Erhöhung des Zentrumslastenausgleichs notwendig ist.
Das Bevölkerungswachstum ist beim heutigen Mechanismus des Zentrumslastenausgleichs nicht berücksichtigt. Die Dynamik des Wachstums der Zentrumslasten ist eine ungeklärte Frage. Es scheint, dass sich diese überproportional zum Bevölkerungswachstum erhöhen. Es ist sogar ein Wachstum bei einer Stagnation der Bevölkerungszahl anzunehmen.
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