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VIELFALT LEBEN V IE LFALT L EBE N PROJEKTWOCHE DES GBB K PROJEKTWOCHE DES GBBK: VIELFALT LEBEN PROJEKTE AM STANDORT PLETTENBERG Unterschiedlich ...
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VIELFALT LEBEN

V IE LFALT

L EBE N

PROJEKTWOCHE DES GBB K

PROJEKTWOCHE DES GBBK: VIELFALT LEBEN

PROJEKTE AM STANDORT PLETTENBERG

Unterschiedlich und doch gleich Verschiedene Körperkulturen

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Lebensgeschichten von Randgruppen

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Wir sind Vielfalt

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Vielfalt in der PFO1G 5 Story-Gallery

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6 Diversität zu verschiedenen Bereichen mit Kitakindern Klischees von Ausländern gegenüber Deutschen

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Internationaler Kalender 2018

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Orientalische Körperkunst

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Flechten

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Antialkoholischer Cocktailstand

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Ich und mein Holz

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Unter dem Thema "Vielfalt leben" stand vom 2.- 5. Mai 2017 die Projektwoche des Gertrud-Bäumer-Berufkollegs. Hintergrund der Projektwoche ist der angestrebte Erwerb des Gütesiegels "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage " und das Schulmotto „Vielfalt leben“. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in diesen vier Tagen an verschiedenen Projekten an den Standorten Lüdenscheid und Plettenberg. Die Ergebnisse präsentierten die Projektgruppen am 6 Mai 2017 bei einem Schulfest in Lüdenscheid am Raithelplatz. Diese Zeitung möchte einen Überblick geben, mit welchem Engagement und in welcher - dem Schulmotto folgend - Vielfalt die Klassen des Standortes Plettenberg sich der Thematik genähert haben. Hier werden also alle elf Projekte vorgestellt und entsprechend bildlich illustriert. Die Klasse PEA 2 (Stufe 12 des Bildungsganges Allgemeine Hochschulreife / Ausbildung Erzieher) - die sich projekttechnisch die Dokumentation der Plettenberger Projektwoche auf die Fahne geschrieben hat - wünscht den Leserinnen und Lesern dieses Überblicks viele Informationen und vor allem viel Stephanie Sperlich - stellverFreude beim Lesen. Bevor wir jedoch mit den einzelnen tretende Schulleitung Projektvorstellungen starten, möchten wir unsere stellvertretende Schulleiterin Stephanie Sperlich und unseren Standortleiter Uwe Benninghaus hier mit einigen Äußerungen zur Projektwoche zu Wort kommen lassen. Projektgruppe:

„Wie ist ihr Eindruck von der Projektwoche?“

Sperlich:

„Ich finde es interessant, so viele verschiedene Eindrücke zu bekommen und dass so tolle Ergebnisse dabei herausgekommen sind. Diese Projektwoche erlaubt vielfältige Ideen, die die Schülerinnen und Schüler in ihren Projekten auslebekönnen. Die Projektwoche ist eine gute Möglichkeit, um die Schule aus zwei Standorten zusammenzuführen und zu zeigen, dass man eine Schule ist. Ebenso ist die Projektwoche lohnenswert, da es auch einen klassenstärkenden Nebeneffekt hat.

- kreative Holzarbeiten Recherchieren, fotografieren, dokumentieren, präsentieren

Unsere Schule lebt die Vielfalt, indem unterschiedliche Bildungsgänge existie ren und die Schülerinnen und Schüler auch sehr vielfältig sind. Die Schüler haben einen hohen Migrationsanteil. Ebenfalls unterrichten wir auch drei Inter nationale Förderklassen, was zeigt, dass unsere Schule sehr viele Facetten zu bieten hat.“

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Projektgruppe:

„Wie ist die Idee der Projektwoche entstanden?“

Sperlich:

„Diese Projektwoche ist nun schon die dritte in 20 Jahren, aber die erste mit einem Schulfest als Abschluss.“

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Projektgruppe:

„Könnten Sie sich vorstellen, nochmal eine Projektwoche durchzuführen?“

Sperlich:

„Ja, alle ein bis zwei Jahre könnte man eine solche Projektwoche durchführen. Das Thema Vielfalt begegnet uns überall in unserem Alltag und bereichert uns positiv.“

Projektgruppe:

„Wie ist Ihr Eindruck von der Projektwoche?“

Benninghaus:

„Schon in den ersten Tagen der Projektwoche sind die Schülerinnen und Schüler sehr engagiert und alle Teilnehmer haben viel Spaß. Die ersten Ein drücke sind wunderbar vielfältig. Die Schüler sind sehr beschäftigt und es herrscht ein positives Klima.“

Projektgruppe:

„Wie ist die Idee zur Projektwoche entstanden?“

Benninghaus:

„Die Idee zu dieser Projektwoche mit anschließendem Schulfest hatte eine Kollegin aus Lüdenscheid. Ich finde es gut und wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn die Schule ist aufgefordert, sich dafür einzusetzen und gegen Rassismus vorzugehen. Wir haben das Glück, dass wir nicht in Krieg oder Hunger leben müssen, denn Rassismus ist das Dümmste, was es gibt. Wir sollten glücklich und dankbar sein."

Projektgruppe:

„Können Sie sich vorstellen, nochmal eine Projektwoche durchzuführen?“

Benninghaus:

„Ich könnte mir vorstellen, solch eine Projektwoche öfters durchzuführen, allerdings nicht unbedingt jedes Jahr, da es etwas Besonderes bleiben sollte.“

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Uwe Benninghaus - Standortleitung Plettenberg

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UNTERSCHIEDLICH UND DOCH GLEICH - VERSCHIEDENE KÖRPERKULTUREN

Im Fokus der 25 Schülerinnen der PBF2G (Berufsfachschule für Gesundheit) stand während der Projektwoche alles zum Thema „verschiedene Körperkulturen“. Im Raum P312 stellten die Schülerinnen in Gruppenarbeit jeweils ein Plakat her, auf dem verschiedene Körperformen dargestellt sind. Bei den abgebildeten Körperformen ist zu beachten, dass die Körper jeweils aus einer anderen Kultur stammen. So weist ein Kopftuch darauf hin, dass man dem islamischen Kulturkreis angehört.. Das Ziel der PBF2G ist es allerdings zu demonstrieren, dass wir im Inneren alle gleich sind. Dies wird so zur Schau gestellt, dass die inneren Organe abgebildet sind, die bei jedem ähnlich aussehen. Jeder Körper eines abgebildeten Menschen auf den Plakaten repräsentiert dabei eine Kultur. Ursprünglich kam die PBF2G auf die Idee, etwas gegen Rassismus zu unternehmen. Anhand von Gesprächen innerhalb der Klasse kam man auf den Gedanken, dass alle Menschen

„Uns ist es wichtig, dass gemerkt wird, dass wir im Inneren alle gleich sind“ Tuba, Schülerin

doch gleich sind. Dies wollte man in der Projektwoche und später auch auf dem Schulfest am 06.05.2017 anschaulich darstellen. Die Schülerinnen der PBF2G arbeiteten dabei auf verschiedene Weise mit den Plakaten und teilten sich in fünf Gruppen auf. Einige Gruppen machten eine Zeichnung von einer Körperform und den entsprechenden Merkmalen. Andere Gruppen malten ihre Körperform und entsprechende Merkmale. Noch weitere Gruppen entschieden sich dazu, dass die inneren Organe gebastelt und nachher im Körper auf das Plakat aufgeklebt werden. „Uns ist es wichtig, dass gemerkt wird, dass wir im Inneren alle gleich sind“ sagt Tuba, Schülerin der PBF2G. „Die Idee, die wir für die Projektwoche haben, ist auf jeden Fall eine gute Idee, die wir so auch umsetzen wollen.“, ergänzt Jule, ebenfalls Schülerin der PBF2G. Innerhalb

der Arbeitsphase merkte man auf jeden Fall, dass es wichtig für die Schülerinnen der PBF2G ist, dass auf jedes kleine Detail geachtet wird und anschaulich dargestellt wird, dass alle Menschen gleich sind. Dabei arbeiteten sie sehr konzentriert. „Die Plakate sind auf jeden Fall an alle gerichtet. Jeder soll sich angesprochen fühlen.“, erwähnt dabei Tuba. „Ein weiteres internes Ziel der Klasse besteht darin, dass die Teamfähigkeit innerhalb der Gruppen vorhanden ist. Dabei soll es auf keinen Fall zu Streitereien kommen, schließlich wollen wir ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen“, setzt sie fort. Im Laufe der Projektwoche stellt sich auch heraus, dass die Gruppen gut miteinander klarkommen. Die Absprachen, die dabei vereinbart wurden, sind eingehalten worden und es kam zu keinen Komplikationen.

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LEBENSGESCHICHTEN VON VERTRETERN AUS RANDGRUPPEN UNSERER GESELLSCHAFT

Randgruppen sind Bevölkerungsgruppen, die aufgrund bestimmter Merkmale diskriminiert werden und nur geringe Chancen haben, ihre Bedürfnisse und Interessen innerhalb der Gesellschaft auszuleben. Die Schüler der PFO2S (Fachoberschule für Soziales) veranstalten das Projekt „Lebensgeschichten von Vertretern aus Randgruppen unserer Gesellschaft“. Der Hintergrund dieses Pro-

jektes ist, dass die Schüler das Einfühlen in Personen aus Randgruppen ermöglichen wollen. Dies soll durch eine Simulation einer Busfahrt mit verschiedenen Personen sowie Lebensgeschichten stattfinden. Es sind Unterhaltungen mit den anwesenden Personen möglich, um sich ein Bild der Randgruppen verschaffen zu können. Die Idee dieses Projektes kam durch eine geplante Exkursion zu einer JVA (Jugendvollzugsanstalt),

durch die sich die Schüler in die Insassen hereinversetzen sollten. Das Projekt wird veranschaulicht durch verschiedene Steckbriefe der Personen sowie durch Plakate. Das Ziel des Projektes ist, dass alle Randgruppen, wie zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund, Insassen einer JVA, sowie viele andere gleich betrachtet und beachtet werden.

WIR SIND VIELFALT Die PSGS2 (Sozialassistenten) hat ein Projekt zum Thema Integration gemacht. Das Projekt basiert auf gemeinsamen Aktionen der beiden Klassen PSGS2 und der Internationalen Förderklasse (PlFKB) während des gesamten Schuljahres. Diese umfassten eine eintägige Exkursion zum Kletterpark in Wetter an der Ruhr, eine forst- und landwirtschaftliche Exkursion in Balve-Mellen und zum Gasometer nach Oberhausen. Das Intergrationsprojekt gipfelte im März in einer einwöchigen gemeinsamen Klassenfahrt nach Bremerhaven. Das dortige Programm beinhaltete Besuche

im Schifffahrtsmuseum, im Klimahaus und im Zoo. Abgerundet wurde es durch eine Hafenrundfahrt und den Besuch des Fischereihafens sowie der Phänomenta. Inhaltliche Erarbeitungsphasen während der Exkursionen wurden in Partnerarbeit (je ein Schüler aus der PlFKB und PSGS2) umgesetzt. Den Höhepunkt bildete der Besuch des Auswandererhauses. Hier erkannten die Schüler beider Klassen sehr schnell, dass die damaligen Gründe einer Auswanderung auch auf die heutigen Fluchtgründe zutreffen. Gemeinsame abendliche Aktivitäten rundeten diese Klassenfahrt ab.

In der Ausstellung befinden sich die Bilder von der Klassenfahrt, täglich geschriebene Protokolle, Plakate und eine Leseecke. Zusätzlich kann man dort Briefe lesen, die die Flüchtlinge an die PSGS2 geschrieben haben. Das Besondere an den Briefen ist, dass sie in nicht korrigierter Form gezeigt werden. So möchten die Schüler zeigen, dass trotz unterschiedlicher Kulturen und Sprachbarrieren Gemeinsamkeiten vorhanden sind. Ein Beispiel für gelungene Integration.

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VIELFALT IN DER PFO1G

Die Teilzeitklasse PFO1G (Fachoberschule für Gesundheit) hat innerhalb von vier Unterrichtsstunden Plakate über die in der Klasse vertretenen Migrationshintergründe erstellt. Die Idee hat sich daraus entwickelt, dass die Hälfte der Klasse einen Migrationshintergrund besitzt und somit auch mit zwei verschiedenen Kulturen aufgewachsen ist. Außerdem spielt auch die Vielfalt der Nationalitäten im täglichen Schulleben eine zentrale Rolle. Zunächst erstellte die Klasse, die im kommenden Jahr die Fachhochschulreife erwerben wird, eine Statistik, die zeigt, wie hoch der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund in ihrer Klasse ist. Auch wurde die Herkunft der Eltern mit in die Statistik einbezogen. Die erstellten Plakate von den

STORY-GALLERY

Ländern Polen, England, Russland, Türkei, Kongo, Deutschland und Serbien thematisieren die für das Land typischen Traditionen und auch einige allgemeine Fakten (z.B. die Verwendung des kyrillischen Alphabets in Russland oder die jeweils zentral vertretenen Religionen aus dem jeweiligen Land). Das Ziel laut der Projektleiterin Sandra Grothmann ist: „Vielfalt ist überall, auch in dieser Klasse, es ist etwas ganz Normales und das möchten wir gerne vermitteln“. Somit soll den Menschen, die sich für dieses Projekt interessieren, ein Einblick in das Schulleben der PFO1G vermittelt

werden. Freundschaften werden trotz kultureller Unterschiede geschlossen und gemeinsamer Unterricht macht viel Spaß.

„Vielfalt ist überall, auch in dieser Klasse, es ist etwas ganz Normales und das möchten wir gerne vermitteln.“ Sandra Grothmann, Lehrerin

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DIVERSITÄT ZU VERSCHIEDENEN BEREICHEN MIT KITAKINDERN

In der Projektwoche des GBBK in Plettenberg erarbeitete die PFS2 (Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher) ein Projekt zum Thema „Diversität-Vielfalt“, welche sie mithilfe von Plakaten an unserem Standort in Lüdenscheid in Raum 202 vorstellen werden. Thematisch untergliedert die Klasse ihr Projekt in sechs Aspekte, z.B. die Herkunft, welche sie mit einer Weltkarte veranschaulichen wollen, auf die jeder Besucher des Schulfestes eine Nadel in sein Herkunftsland stecken kann; die Religion,

Die PFS2 kam auf dieses Thema, da sie es schon im Unterricht bearbeitet hatten und es als äußerst interessant für die Projektwoche und die Schulgemeinschaft hielten.

bei welcher die Studierenden die fünf Weltreligionen darstellen wollen. Die anderen Aspekte beziehen sich auf die körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, die Sprache, das Geschlecht und die sexuelle Orientierung der Kinder.

Die Klasse wurde in verschiedene Gruppen eingeteilt, welche sich mit den unterschiedlichen Aspekten beschäftigten. Deshalb hatten die Gruppen auch individuelle Ziele, wie zum Beispiel das Annehmen der Vielfalt in den Kitas und die individuelle Förderung.

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KLISCHEES VON AUSLÄNDERN GEGENÜBER DEUTSCHEN

Das Thema „Klischees von Ausländern gegenüber Deutschen“ stand in der Pro­jektwoche im Mittelpunkt der PFO2G (Fachoberschule für Gesundheit). Die Schülerinnen und Schüler der Klasse erarbeiteten sich dabei die Informationen zu Vorurteilen gegen Deutsche, welche von Ausländern behauptet werden und verwendeten verschiedene Methoden. Dabei waren die Schülerinnen und Schüler in ihrem Klassenraum oder auch im Computerraum. Die Ergebnisse der Recherche werden beim Schulfest auf Plakaten ausgestellt. Die Schülerinnen und Schüler der PFO2G gingen dabei so vor, dass sie zunächst Organisatorisches klärten. „Uns ist es dabei wichtig, dass wir so viele Informationen wie möglich erlangen, um möglichst viele Vorurteile gegen Deutsche zu finden und aufzulisten.“, sagt Mirco Foert, Schüler der PFO2G dazu. So beschafften sich einige Gruppen Informationen

aus gegebenen Materialien zu den Vorurteilen. Ebenso wandten sie Vorurteile an, die ihnen schon bekannt waren. „Natürlich kennen wir schon einige Kli­schees. So mancher Deutsche bleibt davon nicht immer verschont“, ergänzt Mirco Foert. Einige andere Gruppen gingen in den Computerraum und versuchten dort im Internet an möglichst viele Informationen zu gelangen. Eine andere Gruppe kam auf eine recht interessante Idee. So führte diese Gruppe Umfragen durch. Dabei befragten sie andere Schüler mit ausländischen Wurzeln nach ihnen bekannten Vorurteilen. Bei den Untersuchungen der Klischees kamen die Schülerinnen und Schüler auf einige Vorurteile. Vor allem bei den Umfragen konnten viele Schüler, die befragt wurden, einige Vorurteile aufzählen. Bei vielen Schülern bestätigt sich so das Klischee, dass vor allem bei den Deutschen auffällig ist, dass viel Sauerkraut gegessen wird. Ein weiteres auffälliges Klischee ist, dass die Deut-schen gerne Bier trinken. Neben den gerade aufgezählten Klischees gibt es noch viel mehr, was herausgefunden wurde. Nach der Beschaffung von Informationen machten sich die Schülerinnen und Schüler der PFO2G an die Plakate. Dabei ist auch der Aufbau der Plakate verschieden. Bei vielen Plakaten ist eine Aufzählung aller Vorurteile zu erkennen. Auf einem Plakat ist sogar eine diagrammartige Statistik zu erkennen, sodass bei der Veranschaulichung der Klischees für Abwechslung gesorgt wird. Die Aus-stellung ist an alle gerichtet. „Generell sollten sich alle angesprochen fühlen. Vor allem diejenigen, welche diese Vorurteile gegen die Deutschen besitzen.“, sagt Mirco Foert dazu.

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INTERNATIONALER KALENDER 2018 Die Internationale Förderklasse (PIFKA) erstellte unter der Leitung von Frau Küpper drei verschiedene Kalender mit internationalen Feiertagen und selbst angefertigten Zeichnungen. Der Hintergrund der Kalender ist, die Feiertage aus ihren Herkunftsländern zu präsentieren und uns die verschiedenen Kulturen näher zu bringen. Am Dienstag wurden zunächst Angaben an der Tafel des Klassenraumes gesammelt, die berücksichtigt werden sollten und welche Feiertage es in ihren Herkunftsländern, wie Afghanistan, Syrien und Irak gibt. Ergänzt wurden diese im Informatikraum mit grundlegenden Informationen, wie ein Kalender gestaltet wird, welche Bilder und Symbole zu den einzelnen Monaten und Feiertagen verwendet werden konnten. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag konnten sich die Schülerinnen und Schüler durch das selbstständige gestalten der Monatsblätter einbringen. Dafür wurden bunte Stifte und ausgeschnittene Bilder verwendet, um die Zeichnungen lebhaft und ansprechend zu gestalten. Einige aus der Gruppe fertigten Informationszettel mit Informationen zu den einzelnen Feiertagen an, die am Samstag an ihrem Stand ausgelegt werden, sodass sich die Besucher über die Hinter-

gründe einzelner Feiertage informieren können. Zunächst hatte die Klasse geplant, herzhafte Gebäcke aus ihren Herkunftsländern zu backen, was jedoch leider kurzfristig geändert werden musste.

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ORIENTALISCHE KÖRPERKUNST

In dem Klassenraum der Friseurklasse bereiten d i e S c h ü l e r d e r P A V V (Ausbildungsvorbereitungsklasse) und der PBFK1 (Berufsfachschule im Berufsfeld Körperpflege) mit Frau Bieker ein Projekt zum Thema Körperkunst in verschiedenen Kulturen vor. Von Dienstag bis Freitag arbeiteten sie an den Skizzen, Designs und Plakaten, um anderen Schülern und den Besuchern auf dem Schulfest dieses Thema näher zu bringen. Ihr Projekt haben sie in drei verschiedene

Bereiche aufgeteilt: in dem ersten Bereich findet man orientalische Henna-Tattoos in vielen verschiedenen Farben wie zum Beispiel Schwarz und Rot. Hierfür haben die Schüler bereits am Dienstag und am Mittwoch geübt, indem sie Skizzen von Händen erstellten und diese mit orientalischen Mustern verziert haben. Diese Muster wollen sie dann später an sich und anderen Modellen ausprobieren. Außerdem werden am Samstag Plakate ausgestellt, die die Geschichte des Hennas abbilden. Der zweite Bereich dreht sich rund um Nagelpflege. Um diesen Bereich abzudecken, planen die Schüler verschiedene Nageldesigns mit unter-

schiedlichen Mustern und ebenfalls vielen verschiedenen Farben. Für den dritten Bereich haben sie sich vorgenommen am Samstag auf dem Schulfest, türkischen Tee anzubieten. Dieses Projekt entstand in Kooperation mit der Friseurklasse aus Lüdenscheid. Während des Schulfestes arbeiten die zwei Klassen zusammen an ihren Ständen im Foyer und in der Pausenhalle. Sie haben sich vorgenommen mit ihrem Projekt auf die Vielfalt der Körperkunst in verschiedenen Kulturen aufmerksam zu machen, aus diesem Grund bieten sie viele verschiedene Aspekte an.

FLECHTEN Auch dieses Projekt ist eine gemeinsame Arbeit der Klassen PAVV und PBF1K. Das Projekt beschäftigt sich mit der Vielfältigkeit der unterschiedlichen Flechtarten aus verschiedenen Ländern. Die Technik „Flechten“ bedeutet, meist drei Haarsträhnen miteinander zu verschlingen. Dies dient der Verschönerung der Haare. Seit dem 14. Jahrhundert gibt es die Technik Flechten, das Haar wurde in der Mitte gescheitelt und zu Zöpfen geflochten. Beispiele dafür sind der

Fischgrätenzopf, welcher der norwegischen Tradition zugeordnet wird, sowie der bayrische Zopf, der als Kranz den Kopf schmückt und noch viele andere. Das Ziel und der Hintergrund dessen ist, dass verschiedene Flechtarten aus verschiedenen Kulturen den anwesenden Personen nahegebracht werden. Erwähnenswert ist ebenso, dass jede Frisur seine traditionellen Eigenschaften trägt und verdeutlicht. Da die beiden Klassen Friseur und Körperpflege erlernen, war das

Thema Flechten für sie nahelegend. Besucher der Projektwoche 2017 können sich als Modell zur Verfügung stellen und sich durch verschiedene Flechtfrisuren inspirieren lassen.

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BUNTE COCKTAILS – ANTIALKOHOLISCHER COCKTAILSTAND Zuerst überlegten sich die Schüler der Klasse PBK2 (Berufsfachschule Kinderpflege) in Kleingruppen, welches Thema sie bei der Projektwoche zeigen wollten und waren sich sehr schnell einig, dass es etwas mit bunten Farben, Beach und Sommer zu tun haben sollte, was mit einem Blick auf die regnerischen Tage auch dringend notwendig ist. Doch was könnte dies sein? Die Lösung: ein anti-alkoholischer Cocktailstand.

Sie überlegten sich Cocktailsorten mit Hilfe von Frau Pauls, wie zum Beispiel: KiBa, Sunset, Summer Paradise, Yellow River und St. Kitts. Die Säfte und alle anderen Zutaten werden langsam zusammengeschüttet, damit schöne Farbverläufe entstehen und die Getränke zum Thema Vielfalt passen. Im Kunstraum unserer Schule bereiteten sie sommerliche Dekoration unter der Anleitung von Frau Schrapper

für ihren Stand vor, damit sie die Getränke am Samstag in der Pausenhalle für 1-2 € verkaufen können. Die Gläser der Cocktails werden ebenfalls verziert und mit einem Pfand von 2€ versehen. Die Materialien stammen alle aus der Schule, das heißt, es entstanden keine Zusatzkosten.

„ICH UND MEIN HOLZ“ - KREATIVE HOLZWERKSTATT Im Werkraum unserer Schule bereiten die Schüler der Klasse PIFKB kreative Holzarbeiten wie zum Beispiel Schilder mit Sprüchen. Am Dienstag haben sie damit begonnen, die Holzbretter mit Sägen und Pfeilen in Form zu bringen, um sie nach ihren Skizzen zu gestalten. Am darauffolgenden Tag fingen sie an, die Bretter mit vielen verschiedenen bunten Farben anzumalen. Sie haben sich extra ein Thema ausgesucht, bei dem sie praktisch, handwerklich und kreativ arbeiten kön-

nen. Diese Aufgabe erschien außerdem als sehr geeignet, weil die Schüler bereits handwerkliche Erfahrungen durch den Kunstunterricht mit der Verarbeitung von Holz haben. Die Jungs sind alle Schüler einer Internationalen-Förderklasse. Aus diesem Grund wissen gerade sie, was Vielfalt bedeutet und wie wichtig es ist, gegen Rassismus zu sein. Mit den Schildern, auf denen meist hoffnungsvolle Sprüche geschrieben stehen (wie zum Beispiel „dancing in the rain“ und „Heimathafen“), geben die Schüler ihren

Gefühlen Ausdruck, die sie bei der Flucht hatten. Durch die verschiedenen Farben verdeutlichen sie die Vielfalt ihrer Klasse und ebenso durch die Worte, die in verschiedenen Sprachen wie Kurdisch, Afrikanisch und Deutsch abgebildet sind. Frau Schmelcher, Frau Castelein und ihre Schüler bieten beim Schulfest ihre kreativen Holzarbeiten zum Verkauf an.

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RECHERCHIEREN, FOTOGRAPHIEREN, DOKUMENTIEREN, PRÄSENTIEREN Dieses Quartett an Aufgabenstellungen hatte sich die PEA2 (Allgemeine Hochschulreife/ Ausbildung Erzieher) als Ziel für ihr Projekt im Rahmen der Projektwoche gestellt, welches sich über einen Zeitraum von einer Woche erstreckt. Dabei stand im Vordergrund die zahlreichen Aktivitäten unter dem Motto „Vielfalt leben“ der verschiedenen Klassen am Standort Plettenberg in ihrer vielfältigen

Breite zu erfassen und darzustellen. Die 15 Schüler/innen der PEA2 teilten sich in fünf Dokumentationsgruppen und einem Kamerateam auf. Das Kamerateam bestand aus drei Schülerinnen (Julia Geltenpoth, Amelie Martin und Maren Schürholz), die sich aufteilten, um die verschiedenen Projekte festhalten zu können. Ebenso war Laura-Sophie Klein

für die Erstellung der Zeitung und Julia Geltenpoth für die Erstellung der Diashow zuständig. Dieses Projekt fand statt, um den Besuchern des Schulfestes am 06. Mai 2017 einen Einblick in die vielfältige Woche des Gertrud – Bäumer Berufskollegs in Plettenberg zu ermöglichen.

Redaktion: Lara Althoff, Laura Appelbaum, Caro lin e Brockhaus, Daniela De Marco, Schirin Dogan, Julia Gelt enp ot h, Laura-Sophie Klein, Amelie Martin, Martyna Nita, Joleen Norkowski, Nina Schlotmann, Maren Schürholz, Kevin Wieczorek, Celine Zimatt, Naina Trapp Herr Meininghaus, Frau Spannagel, Frau Rademacher, Frau Vorwerk

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