und Pensionsfonds, die unter Draghis Nullzinspolitik leiden und massive Probleme

Ausgabe 2 | 2016 Themen Leitartikel Zukunftstrends und Zinsdebatten: Das bewegt die Aktienmärkte ............... 2-4 Helikoptergeld Das gefährlich...
Author: Jobst Pohl
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Themen Leitartikel Zukunftstrends und Zinsdebatten: Das bewegt die Aktienmärkte

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Helikoptergeld Das gefährliche Spiel mit unserem Vertrauen

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Das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen „Wir möchten auch bei komplexen Themen ein guter Partner sein“ 8 - 11 ........

Michael Reuss und Friedrich Huber, Geschäftsführer der HRK Vermögensverwaltung

Editorial

Neu im Team Joachim Spiering Impressum

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Tendenz zur Planwirtschaft Politik und Notenbanken würgen die freie Marktwirtschaft zunehmend ab, Regulierungen und Zinsdiktate beeinflussen die Märkte immer stärker. Dies hat massive Folgen für Aktien und Anleihen. Es ist erschreckend, aber wahr: Die freie Marktwirtschaft ist so unfrei wie noch nie in den vergangenen Jahrzehnten. Immer stärker driften die Märkte in eine Art Planwirtschaft ab, fest im Griff der Zentralbanken und Regierungen. Das jüngste Beispiel ist die Ankündigung der japanischen Notenbank (BoJ), die Rendite für 10jährige Staatsanleihen bei null halten zu wollen. Die BoJ wird künftig so viele Staatsanleihen wie nötig kaufen, um dem Null-Zins-Ziel so nahe wie möglich zu kommen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Zins von oben verordnet festgelegt wird. Genau das ist Planwirtschaft. In unserem Marktbericht ab Seite 2 gehen wir auf den Beschluss der BoJ näher ein und analysieren die Folgen für die Aktien- und Anleihemärkte. Der freie Markt ist aber an noch vielen anderen Stellen eingeschränkt. Sei es die Bankenwelt, die unter strengen Eigenkapitalforderungen ächzt, seien es Versicherer

und Pensionsfonds, die unter Draghis Nullzinspolitik leiden und massive Probleme haben, ohne zu viel Risiko die notwendigen Renditen auf ihr Kapital zu erwirtschaften, oder sei es der deutsche Immobilienmarkt mit seiner Mietpreisbremse. Natürlich machen einige Regelungen Sinn. Dennoch: Von selbstbestimmten, relativ freien Märkten entfernen wir uns immer stärker. Dies gilt auch bei Anleihen. So führt das massive Kaufprogramm der EZB, das inzwischen auch Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) umfasst, dazu, dass der Markt für Corporate Bonds mit guter Bonität äußerst illiquide geworden ist – auch weil viele Investoren, die die Papiere im Depot halten, sich davon nicht mehr trennen wollen. Ähnlich sieht es bei Hochzinsanleihen aus. Hier ist die Nachfrage extrem gestiegen, da viele Investoren, die früher einen großen Bogen um solche Papiere gemacht haben, auf der Suche nach Rendite nun auch in diese Märkte auswei-

chen. Die Folgen der EZB-Geldpolitik sind also massiv. Und womöglich bereitet die Notenbank schon den nächsten Eingriff vor. Zumindest wird über den Einsatz von Helikoptergeld offen diskutiert. Was das bedeutet erläutern wir ab Seite 5. Ab Seite 8 stellen wir Ihnen das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen vor. Viele unserer Mandanten haben Bedürfnisse, die weit über das Verwalten der liquiden Mittel hinausgehen: Den Wunsch, eine Immobilie zu erwerben. Das Bedürfnis, soziale Einrichtungen zu unterstützen, eine Stiftung zu gründen oder das Erbe richtig zu regeln. Mit seinem professionellen Team und dem großen Netzwerk im Hintergrund hilft unser Family Office bei allen Aufgabenstellungen und Problemen. Wir wünschen eine angenehme und nützliche Lektüre.

FRIEDRICH HUBER Geschäftsführender Gesellschafter

MICHAEL REUSS Geschäftsführender Gesellschafter

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Leitartikel

Zukunftstrends und Zinsdebatten: Das bewegt die Aktienmärkte Nasdaq auf Allzeithoch, DAX stabil über 10000 Punkten: Die Aktienmärkte zeigten sich in den Sommermonaten gut gelaunt. Ursachen für die robuste Verfassung gibt es einige. Die womöglich wichtigste haben viele Anleger aber noch nicht auf dem Schirm: Die Möglichkeit, dass durch riesige, staatlich finanzierte Ausgabenprogramme die Wirtschaft angekurbelt werden soll. Dies würde insbesondere Aktien einen weiteren Schub verleihen. Der Aktienmarkt hat sich in den vergangenen Monaten erstaunlich gut geschlagen. Obwohl die Sommermonate traditionell eher schwach sind hielt sich der DAX locker über der 10000-Punkte-Marke. Der Brexit-Schock sorgte nur kurz für Verunsicherung. Zwar gab der DAX nach dem 23. Juni, dem Tag der Entscheidung, um mehr als acht Prozent nach. Doch schon zwei Wochen später waren die Verluste wieder aufgeholt. Seitdem bewegt sich der DAX in einer breiten Spanne seitwärts. Besonders bemerkenswert sind die Märkte in Amerika, insbesondere die Nasdaq. Der Technologieindex kletterte im September auf ein neues Allzeithoch, seit Jahresbeginn hat er in der Spitze um 6,6 Prozent zugelegt. Auch andere Indizes wie Dow Jones oder S&P 500 liegen im Plus. Auf den

ersten Blick ist das überraschend, denn – wie schon im letzten HRK report dargelegt – ist die wirtschaftliche Verfassung der USA alles andere als rosig: De facto herrscht Null-Wachstum, die Produktivität geht immer weiter zurück. Dies zeigt sich auch in den Unternehmensgewinnen, die seit mehreren Quartalen im Sinkflug sind. Woher kommt die robuste Verfassung der US-Aktienindizes? Einer der Gründe liegt in den enormen Aktienrückkaufprogrammen, die die Konzerne in der ersten Jahreshälfte durchgeführt haben. Traditionell sind solche Programme in den USA beliebter als das Ausschütten hoher Dividenden, wie es deutsche Anleger bevorzugen. Viele angelsächsische Investoren schätzen Rückkäufe, weil sich dadurch die Zahl der umlaufenden Papiere verknappt. Das stützt

Viele Investoren setzen auf die Zukunftstrends von morgen.

den Kurs. Zudem steigt mit der verringerten Aktienanzahl der auf einen einzelnen Anteilsschein entfallende Gewinn, was sich wiederum positiv auf die Bewertung auswirkt. Die investierten Summen sind gewaltig. So schätzt die US-Investmentbank Goldman Sachs, dass die im S&P 500 abgebildeten Unternehmen dieses Jahr insgesamt 600 Milliarden Dollar ausgeben werden, um eigene Aktien zurückzukaufen – sieben Prozent mehr als 2015. Allein Apple hat 175 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe vorgesehen.

Auf die Trends von morgen setzen Der zweite Grund hat mit den Geschäftsmodellen vieler Nasdaq-Unternehmen zu tun. Die US-Technologiebörse ist ge-

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spickt voll mit Unternehmen, die von den Trends von morgen profitieren (wollen). Sei es Big Data, künstliche Intelligenz, Virtual Reality, die umgreifende Digitalisierung in ganz neuen Lebensbereichen oder Robotik. Viele Investoren fokussieren sich genau auf diese Zukunftsthemen. Zwar liegt die Bewertung mancher Titel auf einem historischen Hoch. Dafür sind aber auch die Wachstumsraten vieler Unternehmen höher als dies in der Vergangenheit der Fall war. Investoren sind daher bereit einen höheren Preis zu bezahlen, zumal Wachstum ein knappes Gut ist. Die robuste Verfassung von Nasdaq und Co. hat aus unserer Sicht aber noch einen dritten Grund, der in den kommenden Monaten weiter an Bedeutung gewinnen dürfte: Es wird immer klarer erkennbar, dass die massive Geldpolitik der Notenbanken wenig bis gar nichts bewirkt. Obwohl die EZB Anleihen im Wert von weit mehr als einer Billion Euro gekauft und somit massenhaft Geld in den Finanzkreislauf gepumpt hat kommt dieses in der Realwirtschaft kaum an. Stark verschuldete Länder wie Italien schaffen es einfach nicht, ihre Wirtschaft anzukurbeln. Gleichzeitig werden dringend notwendige Strukturreformen nicht angepackt. Und europaweit darben die Banken, welchen es angesichts der Nullzinspolitik und Strafzinsen immer schwerer fällt, Geld zu verdienen.

Mit Fiskalpolitik zu mehr Inflation? Der Ruf nach fiskalpolitischen Maßnahmen, also direkten staatlichen Interventionen, wird deshalb immer lauter (siehe auch Artikel auf Seite 5). Dadurch könnte die Nachfrageseite kräftig angekurbelt werden, so dass – so das Kalkül – endlich steigende Preise und wieder Inflationsraten in Richtung der gewünschten zwei Prozent zu sehen sind. Der Effekt: Mit einer zumindest moderaten Inflationsrate könnten sich die Schuldenstaaten – sofern der Nominalzins niedriger ist – leichter entschulden. Noch ist es zu früh, konkret auf ein solches Szenario zu setzen. Aus unserer Sicht

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« Ideen sind der Rohstoff der Zukunft. »

Dr. Tobias Spies Leiter Fixed Income

hat es aber den Anschein, als würden die Märkte beginnen, mögliche Effekte einzupreisen. Als vorausschauender Vermögensverwalter muss sich Huber, Reuss & Kollegen daher mit dieser Thematik auseinandersetzen. Denn sobald Investoren anfangen, auf eine steigende Inflation zu setzen, müssen Aktienportfolien umgeschichtet werden. Prinzipiell werden Aktien zwar stark profitieren. Allerdings ist eine erhebliche Sektor-Rotation zu erwarten. Überbewertete Dividendentitel dürften dann zu den Verlierern zählen, da die Dividende als Zinsersatz an Bedeutung verliert. Dagegen werden aufgrund des Nachfrageschubs zyklische Titel wie Bau- und Rohstoffaktien gefragt sein. Zudem rücken jene Geschäftsmodelle in den Fokus, die entweder eine starke Preismacht im Markt haben wie Premium-Autobauer. Oder Unternehmen, welche Inflationsentwicklungen an ihre Kunden weitergeben können wie Versorger beim Strompreis oder Immobilienkonzerne bei den Mieten. Stellt sich die Frage: Welches Umfeld bedarf es, dass sich Notenbanker und Politiker zu einer direkten Stimulation der Wirtschaft durchringen? Aus unserer Sicht benötigt es entweder einen gewissen ökonomischen oder politischen Druck. Wobei politischer Druck schon zu spüren ist. Die wirtschaftliche Unzufriedenheit vieler Wähler in ganz Europa zeigt sich durch das Wiedererstarken nationalistischer Tendenzen. Insofern bedarf es nicht allzu viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass die etablierten Parteien durch riesige Ausga-

benprogramme die Wähler wieder auf ihre Seite ziehen wollen.

Aktien bleiben erste Wahl! Das ist das „Big picture“, also der große Blick nach vorn. Doch wie sieht es kurzfristig aus? Was ist bis zum Jahreswechsel an den Märkten zu erwarten? Aus unserer Sicht hat sich an der grundsätzlichen Situation nichts verändert. Aufgrund der Nullzinsproblematik kommen Anleger – insbesondere auch große institutionelle Investoren wie Versicherungen oder Pensionskassen – an Aktien nicht vorbei, wenn sie ein Mindestmaß an Rendite erwirtschaften wollen. Da die letzten Monate eines Kalenderjahres traditionell zu den besten Börsenmonaten des Jahres gehören stehen die Chancen für ein starkes Jahresschlussquartal gut. Zumal das Sentiment, also die Stimmung an den Märkten passt. Davon, dass Aktien als Fluchtwährung gekauft werden und somit eine fast schon panikartige Stimmung herrschen würde, ist nichts zu spüren – trotz all der geo- und geldpolitischen Verwerfungen. Anteilsscheine werden noch immer unter Renditegesichtspunkten gekauft und das wird aus unserer Sicht noch einen langen Zeitraum so bleiben. Aktien als Sachwerte bleiben daher erste Wahl! Auch von der Zinsfront drohen keine Verwerfungen. Im September blieb eine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed aus, der Leitzins für die größte Volkswirtschaft der Welt verharrt unverändert in einem

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Zielkorridor von 0,25 bis 0,5 Prozent. „Die Investitionen in die Wirtschaft bleiben weich, sowohl im Energiesektor als auch darüber hinaus“, sagte Fed-Chefin Yellen. Ursprünglich hatte die Fed Ende 2015 signalisiert, dass sie 2016 bis zu vier Mal an der Zinsschraube drehen könnte. Stattdessen wird es im Dezember höchstens einen kleinen Zinsschritt in diesem Jahr geben – wenn überhaupt. Das Gleiche gilt für Europa: Es ist klar abzusehen, dass auch hier die Zinsen noch lange auf einem extrem niedrigen Niveau verharren werden. Zinserhöhungszyklen früherer Tage, als die Zinsen um 0,5 oder 1 Prozentpunkt angehoben wurden und dies für die Märkte ganz normal war, erscheinen inzwischen undenkbar.

Japan: Notenbank sorgt für Aufsehen Für großes Aufsehen an den Märkten sorgte der jüngste Schritt in Japan. Dort versucht die Notenbank die komplette Kontrolle über die Zinsen zu erlangen und hat nun konkrete Zielwerte für den kurzfristigen und den Zehnjahreszins vorgegeben. So soll die Rendite bei Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit bei null gehalten werden. In der Praxis bedeutet dies, dass die Notenbank künftig alle angebotenen

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Schuldtitel zu diesem Preis kaufen wird. Die Notenbank erhofft sich dadurch einen Aufschwung für die Wirtschaft, schließlich kann der Staat nun unbegrenzt neue Schulden für Konjunkturprogramme aufnehmen. Brummt die Wirtschaft wären steigende Preise die Folge, also Inflation. Aus unserer Sicht ist der Schritt eine reine Verzweiflungstat, der nur begangen wird, weil all die expansiven geldpolitischen Maßnahmen der Vergangenheit verpufft sind. Und er ist ein bedenklicher Schritt in Richtung Planwirtschaft: Wie in einem sozialistischen System wird versucht, Preise zentral zu bestimmen und den Markt außer Kraft zu setzen. Das wichtigste Korrektiv in einer kapitalistisch ausgerichteten Marktwirtschaft ist aber der Zins. Wenn sich dieser nicht durch Angebot und Nachfrage definieren lässt, wird dies langfristig erhebliche Konsequenzen nicht nur für Kapitalmärkte, sondern auch für die Realwirtschaft haben.

Anleihen: Renditen durch Sondersituationen Anleiheinvestoren macht die Nullzinspolitik der Notenbanken weiter zu schaffen. Um überhaupt noch einen einigermaßen akzeptablen Kupon zu erhalten sind viele

Japans geldpolitische Blüten: Die Rendite für 10jährige Staatsanleihen soll bei null gehalten werden.

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Investoren in deutlich risikoreichere Bonds geflüchtet, seien es Hochzinsanleihen (High Yields) von Schuldnern mit schlechter Bonität, Unternehmensanleihen oder Papiere mit langen Laufzeiten. Das heißt aber auch: Sobald sich an den Märkten Nervosität breit macht werden sich die Investoren von diesen Papieren trennen, stark sinkende Anleihekurse werden die Folge sein. Hinzu kommt die häufig ausgedünnte Liquidität dieser Papiere, welche den Abwärtsdruck noch verstärkt. Für Huber, Reuss & Kollegen bedeutet dies im Umkehrschluss: Nur äußerst liquide Anleihen mit bester Bonität – wie beispielsweise US-Treasuries – dienen noch als sicherer Hafen. Zumal in diese Papiere das Geld strömt, sobald es etwas rauer wird an den Märkten. Um darüber hinaus ein Mindestmaß an Rendite erzielen zu können gilt es, interessante Sondersituationen am Markt zu erkennen. Dies können beispielsweise Papiere sein, die aufgrund bestimmter Bedingungen im Prospekt interessant sind, von der breiten Masse der Investoren aber unentdeckt bleiben. Als Vermögensverwalter, der zum einen stark auf Substanzerhalt achtet, zum anderen Marktchancen nutzen will, setzen wir momentan zudem auf erhöhte Cash-Quoten in den Anleiheportfolios. So lassen sich in Korrekturphasen Kaufchancen gut nutzen.

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Geldpolitik

Einsatz von Helikoptergeld: Das gefährliche Spiel mit unserem Vertrauen Von Michael Reuss, Geschäftsführender Gesellschafter der Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung In Notenbankkreisen wird offen darüber nachgedacht, dass die Europäische Zentralbank Staatsausgaben direkt finanzieren oder Geld an die Bürger verschenken könnte. Dadurch soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Gleichzeitig droht ein enormer Vertrauensverlust in unsere Währung und die Institutionen der EU.

« Geld hat nur dann einen Wert, wenn es geschätzt wird. »

Michael Reuss Geschäftsführender Gesellschafter

Wäre das nicht herrlich? Bildlich gesprochen fliegen Tausende von Hubschraubern über Europa und werfen Tonnen von Euroscheinen ab, so dass jeder von uns – ohne irgendeine Gegenleistung erbringen zu müssen – plötzlich mehr Geld in der Tasche hätte. Unverhofft könnten wir uns bislang unerfüllte Wünsche leisten: Mal eben in den Urlaub fliegen, mit den Kindern in den Vergnügungspark fahren oder den Partner ins teuerste Lokal der Stadt einladen. Die Idee ist weit mehr als eine naive Träumerei. Unter dem Schlagwort Helikoptergeld wird sie momentan sogar ernsthaft diskutiert: Im großen Stil Geld unter der Bevölkerung zu verteilen oder Staatsaus-

gaben direkt zu finanzieren, um über den Konsum die Wirtschaft in Schwung zu bringen und die Inflationsrate endlich in Richtung zwei Prozent zu hieven. Das Konzept geht zurück auf Gedankenspielereien des US-Wirtschaftswissenschaftlers und Nobelpreisträgers Milton Friedman (1912 bis 2006), der den Begriff erstmals 1969 prägte. Doch es dauerte Jahrzehnte, bis aus dem Gedankenexperiment handfeste Überlegungen wurden. 2002 hatte der damalige Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, das Helikoptergeld als Mittel gegen Deflation ins Spiel gebracht. Und seit EZB-Chef Mario Draghi bei einer Pressekonferenz am 10. März dieses Jahres das Konzept auf Nachfragen eines Journalisten als „sehr interessant“ bezeichnete, ist der

Boden für Spekulationen und Interpretationen bereitet. Ein Besuch Bernankes Mitte September in Japan, wo er sowohl den japanischen Notenbankchef Haruhiko Kuroda als auch Regierungschef Shinzo Abe getroffen hatte, heizte die Gerüchteküche zusätzlich an. Hintergrund: Abe hatte nach seinem jüngsten Wahlsieg weitere geldpolitische Maßnahmen angekündigt, um endlich die Deflation zu besiegen.

5000 Euro für jeden Bürger? Wie der Einsatz von Helikoptergeld konkret umgesetzt werden könnte ist bislang noch unklar. Eine Idee: Die Notenbank finanziert Staatsausgaben, beispielsweise dringend benötigte Investitionen in die Infrastruktur wie den Ausbau von Autobahnen oder die Renovierung von Schulgebäuden und anderen öffentlichen Einrichtungen. So könnte die deutsche Regierung riesige Infrastrukturprogramme auflegen, für deren Finanzierung sie Anleihen emittiert, die komplett von der EZB gezeichnet werden. Da die Bonds ohne Kupon ausgestattet sind und nicht zurückgezahlt werden müssen würde dies die öffentlichen Haushalte mit keinem Cent belasten. Auch wird darüber nachgedacht, jedem Bürger eine bestimmte Summe frisch gedruckten Geldes zukommen zu lassen, beispielsweise 5000 Euro, mit denen er Schulden

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bezahlen, Aktien kaufen oder seinen Konsum erhöhen kann. In beiden Fällen ist das entscheidende, dass das Geld nicht zurückgezahlt werden muss. Das Ziel wäre immer dasselbe: Die Wirtschaft soll wieder in normale Bahnen mit normalen Zinssätzen und normalem Wachstum gelenkt werden. Allerdings sollen die Programme nur solange laufen, bis die gewünschte Inflationsrate von zwei Prozent erreicht ist. Aus Sicht der Befürworter bietet das Konzept somit die Chance, eine nun schon viele Jahre schwelende deflationäre Phase seit der Finanzkrise zu überwinden. Liegt die Lösung, endlich Wirtschaftswachstum und eine steigende Inflation zu erzeugen, also im Helikoptergeld? Wir von Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung sind davon nicht überzeugt. Das Konzept kann aus unserer Sicht bestenfalls nur dann aufgehen, wenn das frisch geschaffene Geld dauerhaft niederregnen würde. Nur dann ist es vorstellbar, dass Konsumenten ihre Einkommenssituation günstiger als vorher einschätzen und dau-

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erhaft mehr für Autos, Urlaub und andere Dinge ausgeben. Die Hersteller würden in diesem Fall die Produktion hochfahren und an der Preisschraube drehen – der Sinn der fiskalpolitischen Maßnahme wäre erreicht.

Vertrauen in den Euro würde sinken Wahrscheinlicher ist aber ein anderes Szenario. Geld hat nur dann einen Wert, wenn es als Mittel zum Tausch und zur Wertaufbewahrung geschätzt wird. Nur wenn es knapp gehalten wird und die Menschen dafür arbeiten müssen, erneuert sich permanent das Vertrauen in die Währung. Wird es dagegen willkürlich in großen Mengen unters Volk geworfen, bröckelt dieses Vertrauen. Folge: Der Wert des Geldes nimmt ab, die Inflationserwartungen steigen stark an. Bei einem dauerhaften Verteilen von Helikoptergeld würde daher der Euro massiv abwerten, die Inflationsrate höchstwahrscheinlich deutlich über die ursprünglich anvisierte ZweiProzent-Marke springen und von einem kräftigen Wirtschaftswachstum gäbe es weit und breit keine Spur.

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Bleibt es dagegen bei einem temporär begrenzten Einsatz von Helikoptergeld besteht die Gefahr, dass die erhoffte Wirkung verpufft. So war es bereits 2008 in den USA. Damals hatte US-Präsident George W. Bush versucht, mit massiven Geldgeschenken in Form von Steuerschecks den Konsum der Bürger anzukurbeln. Doch die 95 Milliarden Dollar, die auf diese Weise unters Volk gebracht wurden, landeten zum Großteil auf Sparkonten, da die Menschen spätere Steuererhöhungen befürchteten. Sie nahmen also mögliche negative Folgen vorweg. Genauso könnte es auch bei einem einmaligen Helikoptergeld-Einsatz in Europa laufen: Die Bürger würden das in ihrem Vorgarten oder auf ihrem persönlichen Bankkonto vorgefundene neue Geld ignorieren und unter dem Kopfkissen oder auf dem Bankkonto liegen lassen. Dann wäre die Wirkung wieder lediglich eine Erhöhung der Liquidität, und sonst nichts. Dass dieses Szenario durchaus real ist zeigt anschaulich die Entwicklung beim Ölpreis. Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass fallende Ölpreise die Weltwirt-

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schaft stimulieren, da den Bürgern in den großen und reichen Industrieländern mehr Geld für Konsum zur Verfügung steht, je weniger sie an der Tankstelle, für die Heizrechnung oder beim Kauf ölhaltiger Produkte ausgeben müssen. Zwar drückt der niedrigere Ölpreis auf die Investitionstätigkeiten und den Konsums in den Produzentenländern, doch deren Anteil in der Weltwirtschaft ist relativ gering und fällt daher nicht so stark ins Gewicht. Zudem verfügen die Petro-Staaten häufig über Geldpolster, mit denen Durststrecken überstanden werden können. Das Interessante ist nun, dass seit dem starken Fall des Erdölpreises seit 2014 kein Aufschwung festzustellen ist. Vielmehr wurden die Aussichten für die Weltwirtschaft nach unten angepasst. Die Rechnung, dass in den Importländern mehr konsumiert und investiert wird, geht also nicht auf. Stattdessen scheinen die Bürger zu sparen und private Schulden abzubauen. So hat in den Vereinigten Staaten die Sparquote in jüngster Zeit zugenommen. Ganz ähnlich könnte es mit Helikoptergeld passieren: Die Bürger nehmen es dankend an, geben es aber nicht aus. Das Verteilen von Helikoptergeld würde unserer Ansicht nach zu einem weiteren, massiven Vertrauensverlust in die Institutionen des Euroraums führen und als reine Verzweiflungstat der Notenbank gesehen werden. Schon jetzt steckt die EZB ja in dem Dilemma, dass Erfolge ihrer expansiven Geldpolitik kaum zu erkennen sind. Obwohl sie durch ihr Anleihekaufprogramm mehr als eine Billion Euro in den Geldkreislauf gepumpt hat verharrt die Inflationsrate auf extrem niedrigem Niveau. 2016 dürfte sie im Euroraum bei 0,2 Prozent liegen. Das ist meilenweit von den angestrebten 2,0 Prozent entfernt. Zudem ist die Kreditvergabe trotz Nullzinspolitik und einem riesigen Kreditangebot kaum gestiegen. Folge: Die Konjunktur wird kaum stimuliert, das Wachstum der Europäischen Union ist mit einem Plus von zuletzt 1,8 Prozent immer noch bescheiden, obwohl das Wachstumspotential deutlich höher liegt. Mit anderen Worten: Das in die Bankenwelt gepumpte Geld kommt in der Realwirtschaft nicht an, die Kreditnachfrage bleibt einfach zu gering.

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Hinzu kommt: Das Problem in Europa besteht nicht auf der Nachfrageseite, sondern auf der Angebotsseite. In vielen EULändern fehlt es nach wie vor an durchgreifenden Strukturreformen. Immer noch mehr geld- und fiskalpolitische Maßnahmen helfen hier nicht weiter. Im Gegenteil. Sie wirken kontraproduktiv, da die Politik auf Zeit spielen kann. „Geldpolitik ist kein Allheilmittel, ersetzt nicht notwendige Reformen in einzelnen Ländern und löst auch nicht die Wachstumsprobleme Europas. Wer das von ihr verlangt, überfordert sie und wird am Ende enttäuscht werden“, betont Bundesbankchef Jens Weidmann.

Kontrollverlust über die Notenpresse? Und selbst wenn das Konzept erfolgreich wäre und Konjunktur und Inflation anziehen würden bliebe unklar, wie die Notenbank aus der Rolle des Big Spender jemals wieder herauskommen will, wenn die Helikopter erst einmal abgehoben sind. So warnt der einstige EZB-Chefökonom Otmar Issing: „Eine Notenbank, die Geld verschenkt, wird kaum mehr die Kontrolle über die Notenpresse wiedererlangen können.“ Trotz all der Bedenken und Risiken ist nicht auszuschließen, dass die EZB zu diesem Mittel greifen wird. Die jüngste Ver-

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gangenheit hat gezeigt, dass die Notenbank bereit ist extreme Instrumente einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Hürden sind allerdings hoch. Das Geld direkt den Staaten zu schenken verbietet Artikel 123 des Lissaboner EU-Vertrags, wonach eine direkte Staatsfinanzierung verboten ist. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, das Geld direkt an die Bürger zu überweisen. Das wiederum ist in der Praxis schwierig, da die EZB erstmal die Kontonummern der etwa 337 Millionen Bürger der Eurozone bräuchte, um das Geld zu überweisen. Zudem müsste das Konzept im EZB-Rat mit Zwei-DrittelMehrheit abgesegnet werden. Doch längst nicht alle Euro-Hüter sind von dem Konzept überzeugt. Fazit: Die Debatte um den möglichen Einsatz von Helikoptergeld zeigt: Die Unwägbarkeiten an den Kapitalmärkten nehmen weiter zu und zukünftig wird es noch wichtiger sein einen vertrauten Experten an der Seite zu haben, der täglich die Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und an den Börsen genau verfolgt und entsprechend reagiert. Nur so lassen sich Risiken frühzeitig erkennen und minimieren, nur dadurch kann sichergestellt werden, dass auch in unklaren oder extremen geld- und fiskalpolitischen Situationen die richtigen Entscheidungen getroffen werden und die Substanz Ihres Vermögens niemals in Gefahr gerät.

Bulle und Bär: Die Risiken an den Kapitalmärkten nehmen zu.

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Das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen

„Wir möchten auch bei komplexen Themen ein guter Partner sein“ Von Michael Egner-Walter, Geschäftsführender Gesellschafter der HRK Family Office GmbH

Die Verwaltung eines Vermögens ist die eine Sache. Viele Mandanten beschäftigen meist aber noch andere Dinge: Sie wollen eine Immobilie erwerben oder verkaufen, eine Stiftung gründen oder haben steuerliche Fragen. Dafür braucht es Spezialisten. Das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen hilft mit seinem professionellen Team bei allen anstehenden Aufgaben. In früheren Zeiten konnten sich gut situierte Familien um ihr Vermögen noch selbst kümmern. Doch in einer immer komplexer werdenden Welt ist das kaum noch möglich. Die Herausforderungen an die Bewirtschaftung der privaten und unternehmerischen Vermögenswerte sind enorm gewachsen. Das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen (HRK) ist darauf vorbereit. Dank eines hochprofessionellen Teams, in dem jeder einzelne ein ganz

spezielles Know-how mitbringt, können selbst kniffligste Probleme gelöst werden. „Durch unsere langjährigen Geschäftsbeziehungen können wir uns gut in die jeweilige Lage unserer Mandanten hineinversetzen und die Aufgabenstellungen klar erkennen. Dadurch ist es uns möglich, Ihnen bestmögliche und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten“, sagt Michael Egner-Walter, Geschäftsführender Gesellschafter der HRK Family Office

GmbH. Dabei agiert das HRK Family Office, wie die HRK Vermögensverwaltung, völlig bankenunabhängig. Neben der rein fachlichen Expertise bietet unser Family Office noch einen weiteren Vorteil. Als Partner des Mandanten stellt es sicher, dass das Gesamtvermögen ganz nach dessen Vorstellungen bewirtschaftet und die Familienstrategie nachhaltig umgesetzt wird. Im Prinzip geht es um eine

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ganzheitliche Vermögensverwaltung, die ganz im Sinne des Kunden erfolgt. Im Folgenden stellen wir einige Themenfelder vor, bei welchen das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen mit seiner Kompetenz und Erfahrung weiterhelfen kann. Kommen Sie gerne auf uns zu!

Verlässlicher Partner bei Immobilientransaktionen Immobilien spielen für viele Mandanten eine entscheidende Rolle. Schließlich bieten sie in der Regel eine hohe Sicherheit verbunden mit einem Mindestmaß an Rendite. Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase sind Immobilien besonders begehrt. Diese hohe Nachfrage nach attraktiven Zinshäusern in guten Lagen beschäftigt Huber, Reuss & Kollegen schon länger. „In den vergangenen Jahren haben wir uns einen besonderen Zugang zum Immobilienmarkt geschaffen, der uns teilweise exklusiven Zugriff auf Immobilien ermöglicht“, erklärt Egner-Walter. „Dadurch können wir unsere Mandanten während des gesamten Transaktionsprozesses begleiten“. Konkret bedeutet dies: Im Auftrag unserer Mandanten suchen wir zusammen mit unseren Partnern aus der Immobilienbranche nach der Wunsch-Immobilie, bevor diese öffentlich am Markt angeboten

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wird. Gleichzeitig kennen wir unsere Mandanten naturgemäß sehr gut und können proaktiv auf sie zugehen, wenn wir der Ansicht sind, dass eine offerierte Immobilie gut in das Portfolio des Kunden passen würde. Jede Woche erreichen uns mehrere exklusive Angebote und Bauvorhaben. Doch mit der Immobilienakquise allein ist die Arbeit noch nicht getan. Im Gegenteil, jetzt fängt sie erst richtig an. Damit der Erwerb für alle Beteiligten ein Erfolg wird begleitet das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen den gesamten Ankaufprozess inklusive Begutachtung und Bewertung. Zudem bieten wir juristischen Beistand beim Prüfen der Kaufverträge, unterstützen Sie bei Gesprächen mit dem Notar und stellen sicher, dass all Ihre Rechte gewahrt werden. Selbstverständlich helfen wir auch bei der Strukturierung von Fremdkapital und Fragen der Vermietung (bei Bestandsobjekten und im Neubau). Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren Punkt: Viele Mandanten besitzen neben der selbst bewohnten Immobilie weitere Mietshäuser und -wohnungen sowie Feriendomizile im In- und Ausland. Nur selten wird dieser gesamte Immobilienbestand strategisch und vor allem wertsteigernd verwaltet. Dabei sollten die vorhandenen Immobilien bei einer individuellen

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Vermögensplanung unbedingt berücksichtigt werden. Das HRK Family Office hilft Ihnen dabei gerne. Mit unseren hauseigenen, unabhängigen Experten in Verbindung mit unserem professionellen Netzwerk ist es uns möglich, Ihr Immobilienportfolio zu bewerten und gegebenenfalls zu optimieren.

Erben und Schenken sollte gut geplant sein Für alle vermögenden Familien ist es ein wichtiges und natürlich auch sensibles Thema, das Erbe ordentlich zu regeln. Schließlich möchte jeder über das, was er sich geschaffen und erarbeitet hat, nach seinen eigenen Vorstellungen verfügen. Doch Lebenswege lassen sich nicht vorhersehen, Ehen können auseinandergehen und selbst mit manchen Nachkommen ist nicht immer alles in Harmonie gebettet. „Daher sollte sich jeder rechtzeitig mit dem Thema Erben aktiv auseinandersetzen und seine Entscheidungen regelmäßig überprüfen“, sagt Christian Fischl, Geschäftsführer der Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung. Schließlich kann ein vorhandenes Testament auch formnichtig oder streitanfällig sein. Hinzu kommen rechtliche Aspekte. Seit August 2015 gilt innerhalb der EU ein neues Erbrecht. Dies betrifft auch deutsche

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Bürger, die dauerhaft im europäischen Ausland leben. Sie können zwar festlegen, nach welchem nationalen Recht ihr Vermögen zu den Nachkommen gelangen soll. Wer nach deutschem Recht vererben will, muss dies aber im Testament ausdrücklich festhalten. Deshalb rät das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen: Denken Sie voraus und schützen Sie Ihren Nachlass und Ihre Begünstigten. Mit einem notariellen Testament oder Erbvertrag, bei dessen Erstellung wir Ihnen gerne zur Seite stehen, vermeiden Sie Streit und Enttäuschung. Wenn Sie wünschen nehmen wir in diesem Zusammenhang gerne auch Ihr Testament in Verwahrung. Manchmal macht es Sinn, Vermögenswerte schon zu Lebzeiten auf künftige Erben zu übertragen. Doch auch hier sind wichtige Aspekte zu beachten: Geht es um Grundbesitz, Erb- oder Geschäftsanteile, künftige Schenkungen und damit verbundene Erb- und Pflichtteilsverzichte, ist z.B. die notarielle Beurkundung vorgeschrieben. Zudem sollte jede Vermögensübertragung genau durchdacht sein, damit Sie auch wirklich hinter der Übertragung stehen. Letztlich stellt sich auch immer die Frage, ob der Erbe reif für die ihm übertragene Verantwortung ist.

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Vorsorge treffen für Krankheit und Alter Doch was ist eigentlich mit wichtigen Regelungen zu Lebzeiten? Wer bestimmt – wenn man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist – wie und wo man nach einem Unfall, bei Krankheit oder im Alter medizinisch behandelt oder gepflegt wird? Wer verwaltet das Vermögen, wer erledigt Bankgeschäfte und entscheidet in Ihrem Sinne, so wie Sie es selbst tun würden? Für diese Fälle sind Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und/oder Patientenverfügungen unerlässlich. Das Huber, Reuss & Kollegen Family Office begleitet Sie bei diesen wichtigen Fragestellungen. Welches Anliegen Sie auch immer haben, wir helfen Ihnen eine passende Lösung zu finden.

Unternehmensverkäufe: diskret und professionell Ein weiteres wichtiges Thema insbesondere bei unternehmerisch tätigen Familien ist der Verkauf einer Firma oder einer Beteiligung. In der Regel handelt es sich dabei um einen komplexen Vorgang, der ebenso diskret wie professionell abgewickelt werden muss. Dazu stellen wir interdisziplinäre Teams zusammen, sprechen vertraulich potentielle Käufer an, steuern

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das Auswahlverfahren, begleiten die Verhandlungen und koordinieren den Transaktionsprozess. Im Vorfeld wird hierfür unter Berücksichtigung der Branche und Aufgabenstellung stets ein individuelles Konzept erarbeitet, wobei wir auch hier auf unser versiertes Netzwerk zurückgreifen können.

Strategische Planung durch eine Privatbilanz Die oben genannten Themen zeigen vor allem eines: Vermögende Familien stehen vor vielen Aufgabenstellungen. Dabei ist es wichtig, dass sie nicht den großen Überblick verlieren, sondern hinter allem eine Strategie steckt. Das Erstellen einer persönlichen Privatbilanz kann hier eine große Hilfe sein. „Im Kern geht es dabei um die gesamtheitliche strategische Planung eines Vermögens inklusive Immobilien, Krediten, Versicherungen, Altersvorsorge sowie Lebenshaltungskosten“, erklärt HRK-Geschäftsführer Christian Fischl. Ist der Status Quo einmal ermittelt, können die Mandanten sehr einfach erkennen, wie sich ihr Vermögen auf verschiedene Anlageklassen verteilt, was ihnen am Jahresende nach Abzug aller Steuern an Liquidität bleibt und welches zusätzliche Vermögen in den kommenden Jahren gebildet werden kann. Mittels einer Pri-

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vatbilanz lässt sich also gut erkennen, ob bei der Vermögensverteilung- und planung Korrekturen vorgenommen werden sollten und wie sich das Vermögen in unterschiedlichsten Szenarien entwickelt.

Mehrwert schaffen durch Stiftungen In den vergangenen Jahren ist das Thema Stiftungen für viele vermögende Kunden zunehmend wichtiger geworden. Finanziell auf der Sonnenseite des Lebens stehend möchten sie der Gesellschaft etwas zurückgeben. Sei es, dass sie eine bestehende Stiftung unterstützen, sei es, dass sie selbst eine Stiftung gründen wollen. Dabei sind den Mandanten in der Regel zwei Dinge besonders wichtig: Es soll einen regionalen Bezug geben und sie möchten genau verfolgen können, wofür die bereitgestellten Mittel verwendet werden. Am idealsten wäre natürlich ein Mitspracherecht. Das Family Office von Huber, Reuss & Kollegen berät Sie gerne. So stehen wir in persönlichem Kontakt zu verschiedenen Stiftungen, die wir vorab eingehend geprüft haben. Dasselbe gilt für verschiedene gemeinnützige Vereine, von deren hervorragender Arbeit wir uns persönlich vor Ort überzeugt haben. Durch dieses vorhandene Netzwerk kann das HRK Family Office zu 100 Prozent gewährleisten, dass das

zur Verfügung stehende Kapital seriös, transparent und vor allem ganz im Sinne des Stifters eingesetzt wird. Sollte dagegen der Wunsch bestehen, eine eigene Stiftung zu gründen und aufzubauen, stehen wir auch hier mit Rat und Tat zur Seite – unabhängig davon, ob es sich um einen technischen, naturwissenschaftlichen oder sozialen Stiftungszweck handeln soll. Dem Team des HRK Family Office gehören verschiedene Stiftungsexperten an, die zum Teil selbst als Stiftungsräte tätig sind oder in Kontakt zum Deutschen Stiftungszentrum stehen. In gemeinsamen Gesprächen mit den Mandanten identifizieren diese Experten den Stiftungszweck und arbeiten entspre-

Ihre Ansprechpartner Christian Fischl Geschäftsführer der Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung GmbH Tel: +49 (0)89 21668658 E-Mail: [email protected]

Michael Egner-Walter Geschäftsführender Gesellschafter der HRK Family Office GmbH Tel: +49 (0)89 216686-0 E-Mail: [email protected]

chende Vorschläge aus. Verantwortliches Handeln, sowohl im Interesse unserer Mandanten als auch zum Wohle der Gesellschaft, steht dabei im Vordergrund. Mit den Angeboten des hauseigenen Family Office reagiert die Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung auf die zunehmenden Bedürfnisse vieler Mandanten. „Wir wollen nicht nur unter Renditegesichtspunkten gemessen werden“, sagt Family-Office-Geschäftsführer Michael Egner-Walter. „Huber, Reuss & Kollegen möchte seinen Mandanten auch bei komplexeren Fragestellungen ein guter Partner sein. Sprechen Sie uns deshalb an. Wir freuen uns diese Aufgabenstellungen mit Ihnen gemeinsam zu gestalten.“

Ausgabe 2 | 2016

HRK

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Neu im Team: Joachim Spiering Seit 1. September ist Joachim Spiering bei uns mit an Bord. Der studierte Politologe und ausgebildete Journalist hat zwar über einen eher ungewöhnlichen Weg zu uns gefunden, fiel uns aber schon seit vielen Jahren während seiner Tätigkeit als Finanzjournalist durch seine fundierte Berichterstattung und seine Spürnase für deutsche Nebenwerte und amerikanische Technologieaktien auf. Als langjähriger Chefredakteur der Finanzzeitung €uro am Sonntag begleitete er das Börsengeschehen immer aus einem etwas anderen Blickwinkel. Dies will sich der 52jährige begeisterte Segler nun zunutze machen und unser Expertenteam mit zusätzlichen Investmentideen bei der Aktienauswahl verstärken. Dass der gebürtige Allgäuer uns auch bei der Pressearbeit unterstützt, und auch hier den ein oder anderen neuen Akzent setzen wird, versteht sich vor diesem Hintergrund fast von selbst.

Elite der Vermögensverwalter Acht Mal in Folge in die Elite der Vermögensverwalter (Handelsblatt Elitereport) aufgenommen und auch 2016 wieder mit der Höchstnote „summa cum laude“ ausgezeichnet.

von 2009 bis 2016

Beratungsqualität: Sehr gut! Huber, Reuss und Kollegen wird für seine Beratungsqualität mit „sehr gut“ ausgezeichnet! Test vom Deutschen Institut für Service Qualität (DISQ): Studie Vermögensverwalter Juni 2015. Mehr Informationen unter: http://disq.de/2015/20150626-Vermoegensverwalter.html

Kontakt / Impressum:

Huber, Reuss & Kollegen Vermögensverwaltung GmbH V.i.S.d.P.: Christian Fischl, Geschäftsführer (Steinsdorfstraße 13, D-80538 München)

Hauptsitz München: Steinsdorfstraße 13 D-80538 München Tel.: +49 (0)89 216686-0 Fax: +49 (0)89 216686-66 E-Mail: info@h r k v v.de

Niederlassung Ingolstadt: Theodor-Heuss-Straße 53 D-85055 Ingolstadt Tel.: +49 (0)841 931024-0 Fax: +49 (0)841 931024-24 E-Mail: ingolstadt@h r k v v.de

Niederlassung Schonungen: Am Brauhaus 2 D-97543 Schonungen Tel.: +49 (0)9727 90792-60 Fax: +49 (0)9727 90792-61 E-Mail: info@h r k v v.de

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