titelthema seite 4 electric flight emissionslos, lautlos und effizient sieht so die zukunft der luftfahrt aus?

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Author: Axel Gerber
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serA – WAs verbirgt sich dAhinter? Ab dezeMber gilt eine neue luftverkehrsordnung Auf eu-ebene

segelflug seite 32

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electric flight

emissionslos, lautlos und effizient – sieht so die zukunft der luftfahrt aus?

IMPRESSUM

INHALT BITTE VORMERKEN:

Der adler ist Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt.

23. BWLV-LANDESJUGENDVERGLEICHSFLIEGEN 29. bis 31. August 2014, Verkehrslandeplatz Aalen-Elchingen Weitere Informationen finden Sie auf: www.bwlv.de

EDITORIAL 3

Motorflugwettbewerb – Noch auf der Höhe der Zeit?

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Electric Flight – Sieht so die Zukunft der Luftfahrt aus? Gastflüge – Flieg mit mir! Standardised European Rules of the Air (SERA) Stipendiat/in für den berufsbegleitenden Sportmanagement-Studiengang gesucht DFS und GDF vereinbaren neuen Vergütungstarifvertrag Jahrespressekonferenz der DFS in Langen Cessna SID Deutscher Verkehrspilotentag besorgt um Luftfahrtstandort Deutschland Vereinigung Cockpit (VC) veröffentlicht Flughafen-Mängelliste 2014 Politisches Gespräch zu EASA-Themen Gebühren sind rechtswidrig Time to say goodbye Luftraumeinschränkungen bitte beachten! Neuauflage der Ramstein Memocard 2014 Probleme mit dem Zoll bei Segelflügen in und aus der Schweiz

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2. AMF-Gebirgstrainingslager in Zell am See D-Kader Trainingslager Zwickau 2014 Fly-In nach Eder – Ladies wanted! Region Rhein-Neckar-Enz kührt ihre Gewinner 17 Offiziersanwärter erleben echten Teamgeist Spitzensportförderung durch Sportsoldaten WM-Vorbericht: Elche, Wolkenstraßen und tausend Seen

LUFTSPORTLERINNEN 35

Bundesausschuss Frauen und Familie im DAeC tagte in Würzburg

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PR-ARBEIT

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Schnupperfliegen der Fluggemeinschaft Heiligenberg Grundschüler aus Baden-Württemberg begeistern Jury mit hochfliegenden Ideen

71. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279

Region 1: Kehler Flugtage vom 19. bis 22. Juni 2014 Region 1: Der FSV Karlsruhe startet offiziell in die Flugsaison 2014 Region 1: Walldorfer Osterlager 2014 Region 2: Bundeswehr-Sportfluggruppe feiert Vereinsjubiläum in Verbindung mit Landesmeisterschaft Region 3: Neuer Vorstand beim Luftsportring Aalen Region 4: Flugplatzfest in Backnang-Vökleshofen Region 6: Wächtersberger Segelflieger beenden erfolgreich Osterfluglager Region 6: Die Segelfluggruppe Binningen e.V. hat sich neu formiert! Region 6: Jahreshauptversammlung FSV Rottenburg-Horb

BWLV-MITTEILUNGEN

LUFTSPORTJUGEND

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FLUGSICHERHEIT

6. BWLV-Jugend-Airgames 2014 Leistungslehrgang für jugendliche Fallschirmspringer

BWLV-Terminservice 2014

FREIBALLON

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ABSCHIED

Ankündigung: Baden-Württembergische Meisterschaft für Heißluftballone 2014

MODELLFLUG 21 21 22 23 24 24

Multicopter und Schaufliegen in Schorndorf am 19. und 20. Juli 2014 XXXII. Hahnweide-Pokalwettbewerb Superzeiten und Traumwetter beim Jubiläums-Sunrise Bericht von der 70. DAeC-Bundesmodellflugtagung Lutz Schramm trotz Bestleistung nur Vierter bei der Saalflug-Weltmeisterschaft Der Netzentwicklungsplan für Stromtrassen 2014 ist veröffentlicht

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Topaz KR-030 XLS 100/PS hat nun die Zulassung Über 4.000 gelieferte Motoren – hohe Zuverlässigkeit Musterzulassung: Catalina Nicht vergessen: 56. Südwestdeutscher Rundflug 31. Piper-Treffen in Rendsburg

SEGELFLUG 27 27

Varese empfing Delegierte aus 34 Ländern OSTIV-Kongress 2014

2 I nha lt

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VFR-/IFR-Mischverkehr im Luftraum Echo Wissenswertes zur Informationsverarbeitung des Gehirns

Hubert Stahl Frits Ruth Willi Boy

ICON-LEGENDE = Zusatzinformationen = E-Mail-Adresse

ZUM TITELBILD Electric Flight: Emissionslos, lautlos und effizient – sieht so die Zukunft der Luftfahrt aus? Das Bild zeigt eines der aussichtsreichsten Zukunftsmodelle, den Sunseeker des US-Amerikaners Eric Raymond. Mehr hierzu auf Seite 4. Foto: Eric Raymond

= Internet-Adresse

Herausgeber und Geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: 0711 22762-0 Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] Internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456 Redaktion: Telefon: 0711 22762-23 E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh) Redakteur: Manuel Löhmann (ml) Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im In- und Ausland. Anzeigenverwaltung: Consulting & Projektmanagement G. Haas Gudrun Haas Gartenstraße 70 72666 Neckartailfingen Telefon: 0151 23344272 E-Mail: [email protected], [email protected] Gesamtherstellung und Vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: 0711 7594-750 Telefax: 0711 7594-420 E-Mail: [email protected] Internet: www.konradinheckel.de Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen.

EDITORIAL MUSTER

MOTORFLUGWETTBEWERBE – NOCH AUF DER HÖHE DER ZEIT? Liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler,

Walter Nerdinger, Referent für Motor- und Ultraleichtflug im BWLV

klickt man sich einmal auf den Suchmaschinen des Internets auf Wettbewerb ein, so kann man sich vor Begriffsbestimmungen fast nicht mehr retten. Die damit verbundenen umfassenden Definitionen spannen sich unter dem Begriff Wettstreit nach dem Muster olympischer Wettkampf, Rekordprinzip im Leistungssport, wirtschaftlicher Konkurrenzkampf bis hin zu persönlicher Diskriminierung aus Vorteilsstreben.

Wie sagte doch Chinmoy Kumar Ghose, ein indischer Schriftsteller, Dichter, Komponist, Musiker, Künstler und Sportler, einst: „Im sportlichen Wettbewerb sollte unser vorrangiges Ziel darin bestehen, uns selbst zu übertreffen und nicht andere. An sportlichen Wettkämpfen nehmen wir nicht teil, um andere zu besiegen, sondern um unsere eigene Fähigkeit hervorzubringen.“

EINSTEIGER SOLLTEN SICH NICHT MIT PROFIS VERGLEICHEN Somit sollten gerade Einsteiger sich nicht mit Besatzungen vergleichen, die bereits viele Jahre diese fliegerischen Wettbewerbe pflegen, sich dadurch viele Erfahrungen und Schlüsselpositionen in Vorbereitung, Teamwork, Ausarbeitungen, Überprüfungen, also das gesamte Repertoire einschließlich gewisser Gelassenheit und Ruhe, angeeignet haben. Vielmehr sollte man sich diese zum Vorbild nehmen, ganz nach dem Motto, was kann ich mir davon abschauen? Schon nach dem 2. oder 3. Wettbewerb wird sich die Aufregung in Konzentration und Ordnung wandeln, wobei danach der Spaß an der Sache wächst, was sich wiederum automatisch in Leistung umsetzen lässt: Kurse genau zu verfolgen, Zeiten fast sekundengenau einzuhalten, Wendepunkte und Streckenbilder zu identifizieren und Ziellandungen erfolgreich zu absolvieren. Dass sich das nebenbei auf die persönliche Fliegerei und das Handwerkszeug eines guten Piloten äußerst positiv auswirkt ist bestätigt und einer der Hauptgründe der fliegerischen Wettbewerbe.

nach 1950. Damals ging es darum, in vorgegebener Zeit aus vorgegebener Liste nach frei wählbarer Reihenfolge möglichst viele Flugplätze anzufliegen – jede Landung ergab dann entsprechende Punkte – sowie auf vordefinierten Strecken Bodenzeichen zu finden. In gewissem Sinne eine lustige Wildwestfliegerei. Die alten Cracks schwärmen heute noch davon. Dies wandelte sich mit der Zeit mehr zur fliegerischen Präzision, zur Schärfung der Sinne, der Logik und Reaktion und zur Verarbeitung optischer Eindrücke in Verbindung mit dem Umgang eines komplexen Gerätes, der Maschine, der Umwelt und des Leistungsvermögens – also Richtung fliegerischer Weiterbildung und Steigerung der Sicherheit.

SPASSFAKTOR KOMMT NICHT ZU KURZ Doch heißt das nicht, dass bei unseren Wettbewerben der Spaßeffekt zu kurz kommt? Im Gegenteil, der gesellschaftliche Aspekt, der fröhliche Austausch von Meinungen und Erfahrungen, das „über den Tellerrand-Hinausschauen“ und die Freude über das eigene „Rumkommen“ beim Wettbewerbsflug gehören genauso dazu wie die Leistung nach Punkten, wenn am Abend der Wettbewerb mit einer fröhlichen Feier abschließt. Und wer dabei auch noch bei der Verlosung einen Haupttreffer landet, fliegt am nächsten Tag mit leicht geschwellter Brust und voller Genugtuung nach Hause mit dem Vorsatz, beim nächsten Jahr wieder mit von der Partie zu sein, wenn es wieder heißt: Südwestdeutscher Rundflug 2015. Soweit kann also die Überschrift durchaus mit „ja“ beantwortet werden. Ich lade Sie nun – ob mit Motorsegler, Ultraleichtflugzeug oder SEP – zum diesjährigen 56. Südwestdeutschen Rundflug, zusammen mit dem 21. Militärischen Motorflugwettbewerb der Bundeswehrflugsportvereinigung, am 5. Juli nach Niederstetten, recht herzlich ein und wünsche Ihnen einen guten Anflug und viel Spaß beim Wettbewerb. Hals- und Beinbruch Ihr

Der heutige Wettbewerb, ob in unserem Ländle der Allgäu- oder der Südwestdeutsche Rundflug, unterscheidet sich doch sehr von den ersten Anfängen

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MUSTER ALLGEMEINES

ELECTRIC FLIGHT EMISSIONSLOS, LAUTLOS UND EFFIZIENT – SIEHT SO DIE ZUKUNFT DER LUFTFAHRT AUS? TEXT UND ABBILDUNGEN: HELLMUT PENNER (LUFTFAHRT-JOURNALIST)

Energiesparwunder Solar One: So könnte die Zukunft im Luftsport aussehen

Seit weit über 100 Jahren fliegen Luftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Warum sollte man ausgerechnet auf Bewährtes verzichten? Man kennt alle Stärken und Schwächen von Kolbenmotoren und fossile Kraftstoffe, die dafür benötigt werden. Bislang ging man aber davon aus, dass diese Kraftstoffe ausreichend vorhanden sind. Festzuhalten ist, dass die Allgemeine Luftfahrt einen verschwindend geringen Anteil davon im Vergleich zur Militär- und Zivilluftfahrt verbraucht und dass der Gesamtbedarf der Luftfahrt marginal gegenüber anderen Kraftmaschinen einschließlich der Kraftfahrzeuge und Schiffe ist. Doch die Ressourcen sind endlich und Verbrennungsmotoren könnten so zu Auslaufmodellen werden. Vollkommen ohne Benzin in die Luft zu kommen, wäre ideal.

E-MOBILITÄT NAHM IHREN URSPRUNG IN EUROPA Hier bietet sich der Elektromotor idealerweise an. Er kommt mit nur wenigen Bauteilen aus. Und weil er kaum einem Ver4 Al l g e m e in e s

schleiß unterliegt, ist er auch weniger störanfällig. Inzwischen weisen elektrische Energieträger immer höhere Energiedichten auf. Die Wirkungsweise des Magnetismus wusste auch schon ein Werner von Siemens, der als Erfinder des Elektrogenerators gilt, nachdem Jahrzehnte zuvor der dänische Physiker und Philosoph Hans Christian Ørsted die Entdeckung des Elektromagnetismus gemacht hatte, die 1834 zu einem ersten Elektromotor führte. Vorausgegangen war Alessandros Volta aus Italien, der 1800 die Volta’sche Säule entwickelte. Nur zwei Jahre später erfand Johann Wilhelm Ritter, ein deutscher Physiker und Philosoph die Ritter’sche Säule, den ersten Akkumulator. Die Grundvoraussetzung aller Elektromobilität.

oberten Kontinente und Flugzeuge brachten Lebensqualität und Mobilität, die nicht zuletzt auch dem Luftsport zugutekam. Erst als sich Szenarien versiegender Erdölquellen, ausgerechnet zu Zeiten zunehmenden Triebstoffverbrauchs abzeichneten, besann man sich der Elektromotoren. Ihr Vorteil: sie sind emissionsfrei und leise. Es waren Modellflieger, die schon in den Sechzigerjahren ihre Flugmodelle mit Elektromotoren bestückten. Da wurden noch gewöhnliche Gleichstrom-Kollektormotoren eingebaut, die zwar mit verstärkten Permanentmagneten ausgestattet waren, doch sie liefen gegenüber den kleinen Modelldieseln fast geräuscharm und ohne Abgase! Zwei Hauptargumente für die elektrische Fliegerei! Elektroantriebe sind bei den Modellfliegern heute Standard.

SIEGESZUG AUCH IN DER FLIEGEREI ANGETRETEN

HEIDELBERGER INGENIEUR FLOG ERSTEN DEUTSCHEN ELEKTROFLUG

Wie ein roter Faden zieht sich die Entwicklung der Fliegerei seit der ersten Wrightschen Flugversuche. Das allerdings bis heute mit den bekannten Motoren. Flugzeuge er-

Den Schritt zur Elektrofliegerei wagten in erster Linie, auch aus Lärmschutzgründen die Hersteller von Hochleistungsmotord e r adler 06/ 2014

MUSTER seglern, denn ihre klassischen Vorgänger nervten und nerven bis heute nicht selten durch lärmtosende Zweitaktmotoren. Wer fliegt schon gerne mit einem Headset im Cockpit, wenn es auch ohne geht? Seine Bewährungsprobe hat der Hochleistungsmotorsegler längstens bestanden, auch wenn es erst 1973 mit einem umgebauten Motorsegler einfachster Bauart gelungen war, in die Luft zu kommen. Es war die österreichische Firma Brditschka, die ihren Motorsegler „Krähe“ (MBE1), damals noch mit Bleibatterien und einem konventionellen Gleichstrom-Elektromotor ausrüstete, um damit dann über zehn Minuten zu fliegen. Es war dann aber relativ lange still. 1981 machte der Heidelberger Ingenieur Karl Friedel mit zwei umgebauten 3-kW-Scheibenwischermotoren an dem Hängegleiter „Windspiel“ von sich reden. Gespeist von gewöhnlichen Nickel-Cadmium-Zellen flog er anlässlich der RMF, später in AERO umbenannt, 12 Minuten und 30 Sekunden. Deutschlands erster Elektroflug!

SEGELFLUG-SZENE REAGIERTE ANFÄNGLICH SKEPTISCH Doch erst Ende der Neunzigerjahre tauchten die ersten Einzelstücke elektromotorgetriebener Segelflugzeuge auf. Mal aus Italien und mal aus Slowenien, und ihnen folgte der Leistungsmotorsegler „Antares“ von Lange. Unter den Segelflugpiloten verbreitete sich jedoch leider mehr Skepsis als Begeisterung. „Antares“, inzwischen auch als E-Motorsegler der Offenen Klasse erhältlich, wird bislang nur in kleinen Stückzahlen an den Mann gebracht und das trotz eindeutiger Vorteile gegenüber Zweitaktantrieben. Zwischenzeitlich musste der Hersteller sogar mehrfach Insolvenz anmelden. Doch immerhin sollen über 40 Maschinen ausgeliefert sein. Schempp-Hirth und DG-Flugzeugbau, zwei traditionelle Segelflugzeughersteller stellen mit ihren Modellen Quintus M, Arcus E und DG 1001 TE zumindest Optionen ihrer Flugzeuge mit elektrischen Antrieben vor, ebenso wie Schleicher, die mit der neu entwickelten ASG 32 El zumindest den Fuß in die Tür gestellt haben. Forscher geht Walter Bilder in seinem Betrieb vor, der aus dem klassischen Motorenbau mit einem Prototypen, der EB29 die Elektromotorisierung wagte. Stolz verkündete er 2012 seine EB29DE, die mit dem kleinen 50-kW-E-Motor und der adl er 0 6 / 2 0 1 4

einer Batterieladung auf 4.000 Meter Höhe kommen konnte. Damit schlug er alle Mitbewerber seiner Klasse. Als gelernter Elektriker wusste er auch, worauf es ankommt. Er vermied dabei Fehler, die seine Vorreiter bis heute nicht ausgemerzt haben.

TRIKE-ERBAUER TATEN SICH DA LEICHTER Wesentlich lockerer sind die Erbauer von Trikes herangegangen, weil sie in der Regel auch mit kleineren Leistungen auskommen. So experimentierte Toni Roth schon einige Zeit zuvor als Einzelkämpfer in Oberschwaben an seinem e-Lift für Drachen, um jetzt neuerdings gemeinsam mit anderen Ingenieuren in Ostrach unter dem Namen Electricsports sich besser am Markt behaupten zu können. In Kleinserie liefern sie 13 kW starke Trikes zu einem Preis von runden 10.900 Euro. Zur Auswahl stehen fast alle Drachentypen. Doch wer begnügt sich schon mit einem schlechten Flügel, wenn er einen Hochleistungsdrachen wie den Athos wählen kann, der selbst auf schwächste Thermik reagiert? Die Ostracher sind zuversichtlich, was die Batterieentwicklung betrifft, denn noch kommt ein Batteriesatz auf runde 5.000 Euro, den sie mit den laufenden Benzinkosten bei einem Verbrennungsmotor gleichrechnen. Nahezu parallel und bereits Standard sind die Rucksackantriebe der Gleitschirmflieger. Eine Vielzahl von Herstellern tummelt sich inzwischen auf dem Markt, einschließlich der Chinesen, die 2013 das erste Serien-UL durch die Zulassung brachten und die ihren eSpyder, einem eher fossilen UL amerikanischer Bauart, den

Weg für modernere Konstruktionen freimachten. e430, ein Kunststoff-Zweisitzer soll schon in diesem Jahr folgen. Dies stärkt weiterhin die Zukunftsfähigkeit solcher Technologien!

AUSSICHTSREICHE PROJEKTE SIND ALLERORTS AM LAUFEN Ganz andere Wege ging bereits 1981 der ehemalige Segelflugweltmeister und Forscher Paul McCready. Mit seinem Solarflieger Gossamer Condor schickte er einen jungen Piloten über den Ärmelkanal. Für die damalige Zeit eine absolute Sensation! Der Amerikaner Eric Raymond entwickelte

Der Heidelberger Ingenieur, Karl Friedel machte bereits 1981 mit zwei umgebauten 3-kWScheibenwischermotoren an seinem Hängegleiter „Windspiel“ elektrofliegend von sich reden

Der elektrogetriebene Antares aus dem Hause Lange

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MUSTER wie sie auch von bekannten Autoherstellern bekannt ist, aber sie spart Treibstoff und reduziert die Treibhausgase. Andere Experimentalstudien eines Hybridantriebes fanden bereits vor einigen Jahren auch schon an einer Diamond Katana statt.

ENTWICKLUNG VON E-FLUGZEUGEN HAT ZAHLREICHE HÜRDEN ZU ÜBERWINDEN

Bei den Tricks hat bereits vor Jahren der Elektromotor Einzug gehalten

Electra One

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den Sunseeker, ebenfalls ein Solarflugzeug, mit dem er Distanzen von über 1.000 Kilometern Länge über Italien durchführte. In Erprobung ist jetzt auch sein Doppelsitzer. Von längeren Flügen rät er jedoch aus rein physischen Gründen ab, zumal auch die FAI Dauerrekordflüge nach dem Dauerflug-Weltrekord von Ernst Jachtmann, 1943 geflogen an der Ostseeküste, mit 55 Stunden, schon nicht mehr anerkannte. Dennoch sehr viel weiter will der Schweizer Bertrand Piccard. Seine Bemühungen sind indes primär dort einzustufen, wo es um die Grenzen des Machbaren geht. Das Studier-Objekt „Solar Impulse“ von Piccard soll in seiner endgültigen Größe die Spannweite eines Airbusses A 340 (64,40 Meter) haben. Für die nächsten Monate sind mehrtägige Flüge und nach neuer Zielsetzung für 2015 sogar eine Weltumrundung in Etappen geplant.

Ebenfalls solarbestückt ist Calin Gologans Solar One, ein Kunststoff-Einsitzer, den der gebürtige Ungar mehrfach auf Messen mit und ohne Solarpanels präsentierte, doch man muss wissen, dass nicht nur die Speicherbatterien noch sehr teuer sind, sondern dass die wenig energieeffizienten Solarzellen auf den relativ kleinen Tragflächen nur eine bescheiden geringe Energiemenge liefern. Ein Segelflugzeug hingegen mit einem Solarpanel auszurüsten, ist besonders bei langen Thermikflügen eine ideale Puffermöglichkeit für die Bordstromversorgung und deren Preise sind insofern zu verschmerzen. Auf Überholspur befindet sich bereits die slowenische Firma Pipistrel, die schon große Erfolge mit ihren ein- und doppelsitzigen Motorseglern hat. Ihre neueste Kreation: „Panthera“, ist ein reines Motorflugzeug. Mit einem 145-kW-E-Motor soll es einmal 407 Stundenkilometer in der Luft erreichen, was alles Dagewesene in den Schatten stellen wird. Aus deutscher Produktion kommt, doch zunächst nur als ein Einzelstück, die Elektro Silence, die sogar als Kunstflugversion konzipiert ist, ebenso wie die von Studenten gebauten e-Genius, ein doppelsitziger Reisemotorsegler auf Hybridbasis (siehe adler Ausgabe 10/13, Seite 10ff.). Das von Prof. Voit Nietschmann entwickelte Flugzeug hat seinen 65-kW-Motor auf dem Seitenleitwerk. Ein im Rumpf integrierter Wankel-Dieselmotor treibt konstant einen 30-kW-Generator an, der damit sowohl die Lithium-Ionen-Batterie als auch im Bedarfsfall den E-Motor mit antreibt. Eine sehr clevere Lösung! Billig ist sie trotzdem nicht,

Bei der Entwicklung von Elektroflugzeugen stellen sich mehrere Hürden. Auf der Motorenseite hat man von den Flugmodellbauern viel gelernt. Sie verwenden inzwischen ausschließlich getaktete Gleichstrommotoren, ohne die sonst gebräuchlichen Kollektoren mit den Kohlebürsten. Kollektorlose Motoren funktionieren nach einem einfachen Prinzip. Das durch die Polwicklungen erregte Drehfeld wird mit einer Art Drehstrom erzeugt. Die Polwicklungen, bestehend aus Kupferspulen, sind den Permanentmagneten gegenüberliegend um Eisenbleche gewickelt. Diese Bleche, die in der Regel aus einer Eisen-Silizium-Legierung bestehen, werden einseitig mit einer isolierenden, aber klebenden Lackschicht versehen. Das verhindert Wirbelströme, denn sonst könnte man andere homogene, weichmagnetische Werkstoffe nehmen. Beim E-Motor trägt ein Blechpaket die im Kreis angeordneten Kupferspulen. Außenliegend befindet sich gegenüber jeder Spule ein Permanentmagnet, der abwechselnd mal als Nord und mal als Süd gepolt ist. Das Material dieser auch als Dauermagnete bezeichneten Teile besteht in der Regel aus Neodym-Eisen-Bor. Fließt ein Strom durch die Wicklung, entsteht ein Magnetfeld. Um das Magnetfeld in Drehung zu versetzen, muss die Polarität ständig umgewechselt werden. Ungleichnamige Pole zweier Magnete ziehen sich dabei an und gleichnamige stoßen sich ab. Der permanente Polwechsel durch die Spulen führt so zur Drehung. Dies wird durch die elektronische Steuerung erreicht. Die Spulen mehrerer mit Lack isolierter Drähte werden hintereinander im Stern oder im Dreieck miteinander verbunden. Das Blech-/Spulenpaket wird als Stator bezeichnet. Der rotierende Teil stellt den Rotor dar. Die Motoren können sowohl als Außen- als auch als Innenläufer aufgebaut werden. Um einen ruckfreien Lauf zu gewährleisten, versuchen d e r adler 06/ 2014

MUSTER die Motorenbauer möglichst viele Polpaare zu bilden. Einzige Verschleißteile sind die Lager, die konventionell als Gleit- oder Kugellager verbaut werden. Der Aufbau solcher Motoren ist relativ einfach und das im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren, die sehr viele bewegliche Teile besitzen und die neben hohen mechanischen Beanspruchungen auch noch extrem hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Für niedrige Lasten verwendet man gerne Außenläufer, da sich diese auch gut durch Luft kühlen lassen. Dies ermöglicht Leistungen von bis zu 50 kW. Will man höhere Leistungen erreichen, kommen Flüssigkühlungen infrage. Allerdings sind dem auch Grenzen gesetzt, denn sowohl die Spulen als auch ganz speziell die Permanentmagnete vertragen keine Temperaturen über 120 Grad Celsius. Motoren dieser Bauarten erreichen heute Wirkungsgrade von 95 Prozent und mehr. Dem stehen die Verbrennungsmaschinen mit bescheidenen 35 bis 40 Prozent gegenüber. Dafür weisen sie günstigere Leistungsgewichte auf. Elektromotoren mit hohen Wellenleistungen können da im Moment noch nicht mithalten, weil im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren kaum Leichtbaumaterialien verbaut werden können. Vom Kupfer über Eisen bis hin zu den Magneten handelt es sich um in ihren Artgewichten sehr schwere Materialien, die sich nicht einfach ersetzen lassen. Um hohe Wirkungsgrade zu erzielen, erzeugt man der Einfachheit halber Rechteck getaktete Spannungen. Je höher die Spannung ist, desto besser wird der Wirkungsgrad. Zudem bemüht man sich, die Ströme möglichst im Sinuskurvenverlauf auf die Spulen zu schicken. Das spart elektrische Verluste im Motor und in der Steuerelektronik, die sonst zusätzlich in Wärme umgesetzt werden. Ein kleiner zusätzlicher Vorteil bei kollektorlosen Motoren ist, dass bei den fehlenden Bürsten auch keine elektrischen Funken erzeugt werden, die zu Funkstörungen führen. Prinzipiell kann der Aufbau kollektorloser Motoren auch mit den Lüfteroder Antriebsmotoren der Laufwerke in PCs verglichen werden. Unschlagbar ist der Drehmomentenverlauf des E-Motors. Das Drehmoment ist im Gegensatz zu einem Kolbenmotor über die gesamte Drehzahl nahezu gleich. Letztere ist nur von der Spannung abhängig. der adl er 0 6 / 2 0 1 4

NEUESTE AKKUTECHNOLOGIE KÖNNTE ENERGIE- UND SPEICHERPROBLEME LÖSEN Batterieentwicklungen beruhten in der Vergangenheit meistens auf Zufallsprinzipien. Würde man, so Experten, Batterieentwicklungen mit der gleichen Intensität wie bei der Kernforschung einsetzen, wäre das Speicherproblem elektrischer Energie heute vielleicht schon gelöst. Seit mehr als 100 Jahren hat sich in der Fahrzeugtechnik die Blei-Batterie bewährt. Standard sind heute in der Luftfahrt aber längstens Lithium-Ionen-Batterien, bzw. -akkus. Erprobt werden bereits auch Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Akkus, wie etwa am Batterieforschungszentrum der Universität Münster, Electrochemical Energy Technology (MEET). Hier arbeitet ein Team aus rund 130 Wissenschaftlern in der Forschung und Entwicklung an Energiespeichern mit bis zu fünffach höherer Energiedichte, längerer Haltbarkeit und maximaler Sicherheit als heutige Lithium-IonenBatterien. Eine kleine Menge einer klaren Flüssigkeit weckt dort große Hoffnungen. Die Ausgangsbedingungen sind immer dieselben: Um Energie zu gewinnen, strömen die Lithium-Ionen zwischen zwei Teilen eines Akkus hin und her, von der Anode und der Kathode. Dazu müssen die Ionen an diesen beiden Stellen noch in einer Art von Behältermolekülen gefangen werden. Man hofft, spätestens in zehn Jahren serienreife Lithium-Luft-Batterie zur Verfügung

zu haben. Doch schon präsentieren deutsche Forscher einen noch neueren Typ, der eine zehnfach höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Betterien verspricht: Den Metallfluorid-Akku. Das Karlsruher Institut für Technologie KIT, das sich damit beschäftigt, verhehlt allerdings nicht, dass es sich bisher nur um einen Prototyp handelt. Immerhin zeigen die neuen Akkus bereits größere Ladekapazitäten pro Kilo als Lithium-Ionen-Akkus.

Solar Impulse hat in seiner endgültigen Größe die Spannweite eines Airbus A 340

Elektromotoren zeichnen sich durch eine hohe Effektivität und wenig Wartungsaufwand aus

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Energie- und Leistungsdichte von aktuellen und zukünftigen Batterietechnologien

ELEKTROLYTE UND TRENNFOLIEN STELLEN DIE KERNPROBLEME MODERNER LITHIUM-BATTERIEN DAR

Sieht so die Zukunft in der Großluftfahrt aus? Das Bild zeigt das Zukunftsprojekt Volt Air von Airbus

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Das Neue ist: Es werden pro Lade- und Entladezyklus gleich mehrere Ladungseinheiten gespeichert und übertragen, statt nur eine Einheit wie bisher. Der Grundaufbau des Stromspeichers, ein Metall, beispielsweise Cer; die andere Seite (Kathode) besteht aus einer Verbindung eines anderen Metalls mit mehreren Fluor-Atomen. Wie bei jedem Akku sind beide Seiten durch einen Ladungstransporter, dem Elektrolyt, getrennt, in diesem Fall ist es keine Flüssigkeit, sondern ein fester Elektrolyt. Beim Entladen wandern gleich mehrere geladene

Fluor-Atome durch den Elektrolyt zur Metallseite statt beispielsweise nur eines LithiumIons beim konventionellen Antriebs-Akku. Allerdings sind die Karlsruher Ingenieure über das Experimentierstadium noch nicht hinausgekommen. Momentanes Problem: Das Labormuster arbeitet noch unter Hochtemperatur. Um es aber auf einen Nenner zu bringen: Elektrolyte und Trennfolien stellen die Kernprobleme moderner LithiumBatterien dar. Auf dem Boden der Tatsachen scheinen die Japaner zu bleiben. Bei der Sekisui Chemical, einem Unternehmen, welches sich in erster Linie mit Kunststofftechniken beschäftigt, stellte man im vergangenen Jahr ein neues Herstellungsverfahren vor, das statt der bei Lithium-

Ionen-Batterien üblichen Kohlenstoffmaterialien zur Speicherung auf eine spezielle Silizium-Legierung setzt und die Leitfähigkeit erhöht. Neu sind auch gelartige Elektrolyte, die den Produktionsprozess deutlich beschleunigen sollen. Sekisui Chemical will damit selber in Zukunft als Batterie-Hersteller auftreten. Versuchsmuster sollen schon in diesem Jahr an interessierte Firmen ausgegeben werden. Für 2015 ist bereits die Serienfertigung der bis zu 2/3 günstigeren Batterien geplant. Und auf eine Kfz-Batterie bezogen, die gegenwärtig noch um die 15.000 Euro kostet, will man die neue Super-Batterie schon für 5.000 Euro anbieten können. Ganz klar, dass die Luftfahrt bei bescheidenerem Bedarf auch davon profitieren wird. Weniger kompliziert sehen Ingenieure das Laden der Batterien und die Batteriemanagement-Systeme. Moderne Elektronik macht es möglich. Anders als bei Bleibatterien, die en bloc geladen werden können, wollen Lithium-Zellen pfleglich behandelt werden. Sowohl bei der Ladung als auch bei der Entladung also im Flugbetrieb dürfen die Differenzspannungen in der Regel nicht mehr als 50 mV betragen. Das erreicht man durch konstantes Messen der Einzelspannungen an der Zelle. Treten Fehler bzw. Störungen einzelner Zellen im Flug auf, können sich sogar einzelne Zellen automatisch abschalten. Je höher die Batterie-

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spannung ist, desto weniger fällt allerdings auch eine fehlerhafte Zelle ins Gewicht. Hersteller moderner Lithium-Zellen sind deswegen bemüht, eine sehr kontinuierliche Fertigung zu garantieren.

AUCH GROSSLUFTFAHRT ZEIGT GROSSES INTERESSE AN DER NEUESTEN AKKUTECHNOLOGIE Inzwischen bemühen sich auch große Konzerne wie Airbus und Boeing zumindest Forschungsobjekte zu sponsern, wohlwissend und unter Umständen auch infolge, die Ergebnisse zu nutzen. Dazu gehören die Cri-Cri, welche durch zwei Elektromotoren angetrieben werden oder ein anderes von Airbus unterstütztes Projekt, ein mit zwei ummantelten Motoren ausgestattetes Leichtflugzeug, dessen Räder auch für den Start mit einem Motor, sogenannten E-Fan, ausgestattet sind, um schneller beschleunigen zu können. Um Ideen und Technologien zu bündeln, haben sich in München mehre Luft- und Raumfahrtfirmen, bestehend aus

Airbus, Liebherr Aerotechnik, IABG, MTU und dem Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie zur Bauhaus Luftfahrt e.V. zusammengeschlossen. Das Team geht davon aus, dass um das Jahr 2035 hochenergetische Batterien zu Verfügung stehen, die in der Lage sind, nicht nur leichte Luftfahrzeuge antreiben zu können, sondern durchaus auch Maschinen mit bis zu 189 Sitzplatzen denkbar wären. Wer der namhaften Hersteller den großen Sprung zu einem Serienflugzeug zuerst startet, hängt

ausschließlich von der Batterie und Regelungsseite ab, denn Wärme-Verlustleistungen, die bei niedrigeren Leistungen durch Flächenkühler oder einfache Zwangskühlung abgeführt werden können, sind im Gigawatt-Bereich noch ungelöst. Der Grund: Die kurzen Schaltimpulse der Halbleiter führen zur direkten Wärmeentwicklung, die abgeführt werden muss. Nach heutigem Stand der Technik geht man davon aus, dass die elektronischen Probleme jedoch schneller beherrschbar sind als die Entwicklung neuer Batterien.

ZUM AUTOR: Hellmut Penner ist journalistisch seit Jahrzehnten im Luftfahrtbereich tätig, unter anderem für die Zeitschrift Flug Revue. Er verfügt über umfassende Kontakte zu Industrie und Herstellern. Sein neuestes Werk hat er zusammen mit dem bekannten Luftfahrtfotografen Frank Herzog herausgegeben, in dem die beiden Altmeister der Luftfahrt-Publizistik umfangreich und mit unverwechselbarem Bildmaterial die Geschichte der legendären Piper Cub aufarbeiten.

GASTFLÜGE – FLIEG MIT MIR! Vereine dürfen für Gastflüge von den Passagieren Kostenbeteiligungen annehmen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat das noch einmal eindeutig bestätigt. Einige Vereine waren verunsichert, weil die für Frühjahr 2014 angekündigte Veröffentlichung der EU dazu noch nicht erschienen ist. Nach wie vor gilt, dass eine Kostenbeteiligung der Passagiere möglich ist für „Einweisungs-/Einführungsflüge (sogenannte „Schnupperflüge“), Absetzflüge von Fallschirmspringern, Schleppflüge für Segelflugzeuge oder Kunstflüge durch Organisationen (Vereine, Verbände) oder Ausbildungsorganisationen nach der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011, deren Ziel die Ausbildung zu einer entsprechenden Privatpilotenlizenz oder die Förderung des Luftsports ist; sofern • das Luftfahrzeug im Eigentum der Organisation steht oder durch sie angemietet wurde („Dry Lease“), • durch die Flüge kein Gewinn außerhalb der Organisation erzielt wird oder aus dem Bereich der Organisation abfließt, • die Beförderung von Nicht-Mitgliedern nicht den Hauptzweck der Organisation darstellt. Für die typischen Gastflüge im Verein gilt, dass eine Beteiligung des Piloten an den direkten Flugkosten nicht erforderlich ist, da dieser Anteil durch Vereinsbeiträge und/oder Arbeitsstunden abgegolten ist. Eine Kurzmitgliedschaft der Passagiere ist nicht notwendig. Zu beachten ist, dass • die Vereine eine entsprechende Versicherung für die Passagiere abgeschlossen haben sollten, • die Flüge dürfen nicht kommerziell beworben werden und • sonstige gesetzliche Regelungen (beispielsweise Wettbewerbsrecht) zu berücksichtigen sind. Text: DAeC der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Al l g emeines 9

STANDARDISED EUROPEAN RULES OF THE AIR (SERA)

ABSCHIED VON DEUTSCHEN BESONDERHEITEN BEI DEN LUFTVERKEHRSREGELN einmal rund 450 Kommentare abgegeben. Zu den AMC waren es dann noch ganze 85 Kommentare von 22 Beteiligten! SERA beschränkt sich nicht darauf, dass zukünftig Flüge nach IFR-Regeln auch im unkontrollierten Luftraum möglich werden. Eine Vielzahl von Regeln wird zurückgeführt auf den internationalen Ausgangspunkt der „Rules of the Air“ – nämlich ICAO Annex 2. Abweichungen von ICAO werden in einem eigenen Anhang zur EUVerordnung dargestellt.

Nur noch wenige Monate – genauer gesagt bis zum 5. Dezember 2014 – wird die Luftverkehrsordnung (LuftVO), wie sie zurzeit bekannt ist, Anwendung finden. Ab diesem Datum wird in ganz Europa ein einheitliches Regelwerk zu den Luftverkehrsregeln (Rules of the air) zu beachten sein. Was sich ab diesem Datum alles ändern soll, wir zeigen es Ihnen. Die europäische Verordnung VO(EU) 923/2012 (Regulation SERA-Standardised European Rules of the Air) trat bereits am 5. Dezember 2012 in Kraft. Die Mitgliedstaaten konnten jedoch (ebenso wie z. B. zum Thema Lizensierung) einen Opt-Out-Zeitraum bis längstens 5. Dezember 2014 nutzen. Davon hat – wie nahezu alle Mitgliedstaaten – auch Deutschland Gebrauch gemacht (NfL I 288/12, Bekanntmachung vom 29. November 2012). Im Mai letzten Jahres hat das Verkehrsministerium (im BMVBS) eine Ausschreibung für ein Forschungsprojekt „Entwicklung des Luftraumkonzepts zur Einführung des sicheren Flugbetriebs unter Instrumentenflugbedingungen (IFR) im unkontrollierten Luftraum der Klasse G“ veröffentlicht. Damit ist auch der Hauptfokus beschrieben, der während der Kommentierungsphase zum Erlass der Europäischen Verordnung und zum Erlass der EASA AMC und GM (Acceptable Means of Compliance and Guidance Material/anerkannte Nachweisverfahren und Anwendungshilfen) seitens deutscher Beteiligter herausgegriffen wurde. Insgesamt ist die Beteiligung an diesem Europäischen Gesetzgebungsverfahren recht überschaubar ausgefallen. Zum Verordnungsentwurf wurden europaweit von 44 Beteiligten gerade 10 Allg e m e in e s

Nachfolgend findet sich eine Zusammenstellung der wichtigsten Änderungen, teilweise mit Kommentaren dazu, warum sich mit einzelnen Änderungen im Vergleich zur jetzigen LuftVO Probleme oder zusätzliche Aufwände ergeben können. Artikel 1 der SERA-Verordnung stellt klar, dass die Regeln für sämtliche Luftraumnutzer und Luftfahrzeuge im Europäischen Luftraum gelten und auch für alle Behörden und Flugsicherungsdienste verbindlich sind. Artikel 2 nimmt 143 Begriffsbestimmungen vor. Die meisten entsprechen der gängigen Verwendung im bisherigen deutschen Luftrecht. Eine Besonderheit (bzw. die Abschaffung einer deutschen Besonderheit) scheint erwähnenswert: SERA beschert dem VFR-Tag-Flug im Vergleich zu heute rund 24 Minuten mehr mögliche Flugzeit. Nacht bedeutet gemäß SERA Definition Nr. 97: „die Stunden zwischen dem Ende der bürgerlichen Abenddämmerung und dem Beginn der bürgerlichen Morgendämmerung. Die bürgerliche Dämmerung endet am Abend und beginnt am Morgen, wenn sich die Mitte der Sonnenscheibe 6° unter dem Horizont befindet“. Die Vereinfachung aus § 33 Satz 2 der LuftVO ist damit Geschichte und weicht der ICAO-konformen Berechnung zur Bürgerlichen Dämmerung. Die beginnt bzw. endet in unseren Breitengraden etwa 42 Minuten vor bzw. nach Sonnenuntergang. Die SERA-Definitionen Nr. 102 und 104 weisen an exponierter Stelle darauf hin, was in der Luftfahrt nichts zu suchen hat (vgl. SERA.2020): „… problematischer Konsum psychoaktiver Substanzen, der Konsum psychoaktiver Substanzen durch Luftfahrtpersonal auf eine Weise, die eine direkte Gefahr

für die Person, die die Substanz(en) konsumiert darstellt oder das Leben, die Gesundheit oder das Wohlergehen Dritter gefährdet und/oder berufliche, soziale, geistige oder körperliche Probleme oder Störungen verursacht oder verstärkt. Dabei sind psychoaktive Substanzen u. a. Alkohol, Beruhigungsmittel, Schlafmittel, sonstige Psychostimulanzien und Halluzinogene, jedoch nicht Kaffee und Tabak.“ Artikel 3 und 4 stellen klar, dass die Mitgliedstaaten für die Einhaltung der SERA-Regelungen verantwortlich sind und Ausnahmen z. B. für Such-, Rettungs-, Ambulanz-, Brandbekämpfungs- und Evakuierungsflüge sowie für Flüge zur Umweltund Verkehrsüberwachung zulassen können. Artikel 5 verpflichtet die Mitgliedstaaten spätestens zum Zeitpunkt der Anwendung, also spätestens ab dem 5. Dezember, der ICAO die Aufgabe aller früheren nationalen Abweichungen von ICAOStandards anzuzeigen. Die darauf folgenden Artikel befassen sich mit Änderungsverfahren und weiteren Formalien zum Inkrafttreten u. ä. Der Anhang zur Verordnung beschreibt die eigentlichen „Rules of the Air“. Dabei werden – wie in allen EU-Verordnungen – keine Paragraphen sondern Nummerierungen mit vorangestelltem Regelungsbereich verwendet. SERA.2001 bis SERA.3130 enthalten Regelungen, die in abgeänderter Reihenfolge bereits inhaltsgleich, aber teilweise etwas differenzierter in der LuftVO zu finden sind.

AUSWEICHREGELN BEACHTEN SERA.3135 enthält eine deutlich weitergehende Regelung zu Verbandsflügen (die bislang lediglich in § 12 Abs. 2 LuftVO erwähnt waren). Dabei wird zwischen Verbandsflügen im kontrollierten und unkontrollierten Luftraum unterschieden, einem Verbandsführer Koordinationsaufgaben zugewiesen und klare Maximalabstände beschrieben. Der erste große Unterschied ist in den Ausweichregeln zu finden: SERA.3210 übernimmt hier (bis auf einen Unterschied bzgl. dem gegenseitigen Überholen von Segelflugzeugen) komplett die Vorgaben aus ICAO Annex II Kapitel 3 (3.2.2). Dadurch entfallen die bislang in der „Ausweichreihenfolge“ des § 13 Abs. 2 LuftVO enthaltenen Verweise auf d e r adler 06/ 2014

Hängegleiter und Gleitsegel. Hier wird der nationale Gesetzgeber hoffentlich in der anzupassenden und abzuändernden LuftVO über die SERA-Verordnung hinausgehende Differenzierungen beibehalten und der EU-Kommission sowie der EASA solch zusätzliche Maßnahmen gem. Art. 8 der SERA-Verordnung melden. Neu ist die in SERA.3210c)3.i) enthaltene Regelung, dass Segelflugzeuge einander auch links überholen dürfen. Hierzu gab es – soweit ersichtlich – von den Beteiligten im Gesetzgebungsverfahren keine Anmerkungen. Es bleibt abzuwarten, ob der nationale Gesetzgeber hier versucht, zusätzliche Maßnahmen/Klarstellungen zu bestimmen. Über die Ausweichregeln des § 13 LuftVO hinaus geht nun auch SERA.3210d), womit die Ausweichregeln auch für Bodenbewegungen beschrieben werden. Eine Vereinheitlichung, die insbesondere Betreiber von Luftsportgeräten und Segelflugzeugen erfreuen dürfte, ist die Vorschrift SERA.3215 bzgl. der zu führenden Lichter. Diese werden nunmehr nur „nachts“ gefordert. Bislang sah §17 LuftVO die Pflicht zum Führen von Lichtern von Sonnenuntergang bis -aufgang vor. Damit können nun auch alle Luftfahrzeuge die Dämmerungszeit nutzen, ohne Lichter zu führen. Die bislang in § 22 LuftVO enthaltene Regelung zum Flugbetrieb an Flugplätzen ist in SERA.3225 deutlich ausgedünnt worden. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesrepublik zusätzliche Maßnahmen in der zu ändernden LuftVO beschreibt.

FLUGPLANAUFGABE NEU GEREGELT Der wohl größte „Brocken“ dürfte der Abschnitt 4 der SERA-Verordnung insbesondere für die Sportfliegerei (nicht zuletzt den Segelflug) und vor allem für die Flugsicherung bedeuten. SERA.4001 beschreibt die Pflicht zur Flugplanaufgabe. Dabei wird die Pflicht zur Aufgabe von Flugplänen u. a. auch für alle Flüge aufgestellt, bei denen ein einzelner Flugabschnitt der Flugverkehrskontrolle unterliegt, d. h. auch der Ein- und Ausflug aus Kontrollzonen! Damit wird eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Flügen ab dem 5. Dezember dieses Jahres flugplanpflichtig. Eine vorsichtige Abmilderung der für Piloten, Flugberater und Flugverkehrskontrollstellen gleichermaßen erschreckenden Regelung verspricht jedoch die Begriffsdefinition „Flugplan“. Nach SERA.4001a) wird der Begriff „Flugplan“ sowohl zur Bezeichnung der vollständigen Informationen über alle Punkte der Flugplanbeschreibung (also dem klassischen Flugplan) verwendet als auch zur Bezeichnung von beschränkten Inforder adl er 0 6 / 2 0 1 4

mationen, die unter anderem zu übermitteln sind, um eine Freigabe für einen kleinen Flugabschnitt, beispielsweise für das Kreuzen einer Luftstraße oder für Start oder Landung auf einem kontrollierten Flugplatz, zu erhalten. Die AMC/GM zu SERA.4001 differenzieren zwischen den Begriffen „submit a flight plan“ und „filed flight plan“. Der „filed flight plan“ wird in Nr. 73 der Begriffsdefinitionen bereits erwähnt und entspricht dem klassischen, von der Flugberatung angenommenen Flugplan.

ist der zukünftig im unkontrollierten Luftraum zulässige, durchführbare IFR-Betrieb. Damit entfällt auch das Erfordernis des Luftraum F. Dieser ohnehin nicht ICAO-konforme Luftraum wird ausdrücklich in der SERA-Verordnung als „Übergangsmaßnahme“ beschrieben, die zu ersetzen ist, sobald eine andere Klasse hierfür bemüht werden kann (SERA.6001h). Die AMC/GM zu SERA.6001h) sehen die Luftraum-F-Übergangsmaßnahe lediglich für einen Maximalzeitraum von drei Jahren.

„Submit a flight plan“ – in der deutschen Version der SERA-Verordnung als „Flugplan abgeben“ übernommen – heißt also nicht zwingend, ein komplettes Flugplanformular via AIS (Flugberatung) aufzugeben. Es liegt am nationalen Gesetzgeber, die durch SERA geforderte Regelung zu Flugplänen für Teilabschnitte bzw. Ein- und Ausflug aus Kontrollzonen zu regeln. Dazu könnte bereits die bislang in § 23 Abs. 4 LuftVO enthaltene und ggf. etwas zu erweiternde Regelung zu per Funkkontakt abzugebenden Informationen und Freigaben ausreichen.

SERA.6005 beinhaltet auch Regelungen zur TMZ (Transponder Mandatory Zone) und RMZ (Radio Mandatory Zone). Die bislang in Deutschland nur außerhalb der LuftVO zu findenden Hinweise zur TMZ (z. B. in § 4 FSAV – Flugsicherungsausrüstungsverordnung) werden durch SERA um die Möglichkeit einer RMZ ergänzt.

SICHTFLUGMINIMA Abschnitt 5 der SERA-Verordnung bringt bzgl. der Sichtflugminima gewisse Veränderungen: Einheitlich wird zukünftig (dem ICAO-Standard entsprechend) in allen Lufträumen eine Flugsicht von 8 Kilometer. lediglich für Flüge über 3.050 Meter (10.000 ft) MSL vorgeschrieben. Die deutsche Besonderheit, in Luftraum „Echo“ ohne Rücksicht auf die Flughöhe eine Flugsicht von 8 Kilometer. zu fordern, wird damit hinfällig werden. Einheitlich gilt unter 3.050 Meter (10.000 ft) innerhalb und außerhalb von Kontrollzonen MSL eine Flugsicht von 5 Kilometern. Und dies grundsätzlich auch für den unkontrollierten Luftraum (aktuell Golf und Foxtrott), wobei dies explizit von der Behörde noch bestimmt werden muss. Sie kann auch für Flüge mit Flächenflugzeugen unterhalb einer Geschwindigkeit von 140 Knoten IAS anordnen, das lediglich 1.500 Meter ausreichen oder im Fall von Hubschraubern – wie bisher – sogar 800 Meter. Hierzu ist ebenfalls eine Bestimmung durch den Mitgliedstaat bzw. die hierzu berufenen Behörden nötig. Auch die als Sonder-VFR-Flug nach § 26 Abs. 4 zulässige Durchführung eines Fluges innerhalb einer Kontrollzone ohne die dort grundsätzlich erforderlichen VMC bleibt möglich. SERA.5010 beschreibt die (unveränderten) Voraussetzungen dafür.

LUFTRAUM F ÜBERGANGSMASSNAHME Für Deutschland ungewohnt – und daher mit dem eingangs erwähnten Forschungsauftrag belegt –

Genau mit Hinweis auf TMZ und RMZ begegneten Kommission und EASA auch Einwendungen gegen die grundsätzliche Abschaffung von Luftraum F. Durch die Einrichtung von TMZ und RMZ sei es auch in Luftraum G möglich, IFR-An- und Abflüge zu ermöglichen, wenn man von der Einrichtung eines Kontrollzone absehen würde. SERA Abschnitt 8 beschreibt umfänglich den Flugverkehrskontrolldienst (ATC) einschließlich Freigaben, Staffelungen, Einhaltung von Flugplänen und der Pflicht zur Hörbereitschaft. SERA Abschnitt 9 beschreibt Aufgabe und Umfang des Fluginformationsdienstes (AFIS). Zudem die Verwendung und den Inhalt von ATIS (Automatic Terminal Information Service). SERA Abschnitt 10 beschreibt den Flugalarmdienst und SERA Abschnitt 11 Verhalten und Verfahren bei rechtswidrigen Eingriffen, Notfällen und beim Abfangen von Luftfahrzeugen. SERA Abschnitt 12 beschäftigt sich schließlich mit der meteorologischen Flugsicherung – dem Wetterdienst. Die Anlage 1 enthält – ebenso wie bislang die Anlage 2 zur LuftVO – Signale und Zeichen, wobei nun auch Standardhandzeichen für Notfälle hinzukommen. Anlage 2 enthält Bestimmungen für den Aufstieg von unbemannten Freiballonen, Anlage 3 eine Tabelle der Reiseflughöhen analog der Anlage 3 zur LuftVO (Halbkreis-Flughöhen). Anlage 4 beinhaltet (ebenso wie die bisherige Anlage zur LuftVO) die Luftraumklassen und eine Übersicht über die Flugverkehrsdienste und wird ergänzt durch Anlage 5, die eine Darstellung von Meldungen für besondere Flugmeldungen (meteorologische Besonderheiten, Vulkanaktivitäten u. ä.) enthält. Al l g e meines 11

Es bleibt abzuwarten, wann und in welchem Umfang der deutsche Gesetzgeber reagieren und einen Entwurf zur Änderung der LuftVO vorstellen wird. Betreiber von Luftfahrzeugen, Flugschulen, Flugsicherungsunternehmen und Behörden werden bzw. sollten sich heute schon auf die in knapp zehn Monaten kommenden Änderungen einstellen.

ZUR PERSON Frank Dörner ist Fluglehrer und hat sich bundesweit als fliegender Jurist und Autor zahlreicher Fachpublikationen einen Namen gemacht. Aktuell betreibt er vom Segelflug angefangen alle Sparten der Flächenfliegerei, in denen er bislang mehr als 1.500 Flugstunden Erfahrung gesammelt hat. Neben dem Fliegen bieten ihm die Hobbies Surfen und Skifahren die nötige Abwechslung und Entspannung vom stressigen Alltag als Anwalt in seiner Münchner Gemeinschaftskanzlei. Fliegerisch beheimatet ist Dörner am Flugplatz Tannheim.

Text und Abbildung: Frank Peter Dörner, LVB-Justiziar und Luftfahrtsachverständiger Quelle: Luftsport in Bayern, Ausgabe 2-2014, Seite 14f. Anmerkung der Redaktion: Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Aerokurier.

STIPENDIAT/IN FÜR DEN BERUFSBEGLEITENDEN SPORTMANAGEMENTSTUDIENGANG GESUCHT Auch in diesem Jahr ist die Universität Jena, gemeinsam mit dem Fachmagazin SPONSORs, wieder auf der Suche nach einem/einer Stipendiat/in für den berufsbegleitenden Sportmanagement-Studiengang der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Kandidatin bzw. der Kandidat • sollte auf eine Führungsposition im Sport hinarbeiten, • möchte ihre/seine Management- und Führungskompetenzen ausbauen, • ist überdurchschnittlich motiviert und leistungsbereit, • verfügt über erste Berufserfahrung im Sport und • hat ein Hochschulstudium abgeschlossen (z. B. Bachelor, Diplom, Staatsexamen etc.). Das Fachmagazin SPONSORs vergibt ein Stipendium für den berufsbegleitenden MBA-Studiengang Sportmanagement an der Uni Jena im Wert von 13.000 Euro. Eine auserlesene Jury, bestehend aus SPONSORs, Experten des Sportbusiness, wie beispielsweise Dr. Michael Vesper (Generaldirektor DOSB), Dr. Henning Stiegenroth (Leiter Sportmarketing Deutsche Telekom) und Bernd Daubenmerkl (Geschäftsführer Eurosport Media) sowie 12 Allg e m e in e s

Vertretern der Universität Jena, vergibt in einem mehrstufigen Auswahlverfahren das Stipendium. Bewerbungsschluss ist der 13. Juni 2014.

Umfeld genau die oder der Richtige! Gerne steht Ihnen Anne Herrmann auch persönlich für weitere Auskünfte zur Verfügung: 03641 313151.

Weitere Informationen zum Stipendium, Studiengang und Bewerbungsmodalitäten finden Sie unter: www.mba-sportmanagement.com. Vielleicht sind Sie oder eine Person aus Ihrem

Text: Anne Herrmann (Universität Jena)

DFS UND GDF VEREINBAREN NEUEN VERGÜTUNGSTARIFVERTRAG Langen – Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) haben sich nach wenigen Verhandlungsrunden auf einen neuen Vergütungstarifvertrag geeinigt. Danach steigen die Tarifgehälter aller Beschäftigten um 1,8 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2014. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Der Abschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien der Tarifpartner. Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS: „Wir begrüßen es sehr, dass es mit der GdF auch in diesem Jahr in verantwortungsbewussten Verhandlungen gelungen ist, einen Tarifabschluss zu erreichen, der den ökonomischen Rahmenbedingungen der DFS Rechnung trägt und zugleich der Gehaltssicherung dient.“ Text: Deutsche Flugsicherung GmbH d e r adler 06/ 2014

HOHER SICHERHEITSSTANDARD, FÜHREND IN TECHNOLOGIE JAHRESPRESSEKONFERENZ DER DFS IN LANGEN „Sicherheit, Pünktlichkeit und Wirtschaftlichkeit sind für unser Unternehmen das Pflichtprogramm“, betonte der Vorsitzende der DFS-Geschäftsführung, Prof. Klaus-Dieter Scheurle, auf der Jahrespressekonferenz 2014 der DFS. Sein Unternehmen als Technologieführer national und international zu positionieren, bezeichnete Scheurle als „Kür“. Langen – Die Kosten der DFS wurden in 2013 um 4,6 Prozent gesenkt. Dies sowie ein gutes Finanzergebnis ermöglichten einen positiven Jahresüberschuss von 56,8 Millionen Euro (2012: 6,4 Millionen Euro). Der DFS-Chef stellte die Verkehrs-, Sicherheits- und Pünktlichkeitszahlen des Jahres 2013 vor. Mit 2,953 Millionen kontrollierten Flugbewegungen, die einen Rückgang um 1,4 Prozent zum Vorjahr bedeuten, hält die Stagnation der Verkehrsentwicklung nun schon das fünfte Jahr an. Und obwohl der vergangene Winter sehr mild war, verzeichnet die DFS für die ersten 13 Wochen dieses Jahres nur ein sehr geringes Plus von 0,6 Prozent, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Bei ihrer Hauptaufgabe, Sicherheit im Luftverkehr zu gewährleisten, kann die DFS erfreulicherweise das gleiche hohe Niveau verzeichnen wie bereits in den vergangenen Jahren: Die unabhängige Expertenkommission APEG (Aircraft Proximity Evaluation Group) identifizierte nur zwei Vorfälle der Kategorie A, (unmittelbare Gefährdung), beide ohne Beteiligung der DFS sowie drei Vorfälle der Kategorie B (Sicherheit nicht gewährleistet), davon einer mit Flugsicherungsbeteiligung.

Klaus-Dieter Scheurle lobte ausdrücklich die hervorragende Arbeit seiner Mitarbeiter. Diese zeige sich auch an einer Verbesserung der Pünktlichkeitswerte: Fast 98 Prozent aller durch die DFS überwachten Flüge im deutschen Luftraum hatten im letzten Jahr keine flugsicherungsbedingten Verspätungen. Dies bedeute eine zweiprozentige Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für diese Verbesserung seien vor allem Managementmaßnahmen wie beispielsweise die Verbesserung der Personalsituation in denjenigen Bereichen, in denen es in der Vergangenheit zu Verspätungen kam. Insgesamt verzeichnete die DFS einen leichten Personalrückgang (Ende 2012: 6.103 Mitarbeiter, Ende 2013: 6.046, aktuell: 5.990). In der aktuellen Diskussion um die Errichtung von Windenergieanlagen in unmittelbarer Umgebung von Funkfeuern der Flugsicherung habe man verstanden, so Klaus-Dieter Scheurle, dass hier „zwei Infrastrukturen von großer Bedeutung für unsere Gesellschaft aufeinanderstoßen“. „Bei der Sicherheit sind wir jedoch nicht bereit, Abstriche zu machen“, so der DFS-Chef weiter. Im vergangenen Jahr habe die DFS gegen die 1.381 beantragten Windenergieanlagen nur in 182 Fällen Einwände erhoben, das sind 13 Prozent. Im Jahr 2012 wurden lediglich drei Prozent der Anlagen abgelehnt. Mittlerweile stehen 23.645 Windräder in Deutschland und die Zahl wächst weiter. In diesem Zusammenhang forderte Klaus-Dieter Scheurle, alle Flugzeuge mit Satellitentechnologie

auszustatten. Die DFS unterstützt nachdrücklich Bemühungen, das internationale Regelwerk insoweit anzupassen. Mit dem am Frankfurter Flughafen installierten und weltweit zweitgrößten Multilaterationssystem hat die DFS im vergangenen Jahr nur eines von mehreren modernen und wegweisenden Technologieprojekten auf den Weg gebracht. Mit diesem neuen System erhält der Fluglotse sekündlich eine Aktualisierung der Luftlagedarstellung auf seinem Radarschirm. Mit dem Remote-Tower-Konzept soll in Zukunft ein weiteres großes Projekt umgesetzt werden. Geplant ist in einem ersten Schritt, eine ferngesteuerte Kontrolle der Flughäfen Dresden, Erfurt und Saarbrücken vom Tower in Leipzig aus einzuführen. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt entwickeln die DFS und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein „sektorloses AirTraffic-Management-System“. Bisher arbeitet der Fluglotse in einem eigenen Zuständigkeitsbereich, Sektor genannt. Im Oberen Luftraum sollen diese Sektoren zukünftig aufgehoben werden, was zu einem echten Paradigmenwechsel in der Flugsicherungswelt führen würde. Durch die Verringerung von Schnittstellen und Übergabepunkten würde eine höhere Produktivität erreicht werden. „Wir sind innovativer Treiber und kompetenter Anbieter moderner Flugsicherungstechnologie und wollen international führend sein“, so der DFS-Chef. Text: Deutsche Flugsicherung GmbH

CESSNA SID Auf der AERO in Friedrichshafen Anfang April erhielt der Bundesausschuss Technik des DAeC eine undatierte, schriftliche Information, in der das LBA seine Meinung zu den Cessna SID darstellt. Auf Nachfrage wurde bekannt, dass diese nach der AERO veröffentlicht werden sollte. Der Bundesausschuss Technik des DAeC und die AOPA verfassten noch vor Ort eine gemeinsame Stellungnahme, welche gezeichnet durch die Präsidenten beider Verbände gestern an das LBA übermittelt wurde. In diesem Schreiben wird das LBA aufgefordert, die geplante Information nicht zu veröffentlichen, weil diese lediglich die „Haltung“ des LBA beschreibt und damit keine rechtsbindende Wirkung erhält. Im Wesentlichen hielt das LBA an der Verbindlichkeit der Cessna SID fest. Das LBA wurde weiterhin aufgefordert nach Lösungen zum Thema Cessna-SID zu suchen, welche die Sicherheit nicht gefährden und die Halter nicht unverhältnismäßig belasten. In Europa gibt es dafür praktikable Beispiele. Für die Lösung liegt das Angebot zur Mitarbeit von beiden Verbänden vor. Erstaunlich ist, dass die offensichtlich bereits fertige Information des LBA während der AERO zurückgehalten wurde und erst danach veröffentlicht werden sollte. Ein Schelm, wer jetzt denkt, man wollte sich seitens des LBA unangenehme Fragen ersparen. Text: DAeC der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Al l g e meines 13

DEUTSCHER VERKEHRSPILOTENTAG BESORGT UM LUFTFAHRTSTANDORT DEUTSCHLAND Am 28. und 29. April fand der 6. Deutsche Verkehrspilotentag der Vereinigung Cockpit statt. In der jährlich stattfindenden Veranstaltung werden in zahlreichen politischen und technischen Vorträgen Fragen zu Sicherheits- und anderen Themen im Luftfahrtbereich beleuchtet. In diesem Jahr ging es insbesondere um den Luftfahrtstandort Deutschland, Multipilot License, Luftsicherheitskontrollen, Kabinenluftqualität, Lackierungstechniken zur Widerstandsreduzierung, unbemannte Flugkörper sowie IT-Sicherheit. In seiner Rede forderte Präsident Ilja Schulz die Politik auf, die Rahmenbedingungen im Luftverkehr so zu gestalten, dass ein fairer Wettbewerb für deutsche Airlines möglich ist. Der unkoordinierte Wildwuchs unrentabler Provinzflughäfen dürfe so

nicht weitergehen. „Deutschland braucht keine regionalpolitisch gesteuerte Flughafenstruktur, sondern einen deutschen Luftverkehrswegeplan, der diesen Namen auch verdient. Die Investition in Infrastruktur muss am Bedarf und nicht an lokalen Wählerstimmen ausgerichtet sein“, so Schulz. Subventionen für unrentable Flughäfen sind nicht im langfristigen Interesse der Allgemeinheit und setzen gesunde Unternehmen unter Druck. Auch die jüngst von der EU erlassenen Maßnahmen zur Reglementierung von Subventionen für Flughäfen in Europa reichen nicht aus, da sie weiterhin zu viele Zuwendungen erlauben und mit zu langen Übergangszeiten arbeiten. Auch der Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der SPD, stellte in seiner Rede die Bedeutung des Luftverkehrs für die deutsche Gesamtwirtschaft heraus.

Schulz wies ferner in seiner Rede erneut auf die schädigende Wirkung der Luftverkehrsabgabe hin. Diese stellt gegenüber ausländischen Airlines eine deutliche Wettbewerbsverzerrung dar und schnürt den deutschen Airlines die Luft ab, wie gerade wieder an den Zahlen der Air Berlin deutlich wurde. „Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen international operierenden Flughäfen muss erhalten bleiben“, so der Bundestagsabgeordnete Peter Wichtel, verkehrspolitischer Sprecher der CDU. In diesem Zusammenhang wies auch er auf die wettbewerbsverzerrende Auswirkung der Luftverkehrsabgabe und die zerstückelte Flughafeninfrastruktur in Deutschland mit ihrer Subventionspolitik hin.

Text: Jörg Handwerg (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher, Vereinigung Cockpit)

VEREINIGUNG COCKPIT VERÖFFENTLICHT FLUGHAFEN-MÄNGELLISTE 2014 Die VC untersucht jährlich die deutschen Verkehrsflughäfen und prüft sie auf Basis eines umfangreichen Kriterienkatalogs hinsichtlich ihrer Sicherheit. Für die FlughafenMängelliste 2014 wurden 30 Flughäfen im Bundesgebiet überprüft. Neu dazugekommen ist der Flughafen in Kassel-Calden. Fünf Flughäfen – Friedrichshafen, Lübeck, Memmingen, Weeze und Zweibrücken – erhielten sogenannte Mangelsterne, weil aus Pilotensicht besonders sicherheitsrelevante Kriterien bei der Flughafenausstattung nicht oder nicht ausreichend berücksichtig sind. Sechs Flughäfen sind aus Sicht der Pilotenvereinigung komplett mängelfrei: Die Flughäfen BerlinSchönefeld, Düsseldorf, Leipzig/Halle, München und Stuttgart weisen – wie auch schon 2013 – keinerlei Mängel auf. Besonders erfreulich: Der 14 Allg e m e in e s

Flughafen Bremen wurde erstmals mängelfrei getestet. „Wir freuen uns, dass im vergangenen Jahr wieder Verbesserungen an der Ausstattung verschiedener Flughäfen vorgenommen worden sind. An einigen Flughäfen sind weitere Maßnahmen in der Umsetzung und wir erwarten, dass sie im nächsten Jahr mängelfrei sein werden“. so Jörg Handwerg, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der VC. „Die Flughafen-Mängelliste ist eine echte Erfolgsgeschichte. Sie hat bereits zu zahlreichen Verbesserungen der Flugsicherheit beigetragen. Eine fortschrittliche Industrienation wie Deutschland sollte sich bei der Flugsicherheit nicht mit Mindestanforderungen begnügen, sondern moderne Standards berücksichtigen.“ Die Arbeitsgruppe Aerodrome and Ground Environment (AGE) der Vereinigung Cockpit unterzieht die

deutschen Verkehrsflughäfen bereits seit 1978 einem jährlichen Sicherheitscheck. Seit 1996 werden auch Regionalflughäfen in die Untersuchung einbezogen, insofern dort nennenswerter Linienverkehr stattfindet. Als Grundlage für die Untersuchung dient ein kontinuierlich an die sich veränderten Anforderungen angepasster Kriterienkatalog, der nicht nur die internationalen Vorschriften, sondern auch die aus Pilotensicht sinnvolle und für eine optimale Sicherheit notwendige Ausrüstung von Flughäfen umfasst.

Text: Jörg Handwerg (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Vereinigung Cockpit) d e r adler 06/ 2014

POLITISCHES GESPRÄCH ZU EASA-THEMEN

„ES GIBT HANDLUNGSBEDARF FÜR VEREINFACHUNGEN“ Beim politischen Gespräch in Köln am 30. April 2014 erklärte Patrick Ky, Executive Director der EASA, dass „besonders zugunsten des Luftsports erheblicher Handlungsbedarf besteht, um zügig Vereinfachungen des Regelwerkes in Zusammenarbeit mit den Nutzern zu entwickeln“. Ky und sein Expertenteam hatten DAeC-Vertreter eingeladen, um sich über die problematischen Auswirkungen der europäischen Harmonisierung für die Luftsportler zu informieren. Köln – DAeC-Präsident Wolfgang Müther dankte Patrick Ky für die Einladung und sein Interesse am Luftsport. Seit seinem Amtsantritt im September 2013 hat Ky großen Wert darauf gelegt, die konkreten Auswirkungen der europäischen Gesetzgebung für die Allgemeine Luftfahrt kennenzulernen. Ky, selbst aktiver Pilot, war überrascht, als die Gäste ihm die aktuellen ausgedruckten EASA-Verordnungen im Vergleich zum früheren nationalen Luftrecht vorlegten. Der Umfang der neuen Verordnungen ist enorm!

Am Beispiel Segelflug erklärten die DAeC-Vertreter das gewachsene, sehr erfolgreiche deutsche System. Fliegen im Verein ermöglicht allen den Zugang zum Luftsport, unabhängig vom Einkommen. Das funktioniert, weil alle Vereinsmitglieder Aufgaben übernehmen und der Verein die Verantwortung bei der Erhaltung der Lufttüchtigkeit übernimmt. Das Gesamtsystem Luftfahrt ist – nicht nur in Deutschland – auf die Motivation durch den aktiven Luftsport angewiesen. Die Angebote der Vereine sollen die Öffentlichkeit für das Fliegen begeistern. Dies kann aber nur gelingen, wenn die Eigeninitiative im Verein nicht durch unnötige Regeln verhindert wird. Für die Zukunftssicherung des Luftsports müssen nun etliche Themen bearbeitet und Regelungen verändert werden. Der DAeC hatte diese zusammengetragen und wesentliche Punkte ausgearbeitet. Die EASA nahm diese Liste an und lud den DAeC ein, entsprechende konkrete Vorschläge für Änderungen zu erarbeiten.

Nicht nur die Vereine, auch die deutschen Segelflughersteller brauchen praxistaugliche Verordnungen. Die Hersteller zeigten auf, dass der technische Fortschritt im Segelflugzeugbau von dem kontinuierlichen Funktionieren des Luftsports und des Vereinslebens abhängig ist. Interessant war für die DAeC-Vertreter noch die Frage, ob die EASA beabsichtigt, zur Abgrenzung des Luftsports allgemein von der kommerziellen Luftfahrt eine feste Trennungslinie einzuführen, wie sie in Ansätzen mit den Definitionen ELA 1 und ELA 2 bereits vorhanden sei. Zurzeit, so die Auskunft, will man (noch) keine feste Massengrenze festlegen, plant aber die Regeln für Luftfahrzeuge der Luftsportler deutlich zu vereinfachen. Das EASA-Team und die DAeC-Vertreter vereinbarten, den Dialog fortzusetzen und sich für konstruktive Gespräche auf allen Ebenen weiterhin zu treffen. Text: DAeC

GEBÜHREN SIND RECHTSWIDRIG Mit dem Urteil unter der Nummer 2 A 1484/13 hat das Verwaltungsgericht Braunschweig noch im März 2014 endgültig darüber entschieden, dass die Erhebung von Gebühren für die Genehmigung von Instandhaltungsprogrammen rechtswidrig ist. Geklagt hatten zwei Mitglieder des DAeC mit Unterstützung des Bundesausschusses Technik, nachdem das LBA den Vergleich zum gleichen Thema aus dem Jahr 2013 ignorierte und weiterhin Gebührenbescheide für die Genehmigung von IHP versendete. In seiner Begründung verweist das Verwaltungsgericht auf Rechtsfehler bei der Versendung des Gebührenbescheides, weil dieser „die zu treffende Billigkeitsentscheidung nicht enthält“. Die Gebührenerhebung ist unbillig, weil das Luftfahrt-Bundesamt die Halter bestimmter Luftfahrzeuge unrichtig informiert und sie durch die Genehmigung eines nicht gesetzeskonformen der adl er 0 6 / 2 0 1 4

SIHP davon abgehalten hat, ein individuelles IHP vorzulegen. Das heißt im Klartext: Halter, die beim LBA ein IHP zur Genehmigung vorgelegt haben, können vom LBA die Gebühren für die Genehmigung zurückerhalten wenn: • dieses als Ersatz für ein Standard-Instandhaltungsprogram dient (auf Grundlage der inzwischen außer Kraft gesetzten NfL II-71/10), • nicht andere Gründe (wie Neukauf, Halterwechsel, Änderung der Ausrüstung …) die Genehmigung eines IHP notwendig machen, • das IHP durch das LBA genehmigt wurde, • der Halter gegen den Gebührenbescheid wirksam Widerspruch beim LBA eingelegt hat. Bei einer direkten oder indirekten Genehmigung eines IHP durch eine CAMO ist das Urteil jedoch

nicht anwendbar, weil diese auf der Grundlage eines beiderseitigen Vertrages erfolgt. Da mit der Zurücknahme der NfL II-71/10 die Verpflichtung zu Umwandlung der SIHP in IHP weggefallen ist, gelten die oben stehen Punkte nur für IHP, die beim LBA bis zum Zeitpunkt der Rücknahme zur Genehmigung eingereicht wurden. Nach dem 13. Juni 2013 dem Ausgabedatum der NfL II-45/13 eingereichte IHP unterliegen demnach nicht mehr der Umwandlungspflicht und sind deshalb vom Urteil nicht betroffen. Das oben genannte Urteil liegt dem DAeC schriftlich vor. Es ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Das LBA kann noch in die Berufung gehen. Weitere Informationen erhalten Sie unter: [email protected]. Text: DAeC Al l g e meines 15

ADLER-REDAKTEUR MANUEL LÖHMANN:

TIME TO SAY GOODBYE chen Engagement und Tatendrang widmen, wie dies auch im Luftsport der Fall war.

adler-Redakteur Manuel Löhmann sagt Ade

Nach nunmehr fünfeinhalb Jahren als Redakteur des adler, hauptamtlicher Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Sportfachgruppenbetreuung im BWLV ging Ende Mai meine aktive Zeit beim Verband zu Ende. Auf mich persönlich warten nun neue berufliche Herausforderungen sowie spannende Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Diesen möchte ich mich gerne mit dem glei-

Für mich heißt es in dieser Ausgabe Abschied zu nehmen. Hinter mir liegen ereignisreiche Jahre, in denen ich mich mit viel Herzblut und Begeisterung für die Belange und Bedürfnisse unserer Luftsportler im Land eingesetzt habe. Über all die Jahre hinweg durfte in einem Umfeld arbeiten, welches mich stets begeisterte und in dem ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. In dieser Zeit habe ich viele persönliche Kontakte aufgebaut, aus denen mittlerweile regelrechte Freundschaften unter Fliegern entstanden sind. Für all diese einmaligen Eindrücke, Erfahrungen und persönlichen Begegnungen möchte ich mich bedanken! Mein Dank gilt dabei den BWLV-Kollegen, dem Vorstand und Präsidium des Verbandes, luftsportnahen Institutionen und Behörden, unseren Kooperationspartnern und vor allen Dingen den Vereinen und Luftsportlern an der Basis. Über all die Jahre hinweg ist viel passiert und es ist uns gemeinsam möglich geworden, im Bereich des adlers sowie der Homepage und dem Außenauftritt des Verbandes spürbare und für alle sichtbare Veränderungen und Neuerungen zu erreichen. Mit tatkräftiger Unterstützung aller sowie langjähriger Partner des Luftsports ist es uns gelungen,

auch in kommunikativer Hinsicht Zeichen zu setzen und den Verband fit für die Zukunft zu machen. Exemplarisch seien hierbei die inhaltliche und optische Überarbeitung des Verbandsmagazins „der adler“ und der Homepage sowie die Schaffung des neuen Referats Presse und Öffentlichkeitsarbeit innerhalb der BWLV-Geschäftsstelle genannt. Ich kann mit gutem Gewissen sagen: das Feld ist bestens bestellt, nun kann geendet werden! Ihnen allen wünsche ich persönlich alles Gute und noch viel Freude am Luftsport. Ich darf meiner Nachfolgerin, Simone Bürkle, für die interessante und vielseitige Aufgabe beim BWLV viel Glück, Erfolg und innere Befriedigung wünschen, verbunden mit der Bitte an alle Luftsportler, die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihr fortzusetzen. Dem Luftsport wünsche ich im Allgemeinen allzeit gute Landungen und eine erfolgreiche Zukunft! Mit einem herzlichen Gruß, Ihr

LUFTRAUMEINSCHRÄNKUNG BITTE BEACHTEN!

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN IM SEGELKUNSTFLUG 2014 Im Zeitraum vom 9. bis 20. Juli 2014 wird am Segelfluggelände des LSV Hayingen e. V. die Deutsche Meisterschaft im Segelkunstflug ausgetragen. In der besagten Zeit ist eine Kunstflugbox von Sunrise bis Sunset aktiviert.

Siehe dann auch NFL • Glider Aerobatic Hayingen • Koordinaten: 2 NM Radius around 48°17’33’’N 09°27’49’’E • Grd-6500ft • 9. bis 20. Juli 2014 sr-ss

Die Kunstflugbox befindet sich am nordöstlichen Platzbereich von Grund bis zu einer Höhe von 2.000 m/NN

Diese befindet sich im Umkreis von 2 NM um den Segelflugplatz des LSV Hayingen e.V. Im Kartenausschnitt als roter Kreis eingezeichnet. Um eine Gefährdung aller Flieger zu minimieren und den Wettbewerbspiloten einen sicheren und stressfreien Wettbewerb zu ermöglichen, wird gebeten, dieses Gebiet im Zeitraum der Veranstaltung zu umfliegen. Überdies wird darum gebeten, dass bei Streckenflügen bzw. Streckenflugveranstaltungen mögliche Wendepunkte so gelegt werden, dass die Kunstflugbox durchflogen bzw. zum Wenden genutzt werden muss. Text: LSV Hayingen e. V. 16 Allg e m e in e s

d e r adler 06/ 2014

NEUAUFLAGE DER RAMSTEIN MEMOCARD 2014

Die aktuelle Ramstein MemoCard 2014 ist da

Seit dem Jahr 2005 hat das Referat Luftraum im Luftsportverband Rheinland-Pfalz e.V., vertreten durch Dr. Reiner Schröer, zusammen mit der US Airforce in Ramstein und der Deutschen Flugsicherung DFS eine „Awareness Campaign“ (Aufmerksamkeits-Aktion) vereinbart, um den Luftraum rund um die US-Airbase Ramstein im Mischflugbetrieb zwischen ziviler Groß-/Klein- sowie militärischer Fliegerei sicherer zu machen. Zur Unterstützung des richtigen Verhaltens wurde die sogenannte Ramstein MemoCard herausgegeben und an alle regional relevanten Vereine verteilt. Dies soll auch in Zukunft weiter so gehalten werden. Da vom betroffenen Luftraum auch nordbadische Vereine tangiert sind, ist es anzuraten, dass Piloten aus dem entsprechenden Gebiet ebenfalls ein besonderes Augenmerk hierauf haben und sich gegebenenfalls mit einer MemoCard ausstatten und die darauf genannten Hilfestellungen aktiv im Flugbetrieb anwenden. Da sich inzwischen verschiedene Änderungen in der Luftraumstruktur rund um den Flughafen der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Ramstein ergeben haben und „Ramstein GCA“ zusätzlich zur Funkfrequenz 124,275 MHz auch die Frequenz 123,300 MHz benutzt, wurde die MemoCard mit den entsprechenden Änderungen auf der Grundlage der aktuellen ICAO-Segelflugkarte 2014 der DFS neu aufgelegt. Um die Positionsmeldung bei Ramstein GCA zu erleichtern, wurden auf die MemoCard Gitternetzlinien mit Angaben der Distanz aufgedruckt. Die Ramstein MemoCard 2014 wurde in den zurückliegenden Wochen den nordbadischen Vereinen in zehnfacher Ausfertigung zugeschickt und sollte innerhalb jedes Flugzeuges am Flugplatz Verwendung finden. Sollten überdies noch weitere Exemplare benötigt werden, so können diese kostenfrei über die Geschäftsstelle des Luftsportverein Rheinland-Pfalz e.V. telefonisch oder via E-Mail bezogen werden. Weitere Informationen unter: www.lsvrp.de.

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PROBLEME MIT DEM ZOLL BEI SEGELFLÜGEN IN UND AUS DER SCHWEIZ Seit Frühjahr 2013 kommt es vermehrt zu Strafoder Bußgeldverfahren gegen – deutsche und schweizerische – Segelflieger wegen der Verletzung von Zollbestimmungen bei grenzüberschreitenden Flügen mit Landungen im Nachbarland. Der BadenWürttembergische Luftfahrtverband e.V. hat sich daher zunächst an das Hauptzollamt Karlsruhe, danach an das Bundesministerium für Finanzen als der obersten Zollbehörden gewandt mit der Bitte um Klärung der Voraussetzungen für legale Flüge von Segelflugzeugen in die Schweiz oder von der Schweiz nach Deutschland. Die deutschen Zollbehörden verfahren zurzeit nach dem amtlichen „Merkblatt zur Befreiung vom Zollflugplatzzwang“ – Stand Mai 2012 – (https://www.pilotundflug zeug.de/img/ud/2013/03/13/19/3155726/003559merkblatt_befreiung_zollflugplatzzwang.pdf),

welches die zollrechtlichen Voraussetzungen für Flüge in und aus der Schweiz zusammenfasst. Dieses Merkblatt erwähnt jedoch nicht die Möglichkeit der Nutzung des „Streckenflugausweises“, durch welchen Flüge mit Segelflugzeugen zwischen beiden Ländern erst praktikabel werden, da der Streckenflugausweis überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet, im anderen Land planmäßig einen anderen als einen Zollflugplatz oder einen diesem gleichgestellten „besonderen Landeplatz“ anzufliegen, ohne gegen zollrechtliche Bestimmungen zu verstoßen. Während die Schweizer Zollbehörden fraglos die Nutzung der Streckenflugausweise anerkennen, sind diese im „Merkblatt zur Befreiung vom Zollflugplatzzwang“ nicht erwähnt und sie scheinen in der Praxis dem deutschen Zoll

auch gar nicht mehr bekannt zu sein, sodass es zur Verfolgung von grenzüberschreitenden Segelflügen kommen kann, auch wenn Streckenflugausweise genutzt werden. Von welcher Rechtslage der deutsche Zoll augenblicklich ausgeht ist noch unklar. Das Bundesministerium für Finanzen hat dem BWLV jedoch eine Klärung zugesagt. Um die Verfolgung wegen eines Zollvergehens zu vermeiden, wird – bis diese Klärung erfolgt ist – empfohlen, vorläufig bei Flügen von und in die Schweiz nach dem oben genannten Merkblatt zu verfahren. Soll davon – insbesondere im Zusammenhang mit Wettbewerben – abgewichen werden, so wird dringend empfohlen, sich zuvor mit den zuständigen Zolldienststellen (Zollämter Singen und Lörrach) in Verbindung zu setzen. Die adler-Redaktion

PR-ARBEIT

SCHNUPPERFLIEGEN DER FLUGGEMEINSCHAFT HEILIGENBERG:

VOM SCHNUPPERTAG ZUR EINSTEIGERWOCHE – EIN MODELL?

Fotogen: Teilnehmerin des Schnupperfliegens vor ihrem ersten Start

Die Fluggemeinschaft Heiligenberg nutzte die Osterfeiertage, um eine Schnupperflugveranstaltung durchzuführen. Soweit ist das nichts 18 Allg e m e in e s/ P R - A rbe i t

sonderlich Innovatives. Bei der diesjährigen kalendermäßig sehr späten Lage von Ostern in der zweiten Hälfte April kam jedoch der Gedanke auf, das üblicherweise auf einen Tag beschränkte Schnupperfliegen auf eine ganze Woche auszudehnen, um denjenigen Aspiranten, die ernsthaft an einer Segelflugausbildung interessiert sind, einen gründlichen Einstieg zu bieten – die Idee der „Einsteigerwoche“ war geboren. Aktuell war dies die Woche nach den Osterfeiertagen.

Glücklicherweise war in der Woche nach Ostern Oberschwaben und der Bodenseeraum etwas wetterbegünstigt, da sich die an manchen Tagen recht zahlreichen Überentwicklungen auf die Schwäbische Alb und den Schwarzwald beschränkten. Aus dem Nachteil der thermisch inaktiveren Region wurde somit ein Vorteil, mit teilweise sehr guter Thermik. Dies führte dazu, dass jeder Einsteiger und Flugschüler an fast jedem Tag mit mindestens einem langen Flug rechnen konnte – eine positive Ausnahmesituation.

Um die bereits in der Ausbildung befindlichen Flugschüler nicht zu benachteiligen, war die Teilnahme natürlich nicht auf die Einsteiger beschränkt, sondern die Flugwoche wurde zur Schulungswoche erweitert, was sich angesichts der Osterferien angeboten hatte. Daneben sollten natürlich auch alle anderen Piloten in die Luft kommen; die Tage konnten also auch für jegliche Art von Übungsflügen genutzt werden. Logischerweise war der Heiligenberg natürlich nicht der einzige Segelflugplatz in Baden-Württemberg, auf dem in dieser Woche Flugbetrieb herrschte.

Dies zeichnet sich auch in der Flugstatistik ab. An den sechs fliegbaren Tagen war das Schulflugzeug, ein L23 Super Blanik, bei rund 70 Schulstarts insgesamt über 19 Stunden in der Luft. Alles in allem war das durch die Einsteiger- und Schulungswoche erweiterte Schnupperfliegen eine gelungene Veranstaltung, die von der recht späten Lage der Osterfeiertage und -ferien profitieren konnte. Übrigens war die Nachfrage aus der Bevölkerung so hoch, dass ein Teil der Anfragen abgewiesen werden mussten. Text und Foto: Walter Martin d e r adler 06/ 2014

„JURI“-WETTBEWERB DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN LUFT- UND RAUMFAHRTINDUSTRIE:

GRUNDSCHÜLER AUS BADEN-WÜRTTEMBERG BEGEISTERN JURY MIT HOCHFLIEGENDEN IDEEN Drittklässler der Grundschule Rinklingen in Baden-Württemberg gewinnen dritten Platz des bundesweiten Wettbewerbs/Grundschulklassen aus ganz Deutschland gestalteten Projekte zum Thema Fliegen/Preisverleihung auf der ILA Berlin Air Show Berlin – Videos, Gedichte, Präsentationen, Fotos, Collagen und Modelle – 37 Grundschulteams aus ganz Deutschland gestalteten im Rahmen eines vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) organisierten Wettbewerbs Projekte zum Thema Fliegen. Die Drittklässler der Grundschule Rinklingen in Bretten (Baden-Württemberg) sind die ganz großen Überflieger des kreativen Wettstreits: Die Jungen und Mädchen der Grundschule wurden für ihre besonders herausragende Umsetzung des Themas von einer prominent besetzten Jury auf Platz 3 gewählt und werden für ihren Beitrag auf der ILA Berlin Air Show, die vom 20. bis 25. Mai 2014 stattfindet, ausgezeichnet. Mit dem Projekt „Faszination Luft- und Raumfahrt“ setzten sich die Drittklässler der Grundschule Rinklingen dreieinhalb Monate intensiv mit dem Thema Luft- und Raumfahrt auseinander: unter anderem bauten sie Flugzeuge mit verschiedenen Antrieben, gestalteten Zeppeline, recherchierten und experimentierten zum Thema Luft und beschäftigten sich mit den Pionieren der Luftfahrt sowie dem Mond. Außerdem stellten die Schüler einen Lesekoffer zum Thema zusammen, welcher das Thema Luftund Raumfahrt anderen Schülern näherbringt. „Die Grundschule Rinklingen hat sich mit großem Engagement und Kreativität am juri-Wettbewerb beteiligt“, sagt Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung. „Im Schulprojekt ‚Faszination Luft- und Raumfahrt‘ konnten sich die Schülerinnen und Schüler dem Thema künstlerisch, physikalischexperimentell, literarisch und historisch nähern: Ein beeindruckendes Beispiel für fächerübergreifendes Lernen.“

der Grundschule Zeilarn in Zeilarn (Bayern). Eine Würdigung sprach die Jury für den Beitrag des KinderSeniorenLesevereins (KieSeL e.V.) der 135. Grundschule Dresden (Sachsen) aus. Ganz egal, ob sich die Schüler mit Hubschraubern, Flugzeugen, Satelliten oder Raumschiffen beschäftigen; die Jury suchte Projekte, die sich in besonderer Art mit Luft- und Raumfahrt auseinandersetzen. In der Jury saßen außerdem unter anderem Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Bernhard Gerwert, Präsident des BDLI, der Autor und TV-Moderator Ralph Caspers („Sendung mit der Maus“, „Wissen macht Ah!“) sowie Prof. Dr. Hans-Joachim Fischer, Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Der Wettbewerb bildete die zweite Phase der Nachwuchsinitiative des BDLI. Die erste Phase war bereits ein großer Erfolg: Das Grundschulmagazin „juri“ wurde als Lehrmittel für 90.000 Jungen und Mädchen bestellt. Das mittlerweile vergriffene Magazin und die dazugehörige pädagogische Handreichung stehen weiterhin unter www.skyfuture. de/juri zum Download zur Verfügung. Zum Schuljahr 2014/15 wird die Grundschulinitiative mit dem dazugehörigen Wettbewerb bereits ins vierte Jahr starten.

der adl er 0 6 / 2 0 1 4

ALLE PREISTRÄGER DES WETTBEWERBS: Platz 1: Europäische Grundschule „Johann Heinrich Pestalozzi“ (Sachsen) Platz 2: Grundschule Zeilarn (Bayern) Platz 3: Grundschule Rinklingen (Baden-Württemberg) Würdigung: KieSeL-Verein der 135. Grundschule Dresden (Sachsen) Weitere Informationen unter: www.skyfuture.de/juri Text: Sandy Richter (BDLI-Nachwuchsinitiative juri)

LUFTSPORTJUGEND INTERESSIERTE KÖNNEN SICH NOCH ANMELDEN:

6. BWLV-JUGEND-AIRGAMES 2014 Wann: Samstag, 16. August bis 12:00 Uhr (Anreise) bis Samstag, 23. August 2014 (Abreise) Wo: Segelfluggelände Übersberg

ZIEL UND ART DER VERANSTALTUNG Den ersten Platz des Wettbewerbs belegt das Projekt der Europäischen Grundschule „Johann Heinrich Pestalozzi“ in Lichtenstein (Sachsen). Auf Platz zwei wählten die Juroren das Projekt

„Die hohe Qualität und Quantität der eingereichten Beiträge für die BDLI-Nachwuchsinitiative ‚juri‘ hält auch im dritten Jahr dieses Wettbewerbes an. Diese Auswertung zeigt, dass wir mit dem jährlichen Wettbewerb richtig liegen“, führt Bernhard Gerwert, Präsident des BDLI, aus. „Es ist faszinierend zu sehen, mit welch hohem Grad an Kreativität, technischem Enthusiasmus und Freude die Grundschulkinder und ihre Lehrer die diesjährigen Wettbewerbsbeiträge gestaltet haben“. Im Hinblick auf den demographischen Wandel in Deutschland sagt Gerwert: „Die Nachwuchsförderung gehört zu den Kernanliegen der Luft- und Raumfahrtindustrie. Wir als Branchenverband haben uns deshalb einer langfristigen Nachwuchsarbeit verpflichtet. Die Initiative ‚juri‘ setzt dafür nun schon im dritten Jahr wichtige Impulse.“

Die 6. BWLV-Jugend-Airgames sind eine Veranstaltung, bei der allen Jugendlichen aus allen Luftsportarten die Möglichkeit gegeben werden soll, im Rahmen von einem einwöchigen „Flug-

lager“ auf dem Segelfluggelände Übersberg, ihren Luftsport in einem ansprechenden Umfeld auszuüben, ihren Luftsport den anderen Teilnehmern aus anderen Luftsportarten zu präsentieren, selbst mal in andere Luftsportarten „reinzuschnuppern“ und ihre Luftsportart der gesamten Öffentlichkeit vorzustellen, um auch die Nachwuchswerbung in allen Luftsportarten landesweit zu fördern. Wir verstehen die Airgames ausdrücklich nicht als eine Leistungssportmaßnahme oder Wettbewerb, P R-Arb e i t/L u fts p o rtjugend 19

sondern als Förderung des Breitensports und als außergewöhnliches Angebot, bei dem jeder jugendliche Luftsportler möglichst viel Spaß haben soll. Geplant ist, dass jeder Teilnehmer, unabhängig von seiner eigenen Luftsportart, unter anderem folgendes geboten bekommt: • Segelflug: Die Teilnehmer sollen je nach Fähigkeiten und Lizenzen mit dem verbandseigenen Schulgleiter SG-38 mit Gummiseil, Winde oder ggf. auch F-Schlepp fliegen dürfen, Mitflug (auch ohne Lizenzen) in Oldtimersegelflugzeugen, Hochleistungssegelflugzeugen und vor allem kunstflugtauglichen Segelflugzeugen. • Modellflug: Jugendliche können eigene Modelle mitbringen und fliegen, es werden teilweise Modelle zum Selbststeuern zur Verfügung gestellt (Schüler-Lehrer-Steuerung). Zudem ist geplant, unter Anleitung eigene Modelle im Laufe der Woche selbst zu bauen. • Fallschirmspringen: Dank Unterstützung des FSC Calw e.V. wird auch dieses Jahr wieder den Teilnehmern der Airgames die Möglichkeit eines selbständigen Automatiksprunges (kein Tandem!) aus 1.000 bis 1.200 Meter nach Teilnahme an einer Einweisung angeboten. (Mindestalter 14 Jahre und Einverständnis/Medical)

• Ballonsport: Unter Federführung erfahrener Ballonfahrer der BSG Stuttgart und der BSG Sonnenbühl wird das Mitfahren im Heißluftballon angeboten • Motor-, Motorsegel- und Ultraleichtflug: Derzeit ist die Teilnahme mehrerer Motor-, Motorsegel- und Ultraleichtflugzeugen vorgesehen, bei denen die Teilnehmer mitfliegen können. • Drachen- und Gleitschirmfliegen: Am Mottotag Drachen-/Gleitschirmfliegen wird Drachen- und Gleitschirmfliegen in unterschiedlichen Variationen vorgeführt. Zudem besteht die Möglichkeit, mit Tandemdrachen und Tandemgleitschirmen im F-Schlepp bzw. an der Winde mitzufliegen.

TEILNAHMEBERECHTIGUNG Die Teilnehmerzahl ist insgesamt auf max. 30 Teilnehmer begrenzt. Teilnahmeberechtigt sind grundsätzlich alle Mitglieder eines Luftsportvereins jeder o. a. Luftsportart, die bis zum 23. August 2014 das 19. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Fallschirmspringer und Drachen-/Gleitschirmflieger dürfen bis zum 23. August 2014 das 26. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Weitere Teilnahmevorrausetzungen/Mindestanforderungen und Ausnahmen werden auf Anfrage gemäß der jeweiligen Luftsportart mitgeteilt. Bei mehr Bewer-

bern als zur Verfügung stehenden Plätzen erfolgt durch den Veranstalter eine Auswahl, die sich hauptsächlich auf die Stellungnahme des Vorsitzenden/Jugendleiters des Teilnehmers stützt.

ANMELDUNG Bitte das vollständig und gut lesbar ausgefüllte Anmeldeformular und die Haftungsbeschränkung (Download im Internet) bis spätestens 30. Juni 2014 per Mail an folgende Adresse senden: [email protected] Eine Anmeldung bedeutet nicht automatisch die Teilnahme an den Airgames! Diese muss erst nach erfolgter Auswahl durch die Veranstalter bestätigt werden! Nach erfolgter Anmeldebestätigung durch den Veranstalter müssen durch die Teilnehmer die Anmeldegebühr in Höhe von 200,– Euro bis spätestens 1. August 2014 überwiesen werden. Die Bekanntgabe der Kontonummer erfolgt mit der Anmeldebestätigung. Weitere Informationen unter: www.bwlv-airgames.de

Text: Oliver Goller (Gesamtorganisator und BWLV-Landesjugendleiter)

LEISTUNGSLEHRGANG FÜR JUGENDLICHE FALLSCHIRMSPRINGER

IN DER ZUSAMMENARBEIT MIT DER FÉDÉRATION FRANCAISE DE PARACHUTISME UND DEM DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN JUGENDWERK (DFJW) Wann: Wo:

3. bis 10. August 2014 Marl (NRW)

Die Durchführung des Leistungslehrganges wurde zwischen der Luftsportjugend des DAeC, der DAeC-Sportfachgruppe Fallschirmsport, dem Deutschen Fallschirmsport Verband sowie der Fédération Francaise de Parachutisme vereinbart. Die Maßnahme wird aus Mitteln des DeutschFranzösischen Jugendwerkes gefördert.

ZIEL UND INHALT DES LEHRGANGES • Ausbau und Intensivierung der Kontakte zwischen jugendlichen Fallschirmsportlern aus Frankreich und Deutschland, 20 Lu f t sp o r t ju g e n d

• Förderung des jugendlichen Nachwuchses und Anhebung des Leistungsstandes durch gemeinsames Training und Schulung in Theorie und Praxis, • Förderung der wettbewerbsorientierten Durchführung der Fallschirmsport-Disziplinen für Nachwuchssportler, • Kennenlernen von Land und Leuten.

TEILNEHMERKREIS Der Teilnehmerkreis ist auf zwölf Jugendliche und zwei Betreuer pro Nation begrenzt. Die Altersgrenze für die Teilnahme an diesem Lehrgang ist auf höchstens 26 Jahre festgesetzt. Grundkenntnisse in der französischen Sprache wären von Vorteil.

DIE TEILNEHMER SOLLTEN NACHFOLGENDE VORAUSSETZUNGEN ERFÜLLEN Die Teilnehmer sollten in der Disziplin, an welcher sie teilnehmen werden • Grundkenntnisse besitzen, die eine sichere Ausführung der Disziplin ermöglicht, ohne sich selbst oder andere Personen zu gefährden, • die Disziplin auf der Ebene des Vereins bereits durchgeführt haben, • im Besitz einer Ausrüstung (inklusive einsatzbereiter Fallschirmtechnik) sein, welche zur Durchführung der einzelnen Disziplinen erforderlich ist und diese zum Lehrgangsbeginn mitführen, d e r adler 06/ 2014

• die Disziplin, in welcher sie teilnehmen, zu ihrer hauptsächlichen Fallschirmsport-Disziplin erklärt haben.

VERANSTALTUNGSORT Marl (NRW) Verein für Fallschirmsport in Marl e.V. Flugplatz Marl (EDLM) Hülsstraße 301 45770 Marl www.fallschirmsport-marl.de

UNTERKUNFT UND VERPFLEGUNG Die Unterkunft erfolgt direkt am Flugplatz in Zelten. Bitte unbedingt in jedem Fall einen Schlafsack und ein Zelt mitbringen! Camping im mitgeführten Wohnwagen/Wohnmobil ist ebenso möglich. Die

Verpflegung wird nach Absprache mit dem ausrichtenden Verein sichergestellt.

TEILNEHMERBEITRAG Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 330,– Euro sowie die Fahrtkosten für An- und Abreise. Die Kosten beinhalten Campinggebühren inkl. Nutzung der Sanitäreinrichtungen am Platz, Verpflegung, Programm- und Sprungkosten (bis zu max. 20 Sprünge). Der Beitrag ist nach Erhalt der Teilnahmebestätigung umgehend auf nachfolgendes Konto zu überweisen: Luftsportjugend des DAeC Deutsche Bank Braunschweig BLZ 270 700 24 Kto. 34 44 999 06 VZ: DFJW-FA 2014/Name

ANMELDUNG Anmeldungen bitte auf beiliegendem Formular bis spätestens zum 22. Juni 2014 an: Luftsportjugend des DAeC Hermann-Blenk-Straße 28 38108 Braunschweig Tel.: 0531 23540-72 Fax: 0531 23540-11 E-Mail: [email protected] Jeder Teilnehmer muss seiner Anmeldung einen springerischen Lebenslauf beifügen. Die Entscheidung über eine Teilnahme wird bei Überschreitung der Höchstteilnehmerzahl vom Veranstalter getroffen. Text: DAeC

FREIBALLON ANKÜNDIGUNG:

BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE MEISTERSCHAFT FÜR HEISSLUFTBALLONE 2014 Wann: Wo:

3. bis 5. Oktober 2014 Flugplatz Gerstetten Weitere Informationen sowie die Ausschreibung folgen in den kommenden Monaten auf der Homepage und im adler. Text: Christian Schulz

MODELLFLUG MULTICOPTER UND SCHAUFLIEGEN IN SCHORNDORF AM 19. UND 20. JULI 2014

XXXII. HAHNWEIDEPOKALWETTBEWERB

Schorndorf – X-rotor – das Multicopter-Event haben sich die Schorndorfer Modellflieger für 2014 neu einfallen lassen. Am Samstag, den 19. Juli, sind alle Multicopter-Fans und solche, die es werden wollen, nach Schorndorf eingeladen. Händler werden am Platz sein und auch Kamera- und FPVSysteme vorführen. Von 10 bis 19 Uhr kann geflogen werden, nachmittags ist auch ein kleiner Wettbewerb geplant. 10 bis 50 Euro – alles ist erlaubt. Und 220 V zum Nachladen ist auf dem Platz, damit niemand der Saft zu schnell ausgeht. Am Sonntag geht es dann weiter von 13 bis 17 Uhr mit dem traditionellen Schaufliegen mit dem vollen Programm von 150 Gramm bis 20 Kilogramm.

für ferngesteuerte Segelflugmodelle

Der Eintritt ist frei. An beiden Tagen wird bewirtet und an diesem Wochenende findet auch das Schorndorfer Stadtfest statt. Näheres unter: www.modellflug-schorndorf.de Text: Bernhard Schwendemann der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Veranstalter: Fliegergruppe Wolf-Hirth, Abteilung Modellbau Ort: Segelfluggelände Hahnweide bei Kirchheim/Teck Datum: Sonntag, den 12. Oktober 2014 Ausschreibung bei: www.wh-modeller.de oder Dieter Rein, Hakenäckerweg 8, 73230 Kirchheim/Teck E-Mail: [email protected] Text: Dieter Rein L u fts p o rtj u g e n d /F re i b a l l o n /Mo d ellf lug 21

SUPERZEITEN UND TRAUMWETTER BEIM JUBILÄUMS-SUNRISE Schorndorf – Ein Traumwetter herrschte beim Jubiläums-Sunrise der Fliegergruppe Schorndorf am 30. März auf dem Welzheimer Segelfluggelände. Zum 40. Mal waren die Freiflieger Baden-Württembergs gekommen, um in der Morgenfrühe ohne Thermikeinfluss die reinen Flugleistungen ihrer Modelle zu vergleichen. Und mit 13 Startern war das Teilnehmerfeld auch erfreulich groß. Der längste Flug bei den Seglern gelang Dietrich Sauter mit knapp sechs Minuten, bei den Gummimotormodellen Dieter Brehm mit gut fünf Minuten.

Der Sieger in F1B Dieter Brehm bereitet sein Gummimotormodell vor

Als sich die Freiflieger um 6:15 Uhr (es war der erste Tag der Sommerzeit) auf dem Fluggelände trafen, war es noch dunkel, der Windkraftpropeller drehte sich zwar, aber am Boden war es praktisch windstill. Nur die gut 0 Grad Celsius waren etwas ungemütlich. Ab 6:30 Uhr wurde dann geflogen und alle versuchten, die Leistungen der Modelle voll auszufliegen. Das Risiko ist heute allerdings geringer als früher, denn insbesondere die F1A-Segelflugmodelle sind meist mit einer Funkbremse ausgerüstet, die es erlaubt, das Modell herunterzubremsen, wenn es auf den Wald oder den Weiler zufliegen sollte. Der jüngste Leistungsschub der F1A-Modelle beruht auf neuen Profilen: LDA = low drag airfoil ist die neue Formel. Damit steigen die Segler nach dem Ausklinken in 50 Meter Höhe mit Überfahrt noch weiter und erreichen so 80 bis 90 Meter Ausgangshöhe für den Gleitflug. Nur so sind in ruhiger Luft Flugzeiten von bis zu sechs Minuten erreichbar. Die modernen, elektronischen Zeitschalter haben einen winzigen Drucksensor und so kann nach dem Flug mit dem Laptop die erreichte Höhe ausgelesen werden. Dieter Brehm ermittelte so über 80 Meter Höhe am Ende des Kraftflugs mit seinem F1B-Gummimotormodell.

Der Sieger in F1H Heinz Hofmann mit seinem Segelflugmodell

F1A (SEGLER) 1.

Stefan Rumpp

Metzingen

331,5 sec

2.

Dietrich Sauter

Metzingen

330,7 sec

3.

Frank Adametz

Metzingen

298,7 sec

4.

Volker Bajorat

Metzingen

221,3 sec

5.

Anna Wiesiolek (Junioren)

Herrenberg

166,0 sec

F1H (KLEINE SEGLER)

Bei einem Sunrise-Wettbewerb wird der beste und der schlechteste Flug von fünf gestrichen und dann der Durchschnitt gebildet. Vielen Dank auch an die Fliegergruppe Welzheim, die immer ihren Platz zur Verfügung stellt, und an die Naturfreunde Welzheim, die immer extra früh kommen, damit die Freiflieger dort zum Frühstück und zur Siegerehrung einkehren können. Auch die örtliche Presse war von diesem Frühaufsteher-Sport begeistert und in drei Zeitungen des Landkreises erschienen Berichte mit großen Fotos.

Text und Fotos: Bernhard Schwendemann

F1B (GUMMIMOTOR)

1.

Heinz Hofmann

Schorndorf

133,0 sec

1.

Dieter Brehm

BWLV

278,5 sec

2.

Michael Mayer

SCS Stuttgart

122,0 sec

2.

B. Schwendemann

Schorndorf

238,0 sec

3.

Norbert Zimmermann

MFC Perouse

112,0 sec

3.

Thomas Wiesiolek

Herrenberg

230,7 sec

4.

Günter Platz

Schorndorf

96,0 sec

4.

Tabea Wiesiolek (Junioren)

Herrenberg

197,7 sec

22 M o d e llf lu g

d e r adler 06/ 2014

BERICHT VON DER 70. DAEC-BUNDESMODELLFLUGTAGUNG IN STADTALLENDORF BEITRÄGE BLEIBEN STABIL – VORSTAND WIEDER KOMPLETT Der 70. Deutsche Modellfliegertag stellt Weichen für die Zukunft. Am 26./27. April fand in Stadtallendorf der 70. Deutsche Modellfliegertag – die Mitgliederversammlung der Bundeskommission Modellflug im Deutschen Aero Club e.V. – statt. Auf der Agenda der Delegierten aus allen 17 Mitgliedsverbänden standen u. a. die Verabschiedung des Nachtragshaushaltes der Bundeskommission für 2014, der Haushaltsentwurf für 2015, Berichte aus den Sport- sowie aus den verschiedenen Fachausschüssen zur Arbeit in der abgelaufenen Berichtsperiode, aber auch Beratungen zu aktuellen Problemstellungen rund um den Modellflug und natürlich die Wahlen zu den Sport- und Fachausschüssen der Bundeskommission Modellflug sowie zur Vervollständigung des Vorstands der Bundeskommission. Die Vorsitzenden der Ausschüsse sind nach dem Votum der Delegierten für die nächste Wahlperiode in ihrem Amt und – wichtig für die volle Arbeitskraft – der Vorstand wird seit dem Samstagnachmittag durch zwei weitere Mitglieder verstärkt: Dieter Reil, Landesmodellreferent im Land Bremen, und Michael Jäckel aus Dresden vervollständigen das Führungsteam der Bundeskommission. Mit der Wahl von Michael Jäckel (gleichzeitig neuer Vorsitzender des Fachausschusses Jugendarbeit und

Breitensport) dokumentiert die Bundeskommission auch den Stellenwert, den die Modellflieger im DAeC eben diesem Bereich der Verbandsarbeit zumessen. Die Jugend ist unser Potenzial, sie ist der Garant für Dynamik in jedem Verein und: Von dort kommen die zukünftigen Welt- und Europameister! Mindestens ebenso wichtig: Die Beiträge für die Bundeskommission Modellflug bleiben auch 2015 unverändert – sicher eine Nachricht mit Signalwirkung für die Modellflieger im DAeC. Die Vertretung des Modellfluges im DAeC gegenüber unseren internationalen Partnern sowie der Dachorganisation FAI und ihrer Modellflug-Unterorganisation CIAM liegt zukünftig gemäß Geschäftsordnung in den Händen des Vorsitzenden Uwe Schönlebe. Frank Tofahrn, vielen bekannt durch seine enormen Fachkenntnisse im Bereich Funk und (gemeinsam mit Dieter Perkuhn vom DMFV) als Impulsgeber und Initiator erfolgreicher Aktivitäten zur Etablierung der 2,4-GHz-Fernsteuertechnik, ist ab sofort auch Vorsitzender des Sportausschusses UAV/FPV und wird dort, quasi am Brennpunkt der aktuellen technischen Entwicklung, unseren Beitrag zur Etablierung dieser unlängst auch von der CIAM als Teil des Luftsportspektrums akzeptierten Szene koordinieren. Am Sonntag wurden vor allem sportfachliche, technische und auch administrative Problemstellungen diskutiert – u. a. redaktionelle

Änderungen sowie Ergänzungen interner Regularien und die Berichte aus den Ausschüssen. Die Delegierten waren einstimmig der Auffassung, dass die Fortführung der Zusammenarbeit mit dem DMFV im Sinne aller Modellflugbegeisterten in Deutschland ein Kernanliegen der Bundeskommission Modellflug bleiben wird – neben Fortführung und Ausbau der erfolgreichen Kontakte auf der Ebene der Sportausschüsse und Fachreferenten ist für die erste Maihälfte ein Gespräch auf oberster Ebene beider Verbände in Planung. Neben der Diskussion vieler anderer Themen wird für dieses Treffen selbstverständlich auch ein gemeinsames Statement beider Verbände zu aktuellen Problemen notwendiger gesetzlicher Regelungen im Bereich Modellflug angestrebt. Besonders dieser Punkt wird von vielen Modellfliegern beider Verbände dringend erwartet und die Bundeskommission Modellflug geht davon aus, dass die Verbände hier sehr leicht zum Konsens finden werden, weil genau dieses Feld alle am Modellflug Interessierten vereint. Wir wünschen den neu gewählten bzw. in ihrem Amt bestätigten Funktionsträgern eine erfolgreiche Arbeit in der kommenden Amtsperiode! Text: Bernd Miehe (Vorsitzender Fachausschuss Modellflug; Presse und Öffentlichkeitsarbeit)

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LUTZ SCHRAMM TROTZ BESTLEISTUNG NUR VIERTER BEI DER SAALFLUG-WELTMEISTERSCHAFT

Lutz Schramm sicherte sich bei der SaalflugWeltmeisterschaft Platz 4

Der Titelverteidiger Lutz Schramm erreichte bei der Saalflug-Weltmeisterschaft 2014 in Rumänien nach einem spannenden Aufholrennen noch den vierten Rang. Bei einer Gesamtflugzeit von 1¼ Stunden in zwei Flügen fehlten Lutz Schramm am Ende gerade mal 75 Sekunden zur Titelverteidigung, zum Treppchenplatz 3 gar nur 5 Sekunden. Und dabei hatte er in seinem sechsten (und letzten) Durchgang mit 36 Minuten die Bestleistung der gesamten Weltmeisterschaft erzielt. Die SaalflugModelle der WM-Klasse F1D wiegen 1,2 Gramm und werden von 0,6 Gramm Gummi antrieben. Ausgetragen wurde die Meisterschaft in der 60 Meter hohen Halle des Salzbergwerks in Slanic. Der neue Weltmeister ist LEE YUAN KANG aus den USA,

an die auch die Mannschaftswertung ging. Der neue Junioren-Weltmeister GUYETT EVAN kommt auch aus den USA. Die beiden weiteren Mitglieder des DAeC-Teams, Uwe Bundesen und Thomas Merkt, kamen auf die Ränge 20 und 21. Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass die Teilnehmer mit Trainingsmöglichkeiten in hohen Hallen, vor allem die Rumänen und Amerikaner, die besseren Ergebnisse erzielten. Der Wettbewerb verlief in angenehm ruhiger und freundschaftlicher Atmosphäre.

Text und Foto: Bernhard Schwendemann (DAeC-Bundeskommission Modellflug; Sportausschuss Freiflug)

DER NETZENTWICKLUNGSPLAN FÜR STROMTRASSEN 2014 IST VERÖFFENTLICHT Die Bundesnetzagentur hat die Pläne für den Ausbau der Stromtrassen in den nächsten zehn bzw. zwanzig Jahren veröffentlicht. Bis zum 28. Mai 2014 konnten dazu Stellungnahmen abgegeben werden. Der DAeC empfiehlt allen Vereinen in der Nähe der geplanten Trassen, sich zu informieren, ob der eigene Modellflugplatz betroffen ist. Bei Rückfragen wende man sich bitte an die jeweiligen Landesverbände des DAeC bzw. an die DAeC-Bundesgeschäftsstelle. Weitere Informationen unter: www.netzentwicklungsplan.de Text: Erwin Metz (BuKo Modellflug des DAeC)

MOTORFLUG/UL

TOPAZ KR-030 XLS 100/PS HAT NUN DIE ZULASSUNG

Für rund 59.000 Euro gibt es die polnische Topaz mit einem 100-PS-Rotax-Motor

24 M o d e llf lu g / M o t o r fl ug /U L

Pünktlich zur AERO 2014 erhielt das polnische Ultraleichtflugzeug Topaz in einer 100-PS-Konfiguration die offizielle deutsche Zulassung. Beim Fluggerät handelt es sich um ein sehr sportliches UL mit vertretbaren Gleiteigenschaften. Bereits ein Jahr zuvor erhielt die Topaz mit dem 80-PS-Rotax Motor die Zulassung. Bei der aktuell vorliegenden Version kam es zu einigen Veränderungen. So wurde der Tank von ehemals 65 auf nunmehr 85 Liter aufgestockt. In den Tragflächen wurde Platz für zwei Gepäckfächer geschaffen, die sich hinter dem Sitz des Piloten und Copiloten befinden. Auch die

Türen wurden etwas vergrößert, damit auch größer gewachsene Piloten beim Einsteigen kein Problem haben. Die Topaz ist aktuell in der Grundausstattung für rund 59.000 Euro zu haben. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter: www.ekolot.com.

red. d e r adler 06/ 2014

ÜBER 4.000 GELIEFERTE MOTOREN – HOHE ZUVERLÄSSIGKEIT Friedrichshafen – Als weltweit marktführender Anbieter von Diesel-Flugmotoren konnte die Continental Motors Group (CMG) einen weiteren Meilenstein erreichen. Insgesamt wurden seit Beginn der Serienproduktion im Jahr 2002 mehr als 4.000 neue Dieselmotoren der Marke Centurion ausgeliefert. Damit übersteigen die Produktionszahlen für Centurion-Motoren die aller anderen Hersteller für Dieselmotoren zusammen. Das Unternehmen konnte zudem hervorragende Zahlen bezüglich der Zuverlässigkeit und Sicherheit seiner Motoren präsentieren. Der Centurion 2.0 verzeichnete in den letzten 52 Wochen lediglich 0,61 Motorausfälle im Flug gemessen auf 100.000 Flugstunden. Die Anzahl der aufgezeichneten Flugstunden ist um eine halbe Million auf vier Millionen Stunden gestiegen. Diese Zahl belegt, wie intensiv diese Motoren von Centurion-Kunden genutzt werden. „Die verbrauchsarmen, zuverlässigen und umweltfreundlichen Centurion-Dieselmotoren haben sich zu einer echten Erfolgsgeschichte in einem hart umkämpften Markt gemausert. Seit dem Produktionsstart wurden mehr als 4.000 neue Motoren der Modelle Centurion 1.7, Centurion 2.0 (beide mit einer Leistung von 99 kW) und Centurion 2.0s (114 kW Leistung) hergestellt und ausgeliefert. Eine Flotte von weit über 2.600 Flugzeugen ist mit diesen Motoren ausgestattet“, so Ken Suda, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Technify Motors GmbH. Technify Motors ist der deutsche Geschäftszweig der Continental Motors Group, die spezialisiert ist auf Diesel-Antriebssysteme wie Centurion.

Nutzer mit einer hohen Zahl an Flugstunden wie Flugschulen profitieren von Centurion-Motoren, die sowohl mit Diesel als auch Jet Fuel, dem Standardkraftstoff der Luftfahrt, betrieben werden können. Besonders Piloten, die in Regionen unterwegs sind, in denen verbleites Flugbenzin nicht zu bekommen ist, wissen die verbrauchsarmen Dieselmotoren zu schätzen. Dementsprechend ist die jährliche Nutzung von Centurion-Motoren mit über 250 Stunden fast dreimal höher als der Gesamtdurchschnitt in der allgemeinen Luftfahrt. Dadurch konnten bis Ende März 2014 über vier Millionen Flugstunden aufgezeichnet werden. Die Centurion-Motoren heben sich durch ihre einzigartige Kraftstoffeffizienz und ihre überdurchschnittliche Zuverlässigkeit von der Masse ab. Laut der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA wurden für Motoren der allgemeinen Luftfahrt durchschnittlich zehn Motorausfälle auf 100.000 Flugstunden registriert. Die Ausfallrate von Centurion-Motoren ist ungefähr 50 Prozent geringer und konnte sogar, seit der Umstellung von Centurion 1.7 auf Centurion 2.0, weiter gesenkt werden. Betrachtet man den Verlauf seit ihrer Einführung im Jahr 2003, beläuft sich die Ausfallrate aller Centurion-Motoren auf 4,83 bei 100.000 Flugstunden. Tatsächlich beträgt die

WISSENSWERTES ZUR CONTINENTAL MOTORS GROUP Die Continental Motors Group ist ein Tochterunternehmen der AVIC International Holding Company. Sie ist Anbieter von fortschrittlichen Produkten und Ersatzteilen für Benzinund Jet-A-Motoren und agiert als Reparaturbetrieb und Flugschule für die allgemeine Luftfahrt. Zu ihren Niederlassungen gehören Continental Motors, Inc., Technify Motors GmbH, Mattituck Services, Inc., und Zulu Flight Training, Inc. mit Haupttätigkeitsgebiet in den USA, Deutschland und China. Weitere Informationen unter: continentalmotors.aero

Ausfallrate des neuesten Modells Centurion 2.0, gemessen über einen Zeitraum von 52 Wochen, lediglich 0,61 Ausfälle auf 100.000 Flugstunden und ist somit der zuverlässigste Kolbenmotor der allgemeinen Luftfahrt. Der Centurion 2.0 besitzt gegenüber dem Centurion 1.7 natürlich diverse Vorteile, dank der vielfältigen Erfahrungen mit dem Vorgänger, die in die Entwicklung des 2.0 eingeflossen sind. Text: Continental Motors Group

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MUSTERZULASSUNG:

CATALINA

Im April hat das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) die Musterzulassung für die Catalina des Herstellers FLYSynthesis aus Italien erteilt. Die Catalina ist das erste in Deutschland zugelassene Wasser-UL. Das Gerätekennblatt ist auf www.lsgb.daec.de unter „Ultraleicht/ Zulassung“ in der Rubrik „Download“ veröffentlicht. der adl er 0 6 / 2 0 1 4

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22.07.13 11:23

Mo to rflug/ UL 25

MUSTER NICHT VERGESSEN!

56. SÜDWESTDEUTSCHER RUNDFLUG

Anfang Juli findet in Niederstetten der 56. Südwestdeutsche Rundflug statt

Wann: Wo:

5. Juli 2014 Militärflugplatz Niederstetten

Kleine Erinnerung: War es beim 55. „Südwestdeutschen“ in Biberach der Aviatiker Ernst Ottenbacher aus den Anfängen der Fliegerei nach 1900, ist es diesmal kein Geringerer als Hermann Köhl, nach dem auch die Kaserne des Heeresflugplatzes Niederstetten benannt ist. Flugpionier Hermann Köhl, der im April 1888 in Neu-Ulm geboren wurde und 1925 nach der Militärfliegerei zur Junkers Luftverkehrs AG wechselte, um dort den zivilen Nachtflugverkehr aufzubauen. Bei der Gründung der Lufthansa wurde er deren erster Nachtflugpilot. Er bereitete sich ab 1926 akribisch auf einen Atlantiküberflug vor, der ihm mit 40 Lebensjahren im April 1928 gemeinsam mit Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld und dem irischen Major James Christopher Fitzmaurice in der Junkers W33 „Bremen“ gelang. Dies war der erste Überflug des Atlantiks in Ost-West-Richtung mit einem Motorflugzeug. Hermann Köhl verstarb am 7. Oktober 1938 in München und wurde in Pfaffenhofen an der Roth, südöstlich von Neu-Ulm, beerdigt. Soweit etwas zur Tradition. Wenn also der diesjährige „Südwestdeutsche“ startet, so sind es 56 Jahre, seitdem auch dieser traditionelle Wettbewerb besteht. Die Organisatoren haben sich wieder einiges einfallen lassen. Dieses Jahr findet der Traditionswettbewerber zusammen mit dem 21. Motorflugwettbewerb der Bundeswehr statt. Zeitgleich feiert die Bundeswehr- Sportfluggruppe Niederstetten ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum. Es wird also „etliches“ los sein am 5. Juli. Für den Transport von und zu den Hotels ist wieder gesorgt, das Zimmer sollten Sie jedoch vorab selbst in oder in der unmittelbaren Umgebung von Niederstetten buchen. Hotelhinweise finden Sie unter: www.niederstetten.de/index.php/kultur-freizeittourismus/tourismus/gastgeber/hotel oder www.flugplatz-niederstetten.de. In der Krone sind acht Zimmer unter dem Kennwort „Südwestdeutscher 26 M o t o r f lu g / UL

Rundflug“ vorreserviert. Gleich nebenan liegt das Hotel Garni. Weitere Hilfe erhalten sie gerne unter 0711 22762-23 (BWLV adler-Redaktion) oder 0171 7709845 (Michael Schäfer). Anmeldeschluss ist der 25. Juni 2014

KURZBESCHREIBUNG WETTBEWERB Anflug am Vortag: Kontrollzone bis 18 Uhr aktiv – Funkaufnahme mit Tower, wenn möglich für Eingeweihte anschließend als Präzisionsanflug (zur beidseitigen Übung). Keine Angst, Sie werden unter die Fittiche genommen. Eine kleine Anleitung erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung. Anflüge 18 bis 20 Uhr: Funkaufnahme mit Niederstetten INFO. Anschließend Grillabend mit den Mitgliedern der Sportfluggruppe und der Bundeswehrsportflieger. Anflug am Wettbewerbstag: Anflüge sind ab 7:30 Uhr via Niederstetten INFO möglich. Beginn des Briefings: ab 9:15 Uhr (Teilnahmepflicht), voraussichtliches Ende des aktiven Wettbewerbs gegen 15:30 Uhr. Ausschreibung, Anmeldeformular und weitere Info finden Sie im Mai- und Juni-adler auf unserer Homepage oder unter Kontakt beim BWLV Manuel Löhmann, 0711 22762-23. Nach Eingang des Nenngeldes erhalten Sie auch die Bestätigung mit allen notwendigen Informationen. Zugelassen sind alle gängigen Motorflugzeuge, Motorsegler und ULs (Dreiachser/aerodynamisch), die mindestens 60 Knoten halten können (Winde über 15 Knoten werden im Flugplan berücksichtigt). Betanken Sie ihr Flugzeug für eine sichere Flugzeit mit Reserve, V-Power 100 (MOGAS), AVGAS und Jet A1 gibt es an der Tankstelle. Richten Sie ihr Flugzeug beim ersten Parken nach den Anweisungen des Flugleiters und der Helfer auf vorbereitetem Parkplatz (WB-Nr.) aus, so haben wir die Gewähr, dass es beim Start am nächsten Tag zu keinen Komplikationen kommt. Ihr Wettbewerbsteam des SWDR 2014 Foto: Manuel Löhmann d e r adler 06/ 2014

31. PIPER-TREFFEN Wann: Wo:

27. bis 29. Juni 2014 Flugplatz Rendsburg

Mit über 140 gemeldeten Flugzeugen des Typs Piper Cub findet in diesem Jahr eines der größten Piper-Treffen Europas auf dem Flugplatz in Rendsburg statt. Das Ereignis findet zudem seine Würdigung durch die Teilnahme an der großen Windjammerparade der Kieler Woche. Näheres unter: www.Pipertreffen2014.de red.

SEGELFLUG

VARESE EMPFING DELEGIERTE AUS 34 LÄNDERN IGC-HAUPTVERSAMMLUNG TRAF WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN WM- UND EM-ORTE FÜR 2017 FESTGELEGT In Varese (Italien) nahmen Anfang März die IGC Delegierten Christof Geißler und sein Stellvertreter Marc Puskeiler, für die DAeC/Buko Segelflug, an der diesjährigen IGC Vorstandsitzung teil. Diese diente im Wesentlichen zur Vorbereitung der IGCHauptversammlung (Plenary Meeting), die vom 7. bis 8. März abgehalten wurde. „Delegierte aus 34 Nationen waren nach Varese gekommen. Entscheidungen zur Änderung des Annex A (Regelwerk für Welt-und Kontinentalmeisterschaften) wurden getroffen; die jedoch erst mit der neuen Ausgabe des Annex A im Oktober 2014 gültig werden. „Darin enthalten ist der Wegfall der Begrenzung der Starthöhe. Es wird ein Höhenlimit festgelegt, das jeder Pilot nach Freigabe der Startlinie unterschreiten muss“, so IGC-Vizepräsident Christof Geißler. So soll jeder Teilnehmer die gleiche Chance beim Abflug haben, unabhängig

ob er früh oder spät geschleppt wurde. So wird es noch sinnloser, vor dem Start dicht unter der Wolkenbasis zu fliegen, da man zum Abflug ja unter das festgelegte Höhenlimit absteigen muss. Darin enthalten sind weiter: Regelung zur Unterdrückung von gleichplatzierten Piloten in der IGC Ranking List. Zukünftig muss jeder Wettbewerbsausrichter einen Notfallplan vorbereiten, sowie Notfalltelefonnummer und Notfallfrequenz auf jedem Aufgabenblatt ausdrucken; dieser Antrag zur Notfallplanung entstammt einem Antrag des DAeC aus dem Jahre 2013. Weitere sogenannte Year-1 proposals (Anträge) wurden behandelt. Diejenigen die angenommen wurden, stehen in einem Jahr nochmals mit dem finalen Wortlaut als sogenannte Year-2 proposals zur Abstimmung; erst dann kann ein Antrag umgesetzt werden, sofern er dann wieder mehrheitlich angenommen wird.

ENGLAND, LITAUEN, POLEN UND DIE TSCHECHISCHE REPUBLIK RICHTEN DIE WELT- UND EUROPAMEISTERSCHAFTEN 2017 AUS Mit der Vergabe der Welt- und Europameisterschaften 2017 wurden wichtige Entscheidungen getroffen. Die Junioren-WM 2017 finden in Pociunai/Litauen satt. Frauen heben 2017 zur WM in Zbraslavice/Tschechische Republik ab. Die WM der 13,5m-Klasse ist in Leszno/Polen vorgesehen. Im Jahr 2017 werden an folgenden Orten EM stattfinden. EM-Club, Standard, 20m-Doppelsitzerklasse: Moravska Trebova, Tschechische Republik. EM15m, 18m, Offene Klasse: Lasham/England. Das 6. Sailplane Grand Prix Finale 2015 in Varese wird in der 18m-Klasse ausgeflogen. Text: Lothar Schwark

OSTIV-KONGRESS 2014 Der Kongress der internationalen und wissenschaftlichen Organisation für den Segelflug (OSTIV) wird parallel zu den 33. FAI-Segelflug-Weltmeisterschaften vom 30. Juli bis 6. August 2014 in Leszno, (Polen), stattfinden. Der Kongress ist offen für wissenschaftliche und technische Themen, den Segel- und Motorsegelflug, das Drachen- und Gleitschirmfliegen sowie den Modellflug betreffend. Die Teilnahme am Kongress ist für Vortragende und Zuhörer kostenfrei. Vortragende werden gebeten, Kurzfassungen ihrer Beiträge bei der OSTIV einzureichen. Die OSTIV wurde 1948 gegründet, um den Wissenstransfer zwischen Wissenschaftlern, Konstrukteuren und Piloten zu unterstützen. Dazu ist sie in drei Ausschüssen organisiert: Segelflugzeugentwicklung, Meteorologie sowie Sicherheit und Ausbildung. Die OSTIV ist zugleich die Technische Kommission der Internationalen Segelflugkommission (IGC). Weitere Informationen: http://ostiv.org red. der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Mo to rfl u g /UL /Se gelf lug 27

MUSTER

2. AMF-GEBIRGSTRAININGSLAGER IN ZELL AM SEE

Zell am See: Ein Eldorado für Alpensegelflug-Liebhaber

Bereits zum zweiten Mal durften sich Segelfliegerinnen über die Möglichkeit, in den Alpen mit Trainer fliegen zu können, freuen. Der Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V. veranstaltete dieses Mal ein Trainingslager im österreichischen Zell am See und machte dies unter Organisation von Walter Eisele möglich. So trafen sich vom 6. bis 12. April 2014 zwölf Segelfliegerinnen mit ihren Flugzeugen und Rückholern am schönen Flugplatz Zell am See, im Bundesland Salzburg für eine flugreiche, lehrreiche und gesellige Woche. Einige von ihnen nahmen dafür eine weite Anreise in Kauf und kamen von Baden-Württemberg über Bayern und Thüringen und sogar aus Hamburg in die Alpen gefahren. Zell am See – Das Trainingslager startete wie üblich mit einem ausführlichen Briefing um 10 Uhr bevor die restlichen Doppelsitzer aufgebaut wurden, da wirklich für alle Doppelsitzer Hallenstellplätze zur Verfügung standen. Bei einer stolzen Anzahl von fünf Doppelsitzern und einem Gast-Doppel28 Se g e lf lu g

sitzer war das eine sehr angenehme Sache. Vielen Dank an die ansässigen Luftsportvereine. Gegen den frühen Nachmittag konnte wir trotz miserabler Sicht und sehr tiefen Wolken auf den beiden Duo Discus BW1 und H2 vom baden-württembergischen Wettbewerbs- und Streckenflugförderverein den ersten Tag noch fliegerisch nutzen, um die Einweisungsflüge für den Flugplatz Zell am See durchzuführen und erstmals Alpenluft zu schnuppern.

ERSTER TAG LIESS KEINE BRAUCHBAREN FLUGBEDINGUNGEN ERWARTEN Der erste richtige Flugtag am Montag, den 7. April ließ beim morgendlichen Blick aus dem Fenster keine Segelfliegerherzen höherschlagen, denn die Berge waren wegen den Wolken nicht zu sehen. Aber das Wetterbriefing belehrte uns eines Besseren und das gute Wetter ließ nicht lange auf sich warten. Nach der Gruppeneinteilung konnte gestartet werden. Die Trainer mit ihren Schützlingen trafen sich alle am Hausberg der Schmittenhöhe und machten sich von da an auf den Weg Rich-

tung Pass Thurn, Steinernes Meer oder Dachstein. Die Sicht an diesem Tag war fantastisch, die noch beschneiten Berge bildeten eine unbeschreibliche Kulisse und die Wolken halfen uns auf unserem Weg. Abends nach eindrucksreichen Flügen landeten alle wieder in Zell am See mit einem großen Grinsen auf dem Gesicht.

KLEINES WETTERFENSTER LIESS LOKALE FLÜGE ZU Der Folgetag jedoch ließ nichts Gutes erhoffen, denn er begann regnerisch. Im Briefing am Morgen wurde bereits nach einem Alternativprogramm gesucht, jedoch mittags wurde es heller und es bildeten sich erste Kumuli unter der geschlossenen Wolkendecke. Spontan wurden die aufgebauten Doppelsitzer aus der Halle geschoben und eiligst per F-Schlepp in die Luft gebracht. Denn kein möglicher Flugtag wollte verschenkt werden und so konnten einige Pilotinnen das kurze Wetterfenster für lokale Flüge nutzen. Die eingesetzte Thermik baute jedoch schnell wieder ab, aber dafür setzte relativ starker Nordwind ein, sodass Hangflug geübt werden konnte. Kurz vor den d e r adler 06/ 2014

MUSTER ersten Schauern landeten alle und der Abend klang bei einem gemeinsamen Essen aus.

FOLGETAG GESTALTETE SICH TRÜB UND WINDIG Die erste Wetteranalyse für den Mittwoch wurde schon beim Abendessen gemacht und die Aussichten stellten sich als trübe und windig heraus. So war es dann auch am nächsten Morgen. Der Himmel war bedeckt, es war windig und immer wieder schauerte es. Ein zweites Briefing wurde angesetzt, denn die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt und am Nachmittag lockerten doch tatsächlich die Wolken auf. Der inzwischen kräftige Wind stand direkt auf dem Haushang und so konnte mit zusätzlich einsetzender Thermik und leichten Wellenansätzen auch dieser Tag für lokale Flüge mit Doppelsitzern und einem Einsitzer genutzt werden. Alle Pilotinnen berichteten am nächsten Morgen beim De-Briefing von einem sehr lehrreichen Tag durch die Kombination aus Thermik, Hang und Wellenansätze.

DONNERSTAGS GALT ES, EIN ALTERNATIVPROGRAMM ZU FINDEN Der Donnerstag war nun der erste Tag, an dem bereits zum Mittag klar war, dass durch die Staubewölkung und starke Feuchte an diesem Tag ein Start mit längerem Flug unmöglich erschien. Also nutzten wir den Tag zum Wandern zu den Krimmler Wasserfällen, für einen Besuch im Tauernmuseum oder ein Bad im Tauern Spa. Der unfreiwillige Ruhetag verstärkte nur unsere Flugsucht, sodass am nächsten Morgen die Vorfreude auf fliegbares Wetter umso größer war. Also standen wir hochmotiviert zeitig am Start, aber das Wetter ließ auf sich warten und die ersten Starts erfolgten etwas zu früh und so mussten alle Einsitzer einen zweiten Startversuch unternehmen. Dennoch schafften es nicht alle auf Höhe zu kommen und auf Strecke zu gehen. Die „Hängengebliebenen“ mussten allerdings auch nicht alle wieder landen, denn der Haushang trug und so konnte lokal am Haushang in einem Mix aus Thermik und Hangflug dennoch geflogen werden. Dank des Hangs wurde der Tag bis zur letzten Minute ausgenutzt. Die letzten beiden Flugzeuge landeten kurz vor Sonnenuntergang mit vielen schönen Fotos im Gepäck. Dieser Tag hatte auch eine Premiere: Es gab die erste Außenlandung des Lagers mit dem Duo H2 bei Mittersill westlich von Zell am See.

LANGSAM BESSERTE SICH DAS WETTER Samstag, der 12. April 2014 war unser letzter Flugtag und begann mal wieder eher trübe. Motider adl er 0 6 / 2 0 1 4

Einige Tage lang zeigte sich die Region nicht gerade von ihrer besten Wetterseite

vation war aber sehr viel vorhanden, denn alle wollten am letzten Tag noch einmal in die Luft und möglichst nicht nur die Platzrunde sehen. Dieser Wunsch wurde erhört und gegen Nachmittag wurde das Wetter besser. Da bereits alle Flugzeuge am Start standen, konnte sofort gestartet werden und es blieben auch alle auf Anhieb oben. An der Schmittenhöhe trafen sich wieder die Gruppen und dann konnte es zum letzten Flug des Trainingslagers losgehen. Die Gruppe BW1, 1T und B4 machten sich auf den Weg nach Westen und sammelten dabei die H2 ein. Das Wetter war nicht einfach und die Bärte waren nicht an den zu vermutenden Stellen auffindbar, dafür in der Talmitte unter dicken, wässrigen und schauernden Wolken. Durch die nicht einfacheren Verhältnisse und die relativ tiefe Basis wurden die Flüge nicht sehr weit und so trafen sich gegen Abend alle wieder am Haushang und ließen den Flug ausklingen. Die Dosis landeten alle nacheinander

zum Abrüsten und zum Schluss mal wieder die 1T. Den letzten Abend ließen wir alle gemeinsam im Gasthof „Saustall“ ausklingen, bevor sich alle am nächsten Tag auf den Heimweg machten. Für dieses schöne Lager bedanken sich die beteiligten Flugzeuge (man beachte die Anzahl Doppelsitzer zu Einsitzer!) Duos: BW1 H2, Arcus: BY MO, DG500 KA, Ventus 2ax iB, Discus S1, LS4 B4 28, LS1 1T 22 mit ihren Besatzungen ganz herzlich bei ihren Trainern Abi Kiessling, Veit Layer, Hanno Obermayer, Axel Baranowski und der Trainerin Ute Baranowski und natürlich bei dem Chef de Mission, Walter Eisele. Wir freuen uns auf eine Neuauflage im nächsten Jahr! Text und Fotos: Maria Schneider und Anna Klauser

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D-KADER TRAININGSLAGER ZWICKAU 2014 Zehn D-Kader-Junioren des BWLV zusammen mit ihren beiden Trainern Bernd Schmid und Karl Eugen Bauder (erste Reihe ganz außen rechts) beim Trainingslager in Zwickau

Zwickau – Auch dieses Jahr hat sich der D-Kader zu einem gemeinsamen Trainingslager getroffen. Zwickau bot sich als Trainingsort in Bezug auf die in diesem Jahr dort stattfindenden Deutschen Junioren Meisterschaften an, und so trafen sich 13 Teilnehmer mit ihren zwei Trainern Charlie Bauder und Bernd Schmid dort über Ostern eine Woche um sich fliegerisch fortzubilden. Die anfänglich schlechteren Wetterbedingungen wurden zu Reparatur- und Optimierungsarbeiten an den Flugzeugen genutzt. Beim gemeinsamen Kuchenessen wurden die neuen Mitglieder des D-Kaders freundlich aufgenommen und es entstand direkt eine lustige Gemeinschaft. Am Sonntag wurde erstmals geflogen: Mit dem Hintergedanken des Bundesligastartes wurde die Gegend erkundet und dabei gleich erstaunliche Schnitte bei schönen Aufreihungen in Richtung Tschechien geflogen. Bundesligaschnitte von über 130 Stundenkilometern und über 500 Kilometern Gesamtstrecke waren das Resultat des ersten Flugtages. Ein Duo flog sogar bis zum Prager Luftraum. Montags wurden die Rückholerfähigkeiten getestet: Einige wenige Teilnehmer hatten versucht, eine wetterbedingt schwierige Aufgabe zu fliegen. Dieser Versuch endete in fünf Außenlandungen, die jedoch alle nicht weit vom Platz entfernt waren. Für Dienstag waren die Prognosen wieder nicht berauschend. Jedoch konnten mittags trotzdem Strecken knapp unter 300 Kilometern geflogen werden. Der Mittwoch entschädigte dann für vieles: Gute Steigwerte und Wolkenstraßen ließen die geschickt 30 Se g e lf lu g

gelegte Aufgabe (in den Bayrischen Wald und dann in den Thüringer Wald), die den Tag komplett nutzte, möglich werden. Die Clubklasse flog über beachtliche 500 Kilometer und die Standardklasse gar mehr als 600 Kilometer. Der Tag hatte alles dabei: „Gebastel“ am Anfang, Wolkenstraßen, jedoch Schauer und am Ende wieder ein „Gebastel“ an den letzten Flusen. Der Donnerstag wurde dann nochmal zur Erkundung der Gegend in Bezug auf die bevorstehenden Juniorenmeisterschaften genutzt und trotz angekündigten Überentwicklungen mit Gewitter konnten Strecken bis 300 Kilometer zurückgelegt werden. Freitags war dann Abreise mit dem Fazit: Alles in allem war es ein erfolgreiches Trainingslager – Das Umfeld und die Gegend konnten kennengelernt

werden. Versorgung und Unterkunft waren hervorragend und in angenehmer Atmosphäre hat das Fluglager jeden Einzelnen in gewisser Weise fliegerisch vorangebracht! Insgesamt wurden innerhalb von fünf Flugtagen durch 215 Flugstunden (61 Starts) stolze 16.410 Kilometer erflogen! Hierbei möchte sich der D-Kader beim Förderverein Baden-Württemberg für die beiden zur Verfügung gestellten Duos (H2, BW1) sowie den Discus (H5), und bei unseren beiden Trainern für deren Engagement herzlich bedanken und hofften, dass der Fliegerjugend solch gute Trainingsmöglichkeiten auch in den kommenden Jahren weiterhin ermöglicht werden können. Text und Foto: Sebastian Klein (Flugsportverein Laichingen e.V.)

FLY-IN NACH EDER

LADIES WANTED! Im Jubiläumsjahr „90 Jahre Fliegerschule Wasserkuppe“ sind die Pilotinnen der VDP und des DAeC zum Fly-In auf der Wasserkuppe am 30. August 2014 eingeladen. Die weitesten Anflüge werden belohnt: 100 Euro erhält die Segelfliegerin mit dem weitesten Anflug. Ebenso 100 Euro bekommt die Motor- oder UL-Pilotin, die unter 25 Jahre alt ist und die weiteste Reise hinter sich gebracht hat. Teilnahmevoraussetzung ist die Mitgliedschaft in der Vereinigung Deutscher Pilotinnen und/oder dem DAeC. Maximal 30 motorgetriebene Flugzeuge der VDP-Mitglieder sind für diesen Tag zur Landung zugelassen. Kurze Warteschleifen beim Landeanflug können erforderlich sein, denn der Schleppbetrieb für den Segelflug hat Vorrang. Segelflugzeuge sind in unbegrenzter Zahl willkommen. Bitte beachten: Die Wasserkuppe (Sonderlandeplatz, PPR) hat die neue Frequenz 120.150 MHz. Anmeldung spätestens bis zum 1. August 2014, mit Name, Flugzeugtyp und Kennzeichen bei Gisela Weinreich, [email protected]. Text: DAeC d e r adler 06/ 2014

MIT 514 FLÜGEN 139.671 KILOMETER ERFLOGEN REGION RHEIN-NECKAR-ENZ KÜRT IHRE GEWINNER – JOACHIM KEIM NEUER PRÄSIDENT DER REGION

Die Gewinner der Region Rhein-Neckar-Enz beim Gruppenbild (dritte von rechts Susanne Bisch), Vierter vordere Reihe von links Joachim Keim

Vaihingen/Enz – Kurz vor dem Start zur neuen Streckenflugsaison, würdigte die Region RheinNeckar-Enz in Vaihingen/Enz am 4. April rückwirkend ihre erfolgreichen Aufwindjäger der Jahre 2012/2013. Die verzögerte Siegerehrung kam auch durch den frühzeitigen Tod von Wolfgang Woiwode zustande. Mit einer Schweigeminute wurde diesem für seine geleisteten Dienste in der Region gedacht. Präsidentin Susanne Bisch begrüßte im Gasthaus „Schwanen“ siegreiche Piloten/innen, nebst Platzierten. Sie stellte den Besuchern Joachim Keim vom FSC Mühlacker e.V. vor, der nun zum neuen Präsident der Region ernannt wurde. Weiterhin hob Bisch die Leistungen aller Luftsportler hervor. Das Leistungsniveau sei in der Region breit gestreut. So gehen neben dem Streckenfluganfänger selbst Welt- und Europameister auf Strecke. In Einzelwertungen fließen die drei Punkthöchsten OLCFlüge eines Teilnehmers ein. Erbrachte Flugleistungen können so in der Regionalpresse als Werbeträger für den sportlichen Segelflug platziert werden. Artur Mayer, Vorsitzender vom FSV Vaihingen e.V., schätzte einen zahlreichen Besuch bei den Vaihinger Segelfliegern. Für seinen Verein ermögliche der Regionalvergleich einen guten der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Einstieg zum Überlandfliegen. Bisch dankte dem Auswerter Immo Gärtner für seine fleißige Tätigkeit, außerdem allen Sponsoren für deren Mithilfe, die es ermöglichten, dass die Helden der Lüfte, mit Urkunden, Pokale und Präsenten bedacht wurden. Nachdem die Gewinner des Jahres 2012 ausgezeichnet wurden, kamen die Champions des Jahres 2013 an die Reihe. Am dezentralen Regionalvergleich 2013 nahmen alles in allem elf Vereine teil. Diese absolvierten insgesamt 514 Flüge mit 139.671 Kilometern. Das Ganze bei eher mäßigen Aufwindbedingungen. Flüge bis in die 800-Kilometer-Region hinein wurden durchgeführt. BadenWürttemberg, Bayern, Hessen, Frankreich und selbst die Schweiz wurden überflogen. Mit 106 Flügen, 33.145 Kilometern und 34.548 Punkten lag die FG Freudenstadt e.V. in der Vereinswertung vorne. Auf Platz 2 folgte der FSC Mühlacker e.V. mit 71/22.637/22.872. Rang 3 erflog sich der FSV Karlsruhe e.V., der eine Bilanz von 75/17.676/ 17.923 offenbarte. Immer beliebter wird die 18m-Klasse. Hier verzeichnete Roger von Bank (FSC Mühlacker e.V.) der 2.442,2 Gesamtpunkte erflog, den Sieg. 935,3 Zähler brachten ihm zugleich den punkt-

höchsten Flug der Saison. Bei den Junioren führte Ulrich Deck (Akaflieg Karlsruhe e.V.) mit 1.980 Punkten die Gesamtliste an. Erfolgreichste Dame wurde Barbara Hermann, die 1530,2 Punkte in der Gesamtliste stehen hatte. Wertungen erfolgten in der Club-, Standard-, 15m-, 18m-, Offenen und Doppelsitzerklasse. Für das Jahr 2014 wünschen die Piloten/innen der Region Rhein-Neckar-Enz ergiebige Streckenfluglagen. Man darf gespannt sein, ob der erste 1.000er in der Region auf der Agenda steht. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Immer wieder wurde belegt, dass selbst aus dem Rheintal heraus, raumgreifende Flüge möglich sind. Und Streckenfluganfänger freuen sich unverändert, wenn sie ihren Namen erstmals auf Wertungslisten finden. Zum Abschluss dankte Bisch nochmals allen Beteiligten, Siegern und Platzierten für ihr Engagement. Mit einem Bildervortrag ließ Lothar Schwark nochmals die EM 2013 in Ostrow aufleben. Mit einigen Bildern, die ihm Rene Heise zur Verfügung stellte, wurde kurz die erfolgreiche MWP-Mission im Himalaya vorgestellt. Text und Foto: Lothar Schwark Se gelf lug 31

17 OFFIZIERSANWÄRTER ERLEBEN ECHTEN TEAMGEIST Die Bundeswehr fliegt auf den Segelflug

Wasserkuppe – Verwundert rieben sich einige Wasserkuppen-Besucher die Augen, als sie einige Soldaten in olivgrünen Anzügen auf dem Flugfeld entdeckten. Nein, es handelte sich um kein Manöver. Für 17 Offizieranwärter der Offiziersschule Fürstenfeldbruck lautete der Tagesbefehl: „Antreten zum Segelfliegen.“ Mit einem Lehrgang vom 14. bis 18. April, dem ein zweiter ab 22. April folgte, hatte die Bundeswehr das Ziel, Offiziersanwärter der Luftwaffe im Rahmen ihres Studiums, praxisnäher mit den Gegebenheiten der Fliegerei vertraut zu machen. Ein erster Kurs startete vorangehend im Herbst 2013 mit der Segelflugschule Oerlinghausen. Nun lernten weitere Offiziersanwärter die Traditionsstätte des deutschen Segelflugs kennen. Neben dem Teamgeist beim Segelfliegen, sollten die zukünftigen Luftwaffenoffiziere auch die ursprüngliche Form der Fliegerei kennenlernen. So kamen die künftigen Jetpiloten, Offiziere der Logistik- wie Flugabwehrverbände, nebst technischen und Einsatzführerdiensten mit dem lautlosen Sport in Berührung. Dies kann dem Flugsport eigentlich nur zugutekommen, wenn zukünftige Bundeswehrpiloten dabei auch die Situation bei den Luftsportlern kennengelernt haben. 32 Se g e lf lu g

„SEGELFLIEGEN, URSPRÜNGLICHSTE FORM DES FLIEGENS“ „Segelfliegen verkörpere für ihn die ursprünglichste Form der Fliegerei“, schilderte Generalleutnant Karl Müllner als Chef der Luftwaffe seine Eindrücke unlängst in einem Bundeswehr-Magazin. Auf der Wasserkuppe hob er bei seinem Besuch mit Schulleiter Harald Jörges im Duo Discus ab, um vergnüglich eine Stunde bei kühlen Temperaturen satte Thermik auszukurbeln. Segelfliegen ist Müllner nicht fremd. In der Jugend startete er sein Fliegerleben mit diesem Sport. „Segelfliegen bedeute Grenzen zu erkennen und Neues zu entdecken“, fasste der Generalleutnant zusammen! Im Bericht erwähnte der Generalleutnant, was er von seinen Offiziersanwärtern erwartet. „Sie sollen lernen wie man sich in der dritten Dimension bewegt. Ohne Helfer am Boden gehe es nicht. Es erfordere ein hohes Maß an Verantwortung für das eigene Leben und das Leben der anderen. Auch werde damit die Kameradschaft gefördert“, so Müllner zur sozialen Bedeutung des Segelflugs!

JÄHRLICH BIS ZU 400 OFFIZIERSANWÄRTER IM SEGELFLUG GESCHULT Aktuell hat die Bundeswehr eine dritte Ausschreibungsrunde verfasst. Die Fliegerschule

Wasserkuppe und Segelflugschule Oerlinghausen haben sich dazu zu einer Bietergemeinschaft zusammengeschlossen. Schließlich geht es um die Ausbildung von jährlich 400 Offiziersanwärtern. „Erhält man den Zuschlag, will man sich die Lehrgangsteilnehmer kameradschaftlich aufteilen“, schildert Schulleiter Jörges die derzeitige Lage. Auf der Wasserkuppe begrüßte er außerdem seinen Kollegen Georg Hemkenkreis von der Segelflugschule Oerlinghausen. Bei größtenteils fliegbarem Wetter stand neben der Theorie, natürlich das Fliegen im Vordergrund. Mit drei ASK-21 und zwei Duo Discus hob man fleißig ins luftige Element ab. Der Flugbetrieb wurde weitgehend von den Soldaten gestaltet. Für jeden Teilnehmer standen 15 Winden- und fünf F- Schlepp auf der Agenda. Täglich wurden bis zu 100 Flüge absolviert. Übernachtet haben die Soldaten in der Wildfleckener Kaserne. Schon um 7:30 Uhr trat man zum ersten Wetterbriefing auf der Wasserkuppe an. Außer in der Mittagspause, ganztags durchgeflogen. Ein ausführliches Nachbriefing fand bis um 19:30 Uhr statt. Unter den 17 Teilnehmern (erster Kurs) waren zwei angehende Jetpiloten, ein Waffensystemoffizier und zwei Transportflieger-Anwärter dabei. Als Gastsoldat hatte die Bundesd e r adler 06/ 2014

wehr Sakko Mouhamadou aus dem Senegal dabei. Er freute sich, erstmals in seinem Leben Schneefall erleben zu dürfen. Fasziniert haben ihn die Landschaft, das gemeinschaftliche Miteinander und natürlich der Segelflug. Im Senegal will er später bei den Transportfliegern abheben. Für Schulleiter Jörges bringt das Bundeswehrkonzept eine fantastische Gelegenheit, etwas für den Luftsport zu tun. Einen besseren Multiplikator kann er sich nicht vorstellen. „Wir sollten alles tun, diese Grundidee zu fördern und sich entwickeln zu lassen“, so Jörges zuversichtlich. Einen Teilnehmer (erster Kurs) hat der Bazillus Segelfliegen bereits erfasst. Im Großraum München schaut er sich nach einem Verein um. „Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr klappte hervorragend“, bilanzierte Jörges den Kursverlauf. Und auch die Offiziersanwärter schätzten das gut abgestimmte Miteinander zwischen Soldaten und Zivilisten.

Text und Fotos: Lothar Schwark

Über den Segelflug sollen die angehenden Offiziere der Bundeswehr neben hohem Verantwortungsbewusstsein vor allem Kameradschaftlichkeit lernen

SPITZENSPORTFÖRDERUNG DURCH SPORTSOLDATEN Positive Nachricht für die Jugendförderung im Segelflug: Noch im vergangenen Jahr wurde „schweren Herzens“ auf der Mitgliederversammlung der Bundeskommission (BuKo) Segelflug darüber informiert, dass im Jahr 2014 die Spitzensportförderung durch Sportsoldaten Segelflug ausgesetzt werden muss. Hauptgrund war die zu geringe Bewerberzahl für ein qualifiziertes Auswahlverfahren. Geänderte Rahmenbedingen zwangen die Bundeskomissionen, gleichzeitig die Betreuung der Sportsoldaten durch den Sportverband neu zu strukturieren. Dies konnte nun mit der Entscheidung zum neuen Trainingsstützpunkt abgeschlossen werden. Auf der Sitzung des erweiterten Vorstandes der BuKo Segelflug am 16. März 2014 wurde die Entscheidung getroffen, die Spitzensportförderung durch eine Gruppe Sportsoldaten ab 2015 am Landesleistungszentrum Marpingen wieder aufzuder adl er 0 6 / 2 0 1 4

nehmen. Mit den folgenden Rahmenbedingungen will der DAeC eine neue Qualität bei der Betreuung unserer Sportsoldaten ermöglichen: • Das Landesleistungszentrum Marpingen als neuer Trainingsstützpunkt ermöglicht es, sich mit den Bedingungen am Flugplatz auf die Trainingsgruppe und deren Betreuung einzustellen. • Mit einem regional ansässigen und nur für diese Gruppe zuständigen Trainer wird die Gesamtplanung und insbesondere die Betreuung vor Ort ermöglicht. • Mit der naheliegenden Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach wird die Unterbringung und Verpflegung sowie die sanitätsdienstliche Versorgung der Sportsoldaten sichergestellt. Es sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, welche Bedeutung die Spitzensportförderung im Segel-

flugsport innehat. Aus diesem Grund weist der Vorstand der BuKo Segelflug nochmals massiv auf die Schlüsselrolle der Landesverbände sowie der Landestrainer bei der Identifizierung von Bewerbern und deren Anmeldung hin. Ohne eine ausreichende Anzahl von Bewerbern und einem qualifizierten Auswahlverfahren werden die begehrten Sportsoldatenplätze vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Bundeswehr für den Segelflug künftig nicht erhalten bleiben. Im Interesse der Sportler und des Auswahlverfahrens ist als neues Element in diesem Jahr vorgesehen, die Bewerber Ende August zu einer Informationsund Sichtungsveranstaltung einzuladen. Weitere Informationen unter: www.daec.de

red. Se gelf lug 33

MUSTER

WM-VORBERICHT:

ELCHE, WOLKENSTRASSEN UND TAUSEND SEEN

Ende Juni beginnt im finnischen Räyskälä die diesjährige Segelflug-WM, die spannende Luftrennen erwarten lässt

Acht deutsche Teilnehmer heben in Räyskälä bei der 33. FAI-Segelflug-WM ab. Nach 58 Jahren Pause lebt Doppelsitzer-WM-Klasse wieder auf. Räyskälä (Finnland) – Sportlich bietet das Segelflugjahr 2014 heuer so einige Leckerbissen. Mit ein Höhepunkt dürfte die 33. FAI-SegelflugWM sein, die vom 22. Juni bis 6. Juli im finnischen Räyskälä stattfindet. Unter den 117 Teilnehmern aus 25 Nationen mit 99 Flugzeugen in der Standard-, Club- und Doppelsitzerklasse, sind acht Teilnehmer vom DAeC vertreten. Darunter die Frauenweltmeisterinnen Sue Kussbach und Christine Grote. In der Standardklasse tritt der dreifache Vizeweltmeister Mario Kießling von der Fliegergruppe Wolf-Hirth e.V. fürs deutsche Team an. Den Discus-2a-Pilot kann man getrost ins engere Favoritenfeld einordnen.

KIESSLING TRIFFT AUF WIDERSACHER KAWA AUS POLEN Mit Weltmeister Sebastian Kawa aus Polen, trifft Kießling wieder auf einen seiner härtesten sportlichen Widersacher. Beide Top-Piloten kennen sich in fliegerischer Hinsicht sehr gut. Da Kawa den Segelflug mittlerweile zum Beruf machte, verfügt 34 Se g e lf lu g

er gegenwärtig über einen hohen Trainingsstand und reichlich Wettbewerbserfahrung. Nahezu schlafwandlerisch trifft er die Aufwinde und seine taktischen Entscheidungen. „Im Schachspiel der Lüfte“ ist er, ungeachtet Kießling, ebenfalls ein erfahrener Stratege. Letztlich fehlte ihm bei vorangegangenen Weltmeisterschaften nur das kleine Quäntchen Glück zum Titelgewinn. Über einem wald- und seenreichen Finnland werden die Karten nun neu gemischt.

FINNISCHES FLACHLAND ERWARTET DIE PILOTEN AUS ALLER WELT Im Spitzenfeld der 43 Standardklassepiloten befinden sich weitere hochklassige Aufwindjäger, die ein enges Rennen erwarten lassen. Als weiterer deutscher Standardklassepilot geht der amtierende Deutsche Meister, Jan Omsels vom LSC Bad Homburg e.V., mit einem Discus 2a an den Start. Fliegerisch wurde er beim Aeroclub Phönix Brüggen groß. Mit 17 Jahren erwarb Omsels den PPL-C. Die Faszination Segelflug hat ihn seit dieser Zeit voll im Griff. Nach letztjährigem Titelgewinn in Lüsse wartet auf Omsels mit der WM ein weiterer Höhepunkt seines Fliegerlebens, das er beruflich auch im Cockpit eines Airliner genießt. Dem 29Jährigen bereitet überdies das Gebirgsfliegen viel

Spaß. In Finnland erwarten ihn jetzt aber Flachland und wenn’s passt, dazu echte Rennbedingungen. Darauf gilt es, sich beim bevorstehenden Training mit der Mannschaft einzustellen. Internationale Wettbewerbs-Atmosphäre hat die dreifache Frauenweltmeisterin Sue Kussbach schon mehrfach gespürt. Die LS-8-Pilotin der Luftsportfreunde 2000 Kamen flog auch schon eine gemischte WM 2010 in Prievizda (Slowakei) mit. Sie kann sich damit mental gut auf den bevorstehenden Event einstellen. Ebenfalls keine Unbekannte im Wettbewerbsgeschäft ist Christine Grothe vom AGS Bochum e.V. Die Frauenweltmeisterin der Clubklasse (Issoudun/2013) freut sich über ihre Wildcard, welche die Teilnahme zur gemischten WM ermöglichte. Christine setzt auf ihre geliebte Standard-Libelle. „Ich werde versuchen diese einmalige Möglichkeit mit guten Platzierungen zu garnieren“, geht Grothe auf ihre bevorstehende Skandinavien-Reise ein. Gleichfalls auf StandardLibelle hat Kai Glatter vom AC Pirna als DM-Vizemeister der Clubklasse gemeldet (Lüsse/2013). Seit 1999 hat er sich voll der Clubklasse verschrieben, bei vier DMs, seit 2005, sich stets unter den Top Ten behauptet und dazu stetig gesteigert (10/8/6/2). Von seiner Heimatbasis Pirna dürfte Glatter mit dem flachen Land vertraut sein, was d e r adler 06/ 2014

in Räyskälä sicherlich von Vorteil ist. Ebenfalls aus Pirna ist der Deutsche Meister Thomas Melde (Lüsse/2013) mit einer Standard-Libelle am Start. Auch in Finnland will er auf den Punkt genau, im internationalen Rennen, ansprechende Leistungen abliefern. Ist das deutsche Libellen-Trio gut aufeinander abgestimmt, dürfte der Erfolg nicht zu kurz kommen.

BRANDNEUE ASG 32 MI GEHT IM HOHEN NORDEN MIT AN DEN START Als Pioniere dürfen sich indessen Michael Gesell mit Bruder und Co. Andreas Gesell fühlen. Nach 58 Jahren Pause, die letzte Doppelsitzer-WM fand im Jahr 1956 in St. Yan statt, wird in Räyskälä eine neue Doppelsitzer-Ära eröffnet. Während 1956 der legendäre Paul Mac Gready, mit seinem MacGready Ring den Segelflug revoltierte, bestimmen heute moderne Bordcomputer die Szene. Frühzeitliche Kranich III, Kosova oder Condor 4, wurden Jahrzehnte danach vom Arcus, Duo Discus und DG 1001 abgelöst. In Finnland geht voraussichtlich die brandneue ASG 32 Mi an den Start. Der Vergleich zwischen Arcus und neuem Schleicherprodukt dürfte hochspannend werden. Die Brüder Gesell haben es so mit hochrangiger Konkurrenz zu tun. Mit Janusz Centka (Co. Zdun Mikolaj) tritt für Polen eine echte Segelfluglegende an. Nicht zu unterschätzen dürfte der Finne Letho Antti mit Co. Luukkanen Nikke und ihrem Heimvorteil sein. Doch die beiden Bayern sind schon mal in großer Vorfreude, guten Sport und hochklassige Luftrennen erleben zu dürfen. Mit seinem eingespielten Team will Bundestrainer Uli Gmelin im SchlussKlassement eine ordentliche Erfolgsbilanz abliefern. Gmelin weiß aber zu genau, wie dicht Sieg oder

Top-Pilot Mario Kießling von der Fliegergruppe Wolf Hirth e.V. geht zuversichtlich an den Start und trifft dort mit Sebastian Kawa aus Polen auf seinen härtesten Konkurrenten

Niederlage beim Segelfliegen zusammenliegen. Stimmt das Wetter, ist Finnland ein echtes Segelflugparadies. So absolvierte bei der SegelflugEM 2005 die Offene Klasse erfolgreich ihre erste 1.000-Kilometer-Aufgabe. Ganz anders die WM 1976, wo die Teilnehmer mit Starkwindtagen zu kämpfen hatten. Und der Endanflug sollte über teils größere Waldgebiete passen. Außen landen geht aber bei rechtzeitiger Entscheidung ganz gut. Entschädigt wird man von einer traumhaften Sicht und langen Tagen. Mücken und Elchblicke gibt’s gratis dazu. Räyskälä ist das größte Segelflugzentrum in Nordeuropa. Vier befestigte Pisten

lassen keine Wünsche offen. Die Ausrichter verfügen dabei über große Erfahrungen im Ausrichten von Meisterschaften. Für die Sauna und den Volkssport Tanzen werden die Teilnehmer vom 22. Juni bis 6. Juli eher kaum Muße haben. Das offizielle Training startet am 19. Juni. Über den Verlauf der WM wird Marie Tronnier auf der Homepage des DAeC im Bereich Segelflug berichten. Die offizielle WM-Website finden Sie unter: www.wgc2014.fi Text und Fotos: Lothar Schwark

LUFTSPORTLERINNEN

BUNDESAUSSCHUSS FRAUEN UND FAMILIE IM DAeC TAGTE IN WÜRZBURG Wettbewerb 2014/2015 „Mitglieder gewinnen – Zukunft sichern“ startet. Claudia Altwasser vom LSB Rheinland-Pfalz referierte über „Prävention sexualisierter Gewalt im Luftsport – Erwachsene“ Würzburg – Die Mitglieder des Bundesausschusses Frauen und Familie im DAeC befassten sich bei ihrer Zusammenkunft am 22. März 2014 in Würzburg mit brisanten Themen. Was für der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Veränderungen ergeben sich aus der letzten Vollversammlung des DOSB bezüglich der Durchsetzung von Chancengleichheit im Sport? Wie wirkt sich dies auf die Besetzung von Führungspositionen aus? Dass im Bayerischen LandesSportverband Umdenken eingesetzt hat, erläuterte die Vertreterin des Verbandsfrauenbeirats Klothy Schmöller. Einblicke in die Realität und Prävention sexualisierter Gewalt im Sport gab Claudia Altwasser vom Landessportbund

Jahrestagung des Bundesausschuss Frauen und Familie im DAeC (BAFF) in Würzburg

Se g e l fl u g /L u fts p o rtl e r innen 35

Rheinland-Pfalz in ihrem Referat und die damit verbundene Diskussionsrunde.

WETTBEWERB STEHT IN DEN STARTLÖCHERN Den Start für den Wettbewerb „Mitglieder gewinnen – Zukunft sichern“ gaben die Sitzungsteilnehmerinnen – Frauenbeauftragte der Landesverbände – frei. Die Vorbereitungen seien abgeschlossen und Flyer im Druck, informierte Heike Eberle, die Vorsitzende des BAFF. Die Bekanntgabe erfolge über die Homepages von DAeC und der Landesverbände, die Magazine „Luftsport“ und „der adler“ und über Flyer, die beim DAeC angefordert werden können. Gesucht werden laut Ausschreibung attraktive Programme mit Augenmerk auf demografischen und gesellschaftlichen Wandel, mit denen Mitglieder für den Verein gewonnen werden und vor allem erhalten bleiben. Die Vereine modernisieren sich, aktualisieren ihre Strukturen, entwickeln erfolgreiche zielgruppenorientierte Maßnahmen und sichern sich somit ihre Zukunft. Eine Jury wählt die drei besten Vereinsprojekte aus, die mit Preisgeld prämiert und öffentlichkeitswirksam auf der AERO 2015 vorgestellt werden. Kriterien für die Vergabe sind eine positive Mitgliederentwicklung, vereinsübergreifende Initiativen, Integrationsangebote für bestimmte Zielgruppen und Nachhaltigkeit. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2014.

FRAUENQUOTE SOLL AUCH IM VEREIN VERANKERT WERDEN Über den Beschluss der 7. Frauen-Vollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes 2012 berichtete Eberle und fasste Kernpunkte daraus zusammen: „Die Quote wird kommen bis auf Vereinsebene, und die Satzun-

Heike Eberle, Vorsitzende des BAFF

36 Lu f t sp o r t le r in n e n

gen müssen dementsprechend geändert werden.“ Die Delegierten – Frauenvertreterinnen der Spitzenverbände – erwarten demnach vom DOSB und seinen Mitgliedsorganisationen, Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt im Sport in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen mit verbindlichen Maßnahmen eigenverantwortlich umzusetzen. Unter anderem für den Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit im Sport zu sensibilisieren und zu qualifizieren sowie Strukturen zur gleichberechtigten Teilhabe zu schaffen. Diesen Antrag, Chancengleichheit im Sport durchzusetzen, nahm die DOSB-Mitgliederversammlung zur Kenntnis. Mehr noch, sie unterstützt das darin formulierte Anliegen, weitere konkrete Anstrengungen zu unternehmen, den Anteil von Frauen in den (Führungs-) Gremien und Funktionen deutlich zu erhöhen. Derzeit sind diese Positionen zu weniger als 20 Prozent besetzt, wenn überhaupt. Und das, obwohl der Frauenanteil im Sport bei fast 40 Prozent liegt und weiter zunimmt. Sigrid Berner, Vize-Präsidentin und Schatzmeisterin des DAeC, wies bezüglich Nachwuchsführungskräften auf die Methode der Deutschen Reiterlichen Vereinigung hin. Diese bietet Hochschulabsolventen ein auf zwei Jahre befristetes Traineeprogramm als Vorbereitung für Führungspositionen im Verband. Auffallend ist hier, dass überwiegend Frauen diese Weiterbildung in Anspruch nehmen.

KRITIK AN GERINGEM FRAUENANTEIL IN FÜHRUNGSPOSITIONEN In den Organisationen des Sports in Bayern seien Frauen in den Satzungen verankert, stellte Kloty Schmöller fest und berichtete über die Arbeit des Bayerischen Landes-Sportverbandes. Sie ist Vorsitzende des Verbandsfrauenbeirats, der Bestandteil der Verbandsstruktur mit Sitz und Stimme ist und den sie im Präsidium vertritt. Die Vorstandschaft setzt sich zusammen aus der Vorsitzenden und fünf Mitgliedern, davon drei Vertreterinnen der Fachverbände sowie zwei Vertreterinnen aus den Bezirken und Kreisen. Der Frauenbeirat fördert „Frauen im Sport ohne Ansehen von Herkunft, sozialem Stand, Behinderung und Weltanschauung“. Auch Schmöller bemängelt den geringen Frauenanteil in Führungspositionen und bestätigt: „Die Frauen wollen doch, wissen aber nicht, wie dahin kommen.“ Hier wurden Maßnahmen ergriffen und Qualifizierungen möglich gemacht. Erste Erfolge seien erkennbar, ein weiblicher Mentee habe es geschafft und neun Frauen seien in der Bezirksvorstandschaft ver-

treten. Einige Programme haben sie in die Wege geleitet. Ein Wettbewerb ist ausgeschrieben, der Frauen als Mitglieder gewinnen soll, ohne dass sich die Zahl der männlichen Mitglieder verringert. „Frau trau Dich“ macht auf ihrer Bayerntour Stopp in allen Bezirken. An der Akademie für Erwachsenenbildung gibt es speziell für Frauen eine Ausbildung zur Vereinsmanagerin.

SEXUALISIERTE GEWALT GIBT ES ÜBERALL, AUCH IM SPORT Über „Prävention sexualisierter Gewalt im Luftsport – Erwachsene“ referierte Claudia Altwasser, Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung im Landessportbund Rheinland-Pfalz. Fakt sei, dass sexualisierte Gewalt überwiegend Frauen betreffe und in den vielfältigsten Formen in Erscheinung trete, ausgeführt unter anderem von Partnern, Trainern, Vorstand. Von sexistischen Sprüchen und Witzen reichen sie über Mimik, Blicken und scheinbar ungewollten Berührungen bis zu Anzüglichkeiten und Vergewaltigung. Einher gehe damit oft, dass die Opfer eingeschüchtert, verleumdet und bedroht werden. Die Folgeschäden seien gravierend, reichen von Depression, Ängsten, Schlafstörungen bis zu Suizid. Im Sport bedeute dieses Thema oft Tabuisierung, Verharmlosung und eine große Unsicherheit. Gerade Sport stärke Selbstbewusstsein, so Altwasser. Ihr Verband habe reagiert und unter anderem eine Beratungsstelle Prävention und Intervention mit Vollzeitmitarbeiter eingerichtet. Weitere wichtige Schritte seien, starke Netzwerke zu schaffen, einen Ehrenkodex aufzustellen, Beschwerdemanagement einzuführen und Schulungen für alle anzubieten. Reichlich Diskussionsstoff ergab dieses Thema für die Sitzungsteilnehmerinnen. Dass hier ein weitreichender Handlungsbedarf sei, ist nach deren Meinung nicht zu übersehen und dringend erforderlich. Eine Arbeitsgruppe wird das Thema bearbeiten und erste Ergebnisse in der Sitzung in Bad Blankenburg präsentieren. Die neuen Termine stehen fest. Der Bundesausschuss trifft sich zu seiner nächsten Sitzung am 11. Oktober 2014 im thüringischen Bad Blankenburg. Das nächste Hexentreffen ist für den 31. Januar 2015 in Berlin geplant.

Text und Fotos: Gabriele Bimek d e r adler 06/ 2014

REGIONEN Region

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Rhein-Neckar-Enz

KEHLER FLUGTAGE VOM 19. BIS 22. JUNI 2014 Kehl – Vom 19. bis 22. Juni finden am Flugplatz Kehl-Sundheim (EDSK) die alljährlichen Kehler Flugtage statt. Vier Tage lang können sich Besucher bei freiem Eintritt über Modellflugzeuge, Heißluftballone, Hubschrauber, Oldtimer und andere Flugzeugtypen informieren und natürlich mitfliegen. Die Flugtage beginnen wieder an Fronleichnam mit den Modellfliegern. Präsentiert werden jede Menge Jet-Modelle, Warbirds, Kunst- und Segelflugzeuge und Hubschrauber. Vorführungen sind von 10:00 bis 18:30 Uhr. Samstag und Sonntag werden viele Kunstflugstars aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz ihr Können zeigen. Als besonderes Highlight wird der bekannte Starpilot Marc „Leon“ Mathis neben seiner Zlin 526 noch zusätzlich mit der Havard T6 erwartet. Der Sonderlandeplatz EDSK ist am Donnerstag für fremde Luftfahrzeuge von SR bis SS gesperrt, am Freitag kann er wieder ganztägig angeflogen werden. Landegebühren sind an allen Veranstaltungstagen frei. Campingmöglichkeiten sind vorhanden. Der Aero-Club Kehl e.V. weist darauf hin, dass während des Flugprogramms am Samstag, 21. Juni und Sonntag 22. Juni, jeweils von 13:30 bis 19:00 Uhr, keine Landungen möglich sind bzw. nur mit längeren Warteschleifen vor der Landung gerechnet werden muss. Daher bitten wir alle Fliegerkollegen, die mit dem Flugzeug anreisen, im Laufe des Vormittags in Kehl anzukommen, jedoch unbedingt vor 13:00 Uhr zu landen.

Auch in diesem Jahr wird auf den Kehler Flugtagen wieder allerhand geboten sein

DER FSV KARLSRUHE STARTET OFFIZIELL IN DIE FLUGSAISON 2014

ZAHLREICHE TEILNEHMER BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG UND BEIM SAFETY-DAY Karlsruhe – Der milde Frühling erfreut nicht nur Fahrradfahrer und Wanderer, auch die Flieger des FSV Karlsruhe nutzen das gute Wetter. Am vergangenen Wochenende startete der Verein in die Flugsaison 2014 mit der Jahreshauptversammlung und einem Sicherheitstag. Am Freitag, den 28. März, fand die Mitgliederversammlung des FSV Karlsruhe im Clubhaus der Sportfreunde Forchheim statt. Roland Helfer, bereits seit über 30 Jahren Vorstandsvorsitzender, wurde wiedergewählt. Ebenfalls wiedergewählt wurden der 2. Vorsitzende Bernd Gauss, Hauptkassierin Susanne Bisch und Schriftführer Philipp Prskawetz.

Außerdem wurden vier Vereinsmitglieder für ihre lange Mitgliedschaft und ihr Engagement geehrt. Am Samstag darauf wurde die Segelflug-Saison offiziell eröffnet. Insgesamt sechs Fluglehrer frischten beim Safety-Day das Wissen der Pilotinnen und Piloten in Sachen Flugsicherheit auf. Regelmäßige Sicherheitsprüfungen sind gerade nach längeren Flugpausen unerlässlich. So standen vor allem Seilrissübungen beim Windenstart auf dem Programm. Auch der Ausfall von Fluginstrumenten wurde mit den Fluglehrern geübt. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die Segelflieger auch in außergewöhnlichen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Die Thermikvorhersage für die nächsten Wochen ist gut. Jetzt können die Flieger des FSV richtig loslegen und in ausgedehnten Rundflügen die Welt von oben genießen.

Text und Foto: Adrian Bittner

Aufgrund der Fußball-WM wird es am Samstagabend ein „Public Viewing“ Deutschland gegen Ghana in der Segelflughalle geben. Als besonderes Highlight werden die Modellflieger der Gruppe „Stealth Hangar“ das Publikum am Samstag in der Halbzeitpause mit einer Nachtflugshow begeistern. Der Aero-Club Kehl e.V. freut sich auf Euren Besuch. Weitere Informationen unter: www.kehler-flugtage.de

ANMELDUNGEN AN: Patrick Stiefel Adresse: Sundheimer Str. 22, 77694 Kehl Tel. 0172 1026904 E-Mail: [email protected] der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Die geehrten Mitglieder (v. l. n. r.): Arno Betschwar und Dr. Ellen Roth für 40 Jahre Mitgliedschaft, Dr. Gebhard Burkart für über 30 Jahre als Segelfluglehrer und 1. Vorsitzender Roland Helfer

Re gionen 37

um ein gemeinsames Frühstück vorzubereiten und mit der Flugplanung zu beginnen, sodass noch vor Thermikbeginn alle Vorbereitungen für den Flugbetrieb getroffen waren.

Walldorfer Luftsportjugend zeigt sich gut gelaunt

WALLDORFER OSTERLAGER 2014

WIE ALL DIE JAHRE ZUVOR, WURDE AUCH DIESMAL DER FLUGPLATZ IN DEN OSTERFERIEN ZUR HEIMAT FÜR ZAHLREICHE FLUGBEGEISTERTE. Walldorf – Anlässlich des diesjährigen Walldorfer Osterlagers schlug die Jugend ihre Zelte auf dem Vorfeld auf und verbrachte die gesamte Woche auf dem Fluggelände, um ihren fliegerischen Horizont zu erweitern. Während die Sonne sich am Morgen langsam hinter den Hügeln hervorschob, waren die ersten Luftsportbegeisterten bereits auf den Beinen,

Durch die Hilfe vieler Mitglieder, die sich als Flugleiter oder Schlepppilot zur Verfügung stellten, konnten die ersten Starts schon am frühen Vormittag absolviert werden. Zu den Lagerteilnehmern gesellten sich bald auch viele andere Piloten mit ihren Flugzeugen, die sich das hervorragende Flugwetter mit beachtlichen Arbeitshöhen und sehr guter Thermik nicht entgehen lassen wollten. Durch die Möglichkeit eines durchgängigen Flugbetriebs unter der Woche wurden auch diesmal wieder viele Ziele erreicht. Jakob und Marcel machten ihre ersten Alleinflüge und durften sogar noch in derselben Woche auf den Einsitzer Jeans umsteigen. Doch es gab noch mehr Gründe zum Feiern! Peer und Patrick hatten in dieser Zeit Geburtstag, wobei Patrick an diesem besonderen Tag seine Überlandflugprüfung erfolgreich absolvierte – ein weiterer großer Schritt Richtung Lizenz ist damit geschafft. Die besonderen Leistungen wurden am Abend mit einem Festessen belohnt. Für die kulinarische Verpflegung an den übrigen Tagen meldeten sich wieder zahlreiche Helfer, sodass für jeden etwas dabei war. Modellflüge im Sonnenuntergang und gute Stimmung am Lagerfeuer sorgten für einen perfekten Abschluss.

Text und Fotos: Patrick Kradi

Region

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Hohenlohe-Tauber

BUNDESWEHR-SPORTFLUGGRUPPE FEIERT VEREINSJUBILÄUM IN VERBINDUNG MIT LANDESMEISTERSCHAFT Am ersten Juli-Wochenende (5. und 6. Juli 2014) wird der Verkehrslandeplatz Niederstetten wieder zum Mittelpunkt fliegerischer Aktivitäten. Anlass hierzu sind sowohl das 25-jährige Vereinsjubiläum der BundeswehrSportfluggruppe Niederstetten e.V. als auch der nach mehr als vier Jahren wieder am Flugplatz stattfindende 56. Südwestdeutsche Rundflug. Zusätzlich wird parallel dazu der 21. Militärische Motorflug-Wettbewerb ausgetragen. Niederstetten – Die Landesmeisterschaft im Motorflug wird vom Fachausschuss des BadenWürttembergischen Luftfahrtverband (BWLV) federführend durchgeführt. Für den 21. Militärischen Motorflug-Wettbewerb, der erstmals in Niederstetten durchgerührt wird, nachdem er beim letzten Mal von einer Niederstettener Besatzung gewonnen wurde, zeichnet die Bundeswehr-Flugsport-Vereinigung verantwortlich. Beide Wettbewerbe werden von der BundeswehrSportfluggruppe am Samstag ausgerichtet. Als Teilnehmer an dem Wettbewerb werden etwa 30 Flugzeugbesatzungen mit ihren Flugzeugen aus ganz Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern erwartet, die am Samstag vielfältige fliegerische Aufgaben zu erfüllen haben. Das Vereinsjubiläum selbst wird neben dem Wettbewerb noch mit einem umfangreichen Rundflugtag ausgestaltet. Hierbei werden am ganzen Wochenende Flüge in den vereinseigenen Flugzeugen und in einem Hubschrauber angeboten. Am Abend sind eventuell auch Fahrten im Heißluftballon möglich, je nach Windrichtung über Hohenlohe oder über Bayern.

Romantische Morgenstimmung auf dem Walldorfer Fluggelände

38 Re g io n e n

Auch der am Himmel über Niederstetten bekannte Doppeldecker – die gelbe Boeing-Stearman – wird im Einsatz sein. Die Modellflieger aus Niederstetten werden, unterstützt durch Freunde aus Röttingen, zusätzlich zu ihren fliegerischen Vorführungen auch praktische Anleitungen zum Selbstd e r adler 06/ 2014

Neuer Jugendleiter ist Thomas Mannal. Der anwesende Vizepräsident der Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV), Steffen Baitinger, zeichnete Becker und Maier mit der Goldenen und Silbernen Ehrennadel des Verbandes für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit aus.

bauen von Flugmodellen anbieten. Neben einem fliegerischen Teilprogramm werden auch zahlreiche Geschäftsreise- und Sportflugzeuge sowie Hubschrauber – zivil und militärisch – im Rahmen eines Static Display (Besichtigung) zu bestaunen sein. Die Sportfluggruppe würde sich über weitere Anflüge von Motorfliegern aus ganz Deutschland freuen. Selbstverständlich wird neben den fliegerischen Genüssen auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt sein. Weitere Informationen unter: www.flugplatz-niederstetten.de

Text: Walter Vogel

Region

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Ostalb-Donau

NEUER VORSTAND BEIM LUFTSPORTRING AALEN Die Mitglieder des Luftsportring Aalen haben Dr. Helmut Albrecht zum neuen LSRVorstand gewählt. Wolf Becker stand nach acht Jahren für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Aalen-Elchingen – Satzungsgemäß fanden in diesem Jahr – alle zwei Jahre – Neuwahlen des Vorstands und des Beirats statt. Wolf Becker erinnerte noch einmal an seine vorausgegangenen acht Amtsjahre als erster Vorsitzender des Luftsportrings Aalen. Mit ungeheuren Anstrengungen hat sich der Luftsportring Aalen einem allgemeinen Trend widersetzt. Er hat inzwischen 569 Mitglieder; viele neue Mitglieder aller Altersgruppen sind im vergangenen Jahr neu aufgenommen worden. Allerdings möchte sich der Verein attraktiv für jugendliche Segelfluganfänger positionieren. Jungen Menschen ab 14 Jahren, die Freude am Fliegen haben und auch den besonderen Erfahrungen, die dieser Sport mit sich bringt, neugierig gegenüber stehen, eine Heimat bieten. Dieses offene, praktizierende Vereinsleben hat in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, den guten Ruf des Flugplatzes bundesweit zu stärken. Der Flugplatz Elchingen wird in diesem Jahr der adl er 0 6 / 2 0 1 4

60 Jahre alt und das soll auch gefeiert werden. In diesem Jahr wird das Jubiläums-Flugplatzfest am 6. und 7. September der Höhepunkt der Flugsaison sein. Da Wolf Becker das Amt des 1. Vorsitzenden nach acht Jahren abgab und auch der 2. Stellvertreter Konrad Maier aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, hat sich im Gesamtvorstand des Vereins eine Veränderung ergeben. Der bisherige 1. Stellvertreter Dr. Helmut Albrecht wurde zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Er wird in Zukunft von Dr. Heiner Steinhart und Paul Erhardt vertreten. Neuer Schriftführer ist Wolfgang Gmeiner.

Dr. Helmut Albrecht bedankte sich bei den Mitgliedern für das Vertrauen. Seine größtes Anliegen ist es, den Fliegerkameraden und Freunden der Fliegerei eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Er warb in seiner Antrittsrede auch um aktive Mitarbeit der Mitglieder bei allen Aufgaben, die in Zukunft im Verein und auf dem Flugplatz anstehen. Ein Hoch auf den Verein und das Ehrenamt! Weiter so! Der Luftsportring Aalen und der Flugplatz in Elchingen sind inzwischen zu einem Markenzeichen weit über die Bundesgrenzen hinaus geworden. Dies gilt es zu bewahren, so Albrecht in seinem Schlussplädoyer.

DER NEU GEWÄHLTE VORSTAND SETZT SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN 1. Vorsitzender stellv. Vorsitzender stellv. Vorsitzender Schatzmeister Schriftführer Motorflugreferent Segelflugreferent Ultraleichtreferentin Jugendleiter

Prof. Dr. Helmut Albrecht Dr. Heiner Steinhart Paul Erhardt Willi Weiser Wolfgang Gmeiner Peter Schwarz Manfred Streicher Bianca Dadismann Thomas Mannal Text und Foto: Michael Kost

Ehre, wem Ehre gebührt: Konrad Maier (Bildmitte) war viele Jahre für den Luftsportring als Schriftführer und als stellv. Vorsitzender tätig. Wolf Becker (links) war Werkstattleiter, stellv. Vorsitzender und zuletzt acht Jahre 1. Vorstand des Luftsportrings. Die Ehrung nahm BWLV-Vizepräsident Steffen Baitinger (rechts) vor

Re gionen 39

Region

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jedoch waren die Wetterbedingungen so günstig, dass die Teilnehmer mit den erreichten Flügen sehr zufrieden waren.

Alb-Mitte

ANKÜNDIGUNG:

FLUGPLATZFEST IN BACKNANGVÖKLESHOFEN Wann:

21. und 22. Juni 2014 (Beginn: Sa. ab 10:30 Uhr; So. ab 10:00 Uhr) Wo: Segelfluggelände VökleshofenLichtenberg. Attraktionen: Segelkunstflug, Motorkunstflug, SG-38-Starts, Segelflug-Oldtimer, Fallschirmspringer, Modellflug Weitere Informationen unter: [email protected] Text: Tobias Brehm

Region

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Westalb-Hochrhein

WÄCHTERSBERGER SEGELFLIEGER BEENDEN ERFOLGREICH OSTERFLUGLAGER Wächtersberg – In jedem Jahr, zu Beginn der Segelflugsaison, wird in den Osterferien ein Osterfluglager geplant. Meistens fällt es wegen des nasskalten Aprilwetters aus. In diesem Jahr

Langenbrand-Sender im Schwarzwald aus rund 1.500 Meter Höhe. Er befindet sich im Schömberger Ortsteil Langenbrand im Landkreis Calw

40 Re g io n e n

Mit gemischten Gefühlen trafen 18 Segelflugpiloten zum angekündigten Osterfluglager auf dem Wächtersberger Flugplatz ein. Der Wetterbericht versprach nichts Gutes. Statt Thermik war Regen angesagt. Aber so schnell lässt sich ein Pilot nicht vom Fliegen abhalten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Meteorologen mit ihren Prognosen meistens Recht haben, aber die angekündigte Wetterlage nicht für jeden Ort zutrifft. Und so war das auch auf dem Wächtersberg. Vom 18. bis zum 27. April wurde jeden Tag geflogen. An drei Tagen waren sogar die Thermikbedingungen so gut, dass längere Streckenflüge möglich waren. Alex Maier flog in sieben Stunden eine Strecke von 575 Kilometern. Jan Mirzwinski und Benedikt Storck flogen jeweils alleine ihren ersten 50 Kilometer Überlandflug. Dieser Flug ist ein sehr wichtiger Meilenstein in der praktischen Flugausbildung. Malte Benz absolvierte seinen ersten Alleinflug! Ein unvergessliches- und bewegendes Erlebnis für jeden Segelflugpiloten. Anna-Lena Lutz, Felix Krockenberger und Jan Goller stiegen vom Mistral zum nächsthöheren Flugzeugtyp Astir um. Hans-Peter Petzold und Timo Protzer erhielten eine Einweisung in den neu erworbenen Duo Discus. Auch die Motorflieger waren aktiv. Jörg Blässing und Tim Zeller wurden auf die Fournier RF-5 umgeschult. Insgesamt gab es 402 Segelflugstarts mit 102 Stunden in der Luft. Viele Flugschüler sind bei diesem Schulungslager ihrem Ziel, den Flugschein zu erlangen, einen großen Schritt vorangekommen. Die Jugend bedankt sich bei allen Helfern wie Fluglehrern, Windenfahrern und Flugleitern für die hervorragende Zusammenarbeit. Ohne deren Hilfe wäre die Durchführung eines Fluglagers nicht möglich. Hier zeigt sich wieder, dass Segelfliegen ein Gemeinschaftssport ist und dass man gemeinsam Vieles erreichen kann. Zusätzlich zum bestehenden Flugzeugpark wurde rechtzeitig zu Saisonbeginn ein Doppelsitzer vom Typ Duo Discus mit Klapptriebwerk in Betrieb genommen. Der Duo war erst vor kurzem gebraucht erworben worden. Finanziert wurde er hauptsächlich aus Spenden und Darlehen der Vereinsmitglieder. Auch die Stadt Wildberg beteiligte sich mit einer Spende von 10.000 Euro. Weitere 400 Euro erhielt der Flugsportverein als SportFörderpreis von der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH.

Der Duo Discus wurde benötigt, um den gestiegenen Anforderungen an die Ausbildung von Flugschülern und Jungpiloten gerecht zu werden. Dieses Flugzeug ist besonders für die Schulung von Streckenflügen geeignet. Der Streckenflug ist die Basis für den Leistungsflug und den Wettbewerb. Damit verfügt der Verein jetzt über drei Doppelsitzer und ist somit hervorragend für den Schulungsbetrieb ausgestattet. Die vorhandenen Doppelsitzer vom Typ ASK-21 und Twin Acro werden hauptsächlich für Schulungen in Flugplatznähe verwendet. Der Duo Discus vornehmlich für den Streckenflug. Alle Segelflugschüler und Jungpiloten freuen sich auf ihre Weiterbildung zum Streckenflugpiloten mit einem hochmodernen Flugzeug.

FAZIT: Angesichts der düsteren Wetterprognosen kann man mit dem Ergebnis des Osterlagers sehr zufrieden sein. Wir haben daraus gelernt, dass es sich immer lohnt, zum Flugplatz zu kommen. Auch wenn Hundewetter angesagt ist.

Text und Foto: Klaus Seidel

DIE SEGELFLUGGRUPPE BINNINGEN E.V. HAT SICH NEU FORMIERT! Binningen – An der letzten gut besuchten außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde die Vorstandschaft neu gewählt, welche die Geschicke des Vereins in die Zukunft führt. Der Verein, der schon seit 1959 besteht, zeichnet sich für seine Vielfältigkeit und die Möglichkeiten für fliegerische Aktivitäten aus und besticht nicht zuletzt durch seine malerische Lage am Fuße des Hohenstoffelns. Der Flugplatz kann für Fluggeräte bis 2.000 Kilogramm benutzt werden und verfügt über eine einwandfreie Infrastruktur. An schönen Tagen sind Luftfahrzeuge aller Art in Bewegung; nebst der Königdisziplin, dem Segelfliegen, erheben sich Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge, motorisierte Gleitschirme und Motorflugzeuge in die Luft. Gerade der Segelflug, bei welchem die Flieger auf umweltfreundliche und leise Art mittels Seilwinde auf über 400 Meter Höhe gebracht werden, ist aufgrund der besonderen geografischen Lage sehr beliebt, da die Thermikverhältnisse und die Hügellandschaft des Hegau schönste Flugerlebnisse ermöglichen. Zudem kann unter professioneller d e r adler 06/ 2014

Führung das Segelfliegen in einem kameradschaftlichen Umfeld erlernt werden. Neue Flugschüler sind herzlich willkommen! Zusammenfassend einfach einer der schönsten Flugplätze Süddeutschlands!

DIE VORSTANDSCHAFT SETZT SICH NEU FOLGENDERMASSEN ZUSAMMEN: Philippe Brühlmann (1. Vorsitzender, Thayngen), Rainer Lenhart (2. Vorsitzender, Stein a. Rhein), Toni Althaus (Kassier, Rombach), Jochen Austen (Schriftführer, Engen), Martin Eibicht (Ausbildungsleiter, Siblingen). Weiter wurden als Beisitzer gewählt: Guido Dünki, Hubert Schilling, Daniel Schilling, Daniel Bänziger, Hanspeter Hauser, Thomas Seiler und Stefan Brütsch. Entsprechend der neuen Aufstellung wurden auch die Aufgaben und Verantwortungen verteilt und klar geregelt. „Ein besonderer Dank gilt meinem Vorgänger Gottbert Hogg aus Engen“, hält der neue 1. Vorstand fest. „Dieser habe sich über 20 Jahre mit seinem unermüdlichen Einsatz für den Verein verdient gemacht, was alles andere als selbstverständlich ist. Wir danken Gottbert Hogg im Namen der ganzen Segelfluggruppe herzlich für seine vorbildliche Arbeit und für alles, was er für uns getan hat!“ Die Saison ist voll angelaufen und die sauber polierten und geputzten Flieger sind wieder in der Luft. Die Segelfluggruppe freut sich über jeden Besuch, sei es per Flieger, Fahrrad oder zu Fuß. Aktuelle Informationen, Bilder, Filme, Schulungsinformationen etc. können auf der Homepage unter: www.sfg-binningen.de abgerufen werden. Text: Philippe Brühlmann

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES FSV ROTTENBURG-HORB Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Flugsportvereins Rottenburg-Horb am 23. März standen die alle zwei Jahre stattfindenden Wahlen des Vorstands. Rottenburg/Horb – Die Versammlung fand im Vereinsheim des FSV Rottenburg-Horb auf dem Fluggelände Eutingen statt. Der Vorsitzende Rainer Rössler begrüßte die 22 aktiven und elf inaktiven bzw. passiven Mitglieder zu Beginn der Veranstaltung. Als erstes gedachten die Versammelten den verstorbenen langjährigen Mitgliedern und Vereinsder adl er 0 6 / 2 0 1 4

freunden Emil Teufel und Alfred Edelmann. Im Jahresbericht vom Vereinsvorsitzenden Rössler standen unter anderem die Heimattage im Mittelpunkt, in dessen Rahmen die gelungene und viel gelobte Veranstaltung „Mobile Legenden“ stattfand. Des Weiteren gab es viel Lob von der Jugendgruppe Neustetten, die 2013 eine KinderUni mit rund 60 Teilnehmern auf dem Fluggelände Eutingen durchgeführt hat. Positive Rückmeldung gab es überdies von den Teilnehmern des Fluglagers der Fliegergruppe aus Rheinhausen sowie von den Kindern und Betreuern des Kinderferienprogramms für Eutingen und von den Besuchern der Take-Off-Party. Nach dem Bericht des 2. Vorstandes, Bernhard Kramer, der sich unter anderem bei Rössler für seine langjährige Tätigkeit als Vereinsvorstand bedankte, berichtete der Schriftführer, Michael Sinner, über den aktuellen Mitgliederstand. Der Verein besteht insgesamt aus 110 Mitgliedern, davon sind 38 aktiv. Die Kassiererin Angela Fuchs, die den Job kommissarisch von Christa Sindlinger übernommen hatte, bedankte sich bei dieser für die gute und professionelle Vorarbeit und Unterstützung. Sie stellte den Kassenbericht vor. Hier konnte sich die die Runde über die positive Bilanz freuen. Jugendleiter Philippe Ruther berichtete über positive Rückmeldungen der verschiedenen Fluglager der letzten Saison. Besondere Aufmerksamkeit galt auch den vielen Flugschülern, über deren Ausbildungsstand der Ausbildungsleiter, Rainer Rigger, Näheres erläuterte. Von 15 Flugschülern insgesamt sind momentan acht für die Ausbildung zum Ultraleicht-Piloten gemeldet. Auch über die zwei angehenden Fluglehrer, die in den nächsten Jahren mit der Ausbildung fertig sein werden, Armin Singer und Michael Sinner, freute sich die Versammlung. Im vergangenen Jahr konnten sechs Mitglieder ihre Ultraleichtflug-Lizenz erwerben. Der Werkstattleiter Armin Singer zog aus der Nutzung der Segelflugzeuge im vergangenen Jahr eine eher schwache Bilanz. Die Zahl der Starts ist hauptsächlich wegen des schlechten Wetters stark eingebrochen. Trotzdem sind die Flugstunden nur wenig gesunken, was unter anderem auf erhöhten Leistungssegelflug zurückzuführen ist. Moritz Brennenstuhl erzielte beispielsweise mit dem Duo Discus Erfolge bei dem Streckenflug-Wettbewerb auf dem Klippeneck. Im Bereich des Leistungs- und Wettbewerbssegelflugs war den Mitgliedern besonders wichtig, dass die erfahreneren Piloten als Vorbild für die Flugschüler vorangehen.

Der FSV Rottenburg-Horb e.V. hat eine neue Führung (v. l.): Armin Singer, Thomas Haller, Michael Sinner und Angela Fuchs

Auch die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins wurde besprochen. Neben vielen Berichten über die Veranstaltungen des Vereins, so u. a. die „Mobilen Legenden“ wurden unter anderem Presseflüge durchgeführt. Das Amt als Pressesprecher, das bisher Jerome Brunelle ausgeübt hatte, übernimmt in Zukunft Rebecca Singer. Nach weiteren Berichten von Flugbetriebsleiter Friz Dietz und Hubert Schon (Ressortleiter Organisation) sowie der Kassenprüfer, wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Danach sollte der gesamte Vorstand neu gewählt werden. Neu im Vorstand sind jetzt Thomas Haller (1. Vorstand), Armin Singer (2. Vorstand), Angela Fuchs (Kassiererin) und die neuen Jugendleiter Tobias Wittmann und Saskia Müller. Der Schriftführer Michael Sinner wurde in seinem Amt bestätigt. In den Vereinsausschuss wurden die Mitglieder, Hubert Schon, Moritz Brennenstuhl, Rainer Rössler, Rainer Rigger, Bernhard Kramer und Rebecca Singer einstimmig gewählt. In der Versammlung sollte auch die Gebührenordnung erneuert werden, die ebenfalls einstimmig angenommen wurde. Diese beinhaltet künftig eine einfachere Regelung bezüglich der zu leistenden Arbeitsstunden und ist so attraktiver für neue Mitglieder. Am Ende wurde dem ehemaligen Vorstand für seine Leistungen gedankt, die Mitglieder dazu ermutigt, in der nächsten Saison viel zu fliegen und man freute sich auf eine neue Saison mit erfolgreichen Veranstaltungen und schönen Flügen. Text und Foto: Rebecca Singer Re gionen 41

BWLV-MITTEILUNGEN

BWLV-TERMINSERVICE 2014 von 04.06.14 07.06.14 07.06.14 07.06.14 11.06.14 12.06.14 13.06.14 19.06.14 21.06.14 25.06.14 25.06.14 27.06.14 05.07.14 05.07.14 09.07.14 09.07.14 11.07.14 18.07.14 19.07.14 25.07.14 26.07.14 28.07.14 30.07.14 31.07.14 31.07.14 01.08.14 02.08.14 02.08.14 03.08.14 07.08.14 09.08.14 09.08.14 17.08.14 19.08.14 27.08.14 29.08.14 06.09.14 10.09.14 13.09.14 13.09.14 13.09.14 13.09.14 13.09.14 18.09.14 19.09.14 20.09.14 24.09.14 28.09.14 29.09.14 01.10.14 07.10.14 08.10.14 12.10.14 27.10.14 29.10.14 10.11.14 12.11.14 15.11.14 16.11.14 24.11.14 26.11.41 29.11.14 10.12.14 17.12.14

bis

Legende:

A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik

14.06.14 14.06.14 15.06.14 20.06.14 15.06.14 22.06.14 29.06.14

06.07.14 18.07.14 25.07.14 26.07.14 02.08.14 08.08.14 08.08.14 09.08.14 09.08.14 03.08.14 13.08.14 16.08.14 16.08.14 16.08.14 24.08.14 31.08.14 07.09.14 14.09.14 14.09.14 14.09.14 14.09.14 14.09.14 19.09.14 20.09.14 23.11.14

04.10.14 04.10.14

01.11.14 15.11.14

29.11.14

Sp. A SF SF SF A SF MT MD SF A A A MT MT A SF A SF SF A SF SF A SF SF SF MD MT A MT SF SF A MT A LJ A A A A A A A MT A MT A FB SF A A A MD A A A A MT A A A MT A A

(ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR)

Maßnahme Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Internationaler Hockenheim Segelflugwettbewerb 51. Internationaler Hotzenwaldwettbewerb 2014 – Infos: wettbewerb.lg-hotzenwald.de 25. Oldtimertreffen in Blumberg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Bayreuth Wettbewerb 2014 54. Hessensternflug 2014 Deutsche Meisterschaft im Modellflug – Schleppflug 7. Frauen-Streckenflugtraining Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 56. Südwestdeutscher Rundflug – Infos: [email protected] BZF II Sprechfunklehrgang (9:00–16:30 Uhr zzgl. 3 Sprechabende) Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg 22. Deutsche Meisterschaft im Segelkunstflug Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Qualifikationsmeisterschaft Brandenburg Qualifikationsmeisterschaft Freudenstadt-Musbach Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen OLC Glider Race über der Rhön Qualifikationsmeisterschaft Landau Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Qualifikationsmeisterschaft Grabenstetten Qualifikationsmeisterschaft Rotenburg/Wümme 41. Klippeneck-Segelflug-Wettbewerb Landesmeisterschaft (intern. offen) Klasse F2B, Fesselflug-Kunstflug – Infos: [email protected] PPL Vollzeitkurs (12 Tage von 9:00–16:30 Uhr) – Infos: [email protected] 8. Riedlinger Oldtimertreffen zu Lande und in der Luft – Infos: www.fliegergruppe-riedlingen.de 11. FAI-Weltmeisterschaft im Motorkunstflug Qualifikationsmeisterschaft Stendal Qualifikationsmeisterschaft Winzeln 23. Flugplatzfest – Infos: [email protected] 19. FAI-Weltmeisterschaft im Rallyefliegen Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen – Infos: [email protected] Flug- und Oldtimertage 2014 – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Flugplatzfest in Bad Waldsee-Reute Flugplatzfest und Holzsegelflugzeugtreffen 2014 Familien-Drachenfest 2014 – Infos: drachenfest-huetten.de Flugplatzfest Pfullendorf – Infos: [email protected] Flugplatzfest Poltringen 2014 – Infos: [email protected] BZF II Sprechfunklehrgang (9:00–16:30 Uhr zzgl. 3 Sprechabende) Motorenwart-Lehrgang (M2) – Flugzeuge – Infos: [email protected] PPL Wochenendlehrgang (6 Wochenenden von 9:00–16:30 Uhr) Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Volksfest-Cup (Gas- und Heißluftballone) – Infos: [email protected] BWLV-Grund- und Weiterbildungslehrgang Segelkunstflug Motorenwart-Lehrgang (M1) – Infos: [email protected] Nordbadische Bezirksversammlung, ab 19 Uhr – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg 32. Hahnweide-Pokalwettbewerb 2014 – Infos: www.wh-modeller.de Zellenwart-Lehrgang – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Werkstattleiter-Lehrgang WL1 (für Holz- und Gemischtbauweise) Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg BZF I Sprechfunklehrgang (9:00–12:00 Uhr zzgl. 3 Sprechabende) BWLV-Mitgliederversammlung Zellenwart-Lehrgang – Infos: [email protected] Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe AZF Sprechfunklehrgang (9:00–16:30 Uhr zzgl. 3 Sprechabende) Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe

Ort Regierungspräsidium Stuttgart Sonderlandeplatz Hockenheim Segelfluggelände Hütten Segelfluggelände Blumberg Regierungspräsidium Freiburg Verkehrslandeplatz Bayreuth n.n. Flugplatz Bad Waldsee-Reute Segelfluggelände Landau-Ebenberg Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Militärflugplatz Niederstetten BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Regierungspräsidium Freiburg Segelfluggelände Hayingen Regierungspräsidium Tübingen Sonderlandeplatz Brandenburg Segelfluggelände Freudenstadt Regierungspräsidium Tübingen Sonderlandeplatz Wasserkuppe/Rhön Segelfluggelände Landau-Ebenberg Regierungspräsidium Karlsruhe Sonderlandeplatz Grabenstetten Flugplatz Rotenburg/Wümme Segelfluggelände Klippeneck Bodman am Bodensee BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Flugplatz Riedlingen Dubnica (Slowakei) Flugplatz Stendal Sonderlandeplatz Winzeln-Schramberg Segellfuggelände Wangen-Kisslegg Torun (Polen) Regierungspräsidium Karlsruhe Flugplatz Aalen-Elchingen Flugplatz Deckenpfronn Egelsee Regierungspräsidium Freiburg Flugplatz Bad Waldsee-Reute Segelfluggelände Hayingen Segelfluggelände Hütten Flugplatz Pfullendorf Flugplatz Poltringen BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Flugplatz Herrenberg BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Regierungspräsidium Karlsruhe Stuttgart Segelfluggelände Hayingen Segelfluggelände Hornberg Info-Center, KWO, Obrigheim Regierungspräsidium Freiburg Sonderlandeplatz Hahnweide Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Karlsruhe Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Freiburg BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Karlsruhe BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Karlsruhe

Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an [email protected] oder nutzen die Möglichkeit, diese eigenständig über den Terminservice der Homepage unter: www.bwlv.de einzupflegen.

42 BWLV- M it t e ilu n g e n

d e r adler 06/ 2014

WATCH THE SKY - HEAVEN IS NEAR Im Luftraum E sind Sie nicht allein! Deswegen immer: • Augen auf • Transponder einschalten • Im Anflug- und Abflugsektor so kurz wie möglich aufhalten - wenn der Jet Sie sieht, kann es zu spät sein! • Wirbelschleppen und Jetblast sind unsichtbar und lebensgefährlich der adl er 0 6 / 2 0 1 4

Must er 43

FLUGSICHERHEIT

AUS DER PRAXIS, FÜR DIE PRAXIS

SICHERES MITEINANDER: VFR-/IFR-MISCHVERKHEHR IM LUFTRAUM ECHO Augen auf im Luftraum Echo: In Lufträumen mit Mischverkehr zwischen VFR und IFR gilt es, besondere Vorsicht walten zu lassen. Worauf Sie zu achten haben – hier erfahren Sie es!

Im Luftraum E geht es heiß her, insbesondere in der Umgebung von regionalen Verkehrsflughäfen. Dort treffen IFR- und VFR-Verkehr aufeinander. Auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) weist in einer Flugsicherheitsinformation auf diese Problematik hin und gibt Tipps für ein verständnisvolles Miteinander. In den vergangenen Jahren wurden vermehrt gefährliche Annäherungen von Luftfahrzeugen (AIRPROX) im Luftraum E registriert. Im Sinne des Flugunfall-Untersuchungs-Gesetzes (FIUUG) werden

solche Ereignisse bei entsprechender Annäherung als schwere Störungen klassifiziert, da sich beinahe ein Unfall ereignet hätte. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Begegnungen zwischen Verkehrsflugzeugen und Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt, wie Motor- und Segelflugzeuge sowie Luftsportgeräte. Die räumlichen Abstände der Luftfahrzeuge bzw. der Abstand der Flugwege beim Kreuzen der Luftfahrzeuge betrug teilweise horizontal weniger als 1 nautische Meile (NM) und vertikal weniger als 300 ft. Der Luftraum E ist ein kontrollierter Luftraum. Die Obergrenze liegt bei FL100 (Alpen FL130) und die Untergrenze zwischen 1.000 ft und 2.500 ft GND. In Deutschland findet hier gemischter Flugverkehr nach Sichtflugregeln (VFR) und Instrumentenflugregeln (IFR) statt. An Schönwettertagen und an Wochenenden gibt es in diesem Luftraum regen Flugverkehr mit Luftfahrzeugen, die sehr unterschiedliche Leistungsprofile aufweisen. Der ICAO-Grundsatz lautet „see and avoid“. Nach dieser Devise sollen alle Beteiligten zur Sicherheit in diesem Luftraum beitragen. Für den VFR-Verkehr ist zwar kein Funkkontakt und keine Freigabe einer Flugsicherungsstelle vorgeschrieben, jedoch ist für motorgetriebene Luftfahrzeuge ab 5.000 ft AMSL bzw. ab 3.500 ft GND die Transpondernutzung vorgeschrieben. Es werden nur Flüge nach Instrumentenflugregeln durch die Flugsicherung zueinander gestaffelt.

Abbildung1: IFR-Anflug für Braunschweig (EDVE)

44 Flu g sich e r h e it

Der IFR-Flieger wird, soweit diese Information vorliegt und die Situation es zulässt, auf vorhandenen Sichtflugverkehr von der Flugverkehrskont-

rolle (ATC) hingewiesen, Ausweichempfehlungen werden auf Wunsch erteilt. Der VFR-Flieger wird ebenfalls auf andere Luftfahrzeuge (IFR und VFR) hingewiesen, vorausgesetzt er steht mit einer Flugsicherungsstelle (Tower oder Fluginformationsdienst – FIS) in Funkkontakt. Auch hier ist zu beachten, dass Verkehrsinformationen nur dann erteilt werden können, wenn die Situation dies zulässt. Auch bedeutet der Funkkontakt mit FIS nicht, dass eine kontinuierliche Überwachung des Flugweges stattfindet oder der VFR-Flug unter irgendeiner Art von „Kontrolle“ steht. Der IFR-Flieger fliegt mit Kartenmaterial, welches keine ausreichende Information zur Luftraumstruktur enthalten muss (Abbildung 1). Nur mit der zusätzlichen Nutzung einer VFR-Luftraumkarte wäre es ihm möglich, zu erkennen, wann er in den Luftraum E ein- bzw. ausfliegt. Der VFR-Flieger ist verpflichtet seinen Flug mit aktuellem VFR-Kartenmaterial anzutreten und er sollte jederzeit in der Lage sein, seine Position einem entsprechenden Luftraum zuzuordnen. Er fliegt jedoch permanent nach Sichtflugregeln und wird entsprechend aufmerksam den Luftraum beobachten. Wie sich der Flugweg eines IFR-Piloten im Anflug auf einen Verkehrsflughafen gestaltet, bei dem erst der Luftraum E durchflogen werden muss, zeigt anschaulich Abbildung 2. Die gefährlichen Annäherungen zwischen IFR- und VFR-Fliegern im Luftraum E waren insbesondere in der Umgebung der Kontrollzonen von Flughäfen (Luftraum D) sowie von Verkehrslandeplätzen mit zeitweiligem IFR-Betrieb (Luftraum F) zu verzeichnen. d e r adler 06/ 2014

Zur Vermeidung von gefährlichen Luftfahrzeugannäherungen zwischen IFR- und VFRFlugverkehr im Luftraum E empfiehlt die BFU:

IFR-FLIEGERN: • Kontrollieren Sie beim Anflug auf Verkehrsflughäfen, ob und wann ein Einflug in den Luftraum E erfolgt. An- und Abflugrouten verlaufen nicht immer in einer TMA. • Rechnen Sie im Luftraum E mit unbekanntem Flugverkehr. Beobachten Sie konsequent und aufmerksam den Luftraum. • Denken Sie daran, nicht alle VFR-Flüge haben einen Transponder an Bord und stehen oft nicht in Kontakt mit ATC. • Berücksichtigen Sie, Flüge nach Instrumentenflugregeln haben kein generelles Vorflugrecht vor Flügen nach Sichtflugregeln. Im Luftraum E gelten die Ausweichregeln der Luftverkehrsordnung (LuftVO) für alle Beteiligten gleichermaßen. Zu beachten ist explizit das Vorflugrecht von Luftschiffen, Segelflugzeugen, Hängegleitern, Gleitsegeln, Ballonen und Schleppverbänden. • Beachten Sie die Geschwindigkeitsbegrenzung: max. 250 KIAS unter FL100! • Beachten Sie bei der Flugvorbereitung die Luftraumstruktur des Abflug- bzw. Zielflughafens.

VFR-FLIEGERN: • Machen Sie sich den Flugweg der IFR-Flieger bewusst: – Ab- und Anflugverfahren der IFR-Flieger verlaufen auch durch den freigabefreien Luftraum E. – Die Abflugstrecken führen von den entsprechenden Flugplätzen zu festgelegten

Wegpunkten bzw. Routen. Durch den hohen Anstellwinkel im Steigflug ist insbesondere bei Verkehrsflugzeugen die Sicht nach vorne unten stark eingeschränkt. – Die Anflugstrecken führen von einem nahen Funkfeuer oder festgelegten Wegpunkten zum Endanflug der Piste. – IFR-An- und IFR-Abflüge können auch abseits der veröffentlichten Verfahren auf individuellen Kursen geführt werden (LuftVO § 26 (2)). • Beobachten Sie verstärkt den Luftraum, wenn Sie sich in den An- und Abflugsektoren der Flughäfen im Luftraum E aufhalten, Luftfahrzeuge im Endanflug haben hier Vorflugrecht (LuftVO § 13 (4)). • Verzichten Sie bei rechtzeitigem Erkennen des Luftfahrzeuges im Zweifel auf Ihr Vorflugrecht. Weichen Sie frühzeitig aus! Sie können ein großes Verkehrsflugzeug leichter erkennen als ein Verkehrsflugzeugführer Ihr Luftfahrzeug. • Nutzen Sie verstärkt den Fluginformationsdienst auf der FIS- oder Tower-Frequenz. Dadurch können die Lotsen/FIS-Spezialisten wertvolle Verkehrsinformationen an alle Luftraumnutzer weitergeben. • Auch wenn Sie nicht in Kontakt mit einer Flugsicherungsstelle stehen und unterhalb 5.000 ft AMSL/3.500 ft GND fliegen, schalten Sie immer Ihren Transponder ein. Dadurch können Verkehrsinformationen an andere Luftfahrzeuge erteilt werden und das Verkehrswarnsystem (TCAS) der Verkehrsflugzeuge kann ggf. reagieren. • Verlassen Sie sich nicht auf bordseitige Verkehrswarngeräte, nutzen Sie diese nur zur Unterstützung der Luftraumbeobachtung. • Halten Sie den geforderten Mindestabstand zu den Wolken ein.

Abbildung 2: STAR (Standard-Instrumenteneinflugstrecke) zum IAF (Anfangsanflugfix) komplett im Luftraum E Instrumentenlandesystem (ILS): Anfangsflughöhe 2.500 ft, für rund 10 NM im Luftraum E Fehlanflugverfahren: Steigen auf 4.000 ft und Einflug in den Luftraum (Quelle: DFS/BFU/AIP)

Das Fliegen im Luftraum E ist ein Miteinander von IFR- und VFR-Flugverkehr. Es funktioniert besser, wenn alle im Bewusstsein für den anderen mit der nötigen Umsicht unterwegs sind. Lesetipp: Flugsicherheitsinformation V 158 – Vermeidung von Zusammenstößen bei Flügen nach Sichtflugregeln unter: www.bfu-web.de

Quelle und Abbildungen: Flugsicherheitsinformation der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), V176, Dezember 2011

WISSENSWERTES ZUR INFORMATIONSVERARBEITUNG DES GEHIRNS DER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN „SEHEN, ERKENNEN, HANDELN UND AUSFÜHREN“ Grundsatzerkenntnisse offizieller flugphysiologischer Stellen teilen eine Informationsverarbeitung (Programm zwischen erhaltener Information und ausführender Aktion) nach drei Gruppen auf: der adl er 0 6 / 2 0 1 4

F l u g s i c her heit 45

LATENZZEIT BEIM SEHVORGANG Aktion/Wahrnehmung

Einzelzeit/Sekunden

total

1 Wahrnehmung

0,100

0,100

2 Vorbereitung der Motorik (Kopf)

0,175

0,275

3 Augenbewegung (40°)

0,050

0,325

4 Fixieren

0,070

0,395

5 Erkennen (Form/Farbe/Bewegung)

0,650

1,045

Summe 1–5

1,045

6 Entscheiden

2,000

3,045

7 Kontrollbewegung

0,400

3,445

8 Ausweichbewegung Flugzeug

2,000

5,445

Minimumreaktionszeit Einzelkanalverarbeitung 1–8

5,445

Beim Ablauf und der Verarbeitung spielten selbstverständlich auch personenspezifische und psychologische Gegebenheiten eine große Rolle. 1. Ordnungsschwelle (Wahrnehmungsgeschwindigkeit) 2. Tagesformabhängig (Schlafdefizit, positiver/negativer Stress) Ein Vorgang, der eine überlegte Reaktion (keine Reflexhandlung oder Assotiationsverfahren) bei einem Beobachter hervorruft, ist also einem Zeitfaktor unterworfen. Die minimalste Zeit, um auf einen Vorgang reagieren zu können wurde als Minimumreaktionszeit definiert. Diese setzt sich zusammen: (siehe Tabelle)

Jede weitere Entscheidungsänderung (Alternative) erhöht die Zeit entsprechend

REAKTIONSABLAUF UND SEINE ABHÄNGIGKEIT Sinnesempfindungszeit hängt von der Größe, der Intensität, der Dauer des Reizes und der Aufnahmebereitschaft des jeweiligen Sinnesorgans ab. Wahrnehmungszeit hängt von der Komplexität des Signals ab. Bevor Entscheidungen getroffen

werden können, muss das Sinnesorgan interpretiert werden. Entscheidungszeit hängt von der Komplexität der Situation ab. Sie steigt proportional zur Anzahl der Handlungsalternativen. Erwiderungszeit hängt von der Bedienungszeit und Ausführung der Steuerorgane ab (Reaktionszeit)

Quellen: 1. Handbuch des Flugphysiologischen Institut der Luftwaffe 2. Trevor Thom, Human-Factors and Pilot-Performance

ABSCHIED

ABSCHIED VON HUBERT STAHL Die Fliegergruppe Giengen trauert über den plötzlichen Tod ihres langjährigen Mitglieds und Flugzeugwarts Hubert Stahl, welcher am Gründonnerstag verstorben ist. Hubert kam Ende der 50er nach Abschluss einer Ausbildung zum Maschinenbautechniker bei Kässbohrer in Ulm zu Bosch nach Giengen und trat 1960 der Fliegergruppe bei. 1961 begann er mit der Segelflug-Ausbildung und erreichte innerhalb weniger Jahre die höchsten Leistungsabzeichen. 1967 kam für ihn der Motorflug dazu, wobei er hier seine Liebe zu den Motoren und deren Wartung entdeckte.

Hubert Stahl

46 Flu g sich e r h e it / Ab s c hi ed

Den damaligen Warten schaute er über die Schulter, begann mitzuarbeiten, ließ sich ausbilden und übernahm ab Mitte der 70er bis zu seinem Ableben die Wartung der Giengener Motormaschinen. Deren Zahl und Bandbreite war zwischenzeitlich deutlich, bis auf zum Schluss acht unterschiedliche Maschinen und sechs verschiedene Typen angewachsen.

Nur sein unendlicher Fleiß und sein Engagement ließen ihn diese Mammutaufgabe bewältigen. Und sein Können gab uns Fliegern die Sicherheit, dass „seine“ Flugzeuge topfit waren. Innerhalb dieser 40 Jahre Warttätigkeit gab es nicht einmal Probleme, welche uns Piloten in ernste Schwierigkeiten gebracht hätten. Zahlreiche Ehrungen seitens des Landesverbands und des Regierungspräsidiums wurden ihm deshalb zuteil. Dieser immense Einsatz für den Verein wird uns heute deutlich, nachdem wir gezwungen sind, sein Arbeit rückwirkend zu beleuchten. Wir Giengener Flieger können uns nachträglich gar nicht genug bei ihm bedanken; unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und die Flieger werden Hubert stets in bester Erinnerung behalten.

Text und Foto: Gerd Schneider d e r adler 06/ 2014

FRITS RUTH (1918 – 2014) Zeit lernte er seine spätere Frau Gisela, geb. Remy kennen, die als Werksfotografin für die Firmen Wolf Hirth und Schempp-Hirth arbeitete. Die beiden erlebten das Ende des Krieges in Österreich, wo sie am 12. Juli 1945 heirateten. Unmittelbar danach machten sie sich per Fahrrad auf den Weg nach Amrum, wo sie etwa drei Wochen später ankamen.

Frits Ruth

Frits Ruth wurde am 5. September 1918 als niederländischer Staatsbürger in Amsterdam geboren. Seine Familie hatte verschiedene Wohnsitze in den Niederlanden, u. a. Haarlem und Heemstede. Seine Flugbegeisterung begann sehr früh. Er lernte in der niederländischen Verkehrsfliegerschule fliegen und fing eine Ausbildung zum Flugzeugkonstrukteur an. Durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte er diese Ausbildungen nicht fortsetzen und abschließen. Halb freiwillig und durch eine Stellenanzeige von Wolf Hirth ausgelöst, ging er 1940/1941 nach Süddeutschland in Wolf Hirths Versuchsbau Teck GmbH und arbeitete dort hauptsächlich an der Weiterentwicklung von Lastenseglern und Holz-Ersatzkonstruktionen für andere Motorflugzeuge. Trotz des Krieges konnte er dort seine Flugerfahrungen ausbauen. Während dieser

Nach dem Krieg gab es in Deutschland bekannter weise keine Möglichkeiten, im Flugzeugbau zu arbeiten und auch das private Fliegen begann erst später unter erschwerten Bedingungen. So übernahmen Gisela und Frits Ruth das Kinderheim von Giselas Großmutter auf Amrum. Dort gab es über die Kinderbetreuung hinaus viel zusätzliche Arbeit, da das Kinderheim in sehr alten, zum Teil sanierungsbedürftigen (heute denkmalgeschützten) Friesenhäusern untergebracht war. Gegen Ende der 50er Jahre zog es Frits Ruth dennoch wieder in den geliebten Flugzeugbau. Immer während der Wintermonate ging er nach Aachen oder Mülheim/Ruhr. Dort hat er unter anderem zusammen mit Volkmar Wilckens ein einmotoriges Geschäftsflugzeug entwickelt, welches aber nicht bis zur Baureife kam. Schon damals lag sein Hauptinteresse darin, die Erfahrungen des Flugzeugbaus der Vergangenheit zu analysieren und die unterschiedlichen Innovationen zu dokumentieren. Das war auch die Zeit, in der er mit der Archivierung anfing. In den Siebzigern – mit den Möglichkeiten (und sinkenden Preisen) der modernen Verkehrsfliegerei fing er an, regelmäßig zu Treffen der Flugzeug-

Oldtimer-Fans zu reisen, meistens in die USA. Dort knüpfte er sehr viele Kontakte zu Gleichgesinnten, die er bis in diese Tage pflegen konnte. Lange Jahre hat er an einem umfassenden Register von Flugzeugkonstrukteuren gearbeitet. Immer wieder fing er von vorne an, weil dann doch wichtige Aspekte unberücksichtigt blieben. Dieses Werk ist bis heute unvollständig. In den letzten Monaten seines Lebens hat er sich dann daran gemacht, als letzter lebender Augenzeuge der Anfänge der Arbeit der Brüder Wolfgang und Ulrich Hütter davon und ihren Flugzeugkonstruktionen zu berichten. Die Veröffentlichung des ersten Teils dieses Berichtes in den VGC News konnte er noch genießen und war stolz darauf. Der zweite Teil erschien jetzt kurz nach seinem plötzlichen Tod. Wie schon oft in den vergangenen Jahren fuhr Frits Ruth, nun 95 Jahre alt, am 5. März 2014 mit dem Auto in die Niederlande, um seinen Bruder und weitere Freunde zu besuchen. Dort erlitt er in der Nacht zum 15. März eine Gehirnblutung und wurde nach Eindhoven ins Krankenhaus gebracht. Als sie die Nachricht von der Erkrankung erhielten, fuhren die beiden Söhne Jan und Maarten gleich am 16. März in die Niederlande, um ihn zu besuchen. Noch unterwegs, etwa eine Stunde vor der Ankunft in Eindhoven erhielten sie den Anruf, dass ihr Vater etwa 10 Minuten zuvor verstorben war. Genau zum Zeitpunkt seines Todes hatten die beiden beobachtet, wie ein Hochleistungssegelflugzeug direkt vor ihnen quer über die Autobahn schwebte – welch ein Zeichen! Text und Foto: Peter F. Selinger

WILLI BOY Willi Boy ist im Alter von 84 Jahren im Februar gestorben. Er war seit 1952 Mitglied im BWLV und im Aero Club Stuttgart, er lebte für den Modellflug. Boy wurde vom BWLV 1983 mit der „Silbernen Ehrennadel“ ausgezeichnet und erhielt 1993 die „Wolf-Hirth-Medaille“ in Silber, vom Verein die Ehrennadel in Gold und den Ehrenbecher für 50-jährige Mitgliedschaft. Noch mit 83 Jahren ist Willi Boy am Himmelberg in der BWLV Landesmeisterschaft 2011 in F1E (magnetgesteuerte Hangflugmodelle) mitgeflogen. Text und Foto: Wolfgang Gerlach

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Willi Boy

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nicht träumen! fliegen! Wecke den luftsportler in dir.

luftsPort in bAden-WürtteMberg WIR SIND DER LUFTSPORT IM LÄNDLE

toP-terMine iM juni 2014

Faszination Flugsport hat viele Gesichter. Segelflug, Motorflug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in BadenWürttemberg. Wir sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde auch du ein Mitglied in dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler. Die Betreuung unserer Luftsportvereine und Mitglieder erfolgt direkt durch die BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart. Ansprechpartner für jedes Mitglied sind dort die hauptamtlichen Mitarbeiter, die alle auf langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse der Materie zurückblicken können. Sie stehen den Mitgliedern und Interessenten gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ansprechpartner

Geschäftsführung Haushalt/Finanzen Ausbildung/Flugsicherheit/Sport Redaktion „der adler“/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sport/Wettbewerbe Mitgliederverwaltung Buchhaltung Buchhaltung/Verwaltung Luftfahrttechnischer-/EASA-Betrieb

Klaus Michael Hallmayer Peter Lang Martin Jost Simone Bürkle Petra März Silvia Eble Martina Dobrinkat Matthias Birkhold

telefon-nr. 0711 22762- 0 - 0 -21 -22

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07.–14.06.2014

Sonderlandeplatz Hockenheim Infos: www.sfc-hockenheim.de

51. INTERNATIONALER HOTZENWALDWETTBEWERB 07.–14.06.2014

Segelfluggelände Hütten Infos: http://shiftmail.ch/hw2014

25. OLDTIMERTREFFEN BLUMBERG 07.–15.06.2014

Alle infos findest du auch auf der Website des bWlv oder du rufst an: referat:

INTERNATIONALER HOCKENHEIM WETTBEWERB

Segelfluggelände Blumberg Infos: www.luftsportverein-blumberg.de

e-Mail-Adresse BAYREUTHER-WETTBEWERB 12.–20.06.2014

Verkehrslandeplatz Bayreuth Infos: www.lsg-bayreuth.de

7. FRAUEN-TRAININGSLAGER 21.–29.06.2014

Segelfluggelände Landau-Ebenberg Infos: www.djk-landau.de

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