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…the spirit of trading

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M I TA R B E I T E R …the spirit of trading. Unser Marktmotto findet im Teamgeist der EUWAX Broker AG seine betriebliche Entsprechung. Ein aufgeweckter, frischer Intellekt, Entscheidungsfreude und Spaß an der Arbeit – Qualitäten, die das gesamte EUWAX Broker Team auszeichnen. Tag für Tag im stressigen Job, aber auch im freundschaftlichen Umgang miteinander. Motivation, Leistungsorientierung und Übernahme von Verantwortung bei gleichzeitig hohem Spaßfaktor sind bei uns keine leeren Worthülsen, sondern werden in den flachen Hierarchien wirklich gelebt. Sandro Lind

Das Jahr 2000 war für die EUWAX Broker AG ein Rekordjahr. Den größten Beitrag hierfür haben unsere Mitarbeiter geleistet

Ich arbeite gerne bei der EUWAX Broker AG, weil man hier in einem starken Team äußerst kreativ, flexibel und sehr innovativ am Markt agiert und „handelt“. Magnus Schuhmacher Wir sind mehr Mitgestalter, als Mitarbeiter. Dank unserer flachen Hierarchien kann jeder einzelne durch sein Engagement die Entwicklung unserer Firma vorantreiben. Oliver Semmler Trotz großem Streß in einem super Team arbeiten zu dürfen – das ist für mich die EUWAX Broker AG. Christian H. Knappe Leistung zu bringen, die honoriert wird und daran beteiligt zu sein, wie das Unternehmen in neue Dimensionen vorstößt, sind für mich ein guter Grund bei der EUWAX Broker AG zu arbeiten. Anja Kuroschinski Engagement, das anerkannt wird. Kollegialität und freundschaftlicher Umgang. Nicht auf seiner Wissenstufe stehen bleiben, sondern ständig mit der Firma zu wachsen und neu gefordert zu werden. Das ist der Wunsch eines jeden Arbeitnehmers. Ronja Fischer

Wir sind alle Teil der EUWAX Broker AG

[ D A N K A N D I E M I TA R B E I T E R ]

Dank an die Mitarbeiter

Dank an die Mitarbeiter

Im Jahr 2000 ist es uns gelungen, durch ein geglücktes Zusammenspiel von Mensch und Technik die gesteckten Ziele zu übertreffen. Auch für 2001 haben wir uns viel vorgenommen.

Die Leitlinien unserer Berufsauffassung sind der Schutz der Interessen privater Anleger, die bestmögliche Handelsqualität, sowie die hohe Transparenz der Skontroführung. Diese Prämissen unseres Unternehmens können wir nur mit vollem Engagement, hoher Motivation, Freude an der Aufgabe und erstklassiger Leistung in freundschaftlicher Atmosphäre in die Praxis umsetzen.

Wenn es uns weiterhin gelingt, die zahlreichen Neueinstellungen in unser Team nahtlos zu integrieren, wenn auch in Zukunft alle den vollen Einsatz

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2000

bringen und an einem Strang ziehen, sehen wir den anhaltend großen Herausforderungen des Wettbewerbs selbstbewußt entgegen. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiter. Der Vorstand der EUWAX Broker AG

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…the spirit of trading

[ EUWAX BROKER AG IN DER ÖFFENTLICHKEIT ]

Die EUWAX Broker AG in der Öffentlichkeit

Die EUWAX Broker AG in der Öffentlichkeit

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Die Richtlinien unserer Öffentlichkeitsarbeit werden durch die Fokussierung auf private Anleger bestimmt. Da wir eine kräftige Zunahme des Optionsscheinhandels in Deutschland erwarten, wollen wir unseren Beitrag zu einer weiteren Professionalisierung privater Investoren leisten. Ziel ist, das Optionsscheingeschäft so zu vermitteln, wie es tatsächlich zu verstehen ist:

sie bis anhin ablehnte, sich am Frankfurter Optionsscheinmarkt zu registrieren....“ „... EUWAX® bietet dagegen seinen Kunden via Internet Brief- und Geldkurse sämtlicher notierter Titel in Echtzeit an...“ Finanz und Wirtschaft Ausgabe 78 vom 30.09.00

Die EUWAX® hat sich als feste Größe des Warrantmarktes etabliert.

Als sinnvolle Ergänzung eines ertragsorientierten Wertpapierdepots und nicht als „hochspekulatives Teufelszeug“, wie immer noch zu hören und zu lesen ist.

„...Nach Einschätzung von Andrea Crovetto, Managing Director von Tradinglab, ist die EUWAX® Deutschlands wichtigster Marktplatz für Optionsscheine. Das italienische Optionsscheinhaus hat sich die EUWAX® als einzigen Vertriebspartner hier zu Lande ausgesucht, weil die Qualität des Handels, ein klares Regelwerk und die schon erreichte Akzeptanz beim Anleger überzeugen...“ „... Die EUWAX® ist ihrem Ziel, ein europäischer Handelsplatz für Optionsscheine zu werden, damit wieder ein Stück näher gekommen. Die Tatsache, daß momentan weitere ausländische Emittenten an einem Listing ihrer Produkte an der EUWAX® interessiert sind, dokumentiert die Attraktivität und Liquidität des Stuttgarter Handelsplatzes. ... „

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir zahlreiche Seminarveranstaltungen durchgeführt. Auf allen wichtigen Anlegermessen waren wir vertreten. Mai: Invest 2000 in Stuttgart. September: Internationale Anlegermesse in Düsseldorf. November: Investorexpo 2000/2001 in Fürth und Wiesbaden. Dezember: Aktionstage Börse Deutschland 2000 in Stuttgart und Rostock. Darüber hinaus präsentierte die EUWAX Broker AG mit der boerse-stuttgart AG eine Roadshow in zehn deutschen Städten, veranstaltete zahlreiche Seminare mit Investorworld und hielt Vorträge für Kunden von Emittenten. Auf gute Kontakte zu Wirtschaftspresse, Funk und Fernsehen legen wir großen Wert. Unsere Ansprechpartner in den Redaktionen fordern bei uns in zunehmendem Maße statistische Daten und Fachkommentare ab. Bei vielen Interviews waren Vertreter der EUWAX Broker AG gern gesehene Gesprächspartner. Der Fernsehsender „n-tv“ veröffentlicht drei Mal täglich nach unseren Angaben die fünf umsatzstärksten Optionsscheine (nach Anzahl festgestellter Preise).

Handelsblatt vom 05.10.00

Schirmherren der Kurse „... In der allgemeinen Kaufstreikstimmung wird die gesamte Branche in einen Topf geworfen. Da gehen dann auch mal gute Meldungen einfach unter: So veröffentlichte das schwäbische Maklerhaus für Optionsscheine und Zertifikate, EUWAX Broker AG, erfreuliche Neun-Monats-Zahlen. Sowohl der Gewinn pro Aktie als auch die Anzahl der Geschäftsabschlüsse stiegen. Und der Handel mit Optionsscheinen an der Stuttgarter Börse überschritt erstmals den Marktanteil von 80-Prozent am gesamten Optionsscheinhandel in Deutschland. …“

Stuttgart ist Europas Warrant-Hauptstadt „... Stuttgarts EUWAX® verfügt in der Tat über Vorzüge sowohl in der Qualität als auch in der Quantität, die ihren Vorsprung rechtfertigen. Die Regelungen, die sich das Marktsegment im Rahmen des Freiverkehrs auferlegt hat, zielen auf den Kleinanleger als bevorzugten Kunden ab....“ „... Citibank, die Nummer eins im deutschen WarrantGeschäft, hält die Mängel von Xetra für so groß, daß

Aktien Research, Ausgabe 44 vom 26.10.2000

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2000

Florian Schopf Öffentlichkeitsarbeit

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…the spirit of trading

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2000 der EUWAX Broker Aktiengesellschaft, Stuttgart

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Marktentwicklung Markt für spekulatives Kapital in der Korrektur

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Der Markt für spekulatives Kapital hat in 2000 einen Rückschlag erlebt. Von dieser Tendenz waren insbesondere der Neue Markt und die Venture Capital Märkte betroffen. Auch bei den Optionsscheinen waren die Umsätze im Jahresverlauf rückläufig. Der Neue Markt hat einen deutlichen Vertrauensverlust erlitten. Vor allem Privatanleger wurden durch falsche Prognosen und fragliche Bilanzierungspraktiken verunsichert. Immer mehr Investoren hatten Titel des Neuen Marktes während der Hausse Anfang 2000 als Wertpapiere mit Optionscharakter betrachtet. Nun setzt sich vielerorts die Erkenntnis durch, daß Optionsscheine doch die interessantere Alternative darstellen. Der Trend zur Wertpapieranlage dürfte durch die Konsolidierung des Jahres 2000 insgesamt nur abgebremst worden sein. Das absehbare Versagen der staatlichen Altersversorgungssysteme führt weitere Kapitalanleger an die Börse. Dieser Trend wird durch den besseren Informationsfluß unterstützt. Neue Portalseiten im Internet versorgen das Klientel immer häufiger mit Kursinformationen in Echtzeit. Discount Broker stellen entweder selbst oder in Zusammenarbeit mit Investmentbanken Researchmaterial zur Verfügung. Darüber hinaus folgen immer mehr deutsche Börsen dem Stuttgarter Beispiel und entdecken die Privatanleger als ihre Zielkundschaft. Die extremen Marktbewegungen in 2000 führten nicht nur bei den Anlegern, sondern auch bei den Emissions-

banken zu erhöhter Entscheidungsunsicherheit. Bei einer Markterholung und in jedem Falle bei wieder positiveren Anlagebedingungen sehen wir ein beträchtliches Potential für Umsatz- und Ertragszuwächse in allen Geschäftsbereichen. Im Optionsscheingeschäft sind Umsatzimpulse auch durch eine deutliche Verschärfung des Wettbewerbs unter den verschiedenen Emissionsbanken zu erwarten. Neue Anbieter drängen an den Markt und verschaffen sich mit hohen Werbebudgets Aufmerksamkeit. Der Börsenhandel sollte vom zu erwartenden Margendruck klar profitieren können.

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2000

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…the spirit of trading

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

Bericht aus den einzelnen Geschäftsbereichen

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Erfolg im Optionsschein- und Zertifikathandel setzt sich fort

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Position im Aktienhandel ausgebaut Die EUWAX Broker AG ist auch verantwortlich für die Kursfeststellung von 145 Auslandsaktien. Im Geschäftsjahr konnte die Anzahl der Aktienskontren um 91 ausgebaut werden. Dies entspricht einer Steigerung von 169%. Ein Schwerpunkt war die Einführung von 34 Aktien aus der Türkei und 16 Aktien aus Griechenland.

Zunehmend betrachten die Market Maker den Warrantmarkt als europäischen bzw. globalen Markt. Die EUWAX®, das Marktsegment für verbriefte Derivate an der Stuttgarter Börse, ist mit 21 internationalen Emissionshäusern und mehr als 20.000 gehandelten Produkten gut aufgestellt, um ihre führende Position in diesem Geschäft zu festigen und auszubauen. Im deutschen Börsenhandel von Warrants und Zertifikaten nimmt die EUWAX® einen dominierenden Platz ein. Der Xetra®-Handel von Optionsscheinen und Zertifikaten hat sich bisher als eher erfolglos erwiesen und auch die Börsen in Düsseldorf und Frankfurt haben Marktanteile an die EUWAX® verloren. Auch der Anteil des mit hohem Aufwand zunehmend bei Direktbanken installierten OTC-Handels war zumindest in unserem Geschäftsfeld in den letzten beiden Jahren eher rückläufig.

Im Zuge der Umsetzung des neuen Marktmodells („Personal Order Guide“ und „I.Q.S.“) der boerse-stuttgart AG Anfang November wurde die Best-Price®-Garantie auf die an dieser Börse gehandelten EuroStoxx50Werte übertragen. Als Referenzmarkt fungieren mindestens die Heimatmärkte der jeweiligen Aktien. Die EUWAX Broker AG ist für die Kursfeststellung von 20 dieser Werte verantwortlich. Im Laufe des ersten Quartals des neuen Geschäftsjahres ist geplant, die aufgezeichneten Kursstellungen der Heimatmärkte am folgenden Handelstag über das Internet zu veröffentlichen und so Privatanlegern zugänglich zu machen. Von der erhöhten Transparenz, die sich am Optionsscheinmarkt bereits bewährt hat, erhoffen wir uns eine Steigerung unseres Marktanteils. Dieser betrug im deutschen Börsenhandel bei den von uns gehandelten Werten per 31.12.2000 10,9 %.

Für die EUWAX Broker AG hat sich der positive Trend des Vorjahres im Optionsschein- und Zertifikathandel in 2000 fortgesetzt. Als einziger Skontroführer für Covered Warrants und Zertifikate an der EUWAX® konnte die Gesellschaft direkt vom großen Erfolg des Marktsegments profitieren. Der weitere Ausbau des Marktanteils im Börsenhandel verbriefter Derivate um ungefähr 1/3 auf etwa 80% zum Jahresende führte im Optionsscheingeschäft zu einer Verdoppelung der Umsätze auf EUR 16,95 Mrd. Darüber hinaus konnten im Jahresverlauf sechs weitere Emittenten aus dem In- und Ausland für die EUWAX® gewonnen werden. So handeln unter anderem Tradinglab® (Unicredito) und Centrobank ihre Optionsscheine in Deutschland ausschließlich an der EUWAX®. Die Anzahl der Emittenten konnte so zum Jahresende auf 21 erhöht werden. Ein weiterer Beweis für die erfolgreiche Entwicklung des Derivatesegments in Stuttgart ist der Ausbau der zugelassenen Optionsscheine/ Zertifikate um ca. 9.000 auf über 20.000 zum 31.12.2000. Eine hohe Zahl weiterer internationaler Banken strebt ein EUWAX®-Listing im Jahr 2001 und eine Zusammenarbeit mit der EUWAX Broker AG an. Dies dürfte auch im kommenden Geschäftsjahr zu einem weiteren Ausbau und der Stärkung dieses Geschäftsbereiches führen.

Eigenhandel mit Startschwierigkeiten Die EUWAX Broker AG hat im September 2000 die Eigenhandelsaktivitäten wieder aufgenommen. Durch den weltweiten Kurseinbruch an den Aktienmärkten hatte dieser Geschäftsbereich einen schlechten Start. Trotz des besonnen Umgangs mit den Risiken an den Märkten konnten negative Auswirkungen auf das Ergebnis im Geschäftsjahr 2000 nicht verhindert aber in einem überschaubaren Rahmen gehalten werden. Auch weiterhin stellt der Eigenhandel ein wichtiges Geschäftsfeld für unsere Maklergesellschaft dar. In einem positiveren Umfeld sollte es gelingen, die angestrebten Ziele zu erreichen und Diversifikationseffekte im Handel zu erreichen. Technische Weiterentwicklungen unseres LimitControl-Systems werden nicht nur in der Skontroführung sondern auch im Eigenhandel ein effizienteres Management der Handelspositionen ermöglichen.

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2000

…the spirit of trading

Venture Capital und Beteiligungen

Venture Capital Die EUWAX Broker AG hat sich im November 2000 im Rahmen einer Kapitalerhöhung an der Realtime Technology AG (RTT) in München mit 2,83% am Grundkapital beteiligt. RTT zählt zu den führenden deutschen Anbietern in der Echtzeitvisualisierungstechnologie für Styling- und Entwicklungsaktivitäten sowie für Marketingund Vertriebszwecke. Ziel dieser Beteiligung ist es, die Anteile zu einem späteren Zeitpunkt an Finanzinvestoren oder andere Unternehmen zu veräußern oder im Rahmen eines Börsengangs der Gesellschaft über den Kapitalmarkt zu verkaufen. Mit einer weiteren Beteiligung haben wir uns bei der Bytesteps AG (ehemals Hahn Informationssysteme GmbH) mit Sitz in Stuttgart engagiert. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung hat die EUWAX Broker AG 12,5% am Grundkapital übernommen. Die Bytesteps AG zählt in Deutschland zu den jungen dynamischen Unternehmen in der Entwicklung von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. In diesem Bereich vertrauen heute mehr als 400 Kunden der von der Gesellschaft entwickelten prozeß- und dokumentenorientierten ERP-Lösung „Olymp“. Aktuell umfaßt die Produktpalette der Gesellschaft Softwaresysteme auf den Gebieten ERP (Enterprise Research Planning), EAI (Enterprise Application Integration) Office Automation, Prozeßkostenrechnung, CRM (Customer Relationship Management), Knowledge Management und eCommerce. Mit der Produktinnovation THINXX – dem Relationship – und Knowledge-Management auf Basis von Microsoft Outlook® - schreibt das Unternehmen in den letzten Monaten Schlagzeilen.

Beteiligungen Gemeinsam mit der boerse-stuttgart AG und mit e.multi Digitale Dienste AG hat die EUWAX Broker AG im Dezember 2000 das Gemeinschaftsunternehmen Investment Coach eLearning AG gegründet. Der Anteil der EUWAX Broker AG am Grundkapital beträgt 9,55%. Ziel der Neugründung ist die Wissensvermittlung von aktuellen Inhalten zum Thema Geldanlage und Finanzen für Privatanleger und professionelle Finanzdienstleister. Mit Online-Kursen im Internet wird im Rahmen einer interaktiven Kommunikationsplattform

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und einer virtuellen Börse mit echten Transaktionsbedingungen eine in dieser Form einzigartige Lernplattform geschaffen. Das Unternehmen will sich darüber hinaus als Dienstleister für die Internetportale von Drittfirmen wie Banken, Versicherungen, Online-Brokern oder Medienunternehmen positionieren. Durch diese Kooperation rundet die EUWAX Broker AG ihre Dienstleistungen für den Privatanleger weiter ab und schafft sich eine wichtige Grundlage für die Erschließung zusätzlicher Anleger im In- und vor allem auch im Ausland. Mit den oben genannten Investitionen in junge und stark wachsende Unternehmen ist die EUWAX Broker AG bewußt hohe Verlustrisiken eingegangen, denen auf der anderen Seite entsprechende Gewinnchancen und/ oder Synergieeffekte gegenüberstehen. Bei günstiger Entwicklung der Unternehmen können sich bedeutende Gewinne über die Veräußerung der Anteile ergeben. Da sich die genannten Unternehmen in Märkten mit sehr variablen Umweltbedingungen bewegen und langjährige Erfahrungswerte fehlen, gestalten sich exakte Voraussagen über die Geschäftsentwicklung schwierig. Abweichungen von den erstellten Business-Plänen können nicht ausgeschlossen werden. Mögliche Beteiligungen wählen wir grundsätzlich unter Einschaltung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Vorfeld und unter Vorlage einer umfassenden Unternehmensanalyse aus. Geprüft werden die Marktstellung und Marktstrategie, die gesellschaftsrechtlichen und juristischen Verhältnisse, die steuerlichen Grundlagen und die Ertrags-, Vermögens- und Liquiditätslage. Die Analyse der technischen Gegebenheiten wird, soweit dies erforderlich erscheint, auf eventuell vorhandene Risikofaktoren untersucht.

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Investitionen und Personal

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Investitionen

Personalentwicklung und Nachwuchsförderung

Im Geschäftsjahr 2000 betrugen die Investitionen der Gesellschaft in immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen TEUR 383. Wie in den vergangenen Jahren waren auch im Geschäftsjahr 2000 umfangreiche Investitionen in die Ausstattung neuer Arbeitsplätze notwendig.

Für unseren Erfolg im Handel ist es entscheidend, über genügend qualifizierten Nachwuchs zu verfügen. Mit eigenen Nachwuchsprogrammen hat die EUWAX Broker AG die besten Erfahrungen gemacht. Die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter wird laufend durch interne Schulungen und externe Weiterbildungsveranstaltungen optimiert. Darüber hinaus werden die im Handel eingesetzten Mitarbeiter in einem zeitlich festgelegten Rahmen auf die Prüfung zum Wertpapierhändler vorbereitet. Seit Dezember letzten Jahres führt die boerse-stuttgart AG eigene Fortbildungsseminare mit einem entsprechenden Abschluß durch. Damit ist für die Zukunft sichergestellt, daß eine ausreichende Anzahl an Prüfungsplätzen für die EUWAX Broker AG zur Verfügung stehen.

Personal Starker Personalzuwachs in allen Bereichen Bei der EUWAX Broker AG waren zum 31. Dezember 2000 einschließlich Vorstand 67 Mitarbeiter beschäftigt. Das erneut starke Personalwachstum erfolgte sowohl im Handel, als auch in den Ressorts außerhalb des Handels. Faktoren wie: - die Verlängerung der Börsenhandelszeit per 1. Juni 2000 von 18.00 auf 20.00 Uhr, - die starke Zunahme der zugelassenen Emittenten im Jahresverlauf und - die Zunahme der gelisteten Optionsscheine/ Zertifikate um fast das Doppelte auf über 20.000 Stück führten zu einer stetigen Erhöhung der Arbeitsbelastung der Mitarbeiter im Handel. Die Gesellschaft konnte dieser Entwicklung nur mit einem entsprechenden Ausbau des Personals begegnen.

Die Motivation und hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter hat die EUWAX Broker AG auch im Geschäftsjahr 2000 durch ein am Ertrag orientiertes Entlohnungsmodell gefördert. Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2000 auf EUR 4,8 Mio. und lag damit um 19 % über dem Vorjahr. Der Anteil der variablen Vergütungen lag bei 65 %.

Um den sich laufend ändernden Rahmenbedingungen unseres Geschäfts qualifiziert zu begegnen und um die Erfüllung aller bestehenden gesetzlichen Vorgaben an die Aktiengesellschaft und den Wertpapierhandel zu gewährleisten, wurde auch ein entsprechender Ausbau des Personals in anderen Ressorts notwendig. Insbesondere zum Zwecke einer schnellen Modifizierung und Weiterentwicklung unserer Softwaremodule und um die gestiegenen Anforderungen an ein Risikomanagementsystem, an die interne Revision und an das Berichtswesen zu gewährleisten, mußten neue Kapazitäten aufgebaut werden (siehe Abbildung 22).

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2000

Abb. 22: Personal

1999

…the spirit of trading

2000

Veränderung

54

54%

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Anzahl

35

Durchschnittliche Geschäfte pro Tag

Anzahl

12.271

19.933

62%

Personalaufwand insgesamt davon variabler Personalaufwand davon fixer Personalaufwand

TEUR % %

4.043 59,3 40,7

4.820 65,3 34,7

19% 10% -15%

Personalaufwand in % vom Rohertrag

%

24,9

18,9

-24%

Personalaufwand in % aller Aufwendugen

%

59,6

45,7

-23%

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[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

Risikomanagement

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Risikomanagement

110 0

Das Kerngeschäft der EUWAX Broker AG besteht aus der Skontroführung und damit aus der Kursfeststellung von „Covered Warrants“, Zertifikaten, klassischen Optionsscheinen und Aktien. Des weiteren wurden die Eigenhandelsaktivitäten, auf welche die Gesellschaft im Geschäftsjahr 1999 bewußt verzichtet hat, im September diesen Jahres wieder aufgenommen. Risikocontrolling und Risikomanagement nehmen in der EUWAX Broker AG einen hohen Stellenwert ein. Risikoüberwachung, Berichtswesen und Kompetenzen sind in der EUWAX Broker AG organisatorisch so geregelt, daß eine lückenlose Einhaltung der vom Gesamtvorstand verabschiedeten Richtlinien gewährleistet ist. Die externen Anforderungen an das KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmen) und an die – für Finanzdienstleister noch nicht geltenden – MaH (Mindestanforderungen an Handelsgeschäfte) des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen werden ebenfalls erfüllt. Bestandsgefährdende Entwicklungen oder wesentliche Planabweichungen werden frühzeitig erkannt, so daß entsprechende Gegenmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können.

der Risikopositionen mit den vorgegebenen Handelsund GuV-Limiten. Der Einsatz dieser Systeme hat sich in der Vergangenheit bewährt. Durch den störungsfreien Betrieb, auch in sehr volatilen Marktphasen, ist die Gesellschaft auch für die Zukunft gut gerüstet. Die Entwicklungen im Marktumfeld werden ebenfalls laufend beobachtet. Fallende Kurse wie in der zweiten Jahreshälfte 2000 vernichten Liquidität, was zu sinkenden Wertpapierumsätzen bei den Maklern führen kann. Hohe Volatilitäten begünstigen wiederum das Optionsscheingeschäft. Ein positive makroökonomische Wirtschaftsentwicklung steigert die Einkommen und begünstigt die Anlagefreudigkeit der Privatanleger. Ein Rückgang der Wachstumsraten kann zum entgegengesetzten Ergebnis führen. Weitere Marktrisiken ergeben sich aus dem Wettbewerb. Der zunehmende Wettbewerb durch außerbörsliche Systeme erfordert eine unermüdliche Innovationskraft, die im Börsenhandel erhebliche Investitionen in die Technik oder in neue Marktmodelle erforderlich machen kann. Eine zeitnahe Marktforschung versetzt die EUWAX Broker AG in die Lage, veränderte Markt- und Wettbewerbsbedingungen schnell zu erkennen und zu analysieren. Eventuell erforderliche Maßnahmen oder Planänderungen werden schnell durchgeführt und kommuniziert.

Nachfolgend werden die von der EUWAX Broker AG für das Unternehmen definierten Risiken dargestellt und die getroffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung beschrieben.

Marktrisiko Unter Marktrisiko verstehen wir zum einen die Gefahr der Verlustentstehung in der Skontroführung und im Eigenhandel durch sich verändernde Marktpreise wie z.B. Kurse, Zinsen, Wechselkurse usw. Dies gilt sowohl für fallende Preise bei Longpositionen als auch für steigende Preise bei Shortpositionen. Zur Risikobegrenzung hat die EUWAX Broker AG für die Handelsbereiche Skontroführung und Eigenhandel Handels- und GuVLimite vorgegeben. Durch die konsequente Weiterentwicklung der bereits im Vorjahr im Einsatz befindlichen eigenentwickelten Softwareanwendungen ist eine mehrstufige Überwachung aller Risikopositionen aus der Handelstätigkeit in Echtzeit möglich. Gleichzeitig erfolgt ein Abgleich

Adressausfallrisiko Das Adressausfallrisiko beschreibt zum einen das Risiko des vollständigen oder teilweisen Ausfalls einer Gegenpartei und zum anderen das Abwicklungsrisiko mit der Clearingstelle. Beides kann zur Nichterfüllung der abgeschlossenen Geschäfte führen. Durch die regelmäßige Bonitätsprüfung der Emittenten und Kontrahenten werden interne Kreditlimite festgelegt, die über das Limitüberwachungssystem der Gesellschaft realtime überwacht werden. Bei der Auslastung von Limiten werden über den zuständigen Vorstand, der zeitnah vom Ressort Risikocontrolling informiert wird, entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet.

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2000

Das Abwicklungsrisiko ist bei der EUWAX Broker AG zu vernachlässigen, da alle von der Gesellschaft eingegangenen Verpflichtungen über die Clearingstelle Zug um Zug abgewickelt werden.

Liquiditätsrisiko Ein Liquiditätsrisiko besteht in zweifacher Hinsicht - zum einen in einer unzureichenden Marktliquidität einzelner Finanzinstrumente und zum anderen in einem allgemeinen Finanzierungsrisiko. Kennzeichnend für das Risiko der unzureichenden Marktliquidität ist, daß Handelspositionen aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder wegen Marktstörungen nicht ohne weiteres zu fairen Marktpreisen oder zu nahe bei den fairen Marktpreisen liegenden Werten eingedeckt bzw. glattgestellt werden können. Für ein Geschäft können dann kaum Kontrahenten oder nur Kontrahenten mit sehr schlechten Preisen gefunden werden. Die Gesellschaft trägt diesem Umstand dadurch Rechnung, daß jeder Händler die ihm eingeräumten GuV- und Volumenlimite, welche die Buchverluste und die Größe der offenen Positionen auf ein vertretbares Maß begrenzen, einhalten muß. Im Eigenhandel beschränkt sich die EUWAX Broker AG ausschließlich auf Geschäfte in ausreichend marktliquiden Finanzinstrumenten. Das allgemeine Finanzierungsrisiko besteht darin, daß die EUWAX Broker AG ihren Zahlungsverpflichtungen aufgrund eines liquiditätsmäßigen Engpasses nicht nachkommen kann oder daß die vorhandenen Aktiva nicht oder nur mit hohen Verlusten zu Zahlungszwecken verwendet werden können. Die Liquiditätslage der EUWAX Broker AG ist konstant gut. Finanzielle Engpässe sind bisher nicht aufgetreten und sind auch für das kommende Geschäftsjahr nicht zu erwarten. Dennoch wird anhand eines Liquiditätsplans die finanzielle Situation des Unternehmens einer fortlaufenden Überwachung unterzogen, so daß Liquiditätsengpässe frühzeitig erkannt und rechtzeitige Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

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…the spirit of trading

Außerdem unterliegt die Gesellschaft dem „Grundsatz II der Grundsätze über das Eigenkapital und die Liquidität der Institute“ des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen und ist zur regelmäßigen Überwachung ihrer Liquidität durch die Ermittlung entsprechender Kennzahlen verpflichtet. Wir rechnen diese Kennzahlen täglich. Seit der Grundsatz II auch für Finanzdienstleistungsinstitute Gültigkeit besitzt (Juli 2000), hat die EUWAX Broker AG die erforderliche Mindestliquidität immer weit übertroffen.

Rechtsrisiko Das Rechtsrisiko befaßt sich mit der vertraglichen Dokumentation von Vereinbarungen und mit der rechtlichen Durchsetzbarkeit aller Ansprüche des Unternehmens. Die EUWAX Broker AG schaltet für die Prüfung von Verträgen und sonstigen Rechtspositionen grundsätzlich externe Fachberater ein. Das Netzwerk besteht insbesondere aus Fachanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern. Zum 31. Dezember 2000 bestanden keinerlei Forderungen über die Rechtsstreitigkeiten anhängig sind.

Betriebs- und Organisationsrisiko Das Betriebs- und Organisationsrisiko bezieht sich auf die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die eingesetzten EDV-Systeme. Für die Gesellschaft war es wichtig zu erkennen, daß dieses Risiko in erster Linie auf menschlichem Versagen, Systemversagen sowie auf unzulänglichen Verfahren bzw. internen Kontrollen basiert. In diesem Zusammenhang wurde daher im Berichtszeitraum und auch für die Zukunft Sorge für eine fortschreitende Qualifikation der Mitarbeiter getragen. Alle Mitarbeiter des Unternehmens wurden auf die arbeits- und strafrechtlichen Folgen unerlaubter Handlungen („Compliance“) hingewiesen. Durch Notfallpläne und eine IT-Sicherheitskonzeption ist die Fortführung des Geschäftsbetriebes bei Systemausfällen sichergestellt. Durch die interne Revision ist eine objektive Beurteilung, insbesondere unter Berücksichtigung aller relevanten Risikoaspekte, gewährleistet.

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Erfolgreicher Börsengang der Gesellschaft im Jahr 2000

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trotz eines schwierigen Börsenumfelds großes Interesse und war mehr als achtfach überzeichnet. Letztendlich konnten knapp 80% des Emissionsvolumens an private Anleger zugeteilt werden.

Im März 2000 wurde das Grundkapital um EUR 750.000,00 aus dem von der Hauptversammlung am 30. September 1999 beschlossenen und am 27. Oktober 1999 in das Handelsregister eingetragenen genehmigtem Kapital II auf insgesamt EUR 3.750.000,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 20. März 2000 in das Handelsregister eingetragen. Im Rahmen des Börsengangs wurden 750.000 nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von EUR 1,00 in der Zeit vom 15. bis 17. Mai 2000 in der Bundesrepublik Deutschland öffentlich angeboten.

Der Emissionserlös in Höhe von EUR 10,5 Mio. floß der Gesellschaft in voller Höhe zu. Der Erlös dient in erster Linie der Stärkung der Eigenkapitalbasis zur Erfüllung der 6. KWG-Novelle. Des weiteren wird ein großer Teil der Mittel zur Stärkung der Dienstleistungen im Kerngeschäft verwendet.

Die Aktien wurden im Rahmen des BookbuildingVerfahrens mit einer Preisspanne zwischen EUR 11,00 und EUR 14,00 angeboten. Der Ausgabepreis wurde am 18. Mai 2000 mit EUR 14,00 am oberen Ende der Bookbuilding-Spanne festgelegt. Die Aktien der Gesellschaft wurden zum amtlichen Handel an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse zugelassen. Der erste Kurs wurde am 22. Mai 2000 mit EUR 17,10 festgestellt. Die EUWAX Broker AG hat der konsequenten Ausrichtung ihres Kerngeschäfts auf den Privatanleger auch beim eigenen Börsengang Rechnung getragen. So wurde die Zuteilungsquote mit mindestens 70% zu Gunsten der Privatanleger festgelegt. Das Angebot fand

Thomas Krotz Finanzvorstand der EUWAX Broker AG

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2000

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…the spirit of trading

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage

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Geschäftsverlauf und Ergebnis der Gesellschaft auf Rekordniveau

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Im Geschäftsjahr 2000 hat sich die sehr gute Ertragsdynamik der vergangenen Jahre fortgesetzt. Dies ist besonders vor dem Hintergrund der schwierigen Marktverhältnisse im zweiten Halbjahr 2000 erfreulich. Der Jahresüberschuß in Höhe von TEUR 7.750 führte nach Bereinigung um die Kosten der Börseneinführung in Höhe von TEUR 259 zu einem DVFA/SG-Ergebnis von TEUR 8.009. In die außerordentlichen und aperiodischen Aufwendungen wurde der verlorene Zuschuß an die boerse-stuttgart AG in Höhe von TEUR 805 nicht einbezogen. Wie in der Vergangenheit verbesserte sich das DVFA/SG-Ergebnis auch im Berichtsjahr. Um die erhebliche Steigerung von 66 % dürften uns viele Wettbewerber beneiden (Abbildung 23). Der eindrucksvolle Geschäftserfolg wird durch unsere Rentabilitätskennzahlen bestätigt (Abbildung 24).

Handelsergebnis mit Licht und Schatten Insgesamt fällt auf, daß die EUWAX Broker AG zwei Drittel Ihres Bruttoertrags in der Skontroführung aus Courtageeinnahmen generiert. Der hohe Anteil der Provisionen wirkt sich bei volatilen Märkten wie in 2000 stabilisierend auf die Ertragslage aus. Andererseits würde ein nennenswerter Rückgang der Wertpapierumsätze bzw. der Ordergrößen die Ertragssituation signifikant verschlechtern. Um die Abhängigkeit von den Optionsscheinen und dem deutschen Markt etwas zu verringern, verfolgt die Gesellschaft eine horizontale (neue Märkte) und vertikale (neue Geschäftsfelder) Diversifikationsstrategie. Dabei steht der Ausbau der Aktiensparte und des Eigenhandels im Vordergrund. Bedingt durch die teilweise dramatische Entwicklung der Aktienmärkte im zweiten Halbjahr 2000, aber auch wegen des eindrucksvollen Markterfolgs im börslichen Optionsscheinhandel hat sich der erwünschte Diversifikationserfolg im Berichtszeitraum vorerst nicht eingestellt (Abbildung 25).

Die Kapitalerhöhungen aus der Umwandlung in die AG und aus dem Börsengang führten zu einer Zunahme des Eigenkapitals, welche die hohen Ertragszuwächse überkompensiert. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern hat sich deshalb negativ entwickelt, befindet sich aber mit 59,7% immer noch auf einem beeindruckend hohen Niveau. Die Rohertragsrendite von 59,3% in 2000 zeigt, wie hoch der Anteil des EBIT-Ergebnisses am Rohertrag ist. Als wichtiger Indikator für die Profitabilität des Kerngeschäfts sind wir mit dieser Kennzahl mehr als zufrieden.

Der Beitrag des Optionsschein- und Zertifikatesegments zum Ergebnis aus Wertpapierhandel lag im Berichtszeitraum bei 93,3%. Trotz des bereits beschriebenen Ausbaus der Aktienskontren verlief die Entwicklung im Geschäftsbereich Aktien enttäuschend. Das Spartenergebnis halbierte sich auf EUR 1.655.

Das Ergebnis je Mitarbeiter von TEUR 280 in 2000 befindet sich um 4% über dem Vorjahreswert und kann sich in Anbetracht des Personalwachstums im Berichtszeitraum ebenfalls sehen lassen.

Durch die vehemente Korrektur der Märkte konnte die EUWAX Broker AG das geplante Ergebnis im Eigenhandel nicht erreichen. Dieser Bereich belastete das Jahresergebnis mit einem Fehlbetrag von TEUR 1.055 und Abschreibungen auf den Wertpapierbestand zum 29.12.2000 in Höhe von TEUR 641.

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2000

Abb. 23: Geschäftsverlauf

…the spirit of trading

1999

2000

Veränderung

Jahresüberschuß

TEUR

4.711

7.750

65%

Jahresüberschuß nach DVFA

TEUR

4.825

8.009

66%

Rohertrag

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

16.236 9.696 6.342 — 198

25.520 16.925 8.835 -1.055 753

57% 75% 39% — 280%

Summe Aufwendungen

TEUR

6.789

10.540

55%

Betriebsergebnis (EBIT)

TEUR

9.453

15.121

60%

1999

2000

Veränderung

davon davon davon davon

Provisionsergebnis (Courtage) Kursdifferenz Aufgabegeschäfte Eigenhandel vor Abschreibungen Zinsergebnis

Abb. 24: Rentabilitätskennzahlen Eigenkapitalrendite vor Steuern

%

110,00

59,7

-46%

Eigenkapitalrendite nach Steuern

%

54,8

30,6

-44%

Cash-Flow-Eigenkapitalrendite

%

55,9

31,3

-44%

Rohertragsrendite vor Steuern

%

58,2

59,3

2%

TEUR

270

280

4%

1999

2000

Veränderung

TEUR TEUR % TEUR %

16.038 12.718 79,3 3.320 20,7

24.705 23.050 93,3 1.655 6,7

54% 81% 18% -50% -68%

Tsd. Stück % % EUR

3.078 90,3 9,7 3,15

5.083 94,4 5,6 3,34

65% 5% -42% 6%

Marktanteil Optionsscheine*

%

53,4

67,5

26%

Marktanteil Aktien**

%

16,0

11,0

-31%

Ergebnis je Mitarbeiter vor Steuern

Abb. 25: Handelsergebnis Ergebnis aus Wertpapierhandel davon Optionsscheine/Zertifikate davon Aktien

Anzahl der Geschäfte davon Optionsscheine/Zertifikate davon Aktien durchschnittliche Courtage pro Geschäft

*Jahresdurchschnitt bezogen auf deutsche Börsenumsätze **Monat Dezember bezogen auf deutsche Börsenumsätze und auf die bei der EUWAX Broker AG gehandelten Werte

57

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Ausgezeichnete Finanzlage

110 0

Mit der Entwicklung des Cash Flows sind wir wie mit der des Jahresüberschusses mehr als zufrieden. Der Finanzmittelbestand in Höhe von TEUR 10.559 läßt für das Jahr 2001 keine Liquiditätsengpässe befürchten, was durch die eindrucksvollen Liquiditätskennziffern bestätigt wird (Abbildung 26). Alle vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen geforderten Kennzahlen zum Eigenkapital und zur Liquidität werden um ein Vielfaches der vorgeschriebenen Werte übertroffen.

Sehr gute Vermögenslage Die vorbildliche Eigenkapitalquote von 83,5% zum Geschäftsjahresende – der Durchschnitt aller deutschen Aktiengesellschaften liegt bei ca. 35% – unterstreicht die gesunde finanzielle Situation der EUWAX Broker AG. Der niedrige Verschuldungsgrad von 19,7% ist hierfür eine weitere Bestätigung (Abbildung 27).

Besondere Vorgänge, die erst nach Schluß des Geschäftsjahres eingetreten sind Seit Januar 2001 entwickelt die EUWAX Broker AG in Kooperation mit der boerse-stuttgart AG eine Handelsplattform mit dem Ziel, den globalen Handel mit Optionsscheinen aller Emittenten rund um die Uhr zu ermöglichen. Die Besonderheit des Systems liegt darin, daß erstmals börsliche und außerbörsliche Leistungen direkt miteinander verglichen werden können. Die Anleger können bei jeder Wertpapiertransaktion frei entscheiden, ob diese börslich oder außerbörslich durchgeführt werden soll. Die Handelstransaktionen werden online per Mausklick getätigt. Die EUWAX Broker AG verfügt über keine Zweigniederlassungen.

58

2000

Abb. 26: Finanzlage

…the spirit of trading

1999

2000

Veränderung

Cash-Flow

TEUR

4.807

7.940

65%

Cah-Flow nach DVFA

TEUR

4.921

8.199

67%

Finanzmittelbestand zum 31.12.

TEUR

4.064

10.559

160%

Liquidität 1. Grades

%

132,0

211,4

60%

Liquidität 2. Grades

%

246,5

451,7

83%

1999

2000

Veränderung

Abb. 27: Vermögenslage Bilanzsumme

TEUR

11.671

30.337

160%

Eigenkapital

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

8.593 3.000 882 2.355 2.356

25.343 3.750 10.632 6.895 4.066

195% 25% 1.105% 193% 73%

TEUR TEUR TEUR

3.078 728 2.350

4.994 2.009 2.985

62% 176% 27%

TEUR TEUR

11.317 3.559

29.390 6.751

160% 90%

TEUR

354

947

168%

davon davon davon davon

gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Bilanzgewinn

Fremdkapital davon Verbindlichkeiten davon Rückstellungen

Umlaufvermögen davon Wertpapierbestand

Anlagevermögen

59

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

Ausblick für das Jahr 2001

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen vorteilhaft

110 0

„Vor einigen Jahren fand man die USA sexy und Europa langweilig. Europa ist immer noch langweilig, aber heute könnte sich langweilig als gut erweisen.“ (William Dudley, Chef-US-Volkswirt von Goldman Sachs)

Außerdem werden in der Europäischen Union fast überall die Märkte dereguliert, die Steuern gesenkt und die Arbeitslosigkeit zurückgeführt. Niedrige Inflationsraten, eine stabile Zinsentwicklung und der festere Euro lassen ein freundliches Umfeld für die europäischen Wertpapiermärkte erwarten.

Die globale Vernetzung von Branchen und Märkten ist im grenzüberschreitenden Kapitalverkehr am weitesten fortgeschritten. Für Bewegung auf den europäischen Wertpapiermärkten sorgen insbesondere die Vorgaben aus den USA. Eine von manchen Experten befürchtete „harte Landung“ der US-Wirtschaft könnte auch die allgemein erwartete Erholung der Aktien- und Anleihemärkte hierzulande gefährden.

Die Entwicklung einer ausgeprägten Aktienkultur ist vor allem in der jungen Bevölkerung, welche die wichtigste Anlegergruppe bei der EUWAX Broker AG ist, in Europa ungebrochen. Selbst der Einbruch der Neuen Märkte im vergangenen Jahr hat nicht zu der befürchteten Verkaufspanik geführt. Trotz des enormen Liquiditätsverlustes bei privaten Anlegern scheint der Trend zur Diversifizierung der Anlageportfolios mit Aktien und Optionsscheinen ungebrochen. Der Optimismus ist gerechtfertigt. Zum einen blieb die Krise in der „New Economy“ bislang ohne nennenswert negative Auswirkungen auf die „Old Economy“. Zum zweiten sind die neuen Industrien reifer geworden und mit ihnen die Anleger. Die völlig überzogenen Kurssteigerungen im ersten Quartal 2000 sind der Erkenntnis gewichen, daß die „neuen Märkte“ die Konjunkturzyklen nicht abgeschafft haben, wohl aber einen wertvollen Beitrag zu deren Stabilisierung leisten. Demzufolge haben in den vergangenen 3 Jahren vor allem sie die Performance der Wertpapiermärkte nach oben gezogen. Seit Mitte letzten Jahres fällt diese Rolle den „alten“, aber unter Anlagegesichtspunkten nicht minder interessanten, Märkten zu.

Rahmenbedingungen für ein gesundes Ertragswachstum der EUWAX Broker AG: - Steigende und stabile Einkommen der Privathaushalte - Hohe Liquidität bei den Anlegern - Steigende Indizes und damit hohe Wertpapierumsätze - Optimismus - Hohe Volatilität (begünstigen zumindest das Optionsscheingeschäft) Derzeit sprechen einige Faktoren dafür, daß selbst eine Rezession in den USA das erwartete Wirtschaftswachstum in der EU von ca. 3% in 2001 nicht nennenswert beeinträchtigen wird. Die US-Wachstumsraten der vergangenen Jahre lagen über denen in Westeuropa, was sich auch in der besseren Performance der Aktienmärkte widerspiegelte. Allerdings wurde der Boom zu einem beträchtlichen Teil künstlich erzeugt. In den Vereinigten Staaten ist der Anteil der ohnehin geringen Ersparnisse, der in die Wertpapiermärkte fließt, fünf mal so hoch wie in Europa. Eine gute Performance läßt die Anleger schnell vermögender erscheinen und beflügelt daher den privaten Konsum. Das wiederum begünstigt die Gewinne der Unternehmen und damit die Aktienkurse. Da aber ein beträchtlicher Teil des Vermögenszuwachses durch Wertpapiergewinne kreditfinanziert ist, ist die Gefahr einer Negativspirale in den USA sehr viel größer als in Europa, wenn die Wertpapiermärkte ins Stottern geraten. Die konservativere Anlagestrategie der Europäer ist mittel- bis langfristig gesamtwirtschaftlich gesünder.

Daß Aktienkapital Risikokapital ist und keine Gewähr für schnellen Reichtum an der Börse darstellt, ist mittlerweile auch im Bewußtsein privater Anleger fest verankert. In ertragsorientierten Portfolios entwickeln sich Optionsscheine auf etablierte Werte oder Aktienindizes zunehmend zur attraktiveren Alternative gegenüber risikoreichen Titeln des Technologie-, Kommunikations- und Mediensektors. Die zu erwartende Ergänzung staatlicher Alterssicherungssysteme durch eine private Rentenvorsorge wird den Märkten ebenfalls zusätzliche Impulse verschaffen. Die geschilderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

60

2000

werden mittelfristig die Aktien- und Optionsscheinumsätze und damit die Ertragslage der EUWAX Broker AG begünstigen. Für das Jahr 2001 sind wir vorsichtig optimistisch. Allerdings ist die Unsicherheit aus den Märkten noch nicht ganz verschwunden. Deshalb steht für uns eine Konsolidierung der Geschäftslage auf dem derzeitigen Niveau im Vordergrund.

Ausblick auf die einzelnen Geschäftsbereiche Die positiven Wirtschaftsaussichten im EU-Raum begünstigen grundsätzlich alle Handelsbereiche (Skontroführung für Optionsscheine, Zertifikate und Aktien sowie Eigenhandel) gleichermaßen. Selbst eine -wenig wahrscheinliche- Wiederholung von wichtigen Indexverlusten wie in 2000 würde uns weniger treffen als andere Makler. Baissephasen führen beispielsweise zu einer erhöhten Nachfrage nach PutOptionsscheinen. Doch macht das vorsichtiger und professioneller gewordene Anlageverhalten eine Wiederholung unseres Umsatz- und Ertragsrekords wie im ersten Quartal 2000 vorerst unwahrscheinlich. Auch eine Wiederholung der hohen Wachstumsraten im Optionsscheinhandel wird bei einem Marktanteil von 80 % schwierig. Da die EUWAX Broker AG ihren Prognosen traditionell defensive Szenarien zugrunde legt, betrachten wir das Jahr 2001 als Konsolidierungsjahr. Wir halten einen leichten Rückgang des Jahresüberschusses im einstelligen Prozentbereich für möglich, streben aber eine Stabilisierung der Gewinnsituation auf dem hohen Niveau des Berichtszeitraums an.

Optionsscheinhandel im Zeichen der Konsolidierung In ihrem Kerngeschäft ist die EUWAX Broker AG hervorragend aufgestellt. Wir gehen davon aus, daß wir die Marktführerschaft in Deutschland halten und in Europa ausbauen werden. Das EUWAX®-Marktmodell hat sich bewährt. Es wird von unserer wichtigsten Zielgruppe, den Privatanlegern, sehr gut angenommen. Die Attraktivität der EUWAX® ist auch für die Emissionshäuser ungebrochen.

61

…the spirit of trading

In 2001 erwarten wir Zulassungsanträge von bis zu 10 weiteren Emissionshäusern. Die Zahl von 30.000 Optionsscheinen (31.12.2000: 18.426) scheint uns realistisch. Ob die Nachfrage nach Optionsscheinen im gleichen Ausmaß wie das Angebot wachsen wird, ist jedoch fraglich. Wir rechnen daher mit einem verstärkten Wettbewerb unter den Emittenten, der aber unserer Auffassung nach keine negativen Auswirkungen auf das Geschäft der EUWAX Broker AG haben wird. Von größerer Bedeutung ist die Entwicklung des direkten Wettbewerbs. Konkurrierende Marktsysteme drängen als elektronischer Börsenhandel und als außerbörsliche Handelssysteme bzw. ECNs (Electronic Communication Networks) verstärkt auf den Markt und machen durch ausführliche Presseberichterstattung von sich reden. Wie im Kapitel „The Spirit of Trading - erfolgreiches Marktmodell EUWAX®“ bereits dargestellt, besteht derzeit kein Anlaß zur Besorgnis. Xetra®-OS war bisher kein Erfolg und der Anteil der außerbörslichen Systeme ist eher rückläufig. Eine genaue Analyse der Vor- und Nachteile unseres Marktmodells gegenüber konkurrierenden Systemen relativiert die Gefahr eines signifikanten Margendrucks auf unsere Courtageerträge. Die Antwort wird auch in 2001 der Markt geben. Wir sind zuversichtlich, daß wir uns auch weiterhin gut behaupten können. Konsequenterweise werden wir versuchen, unsere Philosophie auf andere Märkte zu übertragen und verstärken unsere Internationalisierungsbemühungen. Dennoch fällt unsere Prognose für dieses Segment, trotz mittelfristig positiver Rahmendaten, wegen der immer noch vorhandenen Marktunsicherheit für 2001 bewußt vorsichtig aus. Im Best Case erwarten wir ein ähnliches Provisionsergebnis wie in 2000. Im Worst Case-Szenario unterstellen wir sinkende Umsätze und Druck auf die Courtageerträge. Das Ergebnis wäre eine kräftiger Rückgang des Optionsscheinergebnisses.

L a g e b e r i c h t d e r E U WA X B ro k e r A G

[ LAGEBERICHT DER EUWAX BROKER AG ]

110 0

Zukunftssicherung im Optionsscheinhandel

Aktienhandel

Die EUWAX Broker AG vertraut auch künftig auf ihre Innovationskraft. Die gegenwärtige Eigenentwicklung eines elektronischen Handelssystems für den Börsenhandel mit den Emittenten an der EUWAX® wird die Kursversorgung weiter verbessern und die Abhängigkeit von Drittanbietern verringern. Eine Integration in das Limit-Control-System wird die Orderausführungszeiten und die Fehlerquote weiter minimieren.

Der eher bescheidene Erfolg im abgelaufenen Geschäftsjahr beruhte im wesentlichen auf der schwierigen Marktlage. Wir schließen uns der Meinung der meisten Analysten an und erwarten für 2001 eine Erholung aller wichtigen Indizes. Empirisch betrachtet sind eine verstärkte Anlagetätigkeit und steigende Wertpapierumsätze die Folge. Wir sind überzeugt, daß die anlegerfreundliche Politik der EUWAX Broker AG und der boerse-stuttgart AG in unserer Aktiensparte zu ähnlichen Zuwächsen führen kann, wie dies im Optionsscheinhandel der Fall ist. Unser Ziel in diesem Segment ist ein deutlicher Anstieg der Bruttoerträge auf das im Jahr 1999 erreichte Niveau.

Darüber hinaus ist gemeinsam mit der boerse-stuttgart AG die Entwicklung einer globalen Handelsplattform für Optionsscheine aller Emittenten geplant. Sie soll Privatanlegern sowohl börsliche als auch außerbörsliche Transaktionen per Mausklick ermöglichen, am Ende weltweit über 24 Stunden.

Eigenhandel Nach dem enttäuschenden Ergebnis im Berichtszeitraum hat sich die EUWAX Broker AG hier ehrgeizige Ziele gesteckt. Ein Nettoergebnis im siebenstelligen Bereich wird angestrebt.

Im Börsenumfeld steht die Ausdehnung der Handelszeiten bis 22.00 Uhr zur Debatte.

Handel mit Zertifikaten Die EUWAX Broker AG handelte per 31.12.2000 knapp 1.900 Zertifikate mit steigender Tendenz. Diese Wertpapiere führen in der Wirtschaftspresse noch ein Schattendasein, erfreuen sich aber nicht zuletzt wegen des mittlerweile sehr guten Marktangebots einer steigenden Beliebtheit. Sie stellen zunehmend eine attraktive, weil kostengünstige, Alternative zu Investmentfonds dar. Der Trend zur privaten Rentenvorsorge wird die Nachfrage nach Zertifikaten weiter erhöhen.

Die Ziele der EUWAX Broker AG für 2001 im Überblick • Stabilisierung des Jahresergebnisses auf hohem Niveau • Ausbau der horizontalen Diversifikation (weitere Geschäftsfelder) • Verstärkung der Internationalisierungsbestrebungen (vertikale Diversifikation) • Optimierung der Rahmenbedingungen im Kerngeschäft (Anlegerschutz, Handelsqualität, Transparenz) • Festigung der europäischen Marktführerschaft im Optionsscheinhandel Stuttgart, den 23. Januar 2001 EUWAX Broker Aktiengesellschaft Der Vorstand

Harald Schnabel

Dieter Lendle

Ralf Nachbauer

62

Thomas Krotz

2000

63

…the spirit of trading

[ BILANZ FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2000 ]

Bilanz zum 31.Dezember 2000 der EUWAX Broker AG, Stuttgart

AKTIVA

Vorjahr

B i l a n z 2 0 0 0 d e r E U WA X B ro k e r A G

EUR

111 1

EUR

TEUR

776,27

1

22.558.434,54

4.063 3.523 7.586

0,00

3.559

6.750.963,31

0

382.204,52

1

6. Anteile an verbundenen Unternehmen

50.000,00

0

7. Immaterielle Anlagewerte

72.036,14

44

443.384,00

309

69.092,94

171

10.430,00

0

30.337.321,72

11.671

1. Barreserve -) Kassenbestand

2. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen

10.558.434,54 12.000.000,00

3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5. Beteiligungen

8. Sachanlagen 9. Sonstige Vermögensgegenstände 10. Rechnungsabgrenzungsposten

64

2000

PASSIVA

…the spirit of trading

Vorjahr EUR

1. Sonstige Verbindlichkeiten

EUR

TEUR

2.009.270,37

728

2.984.807,88

1.488 862 2.350

2. Rückstellungen a) Steuerrückstellungen b) andere Rückstellungen

2.074.717,13 910.090,75

3. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital bedingtes Kapital EUR 1.470.000,00 b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen c-) andere Gewinnrücklagen d) Bilanzgewinn

3.750.000,00

3.000

10.632.000,00

882

6.895.000,00 4.066.243,47 25.343.243,47

2.355 2.356 8.593

30.337.321,72

11.671

65

[ GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ]

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000 der EUWAX Broker AG, Stuttgart

Vorjahr EUR

EUR

TEUR

G e w i n n - u n d Ve r l u s t re c h n u n g

1. Zinserträge aus

112 2

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen

671.614,10

189

94.402,28

12 201

766.016,38

2. Zinsaufwendungen

12.565,83 753.450,55

3 198

61.199,29

0

3. Laufende Erträge aus -) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren

4. Provisionserträge davon -) Courtageerträge

16.968.148,61

9.696

16.968.148,61

9.696

5. Provisionsaufwendungen

43.592,30

davon -) Courtageaufwendungen

0

43.592,30 16.924.556,31

6a. Ertrag aus Finanzgeschäften davon aa) Wertpapiere ab) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften

55.473.353,27

54.274

47.693.173,93

47.932

2.896.703,15 52.576.650,12

6b. Aufwand aus Finanzgeschäften davon aa) Wertpapiere ab) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften

0 9.696

3.951.061,23 43.741.112,70 7.780.179,34 140.135,39

7. Sonstige betriebliche Erträge

66

6.342 6

2000

…the spirit of trading

Vorjahr EUR

EUR

TEUR

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 158,79 b) andere Verwaltungsaufwendungen

4.503.370,95

3.821

316.936,42

222 4.043

4.820.307,37 4.749.927,67 9.570.235,04

2.468 6.511

189.520,95

96

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

137.959,65

128

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

641.167,51

54

12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

15.120.637,73

9.453

9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

7.369.623,54

14. Sonstige Steuern

4.742

740,35

15. Jahresüberschuß 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 17. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 18. Bilanzgewinn

67

7.370.363,89

0 4.742

7.750.273,84

4.711

190.969,63

0

3.875.000,00

2.355

4.066.243,47

2.356

[ ANHANG ZUM GESCHÄFTSJAHR 2000 ]

Anhang für das Geschäftsjahr 2000 der EUWAX Broker Aktiengesellschaft, Stuttgart

Anhang zum Geschäftsjahr 2000

Die EUWAX Broker AG, Stuttgart, ist als amtlich notierte Aktiengesellschaft eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

113 3

Der Jahresabschluß der EUWAX Broker AG, Stuttgart, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes sowie nach der für Finanzdienstleistungsinstitute geltenden Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr einen Betrag ausweisen, werden gemäß § 265 Abs. 8 HGB nicht angegeben. Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2000 EUR

Zugänge EUR

Abgänge EUR

31.12.2000 EUR

204,52

382.000,00

0,00

382.204,52

0,00

50.000,00

0,00

50.000,00

62.045,77

59.555,89

0,00

121.601,66

Betriebs- und Geschäftsausstattung Geringwertige Wirtschaftsgüter

365.861,30 0,00 365.861,30

299.921,29 23.552,08 323.473,37

47.646,37 23.552,08 71.198,45

618.136,22 0,00 618.136,22

Gesamt

428.111,59

815.029,26

71.198,45

1.171.942,40

5. Beteiligungen 6. Anteile an verbundenen Untenehmen 7. Immaterielle Anlagewerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

8. Sachanlagen

68

2000

…the spirit of trading

Anlagevermögen Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen werden zu den Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear bei immateriellen Anlagewerten über eine Nutzungsdauer von 3 Jahren und bei Sachanlagen über eine Nutzungsdauer zwischen 3 und 10 Jahren vorgenommen. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 409,03 (DM 800,00) (geringwertige Wirtschaftsgüter) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und gleichzeitig im Anlagenspiegel als Abgang ausgewiesen. Die Beteiligungen werden mit ihren Anschaffungskosten beziehungsweise dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf die unten aufgeführte Tabelle.

Kumulierte Abschreibungen

Buchwerte

01.01.2000 EUR

Zugänge EUR

Abgänge EUR

31.12.2000 EUR

31.12.2000 EUR

31.12.1999 EUR

0,00

0,00

0,00

0,00

382.204,52

204,52

0,00

0,00

0,00

0,00

50.000,00

0,00

17.783,64

31.781,88

0,00

49.565,52

72.036,14

44.262,13

57.071,60 0,00 57.071,60

134.186,99 23.552,08 157.739,07

16.506,37 23.552,08 40.058,45

174.752,22 0,00 174.752,22

443.384,00 0,00 443.384,00

308.789,70 0,00 308.789,70

74.855,24

189.520,95

40.058,45

224.317,74

947.624,66

353.256,35

69

[ ANHANG ZUM GESCHÄFTSJAHR 2000 ]

Umlaufvermögen

Anhang zum Geschäftsjahr 2000

Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten beziehungsweise dem niedrigeren Stichtagskurs bilanziert.

113 3

Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Alle Verbindlichkeiten sind unbesichert und vor Ablauf eines Jahres fällig.

Rückstellungen Rückstellungen sind in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei wurden alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Fristengliederung bestimmter Bilanzposten nach Restlaufzeiten gemäß § 9 RechKredV:

bis drei Monate TEUR

mehr als drei Monate bis ein Jahr TEUR

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre TEUR

mehr als fünf Jahre TEUR

10.558 12.000

0 0

0 0

0 0

Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere In der Position Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere sind enthalten: EUR Börsenfähige Wertpapiere davon börsennotierte Wertpapiere davon nicht börsennotierte Wertpapiere

5.036.877,26 4.556.877,26 480.000,00

Sachanlagen Die Sachanlagen im Wert von TEUR 443 umfassen ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung.

70

2000

…the spirit of trading

Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 69 enthalten im wesentlichen Zinsabgrenzungen in Höhe von TEUR 35 und Forderungen an Lieferanten und ehemalige Mitarbeiter in Höhe von TEUR 28.

Sonstige Verbindlichkeiten In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.009 sind vertraglich zugesagte Tantiemen und Ertragsboni in Höhe von TEUR 1.357 enthalten. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 40.

Rückstellungen Die wesentlichen sonstigen Rückstellungen wurden für folgende Risiken gebildet: TEUR 150 580 50 105 17 8

Bonustantieme Ausstehende Rechnungen Abschlußkosten Tantieme Aufsichtsrat Drohende Verluste Urlaubsverpflichtungen

Eigenkapital Das Grundkapital beträgt zum Stichtag EUR 3.750.000,00 und ist in 3.750.000 nennwertlose Stückaktien eingeteilt, die wie folgt gehalten werden:

Stand 01.01.2000

Plazierung

Veränderung

Stand 31.12.2000

Aufsichtsrat Vorstand Mitarbeiter Von Vorstand und Aufsichtsrat für Dritte verwaltete Aktien Streubesitz

1.633.600 570.000 138.450

0 0 10.000

90 4.700 9.347

1.633.690 574.700 157.797

0 657.950

0 740.000

37.325 -51.462

37.325 1.346.488

Gesamt

3.000.000

750.000

0

3.750.000

71

[ ANHANG ZUM GESCHÄFTSJAHR 2000 ]

Anhang zum Geschäftsjahr 2000

Der Vorstand hat von der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktien aus dem genehmigten Kapital II Gebrauch gemacht und am 15. Februar 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom 16. Februar 2000 die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 750.000,00 auf EUR 3.750.000,00 beschlossen. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen.

113 3

In der Kapitalrücklage werden Agiobeträge aus der Ausgabe von Aktien ausgewiesen. Außerdem sind die Beträge, die bei der Ausgabe von Optionsrechten zum Erwerb von Anteilen erzielt wurden, in der Kapitalrücklage enthalten. Im Berichtsjahr wurden EUR 9.750.000,00 in die Kapitalrücklage eingestellt. Das Grundkapital ist um bis zu EUR 1.470.000,00, eingeteilt in bis zu 1.470.000 Inhaberstückaktien ohne Nennbetrag, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Bezugsrechten der Inhaber von Optionsanleihen, zu deren Ausgabe der Vorstand von der Hauptversammlung am 30. September 1999 ermächtigt wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung erfolgt in dem Umfange, in welchem von dem Bezugsrecht Gebrauch gemacht wird. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital in der Zeit bis zum 30. September 2004 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage oder gegen Sacheinlage einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 750.000,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand entscheidet über einen Ausschluß des Bezugsrechts mit Zustimmung des Aufsichtsrates. In die Gewinnrücklagen wurden von der Hauptversammlung EUR 664.600,00 des Bilanzgewinns 1999 eingestellt. Aus dem Jahresüberschuß des Geschäftsjahrs werden EUR 3.875.000,00 in die Gewinnrücklagen eingestellt. Der Jahresabschluß zum 31. Dezember 2000 wurde unter Berücksichtigung des Vorschlages zur Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Andere Verwaltungsaufwendungen In dieser Position ist ein verlorener Zuschuß an die boerse-stuttgart AG in Höhe von TEUR 805 enthalten. Der verlorene Zuschuß ist im Zusammenhang mit dem Umzug der Baden-Württembergische Wertpapierbörse in den Carl-Eugen-Bau, Schloßstr. 20 in Stuttgart zu leisten. Weiter umfaßt die Position Aufwendungen für den Börsengang in Höhe von TEUR 543.

Sonstige Angaben Anteile an verbundenen Unternehmen Die EUWAX Broker AG ist Mutterunternehmen für das folgende Tochterunternehmen im Sinne des § 290 HGB, das damit auch verbundenes Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB ist: Name: Sitz: Nennkapital: Anteil in %:

eBAG Internet GmbH Stuttgart EUR 50.000,00 100

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die bestehenden Verpflichtungen aus Mietverträgen führen im Geschäftsjahr 2001 zu Aufwendungen in Höhe von TEUR 250, in den Jahren 2002 bis 2005 sind es TEUR 285 pro Jahr.

72

2000

…the spirit of trading

Haftungsverhältnisse Um die Verpflichtungen aus den Börsengeschäften im Sinne des § 7 Abs. 2 Satz 1 BörsG erfüllen zu können, waren gegenüber der Baden-Württembergische Wertpapierbörse Sicherheiten zu stellen. Die Südwestbank Aktiengesellschaft, Stuttgart, hat hierfür eine unbefristete Garantie in Höhe von TEUR 1.000 übernommen. Gegenüber der BWB Wertpapierdienstleistung GmbH, Bremen, wurden von der Südwestbank Aktiengesellschaft, Stuttgart, zwei selbstschuldnerische unbefristete Bürgschaften bis zum Betrag von insgesamt TEUR 1.250 übernommen. Die Bürgschaft gilt für alle Ansprüche, die der BWB Wertpapierdienstleistung GmbH gegen die EUWAX Broker AG aus den Vereinbarungen vom Dezember 1999 über die Abwicklung von Xetra®-Geschäften und Personalgestellung und über die Abwicklung von Wertpapierorders für deutsche Präsenzbörsen vom 15. August 2000 entstehen können. Zur Abwicklung der Geschäfte im Xetra®-Handel hat die Lombardkasse AG, Frankfurt am Main, eine Sicherheitsleistung für eventuelle negative Kursdifferenzen verlangt. Die Südwestbank Aktiengesellschaft, Stuttgart, hat gegenüber der Lombardkasse AG eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von TEUR 77 (TDM 150) übernommen. Die Südwestbank Aktiengesellschaft, Stuttgart, hat gegenüber dem Staatlichen Vermögens- und Hochbauamt eine Mietbürgschaft in Höhe von TEUR 4 (TDM 8) übernommen.

Arbeitnehmer und Organe Im Geschäftsjahr 2000 waren durchschnittlich 54 Mitarbeiter bei der EUWAX Broker AG beschäftigt. Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr an: Harald Schnabel, Sprecher des Vorstands, Verantwortungsbereiche: Handel, Kundenbetreuung, Strategie Dieter Lendle, Verantwortungsbereiche: Öffentlichkeitsarbeit, Investor Relations Ralf Nachbauer, Verantwortungsbereiche: IT, Verwaltung Thomas Krotz, Verantwortungsbereiche: Finanzen, Revision, Personal Die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2000 betrugen TEUR 1.338. Der variable Anteil dieser Bezüge aufgrund des vereinbarten Ertragsbonusmodells gegen Gehaltsverzicht sowie leistungsabhängiger Tantiemen beträgt TEUR 1.075. Die Aufsichtsratsmitglieder, deren Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2000 TEUR 105 betrugen, waren: Hans-Peter Bruker, Bankkaufmann Vorsitzender – (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der SWG Wertpapierhandels AG und Mitglied des Aufsichtsrates der boerse-stuttgart AG) Thomas Munz, amtlicher Kursmakler an der Baden-Württembergische Wertpapierbörse Stellvertretender Vorsitzender – (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der boerse-stuttgart AG) Karin Bruker, Bankkauffrau Hans-Joachim Feuerbach, Rechtsanwalt (Mitglied des Aufsichtsrates der RCM Beteiligungs AG) Bernhard Kuhnle, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater (Vorsitzender des Aufsichtsrates der SWG Wertpapierhandels AG) Dr. Jan Wittig, Rechtsanwalt (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Willy Rüsch AG, Kernen i.R. und Mitglied des Aufsichtsrates der SWG Wertpapierhandels AG, Stuttgart)

73

[ ANHANG ZUM GESCHÄFTSJAHR 2000 ]

Kapitalflußrechnung

Anhang zum Geschäftsjahr 2000

I. Operativer Bereich

113 3

1. Jahresergebnis lt. GuV 2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3. Jahres-Cash-flow 4. Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 5. Veränderung des Working Capital 6. Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 7. Mittelzufluß aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Cash-flow from operation)

2000

1999

TEUR 7.750 190 7.940 635 -10.297 0

TEUR 4.711 96 4.807 -762 -6.548 6

-1.722

-2.497

31 -814 -783 -2.505

77 -479 -402 -2.899

10.500 -1.500 9.000

3.575 -4.241 -666

6.495 4.064 10.559

-3.565 7.629 4.064

II. Investitionsbereich 8. 9. 10. 11.

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit Free Cash-flow nach Steuern und Zinsen

III. Finanzierungsbereich 12. Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 13. Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden) 14. Mittelzufluß/-abfluß aus der Finanzierungstätigkeit

IV. Finanzmittelbestand 15. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (11. + 14.) 16. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 17. Finanzmittelbestand am Ende der Periode

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns Nach Zuführung von EUR 3.875.000,00 aus dem Jahresüberschuß des Geschäftsjahres 2000 in die anderen Gewinnrücklagen der EUWAX Broker AG verbleibt ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 4.066.243,47. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von EUR 3.750.000,00 eine Dividende von Euro 1,00 je Aktie (insgesamt EUR 3.750.000,00) auszuschütten und von dem verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von EUR 316.243,47 einen Teilbetrag von EUR 300.000,00 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und EUR 16.243,47 auf neue Rechnung vorzutragen. Stuttgart, den 23. Januar 2001 EUWAX Broker Aktiengesellschaft Der Vorstand

Harald Schnabel

Dieter Lendle

Ralf Nachbauer

74

Thomas Krotz

2000

…the spirit of trading

Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers: Wir haben den Jahresabschluß unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der EUWAX Broker Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluß und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluß unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlußprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, daß mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Buchführung, der Jahresabschluß sowie der Lagebericht frei von wesentlichen Mängeln sind. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluß und Lagebericht auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfaßt die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlicher Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, daß unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Stuttgart, den 26. Januar 2001 Bansbach Schübel Brösztl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft · Steuerberatungsgesellschaft

ppa. Eckhardt Wirtschaftsprüfer

Frizlen Wirtschaftsprüfer

75

[ BERICHT DES AUFSICHTSRATS ]

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

114 4

Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Dem Ergebnis dieser Abschlußprüfung stimmt der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung uneingeschränkt zu. Der Wirtschaftsprüfer stand dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung für umfassende Auskünfte und Fragen zur Verfügung. Damit ist der Jahresabschluß 2000 gemäß §172 Aktiengesetz festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an.

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2000 eingehend mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft befaßt. In insgesamt fünf Sitzungen und durch regelmäßige schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands wurde der Aufsichtsrat umfassend informiert. Eine zeitnahe Kontrolle der Geschäftsleitung durch den Aufsichtsrat war jederzeit gewährleistet. Die Beratungsgespräche und Diskussionsrunden verliefen in einer kooperativen und konstruktiven Atmosphäre. Praktikable und effiziente Lösungen für wichtige Sachfragen wurden gemeinsam gesucht und gefunden.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Gesellschaft Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Das erneut enorme Wachstum der Gesellschaft machte es wieder erforderlich, viele neue Mitarbeiter zu integrieren. Der besondere Teamgeist unserer Mannschaft, der sich auch in unserem Unternehmensmotto „...the spirit of trading“ widerspiegelt, sowie die Kreativität des IT-Bereichs waren wichtige Erfolgsfaktoren. Das von uns entwickelte Marktmodell (Synthese von Market-Maker und Makler-Auktion) für den Börsenhandel mit privaten Anlegern (Retail) genießt inzwischen auch international Anerkennung als Alternative zu den vollelektronischen Systemen. Somit erreichte die Erfolgsstory der EUWAX Broker AG im Geschäftsjahr 2000 einen weiteren Höhepunkt.

Gegenstand der Berichterstattung und der Beratungen waren alle wesentlichen geschäftspolitischen Fragen, insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung. Die Controlling- und Reportingkonzepte wurden weiter optimiert und den veränderten Rahmenbedingungen angepaßt. Wichtige Einzelthemen waren der Börsengang im Mai 2000, der Start des Computerhandelssystems Xetra®-Optionsscheine im gleichen Monat, die Weiterentwicklung und Lizenzierung der eigenen EDVSysteme und die umfangreichen Investitionen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Börsenumzug in ein neues Gebäude. Auch die strategische Positionierung vor dem Hintergrund des zunehmend globalen Wettbewerbs wurde intensiv besprochen. Ein Schwerpunkt der Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats lag in der weiteren Optimierung des Frühwarnsystems und der Überwachung der Marktrisiken. Alle Geschäfte und Maßnahmen, die nach Gesetz oder Satzung der Genehmigung durch den Aufsichtsrat bedurften, wurden mit dem Vorstand besprochen und die notwendigen Entscheidungen durch den Aufsichtsrat getroffen.

Stuttgart, den 14. Februar 2001

Hans-Peter Bruker Aufsichtsratsvorsitzender

Der Jahresabschluß und der Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2000 wurden durch die von der Hauptversammlung am 4. April 2000 gewählte Bansbach, Schübel, Brösztl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die Prüfung hat keine Beanstandungen ergeben. Der uneingeschränkte

76

*** Externe Daten und Texte, die wir in unserem Geschäftsbericht verarbeitet haben, wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Unsere Informationen stammen aus Quellen, die wir als vertrauenswürdig und zuverlässig einstufen. Die Euwax Broker AG kann dennoch nicht die Verantwortung für die Richtigkeit dieser Angaben übernehmen.

EUWAX Broker AG – im Köngisbau –

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77

Unternehmensgeschichte 1988 Februar: Die ersten Covered Warrants (USD-Optionsscheine) werden in Deutschland von Trinkaus & Burkhardt emittiert und vom Kursmakler-Stellvertreter Hans-Peter Bruker an der boerse-stuttgart gehandelt.

Februar: Umwandlung der Bruker Wertpapierhandels GmbH in die Euwax Broker AG. Kapitalerhöhung von DM 600.000 Stammkapital auf EUR 3.000.000 Grundkapital.

1991 April: Hans-Peter Bruker wird Kursmakler an der BadenWürttembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart. Innerhalb der Kursmaklerkammer ist er zuständig für die Preisfeststellung von Optionsscheinen in allen Marktsegmenten.

1993 Januar: Harald Schnabel, derzeitiger Sprecher des Vorstands der EUWAX Broker AG, tritt in das Einzelunternehmen von Hans-Peter Bruker ein.

1996

September: Hans-Peter Bruker wechselt vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Euwax Broker AG und übernimmt dort den Vorsitz. Oktober: Bedingte Kapitalerhöhung zur Bedienung der Ansprüche aus einer 4%-igen Optionsanleihe (Ausgabe von 1.470.000 Optionsscheinen; Basispreis EUR 10,50; Fälligkeit 18.10.2002; Bezugsverhältnis 1:1; Optionssart amerikanisch).

Januar: Die Bruker Wertpapierhandels GmbH übernimmt die Geschäfte des Kursmaklers Hans-Peter Bruker.

November: Privatplazierung von 600.000 Aktien und 735.000 Optionsscheinen. Mitarbeiter-Beteiligungsmodell mit Optionsscheinen.

1997

2000

Januar: Erstmals werden mehr als 1.000 Geschäfte an einem Tag abgewickelt.

Januar: Erstmals werden mehr als 30.000 Geschäfte an einem Tag abgewickelt.

Oktober: Erstmals werden mehr als 5.000 Geschäfte an einem Tag abgewickelt.

März: Genehmigte Kapitalerhöhung um EUR 750.000 im Zuge der geplanten Börseneinführung.

1998

Mai: Börseneinführung der EUWAX Broker AG: 750.000 Aktien werden zum Emissionspreis von EUR 14,00 öffentlich zum Kauf angeboten.

März: Harald Schnabel übernimmt 33,33 % der GmbHAnteile und wird geschäftsführender Gesellschafter. Juni: Erstmals werden mehr als 10.000 Geschäfte an einem Tag abgewickelt. Juli: Beginn der Aktivitäten im Aktienhandel: Erweiterung der Skontroführung um 29 Aktien aus dem Euro-Stoxx-50® Index.

Am 22.05.2000 werden im amtlichen Handel 3.750.000 Aktien und am 24.05.2000 im Freiverkehr 1.470.000 Optionsscheine zum Handel an der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse, Stuttgart eingeführt. September: Der Marktanteil am börslichen Optionsscheinhandel in Deutschland beträgt erstmals 80%.

1999 Januar: Erstmals werden mehr als 20.000 Geschäfte an einem Tag abgewickelt.

Mit dem Start des Eigenhandels erschließt sich die EUWAX Broker AG ein weiteres Geschäftsfeld.

Einführung des teilautomatisierten „Limit-Control-Systems“, einer Weiterentwicklung des 1997 selbstentwickelten elektronischen Limitüberwachungssystems „LWS“.

November: Die boerse-stuttgart führt I.Q.S (Intelligent Quote System) ein. Die Preisgarantie für Wertpapieraufträge wird auf ausländische Märkte ausgedehnt.

Einführung eines variablen Vergütungssystems für Mitarbeiter.

Dezember: Am Marktsegment EUWAX® der boersestuttgart sind erstmals 20.000 Derivate gelistet.

2000

…the spirit of trading

Terminkalender 2001

Finanzkalender Jahrespressekonferenz und Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2000

(KW 14)

02. April – 06. April 2001

Zwischenbericht zum 31. März 2001

(KW 19)

07. Mai – 11. Mai 2001

Hauptversammlung in der Liederhalle Stuttgart

21. Mai 2001

Dividendenzahlung

22. Mai 2001

Zwischenbericht zum 30. Juni 2001

(KW 32)

06. August – 10. August 2001

Pressekonferenz/Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis

(KW 32)

06. August – 10. August 2001

Zwischenbericht zum 30. September 2001

(KW 45)

05. November – 09. November 2001

Messekalender Eine Auswahl wichtiger Messe-Events, bei denen sich die EUWAX Broker AG den Anlegern präsentiert:

• Invest 2001, Stuttgart

02.-04. März 2001

• Investorexpo 2001, Hamburg

07. April 2001

• Investorexpo 2001, Düsseldorf

19. Mai 2001

• Investorexpo 2001, Berlin • Finanz, Hamburg

01. Sept. 2001 21.-23. Sept. 2001

• Investorexpo 2001, Dresden

14. Okt. 2001

• Investorexpo 2001, Fürth

10. Nov. 2001

Roadshow Zusammen mit der boerse-stuttgart AG und den Emittenten Citibank, Goldman Sachs und BNP Paribas veranstaltet die EUWAX Broker AG im Frühjahr 2001 eine deutschlandweite Roadshow zum Thema Optionsscheine. Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Roadshow in ähnlicher Form für den Herbst 2001 geplant.

…the spirit of trading