The Enormous Turnip 1. Das sind wir Wir, Carmen Schulz und Karen Harding, sind beide Klassenlehrerinnen eines 4. Schuljahres an einer verbundenen Grund- und Hauptschule in einer ländlichen Gegend. Beide Klassen besitzen nur die geringe Schülerzahl von 17 bzw. 18 Kindern. Die meisten Kinder unserer Klasse leben dabei in „herkömmlichen Familienstrukturen“. Bereits seit dem 1. Schuljahr nehmen die Schüler unserer Klassen mit Begeisterung und Erfolg am integrativen Fremdsprachenlernen in Englisch teil. Sowohl die kleine Klassenstärke wie auch die verhältnismäßig homogene Zusammensetzung liefern eine gute Voraussetzung für einen effektiven Fremdsprachenunterricht. In der vorliegenden skizzierten Unterrichtseinheit konnten wir auf bereits recht vielfältige altersgemäße Sprachkenntnisse und Sprechfertigkeiten zurückgreifen. 2. Das war geplant Zum Abschluss der Unterrichtseinheit „Märchen“ behandelten wir das englische Fairy Tale „The Enormous Turnip“. Dieses Märchen handelt davon wie einzelne Familienmitglieder nach und nach versuchen eine riesige Rübe aus der Erde zu ziehen. Als Literaturform gliedert sich der Text zum einen also in das vorweg behandelte Thema „Märchen“ ein, liefert zugleich aber auch die nahtlose Überleitung zum Thema der nächsten Englischeinheit, nämlich „family“. Die Familie bietet einen guten Ausgangspunkt, um Sprechanlässe für die Englischphasen zu finden. Die eigene Familie ist für die Schüler ein wichtiger Bezugspunkt. Über sie kann jedes Kind etwas berichten, da die Schüler sich im Grundschulalter mit ihrer Familie noch sehr stark identifizieren. 3. Das war uns besonders wichtig In dieser Unterrichtseinheit haben wir den Schwerpunkt vor allem auf kleine Kommunikationssituationen gelegt, denn die eigene Familie steht häufig bei einem ersten Kennen lernen im Vordergrund und eignet sich hervorragend als Gesprächsthema. Wichtig war uns also, dass die Kinder ihre eigene Familie auf Englisch vorstellen können. Unser primäres Ziel war es, den Schülern kleinere Kommunikationssituationen anzubieten, in denen tatsächlich ein „information-gap“ (Person A hat nicht die Informationen, die Person B hat. Sie müssen sich gegenseitig befragen, um Informationslücken zu schließen) vorhanden ist. Dies ist z.B. beim Interview der Fall, in dem die Kinder versuchen Informationen über den anderen zu erfragen. Zusätzlich zu den Kommunikationssituation sollten die Kinder in dieser

Unterrichtseinheit mit dem Wortfeld „family“ vertraut gemacht werden und die Gelegenheit bekommen in den einzelnen Übungsphasen dieses neue mit bereits vertrautem Wortmaterial (colours, numbers, clothes usw. ) zu verbinden (spiralförmiges Lernen). Der sprachliche Output der Schüler konnte in dieser Unterrichtseinheit durch eingeübte Satzstrukturen beeinflusst werden, jedoch durch die Verbindung von altem mit neuem Wortmaterial hatten die Schüler darüber hinaus immer wieder Gelegenheit mit der Sprache zu spielen (LEGO). 4. Sprachliche Voraussetzungen -

Die Schüler können bereits auf einen gewissen Wortschatz aus verschiedenen thematischen Bereichen (body, looks, food, toys, clothes, home, numbers, ...) zurückgreifen. Das Wiedererkennen von Wörtern und Strukturen, sowie das Einbetten des alten Wortmaterials in neue Sprachstrukturen, spielen zunächst eine wichtige Rolle.

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Die Schüler sind daran gewöhnt, seitdem sie im ersten Schuljahr mit dem Englisch lernen begonnen haben, in vollständigen Sätzen zu sprechen, denn sie wurden von uns immer wieder darauf hingewiesen und dazu ermuntert. Dies ist vor allen Dingen in kommunikativen Situationen von Bedeutung. Wenn die Schüler einzelne Wörter nicht kennen oder vergessen haben, dann erkundigen sie sich nach diesem fehlenden Wort in Englisch mit dieser eingeübten hilfreichen Struktur „What is the English word for ...?”. Die Mitschüler, die sich noch an das Wort erinnern können, antworten auch auf Englisch. Es findet also auch hier schon eine minimale Kommunikation in Englisch zwischen den Schülern statt. Da die Schüler es gewohnt sind in ganzen Sätzen zu sprechen, haben sie auch keine Hemmungen sich eigene „Sätzchen“ zu konstruieren (LEGO spielen).

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In dieser Unterrichtseinheit können die Kinder auch schon auf einige bekannte Strukturen zurückgreifen, hierzu gehören z.B. „My name is ... .“

5. Das haben wir gemacht: Zum Abschluss der Unterrichtseinheit zum Thema Märchen lernten die Kinder das Fairy Tale „The Ernormous Turnip“ kennen. Während des Storytellings konnten die Kinder zunächst die Sprache im Original hören und ihr Hörverständnis weiter schulen. Um den Inhalt des Textes für die Kinder verständlich zu machen, hatten wir zuvor den Originaltext sprachlich auf das Niveau und die Vorkenntnisse der Kinder reduziert bzw. abgestimmt. Insgesamt entstanden nur kleine inhaltliche Abweichungen vom Original. Dies wurde notwendig, da wir eine Bilderfolge aus

dem Lehrwerk Green Keystones 2 vom Diesterweg Verlag verwendeten. Die Folge der Personen und Tiere, die an der Rübe ziehen, ist hier leicht abgewandelt. Wir bauten zusätzlich zu den vorhandenen weitere wiederkehrende Strukturen ein, wie z.B. „But still they could not pull the turnip out.” . Der Einsatz der farbigen Bilder half den Inhalt zu untermalen. Schon nach zweifachem Erzählen des Märchens konnten die Schüler einprägsame, wiederkehrende Strukturen mitsprechen. Da dieses Fairy Tale mit einfachen sich wiederholenden Satzstrukturen nachzuspielen ist, bot es sich an, es als Rollenspiel mit der Klasse umzusetzen. Zu Beginn mussten wir noch kleinere Passagen einflüstern, mehr und mehr konnten die Schüler aber selbstständig das Fairy Tale nachspielen und damit auch ein Stück weit erleben. Das Einflüstern von kleineren Textpassagen ist beim Rollenspiel vorteilhaft, da das Kind, welches sich Teile einer Satzstruktur nicht merken kann oder vergessen hat, hilfreiche Unterstützung bekommt, ohne dass das Rollenspiel in seinem Ablauf wesentlich behindert wird. Die Familienmitglieder im engeren Sinne (grandmother, grandfather, mother, father, aunt, uncle, daughter) waren den Kindern danach bekannt. Im Anschluss an die szenische erfolgte eine zeichnerische Umsetzung des Märchens. Die Kinder stellten ein Leporello zu der Geschichte her. Hierbei wurden zunächst auf Deutsch die Kernsituationen mit den Schülern besprochen. Sie gestalteten das Leporello und konnten auf freiwilliger Basis kleinere Sätze dazu schreiben. Dieses Angebot ist im Sinne der Differenzierung wünschenswert, denn einige Schüler sind motiviert auch die Schriftsprache einzusetzen, d.h. zu ihren Bildern einfache Sätze zu schreiben. Bei diesen Aufgaben ist die Unterstützung der Lehrperson besonders wichtig. Nach Abschluss des Märchens führten wir weitere Wörter zum Thema „family“ ein, z.B. cousin, brother, sister. Hierbei halfen Flashcards. Da die Kinder sich im Sachunterricht mit Chroniken und auch Familienchroniken beschäftigten, waren ihnen die Verbindungen der einzelnen Familienmitglieder untereinander, d.h. wie sie zueinander stehen, bereits klar. Zur Festigung des Wortmaterials stellten wir den Schülern verschiedene Lernangebote zur Verfügung. Dabei war es uns wichtig den Kindern spielerische Hörverständis- und Sprechübungen in Freiarbeitssituationen zu bieten. Der selbstständige Umgang mit Sprache sollte bei den Schülern weiter angebahnt und gefördert werden. 1. Lernangebot: „The knocking game“ – Das Klopfspiel Für dieses Spiel haben wir für fünf Kinder je eine laminierte Spielvorlage mit dem gerade behandelten Wortfeld in Bildform vorbereitet. Immer ein Spielführer deckt von einem Spielkartenstapel eine Karte auf, auf der jeweils ein Bild mit dem dazugehörigen Begriff abgebildet ist, z.B. „mother“. Da den Kindern die Aussprache der Familienmitglieder bereits bekannt ist, stellt das

Schriftbild an dieser Stelle keine Probleme mehr dar. Wer von den Schülern zuerst auf seiner Vorlage z.B. die Mutter mit dem blonden Haar und der roten Bluse entdeckt, muss so schnell wie möglich klopfen. Es darf erst geklopft werden, wenn die Spielkarte von dem Spielführer aufgedeckt und das Bild von den Spielern erkannt wurde. Kann der schnellste Klopfer die Mutter in einem vollständigen Satz beschreiben und sagt z.B. „This is mother. She has got blonde hair. She wears a red blouse.” oder einfach nur “This is mother.”, dann darf er diese Spielkarte auf seine Spielvorlage legen. Gewonnen hat, wer zuerst seine gesamte Spielvorlage mit den passenden Bildern abgedeckt hat. Wichtig: Jedes Kind besitzt eine andere Spielvorlage, d.h. nicht jeder Schüler hat z.B. die „mother“ auf seiner Spielvorlage. Das erhöht die Spannung und fordert wie fördert die Konzentration bei den Kindern! 2. Lernangebot: Mini-Flashcard Games Sind die Kinder auch im Fremdsprachenunterricht damit vertraut in offenen Lernsituationen zu arbeiten, bieten sich diese Mini-Flashcard Games besonders für diese Lernphase an. Jeder Schüler erhält alle Bilder der Familienmitglieder kopiert. Hierbei ist es wichtig, dass auf der Rückseite dieser Mini-Flashcards ein Muster oder ein Schriftzug (in unserem Fall haben wir uns für „My family“ entschlossen) steht, da die Kinder sonst bei den anschließenden Spielen die Familienmitglieder bei umgedrehter Karte durchscheinen sehen. Die Schüler schneiden ihre Kärtchen auseinander, so dass jedes Kind schließlich 12 Mini-Flashcards besitzt. Es bietet sich an den Schülern einen Umschlag zu geben, in denen sie ihre Mini-Flashcards aufbewahren können. Spiel 1: Reihen diktieren (Partnerarbeit) Zwei Schüler arbeiten hier zusammen. Zwischen den Schülern steht als Sichtschutz ein Ordner oder eine Schultasche. Beide Kinder legen die 12 Karten vor sich auf den Tisch. Ein Schüler beginnt nun dem Partner alle Begriffe zu diktieren. Beide legen die Begriffe bzw. die Flashcards nacheinander in dieser Reihenfolge, die diktiert wird, geordnet als Reihe auf den Tisch. Nachdem alle Begriffe genannt wurden, wiederholt der Partner nun die Begriffe so, wie sie ihm diktiert wurden. Beide kontrollieren noch einmal, indem sie den Sichtschutz wegnehmen und die Reihenfolge vergleichen. Wünschenswert ist hier, dass auch das Überprüfen des Ergebnisses von den Kindern sprachlich begleitet wird. Spiel 2: Memory (Partner- oder Gruppenarbeit) Falls die Schüler nur die Mini-Flashcards zu diesem Themengebiet benutzen, sollten sie nur in Partnerarbeit zusammen spielen. Verwenden sie auch MiniFlashcards aus anderen Gebieten bietet es sich an die Schüler in Kleingruppen

miteinander spielen zu lassen. Wichtig ist hierbei auch, dass den Schülern klar ist, dass sie hier nicht stumm spielen sollen, sondern dass sie ein Kartenpaar nur behalten dürfen, wenn sie auch im ganzen Satz dazu gesprochen haben, z.B. „This is mother. This is father. I don’t have a pair. It is your turn.” oder auch “This is mother. This is mother. I have a pair.” Spiel 3: Bingo (Gruppenarbeit) Bei diesem Spiel können 3 bis 5 Spieler mitspielen. Ein Schüler übernimmt die Funktion des Spielleiters. Die anderen Mitspieler legen von ihren MiniFlashcards 9 Spielkarten in einem 3 x 3 Feld hin. Der Spielleiter mischt seine Mini-Flashcards, zieht nacheinander je eine und sagt zu dieser einen Satz, z.B. „This is grandfather.“ Hat ein Kind diese Mini-Flashcard in seinem Bingofeld liegen, darf es sie umdrehen. Hat es dann eine 3er- Reihe, ruft es „Bingo“. Der Spielleiter lässt sich alle 3 Spielkarten aus dieser Reihe in Englisch benennen und kontrolliert damit das Ergebnis. Danach kann die nächste Spielrunde beginnen und das Kind, das gewonnen hat, wird nun Spielleiter. Nachdem und während die Kinder weiter an der Festigung des Wortfeldes arbeiten, war es uns besonders wichtig die einzelnen Wörter auch in Satzstrukturen einzubetten. Die Schüler sollten damit auf eine Kommunikationssituation, das Interview, vorbereitet werden. Zunächst wurden diese Satzstrukturen - Have you got a mother/father/brother/sister/...? - I have got … mother/father/brother/sister/… . - How many brothers/sisters etc. have you got? - What’s your mother’s/brother’s/ father’s/ grandfather’s/… name? - My father’s/brother’s/… name is … . - How old is your mother/father/brother/…? - My mother/brother/father/grandfather is … months/years old. eingeübt. Hierbei befragten zunächst wir die einzelnen Schüler und gaben die Fragestellungen dann schnell an die Schüler weiter. Die Kinder befragten sich nacheinander in einer Art Frage – Antwort Drill. Schon nach kürzester Zeit konnten die Schüler die Fragen stellen und auch angemessen unter Einbindung persönlicher Informationen antworten. In dieser Unterrichtseinheit erweiterten wir immer wieder das Lernangebot, welches wir den Schülern während offener Lernsituationen oder Werkstattarbeit zur Verfügung stellten. Zusätzlich zu den beiden vorherig genannten Lernangeboten folgten Hörstationen.

3. Lernangebot: Hörstationen Bei der Auswahl der Hörkassettenstationen standen wir den Schülern beratend zur Seite, da sie unterschiedliche Schwierigkeitsgrade umfassten. Hörstation 1: „How old are the ladybird’s family members?“ Auf einer laminierten Vorlage hatten wir einzelne Familienmitglieder aus der Ladybird Familie, die den Kindern bereits bekannt waren, abgebildet. Neben jedem Familienmitglied war ein Strich, auf dem das Alter mit wasserlöslichen Folienstift eingetragen werden konnte. Als Kontrolle sollten die Schüler, nachdem sie das Blatt ausgefüllt hatten, alle Zahlen addieren und mit der Lösungszahl vergleichen. Die Selbstkontrolle konnte dann im Anschluss noch zusätzlich auf der Kassette überprüft werden. Hörstation 2: „Find the correct sentences!“ Die Schüler mussten sich bei dieser Hörstation die einzelnen Bilder auf dem Arbeitsblatt betrachten, auf denen die Familienmitglieder der Ladybird-Familie in unterschiedlichen Situationen abgebildet sind. Auf der Kassette werden den Schülern die drei Sätze neben dem Bild vorgelesen und sie kreuzen den richtigen Satz an. Das gleichzeitige Hören und sehen des Schriftbildes stellte kein Problem für die Schüler dar, da sie bereits mit verschiedenen englischsprachigen Bilderbüchern, die auf Kassette gesprochen sind im Unterricht immer wieder arbeiten und vertraut sind. Bei dieser Kassettenstation steht im Vordergrund, dass die Schüler die Aussage der Sätze mit dem Bild in Verbindung bringen und die notwendigen Informationen heraus hören können (to get the gist). Hörstation 3: „Hear and draw!“ Bei dieser Kassettenstation war es uns im Sinne der Differenzierung wichtig neues Wissen der Kinder mit altem zu verknüpfen. Es handelt sich bei „hear and draw“ um sinnerfassendes Hören und Verstehen und nicht darum den groben Inhalt zu erfassen (to get the gist). Bei dieser Übung müssen die Schüler eine Kombination mehrerer Informationen aufnehmen und verstehen, um den Arbeitsauftrag richtig ausführen zu können, d.h. die Bilder korrekt anzumalen. Nach der Übungsphase zu den Satzstrukturen, die sich über mehrere Englischsequenzen zog, bekamen die Schüler das Interviewsheet. Es wurde noch einmal kurz besprochen, für welche Fragen die einzelnen Bildsymbole auf dem Interviewsheet standen. Dies war auch wichtig, um schwächeren Schülern auch noch einmal die Möglichkeit zu geben sich ganz bewusst die Frage- und Antwortstrukturen einzuprägen. Zum Aufbau des Interviewsheets:

Die einzelnen Abbildungen der Familienmitglieder waren den Schüler bereits durch die Flashcards und die Mini-Flashcards bekannt. Das Baumblatt mit den Familienmitgliedern als Symbol für ihre eigenen Familien war den Kindern aus dem Sach- und Kunstunterricht bekannt, denn dort stellten die Schüler einen Klassenfamilienbaum her, auf dem alle Familien und damit auch alle Familienformen, die in der Klasse existieren, dargestellt waren. Jeder Schüler erhielt hierfür ein grünes Tonpapier in Form eine Baumblattes und klebte seine vorher gemalten Familienmitglieder auf. In der vorletzten Spalte stand nur das lautsprachlich bereits gesicherte Wort „name“. Es stand für die Fragestruktur „What is your mother’s/father’s/... name?“ Die Geburtstagstorte wurde als Symbol für die Frage „How old is your mother/father/brother/sister/...“ erarbeitet. Danach befragten die Kinder sich paarweise gegenseitig. Dass die Schüler sich teilweise untereinander sehr gut kennen, stellte in diesem Fall kein Motivationshindernis dar. Sie interviewten sich trotzdem auf Englisch und konnten sich teilweise gegenseitig helfen und bei Satzformulierungen unterstützen. Im Anschluss stellten sie sich gegenseitig der Klasse auf Englisch vor. Hierbei konnte noch einmal auf die veränderte Sichtweise beim Sprechen eingegangen werden. „This is Peter. He has got one mother, one father and two brothers. His mother’s name is Linda and his father’s name is Martin. His brother’s names are Benedict and Christian. Etc.” Den Mitschüler und dessen Familie in Englisch der Klasse zu präsentieren war ein Erfolgserlebnis für die Schüler. Natürlich mussten wir hin und wieder hilfreich zur Seite stehen, aber auch da bewährte sich die Methode des Einflüsterns. 6. Integrationsmöglichkeiten Die beschriebene Unterrichtseinheit lässt sich, gemäß des integrativen Modells, in andere Lernbereiche und Arbeitsformen einbinden: Sachunterricht:

Erstellung eines Familienplakates/Stammbaumes Lehrplan Sachunterricht: Die Chronik-Beschreibung von Ereignissen in einem zeitlichen Ablauf“ Erstes Geschichtsbewusstsein anbahnen

Deutsch:

Informationen zu den eigenen Familienmitgliedern einholen Diktattext

Kunstunterricht:

Erstellung eines Familienbaumes, der die einzelnen Familienformen der Klasse darstellt

7. Das haben wir erreicht Zunächst ist es mit der Unterrichtseinheit gelungen, dass die Kinder sich mit ihrer eigenen Familie nicht nur im deutschen, sondern auch im englischen Sprachgebrauch auseinandergesetzt haben. Die eigene Familie in einer anderen Sprache vorzustellen ist bei jedem Kennen lernen mit englischsprachigen Menschen oder Personen in aller Welt von Bedeutung und bietet vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten. In der fremdsprachlichen Sequenz hatten die Kinder die Gelegenheit in Englisch miteinander zu kommunizieren. Ein information-gap konnte von ihnen überwunden werden und sie konnten ihre erhaltenen Informationen auch an andere weiter geben. Dies ist sicherlich für die Schüler von großer Bedeutung gewesen, denn es ist bei einer Kommunikation nicht nur wichtig Informationen zu erfragen, sondern die erhaltenen Informationen müssen auch weiterverarbeitet und weitergegeben werden. Sie dienen dann wieder als Mittel zur Kommunikation. Die Kinder konnten bereits bekannte Strukturen erkennen und festigen, sie sogar durch neue Strukturen erweitern. Diese konnten sie dann während des Interviews und teilweise auch bei den verschiedenen Lernangeboten gebrauchen. Es gelang ihnen während der Hörstationen weitgehend die gehörte Sprache mit dem entsprechenden Schriftbild in Verbindung zu bringen. Dies stellt eine Sensibilisierung für die englische Sprache dar. Des weiteren wurden die Schüler zum Spielen mit Sprache angeregt, indem sie mit dem Englischen beim Bilden von neuen Sätzen (LEGO) experimentieren.

8. Literatur BÖRNER, OTTFRIED (HRSG): The Ernormous Turnip. IN: GREEN KEYSTONES. Verlag Moritz Diesterweg. Frankfurt am Main, 2002. POHLMANN, ULRIKE: Übungen für die Grundschule Englisch, 3. und 4. Klasse. XENOS Verlagsgesellschaft mbH. Hamburg, 2002. The Enormous Turnip. IN: www.eurotales.eril.net/turnipuk.htm