Teil I: Beratung zur Nachqualifizierung Teil II: Angebote zur Nachqualifizierung

Inhalt Vorwort: Dossier zur Nachqualifizierung in Hessen ................................................................................ 2 Teil I: B...
Author: Cathrin Hummel
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Inhalt Vorwort: Dossier zur Nachqualifizierung in Hessen ................................................................................ 2 Teil I: Beratung zur Nachqualifizierung .................................................................................................. 5 1.

Netzwerkstrukturen in der kreisfreien Stadt Offenbach am Main ................................................. 5 1.1.

Netzwerke ............................................................................................................................... 6

Teil II: Angebote zur Nachqualifizierung .............................................................................................. 11 2.1. PRAXISBEISPIEL: Flexible Angebote schaffen – Betriebliche Nachqualifizierungen in Kleingruppen konzipieren und umsetzen ................................................................................. 11 Teil III: Nachfrage nach Nachqualifizierung ......................................................................................... 13 3.1.

Gebäude- und versorgungstechnische Berufe (34) ............................................................. 15

3.1.1. 3.2.

Führer/innen von Fahrzeug- und Transportgeräten (52) .................................................... 16

3.2.1. 3.3.

Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit (531) ............................................ 17

Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (63) .................................................................. 18

3.4.1. 3.5.

Fahrzeugführung im Straßenverkehr (521) ................................................................... 16

Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe (53) .......................................................... 17

3.3.1. 3.4.

Gebäudetechnik (341) ................................................................................................... 15

Gastronomie (633) ........................................................................................................ 18

Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theologie (83) ................................... 19

3.5.1.

Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege (831) ..................................................... 19

Literaturverzeichnis .............................................................................................................................. 20

Vorwort: Dossier zur Nachqualifizierung in Hessen Beschäftigte ohne anerkannten Berufsabschluss, aber auch Beschäftigte mit Berufsabschluss, die in einem anderen Beruf arbeiten, stellen für Unternehmen eine im Kontext des demografischen Wandels immer relevantere Quelle für zukünftige Fachkräfte dar. Durch eine Nachqualifizierung, die mit einer Externenprüfung abschließt, können sich un- und angelernte Beschäftigte in Kooperation mit dem Arbeitgeber zu Fachkräften entwickeln. Die Initiative ProAbschluss des Landes Hessen fördert diesen Qualifizierungsweg für Beschäftigte durch die Bereitstellung von regional ansässigen Beratungskräften, die die Unternehmen und Beschäftigten auf dem Weg zum Berufsabschluss begleiten, sowie einem Qualifizierungsscheck, der fünfzig Prozent (maximal 4.000€) der Nachqualifizierungskosten abdeckt. Ziel der Initiative ist es, flächendeckende Beratungs- und Angebotsstrukturen im Bereich der Nachqualifizierung aufzubauen. Bei diesem Vorhaben wird die Initiative wissenschaftlich durch das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Zentrum der Goethe-Universität begleitet. In diesem Rahmen werden jährlich Dossiers zur Nachqualifizierung veröffentlicht, die den Entwicklungsstand der Nachqualifizierung in Hessen abbilden. Aufgrund der unterschiedlichen regionalen Rahmenbedingungen wurde im Kontext der Prozessbegleitung ein Ansatz zum Mapping der Nachqualifizierung in Hessen entwickelt. Das Mapping bildet auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte sowie auf Landesebene die Entwicklungen im Bereich der Nachqualifizierung in drei Bereichen ab: 1. Beratung zur Nachqualifizierung 2. Angebote der Nachqualifizierung 3. Betriebliche und individuelle Nachfrage nach Nachqualifizierungen Fokussiert auf diese drei Bereiche werden jährlich Entwicklungen qualitativ und quantitativ erhoben, analysiert und veröffentlicht. Grundlagen für die Dossiers sind neben Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit und regio pro auch qualitative Erhebungen, die im Rahmen der wissenschaftlichen Prozessbegleitung erfolgen. Dabei wird jährlich eine Online-Befragung der hessischen Bildungsanbieter zu aktuellen Themen der Nachqualifizierung durchgeführt. Ergänzend dazu werden die Beratungskräfte der Initiative ProAbschluss zu ihren Erfahrungen während ihrer bisherigen Beratungstätigkeit in ihrer Region befragt. Aufbauend auf diese Gespräche wurden von einzelnen Beratungskräfte Praxisbeispiele für ihre Kolleginnen und Kollegen, aber auch interessierte Akteure zum Thema Nachqualifizierung erstellt. Die Dossiers zur Nachqualifizierung richten sich insbesondere die Beratungskräfte der Initiative ProAbschluss sowie am Thema interessierte Akteure. In diesem Landkreisdossier finden Sie spezifische Informationen zur Nachqualifizierung in dem Landkreis sowie der angrenzenden Region.

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Hintergrundinformationen Befragung der Bildungsanbieter 2015  Die Befragung der hessischen Weiterbildner fand von Juni bis Juli 2015 in elektronischer Form statt.  819 Weiterbildungsanbieter wurden hessenweit aufgefordert an der Befragung teilzunehmen. Die Online-Befragung wurde an die Mitglieder von Weiterbildung Hessen e.V. und an Bildungsanbieter, die in der Weiterbildungsdatenbank von Weiterbildung Hessen e.V. (Nicht-Mitglieder) gelistet sind, versandt.  Nach der Datenbereinigung konnten 148 Fragebögen ausgewertet werden.  Die Rücklaufquote beträgt 18,1%. Hinweis: Bei der Befragung handelt es sich um keine Vollerhebung, weshalb im Folgenden von Tendenzen und Trends ausgegangen wird. Sie kann lediglich als Momentaufnahme verstanden und ihre Ergebnisse dementsprechend interpretiert werden. Ihre Stärke ist es, Trends und Tendenzen innerhalb der hessischen Nachqualifizierungslandschaft aufzuzeigen. Befragung der Beratungskräfte 2015  Die Befragung der in der Initiative ProAbschluss tätigen Beratungskräfte fand von August bis September 2015 in Form von 30-minütigen Telefoninterviews statt.  Es wurden die zuständigen Mitarbeitenden der Mobilen Nachqualifizierungsberatungsstellen in Nord-, Mittel- und Südhessen und die regionalen Bildungscoaches befragt. Ihre Ansprechpartnerinnen und -partner der Initiative ProAbschluss vor Ort sind: Renato Kruljac

Valeria Martinez de Ganß Mitarbeiterin der Mobilen Nachqualifizierungsberatungsstelle Südhessen Telefon: 069/ 91 30 10 44 Mobil: 0151/ 67412982 E-Mail: [email protected]

Bildungscoach der Stadt Offenbach Telefon: 069-97172302 E-Mail: [email protected] Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main / BTZ-Frankfurt Schönstrasse 21 60327 Frankfurt am Main

beramí berufliche Integration e.V. Burgstraße 106 60389 Frankfurt am Main

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Teil I: Beratung zur Nachqualifizierung „Nachqualifizierung, was ist das genau?“ – Das ist eine Aussage, die den Beratungskräften bei der Ansprache von Betrieben und Beschäftigten häufiger begegnet. Die Initiative ProAbschluss möchte kleine und mittlere Unternehmen und deren Beschäftigte durch landesweite Beratungsstrukturen beraten und dabei unterstützen, Nachqualifizierungen durchzuführen. Sie begleiten sie, wenn es von den Teilnehmenden gewünscht ist, von dem ersten Kontakt bis zum Abschluss der Externenprüfung. Diese Beratung ist komplex, individuell und vielschichtig. Im Jahr 2016 befindet sich die Initiative ProAbschluss in der Phase der Etablierung von Strukturen zur Ansprache und Bewerbung des Themas Nachqualifizierung. Im Fokus der Beratung zur Nachqualifizierung in diesem Dossier steht die Ausrichtung der Netzwerkaktivitäten in der Stadt Offenbach am Main im Rahmen der Initiative ProAbschluss. Es werden die Aktivitäten der Akteure vor Ort vorgestellt.

1. Netzwerkstrukturen in der kreisfreien Stadt Offenbach am Main Die Netzwerktätigkeiten der Akteure in der kreisfreien Stadt Offenbach können für Beratungskräfte als Indikator herangezogen werden, um Kontakte zu Interessierten im Feld auszubauen und das Thema Nachqualifizierung in Arbeitskreisen und Netzwerken zu platzieren. Zu den relevanten Akteuren in den Netzwerken zählen dabei Bildungsanbieter, Unternehmer, Verbandsmitglieder und Kammervertreterinnen und -vertreter wie auch Beschäftigte der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter in der Region. Auch besteht eine Kooperation mit der Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung des IQ Landesnetzwerkes Hessen. All diese Akteure können bei der Umsetzung von Nachqualifizierungsberatungen und den abschlussorientierten Qualifizierungsmaßnahmen mitwirken. Von den Bildungsanbietern wurden in der Befragung kommunale, regionale wie auch hessenweite Netzwerke benannt. Für die kreisfreie Stadt Offenbach zeigt sich, dass die Bildungsanbieter in vielfältige Netzwerke integriert sind. Aber auch die hessenweiten Netzwerke können als wichtige Partner in den Landkreisen fungieren. Eine Übersicht über diese Netzwerke wird im Folgenden gegeben.

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Teil I: Beratung zur Nachqualifizierung 1.1. Netzwerke An dieser Stelle werden jene Netzwerke und Arbeitskreise aufgeführt, deren verantwortliche Ansprechpartner/innen sich ausdrücklich mit der Veröffentlichung der Angaben einverstanden erklärt haben. Wenn Sie ebenfalls ein Netzwerk leiten, welches Sie hier aufführen möchten, können Sie sich gerne an uns wenden.

Netzwerk Verantwortliche Organisation

Arbeitskreis Schule Wirtschaft Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Osthessen (VhU Hessen)

 Übergang Schule und Beruf  Lehrerfortbildung Ansprechpartner/in Herr Reinhold Maisch 06181 / 99 75-20 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Stadt und Landkreis Offenbach, Main-Kinzig-Kreis Landkreis/en Themen

Arbeitsgemeinschaft der Fortbildungszentren für handwerkliche Denkmalpflege Verantwortliche Propstei Johannesberg gGmbH Fortbildung in Denkmalpflege und Organisation Altbauerneuerung  Fortbildung handwerklicher Denkmalpflege Themen  Fortbildung zum Restaurator im Handwerk  Erhaltung materielles und immaterielles Kulturerbe Ansprechpartner/in Herr Dieter Gärtner 0661 / 9418130 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Deutschlandweit Landkreis/en Netzwerk

Netzwerk Verantwortliche Organisation

Ausbildungsleiterkreis Metall und Elektro Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen (Hessen Metall) Bezirksgruppe Offenbach und Osthessen  Übergang Schule und Beruf Themen  Zusammenarbeit Schule und Betrieb  Industrie 4.0 Ansprechpartner/in Herr Reinhold Maisch 06181 / 99 75-20 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Stadt und Landkreis Offenbach, Main-Kinzig-Kreis, Fulda Landkreis/en

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Netzwerk Verantwortliche Organisation

Bildungswerk der regionalen Wirtschaft Gesellschaft für Wirtschaftskunde

 Berufsorientierung  Berufsvorbereitung Themen  Berufsausbildung  Arbeitsvermittlung Ansprechpartner/in Herr Reinhold Maisch 06181 / 99 75-20 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Stadt und Landkreis Offenbach, Main-Kinzig-Kreis Landkreis/en

Netzwerk

Hessenweites Netzwerk - berufliche Integration möglicher Studienabbrecher N.I.S.

Verantwortliche Organisation

Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. 

Studienzweifler beraten im Netzwerk mit Studienberatungen der Hochschulen, der Studentenwerke, Themen der Agenturen für Arbeit und der Kammern  Studienabbrechenden Übergänge in Ausbildung aufzeigen/ggf. Externenprüfung/Anrechnung Ansprechpartner/in Herr Harald Parzinski 06032 / 86958712 Kontakt [email protected] Aktiv in Darmstadt, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen, Kassel, Marburgfolgendem/n Biedenkopf, Hessenweit Landkreis/en

Netzwerk Verantwortliche Organisation

Jugendberufshilfe Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel mbH (AGiL gGmbH)  Übergang Schule-Beruf bis 27 Jahre Themen  Berufsorientierung und -vorbereitung  Migration und Flüchtlinge Ansprechpartner/in Frau Ulrike Beutnagel 0561 / 1003 - 306 3148 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Hessenweit Landkreis/en

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Teil I: Beratung zur Nachqualifizierung

Netzwerk

Landesarbeitsgemeinschaft Fachschulen für Betriebswirtschaft in Hessen (LAG FSB)

Verantwortliche Organisation

Max-Weber-Schule Gießen & Richard-Müller-Schule Fulda 

Strategische Gestaltung des Bildungsangebotes für Menschen mit kaufmännischer Berufsausbildung und/oder einschlägiger Berufserfahrung (Aufstiegsfortbildung) Themen  Beratung/Beteiligung bei der Entwicklung neuer Fachschulverordnungen und -lehrpläne  Organisation von Fachfortbildungen für die teilnehmenden Schulen/Institutionen sowie Lehrkräfte Ansprechpartner/in Herr Dennis Rothmann und Frau Isabel Herbert 0641 / 306 3148 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Hessenweit Landkreis/en

Netzwerk Verantwortliche Organisation

Netzwerk Gutes Bauen in Hessen Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

 Voneinander Lernen – erfolgreiche Konzepte übertragen  Gemeinsame Ziele – Arbeit teilen – Zeit mehrfach nutzen  Aufbau der Internetplattform Gutes-Bauen-gute-Bildung.de Ansprechpartner/in Herr Dr. Sebastian Schul und Frau Britta Sudheimer 0611 / 817-3392, -3480 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Hessenweit Landkreis/en Themen

Netzwerk

OloV – Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule - Beruf

Verantwortliche Organisation

Hessenweite OloV-Koordination: INBAS GmbH

 Berufs- und Studienorientierung  Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen  Beratung, Matching und Vermittlung in Ausbildung Ansprechpartner/in Frau Monika von Brasch 069 / 27224-26 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Hessenweit Landkreis/en Themen

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Netzwerk Personalleiterarbeitskreis Verantwortliche Gesamtverband Arbeitsgruppe Osthessen Organisation Themen  Übergang Schule und Beruf Ansprechpartner/in Herr Reinhold Maisch 06181 / 99 75-20 Kontakt [email protected] Aktiv in folgendem/n Stadt und Landkreis Offenbach, Main-Kinzig-Kreis Landkreis/en Quelle: Bestandsaufnahme regionaler Netzwerke und Arbeitskreise in Hessen ‐ Berufliche Qualifizierung, Beschäftigung und regionale Arbeitsmärkte, IWAK 2015.

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Teil I: Beratung zur Nachqualifizierung

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Teil II: Angebote zur Nachqualifizierung Nachqualifizierungsangebote können für Beratungskräfte ihrer Region als ein Indikator gesehen werden, inwieweit Nachqualifizierungsstrukturen vor Ort bereits entwickelt sind. Die Ergebnisse der hessischen Weiterbildner-Befragung 2015 zeigen, dass es bereits Angebote in den jeweiligen Regionen Nord-, Mittel- und Südhessen gibt. In der Region Südhessen gibt es in jedem Landkreis mindestens einen Bildungsanbieter, der Nachqualifizierungskurse anbietet. Aufbauend auf diese bereits bestehenden Nachqualifizierungsstrukturen können im Rahmen der Initiative Impulse zur Erweiterung der Angebote gegeben werden. Deshalb ist es für Beratungskräfte und interessierte Akteure vor Ort wichtig zu wissen, welche Angebot bereits in der Region bestehen und wie weitere Nachqualifizierungsmaßnahmen generiert werden können. Aktuelle Kursangebote sind zu finden unter: http://www.proabschluss.de/kurssuche/ Weiterbildner mit Nachqualifizierungskursen sind zu finden unter: http://www.proabschluss.de/anbietersuche/ Ergänzend zu diesen Informationen wird ein Praxisbeispiel der Beratungskräfte zur Schaffung flexibler Angebote im Kontext betrieblicher Nachqualifizierungen vorgestellt, das den Beratungsprozess zur Nachqualifizierung thematisiert.

2.1. PRAXISBEISPIEL: Flexible Angebote schaffen – Betriebliche Nachqualifizierungen in Kleingruppen konzipieren und umsetzen

Klaus Mika Bildungscoach des Main-Kinzig Kreises Telefon: 06181-9543078 Mobil: 0174-9436730 E-Mail: [email protected] Gesellschaft für Wirtschaftskunde e.V. Martin-Luther-King-Straße 1 63452 Hanau

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Teil II: Angebote zur Nachqualifizierung

Die betrieblichen Bedarfe für Nachqualifizierungen sind zumeist inhaltlich individuell und sollten zeitlich mit den betrieblichen und persönlichen Rahmenbedingungen der Teilnehmenden kompatibel sein. Daraus ergibt sich, dass die Konzeption von betrieblichen Nachqualifizierungsangeboten zumindest in Teilen individualisiert erfolgt. Ein Beispiel für deren Umsetzung ist ein mittelständisches Unternehmen im produzierenden Gewerbe aus dem MainKinzig Kreis. Der Fertigungsbetrieb mit rund 200 Beschäftigten verfügt über angelernte Beschäftigte, die langjährig in der Produktion arbeiten und bereits einen hohen Kompetenzstand aufweisen. Aufgrund der Erfahrungsgrundlage äußerte eine Gruppe von drei Beschäftigten den Bedarf an einer Nachqualifizierung in dem Ausbildungsgang Maschinen- und Anlagenführer/in bei der Geschäftsleitung, die sich an den zuständigen Bildungscoach Klaus Mika wandte. Im Rahmen mehrere Termine mit dem Bildungscoach im Unternehmen, die mit einem Betriebstermin mit der Personalchefin begann und individuelle Beratungen wie auch eine einstündige Kompetenzfeststellung der Beschäftigten umfasste, konnten die betrieblichen und individuellen Rahmenbedingungen für eine Nachqualifizierung erhoben werden. Die Beschäftigten verfügten demnach über 70% bis 90% des benötigten Fachwissens zur Absolvierung der Externenprüfung, sodass bereits eine relativ homogene Wissensbasis bei den Teilnehmenden vorhanden war. Auf dieser Grundlage konnte ein Schulungskonzept im Umfang von circa 200 Unterrichtsstunden konzipiert werden. Zu den betrieblichen Rahmenbedingungen bei der Organisation der Schulung gehörte dabei, dass das Unternehmen den verbleibenden und nach Teilnehmerzahl gestaffelten Anteil der Schulungskosten von circa 1.450 Euro pro Teilnehmenden tragen, die Beschäftigten jedoch für die Schulungen nicht frei stellen. Um die Schichtarbeit der Beschäftigten im Umfang von 40 Stunden pro Woche mit der Schulung zu vereinbaren, wurden die Schulungsstunden auf zwei Wochentage von 15 Uhr bis 19 Uhr und teilweise samstags von 8 bis 14 Uhr verteilt. Ergänzend dazu können flexible Termine nach Absprache erfolgen. Durch diese Verteilung kann die Schulung in 9 Monaten abgeschlossen werden, was für die Teilnehmenden wie auch den Arbeitgeber einen überschaubaren Zeitraum darstellt. Auch für den Bildungsanbieter ergeben sich aus diesem individuellen Schulungsmodell in einer Kleingruppe neue Anforderungen. Um die Schulungen auch am Wochenende anbieten zu können, wurden zwei Lehrkräfte in die Konzeption und Umsetzung der Schulung einbezogen, die im Wechsel unterrichten. Eine Lehrkraft ist fest bei dem Bildungsträger angestellt, die andere Lehrkraft bietet auf Honorarbasis die Schulungen am Samstag an. Durch diese Kombination der Lehrkräfte ist eine flexible Gestaltung der Kursformate möglich, die den Teilnehmenden auch unterschiedliche Perspektiven auf die Schulungsinhalte eröffnen. Dieses Beispiel guter Praxis zeigt, dass die Umsetzung von betrieblichen Nachqualifizierungen in Kleingruppen gelingen kann, wenn alle beteiligten Akteure aktiv bei der Gestaltung mitwirken. Neben dem Unternehmen und dem Bildungsanbieter wurde auch die zuständige Industrie und Handelskammer einbezogen. Der Bildungscoach stellte der dortigen Ansprechperson die Unterlagen zur Verfügung, sodass nach der Prüfung der Unterlagen die Beantragung eines Qualifizierungsschecks und die Zulassung zu der Externenprüfung möglich waren.

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Teil III: Nachfrage nach Nachqualifizierung Die Beratungskräfte der Initiative ProAbschluss beraten und informieren zum einen Beschäftigte ohne Berufsabschluss und kleinen und mittleren Unternehmen zum Thema Nachqualifizierung. Ein Indikator für den Bedarf an betrieblichen Nachqualifizierungen sind Fachkräfteengpässe. Engpässe bei der Besetzung von Stellen können für Unternehmen ein Anreiz sein, an- oder ungelernte Beschäftigte nachträglich zu Fachkräften auszubilden, um so intern die Fachkräftebedarfe zu decken. Betriebe, die länger als zwei Jahre mindestens eine Stelle im Unternehmen nicht besetzen konnten, investieren verstärkt in die Qualifizierung von Beschäftigten auf Einfacharbeitsplätzen. So haben im Jahr 2013 18% aller Betriebe mit Stellenbesetzungsproblemen Beschäftigte auf Einfacharbeitsplätzen weitergebildet, wohingegen nur 9% der Betriebe ohne Besetzungsengpässen Qualifizierungen für diese Zielgruppe angeboten haben.1 In diesem Kapitel werden fünf Berufsgruppen vorgestellt, die einen hohen Anteil an Fachkräften und Helfern haben und anschlussfähige Ausbildungsberufe für Nachqualifizierungen bieten. Ein weiteres Auswahlkriterium für die Berufe besteht in der Anzahl der Beschäftigten in dem Landkreis und kreisfreien Stadt. Durch den Fokus auf Berufsgruppen mit mehr als 500 Beschäftigten können potenziell mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Nachqualifizierungen identifiziert werden. Eine nähere Einführung in die Methodik der Berufsbeschreibungen und die Bedeutung für die Nachqualifizierung findet sich auf der folgenden Seite.

1

Vgl. Bellmann, Lutz/ Dummert, Sandra/ Ebbinghaus, Margit/ Krekel Elisabeth M./ Leber, Ute (2015): Qualifizierung von Beschäftigten in einfachen Tätigkeiten und Fachkräftebedarf, in: Zeitschrift für Weiterbildungsforschung 38: 287-301.

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Teil III: Nachfrage nach Nachqualifizierung

1) Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in der Berufsgruppe: Sie ermöglicht die Einschätzung, wie viele Beschäftigte dort arbeiten und wie hoch der Anteil an Beschäftigten auf Helferebene und auf Fachkräfteebene ist. 2) Engpässe in der Berufsgruppe: Engpassanalysen geben Aufschluss darüber, wie viele Stellen in einem Beruf schwer zu besetzen bzw. nicht besetzt sind. Diese Aussage kann für aktuelle wie auch zukünftige, also prognostizierte Engpässe erfolgen: a) Gegenwärtige Engpässe: Ein Instrument zur Erhebung der Engpässe in einzelnen Berufen ist die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit. Abgeschlossene Vakanzzeit: Die Vakanzzeit gibt an, wie lange es dauert, eine bei der Agentur ausgeschriebene Stelle zu besetzen. „Die abgeschlossene Vakanzzeit misst die Zeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer Stelle. Von Engpass oder Problemen bei der Besetzung von Arbeitsstellen soll dann gesprochen werden, wenn die Besetzung freier Stellen deutlich länger dauert als ‚üblich‘ bzw. als von den Betrieben für vertretbar gehalten wird oder wenn die Suche mangels Erfolgsaussichten ganz aufgegeben wird.“2 Arbeitslosenbestand absolut: Offene Stellen: Gibt die Anzahl der von Gibt Auskunft über die Anzahl der Arbeitsgebern gemeldeten offenen Stellen in Arbeitslosen in dieser Berufsgruppe. der Berufsgruppe bei der Bundesagentur an. b) Prognostizierte Engpässe: Mit dem Prognoseinstrument regio pro wird bis auf Landkreisebene prognostiziert, welche Fachkräftebedarfe im Jahr 2020 in den Berufsbereichen nach der Klassifikation der Berufe zu erwarten sind. Da diese Berufsgruppen relativ groß sind, werden ergänzend dazu Berufsuntergruppen auf Ebene der Regierungsbezirke dargestellt, um die Fachkräftebedarfe für die Regionen abzubilden. Daraus kann abgeleitet werden, in welchen Berufsfeldern zukünftig sozialversicherungspflichtig Beschäftigte fehlen werden. Die Farbskala gibt an, wie hoch die Engpässe sind: Blautöne Grautöne Gelbtöne Rottöne

3% bis 12% -2% bis 2% -8% bis -3% -9% und geringer

Überschüsse Ausgeglichener Arbeitsmarkt (geringe Engpässe) Mittlere Engpässe Hohe Engpässe

Auf der Ebene der Berufsuntergruppen werden ergänzende Informationen zur Verfügung gestellt: 3) Ausbildungsberufe in der Berufsuntergruppe: Die Übersicht über die bestehenden Ausbildungsberufe ermöglicht einen konkreten Verweis auf mögliche Engpassberufe. 4) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte der Berufsuntergruppe differenziert nach Wirtschaftszweigen: Die Liste der 10 Wirtschaftszweige, in denen am meisten Beschäftigte der Berufsgruppe arbeiten, zeigen, in welchen Unternehmen mögliche Engpässe bestehen bzw. auftreten können.

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Bundesagentur für Arbeit (2011: 15): Möglichkeiten und Grenzen einer statistischen Engpassanalyse nach Berufen.

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3.1. Gebäude- und versorgungstechnische Berufe (34)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt: 1.180 Davon Helferinnen/ Helfer: 538 Davon Fachkräfte: 606 Prognostiziertes Defizit 2020: gering (–3%) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2015 und Demireva, Lora; Lauer, Lars; Lange, Christoph (2015): Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Hessen und seinen Regionen bis 2020 - Prognoseergebnisse und Strategieentwicklung.

Dieser Zielberuf wird im Folgenden näher dargestellt: 341 Gebäudetechnik

3.1.1.Gebäudetechnik (341) Keine Ausbildungsberufe in diesem Bereich. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (2014): Bekanntmachung des Verzeichnisses der anerkannten Ausbildungsberufe und des Verzeichnisses der zuständigen Stellen, Bonn.

Engpässe in dieser Berufsgruppe mit Anforderungsniveau Fachkräfte in der Stadt Offenbach Abgeschlossene Vakanzzeit: 40 Tage Arbeitslosenbestand absolut: 86 Personen Offene Stellen: 2 Quelle: Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, Berechnungsmonat Juli 2015.

Prognostizierte Engpässe in dieser Berufsgruppe im Jahr 2020 in Hessen und im RB Darmstadt Hessen RB Darmstadt Personendefizit -2.950 -1.640 Anteil an Beschäftigten -9% -8% Quelle: www.regiopro.de

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte dieser Berufsgruppe arbeiten in den Wirtschaftszweigen: Insgesamt 343 81 Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau 68 68 Grundstücks- und Wohnungswesen 56 43 Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe 55 87 Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) 19 84 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung 17 94 Interessenvertretung, kirchlicher und sonstiger Verein 12 55 Beherbergung 12 71 Architektur- und Ingenieurbüros; technische, physikalische und chemische Untersuchung 11 53 Post-, Kurier- und Expressdienste 10 85 Erziehung und Unterricht 8 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2014.

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Teil III: Nachfrage nach Nachqualifizierung 3.2. Führer/innen von Fahrzeug- und Transportgeräten (52)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt: 1.857 Davon Helferinnen/ Helfer: * Davon Fachkräfte: 1.775 Prognostiziertes Defizit 2020: gering (–3%) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2015 und Demireva, Lora; Lauer, Lars; Lange, Christoph (2015): Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Hessen und seinen Regionen bis 2020 - Prognoseergebnisse und Strategieentwicklung. *= Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert.

Dieser Zielberuf wird im Folgenden näher dargestellt: 521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 3.2.1.Fahrzeugführung im Straßenverkehr (521) Ausbildungsbereich

Ausbildungsberufe in dieser Berufsgruppe Berufskraftfahrer/ Berufskraftfahrerin Fachkraft im Fahrbetrieb Servicefahrer/ Servicefahrerin

IHK IHK IHK

Ausbildungsdauer (in Monaten) 36 36 24

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (2014): Bekanntmachung des Verzeichnisses der anerkannten Ausbildungsberufe und des Verzeichnisses der zuständigen Stellen, Bonn.

Engpässe in dieser Berufsgruppe mit Anforderungsniveau Fachkräfte in der Stadt Offenbach Abgeschlossene Vakanzzeit: 64 Tage Arbeitslosenbestand absolut: 293 Personen Offene Stellen: 10 Quelle: Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, Berechnungsmonat Juli 2015.

Prognostizierte Engpässe in dieser Berufsgruppe im Jahr 2020 in Hessen und im RB Darmstadt Hessen RB Darmstadt Personendefizit -6.040 -2.990 Anteil an Beschäftigten -8% -7% Quelle: www.regiopro.de

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte dieser Berufsgruppe arbeiten in den Wirtschaftszweigen: Insgesamt 1.291 49 Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen 812 46 Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 91 52 Lagerei sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr 72 38 Sammlung, Abfallbeseitigung, Rückgewinnung 39 53 Post-, Kurier- und Expressdienste 37 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 27 96 Erbringung von sonstigen überwiegend persönlichen Dienstleistungen 26 47 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 24 80 Wach- und Sicherheitsdienste sowie Detekteien 22 56 Gastronomie 21 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2014.

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3.3. Schutz-, Sicherheits- und Überwachungsberufe (53)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt: 739 Davon Helferinnen/ Helfer: 88 Davon Fachkräfte: 548 Prognostiziertes Defizit 2020: gering (–3%) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2015 und Demireva, Lora; Lauer, Lars; Lange, Christoph (2015): Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Hessen und seinen Regionen bis 2020 - Prognoseergebnisse und Strategieentwicklung.

Dieser Zielberuf wird im Folgenden näher dargestellt: 531 Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit 3.3.1.Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit (531) Keine Ausbildungsberufe in diesem Bereich. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (2014): Bekanntmachung des Verzeichnisses der anerkannten Ausbildungsberufe und des Verzeichnisses der zuständigen Stellen, Bonn.

Engpässe in dieser Berufsgruppe mit Anforderungsniveau Fachkräfte in der Stadt Offenbach Abgeschlossene Vakanzzeit: 162 Tage Arbeitslosenbestand absolut: 164 Personen Offene Stellen: 116 Quelle: Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, Berechnungsmonat Juli 2015.

Prognostizierte Engpässe in dieser Berufsgruppe im Jahr 2020 in Hessen und im RB Darmstadt Hessen RB Darmstadt Personendefizit -4.300 -3.060 Anteil an Beschäftigten -13% -11% Quelle: www.regiopro.de

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte dieser Berufsgruppe arbeiten in den Wirtschaftszweigen: Insgesamt 427 80 Wach- und Sicherheitsdienste sowie Detekteien 177 92 Spiel-, Wett- und Lotteriewesen 64 81 Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau 45 70 Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben; Unternehmensberatung 29 84 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung 25 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 15 85 Erziehung und Unterricht 13 71 Architektur- und Ingenieurbüros; technische, physikalische und chemische Untersuchung 11 68 Grundstücks- und Wohnungswesen 4 46 Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 4 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2014.

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Teil III: Nachfrage nach Nachqualifizierung 3.4. Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (63)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt: 1.479 Davon Helferinnen/ Helfer: 424 Davon Fachkräfte: 969 Prognostiziertes Defizit 2020: mittel (–6%) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2015 und Demireva, Lora; Lauer, Lars; Lange, Christoph (2015): Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Hessen und seinen Regionen bis 2020 - Prognoseergebnisse und Strategieentwicklung.

Dieser Zielberuf wird im Folgenden näher dargestellt: 633 Gastronomie

3.4.1.Gastronomie (633) Ausbildungsbereich

Ausbildungsberufe in dieser Berufsgruppe Fachkraft im Gastgewerbe Restaurantfachmann/ Restaurantfachfrau Fachmann für Systemgastronomie/ Fachfrau für Systemgastronomie

IHK IHK IHK

Ausbildungsdauer (in Monaten) 24 36 36

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (2014): Bekanntmachung des Verzeichnisses der anerkannten Ausbildungsberufe und des Verzeichnisses der zuständigen Stellen, Bonn.

Engpässe in dieser Berufsgruppe mit Anforderungsniveau Fachkräfte in der Stadt Offenbach Abgeschlossene Vakanzzeit: 71 Tage Arbeitslosenbestand absolut: 134 Personen Offene Stellen: 14 Quelle: Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, Berechnungsmonat Juli 2015.

Prognostizierte Engpässe in dieser Berufsgruppe im Jahr 2020 in Hessen und im RB Darmstadt Hessen RB Darmstadt Personendefizit -6.720 -4.380 Anteil an Beschäftigten -12% -11% Quelle: www.regiopro.de

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte dieser Berufsgruppe arbeiten in den Wirtschaftszweigen: Insgesamt 545 56 Gastronomie 387 55 Beherbergung 40 92 Spiel-, Wett- und Lotteriewesen 21 47 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 18 59 Herstellung, Verleih und Vertrieb von Filmen und Fernsehprogrammen; Kinos; Tonstudios 18 und Verlegen von Musik 86 Gesundheitswesen 11 71 Architektur- und Ingenieurbüros; technische, physikalische und chemische Untersuchung 9 93 Erbringung von Dienstleistungen des Sports, der Unterhaltung und der Erholung 8 87 Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) 6 70 Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben; Unternehmensberatung 3 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2014.

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3.5. Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theologie (83)

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt: 2.685 Davon Helferinnen/ Helfer: 547 Davon Fachkräfte: 1.245 Prognostiziertes Defizit 2020: mittel (–6%) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2015 und Demireva, Lora; Lauer, Lars; Lange, Christoph (2015): Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Hessen und seinen Regionen bis 2020 - Prognoseergebnisse und Strategieentwicklung.

Dieser Zielberuf wird im Folgenden näher dargestellt: 831 Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege

3.5.1.Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege (831) Keine Ausbildungsberufe in diesem Bereich. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (2014): Bekanntmachung des Verzeichnisses der anerkannten Ausbildungsberufe und des Verzeichnisses der zuständigen Stellen, Bonn.

Engpässe in dieser Berufsgruppe mit Anforderungsniveau Fachkräfte in der Stadt Offenbach Abgeschlossene Vakanzzeit: 108 Tage Arbeitslosenbestand absolut: 38 Personen Offene Stellen: 35 Quelle: Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, Berechnungsmonat Juli 2015.

Prognostizierte Engpässe in dieser Berufsgruppe im Jahr 2020 in Hessen und im RB Darmstadt Hessen RB Darmstadt Personendefizit -11.090 -6.470 Anteil an Beschäftigten -12% -11% Quelle: www.regiopro.de

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte dieser Berufsgruppe arbeiten in den Wirtschaftszweigen: Insgesamt 2.026* 85 Erziehung und Unterricht 828 87 Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) 462 88 Sozialwesen (ohne Heime) 377 84 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung 120 86 Gesundheitswesen 105 70 Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben; Unternehmensberatung 58 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 43 94 Interessenvertretung, kirchlicher und sonstiger Verein 12 97 Private Haushalte mit Hauspersonal 7 82 Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen, a.n.g. 4 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.2014. *Hinweis: Die Anzahl der Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen entspricht aufgrund der statistischen Anonymisierung bzw. einer auf die 10 größten begrenzte Übersicht an Wirtschaftszweigen nicht der Gesamtbeschäftigtenzahl des Berufsfeldes .

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Teil III: Nachfrage nach Nachqualifizierung Literaturverzeichnis Demireva, Lora; Lauer, Lars; Lange, Christoph (2015): Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Hessen und seinen Regionen bis 2020 - Prognoseergebnisse und Strategieentwicklung. abgerufen 02.03.2016. Bundesagentur für Arbeit (2011): Möglichkeiten und Grenzen einer statistischen Engpassanalyse nach Berufen. abgerufen 01.03.2016. Bundesinstitut für Berufsbildung (2014): Bekanntmachung des Verzeichnisses der anerkannten Ausbildungsberufe und des Verzeichnisses der zuständigen Stellen, Bonn.

Abkürzungsverzeichnis BIBB ESF IWAK HWK IHK KMU LW öD RB

Bundesinstitut für Berufsbildung Europäischer Sozialfonds Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur – Zentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main Handwerkskammer Industrie- und Handelskammer Kleine und mittelständische Unternehmen Landwirtschaftskammer Öffentlicher Dienst Regierungsbezirk

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Notizen

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Impressum Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) Zentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main Senckenberganlage 31 60325 Frankfurt am Main www.iwak-frankfurt.de

Sophie Westenberger

Elke Schug

E-Mail: [email protected]

E-Mail: [email protected]

Telefon: 069-798-28923

Telefon: 069-798-25472

Unter Mitarbeit von Jasmin Werle Stand: April 2016 Bildnachweis: Köchin und Koch: © WavebreakmediaMicro - Fotolia.com, Lupe/Graph: © beermedia.de - Fotolia.com, Metallbauer: © Kzenon - Fotolia.com

Gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung und der Europäischen Union - Europäischer Sozialfonds.

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