Teil 1: Digitale Logik

Teil 1: Digitale Logik Inhalt: • Boolesche Algebra • kombinatorische Logik • sequentielle Logik • kurzer Exkurs technologische Grundlagen • programmie...
44 downloads 0 Views 271KB Size
Teil 1: Digitale Logik Inhalt: • Boolesche Algebra • kombinatorische Logik • sequentielle Logik • kurzer Exkurs technologische Grundlagen • programmierbare logische Bausteine

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 1

Tri-State Ausgangslogik • Ausgang eines Tri-State Puffers kann die Zustände 0, 1 oder X („floating“ bzw. „unconnected“) annehmen

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 2

ROM und PROM • Festwertspeicher (ROM =„Read-Only Memory“) enthalten bei Herstellung verdrahtete und nicht änderbare Information • Inhalt eines PROM („Programmable Read-Only Memory“) kann einmalig vom Anwender programmiert werden • Aufbau eines 8×4 Bit ROMs bzw. PROMs:

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 3

EPROM und EEPROM EPROM („Erasable Programmable Read-Only Memory“) •

basierend auf Floating-Gate MOS-FET



Floating-Gate kann Ladung speichern (sperrt mit Ladung auch bei UGS > US)



kann einzeln programmiert werden (durch Überspannung UDS ~20 V für 5ms)



nur komplett löschbar (durch UV-Licht, ~ 20 Minuten)

EEPROM („Electrically Erasable Programmable ROM“) •

Floating-Gate MOS-FET in E2CMOS Technologie



jedes Bit einzeln löschbar (durch Überspannung UGS ~20 V für 5ms)

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 4

Kombinatorische Logik mit PROM • Schematische Darstellung eines PROM (hier mit 16 Worten à 4 Bit): – Adreßdekoder entspricht einer festen UND-Matrix – Koppelelemente entsprechen einer programmierbaren ODER-Matrix

• realisiert Wahrheitstabelle in Hardware • ein PROM mit 2m Worten à n Bit kann jede beliebige boolesche Funktion f : {0,1}m → {0,1}n ohne Minimierung implementieren Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 5

Kombinatorische Logik mit PROM (Forts.) • Beispiel: 2x2 Bit Multiplizierer

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 6

Kombinatorische Logik mit PAL • PAL = „Programmable Array Logic“ • Schematische Darstellung eines PAL-Bausteins (hier ein PAL 4H4 mit 4 Eingängen, 4 Ausgängen und 4 Produkttermen je Ausgang) • Aufbau: – frei programmierbare UND-Matrix – Produktterme werden mit fester ODERMatrix verknüpft

• kann jede (minimierte) Summe von Produkten realisieren, wenn Zahl der Produktterme je ODER ausreicht Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 7

Kombinatorische Logik mit PLA • PLA = „Programmable Logic Array“ • bereits 1970 eingeführt (Philips) • Schematische Darstellung eines PLA-Bausteins (hier ein PLA mit 4 Eingängen, 4 Ausgängen und 16 Produkttermen): • Aufbau: – frei programmierbare UND-Matrix – frei programmierbare ODER-Matrix

• kann jede boolesche Funktion realisieren, wenn Gesamtzahl der Produktterme im PLA ausreicht Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 8

PAL- und GAL-Bausteine PAL („Programmable Array Logic“) • eingetragenes Warenzeichen der Fa. AMD bzw. Lattice • ursprünglich in TTL, heute auch in CMOS • ursprünglich nur einmal und irreversibel programmierbar, heute z.T. auch wiederprogrammierbar • • • •

GAL („Generic Array Logic“) entwickelt von der Fa. Lattice ausschließlich in CMOS wiederprogrammierbar durch E2CMOS-Technologie

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 9

PAL- und GAL-Bausteine (Forts.) weitgehend einheitliche Nomenklatur: PAL/GAL xx Typ yy, mit • xx: Zahl der Eingänge der UND-Matrix • yy: Zahl der Ausgänge • Typ: (Auswahl) H = „high output“ (ODER am Ausgang) L = „low output“ (NOR am Ausgang) X = „xor“ (ODER-Ausgänge mit XOR verknüpfbar) R = „registered“ (mit D Flip-Flops, für Zustandsmaschinen) AR = „registered, asynchronous“ (für asynchrone Schaltungen) V = „various“ (flexible Logik-Makrozelle) XV = „xor, various“ (flexible Logik-Makrozelle mit XOR) Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 10

PAL- und GAL Bausteine (Forts.) Beispiel 1: PAL16R6 • • • • •

6 Ausgänge mit D Flip-Flops, zentral getaktet 2 Ausgänge ohne Register UND-Matrix mit 16 Eingängen (10 extern, 6 rückgekoppelt) 8 Produktterme je ODER-Gatter 8 Ausgänge in Tri-State Logik, davon 6 zentral über Signal OE gesteuert und 2 über Produktterm

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 11

PAL- und GAL Bausteine (Forts.) Beispiel 2: PAL22V10 •

• • • •

10 Logik-Makrozellen (OLMC) mit D Flip-Flop und Summe von max. 16 Produkttermen an D zentraler Takt 10 Tri-State Ausgänge, über Produktterm in OLMC gesteuert max. 22 Eingänge zentraler asynchroner Reset AR, synchroner Preset SP

Technische Informatik I, SS 2001 A. Strey, Universität Ulm

Kapitel 1: programmierbare logische Bausteine 12