STIFTUNG HOFFNUNGSNETZ JAHRESBERICHT 2016

STIFTUNG HOFFNUNGSNETZ JAHRESBERICHT 2016 Editorial Menschen in Not eine Perspektive schaffen Bereits im Winter 2016/2017 liefen die intensiven Abkl...
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STIFTUNG HOFFNUNGSNETZ JAHRESBERICHT 2016

Editorial Menschen in Not eine Perspektive schaffen Bereits im Winter 2016/2017 liefen die intensiven Abklärungen, welche Dorfgemeinschaften den Mut haben, in die befreiten Gebiete in der Ninive-Ebene zurückzukehren. Die Region südlich von Mossul wurde durch die irakische Armee vom IS zurückerobert. Eine Rückkehr dorthin braucht Mut, weil ein dauerhafter Friede ohne Anschläge noch in weiter Ferne scheint. Bei den zahlreichen Gesprächen zeigte sich, dass wenn Basisinfrastrukturen wie Wasserversorgung, Strom, Ambulatorien und vor allem Schulen für die Kinder wieder hergestellt werden, Tausende von Inlandflüchtlingen tatsächlich zurückkehren, statt die Emigration in den Westen ins Auge zu fassen. Nothilfe für 48’000 syrische und irakische Flüchtlinge Seit Herbst 2012 bemüht sich die Stiftung Hoffnungsnetz, syrischen Inlandflüchtlingen so viel Hilfe zukommen zu lassen, dass sie sich nicht auch noch dem Flüchtlingsstrom nach Europa anschliessen. Regelmässig versorgen wir mehr als 21‘000 Flüchtlinge in Syrien und weitere 5‘000 syrische Flüchtlinge erhalten von uns im Libanon dringend benötigte Hilfsgüter. Wir sind überzeugt, dass die vielen einheimischen Fachkräfte bei dem eines Tages stattfindenden Wiederaufbau dringend benötigt werden. Sind sie erst einmal gegangen, kommen nur wenige wieder zurück. Eine so lange andauernde Hilfsaktion hatte die Stiftung Hoffnungsnetz noch nie umzusetzen. Seit Spätsommer 2014 kamen dann noch irakische Inlandflüchtlinge dazu, von denen wir regelmässig 22‘000 vor Ort versorgen. Nur eine ausserordentliche Spendenbereitschaft machen diese umfangreichen Hilfsbemühungen möglich. Bisher kamen bei der Stiftung Hoffnungsnetz über 12 Millionen Franken für Syrien/Irak zusammen. Nepal: Soforthilfe und Wiederaufbau nach Erdbebenkatastrophe Am 25. April und am 12. Mai 2015 erschütterten Beben mit einer Stärke von 7,8 und 7,2 den Himalaya-Staat Nepal. In der ersten Phase konnten über 1‘300 provisorische Blechdächer die Bewohner vor den einsetzenden Monsunregen schützen. Für die Versorgung mit sauberen Trinkwasser installierten wir 1‘000 Sandfilter. Im Gang ist die Erstellung von mehr 450 erdbebensicheren Wohnhäusern. Lokale Partnernetzwerke In mehr als 50 Ländern können wir als Stiftung Hoffnungsnetz auf einen grossen Pool von Fachwissen und freiwilligen Helfenden zurückgreifen. Innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Katastrophenereignis ist es uns dadurch möglich, die notwendigen Ressourcen für eine leistungsstarke Hilfe vor Ort bereitzustellen. Dies beinhaltet auch die Koordination der Hilfsbemühungen in der Schweiz mit einer gemeinsamen Sammlung der angeschlossenen Hilfswerke. Die Träger der Stiftung Hoffnungsnetz sind überzeugt, dass eine solche partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Katastrophen- und Nothilfe einer der besten Wege ist, um notleidenden Menschen schnell, wirkungsvoll und verlässlich Hilfe zukommen zu lassen.

Linus Pfister Linus Pfister Präsident des Stiftungsrates

Inhaltsverzeichnis Stiftung Hoffnungsnetz Kooperation von sechs Hilfswerken Bewährte Zusammenarbeit

4

Sammelaktionen 2016 Flüchtlingskrise Syrien/Irak Erdbeben Nepal Nothilfe Ukraine Extreme Dürre im östlichen Afrika

5

Laufende Projekte HN18 Syrien/Irak/Libanon Flüchtlingskrise HN19 Philippinen Taifun HN20 Südsudan und Zentralafrika HN22 Nepal Erdbeben HN23 Nothilfe Ukraine HN24 Extreme Dürre im östlichen Afrika

6 6 8 9 10 12 13

Abgeschlossene Projekte

14

Im 2016 abgeschlossene Projekte

15

Personen und Tätigkeiten der Stiftung Hoffnungsnetz

17

Bilanz

19

Erfolgsrechnung

20

Anhang zur Jahresrechnung

21

Veränderung Kapital

24

Stiftung Hoffnungsnetz Kooperation von sechs Hilfswerken Die Kooperation «Hoffnungsnetz» wurde im Jahr 2003 von fünf christlichen Hilfswerken gegründet, um im Bereich der Not- und Katastrophenhilfe zusammenzuarbeiten. 2011 stiess ein weiteres Werk dazu. Um dieser Kooperation langfristig ein festes Gefäss zu geben, gründeten die sechs Hilfswerke im August 2011 die Stiftung Hoffnungsnetz. Die Stiftung besteht aus den folgenden Werken, deren Zusammenarbeit in einem Kooperationsvertrag geregelt ist: • • • • • •

Aktion für verfolgte Christen und Notleidende (AVC) Christliche Ostmission (COM) Hilfe für Mensch und Kirche (HMK) Inter-Mission (IM) Licht im Osten (LIO) TearFund Schweiz (TFCH)

Bewährte Zusammenarbeit Durch Zusammenarbeit können die beteiligten Werke mehr bewirken. Jedes Werk hat seine Schwerpunkte und langjährigen lokalen Partner in verschiedenen Ländern. Dadurch ist die Stiftung Hoffnungsnetz in der Lage, bei Katastrophen Soforthilfe vor Ort zu leisten. Der gemeinsame Spendenaufruf durch die Stiftung erhöht den Bekanntheitsgrad und das Spendenvolumen. Dadurch können grössere Hilfsprojekte finanziert werden. Die Zusammenarbeit der Werke erhöht das Vertrauen der Spenderinnen und Spender. Die einzelnen Hilfswerke leiten ihre Spenden aus einer Hoffnungsnetz-Sammelaktion an die Stiftung weiter. Aus dem gemeinsamen Fonds werden Projekte jener Werke finanziert, die einen geeigneten Partner vor Ort haben. Voraussetzung für die Finanzierung ist ein Projektantrag, der von der Expertenkommission geprüft und vom Stiftungsrat auf Empfehlung der Kommission hin genehmigt wurde.

4 Jahresbericht 2016

Sammelaktionen 2016 Die Stiftung Hoffnungsnetz wird tätig bei Katastrophen, sammelt für und hilft Menschen in Notsituationen. Für den Einsatz der Mittel gibt es keinen geographischen, ethnischen oder religiösen Vorbehalt. Der Impuls für eine Sammlung kommt jeweils von einem der Hoffnungsnetz-Trägerwerke. Allfällige Sammelüberschüsse werden für ähnliche Projekte eingesetzt. Im 2016 wurden folgende Sammelaktionen durchgeführt: HN18 Syrien/Irak Flüchtlingskrise „Bitte vergesst uns nicht“ Eingegange Spenden bis 31.12.2016 CHF 3‘838‘410.HN22 Nepal Erdbeben „Heimat in Trümmern“ Eingegange Spenden bis 31.12.2016: CHF 35‘013.HN23 Nothilfe Ukraine „Heimatlos in der Heimat“ Eingegange Spenden bis 31.12.2016: CHF 107‘329.HN24 Extreme Dürre im östlichen Afrika „Wir essen unsere letzten Vorräte“ Eingegange Spenden bis 31.12.2016: CHF 419‘066.-

Ein ukrainisches Ehepaar wird mit dringend benötigten Lebensmitteln versorgt.

5 Jahresbericht 2016

Foto: LIO

Laufende Projekte Die gesammelten Mittel werden in Projekten zweckgebunden umgesetzt. Die Projektverantwortung liegt jeweils beim durchführenden Hoffnungsnetz-Trägerwerk. Zu den im 2016 laufenden Projekten gehörten:

HN18 Syrien/Irak Flüchtlingskrise Angesichts der Krise in Syrien und Irak sind über 4 Millionen Menschen aus Syrien geflohen (18% der Bevölkerung), über die Hälfte sind Kinder. 7.6 Millionen (42% der Bevölkerung im Land) sind innerhalb Syriens vertrieben. Im Irak sind es inzwischen rund 3.2 Millionen intern vertriebene Menschen. Im Libanon leben 1.2 Millionen Menschen, davon über 400‘000 Kinder. Das Hoffnungsnetz hilft intern Vertriebenen und Flüchtlingen im Irak, in Syrien und im Libanon. HN18.1 Syrien und 18.3 Irak-Krise (ausführendes Werk: HMK) Fünf Jahre nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien kommt die Krisenregion Syrien/ Irak noch immer nicht zur Ruhe. Weiterhin sind Millionen von Menschen in der grössten humanitären Krise seit dem Zweiten Weltkrieg auf der Flucht vor Krieg und Terror. Die dramatische Situation vor Ort wurde 2016 durch die Eroberung der syrischen Stadt Aleppo durch das syrische Regime und die noch nicht abgeschlossene Vertreibung der IS-Terroristen aus der irakischen Grossstadt Mosul weiter verschärft. Nebst erheblichen Schwierigkeiten in der Nahrungsmittelversorgung machen insbesondere die kalten Winter den Geflüchteten zu schaffen. Die Stiftung Hoffnungsnetz leistet seit Oktober 2012 effiziente Nothilfe, um den intern vertriebenen Menschen in Syrien und im Irak beizustehen. Die bewährten einheimischen Projektpartner der örtlichen Relief Alliance versorgten 2016 kontinuierlich mehr als 21‘000 Bedürftige in Syrien und 22‘000 Personen im Irak mit dringend benötigten humanitären Hilfsgütern.

Eine Frau erhält wertvolle Lebensmittel im Irak.

6 Jahresbericht 2016

Foto: HMK

Die oftmals von den Kriegsgeschehnissen traumatisierten Flüchtlinge – ein Drittel davon sind Minderjährige – mussten auf der Flucht meist ihr gesamtes Hab und Gut hinter sich lassen. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur und der überfüllten Flüchtlingscamps bewohnen viele Menschen notdürftig errichtete Unterkünfte in Ruinen, an Stadträndern und in Bergdörfern. Durch unsere lokalen Partnernetzwerke werden solche besonders betroffene Flüchtlingsfamilien je nach Notwendigkeit mit Grundnahrungsmitteln, Winterdecken, Kleidung, Matratzen, Heiz- und Kochutensilien, Hygieneartikeln, Zelten und medizinischer Hilfe versorgt. Die dramatische Lage scheint sich in naher Zukunft leider nicht zu entschärfen. Aufgrund erneuter Fluchtbewegungen infolge der Kämpfe um Mosul rief die Stiftung Hoffnungsnetz Ende 2016 zu einer Sonderspende für die Notsituation im Nordirak auf. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden für dieses Projekt CHF1‘080‘000 genehmigt.

Durch unsere lokalen Partnernetzwerke werden Flüchtlingsfamilien mit Grundnahrungsmitteln versorgt.

Foto: AVC

HN18.2 Syrische Flüchtlinge im Libanon (ausführendes Werk: AVC) Mit über einer Million registrierter syrischer Flüchtlinge ist der Libanon nach der Türkei das zweitgrößte Aufnahmeland für diese Menschen. AVC hilft syrischen und irakischen Flüchtlingen im Libanon. Die Flüchtlinge erhalten regelmässig Lebensmittel, Decken, Heizmaterial, Hygieneartikel medizinische Betreuung und Hilfe zur Traumabewältigung. Sehr gefragt sind auch Babynahrung und Milchpulver. Der Grossteil der Flüchtlinge lebt immer noch in den grossen Lagern in der Bekaa Ebene. Unsere Teams besuchen auch kinderreiche Familien in Baabdat, Damour und Burj Hamoud regelmässig. Diese wohnen teilweise in Rohbauten, Lagerräumen, Kellern und Garagen. 71% der Flüchtlingshaushalte im Libanon leben gemäss der aktuellen UNHCR Studie (Vulnerability Assessment of Syrian Refugees in Lebanon 2016) unter der Armutsgrenze. «12% mehr Flüchtlingshaushalte als 2015 kommen kaum über die Runden und haben existentielle Probleme mit der Nahrungsmittelversorgung. Ohne anhaltende Unterstützung wäre ihre Situation furchtbar.» Mit 6’942 verteilten Lebensmittelpaketen konnten ca. 27’850 bedürftige Menschen unterstützt werden und ihre akute Notlage gemildert werden. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden dafür CHF 950‘000.- genehmigt.

7 Jahresbericht 2016

HN19 Philippinen Taifun Der Taifun Haiyan, der am 08. November 2013 über die Philippinen hinwegfegte, erreichte Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 275 km/h und gilt als der bis anhin schwerste Taifun in der Geschichte der Philippinen. Über 10 Millionen Menschen sind vom Sturm betroffen. Besonders Kinder wurden durch die Katastrophe traumatisiert. Im 2016 lag der Schwerpunkt der Hilfe bei der Trauma-Bewältigung und dem nachhaltigen Wiederaufbau von Existenzgrundlagen und Infrastruktur. HN19.3 Philippinen Taifun (ausführendes Werk: TFCH) In der zweiten Phase der Typhoon-Hayjan Nothilfe (01.09.2014 - 30.08.2017), liegt der Fokus weiterhin auf der nachhaltigen Existenzsicherung. Bis Mitte 2017 werden zusätzlich 700 Familien im Aufbau ihrer Lebensgrundlagen geschult und mit Waren oder Startkapital unterstützt (Projekt „Community-Based Livelihood Programme for Families Affected By Typhoon Haiyan“). Es werden ganze Dorfgemeinschaften mobilisiert, gemeinsam an einer sichern Zukunft zu bauen. Die Verletzlichkeit wird verringert und die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung und Infrastruktur gegen zukünftige Katastrophen verbessert. Das Projekt läuft gemäss Planung und ist gut in den Dorfgemeinschaften verankert. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden dafür CHF 100‘000.- genehmigt.

Familien werden durch die Stiftung Hoffnungsnetz mit Waren oder Startkapital unterstützt.

8 Jahresbericht 2016

Foto: TFCH

HN20 Südsudan und Zentralafrika Unsicherheit, Gewalt, Hunger. Millionen von Menschen im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik leben seit Monaten unter schlimmen Bedingungen - weitgehend abseits der grossen Schlagzeilen. Die Bevölkerung der betroffenen Gebiete flieht einerseits direkt vor der Gewalt, andererseits vor dem damit verbundenen Hunger. Denn in umkämpften Gebieten ist die Arbeit auf den Feldern nur noch unter grösster Lebensgefahr möglich. HN20.2 Südsudan (ausführendes Werk: TFCH) Zusammen mit der lokalen Partnerorganisation Across setzt sich TFCH in Amongpiny dafür ein, dass die medizinische Grundversorgung verbessert wird. Für die intern vertriebenen Menschen als auch für die ansässige Bevölkerung wurde eine kleines permanentes Gesundheitszentrum gebaut. Der Projektverlauf im 2016 wurde durch personelle Wechsel, sowie durch den Ausbruch erneuter Kämpfe im Südsudan unterbrochen. Hinzu kommt, dass der Zugang zum Projektgebiet durch Überschwemmungen oft erschwert war. Zurzeit wird überlegt, wie der letzte Teil des Projektes umgesetzt werden kann. Die sanitären Einrichtungen, die Hygienebedingungen und der Zugang zu Wasser sollen verbessert werden. TearFund unterstützt dieses Projekt seit Juli 2014. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden für dieses Projekt CHF 433‘000.- genehmigt. HN20.3 Zentralafrikanische Republik Gesundheits-Krise (ausführendes Werk: TFCH) TFCH unterstützt die lokale Partnerorganisation ELIM beim Bau eines Gesundheits-Zentrums. Das Projekt soll dem Problem der medizinischen Unterversorgung entgegenwirken. Die Bevölkerung soll mit Medikamenten und elementaren medizinischen Behandlungen versorgt werden. Die medizinischen Behandlungen werden zu subventionierten Preisen angeboten. Insbesondere Kinder (unter 5 Jahren), Schwangere, Weisen und Witwen sollen von der Dienstleistung profitieren. Im 2016 kam es leider zu gewaltsamen Übergriffen durch welche Projektbeteiligte Schaden genommen haben. Zudem wurde Baumaterial gestohlen. Beides führte dazu, dass das Projekt in Rückstand geraten ist. Das zweite Stockwerk ist im Bau. Das erste Stockwerk kann bald in Betrieb genommen werden. Die Französische Botschaft hat bereits weiteres Material gespendet. Auch die WHO überlegt sich eine Mithilfe am Projekt, da dieses Stadtquartier dringend eine Klinik braucht. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden für dieses Projekt CHF 30’000.- genehmigt.

9 Jahresbericht 2016

HN22 Nepal Erdbeben Am Mittag des 25. April 2015 erschütterte ein gewaltiges Erdbeben den Himalayastaat Nepal (Stärke 7.8). Die Zahl der Toten wurde mit über 8‘800 angegeben, rund 500‘000 Häuser wurden zerstört. Via HoffnungsnetzPartner wurden in der ersten Phase Lebensmittelpakete verteilt sowie Nothilfe-Sets, Zelte, Decken, Verbandmaterial, Wasserfilter und mehr. Hoffnungsnetz-Trägerwerke unterstützen die Bevölkerung zusammen mit lokalen Partnerorganisationen beim erdbebensicheren Wiederaufbau. Leider wurde der Projektablauf stark verzögert durch bürokratische Hürden.

Die vom Erdbeben betroffene Familien erhalten ein neues Heim.

Foto: TFCH

HN22.1 Nepal Erdbeben Soforthilfe (ausführendes Werk: IM) Die Partnerorganisation von Inter-Mission Schweiz - GEMS in Bihar, Indien - hat seit längerer Zeit einen Zweig in Nepal. Diesen hat sie befähigt, ein Projekt für den Wiederaufbau von 100 Häusern zu entwickeln. Arme und am meisten vom Erdbeben betroffene Familien sollen ein neues Heim erhalten. Die Häuser werden nach den neusten Vorschriften der nepalesischen Regierung für erdbebensicheres Bauen errichtet. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden soll eine positive Auswirkung auf die Gemeinden haben. Bisher sind 10 Häuser fertiggestellt und für die übrigen die Genehmigungsverfahren und Planung abgeschlossen. Bis Ende 2017 sollten alle Bauten bezugsbereit sein. Die enorme Teuerung ist gegenwärtig die grösste Herausforderung, nachdem die bürokratischen Hürden überwunden werden konnten. Die Hilfe erfolgt vorab in Berggebieten, die bisher von der Regierung vernachlässigt wurden. So bringt das Projekt neue Hoffnung für diese Menschen. Von der Stiftung Hoffnungsnetz genehmigtes Gesamtbudget: CHF 354‘000.-

10 Jahresbericht 2016

HN22.2 Nepal Erdbeben (ausführendes Werk: AVC) 2016 konnte ein grosser Teil der Projektziele erreicht werden. Es wurden 1’307 Blechdächer für Notunterkünfte verteilt, 1‘037 Bio-Sandfilter gebaut und verteilt sowie 249 Leute als Trainer für Trauma-Bewältigung geschult. Die verteilten Blechdächer werden später für den Wiederaufbau permanenter Häuser verwendet. Das Projekt wurde von der AVC Partnerorganisation „Nehemiah Nepal“ ausgeführt. Die Zusammenarbeit mit der Regierung erwies sich anfänglich als Herausforderung. Das Projekt läuft trotzdem nach Plan. Ein weiteres Risiko sind weitere Erdbeben, die das Land in noch grösserem Ausmass treffen können. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden dafür CHF 300‘000.- genehmigt. HN22.3&4 Nepal Erdbeben Soforthilfe (ausführendes Werk: TFCH) TFCH unterstützt die lokale Partnerorganisation World Renew Nepal beim Wiederaufbau von 332 erdbebensicheren Häusern. Der Projektfortschritt ist aufgrund behördlicher Hürden zäh. Die erste Phase dauert deshalb voraussichtlich bis Juni 2017. Trotz Verzögerungen konnte die Zeit jedoch gut genutzt werden. 109 Maurer/innen und Schreiner/innen wurden im erdbebensicheren Wiederaufbau geschult. Landrechte wurden geregelt. Letztendlich hatten die Schwierigkeiten durch die Behörden auch positive Auswirkungen. World Renew Nepal wurde bei den Verhandlungen als kompetenter und vertrauenswürdiger lokaler Akteur wahrgenommen. Das Projekt ist den Umständen entsprechend auf gutem Kurs, obwohl bisher nur 30 der 332 Häuser gebaut werden konnten. Von der Stiftung Hoffnungsnetz genehmigtes Gesamtbudget: CHF 315‘000.-

Wiederaufbau von erdbebensicheren Häusern.

11 Jahresbericht 2016

Photo: TFCH

HN23 Nothilfe Ukraine Die andauernde Krise in der Ostukraine spaltet und destabilisiert das ganze Land. 1,35 Millionen Menschen sind mittlerweile heimatlos in ihrer eigenen Heimat, 900‘000 sind in Nachbarländer geflohen. Über 6‘500 Menschen sind umgekommen, mehr als 17‘000 verwundet, 5 Millionen auf fremde Hilfe angewiesen. Kinder, Betagte und Arme bleiben allein zurück. HN23.1 Ukraine Humanitäre Krise (ausführendes Werk: LIO) Der Konflikt in der Ukraine hat sich kaum verändert. An der Front wird immer noch täglich geschossen. In den westlichen Medien wird kaum noch über den Krieg berichtet, doch von Frieden ist die Ukraine noch weit entfernt. Die meisten Flüchtlinge sind nun zu Umsiedlern geworden, haben eine neue Heimat in Städten der Westukraine oder im Ausland gefunden und werden wahrscheinlich nicht mehr in den Osten zurückkehren. Besonders die wirtschaftliche Situation belastet das Land weiter: steigende Lebensunterhaltskosten, der schwächelnde Griwna und weitverbreitete Korruption. Während sich viele ausländische Organisationen zurückgezogen haben, blieb Licht im Osten mit seinen Partnern weiter aktiv. Bis November 2016 wurden 38‘981 Lebensmittelpakete (ca. 600 t), 9‘911 Hygienepakete (70 t) und rund 200 t weitere Hilfsgüter (Kleider, Holz, Kartoffel, Brote…) verteilt. Mitten in dieser Hoffnungslosigkeit berichten Gemeinden in der sogenannten „Neutralen Zone“ von Wachstum. Menschen schöpfen ganz neu Hoffnung aus dem Glauben. Das Mandat des Hoffnungsnetzes endete im Dezember 2016. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden dafür CHF 340‘000.- genehmigt.

Verteilung von Kartoffeln an die Bevölkerung.

12 Jahresbericht 2016

Foto: LIO

HN24 Extreme Dürre im östlichen Afrika In den vergangenen zehn Jahren wurde das östliche Afrika von vier grossen Dürren heimgesucht. Diese Katastrophen treffen eine bereits stark geschwächte Bevölkerung. Hunger, Krankheit, zerstörte Ernten, Flüchtlingsströme und Viehsterben waren die Folgen dieser Dürren. Schätzungen gehen von zehn Millionen Betroffenen aus, ein Drittel davon in Äthiopien. Auch in Malawi hat die Dürre ihre kargen Spuren hinterlassen. HN24.1 Malawi El Nino Dürre (ausführendes Werk: TFCH) In den letzten zwei Jahren litt Malawi aufgrund des El-Niño Wetter-Phänomens abwechslungsweise an Dürre und Überflutungen. Dies führte zu Ernteausfällen. Über 40% der rund 17 Millionen Einwohner litten an Essensknappheit. TFCH versorgt im Salima Distrikt in Zentral-Malawi zusammen mit der lokalen Partnerorganisation World Relief Malawi 320 Haushalte mit den notwendigsten Lebensmitteln. Zusätzlich werden Massnahmen ergriffen um den Lebensunterhalt der Familien langfristig zu sichern. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden dafür CHF 175‘000.- genehmigt.

Ein Mädchen isst die letzten Körner, die ihre Mutter auftreiben konnte.

13 Jahresbericht 2016

Foto: TFCH

HN24.2 Äthiopien El Nino Dürre (ausführendes Werk: HMK) Die prekäre humanitäre Situation vor Ort hat die Stiftung Hoffnungsnetz dazu bewogen, zu Gunsten der Bevölkerung zu intervenieren. Im Jahr 2016 wurden die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung abgeklärt, die Projektevaluierung getätigt und die finanziellen Mittel zur Projektumsetzung sichergestellt. Das Brunnenbauprojekt in Äthiopien wird ab Anfang Frühling 2017 realisiert und konzentriert sich auf die langfristige Versorgung der Bevölkerung in der Borena Zone mit sauberem Trinkwasser. 18 Brunnen sind geplant, welche rund 13‘000 Menschen mit Trinkwasser versorgen werden. Die Bevölkerung wird in Kampagnen über Hygiene und Wasserversorgung informiert werden. Geplant ist, für die Wasserkomitees vorwiegend Frauen auszubilden, die sich für ein gutes und faires Wassermanagement und die Erhaltung der Wasserstellen engagieren werden. Unterstützt werden sie dabei von Wassertechnikern, die eine fortwährende Funktion der Wasserstellen sicherstellen werden. Die Gesundheit der Bevölkerung wird sich verbessern, da von Wasser übertragene Krankheiten abnehmen. Frauen und Mütter werden mehr Zeit für Aufgaben im und ums Haus haben, was ihren Arbeitsalltag merklich erleichtern wird. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden dafür CHF 250‘000.- genehmigt.

Abgeschlossene Projekte Seit der Gründung des Hoffnungsnetzes wurden folgende Hilfsaktionen durchgeführt:

2003: Krieg im Irak / Erdbeben im Iran 2004: Monsun in Indien / Tsunami in Indonesien 2005: Flut in Rumänien / Erdbeben in Pakistan 2006: Erdbeben in Java, Indonesien 2007: Tsunami in Indonesien (Banyak-Inseln, Projekt finanziert von der Glückskette) 2008: Zyklon in Burma 2009: Erdbeben in Sumatra 2010: Pogrome in Kirgistan / Hochwasser in Pakistan / Erdbeben Haiti 2012: Niger Ernährungskrise (HN17.1) 2013: Ostafrika-Kenia Hungerkrise (HN16.1 und 5) 2014: Ostafrika-Äthiopien Hungerkrise (HN 16.4) 2014: CAR & Südsudan Flüchtlingskrise Soforthilfe (HN20.1) 2015: Ostafrika-Äthiopien Behinderte (HN16.6) 2015: Indonesien Schulen für Flüchtlingskinder (HN21.1) 2016: Philippinen Taifun (HN19.1 & 19.2) 2016: Südsudan-Boma Flüchtlingskrise (HN20.4)

Foto: AVC

14 Jahresbericht 2016

Im 2016 abgeschlossene Projekte HN19.1 Philippinen Taifun (ausführendes Werk: TFCH) Für die aktue Nothilfe unterstützte TearFund Schweiz die Integral Alliance für flexible und schlagkräftige Projekte die durch kleine lokale Partnerorganisationen durchgeführt wurden. Beim Wiederaufbau arbeitete TearFund Schweiz mit Tear Holland und der lokalen Partnerorganisation Philippines Children‘s Ministry Network (PCMN) und Food for the Hungry (FH) zusammen. Schwerpunkte der Intervention waren: Verbesserung der Notunterkünfte; Rehabilitation von Schulen und öffentlichen Gebäuden; Sanierung der Wasserversorgung; Wiederaufbau Gesundheitsinfrastruktur / -systeme und Rekonstruktion von Häusern und Lebensgrundlagen. Es war sehr ermutigend zu sehen, wie professionell unsere Partner ihre Projekte umgesetzt haben und welche Stärke in der Zusammenarbeit mit anderen internationalen und lokalen NGOs und Begünstigten liegt. Die Projektziele wurden erreicht und teilweise sogar übertroffen. Dieses Projekt (HN19.1) ist abgeschlossen. HN19.2 Philippinen Taifun (ausführendes Werk: AVC) AVC arbeitete in den Philippinen mit “Vision Help International Care Foundation”, Baguio zusammen. Mit lokalen Behörden und Kirchen wurde an Rehabilitation und Zukunftsperspektiven für Menschen auf Bantayan, Botigues und Liparyan gearbeitet. Dazu gehört, technisch bessere Einrichtungen zu ermöglichen, welche sie vor zukünftigen Stürmen besser schützten soll. 755 Familien erhielten Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente. Für den Wiederaufbau von 300 Massiv-Häusern wurde Baumaterial abgegeben. Zudem wurde eine Produktion von 200 vorfabrizierten Standard Holzhäusern aufgebaut, sowie deren Auslieferung und Aufbau mit einheimischen Teams organisiert. Durch den Aufbau von 400 Meer-Algenfarmen wurde die Existenz vieler Bewohner gesichert. Die rasch erfolgte, unbürokratische Hilfe war für die Begünstigten eine grosse Ermutigung. Das Projekt ist abgeschlossen. Von der Stiftung Hoffnungsnetz wurden für dieses Projekt (HN19.2) CHF 550‘000.- genehmigt.

15 Jahresbericht 2016

HN20.4 Südsudan-Boma (ausführendes Werk: TFCH) Weil sich die politische Lage in der semiautonomen Region Greater Pibor Area verbessert hatte, kehrten mehr und mehr ehemals Geflüchtete wieder zurück in ihre Heimat. Das führte zu einer neuen Notlage. In der Zwischenzeit waren Häuser, Felder etc. zerstört worden und die Rückkehrer hatten keine Lebensgrundlage. Das Projekt half den RückkehrerFamilien beim Wiederaufbau der Existenzgrundlagen. Ca. 1600 Familien (Haushalte) werden durch Gemüsesaatgut und andere Güter unterstützt. Dieses Projekt wurde in einer sehr marginalisierten und sehr abgelegenen, schwer zugänglichen Region durchgeführt und war deshalb besonders notwendig. Das Projekt ist eingebettet in eine langfristige Strategie, die das Ziel einer ganzheitlichen Stärkung der Bevölkerung und der lokalen und staatlichen Institutionen verfolgt. Es leistete einen Betrag für einen würdevollen Start der rückkehrenden Familien in Boma County und basierte auf Bedürfnisse, die von den beteiligten Menschen geäussert wurden. Dieses Projekt bildet wie beabsichtigt eine wichtige Basis für die weitere Entwicklung der Region. Das Projekt ist abgeschlossen. Von der Stiftung Hoffnungsnetz genehmigtes Gesamtbudget: CHF 90‘000.-.

Rückkehrer-Familien erhalten Hilfe zum Wiederaufbau der Existenzgrundlagen.

16 Jahresbericht 2016

Foto: TFCH

Personen und Tätigkeiten der Stiftung Hoffnungsnetz Personelle Veränderungen Stiftungsrat Der neue CEO von TearFund Schweiz, Adrian Förster ist neues Mitglied des Stiftungsrates. Er ersetzt Johannes Günthardt der anlässlich seines Ruhestandes seine Funktion als Mitglied des Stiftungsrates niedergelegt hat. Expertenkommission Erwin Bänteli Mitglied der Expertenkommission, hat sich im Berichtsjahr entschieden, neue Herausforderungen anzupacken. Seit Ende Mai verstärken Martin Brunner und Gallus Tannheimer die Expertenkommission. Martin Brunner ist Unternehmer, Maschinenbauingenieur (ETH) mit Nachdiplomstudium und Berufserfahrung in Entwicklungszusammenarbeit (NADEL). Er wird die Expertenkommission als externes Mitglied unterstützen. Gallus Tannheimer studierte Maschinenwesen an der ETH und TU München und arbeitete nach seinem Theologiestudium als Pfarrer. Nach einer Weiterbildung in Bereich Führung und Management war er mehrere Jahre Geschäftsführer. Seit 2012 ist er Projektleiter bei COM und Mitglied der Geschäftsleitung. Finanzen Judith Fuss hat das Hoffnungsnetz für neue Herausforderungen verlassen. Neu zuständig für Buchhaltung und Finanzen ist Anja Schüpbach. Sie arbeitet Teilzeit je für die Stiftung Hoffnungsnetz / HMK und eine Schweizer Bank. Stiftungsrat Der Stiftungsrat traf sich im Jahr 2016 zwei Mal zu einer Sitzung. Mitglieder des Stiftungsrates sind: Linus Pfister (HMK), Präsident Daniel Hofer(AVC), Vizepräsident Georges Dubi (COM)

17 Jahresbericht 2016

Hans Lendi (IM) Matthias Schöni (LIO) Adrian Förster (TFCH)

Expertenkommission Die Hauptaufgabe der Expertenkommission ist die Prüfung der eingehenden Projektanträge. Die Kommission traf sich im Jahr 2016 vier Mal zu einer Sitzung. Mitglieder der Kommission sind: Bruno Wacker (AVC) Gallus Tannheimer (COM)

Jürg Reist (HMK) Martin Brunner (extern)

Koordinator Der Koordinator koordiniert die interne Arbeit der Stiftung Hoffnungsnetz. Er koordiniert den Start einer Spendensammlung, sorgt für den Informationsfluss unter den beteiligten Hilfswerken und unterstützt den Stiftungsrat und die Expertenkommission in ihrer Arbeit. Inhaber der Funktion: Thomas Stahl (TFCH) Kommunikation Die Kommunikationsverantwortliche versorgt die Werke mit Projektinformationen, sorgt für eine aktualisierte Internetseite, koordiniert Pressemitteilungen und kümmert sich um das Marketing im Hoffnungsnetz. Inhaberin der Funktion: Sibylle Weber (TFCH) Finanzen Die Buchhaltung für die Stiftung Hoffnungsnetz wird bei der HMK geführt. Inhaberin der Funktion: Anja Schüpbach. Revisionsstelle HST Treuhand AG, 3634 Thierachern Arbeitsteilung Die Stiftung Hoffnungsnetz greift für verschiedene Aufgaben (Fundraising, Marketing, Finanzen, Projektabwicklung, etc.) auf bestehende Kapazitäten der involvierten Partnerwerke zurück.

18 Jahresbericht 2016

Bilanz per 31.12.2016 Aktiven

2015

2016

%

977'492.05 1'408'679.65 2'386'171.70

1'654'769.44 709'113.25 2'363'882.69

67.41% 28.89% 96.00%

294'063.02 762.15 294'825.17

90'660.32 233.45 90‘893.77

3.69% 0.01% 4.00%

Umlaufvermögen

2'680'996.87

2'454'776.46

100%

Bilanzsumme

2'680'996.87

2‘454‘776.46

100%

2015

2016

%

10'646.35

0.00

0.00%

163'732.68

111‘075.65

4.52%

1'000.00 175'379.03

2'000.00 113'075.65

0.08% 4.61%

18'595.38 1'558'161.64 554'808.76 173'747.39 0.00 2‘305‘313.17

0.00 1'612'181.82 235'637.87 0.00 287‘246.86 2‘135‘066.55

0.00% 65.68% 9.60% 0.00% 11.70% 86.98%

120'000.00 80'304.67 200'304.67

120'000.00 86'634.26 206'634.26

4.89% 3.53% 8.42%

2'680'996.87

2‘454‘776.46

100%

Post CHF 46-7906-0 Post CHF Anlagekonto Flüssige Mittel Forderungen gegenüber Partnerwerken Forderungen Verrechnungssteuer Übrige kurzfristige Forderungen

Passiven Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Partnerwerken Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristiges Fremdkapital Projektfonds HN 16 Ostafrika Projektfonds HN 18 Syrien Projektfonds HN 22 Nepal Projektfonds HN 23 Ostukraine Projektfonds HN 24 Ostafrika Total Fondskapital Stiftungskapital Freies Kapital Total Organisationskapital Bilanzsumme

19 Jahresbericht 2016

Erfolgsrechnung per 31.12.2016 Ertrag Freie Spenden Freie Spenden Partnerwerke Spenden HN Ostafrika Spenden HN Ostafrika Partnerwerke Spenden HN Syrien Spenden HN Syrien Partnerwerke Spenden HN Philippinen Spenden HN Philippinen Partnerwerke Spenden HN Sudan Spenden HN Sudan Partnerwerke Spenden HN Nepal Spenden HN Nepal Partnerwerke Spenden HN Ostukraine Spenden HN Ostukraine Partnerwerke Spenden HN Ostafrika Spenden HN Ostafrika Partnerwerke Total Spendenertrag

2015 250.00 2'985.20 0.00 2'822.00 132'588.13 3'110'307.57 0.00 45'194.50 250.00 54'477.40 59'457.31 1'174'297.05 30'375.60 399'740.73 0.00 0.00 5'012'745.49

2016 0.00 20'297.65 20'000.00 17'140.95 145'072.72 3'693'337.93 0.00 33'462.50 0.00 0.00 1'411.20 33'602.59 3'080.08 104'249.23 39'168.10 379'897.97 4‘490‘720.92

0.00 836.10 836.10

12'027.00 667.05 12‘694.05

5'013'581.59

4'503'414.97

2015

2016

18'732.14 2'398.30 2'825'835.95 58'409.00 289'924.00 670'027.00 251'812.60 0.00 4'117'138.99

55'736.33 0.00 3'686'859.15 48'425.27 0.00 353'973.00 280'614.69 124'444.00 4'550'052.44

5'562.70 35'773.70 8'262.85 49'599.25

8'459.95 24'113.50 143.50 32'716.95

10'388.25 66'579.13 76'967.38

4'792.20 79'770.41 84'562.61

4'243'705.62

4'667'332.00

769'875.97

-163'917.03

Zuweisung an Projektfonds zweckgebunden Entnahme aus Projektfonds zweckgebunden Total Fondsveränderung

-4'976'109.63 4'198'680.89 -777'428.74

-4'379'805.82 4'550'052.44 170‘246.62

Jahresergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals

-7'552.77

6'329.59

7'552.77 0.00

-6'329.59 0.00

Kostenbeiträge Partnerwerke Finanzertrag Total übriger Ertrag Total Betriebsertrag Aufwand HN 16 Ostafrika HN 17 Sahel HN 18 Syrien HN 19 Philippinen HN 20 Sudan HN 20 Nepal HN 21 Ostukraine HN 24 Ostafrika Total Projekteaufwand Administration Arbeitsleistung Dritter übriger Aufwand Total Administrativer Aufwand Werbung/Inserate Sammlungskosten (Druck/Versand) Total Fundraising- und Werbeaufwand Total Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Fondsveränderung

20 Jahresbericht 2016

Entnahme / Zuweisung Freies Kapital Jahresergebnis

Anhang zur Jahresrechnung 2016 1.

Angaben zur Organisation

Grundlage Die Stiftung Hoffnungsnetz wurde mit der Stiftungsurkunde vom 30. August 2011 gegründet zur Institutionalisierung der bestehenden Zusammenarbeit folgender Hilfswerke: • • • • • •

AVC Aktion für verfolgte Christen und Notleidende, 2553 Safnern COM Christliche Ostmission, 3076 Worb HMK Hilfe für Mensch und Kirche, 3608 Thun IM Inter-Mission, 4410 Liestal LIO Licht im Osten, 8404 Winterthur TFCH TearFund, 8005 Zürich

Der Sitz der Stiftung befindet sich in Thun. Mit sämtlichen Stifterwerken wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen bezüglich Koordination von Spendensammlungen und Durchführung von Projekten. Zweck Die Stiftung bezweckt, die Katastrophenhilfe im Sinne der Soforthilfe und Unterstützung des anschliessenden Wiederaufbaus. Der Zweck wird erreicht durch: • die Kooperation christlicher und anderer Hilfswerke, um die Wirksamkeit der Hilfe zu erhöhen und den organisatorischen Aufwand zu minimieren. • die Verwaltung gemeinsamer Hilfsfonds. • die allgemeine Katastrophen- und Nothilfe (Soforthilfe) und Wiederaufbau. • die Hilfe zur Selbsthilfe. • die Armutsbekämpfung im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Stiftungsrat Die Stifterwerke sind mit je einer Person im Stiftungsrat vertreten. Sämtliche Mitglieder zeichnen kollektiv zu zweien. • • • • • •

Linus Pfister Daniel Hofer Georges Dubi Hans Lendi Matthias Schöni Adrian Förster

Präsident Vizepräsident Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied

Expertenkommission Der Expertenkommission obliegt die Organisation und Koordination der Abwicklung der Sammelaktionen und der Hilfsprojekte. Zudem übernimmt sie die organisatorische und qualitative Verantwortung für Fundraising, Vorbereitung zur Projektvergabe und Projektauswertung.

21 Jahresbericht 2016

Revisionsstelle HST Treuhand AG, 3634 Thierachern Aufsichtsbehörde Als gesamtschweizerisch tätige gemeinnützige Stiftung untersteht die Stiftung Hoffnungsnetz folgender Aufsichtsbehörde: Eidgenössisches Departement des Innern (EDI), Eidgenössische Stiftungsaufsicht 2. Rechnungslegungsgrundsätze Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrecht (Art. 957 bis 962) erstellt. Sie entspricht in Darstellung und Bewertung den Grundsätzen von Swiss GAAP FER 21 und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage (true & fair view). 3.

Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen gegenüber Partnerwerken Darunter bilanziert sind Spendenerträge, welche bei den Partnerwerken eingegangen sind und noch nicht an die Stiftung Hoffnungsnetz übertragen wurden. Verpflichtungen gegenüber Partnerwerken Darunter bilanziert sind noch nicht bezahlte Projekt-Schlusszahlungen sowie WerksEntschädigungen für Administration- und Fundraisingaufwand. Fondskapital siehe die separate Aufstellung „Rechnung über die Veränderung des Kapitals 2016“ Die Projekte HN 16 Ostafrika, HN 19 Philippinen und HN 23 Ostukraine wurden abgeschlossen. Die Projekte HN 16 Ostafrika und HN 23 Ostukraine wurden neutral abgeschlossen. Der Minussaldo bei HN 19 Philippinen wurde aus dem freien Kapital gedeckt. Organisationskapital siehe die separate Aufstellung „Rechnung über die Veränderung des Kapitals 2016“ 4.

Erläuterungen zur Betriebsrechnung

Projektaufwand Die Projekte werden jeweils durch ein Partnerwerk durchgeführt. Projektkosten und -löhne werden direkt von diesen Werken bezahlt.

22 Jahresbericht 2016

Administrativer Aufwand Die Arbeitsleistungen des Koordinators und des Kommunikationsverantwortlichen wurden gemäss Stundenprotokollen mit CHF 14‘850.00 an TearFund entschädigt. (Vorjahr 28‘450.00) Für die Buchhaltungsarbeiten wurden gemäss Stundenprotokoll der involvierten Mitarbeiter im Buchhaltungsjahr Fr. 8‘900.70 an die HMK bezahlt. (Vorjahr 7‘115.70) Fundraising- und Werbeaufwand Die angeschlossenen Hilfswerke nehmen diese Aufgaben grundsätzlich individuell und autonom wahr. Als Ansporn stellt die Stiftung Hoffnungsnetz Informationen und FlyerVorlagen zur Verfügung. Im Jahr 2016 wurden 179‘280 Flyer für Syrien/Mossul (HN18) und 46‘800 Flyer für die Dürre in Ostafrika (HN24) bezogen. Um ihre Sammlungskosten zu decken können die spendenzuleitenden Organisationen im üblichen Rahmen Spendenabzüge anbringen. Festgelegt ist einzig, dass diese nicht höher als 15 Prozent sein dürfen. Aufgliederung des Betriebsaufwandes nach Kosten-Arten 2015 2016 Entrichtete Beiträge 4'026'651.99 4'624'353.95 Sachaufwand 217'053.63 42'978.05 Total Betriebsaufwand 4'243'705.62 4'667'332.00

5.

Weitere Angaben

Vollzeitstellen Die Stiftung hat kein angestelltes Personal. Entschädigungen an Stiftungsrat Der Stiftungsrat arbeitet ehrenamtlich. Es werden in Einzelfällen Spesen vergütet. Unentgeltliche Leistungen Stiftungsrat: 6 Personen, 2 Sitzungen (Vorjahr 3 Sitzungen), Total 108 Stunden (Vorjahr 72 Stunden)

23 Jahresbericht 2016

Jahresbericht 2016

24

200'304.67

2'505'617.84

Gesamtkapital

80'304.67

Organisationskapital

Freies Kapital

120'000.00

Bestand Anfang Jahr

Organisationskapital

Stiftungskapital

2'305'313.17

Zweckgebundene Fonds

-

173‘747.39

Ostukraine

Ostafrika

554'808.76

-

1'558'161.64

18'595.38

Nepal

Philippinen

Syrien

Ostafrika

Bestand Anfang Jahr

4'281'988.82

20'297.65

20'297.65

-

Spenden Partnerwerke

4'261'691.17

379'897.97

104'249.23

33'602.59

33'462.50

3'693'337.93

17'140.95

Spenden Partnerwerke

208'732.10

-

-

-

Spenden direkt

208'732.10

39'168.10

3'080.08

1'411.20

-

145'072.72

20'000.00

Brutto Spenden direkt

12'694.05

12'694.05

12'694.05

-

übriger Ertrag

-

105'580.23

105'580.23

-

Netto Spenden

-105'580.23

-7'375.22

-462.01

-211.68

-

-97'531.32

-

Interne ErtragsZuweisung

Veränderung Kapital

7'009'032.81

338'876.60

218'876.60

120'000.00

Projektguthaben

6'670'156.22

411'690.86

280'614.69

589'610.87

33'462.50

5'299'040.97

55'736.33

Projektguthaben

-4'667'332.00

-117'279.56

-117'279.56

-

Verwendung

-4'550'052.44

-124'444.00

-280'614.69

-353'973.00

-48'425.27

-3'686'859.15

-55'736.33

Verwendung

-

-14'962.77

-14'962.77

2'341'700.81

206'634.27

86'634.27

120'000.00

Bestand Ende Jahr

Interne FondsTransfers -

2'135'066.55

287'246.86

-

235'637.87

-

1'612'181.82

-

Bestand Ende Jahr

14'962.77

-

-

-

14'962.77

-

-

Interne FondsTransfers

Kontaktperson: Thomas Stahl Koordinator Hoffnungsnetz TearFund Schweiz Josefstr. 34 8005 Zürich Telefon 044 447 44 00 [email protected]

25 Jahresbericht 2016