Sonntag, 29. November 2015 Leuchtspur

Sonntag, 29. November 2015 Leuchtspur Am 23. November wurde in der Deutschen Botschaft Peking die Zeitschrift "Leuchtspur" vorgestellt. Hierin werde...
Author: Leon Berg
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Sonntag, 29. November 2015

Leuchtspur

Am 23. November wurde in der Deutschen Botschaft Peking die Zeitschrift "Leuchtspur" vorgestellt. Hierin werden neuere chinesische Autoren in deutscher Übersetzung dem deutschen Markt präsentiert. Das Magazin dient einerseits dem Kulturaustausch, soll aber natürlich auch den Buchabsatz chinesischer Werke in Deutschland fördern. Anwesend waren, neben dem Leiter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft, Enrico Brandt, und auf chinesischer Seite dem Parteisekretär Yan Jinming, einige der Schrifsteller, Professoren und Übersetzer, die einen Werkbeitrag geleistet haben, darunter Lin Bai und Li Hao, letzterer chinesischer "Schriftsteller 1. Klasse". Herausgegeben wird die recht dicke und interessante Zeitschrift einmal jährlich vom offiziellen "Volksliteratur"-Verlag. Sonntag, 29. November 2015

596 Der aktuelle Shanghaier "Hurun-Report" verzeichnet 2015 die Zahl von 596 chinesischen Dollar-Milliardären. Das kommunistische China hat damit die kapitalistischen USA - 537 Milliardäre - hinter sich gelassen. Sonntag, 29. November 2015

9.892 In einer losen Reihe werde ich gelegentlich Zahlen über China bereitstellen. Beginnen möchte ich mit 9.862. Laut "China Daily" vom 28.11.15 war dies im Jahre 2014 das durchschnittliche chinesische Jahreseinkommen in Renminbi Yuan. Dies entspricht am heutigen Tag ca. 1.458 Euro Jahreseinkommen (durch den sich fortsetzenden Euroverfall wird diese Zahl quasi täglich höher).

Sonntag, 29. November 2015

Weihnachtsmarkt 2015

In diesem Jahr gab es, zusätzlich zur normalen Öffnungszeit am Samstag mit ca. 6.000 Besuchern, eine verkleinerte Variante des Weihnachtsmarkts am Vorabend für ca. 1.000 geladenen Gäste. Dies war eine schöne Gelegenheit, in Ruhe und ohne Geschiebe über den Markt zu laufen und mit Bekannten und Freunden einen Glühwein zu trinken, den wie immer Siemens verkaufte, oder eine Volkswagen-Currywurst zu essen. Der Weihnachtsmarkt auf dem Gelände der Deutschen Botschaft in Peking ist ein reiner "Charity Market", d.h. alle Erlöse dienen einem guten Zweck und unterstützen private Sozialprojekte. Sonntag, 29. November 2015

Weihnachten naht!

Wenn es um die Pekinger Deutsche Botschaft herum einen Parkstau gibt, ist dies Ende November ein sicheres Zeichen für den Weihnachtsmarkt. Da weder der deutsche noch der internationale Führerschein in China gelten, haben viele der zahlreichen deutschen Mitarbeiter der Automobilfirmen, für die in der Regel ein eigenes Auto zur Verfügung gestellt wird, einen Fahrer angestellt. Dieser wartet dann geduldig, bis die zu Fahrenden wieder zurückkehren und vertreiben sich solange die Zeit im parkenden Auto. Donnerstag, 26. November 2015

Die Sonne ist wieder da!

Mit dem kalten Nordwind hat sich auch der Smog kurzfristig verzogen. Anbei ein Bild von gestern - bitte mit der Wetterlage vor der Kältewelle vergleichen ("Wann wird's mal wieder richtig Sonne?" vom 22. November). Die Hochhäuser sind wieder sichtbar! Man muss jedoch betonen, dass man die Luftverschmutzung nach einiger Zeit als nicht mehr ganz so bedrohlich wahrnimmt. Der Mensch passt sich an. Selbst Verschmutzung erscheint relativ und an das leichte Abhusten bei Smog gewöhnt man sich irgendwie. (Nachtrag: Bereits am nächsten Tag waren die Hochhäuser wieder komplett im starken Smog verschwunden.)

Donnerstag, 26. November 2015

Nicht ganz so kalt!

Der zweite Schnee der Saison (Bild vom 23. November) - glücklicherweise ist die chinesische Wettervorhersage auch nicht immer zuverlässiger als die deutsche. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen, denn die -12 Grad heute Morgen waren gerade noch auszuhalten. Tagsüber sind wir bei schnuckeligen -7 Grad, Tendenz steigend. Alles halb so wild. Schließlich wollen wir bald wieder auf den zugefrorenen Seen eislaufen. Darüber hinaus findet am kommenden Samstag der Weihnachtsmarkt der Deutschen Botschaft statt - bei bestem Glühweinwetter!

Sonntag, 22. November 2015

Schneeschutz

Mit Regenschirm auf dem Gefährt: Wie Chinas Lieferanten mit dem aktuellen Wetter umgehen.

Sonntag, 22. November 2015

Eiswurst

Ebenfalls gesehen bei IKEA: eine interessante Kombination aus Softeis und Würstchenspieß. Hmmmm...

Sonntag, 22. November 2015

Wohnst du noch...?

Der Samstag bei IKEA Peking: Schon vor vielen Wochen ging durch die sozialen Netzwerke und Zeitschriften, dass das beliebte Schlafen in der Bettenabteilung des schwedischen Einrichtungshauses von nun an verboten sei. Unser Einkauf ließ erahnen, dass sich etwas geändert hat - bereits ein Großteil der Sofas war von teils schlafenden, teils ruhenden Chinesen belegt. Wer nun dachte, das "Happening" hätte sich von der Betten- auf die Sofaabteilung verlagert, bemerkte bald seinen Irrtum. Es mag insgesamt etwas weniger geworden sein, aber zwischen all den herumflanierenden Besucherinnen und Besuchern finden sich immer noch zahlreiche Erwachsene, Kinder, ja ganze Familien, die in den Schlafzimmern von IKEA das tun, weswegen man sich in China nie entschuldigen muss: einfach nur schlafen.

Sonntag, 22. November 2015

Niederschläge, ganz in weiß

Seit letzter Nacht schneit es ununterbrochen und kräftig. Glaubt man den Meteorologen, dann geht es auch noch den ganzen Tag so weiter. Zur Abwechslung bietet der immer noch graue Himmel viel weiße Pracht. Es ist eine wahre Freude, dies miterleben zu dürfen. Für die chinesische Hauptstadt ist diese Menge an Schnee sehr selten und deshalb wirklich besonders. Glaubt man den Meteorologen auch die weitere Vorhersage? Dann wird es schnell bitterkalt. Die Vorhersage spricht zwar nicht mehr von den zuvor prognostizierten Nachttemperaturen von -17 Grad Celsius, aber reichen die für Mittwoch vorhergesagten -14 Grad nicht auch? Als täglicher Fahrradfahrer hellt mich auch nicht auf, dass tagsüber "nur" normaler Dauerfrost zwischen -6 und -4 Grad herrschen soll. Wir werden sehen - im Vergnügungspark (siehe Bild) ist heute jedenfalls Flaute.

Sonntag, 22. November 2015

Niederschläge

In Peking, das sich normalerweise bereits in der Trockenzeit befinden sollte, fiel in letzter Zeit unglaublich viel Niederschlag. Das ruft dann wieder die fleißigen Helferlein hervor, die z. B. wie diejenigen auf dem Bild in jeder Regenpause nichts Anderes zu tun haben, als die vielen, nicht ablaufenden Pfützen in die Kanalisation zu kehren.

Sonntag, 22. November 2015

Wann wird's mal wieder richtig Sonne?

Seit knapp zwei Wochen hält die trübe Winterdüsterheit bereits an. Dieses Bild wurde vor ca. einer Woche aufgenommen (im Hintergrund sind eigentlich Hochhäuser zu sehen). Die Hauptstadt war mal wieder kräftig versmogt mit Luftwerten über 400 AQI. Noch extremer war es im nordöstlich gelegenen Shenyang. Die dortige Messung der lokalen chinesischen Behörden fand, bedingt durch das Einsetzen der Heizperiode, Werte von um die 1.400 Mikrogramm der lungenschädlichen pm 2,5 Partikel pro Kubikmeter Luft (die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt als Maximum 25 Mikrogramm). Die AQI-Skala hört bereits bei 500 auf, mein extremster, selbst erlebter Wert war bei etwas über 600. Das ist schon so schlecht, dass man nicht mehr vor die Tür geht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich hoffe, dass ich diese Shenyanger Werte nie erleben muss.

Sonntag, 8. November 2015

Weiße Minimalpracht

Es war nicht viel, aber es reichte zusammengekratzt für die kleine Schlacht auf dem Pausengelände: der erste (einzige?) Schnee der Saison, gefallen letzten Donnerstag. Der Übergang zwischen den Jahreszeiten verläuft hier bekanntlich recht schnell. Vor zwei Wochen waren wir noch im T-Shirt auf der Mauer wandern, jetzt ist die Kälte gekommen. Die bleibt, im Gegensatz zur aktuellen deutschen Milde, nun langfristig. Noch hat die Heizperiode nicht begonnen. Erst ab dem 15. November sind alle Fernwärmekraftwerke im Einsatz. Wer keine Zusatzheizung hat, muss sich bei nächtlichen Außentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auch zu Hause warm anziehen. Sonntag, 8. November 2015

Stadtplanung in Übersicht

Absolut sehenswert ist das Pekinger Stadtplanungsmuseum, in dem die aktuelle und zukünftige Entwicklung der Stadt in einem riesigen dreidimensionalen Modell aufgezeigt wird. Die Stadtrandgebiete sind darüber hinaus fotografisch auf dem Boden abgebildet. Es macht Spaß, seinen Wohnsitz zu finden und zu sehen, welche neuen Gebiete bereits verplant sind - und insbesondere auf welche Weise. Sonntag, 8. November 2015

Baustelle, arbeitergefüllt

Es erstaunt mich auch heute noch, wie viele Menschen auf Baustellen eingesetzt werden, die einzig und allein schaufeln. Arbeit ist billig, die Menschen müssen beschäftigt werden. Wenn dann einmal Maschinen herangefahren werden, stehen diese unzählige Tage nutzlos herum und warten auf ihren Einsatz. Das gibt es allerdings nicht nur in China.

Sonntag, 8. November 2015

Die Parade, immer wieder

In den zentralen U-Bahnlinien Pekings läuft die chinesische Militärparade, die vor über vier Wochen stattfand, immer noch als Endlosschleife auf den Monitoren. Immer wieder strammes Marschieren, immer wieder tolle Waffen. Von morgens bis nachts. Sieben Tage die Woche. Sonntag, 8. November 2015

Die Moderne naht...

Leider rücken Hochhaussiedlungen, wie sie in den anderen asiatischen Metropolen an der Tagesordnung sind, auch immer näher an Hanoi heran. Der Anfang ist bereits gemacht - ich bin gespannt, wie die vietnamesische Hauptstadt in 20 Jahren aussieht.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Parken

Und wo sind die Mopeds, wenn sie nicht in Verwendung sind? Das Bild zeigt eine Gasse in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Brumm & Stink

Leider kann man durch dieses Bild nur einen kleinen, unscheinbaren Eindruck der Verkehrssituation in Hanoi gewinnen. Die Wirklichkeit ist nahe am Wahnsinn. Hunderttausende Mopeds mit Verbrennungsmotor durchschwirren die Stadt, der Lärm und Gestank sind an manchen Orten unglaublich. Warum dies nicht wie in Peking durch Elektromotorisierung geht, ist die große Frage. Hanoi selbst ist jedenfalls das Gegenteil von bergig.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Straßenhändler

In Hanoi wird immer noch viel mit Zweirädern transportiert. Wer sich noch kein Moped leisten kann oder will, muss wie die ältere Dame mit dem Fahrrad vorliebnehmen. Die Menschen in Hanoi waren mir gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit. Ein Lächeln gehört zum Alltag und schafft sogleich eine Nähe, die Vertrauen erzeugt. Die kleine Bäckerei unweit meines Hotels schaffte es durch Freundlichkeit (und leckere Produkte), mich jeden Tag neu zu verführen. Auch in Hanoi genießt Essen einen hohen Stellenwert. Wie in China gilt: sehr lecker!

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Oktoberfest in Vietnam

Immer wieder erstaunt bin ich, wie weit der Arm der Oktoberfeste reicht. Im herbstlichen Peking schallt es ebenso "Die Krüge hoch!" wie im schwülheißen Vietnam, das doch eigentlich eher französisch orientiert ist. Donnerstag, 29. Oktober 2015

DPRK

Revealing North Korea DPRK - so lautet der Name einer organisierten Tour des Chinese Culture Centre in das kommunistische Nordkorea, der "Democratic People's Republic of

Korea". "Aufdeckend" wie der Titel der Tour ist Hinweis Nummer 5: "Japanischen Staatsbürgern werden höhere Preise berechnet". Diese Sonderbehandlung ist nicht ungewöhnlich - siehe Artikel "Seemonster". Dienstag, 29. September 2015

Seemonster

Die diesjährige Klassenfahrt ging mit den 12ern, die die Exkursion eigenständig geplant hatten, zur Liadong-Halbinsel (Provinz Liaoning) im Osten des großen Landes. Geschichtsinteressierten wird Port Arthur - heute Lüshunkou - ein Begriff sein. Die Gegend war in ihrer Geschichte Zankapfel von China, Russland und Japan. Der dortige Hafen ist immer noch Marinestützpunkt und erst seit kurzem für den allgemeinen Tourismus zu besichtigen. Die Ausnahme ist chinatypisch: Japanische Staatsbürger haben auch heute noch Hafenverbot. Dalian, die bedeutendste Stadt der Halbinsel, ist mit ihren ca. 7 Millionen Einwohnern das regionale Zentrum. Es gibt dort neben den mittlerweile ach so chinatypischen Tausenden von Hochhäusern auch ein paar nette Strände, wo ich beim Schwimmen fast ertrunken wäre: zuerst vor Schreck und dann wegen eines Lachkrampfes - beides aufgrund der sonnenscheuen Dame rechts im Bild, weil sie plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte und an mir vorüberschwamm. Herzallerliebst!

Dienstag, 29. September 2015

Mauer, grün und blau

Einer meiner schönsten Tage im Pekinger Umland: Die chinesische Mauer weiß besonders im Spätsommer zu überzeugen.

Dienstag, 29. September 2015

Tempel

Wie schön der Himmelstempel bei blauem Himmel aussehen kann, zeigt das obige Bild. Es gab zuletzt ein paar richtig klare Tage, die zeigten, wie bezaubernd Peking eigentlich ist.

Dienstag, 29. September 2015

Helden des Alltags: Putzengel

Peking ist bekanntlich eine sehr saubere Stadt. Dazu tragen nicht zuletzt auch diese drei Damen bei. Putzmaschinen sind in der Hauptstadt weiterhin kaum zu sehen. Es wird gefeudelt, was das Zeug hält. Dass auf diese Weise mehr Menschen in Lohn und Brot kommen können, liegt auf der Hand. Effektivität sieht anders aus. Donnerstag, 3. September 2015

Feierabend!

Die Freiwilligenarmee darf endlich nach Hause. Peking hatte 850.000 Einheimische als Paradenaufpasser rekrutiert und nochmals 400.000, die als Verkehrspolizeiergänzung dienten (Einwohner Saarland 09/2014: ca. 989.000). In manchen Straßen fernab der eigentlichen Innenstadt, wo der Aufmarsch stattfand, saßen im Abstand von 20 Metern Aufpasser, was fast schon Bedrohungsgefühle heraufbeschwor. Das kannte ich schon vom Jahrestag der Staatsgründung ein Jahr zuvor, an dem es keine Parade gab, aber dennoch unzählige Aufpasser am Straßenrand. Donnerstag, 3. September 2015

Auch dieser Radfahrer...

...freute sich über die ungewöhnliche Tour auf der Aufmarschstraße. Mit dem Mobiltelefon nahm er ein Video seiner kompletten, einsamen Fahrt auf. Ich wüsste zu gerne, wem er diese Aufnahme zeigt. Aber wie ich meine Chinesen kenne, ist diese schon längst im Internet unterwegs.

Donnerstag, 3. September 2015

So leer...

...hatten wir die Straße vor dem Tor des Himmlischen Friedens noch nie gesehen. Wir waren direkt nach der Parade lange, die Gegend umrundend, auf der Suche nach Schlupflöchern

unterwegs. Wir hatten Glück, denn gerade als wir im Westen der Paradestraße vorbeifuhren, wurde diese geöffnet. Wir waren mit unseren Fahrrädern fast alleine auf der Straße unterwegs, auf der eine Stunde zuvor die Weltöffentlichkeit die Zukunft Chinas betrachten durfte. Donnerstag, 3. September 2015

Für das Volk...

...ist die Parade ja sowieso nicht gedacht. Wie man auf dem Fernsehbild sieht, ist nur ein ganz kleiner Bereich bestuhlt. Nur und ausschließlich für diesen Bereich gibt es die Parade. Der Präsident fuhr zwar vor der Parade an dem sehr langen, stehenden Militäraufmarsch vorbei (und zurück), aber wer als Westler vermutet, die Straßenränder seien dort voller Fahnen schwenkender Menschen gewesen, hat das Prinzip China nicht verstanden. Vollkommene, gespenstische Einsamkeit. Der Präsident und sein Militär. Das Gebiet weiträumig abgesperrt. Natürlich durften Anwohner nicht aus dem Fenster schauen. In den Bürogebäuden wurden in den letzten Tagen sogar bedrohliche Artikel wie Scheren eingesammelt. Tankstellen geschlossen. Alles zum Wohle der Parade. An der das Volk nur am Fernseher teilnehmen darf.

Donnerstag, 3. September 2015

Die heutige Militärparade...

...konnte man als Normalsterblicher nicht sehen, aber wenn man sich in der Einflugschneise der Flugzeuge befindet, wenigstens diese.

Mittwoch, 2. September 2015

Die Spannung steigt...

Der Tag vor der großen Militärparade, 21 Uhr. 26 von 27 Sendern im Fernsehen bringen entweder Kriegsfilme gegen die Japaner oder berichten von der Waffenparade und den Heldentaten der chinesischen Streitkräfte. Das Militär im Mittelpunkt. Natürlich auch die Staatsgäste. Die Straße vor der Deutschen Botschaftsschule beherbergt das "Four Seasons Hotel", eine der besten Unterkünfte der Hauptstadt. Als mir am frühen Abend verboten wurde, die Straße zu überqueren, wuchs die Neugier. Plötzlich wurde der Verkehr angehalten, damit der serbische Präsident passieren konnte. Die Liste der Staatsgäste ist sicherlich nicht so hochrangig, wie man sie sich in China gewünscht hätte. Dienstag, 1. September 2015

Toilettenhinweis

Andere Länder, andere Sitten: Während sich der Westler in der Regel nicht mit den Hocktoiletten anfreunden kann und sich, wie hier am Flughafen Kuala Lumpur, freut, saubere, "normale" Einrichtungen zu haben, muss für die anderen ein Warnhinweis angebracht werden - siehe Bild links unten: "Nicht auf den Toilettenrand steigen". Dienstag, 1. September 2015

Kuala Lumpur

Nicht Kaiserslautern, trotzdem KL. Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur, übersetzt "schlammige Flussmündung" und gegründet 1857, ist mit ca. 1,6 Millionen Einwohnern für asiatische Verhältnisse zwar etwas klein, sieht aber für mich im Prinzip genauso aus wie all die anderen Großstädte. Hochhäuser prägen das Stadtbild. Der Wettlauf, wer denn nun das höchste Gebäude hat, bestimmt das Handeln. Leider waren wir eine Woche vor dem Formel 1 - Grand Prix dort, so dass wir nur dessen Vorbereitungen sehen konnten.

Dienstag, 1. September 2015

Sommerrückblick

Auch in Kuala Lumpur: Allianz Versicherungen. Dienstag, 1. September 2015

Nebeneffekt: blauer Himmel

Nicht nur bei unserem Ausflug nach Baiquanshan, dem schönen "Berg der 100 Quellen", sondern auch in Peking selbst sind die Maßnahmen der Regierung spürbar: blauer Himmel und gute Luft überall. Für die Feierlichkeiten WM und Militärparade wurden, gefühlt strikter als im letzten Herbst bei der APEC-Konferenz, wieder unzählige Fabriken und alle Baustellen

geschlossen. So kann in Peking auf Befehl von oben gutes Wetter entstehen. Seit zwei Wochen sind tagsüber die Luftwerte besser als in mancher deutschen Stadt, die Menschen sind gut gelaunt und selbst der ein oder andere Regen ändert daran nichts. Allerdings sind auch die Heerscharen von fahrenden Essensständen verboten worden, was die Nahrungsaufnahme beim Hunger zwischendurch erschwert. Dienstag, 1. September 2015

Ende der Sommerpause: Militärparade

Etwas befremdlich ist es schon, wenn vor dem Haus Panzer herumfahren. In diesem Jahr gibt es jedoch den "70. Jahrestags des Sieges des Widerstandskrieges des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression und den weltweiten Anifaschistenkrieg", im Rest der Welt einfach nur Zweiter Weltkrieg genannt. Um den Friedenswillen zu demonstrieren, werden am 03. September 2015 alle möglichen Waffen chinesischer Herkunft präsentiert nebst vielen Soldatinnen und Soldaten. Beeindruckend ist wieder einmal die Informationspolitik. Wann genau die Parade stattfindet und wo, lässt sich nur durch die Interpretation vieler anderer

Informationen herleiten. So ist z.B. der internationale Flughafen am Donnerstag für drei Stunden gesperrt - zur Parade gehören eben auch Kampfflugzeuge. In Kombination mit dem Wissen um gesperrte U-Bahnhaltestellen und Straßenbereiche kann man dann vermuten, wo etwas passieren könnte. Zuschauen darf man als Normalbürger, geschweige denn als Ausländer, sowieso nicht. Wenn man Chinesen fragt, wo man denn die Parade anschauen könnte, gibt es immer nur die gleiche Antwort: Vor dem Fernseher. Dienstag, 1. September 2015

Ende der Sommerpause: Leichtathletik-WM

Zu den schönen Dingen einer Großstadt gehört natürlich auch der Besuch von Großveranstaltungen. Bei der hiesigen Leichtathletik-Weltmeisterschaft staunten wir nicht schlecht, als einige niederländische Fans uns nach der Goldmedaille für Dafne Schippers im 200m-Sprint mit orangenen Fähnchen "einzäunten", was die anwesenden Chinesen begeisterte. Ebenfalls staunten wir allerdings über die Essensversorgung im Stadion. Obwohl die Nahrungsaufnahme zu den großen Leidenschaften der Chinesen gehört, gab es im "Vogelnest", dem Olympiastadion, für die Zuschauerschaft unsinnigerweise ausschließlich Abgepacktes zu essen: Chips, Kekse, Trockenfleisch, Eis.