Soll ich aus der Kirche austreten?

PFARRBLATT ALTLERCHENFELD, WIEN VII/VIII NR. 112 Juni/Juli/August 2009 Ich glaube an Gott ... den Schöpfer des Himmels und der Erde. Liebe Pfarrfam...
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PFARRBLATT ALTLERCHENFELD, WIEN VII/VIII

NR. 112

Juni/Juli/August 2009

Ich glaube an Gott ... den Schöpfer des Himmels und der Erde. Liebe Pfarrfamilie! Dieser Anfangssatz des Glaubensbekenntnisses mag für Sie zwar im ersten Moment wohlvertraut und deshalb fast lapidar klingen, er spricht aber eine für uns ganz grundlegende existentielle Wirklichkeit an: Er sagt uns nämlich Folgendes: Der ganze Kosmos, alles um uns und vor allem uns als Menschen gibt es nicht als Ergebnis blinder Zufälligkeit einer Laune der Evolution – im Gegenteil: Wir sind gewollt, wir sind von Gott gewollt. So dürfen wir den Menschen und die ganze Schöpfung als Zeichen von Gottes Zuwendung sehen. Ich wünsche Ihnen für die bevorstehende Urlaubs- und Ferienzeit ein offenes Auge und ein offenes Herz für die Schönheit der Schöpfung und gute Begegnungen mit anderen Menschen, so dass Sie mit neuem Bewusstsein diesen Satz sprechen können: Ich glaube an Gott ... den Schöpfer des Himmels und der Erde. Mit herzlichen Segensgrüßen, Ihr Pfarrer Eugen Schindler CM

Soll ich aus der Kirche austreten? Warum sollte ich aus der Kirche austreten, nur weil der Papst in Rom eigenartige Entscheidungen trifft? Manches, was in der „Amtskirche“ passiert, finde ich gut; anderes lehne ich ab. Für meinen persönlichen Glauben hat das keine Relevanz. Jedoch: Ab und zu etwas Protest von „unten“ schadet der Kirche keineswegs, im Gegenteil. Die Formel „Auftreten statt Austreten“ ist alt, aber gut. Freiberuflicher Journalist, 26 Im Wandel der Zeiten hat es immer wieder positive und negative Entwicklungen in der christlichen Kirche gegeben, und auch diese letzten Auseinandersetzungen werden - vielleicht erst in ein paar Jahren - eine neue

Orientierung bzw neue Erkenntnisse bewirken. Christus hat gesagt, dass seine Kirche die Zeiten überdauern wird, daher vertraue ich darauf, dass sich zu guter Letzt alles zum Positiven entwickeln wird. Abgesehen davon, komme ich - als getaufte Christin - wegen einiger weniger Menschen, die „Unrichtiges“ getan haben, gar nicht auf die Idee, aus der Kirche auszutreten, denn damit würde ich anstatt zu stärken noch zusätzlich schwächen. Pensionistin, 66 ...weil zwar in Europa die Zahl der Katholiken und Priester stark fällt, in anderen Erdteilen aber zunimmt und zu Hoffnung Anlass gibt. Lehrer i.R,. 63 ....weil ich mich in der Gemeinschaft der Kirche wohlfühle und ich mich vor Ort in der Pfarre gern für die Menschen engagiere, ohne immer vor Augen zu haben, was in der Weltkirche oder Diözese Negatives passiert. Lehrerin, 59

Man sollte die Kirche nicht mit einer Servicestation verwechseln, von der man nimmt, wenn man etwas braucht und austritt wie aus einem Verein, wenn man alle offiziellen Serviceleistungen empfangen hat. Für mich ist die Kirche eine Gemeinschaft, meine Pfarre, die Menschen. Ich stimme vielen Aussagen und Entscheidungen der offiziellen Kirche nicht zu, doch Vorgaben und Verfehlungen von anderen schwächen „meine Kirche“ nicht. Für mich findet Kirche an der Basis statt, in der Gemeinde unter Freunden, Bekannten und Gleichgesinnten. Kaufmännische Angestellte, 28 Ich trete nicht aus, weil wir am meisten selbst dafür verantwortlich sind, wie sich kirchliches Leben heute gestaltet. In den Pfarrgemeinden leben wir praktische Religiosität, ohne die die ganze Kirche nicht leben Berater im Bildungs- und kann. Arbeitsmarktbereich, 29

Ich trete nicht aus der katholischen Kirche aus, weil ich in einer tollen Pfarrgemeinde aufgewachsen bin, und aus dieser Zeit sehr viel mitgenommen habe. Sowohl Freunde, als auch Werte oder Erfahrung durch die Arbeit mit Anderen! Das ist mir sehr wichtig! Angestellte, 28 Jahre In meinem Weltverständnis menschelt es überall, wo wir mit Menschen zu tun haben. So auch in der Kirche. In meinem Gottverständnis, ist Gott einzigartig, allgegenwärtig. Also auch in der Kirche. Kirche ist für mich die Gemeinschaft Gleichgesinnter, eine Gemeinschaft, in der ich mich aufgehoben fühle. Aufgehoben fühle ich mich auch in meiner Familie. In der Familie darf ich so sein, wie ich bin. Da darf ich fragen, hinterfragen und erhalte oft un-

bequeme Antworten. Und manchmal auch keine. So ist Kirche. Angestellte, 47 Jahre Warum ich trotzdem nicht austrete: -weil ich an etwas Höheres glaube, und mich nicht vom Bodenpersonal abhängig fühle! -weil die katholische Kirche das einzig wahre Wertegerüst vermittelt, und das seit „geraumer“ Zeit! -weil ich mich in der katholischen Kirche geborgen fühle -weil es absolut keine brauchbaren Alternativen gibt. Angestellte, 54 Jahre Unser Pfarrgemeinderat Frau Monika Lackenbauer hat verschiedene Leute zu diesem Thema befragt.

In eigener Sache Wir hoffen, Ihnen mit unserem Pfarrblatt ein wenig Freude, Impulse zum Nachdenken und nicht zuletzt die Neuigkeiten unseres Pfarrlebens zu bieten. Hier ein kurzer Überblick über die Kosten unseres Pfarrblattes, das vierteljährlich mit einer Auflage von ca. 3700 Stück erscheint: Porto ca. Euro 2.900,– Druckkosten ca. Euro 10.400,– Das sind für unsere Pfarre nicht unerhebliche Kosten und wir bitten Sie um Unterstützung bei der Finanzierung. Um Kosten zu sparen, legen wir nur in jeder zweiten Ausgabe Erlagscheine bei. Diesem Pfarrblatt liegt kein Erlagschein bei; wir bitten Sie aber herzlich, Ihre Spende auf das Konto: Pfarre Altlerchenfeld, Spendenkonto, Erste Bank, Blz: 20111, Konto: 03206904 einzuzahlen oder beim nächsten Mal mit zu berücksichtigen. Vielen Dank! Ihr Redaktionsteam

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Rom ist weit weg! oder Was geht's uns an? Ein durch seine befremdlichen Aussagen zum Hurrikan Katrina, zur Gefährlichkeit von ..Harry Potter"Büchern und zur Homosexualität ins Kreuzfeuer der Medien geratener oberösterreichischer Pfarrer sollte Weihbischof werden. Der Pius-Bruderschaft wurde als Geste der Versöhnung die Aufhebung der Exkommunikation vierer Bischöfe angeboten, einer davon ein Holocaust Leugner, gegen den schon ein EU-Haftbefehl kolportiert wurde. Diese Themen bewegten die Medienwelt in den letzten Monaten und rückten die katholische Kirche wieder einmal ins Zentrum von abendlichen Fernsehdiskussionen, reißerischen Artikeln bis zu Websites wie „trotz-speiben-bleiben.at". Mittlerweile alles Schnee von gestern. Gerhard Maria Wagner wird nicht Bischof, die päpstliche Geste der Versöhnung wurde vom Hl. Vater in einer mehrseitigen Erklärung ins rechte Licht gerückt. Dieser beschreibt „sprungbereite Feindseligkeit" seiner Kritiker und meint, dass diese „auf mich einschlagen zu müssen glaubten". Nun, das macht eine weitere Diskussion schwierig, allerdings ist Rom weit weg. Eine Überraschung im Zusammenhang mit der Causa „Wagner" war die Reaktion der österreichischen Bischöfe, die soweit bekannt, einmütig gegen diese Berufung waren. Manche verstehen diesen Akt als besonders mutig. Ich meine, dass man die Medienstimmung hinsichtlich der Pius-Brüder und auch die im Volk noch sehr lebendige Erinnerung der letzten zwei

Jahrzehnte an Krenn, Groer, das Priesterseminar St. Pölten, die Abberufung Helmut Schüllers usw. berücksichtigen muß. Diese Vorgänge haben uns als Kirche geschadet, geradezu verletzt und letztlich viele von uns immer wieder in die Situation gebracht, erklären zu müssen, warum wir diese Kirche unterstützen, und nun endlich einmal ein Schritt gegen einen neuen absehbar schwierigen Akt. Geht uns das nun etwas an oder nicht? Das hängt von unserem Kirchenbild ab und wie couragiert wir dieses verfolgen. Als Jesus Christus seine Jünger berief, bestand die Idee darin überlaufene Dinge zu überdenken und das Wesentliche „Gottesliebe und Selbst-/ Nächstenliebe" in den Vordergrund zu rücken. Dies auch mit der Möglichkeit immer wieder Irrtümer zu begehen. Die Kirche ist Leib Christi, sie ist „Sakrament", sie folgt den Evangelien und baut auf den alten, ersten Bündnissen auf und setzt diese in ihrer Art fort. Kirche, wenn wir ihre Ursprünge in der Jesusbewegung sehen, war eine aktive, umtriebige und offensichtlich nicht immer genehme Bewegung. Sie war natürlich auch politisch, weil sie die Gesellschaftsordnung in Frage stellte und Erweiterungen suchte, die den Menschen den Zugang zu Gott ermöglichte. Denken sie an die Frage der „Heidenchristen" - damals etwas sehr Kritisches. Was geht uns das alles an? Wir sind immer noch Teil dieser Bewegung, eingeladen an dieser Kirche mitzubauen, jesuanische Nachfolge weiterzuleben 3

und auch WEITERZUDENKEN. Konservativ und traditionell in der Beständigkeit, sich den zentralen religiösen Geboten, den grundlegenden ethischen Fragen zuzuwenden, aber nicht traditionalistisch, unbewegbar oder im mitmenschlichen Umgang fragwürdig. Das spirituelle Bedürfnis in Europa ist hoch, die Zahl der kirchlichen Berufungen auch, und dennoch gehen viele wieder verloren, weil dafür kein Platz ist und weil es manchmal schwer ist in einer so widersprüchlichen Kirche zu bleiben. Ja auch einige von uns haben überlegt, ob man sogar austreten muss. Was hält ist der Glaube, dass wir durch unsere Teilnahme Veränderung bewirken, dass Kirche im Sinne des 2. Vat. Konzils geöffnet werden muss, dass in diesem Sinne die Landes- und Ortskirchen an der Steuerung ihrer pastoralen Wege mehr Mitsprache haben, dass der Zugang zu den kirchlichen Ämtern überdacht werden sollte, z.B. im Sinne gemeindlicher Presbyterien usw. Kirche hat etwas beizutragen an der Gestaltung der Gesellschaft, eine lebendige Pfarrgemeinde wie unsere auch. Wir sind diese Kirche und können uns solchen Diskussionen nicht verschließen, denn wir sind Teil eines großen Werkes, das Gott im Zentrum hat, nicht eine italienische Großstadt, dort wohnt Gott auch und der Papst. (interessante Links zum Weiterlesen auf www.trotzdemkirche.at)

ielleicht ist es Ihnen manchmal so ähnlich ergangen wie mir, heuer nach der Lesung am Gründonnerstag. Da wird berichtet, dass Gott sein auserwähltes Volk aus der Knechtschaft des ägyptischen Pharao befreit hat. Aber wie? Mose sollte vom Pharao die Freilassung des versklavten Volkes verlangen, der Pharao weigert sich; neun Katastrophen, – die Bibel nennt sie Plagen – die über Ägypten kommen, helfen nicht; erst die zehnte Plage, – der Tod aller erstgeborenen Ägypter –bringt die Wende. So wie Gott in diesem Abschnitt des Buches Exodus geschildert wird, kann ich mir Gott nicht vorstellen. Natürlich wissen wir: die Bibel ist ein alter Text: das Neue Testament ungefähr 2000 Jahre, das Alte Testament teilweise deutlich älter. Die Bibel ist kein Lehrbuch, weder für Astronomie noch für Biologie, nicht einmal für Geschichte; die Bibel ist ein Glaubensbuch. Wie soll man also die Bibel lesen und auslegen? Ein Dokument des 2.vatikanischen Konzils (1962–1965), die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung „DEI VERBUM" nennt einige Prinzipien:

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p Was wollten die biblischen Schriftsteller aussagen? Es geht also darum, die Aussageabsicht der Verfasser zu erforschen. Da man sie selbst nicht fragen kann, ist es Aufgabe der biblischen Exegese, mit wissenschaftlichen Analysen diese Aufgabe zu bewältigen. p Welcher Art ist der Text? Das ist die Frage nach den literarischen Gattungen. Für die Auslegung ist es wichtig zu wissen, ob es sich bei einem Text zum Beispiel um einen Hymnus handelt, ob er also in dichterischer Sprache abgefasst ist, oder um einen Brief, um ein Gleichnis, eine Lehrerzählung, um einen Text geschichtlicher Art oder einen prophetischen Text. p In welcher Situaton hat der Verfasser gelebt, wann, wo, in welchem Kulturkreis, welche Denk-, Sprach- und Erzählformen waren damals im Alltag üblich?

den muss, in dem sie geschrieben wurde, erfordert die rechte Ermittlung des Sinnes der heiligen Texte, dass man mit nicht geringer Sorgfalt auf den Inhalt und die Einheit der ganzen Schrift achtet, unter Berücksichtigung der lebendigen Überlieferung der Gesamtkirche

und der Analogie des Glaubens." p „Gottes Worte, durch Menschenzunge formuliert, sind menschlicher Rede ähnlich geworden, wie einst des ewigen Vaters Wort durch die Annahme menschlich – schwachen Fleisches den Menschen ähnlich geworden ist."

Wenn wir die Bibel zur Hand nehmen, könnten wir etwa so beten: Gott, du hast dich von alters her uns Menschen geoffenbart. Zu allen Zeiten hat es Menschen gegeben, die in der persönlichen Begegnung mit dir Erkenntnisse gewonnen haben, die sie für ihre Mitmenschen, ihre Brüder und Schwestern im Glauben, aufgeschrieben haben: in ihrer Sprache, mit ihren Bildern, für ihre Gemeinde. So ist die Bibel geworden, was sie ist: Gotteswort in Menschenwort. Wir lesen jetzt einen alten Text. Hilf uns zu erkennen, was du uns mit diesem Text heute sagen willst, uns als Männer und Frauen, in unserer persönlichen Situation, uns als Glieder deiner Kirche. Amen Martha Würth

Kindermusikgruppe Ab Mai 2009 entsteht in der Pfarre Altlerchenfeld erstmals eine Kindermusikgruppe. Die Kindermusikgruppe wird einmal monatlich stattfinden und von Kaplan Reinhard Kofler und Katharina Müller geleitet. Alle Kinder zwischen 8 und 10 Jahren, die Lust und Laune haben zu musizieren, zu singen, Bibelstellen, etc. nachzuspielen, Tänze auszuprobieren, Requisiten zu erstellen und die Kindermessen und Erstkommunionsmessen musikalisch mitzugestalten sind herzlich dazu eingeladen. Ihr könnt auch gerne FreundInnen mitbringen. Die Termine vor den Sommerferien sind: p Sa., 16. Mai und p Sa, 06. Juni von 9:15 – 10:00 Uhr im Pfarrcafe. Wenn ihr teilnehmen möchtet, bitten wir euch um eine Anmeldung unter [email protected] oder direkt bei Herrn Kaplan bzw. bei Katharina Müller. Wir freuen uns schon auf euch! Liebe Grüße Kaplan Reinhard Kofler und Katharina Müller

p „Da die Heilige Schrift in dem Geist gelesen und ausgelegt wer4

Hatten wir Ihnen, verehrte PfarrblattleserInnen in den vergangenen Ausgaben unseres Pfarrblattes die Baugeschichte, die Geschichte der sieben Zufluchten bzw. die Bedeutung der Fassadenfiguren vorgestellt, möchten wir Sie ab dieser und den folgenden Ausgabe zu einem Rundgang im Inneren unserer Kirche einladen. Wir betreten unser Gotteshaus durch das Hauptportal und befinden uns, ehe wir in die Kirche eintreten, in der Vorhalle. Das Freskenprogramm beginnt in der Vorhalle mit der Schöpfungsgeschichte. In sechs großen, rundbogigen Bildern werden die sechs Tage der Schöpfung dargestellt. Über dem Eingang in das Kircheninnere zeigt das siebente Bild den thronenden

det sich auch auf einem großen Wandgemälde nach einem Entwurf Joseph Führichs, gemalt von Leopold Kupelwieser, auf der rechten Seite der Abschlußwand des Seitenschiffes (östliche Turmwand). Am zweiten Schöpfungstag schuf Gott den Himmel, die Erde und das Meer. Das dritte Bild stellt den dritten Schöpfungstag dar, wo Gott der Herr die gesamte Pflanzenwelt schuf. Auf dem vierten Bild erblicken wir den Schöpfer, wie er die Lichter des Himmels, Sonne, Mond und Sterne erschuf. Das fünfte Bild zeigt wie Gott die Tiere im Wasser und in der Luft erschuf. Das sechste Bild bringt endlich die Erschaffung der Erdbewohner und ihres Beherrschers, des Menschen als Krönung der Schöpfung und Abbild Gottes. Die biblische Vorlage zu diesem eindrucksvollen Zyklus ist die Schöpfungsgeschichte gemäß Genesis 1,1 - 2,4 In allen sechs Darstellungen steht Gott, der Schöpfer, im Mittelpunkt des Geschehens. In den zwölf Feldern des Deckengewölbes sind auf blauem Grund die

Schöpfer in der Sabbatruhe, die Hände einladend zum Betreten der Kirche ausgebreitet. Das erste Bild stellt die Schöpfung des Lichtes und seine Trennung von der Finsternis dar. Das Licht ist durch einen der treu gebliebenen Engel, die Finsternis durch einen abgefallenen, in die Verdammnis stürzenden, Engel dargestellt. Das Thema des Engelsturzes befin-

zwölf Himmelszeichen, die sogenannten Tierkreiszeichen, abgebildet. In jedem einzelnen Schöpfungsakt oder Schöpfungstag wird uns der Zeitbegriff des Tages versinnbildlicht, in der Siebenzahl die Woche, in den einzelnen Bildern der Tierkreiszeichen die Monate, und in ihrer Zwölferzahl das Jahr. Der erste Sündenfall repräsentiert in der Verführung (Gen 3,6 ff)und der Vertreibung (Gen. 3,23 f) aus dem Paradies, ist das Thema der beiden Medaillons in den gemalten Bogenfeldern der Eingänge zu den Turmstiegen. Joseph Führich vermerkt dazu in seiner Erklärung zum Bilderzyklus: "Des Menschen Verführung und Fall, oder die Erbsünde und deren nächste Folge davon, die Vertreibung aus dem Paradiese, sind die Gegenstände zweier kleiner Bilder über den Choreingängen." Mit der künstlerischen Ausführung der Vorhalle wurde Prof. Franz Binder beauftragt. Diakon Georg Pawlik

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„Der regelmäßige Austausch über die Erwartungen der Eltern sowie über das pädagogische Konzept und die Schwerpunkte des Kindergartens bildet die Grundlage einer guten Bildungspartnerschaft zwischen Familie und Kindergarten". In unserem Pfarrkindergarten konnten die Kinder ein schönes Kindergartenjahr erleben! Viele Feste des Kirchenjahres wurden gefeiert, informative Elternabende gestaltet - viel gäbe es noch zu berichten. Wir sehen mit Freude und Zuversicht dem neuen Schuljahr 2009/10 entgegen. In den vergangenen Monaten wurde in den Medien über die Kindergärten, die Pädagoginnen und die vorschulische Bildung viel geschrieben und diskutiert. Über das Kind und seine Persönlichkeit konnte man jedoch nicht viel hören oder lesen. Wie gehen wir in unserem „Bärenhaus" damit um? Wir nehmen das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit und Entwicklung wahr und sehen es als unsere oberste Aufgabe eine wertvolle Ergänzung zum Elternhaus zu sein! Wir sind bestrebt, die Kinder ganzheitlich zu fördern. Dass dabei die soviel zitierte Sprach-

bildung eine große Rolle spielt, versteht sich von selbst. Wir pflegen intensiven Kontakt zur Volksschule und wollen einen reibungslosen Übergang vom Kindergarten zur Schule schaffen. Durch den guten Kontakt zur Volksschule Neustiftgasse hatten wir heuer beispielsweise die Möglichkeit, an einem Leseprojekt teilzunehmen und

diverse andere Projekte mitzuerleben. Da es bei uns als Pfarrkindergarten selbstverständlich ist, dass unsere Kinder in einer freundlichen, liebevollen Atmosphäre betreut und gefördert werden und sie Gott als den liebevollen Vater kennen lernen, sehen wir zuversichtlich in die Zukunft! Alice Bohrn

Nicht nur Vorbereitung auf die FIRMUNG „Warum ich nicht austrete" wird im Pfarrblatt diesmal gefragt. „Warum soll ich eintreten?" fragen sich hingegen die meisten Jugendlichen, die die Firmvorbereitung absolvieren. Eintreten nicht im Sinne einer Taufe, sondern als Sicheinlassen auf Religion und Kirche. Die Antworten, die dabei auf fruchtbaren Boden fallen, sind keine theologischen Aussagen. Auch kann man sich nicht einfach auf das automatische Hineinwachsen in eine Pfarrgemeinde verlassen. Die besten Antworten finden die Firmlinge bei der Gruppenmesse am Firmwochenende oder bei den Freizeitgesprächen davor. Einzelne Momente während einer Obdachlosenausspeisung oder in einer Firmstunde sind die Ankerpunkte, die später manche von den Gefirmten das Christliche in ihrem Leben weiter entdecken lassen. Die am 24. Mai stattfindende Firmung ist für unsere Firmlinge ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Viktor Fleischer

Adrian,Carla, Claudio, Dominik, Gabi, Kathi, Kurt, Matthias, Marko, Rosa. 6

Wichtige TERMINE JUNI 2009 Montag Dienstag Mittwoch

1.Juni 2.Juni 3.Juni

Donnerstag

4.Juni

Freitag

5.Juni

Dienstag

9.Juni

Mittwoch

10.Juni

Donnerstag Mittwoch

11.Juni 17.Juni

Samstag Sonntag Montag Mittwoch

20.Juni 21.Juni 22.Juni 24.Juni

Donnerstag Sonntag Montag

25.Juni 28.Juni 29.Juni

10.00 Uhr: PFINGSTMONTAG – nur e i n e heilige Messe 19.30 Uhr: Terminkonferenz 15.00 Uhr: plus/minus 50 – Treffen: „Spaziergang durch die Kulturhauptstadt Graz" in Wort und Bild mit unserem Kaplan Mag. Reinhard KOFLER 23.00 Uhr: Abschluss der Bezirksveranstaltung „Nachtspaziergang über die Straße" in unserer Kirche. Lange Nacht der Kirchen – ein Angebot in vielen Pfarren, im nächsten Jahr auch wieder bei uns. 19.15 Uhr: „Benefizkonzert in der Festwochenzeit" – Ausführende: Mag. Christine SCHWARZINGER – Violine, Mag. Gabriela RESCHENEDER – Querflöte, Prof. Irmengard KNITL - Orgelpostiv 13.00 Uhr: plus/minus 50 – Treffen: „Badener Rosentage – Rosarium – einer der schönsten Rosengarten Europas" (AUTOBUS, Treffpunkt im Kirchenbereich) Bitte anmelden! 15-17 Uhr: Miniclub im Pfarrhaus 18.30 Uhr: Vorabendmesse – (die 8.00 Uhr Messe entfällt) 9.00 Uhr: FRONLEICHNAM – nur e i n e heilige Messe, anschließend Prozession 15.00 Uhr: plus/minus 50 – Treffen: „Der 7. Bezirk" Geschichte in Wort und Bild mit unserem Dr. Christian WETSCHKA Pfarrenwallfahrt: St. Leonhard a. Walde (Fußwallfahrer) 7.30 Uhr: Pfarrenwallfahrt: St. Leonhard a. Walde (Buswallfahrer) 19.30 Uhr: PGR – Sitzung im Pfarrcafé 15.00 Uhr: plus/minus 50 – Treffen: „Andacht (Kreuzkapelle)", anschl. Geburtstagsjause im Pfarrcafé 15-17 Uhr: Miniclub im Pfarrhaus 18.30 Uhr: Charismatische Messe: Den Frieden Gottes erleben, anschl. Anbetung 9.30 Uhr: Kinder- und Familienmesse 18.00 Uhr: Grillfest im Pfarrgarten

JULI 2009 Freitag

3.Juli 3. – 6.Juli

Mittwoch

15.Juli

Mittwoch

29.Juli

8.00 Uhr: Ökumenischer Schulschlussgottesdienst BRG 8 Jungschar-Sommertage in Kaltenleutgeben 8.00 Uhr: Besuch der „Niederösterreichischen Landesausstellung“ Raabs/NÖ + Telc/CSR-Mähren, Fahrt: Abfahrt 8 Uhr retout ca. 20 Uhr, inkludiert: Eintritt, Führung in Raabs und Telc, Mittagessen (3-Gang-Menü), Preis: € 60,– pro Person, verbindliche Anmeldung (mind. Teilnehmer 20 Pers.) bis 15. Juni 09. 15.00 Uhr: plus/minus 50 – Treffen: „Andacht“ (Kreuzkapelle), anschl. Jause im Pfarrcafé.

AUGUST 2009 Freitag Samstag

14.August 15.August

Mittwoch

19.August

Donnerstag 27.August

18.30 Uhr: Vorabendmesse 9.00 Uhr: Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel – nur e i n e hl. Messe am Vormittag 10.00 Uhr: Ein Ferientag – Wunder der Natur genießen – Raxgebiet, Abschluss beim Mostheurigen, AUTOBUS: Abfahrt 10 Uhr retour ca. 19 Uhr, Fahrpreis: € 20,– (Bitte anmelden!) 15.00 Uhr: plus/minus 50 – Treffen: „Andacht“ (Kreuzkapelle), anschl. Jause im Pfarrcafé.

Vorschau Montag

7.September

18.30 Uhr Der Wortgottesdienst e n t f ä l l t.

Gottesdienstordnung in unserer Pfarre (im Juni): Samstag 18.30 Vorabendmesse Sonntagsmessen 9.30 Uhr, 11.15 Uhr p Dienstag, Donnerstag, Abendmesse um 18.30 Uhr p Mittwoch Frühmesse um 8.00 Uhr p Freitag Messfeier um 10.00 Uhr p Montag 18.30 Uhr Wortgottesdienst p Dienstag 17.45 Rosenkranz p p

Donnerstag 10.00 Uhr Mariengebete in der Kreuzkapelle p Donnerstag 19.00 Uhr Aussetzung des Allerheiligsten und Komplet p

Beichtgelegenheit: p Samstag 18.00 – 18.15 Uhr p Sonntag, 9.00 – 9.15 Uhr und auf Anfrage 7

Einige nützliche Telefonnummern: Handy Nummern: Pfarrer Mag. Eugen Schindler CM – 0664/43 20 600 Kaplan Mag. Reinhard Kofler CM – 0664/13 63 701 Pfarrkanzlei 01/523 32 10 E-Mail: [email protected]

P. b. b. Erscheinungsort Wien Österreichische Post-AG/„Sponsoring Post“ GZ 02Z032330 S 1080 Wien DVR 0029874(1056)

Redaktionsschluss für das nächste Pfarrblatt 29. August 2009

Das war die Erstkommunionsvorbereitung 2009 „Was hat euch denn an der Erstkommunionvorbereitung am besten gefallen?“' fragten der Herr Kaplan und ich in unserer letzten Vorbereitungsstunde unsere Wassertropfen. „Alles!" antworteten sie. „Alles?" fragten wir zurück. Das war uns zu ungenau. „Das Pizzaessen" fiel einem Kind ein. Ein anderes Kind erinnerte sich an das Keksbacken vor Weihnachten. Auch wenn nicht alle Kekse genießbar waren, hatte doch alle Freude daran. „Die Ausmalbilder gefielen mir. Da bekomme ich auch noch einen Punkt in meinen Erstkommunionspass!" meldete sich ein weiteres Kind. Alle Kinder hatten die Möglichkeit neben den Erstkommunionsstunden im Pfarrhaus noch an besonderen Aktivitäten in der Pfarre teilzunehmen oder Fleißaufgaben zu Hause zu bewerkstelligen. Die zusätzliche Arbeit wird natürlich belohnt. Wie? Das wird noch nicht verraten. Die Überraschung folgt demnächst. Die Vorbereitung auf die Erstkommunion mit unseren Wassertropfen war aufregend und spannend. Schon in den ersten Vorbereitungseinheiten

stellten wir das musikalische Talent bei unseren Kindern fest. Singen, tanzen, Musikinstrumente spielen, überall waren sie mit Begeisterung dabei. So beschlossen wir bei der Erstkommunionsvorstellmesse, sowie auch bei der Erstkommunion die Kinder das machen zu lassen, was sie gerne machen – musizieren! Neben dem Musizieren haben die Kinder einiges über Gott und die Welt sowie über unser Jahresthema „Jesus, Quelle lebendigen Wassers" erfahren. Die Notwendigkeit von Wasser für Mensch, Tier, Natur und die Verbindung zur Kirche stand für uns im Vordergrund. Wussten Sie, dass jeder Mensch in Österreich 126 Liter Wasser pro Tag verbraucht? Wir wussten es nicht. Wussten Sie, dass jedes Mineralwasser anders schmeckt? Dem sind wir auf den Grund gegangen. Wie die Ergebnisse unseres Mineralwassertests zeigten, ist Mineralwasser nicht gleich Mineralwasser. Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir hier aber leider nicht weiter darauf eingehen. Unter Gottes weitem Schirm möchten wir uns nun gerne bei unseren Was-

sertropfen verabschieden. Die gemeinsame Zeit hat uns viel Freude bereitet und wir hoffen, dass es euch ebenso ergangen ist. Die Erstkommunionsvorbereitung ist zwar nun zu Ende, jedoch würden wir uns freuen euch weiterhin in der Pfarre zu sehen. Die Türen stehen euch jederzeit offen! Bis bald! Katharina Müller

Ferien-Gottesdienstzeiten von 4. Juli bis 6. September 2009 Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

Pfarre Altlerchenfeld

Pfarre Lazaristen/Kaiserstraße 7

18.30 Uhr (Vorabendmesse) 9.00 Uhr xxxxx 18.30 Uhr xxxxx 18.30 Uhr xxxxx

18.00 Uhr 10.30 und 19.30 Uhr 8.00 Uhr xxxxx 18.30 Uhr xxxxx 15.00 Uhr Sophienspital

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Pfarramt Altlerchenfeld; für den Inhalt verantwortlich: Diakon GR Georg Pawlik, 1070 Wien, Mentergasse 13, Tel. 523 32 10; Redaktion: Prof. F. Stierschneider; Druck: Koisser, 1070 Wien, Zieglergasse 77.

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