SEPTEMBER 2017 BIS FEBRUAR 2018 DAS PROGRAMM

SEP TEMBER 2017 BIS FEBRUAR DA S PRO GR AMM SEP TEMBER 2017 DA S BIS 2018 FEBRUAR PRO GR AMM 2018 WILLKOMMEN D I E A N D E R E B I B L I O ...
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SEP TEMBER 2017 BIS FEBRUAR DA S PRO GR AMM

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WILLKOMMEN

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G RO S S E B Ü CH E R I M K LE I N E N FO R M AT

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Stefan Zweig ist ein Meister des »kleinen Formats«, ein Virtuose der historischen Miniatur.

Liebe Freunde, liebe Buchhändler und Kritiker, wir bleiben uns im neuen Programm treu – wie eigentlich, es sei einmal bemerkt, seit bald vierhundert Bänden in unserer Bibliothek. Und wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Treue. Französisches drängt sich naturgemäß in den Vordergrund. Ein bisher unüber­ setzter Künstlerroman der Brüder Goncourt genauso wie die noch nie gelesene Urfassung von Prousts Jahrhundertroman. Zum ersten Mal vollständig über­ setzt liegt nun auch der Roman eines köstlichen jiddischen Modernisten vor. Es wird bei uns natürlich gereist, im reich bebilderten Folioformat biographisch durch Alexander von Humboldts Forscherleben, überraschend und aufklärerisch an Deutschlands Grenzen und ganz klassisch mit Ricarda Huch in die Romantik. Deutschsprachige Gegenwartsliteratur in unserer Bibliothek ist selten: Es erschien uns unausweichlich, Ihnen das erschütternde Buch Die Stunde der Spezialisten vorzustellen.

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* Umschlaggestaltung: Angelika Richter, Heidesheim * Besonders feines bedrucktes Leinen * Farbenprächtiges Vor- und Nachsatzpapier

So wünsche ich wieder »Lesen Sie wohl!« Ihr



Die »Sternstunden der Menschheit« sind das berühmteste Beispiel von Stefan Zweigs historischer Essaykunst. Erasmus von Rotterdam und Michel de Montaigne waren ihm wesentliche Bezugsgrößen des eigenen Schreibens. »Erasmus von Rotterdam, einstmals der größte und leuchtendste Ruhm seines Jahrhunderts, ist heute, leugnen wir es nicht, kaum mehr als ein Name.« Der Humanist und Weg­ bereiter der Reformation ist für Stefan Zweig der »erste bewusste Europäer«, in dem er einen frühen Geistesver­ wandten erkannte. Michel de Montaigne widmete Stefan Zweig seinen letzten, unvollen­ det gebliebenen biographischen Essay. »Am hilfreichsten wird sein freies und unbeirrbares Denken einer Generation, die, wie etwa die unsere, vom Schick­ sal in einen kataraktischen Aufruhr der Welt geworfen wurde.«

Christian Döring

SE M S I O GR ER N CH NE Ü B EI AT L M K R FO

Michel de Montaigne Von der Lust, auf dieser Erde zu leben ISBN 978-3-8477-4031-5 € 18 (D); € 18,50 (A)

Michel de Montaigne Von der Kunst, das Leben zu lieben ISBN 978-3-8477-4030-8 € 16 (D); € 16,50 (A)

Johann Wilhelm Wolf Verschollene Märchen ISBN 978-3-8477-4032-2 € 16 (D); € 16,50 (A)

Beide Essays – Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam (1934) und Montaigne (1942) – behandeln die großen Fragen nach der Möglichkeit von Freiheit und Gerechtigkeit und werden deshalb in einem Band zusam­ mengefasst. Die Werke von Michel de Mon­ taigne – die Essais und das Tagebuch der Reise nach Italien – hat die Andere Bibliothek in den gerühmten Neuüber­ setzungen von Hans Stilett veröffent­ licht. Montaigne zählt zu den Ikonen unserer Bibliothek – wie selbstver­ ständlich gehört auch Stefan Zweigs Blick auf ihn in unser Repertoire. WG 1118

Stefan Zweig Erasmus von Rotterdam & Montaigne Zwei biographische Essays * Ca. 280 Seiten * Großes Buch im kleinen Format * September 2017 * € 16 (D); € 16,50 (A) * ISBN 978-3-8477-4033-9

FOLIOBAND

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Aus dem Berliner Studierzimmer auf Expedition in die Welt: das Forscherleben Alexander von Humboldts anschaulich erzählt

Er ist die herausragende Person des Geisteslebens des 18. und 19. Jahrhunderts, von seinen Erkenntnissen zehren wir bis heute: Alexander von Humboldts Errungenschaften auf dem Gebiet der Naturwissenschaften sind das Ergebnis seiner unzähligen Entdeckungsreisen. Frank Holl führt uns durch ein rastloses, »vielbewegtes Leben«.

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Ob Physik, Zoologie, Botanik, Ethno­ logie, Geologie, Mineralogie oder Astronomie – Alexander von Hum­ boldts Werk umfasste alle bekannten Bereiche der Naturwissenschaft und bildete die Grundlage neuer Diszi­ plinen. Universal gelehrt wurde er vor allem durch seine Reisen, die ihn gleichermaßen nach Lateinamerika sowie quer durch Russland und Sibirien führten; die dort gewonnenen Ein­ sichten über klimatische Zusammen­ hänge und die geologische Gestalt der Erde gingen ein in sein Lebenswerk: Kosmos – Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Sein Forscherwissen ist das Ergebnis eines Lebens in Be­ wegung, das Frank Holl in seinem bio­ graphischen Porträt nachzeichnet.

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Alexander von Humboldt (1769–1859), der Weitgereiste, vernetzte und erweiterte die wissenschaftliche Welt auf einzigartige Weise und wurde vor allem mit der Veröffentlichung von Ansichten der Natur und Kosmos bekannt. In der Anderen Bibliothek sind von ihm Kosmos und Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas (beide als Folioband, 2004) sowie Ansichten der Natur (Band 17) erschienen. Frank Holl, geboren 1956 in Heidelberg, promovierte an der LMU München 1993 mit einer Arbeit über Max Born und seinen Verleger Ferdinand Springer. Bekannt wurde er – auch im südamerikanischen Aus­ land – mit Ausstellungen und Publikationen zu Alexander von Humboldt. Seit 2008 leitet er die Münchner Wissen­ schaftstage. WG 1941

Alexander von Humboldt Mein vielbewegtes Leben … Ein biographisches Porträt präsentiert von Frank Holl * Mit zahlreichen Illustrationen von Alexander von Humboldt * Ca. 350 Seiten * Folioband (22 x 30,5 cm) * Großzügig erweiterte Neuausgabe * Oktober 2017 * € 58 (D); € 59,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0019-7

gur e Fi ro ß e r g te e h Ei n hi ch tsc d e u tsg e sc af s ch D se n W is AN * Buchgestaltung: Martin Mosch, Berlin * Geprägter Leinenband mit einem Schutzumschlag aus Büttenpapier * Fadenheftung * Lesebändchen

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Empathisch und erschütternd klar: In Barbara Zoekes Roman kommen Opfer und Täter eines der verdrängten Verbrechen der Nationalsozialisten zu Wort

1940 ist Max Koenig Professor für Kunstgeschichte. Ein vererbtes Ner­ venleiden reißt ihn aus seinem be­ ruflichen Leben und fort von seiner italienischen Frau und der kleinen Tochter. Er kommt in eine Heilanstalt nach Berlin-Wittenau. Trotz seiner Hinfälligkeit wird er zum Mittelpunkt einer kleinen Gruppe: einem Schizo­ phrenen, der eine Litanei auf die Farbe »Schwarz« komponiert, einer jungen Pianistin, einer zierlichen Alzheimer­ frau und schließlich Oscar, einem Jungen mit Trisomie 21. Der Alltag auf der Station und die rassenhygienischen Kommentare der medizinischen »Spezialisten« werden nur durch kleine Freuden, wie die gelegentlichen Besu­ che von Frau und Schwägerin, erträg­ lich. Als die Patienten erfasst und klassifiziert werden, schließt sich die kleine Gruppe noch enger zusammen. Alle hoffen darauf, sich nach dem Krieg im Traumland Italien wiederzu­ finden. Doch Max Koenig und Oscar werden verlegt und ihren An­gehörigen entzogen. Töten wird sie Dr. Friedel Lerbe, Mediziner und SS-Mann. Als Leiter

einer Tötungsanstalt führt er das NS»Euthanasie«-Programm mit büro­ kratischer Präzision aus – jedes Detail des Ablaufs wird von ihm kontrolliert. Ein ganzer Stab von »Pflegern«, Se­ kretärinnen, Technikern und Leichen­ brennern steht diesem »Spezialisten« bei seinem Handwerk zur Seite.

Barbara Zoeke wuchs im thüringischen Vogtland auf und studierte in Köln und Münster Psychologie. Sie ist habilitierte Psychologin und Schriftstellerin. Barbara Zoeke lebt seit 2008 in Berlin. WG 1112 * Illustration und Collagen: Lars Henkel, Berlin

Barbara Zoeke Die Stunde der Spezialisten * Roman * Ca. 300 Seiten * Originalausgabe, nummeriert und limitiert * September 2017 ­— Band 393 * € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0393-8

* Innentypografie: Katrin Jacobsen, Berlin * Kunstvolle Collage für Cover, Bezug, Vor- und Nachsatz * Fadenheftung * Lesebändchen

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Nicht nur zur Frankfurter Buchmesse: Opulente Beschreibungskunst in einem Künstlerroman aus dem 19. Jahr­ hundert – erstmals ins Deutsche übersetzt

* Buchgestaltung: Paulina Altmann, Berlin * Ausgestanzte Buchschlaufe * Edler Bezug aus echtem Marmorpapier * Fadenheftung * Lesebändchen

Manette Salomon ist ein Künstler­ roman, der die Karrieren von fünf Ma­ lern im Paris in der Mitte des 19. Jahr­ hunderts verfolgt. Anatole und Coriolis buhlen mit nicht nur künstlerischen Mitteln um Anerkennung, werben in den Sa­ lons für sich und ihre Werke und eilen im Wettbewerb um die öffentliche Aufmerksamkeit virtuos durch Stile, Schulen und Genres, bis sich ihr Künstler­wettstreit mit der Rivalität um eine Frau verbindet. Der Auftritt von Manette Salomon, der modell­ sitzenden Muse von Coriolis, macht den Roman zum »Gruppenbild mit Dame«, in dem die Präsenz der schö­ nen Jüdin Manette den Malern den Blick auf ihre Kunst verstellt und schließlich alle künstlerischen Aspi­ rationen beendet. Die Brüder Goncourt sind spä­ testens seit der Übertragung ihres 7000-seitigen Tagebuchs wieder dem breiten Publikum bekannt. Ihr bisher nicht ins Deutsche übersetzter Roman von 1867 führt die große Kunst der französischen Erzähler des 19. Jahr­ hunderts vor.

Edmond (1822–1896) und Jules (1830–1870) de Goncourt gehörten zu den bedeutendsten Schriftstellern Frank­ reichs im 19. Jahrhundert. Neben ihren Tagebüchern und dem Roman Germinie Lacerteux haben sie maßgeb­ liche Werke zur Kunst- und Kulturgeschichte verfasst. Der Prix Goncourt, den sie mit ihrem Testament gestif­ tet haben, ist bis heute die bedeutendste literarische Auszeichnung Frankreichs. Caroline Vollmann ist renommierte Überset­ zerin aus dem Französischen. Ihre Übertragung von Théophile Gautiers Mademoiselle de Maupin war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012 nominiert. WG 1111

Edmond und Jules de Goncourt Manette Salomon * Roman * Aus dem Französischen übersetzt von Caroline Vollmann * Ca. 650 Seiten * Originalausgabe, nummeriert und limitiert * Oktober 2017 — Band 394 * € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0394-5

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Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – wie wir sie noch nie gelesen haben

Anfang April 1913 erhielt Proust die ersten Druckbogen seines monu­ men­talen Romans, der damals noch den Titel trug: »Das Flimmern des Herzens« (»Les Intermittences du Cœur«). Drei Verlage hatten das Buch abgelehnt – bis Bernard Grasset es schließlich in seinem noch unbekannten Verlag veröffentlichen wollte. Die Genfer Stiftung Bodmeriana beherbergt mit den Korrekturbögen der ersten Fassung eines der großen Rätsel der Literaturgeschichte: Statt bloß letzte Anpassungen vorzunehmen und Fehler zu beseitigen, entwarf Proust mitten auf den Druckfahnen handschriftlich ein neues Buch. Aus der »Verlorenen Zeit« wurde Auf der Seite von Swann, aus dem »Flimmern des Herzens« die Suche nach der verlorenen Zeit – nun kann man die verschollene Version zum ersten Mal in deutscher Übersetzung lesen und die Verwandlung in das Jahrhundertwerk Seite für Seite mitver­folgen.

Abbildung des ersten Druckbogens von Marcel Prousts Erstfassung der Recherche aus dem Besitz der Fondation Martin Bodmer und die die Korrekturen sichtbar machende Übersetzung der Anderen Bibliothek

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»Ich habe ein neues Buch auf die Druckfahnen geschrieben.« — Marcel Proust, 19. Juni 1913

* Buchgestaltung: Jonas Vogler, Berlin * Mit einer Reproduktion der originalen Korrekturfahnen auf Bilderdruckpapier * Exotisch anmutender Bezug in Pythonschlangenhaut * Fadenheftung * Lesebändchen

Die vorliegende Neuübersetzung des mehrfach ausgezeichneten Überset­ zers Stefan Zweifel stellt die beiden Versionen des Romans gegenüber: Die Druckfahnen von 1913 und die end­ gültige Fassung unter dem Titel: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Damals entwickelte Proust seine lite­ rarische Methode, sein Buch auf Grund­ lage der Druckfahnen ganz neu zu komponieren. Der vorliegende Band präsentiert auf spektakuläre Weise die Keimzelle seines Denkens und Schreibens: Das mit Lindenblütentee getränkte Gebäck Madeleine, aus der seine Kindheitserinnerungen auf­ steigen, die sadistischen Rituale von Mlle de Vinteuil, die mit ihrer Geliebten das Porträt ihres toten Vaters ent­ weiht, das endlose Ringen um einen Gutenachtkuss von Maman, die erste Liebe zu einem Mädchen zwischen Weißdornhecken und die an Claude Monet geschulte Beschreibung der Flusslandschaft von Combray.

Stefan Zweifel, geboren 1967, lebt als Journalist, Übersetzer, Kurator und Moderator in Zürich. Bekannt wurde er durch seine gemeinsam mit Michel Pfister besorgte Neuübersetzung von de Sades Hauptwerken. 2009 wurde er mit dem Berliner Preis für Literaturkritik und 2011 mit dem Zuger Übersetzerpreis ausgezeichnet. 2017 erhielt er die Auszeichnung für besondere kultu­ relle Verdienste der Stadt Zürich. In der Anderen Bibliothek erschienen als Band 329 Locus Solus von Raymond Roussel sowie als Band 352 Moravagine von Blaise Cendrars in Stefan Zweifels revidierten Übersetzungen. WG 1111

Marcel Proust Das Flimmern des Herzens Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – in der Urfassung * Roman * Aus den französischen Korrekturfahnen übersetzt von Stefan Zweifel und mit einem Anmerkungsteil und einem biographischen Nachwort versehen * Ca. 600 Seiten * Originalausgabe, nummeriert und limitiert * November 2017 — Band 395 * € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0395-2

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Einer der literarischen Stars der jiddischen Moderne: Moische Kulbaks Selmenianer liegen nun erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt vor.

Die Selmenianer sind eine jüdische Großfamilie, deren traditionelle Schtetl-Sentimentalität durch die Um­ wälzungen der Russischen Revolution und die neue sowjetische Ordnung aus den Fugen gerät. In ihre Stadt schleicht sich das Gespenst des Bol­ schewismus ein und wird nicht mehr weichen: Sowjetmacht plus Elektri­ fizierung. Vier Generationen von Selme­ nianern, allesamt »schwarzhaarig und knochig gebaut«, mit einer »breiten, niedrigen Stirn, fleischigen Nasen und Grübchen in den Wangen« leben auf dem Hof des längst verstorbenen Ahnen Selmele. In dieser Geschichte einer Fa­ milie, die sich im Konflikt zwischen Modernisierungsverweigerung und Fortschrittsglauben behaupten muss, leben die dynastischen Erzählungen des Alten Testaments und die heitermelancholische Haltung chassidischer Überlieferungen fort, während zu­ gleich die literarische Doktrin des So­ zialistischen Realismus einzieht.

In seinem als Fortsetzungsroman in einer Minsker Zeitung zwischen 1929 und 1935 verfassten Selmenianern, stellt sich Moische Kulbak dem Kon­ flikt zwischen dem Jüdisch-Sein und den stalinistischen Vorstellungen vom »Neuen Menschen«. Moische Kulbak, 1896 in einem Ort zwischen Vilna und Minsk geboren, war ein weißrussisch-litauischer Schriftsteller und eine der wichtigsten Stimmen in der jiddischen und hebräischen Lyrik und Prosa in der Zeit der Russischen Revolution und der Sowjetherrschaft. Er wurde 1937 während der stalinistischen Säuberungsaktionen wegen seines »reaktionären Nationalismus« nach einem Schauprozess hingerichtet. In der Sowjetunion erschienen Die Selmenianer erstmals 1971 – zensiert. WG 1111

Moische Kulbak Die Selmenianer * Roman * Aus dem Jiddischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Niki Graça und Esther Alexander-Ihme. Bereichert mit einem Nachwort. * Ca. 360 Seiten * Originalausgabe, nummeriert und limitiert * Dezember 2017 — Band 396 * € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0396-9

* Buchgestaltung: Christian Gralinger, Berlin * Mit farbigen Illustrationen gestalteter Bezug, Vor- und Nachsatzpapier * Fadenheftung * Lesebändchen

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Dem lange vergriffenen Werk dieser Dichterin und Denkerin verdanken wir unser modernes Verständnis der Romantik

* Buchgestaltung: Joe Villion, Berlin * Leuchtend bedrucktes Moirépapier für Bezug und Vor- und Nachsatzpapier * Fadenheftung * Lesebändchen

Ricarda Huchs Bücher über »Blüte­ zeit« und »Ausbreitung und Verfall« der Romantik, die wir in einem Band zusammenfassen, sind ein bahnbre­ chendes Werk: In einer im besten Sinne die Disziplinen umgreifenden Manier porträtiert sie nicht nur die Dichter und Künstler, sondern auch die frühen Naturwissenschaftler, Mediziner, Theologen, Politiker – ebenso wie die bisher vernachlässigten Figuren: die Frauen, Freundinnen und Gefährtinnen der berühmten Protagonisten. In 35 Kapiteln schreibt Ricarda Huch in ihrem glänzenden, klaren Stil an der Biographie einer Idee, die Epo­ che machte, und lässt keinen Zweifel daran, weshalb sie bis heute zentraler Bezugspunkt der Literatur ist. Für Karl Heinz Bohrer haben Ricarda Huchs Bücher zur Romantik einem »spezifisch modernen Verständ­ nis der Epoche den Weg gewiesen«, für Marcel Reich-Ranicki sind sie ein »fundamentales kulturgeschichtliches Dokument und ein literarisches Kunst­ werk von großer Schönheit« ebenso wie ein intim-persönliches Buch.

Ricarda Huch (1864–1947) entstammte einer Braun­ schweiger Händlerfamilie und ging mit 22 Jahren nach Zürich, wo sie als eine der ersten deutschen Frauen überhaupt an der Philosophischen Fakultät promovierte und mit der Veröffentlichung von dramatischen Arbei­ ten und Romanen begann. Ihre geschichtswissen­ schaftlichen Werke haben die Historikergeneration um Golo Mann nachhaltig beeinflusst. Aufgrund ihrer Darstellungen der deutschen Geschichte versuchten die Nationalsozialisten Ricarda Huch zu vereinnahmen. Am 9. April 1933 schrieb sie in einer Austrittserklärung an den Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste: »Was deutsch ist und wie Deutschtum sich betätigen soll, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Was die jetzige Regierung als nationale Gesinnung vorschreibt, ist nicht mein Deutschtum. Die Zentralisierung, den Zwang, die bru­ talen Methoden, die Diffamierung Andersdenkender, das prahlerische Selbstlob halte ich für undeutsch und unheilvoll.« Ihre letzten Lebensjahre widmete sie der Arbeit an einem Gedenkbuch mit den Biographien deut­ scher Widerstandskämpfer. WG 1956

Ricarda Huch Die Romantik. Ausbreitung, Blütezeit und Verfall * Mit einem Nachwort von Tilman Spreckelsen * Ca. 650 Seiten * Originalausgabe, nummeriert und limitiert * Januar 2018 — Band 397 (Auslieferung im Dezember 2017) * € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0397-6

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Deutschland – Land der Grenzen. Ihre Erkundung eröffnet über­ raschende neue Blicke auf unsere Gegenwart und unsere Geschichte

Lange schien es, als würden sie all­ mählich von selbst verschwinden, plötzlich sind sie wieder da und wer­ den immer präsenter: Grenzen. Reisend suchen Burkhard Müller und Thomas Steinfeld nach den Innenund Außengrenzen Deutschlands – und entdecken sie überall: am Oberrhein, im Elsass und an der Memel; in Berlin, wo es nicht nur eine Mauer gab, son­ dern wo viele feine Trennlinien das Stadtgebiet durchziehen; in Branden­ burg, wo die Überbleibsel germani­ scher und slawischer Siedlungen auf­ einander treffen; in unterfränkischen Ortschaften, die halb katholisch und halb protestantisch sind; in den Resten mittelalterlicher Dörfer und an den Zäunen ehemaliger Kernkraftwerke. Und jedes Mal ver­suchen die Autoren, die Geschichte dessen zu ver­ stehen, was sie sehen. Burkhard Müller und Thomas Steinfeld gelingt so ein Blick durch die Tiefe der Zeit auf ein wieder aktuell gewordenes Thema; aus Anschauung und Finderglück entsteht so ein Buch, das zwischen Schwer­ gewicht und Leichtigkeit die Mitte hält.

Burkhard Müller, geboren 1959, ist freier Literatur­ kritiker, Autor und Dozent für Latein an der Techni­ schen Universität Chemnitz. 2008 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet, 2012 erhielt er die »Über­setzerbarke« des Verbandes der Literatur­ übersetzer VdÜ. Thomas Steinfeld, geboren 1954, ist Journa­ list, Übersetzer und Autor. Er hat zahlreiche Bücher verfasst und herausgegeben, in der Anderen Bibliothek u.a. die Reportage Unter französischen Bauern von August Strindberg (Band 290). Für seine erste vollstän­ dige deutsche Übersetzung von Selma Lagerlöfs Nils Holgersson (Band 359) wurde er 2015 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. WG 1118

Burkhard Müller & Thomas Steinfeld Deutsche Grenzen Reisen durch die Mitte Europas * Ca. 400 Seiten * Originalausgabe, nummeriert und limitiert * Februar 2018 — Band 398 * € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0398-3

* Buchgestaltung: Bernd Kuchenbeiser, München * Bezugsmaterial mit Holzanmutung * Farbig bedrucktes Vor- und Nachsatzpapier * Fadenheftung * Lesebändchen

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Mit Émile Zola erleben wir die Niederungen des Finanz­ kapitalismus – im Frankreich des 19. Jahrhunderts

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Eine »Liebe auf Augenhöhe« – zwischen dem Bildungs­ reformer Wilhelm und seiner Frau Caroline von Humboldt

* Umschlaggestaltung: Katja Holst

* Umschlaggestaltung: Katja Holst

* Bedruckter Papierbezug * Lesebändchen

* Bedruckter Papierbezug * Lesebändchen

Der Hauptprotagonist Aristide ist pleite und versucht durch den Aufbau eines Finanzunternehmens wieder Fuß zu fassen – ausgerechnet an der Pariser Börse. Seine halblegalen Methoden bleiben nicht ohne Folgen für den makroökonomischen Zusam­ menhang und damit verhängnisvoll für völlig Un­beteiligte. Émile Zolas Roman von 1891 erzählt alles, was man über den Börsenwahn wissen muss. Was ihn zum Reißer macht, zum Melodram, zum Breitwandfilm seiner Epoche, das ist die visionäre Kraft, der riesige Appetit, die grandiose Unbescheiden­ heit seines Autors, seine Fähigkeit, das Phantastische der Realität her­ vorzutreiben. Zolas Helden sind Süchtige. Das Kapital – ihr Kokain.

Émile Zola (1840–1902) arbeitete zuerst als Schreiber beim Hafenzoll, dann als freier Journalist. 1898 setzte er sich mit seinem J'accuse für den zu Unrecht verur­ teilten Dreyfus ein und wurde zu Gefängnis sowie einer Geldstrafe verurteilt, konnte jedoch nach England entfliehen. 1899 kehrte er nach einer Amnestie zurück. Zola gilt als der Hauptvertreter des europäischen Natu­ ralismus. Kennzeichnend für seine Romane sind die minutiösen Milieubeschreibungen, er liefert so ein um­ fassendes Zeitgemälde der französischen Gesellschaft. WG 1111

Émile Zola Geld * Roman * Aus dem Französischen von Martin H. Richter * 480 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 28 * September 2017 * € 22 (D); € 22,70 (A) * ISBN 978-3-8477-2016-4

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Hazel Rosentrauch hat eine faszinie­ rende Studie zweier Menschen ge­ schrieben und zugleich das eindring­ liche Bild einer Epoche entworfen. Wilhelm von Humboldt: der Diplomat, der Ästhet, der Sprach­ philosoph, der Goethe- und Schiller­ freund. Seine Persönlichkeit ist nicht denkbar ohne seine Frau, Caroline von Dacheröden, Mutter seiner fünf Kinder, in den Hauptstädten Europas zu Hause: eine Partnerin, die ihm an Weltneugier, Bildung, Kunstsinn und an tätiger Humanität ebenbürtig war. Die beiden verband eine Liebe »auf gleicher Höhe«, um »in dem engsten Verhältnis die höchste Freiheit zu behalten«. Anhand unzähliger Briefe, die sich die beiden über Jahrzehnte geschrieben haben, zeichnet Hazel Rosenstrauch mit kritischer Sympathie das Bild einer selbstbewussten Frau, deren Begriff von Liebe und Partner­ schaft weit in die Moderne vorauswies, und das ihres Gefährten, der – an ihrem freien Wesen gewachsen – zu einem der großen liberalen Geister unserer Geschichte wurde.

Hazel Rosenstrauch ist in London geboren und in Wien aufgewachsen, sie studierte Germanistik, Sozio­ logie und Empirische Kulturwissenschaften in Berlin und Tübingen. Sie arbeitet als Journalistin, Redakteu­ rin, Autorin, forschte und lehrte an verschiedenen Universitäten. Mehrere Buchveröffentlichungen, unter anderem: Varnhagen und die Kunst des geselligen Lebens. Eine Jugend um 1800, Berlin 2003. WG 1941

Hazel Rosenstrauch Wahlverwandt und ebenbürtig Caroline und Wilhelm von Humboldt * 336 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 292 * September 2017 * € 22 (D); € 22,70 (A) * ISBN 978-3-8477-2017-1

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Michail Ossorgin Eine Straße in Moskau »Dieses Meisterwerk tritt achtzig Jahre nach seiner Ent­ stehung blühend jugend­lich aus dem Schatten.« (Martin Mosebach in der F.A.Z.)

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* Aus dem Russischen übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Ursula Keller unter Mitarbeit von Natalja Sharandak * 552 Seiten * Buchgestalterin: Iris Farnschläder * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0382-2

Hanna Diya ¯b Von Aleppo nach Paris Die Reise eines jungen Syrers bis an den Hof Ludwigs XIV.

* Aus dem Russischen übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Ursula Keller unter Mitarbeit von Natalja Sharandak * 520 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 367 * Buchgestalterin: Iris Farnschläder * € 24 (D); € 24,70 (A) * ISBN 978-3-8477-2012-6

Michail Ossorgin Zeugen der Zeit Sein Roman Eine Straße in Moskau war im Herbst 2015 genauso eine Entdeckung wie der Name des weithin unbekannten Autors: Michail Ossorgin – dessen Ge­ samtwerk gerät all­mählich in den Blick. Ossorgin zeigt sich wieder als fulminanter Stilist, der die Menschenschicksale in den Wirren der Geschichte mit zartfühlendem Blick betrachtet und in seinen Bildern und Szenen ein großes Zeitpanorama ent­ wirft. Zeugen der Zeit umfasst zwei Romane, die nun erstmals ins Deutsche übertragen wur­ den.

Orient und Okzident begegnen sich zu Beginn des 18. Jahrhun­ derts. Der französi­sche Reisende Paul Lucas trifft 1707 in Aleppo auf den zwanzigjährigen Hanna Diya ¯b, der ihn auf der Heimreise nach Frankreich begleitet; ihre Route führt sie von Aleppo über Tripolis, Ägyp­ten, Libyen, Tunis nach Li­vorno, Genua und Mar­ seille, von dort nach Paris. Anschaulich und lebendig be­ schreibt Diya ¯b Begegnungen und Gespräche, Karawanenzüge und Angriffe von Korsaren, er nimmt Legenden- und Heiligen­ geschichten in seinen Bericht auf. Er wird in den Gemächern Ludwigs XIV. empfangen und trifft in Paris auf Antoine Gal­ land, den Heraus­geber und Übersetzer von Tausendundeiner Nacht, dem er, neben anderen, die Geschichten von »Ali Baba« und »Aladdin« erzählt, die die­ ser in seine berühmte Märchen­ sammlung auf­nehmen wird.

Miguel de Cervantes Die Irrfahrten von Persiles und Sigismunda Drei Tage vor seinem Tod be­ endete Cervan­tes die Arbeit an dem Roman, den er für sein bedeutendstes Werk hielt. Die Irrfahr­ten von Persiles und Sigismunda erzählt die Ge­ schichte zweier Liebender, die gemeinsam vor den Heirats­ plänen ihrer Familien aus dem Norden Europas fliehen und auf dieser Flucht unvorstellbare Abenteuer er­leben. Sie erleiden Schiffbruch, werden vonein­ ander getrennt, durch ein gün­stiges Schicksal wieder zu­ sammengeführt und gelangen schließlich an die Küste von Portugal, von wo aus sie auf dem Landweg ihre christliche Pilgerfahrt fortsetzen. Denn ihr Ziel ist Rom, das Zentrum der katholischen Welt, wo sie die Bestätigung ihres wahren Glau­ bens und zugleich, nach letz­ten Fährnissen, ihr privates Glück finden. Die glänzende Übersetzung von Petra Strien war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 nominiert.

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Filmschauspieler in Berlin und zum Rabbi in Frankfurt. Von einer Hoffnung, einem Hunger, von einem Traum zum nächsten getrieben, wird der arme Ost­ jude Roitschwantz zum Anpas­ sungskünstler und Enttarnungs­ genie – vor allem aber zum ewigen Verlierer, der endlich im gelobten Heiligen Land eintrifft und am heiligsten Feiertag des Jahres neben dem Grab von Jakobs Ehefrau Rahel ver­ hungert.Dieses wiederzuentde­ ckende Buch ist ein wunderbares Tohuwabohu explosiver Sprach­ phantasie.

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Gilbert Keith Chesterton Vier verehrungswürdige Verbrecher

* Mit 51 Abbildungen von Karikaturen * 480 Seiten * Band 381 * Buchschlaufe: Art Spiegelman * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0381-5

* Aus dem Russischen übersetzt von Waldemar Jollos, versehen mit einem Nachwort von Peter Hamm * 408 Seiten * Band 375 * Buchgestalter: Martin Mosch * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0375-4

Eduard Engel nannte seine Deutsche Stilkunst das »Ergeb­ nis der Erfahrungen eines Schrei­ bers, der sich durch mehr als ein Menschenalter um Sprache und Stil bemüht hat«. Die Grund­ fragen von Satzbau und Wort­ wahl, Ausdruck und Aufbau, Ton, Schönheit und Stilgattun­ gen, die Warnung vor den immer wiederkehrenden Unglücken des Schreibhandwerks und die Mittel, dieses Handwerk zur Meisterschaft zu bringen, behandelt Eduard Engel in sei­ nem Werk.

* Aus dem Französischen über setzt von Gennaro Ghirardelli unter Hinzuziehung der ara bischen Handschrift * Mit Reisekarten, Abbildungen und einem Glossar * 492 Seiten * Band 378 * Buchgestalterin: Paulina Pysz * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0378-5

Ilja Ehrenburg Das bewegte Leben des Lasik Roitschwantz Der kleine jüdische Herren­ schneider Lasik Roitschwantz wird vom Lehrmeister Hunger durchs Leben, über Grenzen und Sprachen gewirbelt. Er verliert sein Geschäft und seine Heimat, er beginnt eine Odyssee – als Parteikandidat in Kiew, Kanin­ chenzüchter in Tula und Schrift­ steller in Moskau; er wird zum Affen im Wanderzirkus, zum

Der Kampf zwischen religiösen Überzeugungen und aufkläre­ rischem Impetus begleitet die Geschichte der Karikatur. Anhand von 51 Zeichnungen aus zweitausend Jahren erzählt Andreas Platthaus die ästhe­ tische und vor allem politische Entwicklung dieser Kunstform. Aus seinen Geschichten der Karikatur wird eine Gesamt­ geschichte der Gattung. Zu den ausgewählten Künstlern zählen u.a. Lyonel Feininger, Thomas Theodor Heine, Karl Arnold, Loriot, F. K. Waechter, Greser und Lenz, Marie Marcks und Franziska Becker.

* Übersetzt aus dem Englischen von Boris Greff und Matthias Marx * 348 Seiten mit einer Stanzung und geprägtem Leinenbezug * Band 374 * Buchgestalter: Pepe Nitz und Christian Ide * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0374-7

* Mit ausklappbaren Zeich nungen und allen 60 Illustra tionen in teils farbiger Gouache-, Aquarell- und Sepiamalerei aus der Original Handschrift. Erstmals zusam men veröffentlicht. * Mit Nachworten von Stefan Zweifel und Hannelore Kortenbruck-Hoejimans * 1176 Seiten in einer Dünn druck-Spezialausgabe * Band 383/384 * Buchgestalterin: Manja Hellpap * € 68 (D); € 70 (A) * Im Abo: € 64 (D); € 66 (A) * ISBN 978-3-8477-0383-9

Leonardo Sciascia Das ägyptische Konzil Johann David Wyß Der Schweizerische Robinson



* Versehen mit einem historisch kritischen Vorwort von Stefan Stirnemann * 2 Bände im Schuber * 976 Seiten * Band 379/380 * Buchgestalter: Daniel Sauthoff * € 78 (D); € 80,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0379-2

Es ist ein Fund der Anderen Bi­bliothek im schweizerischen Bern: das Burger­archiv bewahrt eine Handschrift in Tusche, 841 eng beschriebene Seiten in vier ledergebundenen Büchern – die Urfassung mit allen Illus­tra­tionen, an der sich die erste vollständige Ausgabe in Deutsch­ land orientiert. Bereits 1814 erschienen die französische Aus­gabe sowie die englische Über­ tragung als The Family Robinson Crusoe – viele Übersetzungen folgten. Jules Verne inspirierte sie zu seinem Fortsetzungsro­ man Seconde patrie (Das zweite Vaterland). Ab 1793 schrieb der Berner Pfarrer Johann David Wyß seine Abenteuergeschichte, in der er von einer Familie

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Betrug, der Abate Vella gefähr­ lich wird und Sizilien ins poli­ tisch-religiöse Chaos stürzt.

* Aus dem Italienischen über setzt von Monika Lustig, versehen mit einem Nachwort von Maike Albath * 372 Seiten * Band 377 * Buchgestalter und Illustrator: Jens Bonnke * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0377-8

Eduard Engel Deutsche Stilkunst

Andreas Platthaus Das geht ins Auge Geschichten der Karikatur * Aus dem Spanischen übersetzt von Petra Strien, mit kommen tierenden Anmerkungen und versehen mit einem Nachwort von Gerhard Poppenberg * 600 Seiten * Band 376 * Buchgestalter: Hug & Eberlein * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0376-1

Bei Chesterton überführen sich die Täter selbst der Tugend – in vier Kapiteln voller Rätsel und überraschender Wendungen. Uns, den von Chesterton ge­ wünschten exaltierten und himmlisch leichtgläubigen Le­ sern, wird von einem »Club der missver­standenen Männer«, von vier höflichen und fröhlichen britischen Gen­tlemen berichtet. Das Quartett besteht aus einem »moderaten Mörder«, einem »aufrichtigen Quacksalber«, einem »eksta­­ti­schen Dieb« und einem »loyalen Verräter« – und alle vier erscheinen weitaus schlechter, als sie eigentlich sind. Gilbert Keith Chesterton wäre diesem Club – ganz bri­­tisch – gerne beigetreten.

erzählt, die auf der Höhe des heutigen Austra­lien Schiffbruch er­leidet und an einer fernen und menschenleeren Küste strandet. Der Vater, die Mutter und die vier Söhne suchen in der Wildnis des Eilands ihr Asyl zum Über­ leben. Sie bauen in der Krone eines riesigen Feigenbaums eine Wohnstätte und leben in einem riesigen »Felsenheim«, sie be­ treiben Jagd, Fischfang, Vieh­ zucht und kultivieren die Natur – dank des handwerklichen Geschicks und der botanischen Kenntnisse des Vaters.

Das ägyptische Konzil entwirft lakonisch, amüsant und ironisch eine raffinierte Allegorie um Macht, Betrug und Verrat. Don Giuseppe Vella, Maltesermönch, plant seinen »großen Betrug«. Des Arabischen zwar kaum mächtig, gibt er eine Biographie des Propheten gleichwohl als Kodex aus, der die feudalen Pri­vilegien des sizilianischen Adels festschreibt. Dafür mit Luxus belohnt, zum Abate und zum Ara­bisten an der Univer­ sität auf­gestiegen, erfin­­det er nun eine neue Sammlung: Das ägyptische Konzil. Er fälscht Dokumente in einem Pseudo­ arabisch, für dessen Überset­ zung ins Sizilianische sich nun alle inte­ressieren, der König, der Klerus, der Adel – es geht um ihre Macht. Es ist ein kolossaler

Georg Forster Ansichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandern, Holland, England und Frankreich im April, Mai und Junius 1790 Georg Forster (1754–1794) ist Verfasser der Reise um die Welt, des großen Reiseberichts, den er als 18-jähriger Begleiter der zweiten Cook-Expedition ange­ fertigt hatte. Die Andere Biblio­ thek hat Forsters Reisebuch – erstmals mit den Illustrationen von eigener Hand – 2007 veröf­ fentlicht. Ansichten vom Niederrhein ist Georg Forsters zweites großes Reisebuch, das in Wirklichkeit eine große gesell­ schaftspolitische Aufklärungs­ schrift ist. Der 35-Jährige, zu dieser Zeit Bibliothekar in Mainz, unternahm im Frühjahr 1790 – begleitet von dem 21 Jahre jungen Alexander von Humboldt – eine Reise, die ihn vom Rheingau über Köln, Düsseldorf und Aachen nach Brüssel und Amsterdam, nach England und schließlich nach Paris führte – zum enthusiasmierten Ort der Revolution. Ansichten vom Niederrhein, sein zweites Haupt­ werk, das von Ansichten zu aufklärerischen Einsichten füh­ ren sollte, ist alles an­dere als eine bloß geografische Reise­ beschreibung: Es ist eine Expe­di­ tion in ein sich gerade politisch wandelndes Europa.

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* Gestaltung: Martin Mosch * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0386-0

seinen vielen Büchern. Diese erste große Auswahl aus seinem Werk erinnert an einen Verges­ senen, der das westliche Japan­ bild des frühen 20. Jahrhunderts prägte.

Saul K. Padover Lügendetektor Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45

* Mit zahlreichen Illustrationen * Mit einem Vorwort von Jürgen Goldstein * 480 Seiten * Folioband (22 x 30,5 cm) * Buchgestalterin: Paulina Pysz * € 79 (D); € 81,30 (A) * ISBN 978-3-8477-0018-0

Ergötzliche Nächte Unerhörte Geschichten aus der italienischen Renaissance Die italienische Novellen-Lite­ ratur der Renaissance hat im Decamerone des Giovanni Boccaccio (1348/53) ihre höchste Voll­endung erfahren. Angeregt vom Welttheater Boccaccios, haben im Anschluss über zwei Jahrhunderte hinweg etwa drei Dutzend seiner Landsleute ver­ sucht, ihm stilistisch und inhalt­ lich nach­zufolgen. In ihren No­ vellen und Erzählungen haben sie ebenfalls unerhörte Begeben­ heiten aus ihrem Alltag gespie­ gelt, die heute zum Heitersten des Genres gehören. Diese Aus­ wahl stellt zwanzig der zumeist unbekannten »Nachfolger« Boccaccios vor und kon­zentriert sich dabei auf Typisches aus dieser Epoche zwischen Petrarca und Aretino.

Sein Bericht war einflussreich und ist noch heute lesenswert: Der amerikanische Präsident Eisenhower richtete sein Han­ deln auch nach diesem frühen Plädoyer für eine zukunftsorien­ tierte Deutschlandpolitik aus. Als unbewaffneter Offizier der Abteilung für Psychologische Kriegsführung interviewte Saul K. Padover in den Jahren 1944/45 die deutsche Bevölke­ rung, um zu verstehen, was in den Köpfen der Besiegten vor sich geht. Die Auskünfte zeugen von Mut und von kollektiver Depression, von Selbstmitleid und unbelehrbarer Arroganz.

Lafcadio Hearn Japans Geister

* Wiederentdeckt von Rainer Schmitz und von diesem mit einem Nachwort versehen * Übersetzt aus dem Italie nischen von Hanns Floerke, Maria Gagliardi uvm. * 648 Seiten * Band 386

Lafcadio Hearns einfühlsame Auseinandersetzung mit Reli­ gion und Kultur, seine präzisen Reiseschilderungen, seine Erzäh­ lungen und poetischen Skizzen erschließen für uns eine fremde Kultur, die Geheimnisse des »alten« und verschwundenen Japan. Als Journalist kam er 1890 nach Japan, wurde Lehrer, heiratete in eine alte SamuraiFamilie ein – und nannte sich in seiner neuen Wahlheimat Yakumo Koizumi. Noch in den 20er-Jahren des vorigen Jahr­ hunderts stieß sein Werk auch in Deutschland auf enorme Reso­ nanz. Hugo von Hofmannsthal und Stefan Zweig schrieben enthu­siastische Vorworte zu

* 392 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 226 * Buchgestalterin: Katja Holst * € 20 (D); € 20,60 (A) * ISBN 978-3-8477-2011-9

Robert Byron Europa 1925

* Ausgewählt von Christian Döring, übersetzt aus dem Englischen von Berta Franzos * Mit einem Nachwort bereichert von Christoph Neidhart * 416 Seiten mit 17 Holzschnitten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 372 * Buchgestalterin und Illustra-­ torin: Franziska Neubert * € 22 (D); € 22,70 (A) * ISBN 978-3-8477-2014-0

Asfa-Wossen Asserate Manieren

* Aus dem Amerikanischen von Matthias Fienbork * 336 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 174 * € 22 (D); € 22,70 (A) * ISBN 978-3-8477-2007-2

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Ist der Handkuss peinlich? Stirbt das Kompliment aus? Wie vulgär ist die Mode? Kann man den Spießer loben? Gibt es Damen und Herren, oder nur Männer und Frauen? Die europäischen Sitten in ihrer deutschen Spiel­ art sagen mehr über uns aus, als wir gemeinhin glauben. Über die Zähigkeit der Manieren kann man sich wundern, ärgern oder freuen. Radikale Demokraten betrachten sie als eine Art stil­ len Skandal, weil sie gegen das heilige Gebot der Gleichheit verstoßen. Andere verteidigen die Höflichkeit gegen ihre Ver­ ächter. Fest steht nur, dass Manieren der leibhaftige Ana­ chro­nismus sind – sie lassen sich nie einwandfrei begründen, aber es lohnt sich, intelligent mit ihnen umzugehen.

»Diana« tauften drei junge und überaus gebildete Snobs ihren offenen Tourenwagen der Marke Sun­beam und machten sich am 1. August 1925 auf ihre »Grand Tour« – über Oxford nach Ham­ burg und rasch durch Deutsch­ land Rich­tung Athen. Italien und das klassische Griechenland hatten sie als Ziel vor Augen. Unter den drei fröhlich gelas­ senen Dandys ist ein Nachkom­ me des vor allem in Griechenland berühmten Lord Byron: der gerade 20-jährige Robert Byron, der 1937 sein viel gerühmtes Reisebuch Der Weg nach Oxiana (Extradruck der Anderen Biblio­ thek — Band 237) veröffent­ lichen wird. Bereits dieses erste Buch, versehen mit seinen bis­ weilen humorvollen Bleistift­ skizzen, macht Robert Byrons bemerkenswerte Begabung sicht­bar: die urteilskräftige Kenntnis von Geschichte und Architektur und die scharf­ sinnige Beobachtung von Land und Leuten, verbunden mit Stilwillen und Ausdruckskraft.

* Übersetzt aus dem Englischen von Peter Torberg * 360 Seiten mit Abbildungen aus dem Notizbuch von Robert Byron * Band 373 * Buchgestalterin: Madeline Meckiffe und Katrin Jacobsen * € 42 (D); € 43,20 (A) * ISBN 978-3-8477-0373-0



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Selma Lagerlöf Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden »Es war einmal ein Junge. Er war vielleicht vierzehn Jahre alt, lang und schlaksig, mit weiß­ blondem Haar. Viel taugte er nicht: Am liebsten schlief oder aß er, und am zweitliebsten trieb er Unfug.« Nils Holgersson, ein Klassiker der Weltlite­ratur und bereits 1906 von der ersten weib­lichen Literaturnobelpreis­ trägerin als Porträt ihres Landes aus der Vogelperspektive ver­ fasst, ist oft ins Deutsche über­ tragen worden – in den aller­ meisten Fällen jedoch gekürzt und bearbeitet. Die neue voll­ ständige Übersetzung von Thomas Steinfeld wird Selma Lagerlöfs Sprache mit ihren Eigentümlichkeiten, dem wunder­baren Schwedisch einer vergangenen Zeit, endlich gerecht.

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»Michael Glawoggers fabel­ haftes Buch 69 Hotelzimmer sollte zur literarischen Haus­ apotheke jedes Reisenden gehören ...« (Die Presse) »Das wunderbare literarische Vermächtnis des großen Filme­ machers.« (Frankfurter Rundschau)

Robert Neumann, der berühmte Parodist und verkannte Roman­ cier, führt uns in einen Wiener Keller im Nachkriegsjahr 1946, in dem ein eigenwilliges Gemisch von Geräuschen und jiddischen, russischen, deutschen und ame­ rikanischen Sprach­fetzen zu hören ist – so authentisch, dass auch das Kratzen und Huschen der Ratten auf den nackten Kellerböden von dem Jargon einer Bande Halbwüchsiger nicht übertönt wird.

Michael Glawogger 69 Hotelzimmer 69 Hotelzimmer ist das post­ hume literarische Debüt von einem der renommiertesten Dokumentarfilmer der Gegen­ wart. Michael Glawoggers Roman handelt von einem »er«, der gerne reist und dabei um die ganze Welt kommt. Es sind beobachtungsscharf er­zählte Episoden aus dem Leben eines neu­ gierigen Mannes, der in den sich doch immer mehr ähnelnden Hotels rund um den Globus absteigt und dabei den veschieden­ sten Menschen begegnet.

* Mit einem biographischen Essay von Klaus Harpprecht und einem Nachwort von Frank Vorpahl * Illustriert mit ca. 80 groß formatigen farbigen Abbildungen, Karten und Klapptafeln * 608 Seiten * Folioband (22 x 30,5 cm) * € 99 (D); € 101,80 (A) * ISBN 978-­3-­8218-­6203-­3 ​

* Mit einem Nachwort von Eva Menasse * 408 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 363 * Buchgestalter: Andreas Töpfer * € 24 (D); € 24,70 (A) * ISBN 978-3-8477-2010-2

* Mit einem Nachwort von Ulrich Weinzierl * 208 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 279 * € 20 (D); € 20,60 (A) * ISBN 978-3-8477-2006-5

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»Ein Augenschmaus und Fest der Welterfahrung ... Dieses Buch ist ein einzigartiger Schatz der Reiseliteratur und doch fast ganz in Vergessenheit geraten: Adelbert von Chamissos Reise um die Welt. ... Fesselnder als mit dem Autor des Peter Schlehmil kann man die Welt nicht entdecken.« (Denis Scheck in Druckfrisch, ARD)

eitert.

Robert Neumann Die Kinder von Wien

* Vollständig aus dem Schwe dischen übersetzt von Thomas Steinfeld und von ihm mit einem umfänglichen Essay versehen. Bereichert mit den Abbildungen von Bertil Lybeck aus der schwedischen Aus gabe von 1931 * 705 Seiten * Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 359 * Buchgestalterin: Manja Hellpap * € 24 (D); € 24,70 (A) * ISBN 978-3-8477-1359-3

Adalbert von Chamisso Reise um die Welt

* Farbenprächtig illustriert mit 150 Lithographien nach Zeichnungen von Ludwig Choris * Mit einem Nachwort von Matthias Glaubrecht * 450 Seiten mit durchgehend kolorierten Lithographien * Folioband (22 x 30,5 cm) * Buchgestalter: Victor Malsy * € 99 (D); sFr 129; € 101,80 (A) * ISBN 978-3-8477-0010-4

Michel de Montaigne Essais Die Essais von Michel de Mon­ taigne in der legendären ersten modernen Gesamtübersetzung von Hans Stilett.

Georg Forster Reise um die Welt Illustriert von eigener Hand​ Der Weltumsegler und Forscher, der Schriftsteller, der Aufklärer und der Revolutionär Georg Forster ist der unterschlagene Klassiker der deutschen Lite­ ratur. Zum ersten Mal ist Georg Forsters großes Buch mit den Pflanzen- und Tierbildern er­ schienen, die der Autor als offi­ zieller Illustrator der Expedition gefertigt hatte. Der Band fügt sich aufs natürlichste Alexander von Humboldts Kosmos an. Keine zufällige Nachbarschaft, denn der junge preußische Baron hat Forster 1790 auf seiner Reise an den Niederrhein begleitet.

* Erste moderne Gesamt übersetzung von Hans Stilett * Mit Faksimileblättern aus dem Exemplaire de Bordeaux * 576 Seiten * Folioband (22 x 30,5 cm) * Erstauflage 1998, 9. Auflage 2016 * € 79 (D); € 81,30 (A) * ISBN 978-3-8477-0001-2

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