Schweizerischer Brunnenmeister-Verband Weiterbildungskurse 2012

Schweizerischer Brunnenmeister-Verband Weiterbildungskurse 2012 Reservoirinstallationen Pascal Guillod, April 2012 Ingenieure und Planer l Emch+Berger...
Author: Maike Amsel
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Schweizerischer Brunnenmeister-Verband Weiterbildungskurse 2012 Reservoirinstallationen Pascal Guillod, April 2012 Ingenieure und Planer l Emch+Berger AG Solothurn Schöngrünstrasse 35 l CH-4500 Solothurn l Tel. +41 32 624 48 48 l [email protected] l www.emchberger.ch

1. Einleitung

Inhalt Analog SVGW W6 – Hydraulische Ausrüstung

– Be-/Entlüftung – Elektrische Ausrüstung – Messtechnische Ausrüstung

– Maschinelle Ausrüstung (mechanische Ausrüstung)

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2. Hydraulische Ausrüstung

Allgemein Hydraulische Ausrüstung – Muss den Betrieb ohne Beeinträchtigung der Wasserqualität gewährleisten.

Für jede Wasserkammer – Zulaufleitung

– Entnahmeleitung – Überlaufleitung

Be-/Entlüftung

– Entleerung (Grundablass)

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2. Hydraulische Ausrüstung

Allgemein Armaturen – Gut zugänglich, leicht bedienbar

– Rohrleitungen / Anlagenkomponenten gut verständlich beschriften – Schieber für kleinere Nennweiten, Klappen für grösserer Nennweiten

DN 400 DN 600 DN 300 Schweizerischer Brunnenmeister-Verband: Weiterbildungskurse 2012 / Reservoirinstallationen

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2. Hydraulische Ausrüstung

Werkstoffe Korrosionsbeständig – Nichtrostender Stahl

– Kunststoff (z.B. PE) – Guss beschichtet / emailliert

Grössere Nennweiten oder komplexere Installationen => nichtrostender Stahl

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2. Hydraulische Ausrüstung

Werkstoffe Mischkonstruktion – Unterschiedliche metallische Werkstoffe => Korrosionsgefährdung durch Makroelementbildung – Mögliche Massnahme: Galvanische Auftrennung (periodische Kontrollen) Zusätzlich Verbindung «Schutzleiter Pumpe – Potentialausgleich Leitung»

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2. Hydraulische Ausrüstung

Rohrinstallation, Armaturen Zulauf und Entnahme – Anordnung; gute Wasserzirkulation

– Zulauf; über oder unter Wasser – Entnahme; keine Wirbel bei max. Entnahme und tiefem Wasserstand, kein Reinigungsabwasser – Separate Pumpenleitung; Entleerung – Quelleinlauf; Kontroll- / Verwurfmöglichkeit, ev. Platz für UV-Anlage Von Quelle Verwurf

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2. Hydraulische Ausrüstung

Rohrinstallation, Armaturen Löschbogen, Löschklappe – Sicherstellung der Löschreserve

Beachten: – Belüftung Löschbogen zur Verhinderung Saugwirkung Probleme: – Kosten, Platzbedarf – Geschlossene Löschklappe

ev. Luftansaugung

=> Druckverlust – Druckabfall bei grosser Entnahme, ev. Luftansaugung Schweizerischer Brunnenmeister-Verband: Weiterbildungskurse 2012/ Reservoirinstallationen

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2. Hydraulische Ausrüstung

Rohrinstallation, Armaturen Überlaufleitung – Möglichst auf max. Zufluss bemessen

– Siphoniert, Siphon einfach kontrollier- und nachfüllbar

Entleerungsleitung (Grundablass) – Vollständige Entleerung der Wasserkammer Schweizerischer Brunnenmeister-Verband: Weiterbildungskurse 2012/ Reservoirinstallationen

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2. Hydraulische Ausrüstung

Rohrinstallation, Armaturen Rückschlagklappe – Wasserzirkulation erzwingen

Brauchreserve

– Sicherstellung Wasserumwälzung

Löschreserve

Kriterien: – Leichtgängig

LK

– Öffnung bei minimaler Druckdifferenz – 100 % dicht ? Ev. Probleme:

– Anpressung im Dichtsitz

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2. Hydraulische Ausrüstung

Rohrinstallation, Armaturen Rohrbruchklappe

BR LR

– Leerlaufen des Reservoirs bei Rohrbruch verhindern

RBK

LK

Beachten – Belüftung nach Rohrbruchklappe

Zone

– Brandfall – Dimensionierungswassermenge Risiko Brauchreserve

– falsche Auslösung

Löschreserve

RBK

LK

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3. Be- / Entlüftung

Wasserkammer und Bedienungshaus Getrennte Lüftungsanlage Wasserkammer – Druckausgleich und Hygiene, über tägliche Wasserspiegelbewegung – Pro Kammer separate Luftfilteranlage

– Filter und Luftkanal für max. Zu- resp. Abluftvolumen bemessen

Bedienungshaus – Korrosionsschäden an Einrichtungen – Adsorptionsentfeucher

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4. Elektrische Ausrüstung

Allgemein Vorschriften SEV, Feucht- und Nassräume Schaltschrank – Nach Funktion getrennt, klar beschriftet – Nicht im Rohrkeller

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4. Elektrische Ausrüstung

Allgemein Notstromanschluss – Sicherstellung Minimalbetrieb mit Notstromgruppe

Erdung, Potentialausgleich – Elektrisches Grundkonzept gleich-

zeitig mit Korrosionsschutzkonzept Drucktüre: Potentialausgleich (auf Bewehrung …) Schweizerischer Brunnenmeister-Verband: Weiterbildungskurse 2012 / Reservoirinstallationen

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4. Elektrische Ausrüstung

Beleuchtung Bedienungshaus – Fest installierte Beleuchtung, davon Anteil Notleuchten

– Tragbare Akku-Handleuchte im Zugangsbereich

Notleuchte (FL mit Akku)

FL-Leuchte

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4. Elektrische Ausrüstung

Beleuchtung Wasserkammer – Skriptvorgabe: «keine Unterwasserleuchten, mobile Scheinwerfer für Reinigung mit Lagerung im Schieberraum»

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4. Elektrische Ausrüstung

Beleuchtung Wasserkammer – Für visuelle Kontrolle des gespeicherten Wassers

– Für Unterhalts- / Reinigungsarbeiten Art (Fest installiert)

Vor-/Nachteile

Unterwasserleuchten

+ Gute Ausleuchtung unter Wasser - (teilw.) Grössere Ausfallrate - Einbauten im Wasser

Deckenleuchten

+ Kleinere Ausfallrate - Schlechtere Ausleuchtung unter Wasser

- Je nach Lage erschwerter Leuchtmittelersatz

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4. Elektrische Ausrüstung

Beleuchtung Wasserkammer – Fehlerstrom-Schutzschalter, in Gruppen aufteilen

– Jede Leuchte einzeln anspeisen

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5. Messtechnische Ausrüstung

Überwachung, Steuerung Überwachung Wasserqualität – Probenahmehahn

– Gut zugänglich, Abflussmöglichkeit

Wasserspiegelmessung Wassermessung – i.d.R. magnetisch induktive Durchflussmesser ev. Abrenzeinheit (Erdleiter)

ev. Trennstelle

Entlüftung Druckaufnehmer

Reservoirentleerung Verbindungsleitung mit Absperrhahnen

Ein-/Auslaufstrecke Schweizerischer Brunnenmeister-Verband: Weiterbildungskurse 2012 / Reservoirinstallationen

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6. Maschinelle Ausrüstung

Bedienungshaus Hebezeuge Druckerhöhungsanlage

Pumpwerk Turbine Wasseraufbereitung Lüftungsanlage

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Zusammenfassung Belange des Bauherrn, des Betreibers (Brunnenmeister), der Aufsichtsbehörden und der Fachplaner. Bedeutung und Wert des Lebensmittels Wasser.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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