KNOW-HOW  Test Skischuhe

Zehn Modelle im Aufstiegs- und Abfahrts-Check

SCHUHE MACHEN FREERIDER Die Skischuhe verhelfen dem Fahrer im Idealfall zu einer präzisen Skiführung, warmen Füssen und einer schmerzfreien Ski- oder Freeridetour. Wie gut sie diese Ansprüche erfüllen, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Der OUTDOOR GUIDE hat

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FOTO Blake Jorgenson/Rossignol

FOTO K2 Sports / stadlerphoto.com

zehn neue Modelle getestet und liefert nützliche Entscheidungshilfen.

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KNOW-HOW  Test Skischuhe

DALBELLO «KR TWO PRO»

PREIS CHF 699.– GEWICHT 5032 g (Grösse 27,5) GRÖSSEN Mondo 22,5 – 27,5 BESCHREIBUNG Der Atomic «Tracker 130» kennt vor allem eine Richtung – abwärts! Dafür hat er die nötigen Qualitäten wie einen harten Flex, einen satten Sitz und eine hervorragende Skiführung. Im Aufstieg zeigt er dafür klare Schwächen: Die Schaftrotation ist limitiert und der Umstellmechanismus schnappt bei Druck nach hinten automatisch in den Abfahrtsmodus ein. Der Fersen- und Vorfussbereich sowie die Zunge sind thermisch anpassbar. INFO Amer Sports SA, Tel. 041 784 26 26 WWW atomic.com

PREIS CHF 699.– GEWICHT 4936 g (Grösse 26,5) GRÖSSEN Mondo 24,0 – 29,5 BESCHREIBUNG Der «KR Two Pro» ist als «Pirat» ins Testfeld gerückt – als einziger Schuh verfügt er über keinen Gehmodus. Entsprechend einseitig ist der Schuh veranlagt. Was er kann, das kann er dafür verdammt gut. In der Abwährtsbewegung überzeugt er ausnahmslos und nimmt jeden noch so breiten und schweren Ski an die Kandare. Der Schuh wird mit auswechselbaren Sohlen geliefert (dämpfend oder fest). INFO Völkl (Schweiz) GmbH, Tel. 041 769 72 20 WWW dalbello.it

Der Skischuh ist das wichtigste Bindeglied zwischen Mensch und Ski. Er gibt den Steuerimpuls des Fahrers idealerweise ebenso direkt weiter wie den erforderlichen Kantendruck. Gleichzeitig wird von ihm erwartet, dass er auch in verspurtem Schnee oder Bruchharsch eine präzise Skiführung ermöglicht. Denn letztlich soll nicht der Ski den Fahrer dirigieren, sondern umgekehrt.

Ski-Dimensionen verändern die Ausgangslage für die Schuh-Konstrukteure, sondern auch die mittlerweile omnipräsenten Rockerkonstruktionen, die das Fahren mit mehr Vorlage erlauben. Es hat den Schuhkonstrukteuren zweifellos nicht an Herausforderungen gemangelt in den letzten Jahren. Gestellt haben sich ihnen nicht mehr nur die Skitourenschuh-Hersteller, sondern vermehrt auch die klassischen Alpin-Skischuster. Kaum eine Marke verzichtet darauf, einen Schuh mit Gehfunktion im Angebot zu führen. Dabei handelt es sich nur noch in den seltensten Fällen um «Pseudo-Angebote» mit Schuhen, deren limitierte Schaftrotation nicht einmal die bescheidensten Erwartungen an den Gehkomfort erfüllen können. Es ist also viel passiert seit dem letzten grossen ­OUTDOOR GUIDE-Test vor vier Jahren, als die Rollen noch klar verteilt waren: Die Skitouren-Marken schwan-

Enorme Entwicklung Die Anforderungen an Skitouren- und Freeride-Schuhe sind in dem Masse gestiegen, wie die Skis breiter geworden sind. Aus einem einfachen Grund: Es ist ungleich einfacher, einen kurzen und schmalen Tourenskis durch den Schnee zu lenken, als eine schwere und breite Freeride-Planke. Aber nicht nur die neuen

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Photos Jeremy Bernard

ATOMIC «TRACKER 130»

www.julbo-eyewear.com

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KNOW-HOW  Test Skischuhe

Test Skischuhe  KNOW-HOW

TECNICA «COCHISE 130 PRO»

FISCHER «SOMA VACUUM RANGER 12»

BLACK DIAMOND «FACTOR 130»

LANGE «130 XT»

PREIS CHF 659.– GEWICHT 4428 g (Grösse 27,5) GRÖSSEN Mondo 25,0 – 31,0 BESCHREIBUNG Der Tecnica «Cochise 130 Pro» überrascht mit einer hervorragenden Schaftrotation, die auch stundenlange Aufstiege ermöglicht. Dass er auch in der Abfahrt Punkten kann, ist bei der DNA dieser Marke hingegen wenig erstaunlich. Der Innenschuh wird auf einem sehr voluminösen Leisten gefertigt, weshalb Fahrer mit tieferem Rist zwingend spezielle Einlagesohlen verwenden müssen. Die Sohlenblöcke sind austauschbar, damit der Schuh auch mit Dynafit-Bindungen verwendet werden kann. INFO Lowa Schuhe AG, Tel. 033 828 11 44 WWW tecnica.it

PREIS CHF 849.– GEWICHT 4544 g (Grösse 27,5) GRÖSSEN Mondo 25,5 – 31,5 BESCHREIBUNG Bei Fischers Vacuum Fit Technologie wird nicht wie sonst üblich der Ski-Innenschuh an den Fuss angepasst, sondern die äussere Kunststoffschale. Das Resultat ist ein äusserst komfortabler Schuh, der den Fuss angenehm umschliesst. Für die ganz grossen Freeride-Planken fehlen dem Schuh die «Muckis», für die klassischen Skitouren die trittsichere Sohle. Im Gesamtpaket stellt er aber eine valable Alternative dar für schmerzgeplagte Fahrer, insbesondere auch mit speziellen Füssen, denen die individuelle Anpassung zupass kommt. INFO Fischer Sports GmbH, Tel. 081 303 44 10 WWW fischersports.com

PREIS CHF 699.– GEWICHT 4588 g (Grösse 28,5) GRÖSSEN Mondo 23,0 – 30,5 DAMENMODELL «SHIVA» BESCHREIBUNG Wenn es darum geht, hohen Gehkomfort mit vorzüglichen Abfahrtseigenschaften zu kombinieren, ist der «Factor 130» nach wie vor die Referenz im Markt. Der Schuh hat kaum Schwächen und verfügt mit dem komfortablen und effizienten Boa-Schnürsystem für den Innenschuh über ein weiteres schlagkräftiges Argument. Die Sohlenblöcke sind austauschbar, damit der Schuh auch mit Dynafit-Bindungen verwendet werden kann. INFO Black Diamond Equipment AG, Tel. 061 564 33 33 WWW blackdiamondequipment.com

PREIS CHF 699.– GEWICHT 4412 g (Grösse 27,5) GRÖSSEN Mondo 24,0 – 31,5 BESCHREIBUNG Lange wirft für den neuen «130 XT» sein ganzes Schuhmacherwissen in die Waagschale. Das Resultat darf sich sehen lassen: Der neue Freeride-Schuh kann nicht nur in der Abfahrt auf ganzer Linie überzeugen, sondern punktet auch im Aufstieg. Vorausgesetzt allerdings, die 3. Schnalle bleibt offen, weil andernfalls die Schaftrotation stark eingeschränkt wird. Für eine perfekte Passform wird der Schuh in zwei Breiten (Low Volume 97 mm, Standard 100 mm) angeboten. Dass der «130 XT» bei seiner Leistungsfähigkeit noch unter der 4500-Gramm-Marke bleibt, ist positiv zu vermerken. Einziger kleiner Wermutstropfen: der Innenschuh wird relativ schnell feucht. INFO Dynastar.ch, Tel. 041 618 09 10 WWW lange-boots.com

gen damals beim Gehkomfort obenaus, die Alpin-Skischuster hatten in der Abfahrtsperformance die Nase vorne. Diese Grenzen verwischen in zunehmendem Masse. Die Zeiten sind vorbei, als man eine gute Kraftübertragung und präzise Skiführung nur mit dem Handicap höheren Gewichts und fehlenden Aufstiegskomforts haben konnte. Die Schaftrotation der getesteten Tecnica «Cochise Pro 130», Lange «130 XT» und Black Diamond «Factor» beispielsweise war nur unwesentlich eingeschränkter als diejenige der Spitzenreiter im Testfeld. Mit dem gebotenen Gehkomfort würden sie auch jeden der vor fünf Jahren erhältlichen Skitourenschuhe locker übertrumpfen. Auf der anderen Seite vermochte im diesjährigen Testfeld der Scarpa «Maestrale RS» in Sachen Steifigkeit (Flex) ebenso zu überzeugen wie der Dynafit «Mercury TF», der in dieser Disziplin gar den höchsten Wert erzielte.

Weil fast alle Hersteller in den Bereichen Gehkomfort, Steifigkeit und Kraftübertragung gute Werte vorweisen können, rücken in der Kaufentscheidung plötzlich Kriterien wie Bindungskompatibilität, persönliche Anforderungen an die Sohle oder das Gewicht in den Mittelpunkt. Kriterien also, die sehr stark von den persönlichen Präferenzen und dem geplanten Einsatzzweck abhängig sind.

und Waden angenehm umschlossen sein. Und das idealerweise nicht erst dann, wenn alle Schnallen «zugemurkst» sind. Die Erfahrung zeigt, dass eine übertriebene Volumenreduktion über die Schnallen oft mit schmerzhaften Druckstellen einhergeht. Drückt der Schuh bei der Anprobe an einzelnen Stellen, ist das noch kein Grund zur Sorge. Ein erfahrener Sportfachhändler kann durch den Austausch der Einlagesohlen, die seitliche Verstellung des Schafts über den Canting-Mechanismus, die Thermoverformung des Innenschuhs oder durch das gezielte Anbringen von Korrektur-Patches die Feinanpassung machen. Allerdings sollten alle diese Massnahmen ausschliesslich der Feinabstimmung dienen. Zur Anprobe im Fachgeschäft muss man sich zudem genügend Zeit lassen. Die Füsse quellen im Laufe des Tages leicht auf – aus diesem Grund ist der späte Nachmittag oder Abend der ideale Zeitpunkt für die Schuh-

probe. Schliesslich soll das Schuhwerk ja auch dann noch komfortabel sein, wenn auf einer mehrstündigen Frühjahrstour die Füsse im eigenen Schweiss aufquellen. Zu beachten gilt es ausserdem, dass die Schuhe mit den exakt gleichen Socken anprobiert werden, mit denen man später auf Tour geht. Um die entscheidenden Passform-Unterschiede der Schuhe besser herauszuspüren, können am linken und rechten Fuss zwei verschiedene Schuhe für einen Direktvergleich getragen werden. Das Reinschlüpfen in den Schuh ist bisweilen eine echte Herausforderung. Bei widerspenstigen Modellen empfiehlt es sich, den Innenschuh herauszunehmen und erst dann in die Schale einzusteigen. Auch wenn man auf einer Tour nur einmal in den Schuh einsteigt – die Sperrigkeit gewisser Modelle kann ziemlich nervig sein. Steht man erst einmal im Schuh drin, gilt es die Kunststoff-Überlappung und eventuell die Zunge in

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Die Passform entscheidet Trotz der verschiedenen Entwicklungen: Die Passform bleibt das (fast) alles entscheidende Kriterium beim Schuhkauf. Der Schuh kann nur dann seine volle Leistung bringen, wenn er an den Fuss passt wie eine zweite Socke. Während eine gewisse Bewegungsfreiheit im Zehenbereich durchaus erwünscht ist, sollten Rist, Fersen

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KNOW-HOW  Test Skischuhe

BLACK DIAMOND «QUADRANT»

DYNAFIT «MERCURY TF»

PREIS CHF 699.– GEWICHT 3716 g (Grösse 28,0) GRÖSSEN Mondo 23,0 – 30,5 BESCHREIBUNG Mit hoher Schaftrotation und tiefem Gewicht kann der «Quadrant» vor allem im Aufstieg punkten. Geht es danach allerdings talwärts, schwächelt der Schuh im direkten Konkurrenzvergleich etwas. Das mag auch daran liegen, dass sich der grossvolumige Innenschuh zu wenig gut an den Fuss schmiegt und deshalb die präzise Skiführung erschwert. Positiv vermerken kann man hingegen das komfortable und effiziente Boa-Schnürsystem für den Innenschuh. INFO Black Diamond Equipment AG, Tel. 061 564 33 33 WWW blackdiamondequipment.com

PREIS CHF 749.– GEWICHT 3284 g (Grösse 27,0) GRÖSSEN Mondo 22,5 – 31,5 BESCHREIBUNG Mit dem «Mercury TF» ist Dynafit ein ganz grosser Wurf gelungen. Sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt bekommt er Höchstnoten und sticht in Sachen Vorlagesteifigkeit sogar die gestandenen Freerider im Testfeld aus. Dass all das mit einem Gewicht von gerade mal 3284 Gramm gelingt, unterstreicht die reife Leistung der italienischen Schuster. Baugleich, aber mit Carbon-Schaft, gibt es das Modell «Vulcan». Gewicht spart man sich mit dem 999 Franken teuren Schuh kaum, dafür soll er noch steifer sein. Zusammen mit dem Scarpa «Maestrale RS» legt der «Mercury TF» die Messlatte für die Konkurrenz sehr hoch. INFO Salewa Sport AG, Tel. 071 335 09 30 WWW dynafit.com

der korrekten Reihenfolge übereinander zu legen. Auch hier bemerkt man bereits im Fachgeschäft, ob alles logisch und einfach bedienbar oder besonders fummelig ist. Je einfacher, desto besser – denn an den Schuhen muss mitunter im Halbdunkel einer Hütte oder bei extremen Minustemperaturen mit Handschuhen hantiert werden. Simulieren lässt sich die Praxis relativ einfach, indem man auch bei der Schuhanprobe die Bedienung der Schnallen und den Umstellmechanismus Gehen/ Fahren mit Handschuhen durchexerziert. Sind die Schnallen und der Powerstrap erst einmal korrekt fixiert, kann man schon einmal mit möglichst viel Vorlage Druck auf den Schuhschaft ausüben. Schnell merkt man, ob die Ferse gut fixiert ist und ob sich an Ferse und/oder Schienbein irgendwelche Druckstellen bemerkbar machen. Auch wenn der «Robotergang» nicht besonders elegant wirken mag – wenigstens zehn Minu-

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Garmont macht nicht mit Hersteller Garmont wollte sich dem direkten Vergleich mit der Konkurrenz nicht stellen. Der OUTDOOR GUIDE trug diesem Wunsch Rechnung und verzichtete auf den Kauf von Testschuhen. Die anderen, bereits im letzten Winter erhältlichen Schuhmodelle wurden während einer Saison auf zahlreichen Ski- und Freeridetouren getestet. Sämtliche Produkte unterzog das OUTDOOR GUIDE-Testteam Mitte Oktober auf dem Pitztaler Gletscher bei perfekten Testbedingungen noch einmal einem direkten Vergleich. Wir danken dem Team der Pitztaler Gletscherbahnen für die Unterstützung. WWW pitztaler-gletscher.at

FISCHER «SOMA VACUUM RANGER 12»

BLACK DIAMOND «FACTOR 130»

LANGE «130 XT»

BLACK DIAMOND «QUADRANT»

DYNAFIT «MERCURY TF»

SCARPA «MAESTRALE RS»

MOVEMENT «ANTIDOTE FREE POWER 4 WRAP»

PREIS CHF 649.– GEWICHT 4320 g (Grösse 27,5) GRÖSSEN Mondo 24,5 – 30,5 BESCHREIBUNG Movements «Erstlingswerk» lässt sich durchaus sehen und bekommt durchs Band respektable Noten. Noch vor rund zwei Jahren wäre der «Antidote Free Power 4 Wrap» auf Augenhöhe mit der Konkurrenz gewesen. Die hat zwischenzeitlich jedoch bereits wieder vorgelegt, sodass der neue Schweizer Schuh vor allem seinen unvergleichlich einfachen Ein- und Ausstieg in die Waagschale werfen muss. INFO Wild Duck SA, Tel. 021 925 20 90 WWW movementskis.com

TECNICA «COCHISE 130 PRO»

PREIS CHF 769.– GEWICHT 3256 g (Grösse 28,0) GRÖSSEN Mondo 23,5 – 32,0 DAMENMODELL «GEA RS» BESCHREIBUNG Im vergangenen Jahr hat bereits sein kleiner Bruder «Maestrale» für viel Aufsehen gesorgt. Das Rampenlicht wird ab sofort vom neuen «Maestrale RS» beansprucht. Mit 3256 Gramm setzt er in seiner Kategorie eine neue Bestmarke. Ausnahmsweise handelt man sich für die Gewichtsersparnis jedoch keine Nachteile ein – Scarpas neues Flagschiff gibt sich in keiner Disziplin eine Blösse und heimst in sämtlichen Bewertungskriterien Bestnoten ein. Dass mit dem Modell «Gea RS» auch das weibliche Geschlecht in den Genuss all dieser Vorteile kommt, sei hier noch besonders erwähnt. Grande! INFO New Rock SA, Tel. 091 935 14 00 WWW newrocksport.ch

MOVEMENT «ANTIDOTE FREE POWER 4 WRAP»

DALBELLO «KR TWO PRO»

SCARPA «MAESTRALE RS»

Test Skischuhe  KNOW-HOW

ATOMIC «TRACKER 130»

KNOW-HOW  Test Skischuhe

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Umstellmechanismus (Gehen/Fahren)

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Härte/Getesteter Flex (5 = sehr steif, 1 = sehr weich)

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Passform (V = voluminös, M = mittel, S = schmal)

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Konstruktionsart (Ü = Überlapper, Z = Zunge)

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Anzahl der Vorlagewinkel

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Seitliche Verstellmöglichkeit/Canting

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Kompatibilität Dynafit Bindungen

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HANDLING Ein-/Ausstieg Verschlusssystem Innenschuh

AUFSTIEG

ABFAHRT

ALLGEMEINE ANGABEN

ten sollte man im Shop umhergehen, eventuell inklusive Treppensteigen. Natürlich kann man so keinen fünfstündigen Aufstieg simulieren, aber die besonders markanten Druckstellen werden sich auch so schon bemerkbar machen. Hinsichtlich des Komforts sollte man sich keinesfalls von besonders grosszügigen Innenschuhen täuschen lassen. Denn erstens ist damit noch längst nicht garantiert, dass der Schuh auch dauerhaft komfortabel ist (manche Scheuerstellen ergeben sich nämlich erst durch zu viel Volumen), zweitens wird die Abfahrtsleistung des Schuhs mit grösster Wahrscheinlichkeit darunter leiden.

Für was brauche ich den Schuh? Eine gute Passform vorausgesetzt, gilt es danach noch die einsatzspezifischen Kriterien zu berücksichtigen. Hierzu

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gehört zum Beispiel die Frage, mit welcher Bindung der Schuh gefahren wird. Braucht es die Einsätze für die Dynafit-Bindung (oder baugleiche Bindungen)? Ist damit zu rechnen, dass man mit den Schuhen auch regelmässig auf Schnee, Eis und Fels geht und damit Trittsicherheit gefragt ist? Wie lange (wenn überhaupt) werden die Anstiege sein? Wird mehr Wert auf den Gehkomfort oder die präzise Skiführung gelegt? Welche Rolle spielt das Gewicht? Letztlich sind die Entscheidungen auch immer sehr persönlich. Aus diesem Grund haben wir in diesem Test ausnahmsweise darauf verzichtet, auf Basis der gewichteten Einzelnoten eine Gesamtnote zu ermitteln. Zu verschieden sind die einsatzspezifischen Ansprüche und die persönlichen Präferenzen und somit auch die jeweiligen Schlüsselkriterien. Wer allerdings mit Blick auf den geplanten Einsatzzweck die richtigen Kriterien ausgewählt hat und sich genügend Zeit für die Anprobe

Vorlagewinkel der Basiseinstellung

Bewertung: 5,0 (sehr gut), 4,0 (gut), 3,0 (befriedigend), 2,0 (ausreichend), 1,0 (mangelhaft). *wenn die 3. und 4. Schnalle offen gelassen werden, andernfalls 3,0

nimmt, kann einen Fehlkauf mit grösster Wahrscheinlichkeit vermeiden. Denn anders als noch vor vier Jahren präsentierte sich das Testfeld sehr homogen, komplette Enttäuschungen blieben aus. ✸

TEXT Jürg Buschor

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