schlaganfall-hilfe.de Jahresbericht der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

schlaganfall-hilfe.de 2013 Jahresbericht der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Zu jeder Zeit, an jedem Ort, in jedem Beruf: „Schlaganfall kan...
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schlaganfall-hilfe.de

2013

Jahresbericht

der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Zu jeder Zeit, an jedem Ort, in jedem Beruf:

„Schlaganfall kann jeden treffen!“ Aber: Jeder kann auch etwas tun! Das war die Botschaft, mit der die Stiftung Ende 2013 ihren 20. Geburtstag feierte. Das Geschenk: eine neue Kampagne, Konzeption und Umsetzung pro bono, selbstverständlich. Ein Fernsehspot, eine Anzeigenserie und ein Internetportal. Ermöglicht wurde all das durch kreative und engagierte Dienstleister, durch Verlage und Sender, die ihre gesellschaftliche Verantwortung erkannt haben. Zahlreiche Betroffene und Prominente engagierten sich in dieser Kampagne (Laufzeit bis Mai 2014). Sie wirkten mit in dem Spot oder machten sich im Internet stark gegen den Schlaganfall und rückten so das Thema Schlaganfall ein Stück weit näher in die Mitte der Gesellschaft. Ihnen allen gilt unser Dank!

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Schlaganfall kann jeden

treffen!

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ICH HATTE EINEN SCHLAGANFALL IN MAMAS BAUCH.

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INHALT 6

EDITORIAL

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BERICHT DES VORSTANDS UND KURATORIUMS

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UNSERE KOMMUNIKATION 23 Service- und Beratungszentrum 24 Schlaganfall-Hilfe als „Informationbroker“ 25 Medienarbeit

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STRATEGISCHE AUSRICHTUNG

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UNSERE PROJEKTE

26 Aktionstage 2013 27 Fundraising

12 Prävention 13 Case-Management/Schlaganfall-Lotse

29 Unsere Projekte 32 Jahresplanung 2014

15 Selbsthilfe

33 Kommentar Jahresplanung 2014

17 Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe UNSER NETZWERK 19 Regionalbüros und Selbsthilfe-Landesverbände 20 Regionalbeauftragte 21 Stroke Alliance for Europe 4

AUSBLICK 2014

14 Stroke Units 16 Junger Mensch und Schlaganfall

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INHALT

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FINANZEN 35 Bilanz zum 31.12.2013 36 Anhang 38 Erfolgsrechnung

Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird in dieser Publikation bei Substantiven auf die Unterscheidung in weibliche und männliche Form verzichtet. Gemeint sind jedoch in allen Fällen immer sowohl Frauen als auch Männer.

39 Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 41 Erträge und Aufwendungen 2013 42 Aufgliederung der Aufwendungen 45 Erträge und Aufwendungen 46 Bewertungsgrundlagen 48 Bestätigungsvermerk 49 Corporate Governance: Risikomanagement 50 Corporate Governance: Projektmanagement und Projektcontrolling 51 Corporate Governance: Selbstverpflichtung 52 Spendenwerbung und Spendenverwaltung 54 Information zum Freistellungsbescheid 55

ORGANISATION 56 Gremien und Programmstruktur 57 Organe der Stiftung und ihre Aufgaben

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DANKSAGUNG

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DEINE STIMME

Impressum Verantwortlich | Herausgeber: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Carl-Miele-Str. 210, 33311 Gütersloh Redaktion: Mario Leisle, Anja Krabbe Bildredaktion: Saskia Bagschik Produktionsplanung: Michaela Hesker Gestaltung: Medienfabrik Gütersloh GmbH Fotonachweis: Corbis (S. 1, 18, 28, 34, 55), Sebastian Pfütze (2, 3, 22), Hanna Retz (2, 3, 4, 5, 11, 15, 16, 60, 62), Carmen Lechtenbrink (63, Bild Axel Schulz), Sven Bratulic (17), Mario Leisle (3, 13, 23, 26), Arne Weychardt (7, 8), Coloures-pic – Fotolia.com (12), Kai-Uwe Oesterhellweg (22), privat (9, 19, 62, 63) Druck: strohmeyer dialog.druck GmbH, Wehretal-Langenhain © September 2014 Nachdruck oder Vervielfältigung (auch auszugsweise) nur mit Genehmigung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

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EDITORIAL

Schlaganfall kann

jeden treffen!

Liebe Leserinnen und Leser, ein Schlaganfall kann jeden treffen! Selbst ungeborene Kinder im Mutterleib können ihn erleiden. Das Wissen darüber ist in unserer Gesellschaft kaum verbreitet. Deshalb war es der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein besonderes Anliegen, im Jahr ihres 20. Geburtstages das Wissen um die „Volkskrankheit Schlaganfall“ in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen Schlaganfall. Er ist die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Seit 1993 engagiert sich die Deutsche Schlaganfall-Hilfe in allen Bereichen der Versorgung. Wir klären auf und beraten, fördern die Selbsthilfe und die Qualität der Versorgung. Im November feierten wir mit Freunden und Förderern unseren Geburtstag und durften dankbar zurückblicken auf 20 erfolgreiche Jahre im Dienste der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Wir haben gemeinsam mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft überall in Deutschland Schlaganfall-Spezialstationen (Stroke Units) etablieren können, konnten so Menschenleben retten und unzählige weitere vor schweren Behinderungen bewahren. Unser Selbsthilfenetzwerk bietet heute Trost und Rat für etwa 16.000 Menschen. Was uns insbesondere viele Experten aus Medizin und Wissenschaft bestätigen, macht mich besonders stolz: Wir haben den Schlaganfall zu einem gesellschaftlichen Thema gemacht! Es war Deutschlands bekanntester 6

Neurologe, Prof. Dr. Karl Max Einhäupl (Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité), der die Arbeit der Stiftung im Rahmen ihres Jubiläums adelte, indem er sagte: „Ohne die Schlaganfall-Hilfe wären wir in Deutschland zehn Jahre zurück!“ Es ist uns gelungen, dem Schlaganfall eine Lobby zu geben und die Betroffenen aus der Anonymität zu holen. Die Krankheit, über die man früher nicht sprach, ist heute immer noch eine große Herausforderung. Doch viele Betroffene berichten mit Stolz darüber, wie sie die Herausforderung gemeistert und sich zurück ins Leben gekämpft haben – und machen auf diese Weise unzähligen anderen Mut. So wie in unserem Fernsehspot „Schlaganfall kann jeden treffen!“, den viele Millionen Zuschauer gesehen haben. Es ist das Werk vieler Betroffener und Experten, Mitarbeiter, Ehrenamtlicher und Spender. Und wir sind dankbar, dass uns prominente Persönlichkeiten mit ihrer Stimme und ihrem Gesicht immer wieder helfen, dieser wichtigen Sache Gehör zu verschaffen. Im Rahmen unseres Jubiläums waren es einmal mehr die bekannten TV-Moderatorinnen Birte Karalus, Frauke Ludowig, Verona Pooth und unsere treuen, prominenten Botschafter Christian Bahrmann, Alexander Leipold und Axel Schulz. Dafür danke ich allen sehr herzlich! Ein Thema, das mir persönlich schon immer sehr am Herzen lag, konnten wir 2013 besonders voranbringen. Rund 300 Kinder erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall. Die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich

EDITORIAL

höher, weil viele Kinderärzte keine Erfahrung mit dem kindlichen Schlaganfall haben und die kleinen Patienten sich nicht äußern können. Oft werden die Folgen eines Schlaganfalls erst viel später bemerkt. Mit unseren Expertenkreisen konnten wir im vergangenen Jahr bundesweit Fachleute fortbilden. Unsere Basisseminare vermittelten betroffenen Eltern dringend notwendiges Wissen zur Bewältigung des Alltags mit einem schlaganfallbetroffenen Kind. Zusätzlich ist es uns mit Hilfe unserer Spender gelungen, den ersten Kinder-Schlaganfall-Lotsen Deutschlands zu etablieren. Vom Neurologischen Rehabilitationszentrum Friedehorst aus berät und begleitet er nun Familien in ganz Deutschland. So wie Kinder unsere besondere Aufmerksamkeit verlangen, so haben auch jüngere Menschen nach einem Schlaganfall besondere Herausforderungen zu meistern. Sie trifft der Schlaganfall anders als Senioren, denn mitten im Leben müssen sie ihre Lebensplanung plötzlich völlig neu überdenken. Ich bin dankbar, dass es uns mit Angeboten wie dem Erfahrungsaustausch für jüngere Betroffene oder

speziellen Selbsthilfegruppen zunehmend besser gelingt, auch jungen Menschen die Hilfen zu ermöglichen, die sie dringend benötigen. Dies ist besonders wichtig, weil vieles darauf hindeutet, dass der Schlaganfall in den kommenden Jahren auch bei jüngeren Menschen zunimmt. Ermöglicht wurden die Erfolge des vergangenen Jahres vor allem durch die treue Unterstützung unsere Freunde und Förderer. Mehrfach erlebten wir auch einen Vertrauensbeweis ganz besonderer Art, der mich zutiefst anrührt: Menschen, die uns in ihrem Testament bedachten. Es sind Menschen, deren letzter Wille es ist, mit dem, was sie erarbeitet und erschaffen haben, anderen zu helfen und die uns damit beauftragen. Dieses Vertrauen macht mich stolz und dankbar zugleich. Für die Zukunft hoffe ich, noch viele weitere engagierte Menschen für unsere Idee und Arbeit zu gewinnen. Denn eines steht fest: Der Schlaganfall ist und bleibt eine Herausforderung. Deshalb ist es gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die helfen. Menschen wie Sie! Ich danke Ihnen von ganzem Herzen!

Ihre

Liz Mohn Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 7

BERICHT DES VORSTANDS UND KURATORIUMS

Bericht

des Vorstands und Kuratoriums

Die Akutversorgung des Schlaganfalls hat in den vergangenen 20 Jahren eine hohe Qualität gewonnen. Immer weniger Menschen müssen an einem Schlaganfall versterben. Nun gilt es, eine vergleichbare Versorgungsqualität auch in der Nachsorge zu schaffen, um Schlaganfall-Patienten eine langfristig positive Perspektive zu ermöglichen. Integrierte Versorgung

Die sehr positive Entwicklung im Akutbereich und die demografische Entwicklung legten eine stärkere Fokussierung auf die Rehabilitation und Nachsorge nahe. So verstehen wir auch das gemeinsam mit Experten entwickelte qualitätsgesicherte Case-Management mit einem Schlaganfall-Lotsen als ein Modell, das vorrangig die Versorgung der Patienten in der Nachsorge verbessert. Gemeinsam mit Partnern haben wir in 2013 ein Modellprojekt für die Region Ostwestfalen-Lippe aufgesetzt, für das wir Ende des Jahres eine Förderzusage des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Nordrhein-Westfalen erhielten. Das Projekt hat ein Fördervolumen von 882.000 € und eine Laufzeit bis Juli 2015. Der Schlaganfall-Testkoffer, zentrales Screening-Instrument der Präventionsarbeit, wurde inhaltlich und technisch komplett überholt. Die Aufklärungskampagne „Schlaganfall kann jeden treffen!“ (Print/TV) wurde Ende 2013 konzipiert und produziert und lief zum Jahreswechsel 2013/14 an. Zwei Präventionsbroschüren wurden neu aufgelegt. Ende vergangenen Jahres konnten wir gemeinsam mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft die 250. Stroke Unit in Deutschland zertifizieren. Experten gehen davon aus, dass mittlerweile über 70 Prozent der Schlaganfälle auf diesen Stationen behandelt wird. Die Mortalität nach Schlaganfall ist seit Jahren rückläufig. Gemeinsam mit der Hochschule für Gesundheit Bochum entwickelten wir das Projekt „Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer“ und erreichten dafür ebenfalls eine Förderung durch 8

das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter Nordrhein-Westfalen. Das Modell soll zeigen, wieweit speziell fortgebildete Ehrenamtliche in der Nachsorge zur Reintegration von Betroffenen und zur Entlastung von Angehörigen beitragen können. Kommunikation

Mit 673 Millionen Rezipienten über alle Kanäle hat die Medienarbeit der Stiftung einen neuen Spitzenwert erzielt. Einmal mehr schlug insbesondere die Kommunikation rund um den „Tag gegen den Schlaganfall“ positiv zu Buche. Finanzbericht Die operative Projektarbeit der Stiftung wird im Wesentlichen aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals (53,5 Mio. €/Vorjahr 53,0 Mio. €)

Dr. Brigitte Mohn, Kuratoriumsvorsitzende

BERICHT DES VORSTANDS UND KURATORIUMS

sowie aus Spendeneinnahmen (frei und zweckgebunden) finanziert. Die Zinserträge sind im Geschäftsjahr 2013 leicht auf 1,3 Mio. € gefallen (Vorjahr 1,4 Mio. €), desgleichen ist bei den gesamten Spendeneinnahmen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) festzustellen. Im Berichtsjahr 2013 beträgt die Summe aller Erträge 6,5 Mio. €. Die positive Veränderung gegenüber dem letzten Geschäftsjahr beträgt 3,1 Mio. € und ist im Wesentlichen auf eine Sonderzuwendung und auf realisierte Kursgewinne durch die Umschichtung des Stiftungskapitals zurückzuführen. Den Gesamterträgen von 6,5 Mio. € stehen Gesamtaufwendungen in Höhe von nahezu unverändert 4,2 Mio. € (Vorjahr 4,2 Mio. €) gegenüber. Daraus ergibt sich ein Jahresergebnis ohne Wertveränderungen in Höhe von 2,3 Mio. €. Im Vergleich zum negativen Vorjahresergebnis von 0,8 Mio. € ergibt sich somit eine Ergebnisveränderung von rd. 3,1 Mio. €. Die Spendeneinnahmen weisen einen leichten Rückgang um 100 T€ gegenüber der Vorperiode auf. Der Großteil der Spendeneinnahmen entfällt auf die sog. freien Spenden (1,1 Mio. €), die übrigen 100 T€ Spendeneinnahmen sind projekt- bzw. zweckgebunden zu verwenden. Den Förderspenden in Höhe von rd. 0,3 Mio. € folgen die Anlassspenden mit 0,2 Mio. € und die Unternehmensspenden mit ebenfalls 0,2 Mio. €. Für die Erfüllung der satzungsgemäßen Zwecke

hat die Stiftung in der abgelaufenen Berichtsperiode Personal- und Sachmittel in Höhe von insgesamt 2,9 Mio. € bereitgestellt. Zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Projektarbeit ist die Stabilisierung der Ertragsquellen vorrangige Aufgabe der Stiftungsführung. Zustiftungen zum Stiftungskapital, z. B. aus zufließenden Erbschaften, bilden hierbei einen wesentlichen Aspekt. Die Stiftung hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Zustiftungen aus Erbschaften insgesamt in Höhe von 515 T€ erhalten. Des Weiteren konnten aus Erbschaftszuflüssen im Geschäftsjahr 2013 Mittel in Höhe von 412 T€ der freien und 112 T€ der zweckgebundenen Rücklage zugeführt werden. Die Bildung von Rücklagen bildet im Rahmen der steuerlich zulässigen Möglichkeiten einen weiteren Finanzierungsbaustein für die Umsetzung von gemeinnützigen Projekten in der Zukunft. Durch die im Geschäftsjahr 2013 positiven Entwicklungen im weiteren Aufbau (Zustiftungen und Umschichtungsgewinne) des Stiftungskapitals sowie durch eine weitestgehend stabile Entwicklung der sonstigen Ertragslage konnten die Aufwendungen für Personal als auch Sachleistungen vollständig finanziert werden. Das Jahresergebnis konnte dadurch mit einem positiven Ergebnisvortrag in Höhe von 315 T€ (Vorjahr minus 460 T€) abschließen.

Dr. Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender

Wolfgang Koeckstadt, stellv. Vorstandsvorsitzender 9

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG

Strategische

Ausrichtung

Ziel der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist es, so viele Schlaganfälle wie möglich in Deutschland zu verhindern und die oft schwer wiegenden Folgen des Schlaganfalls zu minimieren. Das Gesundheitssystem in Deutschland zählt zu den leistungsfähigsten in der Welt. Es ist geprägt durch eine breite Fachkompetenz und die hohe Qualität von Leistungen in Medizin, Therapie und Pflege. Potenzial für Verbesserungen birgt das System vorrangig an den Schnittstellen. Trotz eines hohen Ressourceneinsatzes ist das langfristige Ergebnis der Rehabilitation chronisch kranker Patienten nicht immer befriedigend. Die Stiftung ist mit vielen Versorgungsexperten einer Meinung, dass dieser Effekt in erster Linie der Komplexität des Systems und der Vielzahl von strukturell bedingten Eigeninteressen geschuldet ist. Sieht man von der Einführung der Fallpauschalen im Krankenhauswesen ab, hat es in den vergangenen Jahren wenig einschneidende Veränderungen gegeben. Angesichts der gesundheitspolitischen Lage in Deutschland ist damit auch in näherer Zukunft nicht zu rechnen. Stattdessen formieren sich die einzelnen Partner zunehmend zu Interessengemeinschaften und Bündnissen, etwa bei Versorgungsverträgen zur Integrierten Versorgung. Diese Entwicklung trägt einerseits zur Steigerung der Komplexität bei, erscheint andererseits jedoch angesichts eines nicht zu erwartenden Systemwechsels der einzig erfolgversprechende Weg, um die Schwachstellen des Systems zu überwinden und Patienten langfristig gut zu versorgen. Die Stiftung befürwortet diese Entwicklung und setzt sich selbst für Leuchtturmprojekte und regionale Lösungen ein in der sicheren Überzeugung, dass gute Beispiele politische Überzeugungs-

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arbeit leisten und langfristig ihren Weg in die Regelversorgung finden werden. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist keine Patientenorganisation im engeren Sinne. Wir verstehen uns als ein objektiver Akteur im Gesundheitswesen. Als Netzwerk der Selbsthilfe und erster Ansprechpartner für Betroffene und ihre Angehörigen sehen wir uns jedoch als ihre Fürsprecher. Wir stellen die Bedürfnisse der Betroffenen über gesundheitspolitische oder volkswirtschaftliche Erwägungen. Als eine führende Stiftung im Gesundheitssektor sind wir uns dabei unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und betrachten es als besondere Herausforderung, Konzepte und Lösungen zu entwickeln, die eine hohe Qualität der Versorgung bei gesamtgesellschaftlicher Finanzierbarkeit sicherstellen. Entscheidender Erfolgsfaktor unserer Arbeit ist die Steigerung der Lebensqualität von Betroffenen. Darüber hinaus bedeutet Qualitätszuwachs für uns in diesem Zusammenhang, eine wachsende Zahl von Menschen mit unseren Gesundheitsinformationen zu erreichen und für ein gesundheitsbewusstes Leben zu sensibilisieren, ein früheres Erkennen der Risikofaktoren und Symptome, eine schnellere Akutversorgung mit dem Ziel, die Sterberate und die Anzahl der bleibenden Behinderungen weiter zu senken, eine gezielte und wirksamere Therapie bezogen auf den individuellen Krankheitsstatus und eine hochwertige Rehabilitation und Nachsorge.

Unsere

Projekte 11

PRÄVENTION

Gesünder leben Der beste Schlaganfall ist der, der gar nicht passiert. Entsprechend ist die Prävention der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein wichtiges Anliegen. Aufklärung und Information über Risikofaktoren und eine gesündere Lebensweise sind zentrale Arbeitsinhalte. Im Mittelpunkt der Präventionsarbeit steht das betriebliche Gesundheitsmanagement. Der Risiko-Testkoffer, zentrales Screening-Instrument der Präventionsarbeit, wurde komplett überarbeitet. Neue Hardwarekomponenten, zukunftsfähige Datensicherheitsstands und die Aktualisierung der wissenschaftlichen Validität machen ihn zu einem attraktiven und leistungsfähigen Angebot für Unternehmen und Institutionen sowie für eigene Aktivitäten der Stiftung. Zwei Präventionsbroschüren zu den Themen Bluthochdruck sowie Diabetes und Fettstoffwechselstörungen wurden neu aufgelegt. Infostände und Screening-Aktionen vor Ort ergänzten die Präventionsaktivitäten, unter anderem im Rahmen des Gesundheitstages im Landtag Nordrhein-Westfalen. Die Aufklärungskampagne „Rote Karte dem Schlaganfall“ gemeinsam mit Bayer HealthCare ging erfolgreich ins zweite Jahr. Zwei neue Broschüren sind 2013 erschienen. Im Rahmen der Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“ tourte im Sommer 2013 ein roter Doppeldeckerbus durch die Republik. Ein 12

Schlaganfall-Screening und Aufklärung zum Risikofaktor Vorhofflimmern wurde in 38 Städten angeboten. Insgesamt wurden 14.000 Menschen damit erreicht. Veranstalter war das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in Kooperation mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Der Präventionsspot „Guter Rat“ wurde bereits 2012 produziert und erreichte in den ersten Wochen des Jahres 2013 noch 6,99 Mio. TV-Zuschauer. Die Aufklärungskampagne „Schlaganfall kann jeden treffen!“ (Print/TV) wurde Ende 2013 konzipiert und produziert und lief zum Jahreswechsel 2013/14 an.

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 183.366 € Einnahmen: 29.012 €

Budget 2014: Ausgaben: 61.511 € Einnahmen: 9.650 €

CASE-MANAGEMENT/SCHLAGANFALL-LOTSE

Begleitung bis zur Nachsorge Zentrales Projekt der Stiftung zur Verbesserung der langfristigen Versorgungssituation von Patienten bleibt das qualitätsgesicherte Case-Management. Hierbei begleitet ein Schlaganfall-Lotse den Patienten sektorübergreifend von der Akutklinik bis in die häusliche Nachsorge, wo der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt. Ziel ist es, durch die Validierung von Modellprojekten die Wirksamkeit von Schlaganfall-Lotsen nachzuweisen, um sie als Teil der Regelversorgung zu etablieren. Mit der Bewilligung eines Modellprojekts in Ostwestfalen-Lippe im November 2013 gelang der Schlaganfall-Hilfe ein großer Erfolg. Kooperationspartner sind die Maternus-Klinik Bad Oeynhausen, das Sankt Elisabeth Hospital Gütersloh, das Ev. Krankenhaus Bielefeld und das Klinikum Herford in den Praxisfeldern sowie in der Konzeption und Begleitung das Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft (ZIG), das Institut Arbeit und Technik (IAT) sowie die Humance AG. Gefördert wird das Projekt durch das nordrhein-westfälische Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter Nordrhein-Westfalen und mit Mitteln aus dem EU-Fonds für Regionalentwicklung. Das Fördervolumen für das Gesamtprojekt (alle Partner) beträgt 882.099,25 €. Das Projekt läuft offiziell bis 31. Juli 2015. Sehr erfolgreich arbeiten bereits Schlaganfall-Lotsen in Dresden und Gütersloh. Insbesondere mit dem durch die Bürgerstiftung Gütersloh geförderten Pilotprojekt hat die Schlaganfall-Hilfe ein Modell für weitere Lotsenprojekte geschaffen. Aus den Erfahrungen der Praxis entsteht derzeit ein Curriculum zur Ausbildung weiterer Lotsen. Ein weiteres „Leuchtturmprojekt“ für die Nachsorge entwickelte die Stiftung gemeinsam mit der Hochschule für Gesundheit Bochum. Das Modell soll zeigen, wieweit speziell fortgebildete Ehrenamtliche zur Reintegration

von Betroffenen und zur Entlastung von Angehörigen beitragen können. SchlaganfallHelfer können eine Ergänzung zu professionellen Schlaganfall-Lotsen oder ein Folgeangebot in der Nachsorge sein. Die Schulungen fanden im Frühsommer 2014 statt, eine sechsmonatige Praxisphase mit Evaluation schloss sich an. Auch dieses Projekt wird gefördert durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union mit insgesamt 316.000 €.

CASE-MANAGEMENT Finanzen zum Projekt „Qualitätsgesichertes Case-Management“ Budget 2013: Budget 2014: Ausgaben: 341.338 € Ausgaben: 334.156 € Einnahmen: 242 € Einnahmen: 169.657 € Finanzen zum MGEPA-Projekt „Geschulte Schlaganfall-Helfer“ Ausgaben: 39.140 € Ausgaben: 53.525 € Einnahmen: 8.391 € Einnahmen: 31.488 €

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STROKE UNITS

Eine

Erfolgsgeschichte Stroke Units (Schlaganfall-Spezialstationen) haben sich zu einer großen Erfolgsgeschichte entwickelt. Sie liefern die Erfolgsgaranten für den Erhalt von Lebensqualität nach einem Schlaganfall: eine schnelle und sichere Diagnose und eine wirksame Therapie. Die Mortalitätsrate nach Schlaganfall sinkt kontinuierlich, was Experten vorranging der nahezu flächendeckenden Versorgung mit Stroke Units zuschreiben. Im Dezember 2013 konnte die 250. Stroke Unit zertifiziert werden. Die Gesamtzahl der zertifizierten Stationen stieg von 233 auf 253. Rund 70 Prozent der Schlaganfall-Patienten werden mittlerweile auf ihnen behandelt. Stroke Units zeichnen sich unter anderem aus durch spezielle und hohe Qualifikationen des Personals (Ärzte, Pflege- und Therapeutenteam) und durch moderne apparative Diagnostik (u.a. CT, Monitoring) und Therapie. In einem unabhängigen Zertifizierungsverfahren weisen diese multiprofessionell besetzten Einheiten ihre Qualität nach. Die Partner im Zertifizierungsverfahren sind die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft als medizinische Fachgesellschaft, die SchlaganfallHilfe und die akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft LGA InterCert GmbH, Nürnberg. Die alternative Zertifizierung telemedizinischer Einheiten in Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte kann das Versorgungskonzept sinnvoll ergänzen. Als weiteres Element des Stroke Unit-Konzepts wird seit einiger Zeit die Struktur der sogenannten Comprehensive Stroke Unit an einigen Zentren vorgehalten und zertifiziert. Darunter versteht man SchlaganfallStationen, in denen die Akuttherapie in noch stärkerem Maße mit der frühen Mobilisationsund Rehabilitationsbehandlung kombiniert wird. Die Comprehensive Stroke Unit vereinigt übergreifend monitorisierte und nicht monitorisierte Betten und beseitigt dadurch eine potenzielle Schnittstelle in der Versorgungskette. Die Verschmelzung dieser beiden Therapieprinzipien hat nach Auswertung der Studienlage zu sehr guten Behandlungsergebnissen geführt. 14

Hamburg Berlin

München

253 zertifizierte Stroke Units 144 regionale Stroke Units 100 überregionale Stroke Units 9 telemedizinisch vernetzte Stroke Units [Stand: 31.12.2013]

STROKE UNITS Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 61.462 € Einnahmen: 14.545 €

Budget 2014: Ausgaben: 50.603 € Einnahmen: 6.250 €

SELBSTHILFE

Gemeinsam

statt einsam „Zusammen ist man weniger allein“ sagt ein Motto der Selbsthilfe. Auch deshalb kommt der Förderung der Selbsthilfegruppen-Arbeit eine so große Bedeutung zu.

Seit Gründung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 1993 steht die Selbsthilfe im Vordergrund der Stiftungsarbeit. Denn Selbsthilfe spielt bei vielen Betroffenen für das Leben nach dem Schlaganfall eine wichtige Rolle. Aufgrund ihrer ähnlichen Erfahrungen können sich die Mitglieder wertvolle Hinweise zur Bewältigung der neuen Lebensfragen geben. Selbsthilfegruppen (SHG) bieten Informationen, die sich ihre Mitglieder sonst mühsam allein suchen müssten. Sie sind praktische Lebenshilfe, vermitteln nützliche Kontakte und helfen bei medizinischen Fragen. Und sie zeigen Wege aus der Isolation auf. Denn die ist für Betroffene eine große Gefahr, insbesondere dann, wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Die Anzahl der Selbsthilfegruppen betrug Ende des Jahres 468 und ist damit gegenüber 471 im Vorjahr leicht rückläufig. Insgesamt sind ca. 16.000 Menschen in diesen Gruppen organisiert. In Regensburg (Bayern), Bad Essen (Niedersachsen) und Kreischa (Sachsen) veranstaltete die Stiftung „Sprecher-Treffen“. Insgesamt 80 Organisatoren von Selbsthilfegruppen nahmen an diesen Workshops teil. Ziele der Veranstaltungen sind die Vernetzung und die zusätzliche Motivation der Teilnehmer durch Anerkennung ihres Engagements und Aufwertung ihrer Arbeit mittels Fortbildungen zu relevanten Themen. Rund 450 Beratungsgespräche fanden statt, 9 Selbsthilfegrupppen wurden vor Ort besucht. Eine regelmäßige Kommunikation zu den Selbsthilfegruppen gewährleistet der Infobrief.

Vier umfangreiche Ausgaben wurden 2013 erstellt. Der Infobrief informiert über aktuelle Entwicklungen aus Medizin, Therapie und Sozialrecht. Trotz unverändert geringer Kapitalerträge fiel 2013 die Entscheidung, den Förderfonds Selbsthilfe im kommenden Jahr neu aufzulegen. Vorbereitung und Ausschreibung wurden dafür noch im Dezember umgesetzt. Rund 30.000 € soll für die Förderung besonderer Projekte zur Verfügung gestellt werden.

SELBSTHILFE Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 52.841 € Einnahmen: 64.918 €*

Budget 2014: Ausgaben: 100.277 € Einnahmen: 11.500 €

* Aus den Einnahmen 2013 sind 60 T€ als zweckgebundene Rücklage zur Finanzierung des Förderfonds 2014/2015 eingestellt worden.

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JUNGER MENSCH UND SCHLAGANFALL

Besondere

Herausforderung Jahr für Jahr trifft mehr als 14.000 Menschen im Alter unter 50 Jahren der Schlag. Diese Betroffenen befinden sich oftmals in einer ganz speziellen Lebenssituation: Familie, Heim, Beruf – Existenzen geraten in Gefahr.

Diesen besonderen Umständen begegnet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit maßgeschneiderten Angeboten. Beratung und Information in einer kritischen Lebenssituation stehen vornan. Ende 2013 gab es bereits 22 spezielle Selbsthilfegruppe für jüngere Betroffene. Vertreter von elf Gruppen trafen sich Ende März in Dresden zu einem Sprecher-Treffen. Austausch, Weiterbildung durch Vorträge sowie die

Listung mit Ansprechpartnern, Fotos und Adressen auf dem Stiftungsportal waren Ziel des Treffens. Unterstützt wurde die Stiftung dabei vom Gustav-Carus-Consilium Dresden. Kernstück der Projektarbeit war erneut der dreitägige „Erfahrungsaustausch Junger Mensch mit Schlaganfall“, der im August nahe Heidelberg stattfand. 60 Betroffene und 30 Angehörige nutzten das Angebot von professionell angeleiteten Workshops und individuellem Austausch. Eine kleine Ausstellung mit Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Beeinträchtigung war Teil des Programms. Neben dem Internetportal hat sich der Facebook-Auftritt der Stiftung als wichtiger Anlaufpunkt für die jungen Betroffenen herauskristallisiert. Ein wöchentlicher E-Mail-Newsletter sowie der zweimal jährlich erscheinende Projektbericht sicherten den Informationsfluss. Zwei neue Selbsthilfegruppen junger Betroffener wurden gegründet. Auf dem Portal wurden die Kontaktdaten von neun Selbsthilfegruppen junger Betroffener neu aufgenommen. Über Infobriefe, Rundmails und Telefonate wurden 1.500 junge Schlaganfall-Patienten und Angehörige erreicht.

JUNGER MENSCH UND SCHLAGANFALL Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 98.738 € Einnahmen: 11.746 €

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Budget 2014: Ausgaben: 125.846 € Einnahmen: 17.500 €

AKTION KINDER SCHLAGANFALL-HILFE

Schwerer Start ins Leben Rund 300 Kinder erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall, ein Drittel davon bereits im Mutterleib oder unter der Geburt. Der Weg zu einer gesicherten Diagnose und einer umfassenden Therapie ist für viele Familien lang und hart.

Ziel der Aktion Kinder-Schlaganfall-Hilfe in der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist eine breit angelegte Information und Beratung betroffener Familien sowie eine Verbesserung der Versorgungssituation. Betroffene Familien in allen Regionen Deutschlands sollen durch ein Versorgungsnetz aufgefangen werden, das ihnen durch den Dschungel von Diagnosen, Therapien und administrativen Anforderungen hilft. In Basisseminaren werden Eltern auf die Herausforderung vorbereitet, ein schlaganfallbetroffenes Kind in das Leben zu begleiten. Expertenkreise dienen der Fortbildung von Kinderärzten, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren. 2013 richtete die Schlaganfall-Hilfe jeweils zwei Veranstaltungen in Frankfurt und Bremen aus. Das Familiencamp in Lobbach bei Heidelberg stand unter dem Motto „Entdecke deine Fähigkeiten“. 31 Familien aus ganz Deutschland mit einem schlaganfallbetroffenen Kind nah-

KINDER SCHLAGANFALL-HILFE Finanzen zum Projekt Budget 2013: Budget 2014: Ausgaben: 335.551 € Ausgaben: 531.242 € Einnahmen: 174.192 € Einnahmen*: 359.000 € * Das Projekt wird in 2014 durch einen Zuschuss in Höhe von 149 T€ durch eine andere gemeinnützige Körperschaft gefördert.

men das Beratungs-, Informations- und Netzwerkangebot der Stiftung wahr. Eine positive Bilanz seiner Arbeit zieht der erste Kinder-Schlaganfall-Lotse Deutschlands, der Ende 2012 seine Arbeit aufnahm. Im vergangenen Jahr beriet und begleitete er 170 hilfesuchende Familien mit einem schlaganfallbetroffenen Kind. Der Lotse ist Teil des Versorgungszentrums „Kindlicher Schlaganfall“, ein Netzwerk von Experten und spezialisierten Einrichtungen, das die Deutsche Schlaganfall-Hilfe in den vergangenen Jahren aufgebaut hat. Finanziert wird die Stelle derzeit durch Spendenmittel der Stiftung. Ein wichtiges Anliegen der Stiftung ist, neben konkreter Hilfe, den bisher kaum bekannten kindlichen Schlaganfall zu einem gesellschaftlichen Thema zu machen. Die Idee eines „Schutzengelchens“ – ein farbiger Anhänger aus Glasperlen – als Maskottchen und Kommunikationsinstrument der Aktion Kinder-SchlaganfallHilfe wurde in kurzer Zeit zu einem großen Erfolg. Die unerwartete Nachfrage führte dazu, dass die Eigenproduktion aufgegeben und in eine Werkstatt für Behinderte ausgelagert wurde. Außerdem wurden externe Verkaufsstellen eingerichtet. Innerhalb des Versorgungsnetzwerkes für den kindlichen Schlaganfall förderte die Stiftung 2013 außerdem eine Arztstelle an der Universitätskinderklinik Münster anteilig mit 35.000 €. 17

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Unser

Netzwerk 18

REGIONALBÜROS UND SELBSTHILFE-LANDESVERBÄNDE

Wohnortnahe

Beratung Viele Betroffene und ihre Angehörigen benötigen wohnortnahe Informations- und Beratungsangebote, die mit hauptamtlichen Strukturen nicht realisierbar sind. Aufbau und Pflege eines Netzwerkes haben deshalb eine hohe Priorität in der Stiftungsarbeit.

Zur Verbesserung der regionalen Beratung nach einem Schlaganfall hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit verschiedenen Partnern Regionalbüros als Anlaufstellen vor Ort eingerichtet. Die Aktivitäten der SchlaganfallBüros erstrecken sich über die gesamte Schlaganfall-Versorgungskette: von der Prävention bis zur Nachsorge. Betroffene und Interessierte erhalten hier unbürokratisch, kostenlos und konkret Unterstützung.

2013 konnten vier neue Regionalbüros eröffnet werden: in Erfurt (Thüringen), Nordenham (Niedersachsen), Wittenberg (Sachsen-Anhalt) und Nümbrecht (Nordrhein-Westfalen). Betroffenen und Angehörigen stehen damit bundesweit 27 Partnerbüros zur Verfügung. Neben der Beratung sind die Regionalbüros auch wichtige Partner in der Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Aktivitäten in 2013 waren etwa der „Lauf gegen den Schlaganfall“ in Moers, die Plakatkampagne „Schlaganfall – ein Notfall“ in Düsseldorf, der 1. Thüringer Aktionstag Aphasie und Schlaganfall in Erfurt, die Ausstellung „Lebenslust nach Schlaganfall“ in Köln und der Halt des Infobusses Schlaganfall im Rahmen der Aktion „Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall“ in Ravensburg. Zur Stärkung der regionalen Selbsthilfearbeit gründeten sich mittlerweile fünf Landesverbände der Schlaganfall-Selbsthilfe. Verbandsstrukturen auf Landesebene können den quantitativen Ausbau von Selbsthilfeangeboten fördern. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe beteiligte sich 2013 an einem Symposium des neu gegründeten Landesverbandes NordrheinWestfalen sowie an regionalen Infoveranstaltungen der Landesverbände.

REGIONALBÜROS UND VERBANDSARBEIT Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 5.637 €

Budget 2014: Ausgaben: 7.275 €

19

REGIONALBEAUFTRAGTE

Experten

vor Ort

So verteilen sich die 196 Regionalbeauftragten über Deutschland.

REGIONALBEAUFTRAGTE Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 34.360 €

20

Budget 2014: Ausgaben: 38.220 €

Schlaganfall-Versorgung findet vor Ort statt. Deshalb benötigt die Schlaganfall-Hilfe ein flächendeckendes Netzwerk von Akteuren. 196 Schlaganfall-Spezialisten engagierten sich 2013 als Regionalbeauftragte.

Sie übernahmen ehrenamtlich und mit hohem Engagement in ihren Regionen die Aufgabe, die Ziele der Stiftung zu vertreten und das Thema Schlaganfall in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Von der Stiftung ernannte Regionalbeauftragte sind Chef- oder Oberärzte an Akut- oder Rehabilitationskliniken oder niedergelassene Ärzte. Sie sind Ansprechpartner für Betroffene und ihre Familien vor Ort. Sie unterstützen und begleiten die Arbeit lokaler Selbsthilfegruppen. Weiterhin engagieren sie sich in der Qualitätssicherung der medizinischen Versorgung durch die Fortbildung von Fachpersonal. Als anerkannte Fachleute sind sie eine maßgebliche Säule der regionalen Aufklärungsund Öffentlichkeitsarbeit. Zum „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai sowie zum Welt-Schlaganfall-Tag am 29. Oktober engagierten sich Regionalbeauftragte durch Aktionen wie Fachvorträge oder Aktionsstände. Zudem stellten sich auch 2013 Regionalbeauftragte für Anfragen von Presse, Funk und Fernsehen an die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zur Verfügung. Eine Expertenhotline zum Welt-Schlaganfall-Tag wurde von den Medien, ihren Lesern und Zuschauern dankbar aufgenommen. Drei Stunden lang beantworteten Regionalbeauftragte alle Fragen rund um den Schlaganfall. Das Engagement der Regionalbeauftragten war darüber hinaus vielfältig und einfallsreich, angefangen von Schriftstellerlesungen zum Thema Schlaganfall über ein SchlaganfallRisikoscreening bei Landespolitikern und Beschäftigten des Landtags Nordrhein-Westfalen bis hin zu einem Spendenlauf zugunsten der Schlaganfall-Hilfe.

STROKE ALLIANCE FOR EUROPE

Von Europa

lernen Die Stroke Alliance for Europe (SAFE) wurde im Jahr 2004 mit dem Ziel gegründet, eine europaweite Interessensvertretung für Schlaganfall-Patienten aufzubauen. Gegenwärtig arbeiten 23 Organisationen aus 20 Ländern innerhalb des SAFE-Verbunds zusammen. Zu den vorrangigen Zielen des Projektes gehören die Vernetzung und der Austausch zwischen den europäischen Patientenorganisationen. Konkrete Ziele sind eine stärkere Patientenorientierung in der europaweiten Forschung und eine verbesserte SchlaganfallBehandlungskette und -Nachsorge in Europa. In 2013 unterstützte SAFE die Informationserstellung zur europäischen WAKE-UPStudie. Sie soll verbesserte Therapieoptionen bei Schlaganfällen, die sich im Schlaf ereignet haben (ca. 20 Prozent aller Schlaganfälle), ermöglichen. Für die ebenfalls von der EU-Kommission finanzierte EUROHYP-1-Studie erstellte SAFE Patienteninformationen und Entscheidungshilfen für potenzielle Studienteilnehmer. In dieser Studie geht es darum, den Nutzen der aus der Intensivmedizin bekannten Hypothermie (Kühltherapie) für akute Schlag-

STROKE ALLIANCE FOR EUROPE Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 33.634 € Einnahmen: 559 €

Budget 2014: Ausgaben: 35.520 € Einnahmen: 2.000 €

anfall-Patienten weiter zu belegen. Für das European Stroke Network übernahm SAFE zudem die Übersetzung von Patienteninformationen in mehrere Sprachen. Weitere Aktivitäten im Berichtsjahr waren eine Experten- und Patientendiskussion zum „Tag gegen den Schlaganfall“ am 7. Mai 2013 in Brüssel unter dem Titel “Can society afford to ignore cardiovascular disease?”, eine Kooperation mit der World Stroke Organization (WSO) zur Erstellung der „Global Bill of Patient Rights“ (Veröffentlichung zum Welt-Schlaganfall-Tag 2014) und die Veranstaltung der SAFE Working Conference in Florenz unter Teilnahme des Präsidenten der World Federation of Neurology. Themenschwerpunkt der Konferenz war die Schlaganfall-Prävention in Europa. Im Rahmen der Neuwahlen auf der Working Conference schied Dr. Markus Wagner als Präsident von SAFE turnusmäßig aus und wechselte in das wissenschaftliche BeratungsKomitee von SAFE. Fünf Jahre lang stand der Schlaganfall-Experte der Deutschen Schlaganfall-Hilfe der europäischen Organisation als Präsident vor. Als neues Boardmitglied gewählt wurde Elmar Stegmeier, Bereichsleiter Integrierte Versorgung der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. 21

Unsere

Kommunikation 22

SERVICE- UND BERATUNGSZENTRUM

Täglich für Sie

da

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet umfangreichen Service und Beratung für Betroffene und Angehörige.

Zahlreiche Fragen beschäftigen SchlaganfallBetroffene und ihre Angehörigen – nicht nur in der Akutphase, wenn Ärzte täglich greifbar sind, sondern insbesondere nach der Rückkehr nach Hause. Mit dem Angebot des Service- und Beratungszentrums ergänzt die Stiftung den ärztlichen und therapeutischen Rat vor Ort. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen bearbeiten täglich im Schnitt 85 Anfragen. Erreichbar sind sie telefonisch, per E-Mail oder Brief. Vermittelt werden Informationen rund um die Schlaganfall-Versorgung sowie Ansprechpartner vor Ort. Auch die zahlreichen Broschüren der Stiftung finden von hier aus ihren Weg zum Patienten oder Angehörigen. Die früher kostenpflichtige Rufnummer des Service- und Beratungszentrumszentrums wurde 2013 durch eine lokale Rufnummer ersetzt, bei der lediglich die Gebühren des jeweiligen Netzanbieters anfallen. Dies kommt auch dem Anspruch der Stiftung entgegen, Betroffenen der erste Ansprechpartner rund um den Schlaganfall zu sein.

SERVICE- UND BERATUNGSZENTRUM

Anfragen 2013

8.107 Telefonate 8.345 schriftliche Anfragen 13.060 Posteingänge 3.300 Broschürenanforderungen

Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 132.172 € Einnahmen: 1.945 €

Budget 2014: Ausgaben: 128.296 € Einnahmen: 1.080 €

23

SCHLAGANFALL-HILFE ALS INFORMATIONBROKER

Starke Wachstumsraten

online Fragen über Fragen rund um den Schlaganfall gilt es zu beantworten. Ganz gleich, ob es um Vorbeugung, den akuten Schlaganfall, die Rehabilitation oder die Nachsorge geht: Die Stiftung versteht sich als Ansprechpartner Nr. 1 rund um den Schlaganfall. Den umfangreichen Informationsbedarf von Schlaganfall-Betroffenen und ihren Angehörigen mit fundierten und umfänglich zugänglichen Angeboten zu decken, das ist der Anspruch der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe. Dafür ist es wichtig, auf möglichst vielen Kanälen erreichbar zu sein. Klassische Drucksachen (Broschüren und Flyer) und das Internet sind die vorrangig genutzten Informationswege. Im Shop des Portals verknüpfen sich die beiden Wege: Broschüren und Faltblätter können hier bestellt oder heruntergeladen werden, zahlreiche Checklisten stehen zur Verfügung. Weitere Services wie Suchfunktionen für regionale Ansprechpartner runden das Onlineangebot ab.

INFORMATIONBROKER Finanzen zum Projekt Budget 2013: Ausgaben: 705.325 € Einnahmen: 338.686 €

24

Budget 2014: Ausgaben: 718.736 € Einnahmen: 318.617 €

Sowohl in gedruckter Form als auch im Internet stellt die Stiftung umfangreiche, qualitätsgesicherte Informationen zur Verfügung. Im Zuge einer fortlaufenden Aktualisierung wurden Broschüren und Faltblätter neu erstellt oder überarbeitet, etwa die „Basisbroschüre Schlaganfall“. Das stiftungseigene Gesundheitsmagazin Thala wurde in 2013 erstmals in bundesweit 8.500 Arztpraxen distribuiert. Das Portal schlaganfall-hilfe.de wurde technisch überarbeitet, unter anderem wurde der „Schlaganfall-Patienten-Pass“ anwenderfreundlicher gestaltet. Für eine grundlegende Neugestaltung des Internetauftrittes wurden erste Vorbereitungen getroffen. Die Zahl der Portalnutzer ist auf durchschnittlich 22.092 pro Monat gestiegen (+ 19 Prozent zu 2012). Der Facebook-Auftritt überzeugte 2.470 Nutzer bis Ende 2013, den „Gefällt mir“-Button zu drücken. Das entspricht einer Verdoppelung gegenüber 2012 (1.200). Die Auflage des Gesundheitsmagazins Thala blieb mit 42.000 gleich bleibend stark.

MEDIENARBEIT

Resonanz

gewinnt deutlich

Die Medienarbeit der Stiftung konnte im Ergebnis in 2013 erneut deutlich zulegen. Die Zahl der Rezipienten von Medienbeiträgen der Stiftung stieg um 38 Prozent. Die Stiftung verfolgt mit ihrer Medienarbeit vorrangig zwei Ziele. Im Selbstverständnis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ist die Medienarbeit elementarer Bestandteil der inhaltlichen Arbeit und dient dem Aufklärungsauftrag. Die aktive Medienarbeit zu neuen Erkenntnissen rund um den Schlaganfall oder zu aktuellen Anlässen rückt den Schlaganfall in das öffentliche Interesse. Gleichzeitig trägt die Arbeit wesentlich dazu bei, Bekanntheit und Image der Stiftung weiter auszubauen. Beide Zwecke sind wesentliche Voraussetzungen zur Erfüllung der satzungsgemäßen Aufträge. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe wertet die quantitative Medienresonanz ihrer Arbeit fortlaufend aus. In diese Auswertung fließen alle Beiträge, die durch die Stiftung veranlasst wur-

den oder denen sie als Quelle diente. Bezugsgrößen sind bei Onlinequellen eindeutige Besucher der Portale, bei Printmedien gedruckte Auflagen (jeweils ivw-geprüft) sowie bei TV- und Hörfunkbeiträgen Zuschauer- bzw. Hörerzahlen, basierend auf GfK-Daten (soweit verfügbar). Besondere Erfolge in 2013 bestanden im großen Medieninteresse an Meldungen der Stiftung zum Welt-Hypertonie-Tag (31 Mio.), zum Europäischen Notruf-Tag (25 Mio.), zum Verlust von Mutter- und Fremdsprache nach Schlaganfall (23 Mio.) sowie zu speziellen SchlaganfallRisiken von Frauen (23 Mio). Erwartungsgemäß die größte Resonanz erzeugte erneut die umfangreiche Berichterstattung rund um den „Tag gegen den Schlaganfall“ im Mai.

Print- und Onlinemedien TV/Hörfunk Gesamt

QUANTITATIVE MEDIENRESONANZ 2008–2012 Rezipienten (in Millionen) von Veröffentlichungen über die Deutsche Schlaganfall-Hilfe

700

673 616

600 479

500 400 332

300 228

200

168

165 127

41

100

2008

146

101 38

37

0

166 139

127

2009

2010

62

2011

57

2012

2013 25

AKTIONSTAGE 2013

Viel Aufmerksamkeit

erzeugt

Aktionstage mobilisieren Menschen und Medien. Der „Tag gegen den Schlaganfall“ und der Welt-Schlaganfall-Tag sind die wichtigsten Daten im Kalender der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Tag gegen den Schlaganfall 1999 erklärte die Stiftung den 10. Mai erstmals zum „Tag gegen den Schlaganfall“. Zum 10. Mai 2013 rief sie das Thema „Schlaganfall kann jeden treffen!“ aus, um den Schlaganfall als Volkskrankheit in den Köpfen der Menschen zu verankern. Aus dem Netzwerk der Stiftung beteiligten sich 150 Kliniken und Selbsthilfegruppen mit eigenen Veranstaltungen, ausgestattet mit Veranstaltungspaketen der Stiftung. Die Medienberichterstattung rund um den „Tag gegen den Schlaganfall“ erreichte rund 80 Millionen Menschen. Die Bild-Zeitung widmete der Volkskrankheit Schlaganfall in ihrer Ausgabe am 10. Mai eine halbe Seite. Das Internetportal bild.de platzierte das Thema auf seiner Startseite und verlinkte auf den Onlinerisikotest der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Gleich drei Beiträge zum Thema Schlaganfall liefen am 10. Mai in der ARD (Morgenmagazin, Tagessschau, „Brisant“). Die Sendung „automobil“ auf VOX beschäftigte sich mit dem Thema „Autofahren nach Schlaganfall“. Gedreht wurde unter anderem in den Räumen der Stiftung, Jugendbotschafter Max Ackermann stand im Mittelpunkt der Dreharbeiten. Welt-Schlaganfall-Tag Zum Welt-Schlaganfall-Tag am 29. Oktober lenkte die Stiftung die Aufmerksamkeit auf Defizite in der Nachsorge. Eine gemeinsam mit dem Perzeptionshaus Hainburg durchge26

führte Umfrage zeigte beispielsweise, dass 37 Prozent der Patienten zwei Wochen nach ihrer Rehabilitation noch keine Verordnung für eine weitere Therapie hatten. Damit ist der Erfolg der Rehabilitation stark infrage gestellt. Sechs Schlaganfall-Experten stellten sich am Aktionstag für eine Hotline zu allen Fragen rund um den Schlaganfall zur Verfügung. Stiftungsbotschafter Alexander Leipold berichtete als Studiogast in der Talkshow „DAS!“ (NDR) über seinen Weg nach dem Schlaganfall.

FUNDRAISING

Spenden sichern Hilfe Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe erhielt in

Fördermitglieder

2013 Spenden in Höhe von 1,2 Mio. €. Sie

Mehr als 5.000 großzügige Menschen sind ständige Förderer der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Sie haben eine Einzugsermächtigung über mindestens 40 € im Jahr erteilt und unterstützen auf diesem Wege die Stiftung ganz wesentlich. Eine von diesen verlässlichen Förderern ist Ingeburg Kobelke. Seit 1997 steht sie an der Seite der Schlaganfall-Hilfe. „Mit einer Spende tut man etwas für die Allgemeinheit, und es kann ja nun mal jeden treffen“, begründet sie ihr Engagement. „Ich möchte wissen, dass mein Geld sinnvoll angelegt ist, und das weiß ich bei der Schlaganfall-Hilfe.“ Wie sie vor mehr als 17 Jahren auf die Stiftung kam, weiß sie nicht mehr genau, aber speziell die Idee und Umsetzung der Stroke Units haben sie fasziniert.

stammten vorrangig aus privaten Spendenaktionen und von treuen Fördermitgliedern.

Zielgruppe Notare und Steuerberater

Private Spendenaktionen Eine ganz spezielle Geschichte ist die von Natascha und Wolf-Rüdiger Tänzler. Im Mai 2012 erlitt die damals 58-Jährige einen Schlaganfall. Dank schnellstmöglicher Behandlung ging es ihr schon bald wieder gut. Voller Dankbarkeit beschlossen Tänzlers, zu ihren runden Geburtstagen 2014 um Spenden für die Schlaganfall-Hilfe zu bitten. Stiftungs-Präsidentin Liz Mohn stimmte gern zu, ein Grußwort für die Feier zu verfassen. Doch das Schicksal wollte es anders: Wolf-Rüdiger Tänzler verstarb im Dezember 2013 nach einer Herz-OP. Für Natascha Tänzler stand aller Trauer zum Trotz fest: Anlässlich der Trauerfeier für ihren Mann bat sie die Gäste um Spenden anstelle von Blumen und Kränzen. Auf diesem Wege kamen 3.865 € für die Stiftung zusammen – Tänzlers haben ein Zeichen für das Leben gesetzt.

Auf der Suche nach Menschen, die ihr Geld sinnvoll und dauerhaft angelegt wissen wollen, wirbt die Schlaganfall-Hilfe auch um Nachlassspenden. Nach Überarbeitung und Erweiterung der Broschüre „Zukunft gestalten“ wurde diese im November an 5.600 Notare und Fachanwälte für Erbrecht versandt. Jeder Empfänger erhielt eine Broschüre als Ansichtsexemplar. Bis Jahresende, also sechs Wochen nach Versand, hatten sich bereits etliche weitere Interessenten bei der Stiftung gemeldet. Ganz neue Wege wurden mit der Schaltung einer Anzeige auf dem Special-Interest-Portal „stb-web.de“ begangen. Mit den Steuerberatern macht die Stiftung eine Zielgruppe auf sich aufmerksam, die ihre Mandanten frühzeitig über die Möglichkeit einer testamentarischen Verfügung zugunsten der Schlaganfall-Hilfe aufmerksam machen kann.

27

Ausblick

AUSBLICK 2014

Ausblick 2014 Die Priorisierung von Projekten wird in 2014 kontinuierlich fortgesetzt. Das qualitätsgesicherte Case-Management mit einem Schlaganfall-Lotsen bleibt dabei das Leitprojekt der Stiftung. Es sind auch die Erfolge der Arbeit in der Vergangenheit, die den Fokus der Stiftung stärker auf die Nachsorge verschieben. Durch die Zertifizierung von mehr als 250 Stroke Units in Deutschland können wir heute von einer nahezu flächendeckend guten Akutversorgung ausgehen. Auch die Rehabilitation gewinnt durch evidenzbasierte Therapiekonzepte zunehmend an Qualität. Doch die in diesen Sektoren erzielten Erfolge werden in der Nachsorge gefährdet, weil Patienten nicht ausreichend orientiert oder motiviert sind und die weitere Versorgung nicht koordiniert wird. Die große Herausforderung in 2014 und den kommenden Jahren wird es sein, bei anhaltend schwieriger Kapitalmarktlage ausreichend Mittel für die Projektarbeit zu generieren, ohne den Basisauftrag der Information, Aufklärung und Beratung zu vernachlässigen. Denn diese Bereiche sollen im Gegenteil 2014 verstärkt werden, um noch mehr Betroffene und Angehörige zu erreichen. Dem Fundraising kommt deshalb eine zunehmend größere Bedeutung zu. Neben personellen Veränderungen wird die Stiftung 2014 auch ihre Satzung und ihre Struktur den aktuellen Entwicklungen und den Erfordernissen an eine effiziente Organisation anpassen. Der bisher ehrenamtliche fünfköpfige Vorstand und die Geschäftsleitung werden zusammengefasst in einen zweiköpfigen, operativen und hauptamtlichen Vorstand. Als Kontrollgremium wird künftig ein Kuratorium (acht Mitglieder) eingesetzt, das den bisherigen Stiftungsrat (15 Mitglieder) ablöst.

lichen Aktualisierung. Nach kompletter Überarbeitung dieses Screening-Instruments soll die betriebliche Gesundheitsförderung in der zweiten Jahreshälfte 2014 wieder forciert werden. Die in 2013 konzipierte Kampagne „Schlaganfall kann jeden treffen!“ soll im ersten Halbjahr 2014 umgesetzt werden. Kern der Aufklärungskampagne sind ein Fernsehspot sowie Freianzeigen in Magazinen und Zeitungen. Die 2012 gemeinsam mit Bayer HealthCare und der Deutschen Sporthochschule Köln begonnene Aufklärungskampagne „Rote Karte dem Schlaganfall“ geht 2014 ins dritte Jahr. Geplant ist die Neuauflage einer Broschüre zum Thema Bewegung. Gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft ist die Stiftung Veranstalter der Infobustour „Herzenssache Schlaganfall“. Rund 40 Städte soll der signalrote Doppeldeckerbus im Sommer 2014 anfahren, um auf Marktplätzen oder vor Kliniken Menschen zu untersuchen und insbesondere für den gefährlichen Risikofaktor Vorhofflimmern zu sensibilisieren. Insbesondere jüngere Zielgruppen erfordern in der Präventionsarbeit eine mediengerechte Ansprache. Die Stiftung wird in 2014 eine kostenlose Schlaganfall-App auf den Markt bringen. Neben vielen anderen Features wird dabei insbesondere die Verbreitung von Symptomund Notfallwissen im Vordergrund stehen.

Integrierte Versorgung

Das qualitätsgesicherte Case-Management mit Schlaganfall-Lotsen bleibt in 2014 das KernPrävention projekt. Ende 2013 erfolgte die Förderzusage des Der durch die Deutsche Schlaganfall-Hilfe eingesetzte Schlaganfall-Testkoffer bedurfte zuletzt Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, dringend einer technischen und wissenschaft- Pflege und Alter Nordrhein-Westfalen und der 29

AUSBLICK 2014

Europäischen Union für ein Modellprojekt in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Die Umsetzung mit voraussichtlich vier Schlaganfall-Lotsen erfolgt 2014, die Laufzeit des Projekts endet am 31. Juli 2015. Aus diesem Projekt erhofft sich die Stiftung wesentliche Impulse und Erkenntnisse für die Implementierung weiterer Lotsen. Die Gütersloher Schlaganfall-Lotsin wird ihre Arbeit 2014 unverändert fortsetzen. Finanziert wird sie weiterhin über die Bürgerstiftung Gütersloh. Die Deutsche SchlaganfallHilfe wird einen Stellenanteil der Lotsin übernehmen, um den Wissenstransfer aus dem Pilotprojekt in Gütersloh in das Modellprojekt OWL und eine Ausbildung der neuen Lotsen zu gewährleisten. Die bereits über mehr als drei Jahre währenden Verhandlungen zur Einführung eines Schlaganfall-Lotsen in der Modellregion Hamburg erweisen sich als zunehmend schwierig, weil eine Vielzahl von Akteuren unterschiedliche Interessen verfolgen. Die SchlaganfallHilfe ist nach wie vor ein Befürworter des Projektes. Das Jahr 2014 wird zeigen, ob Hamburg als Modellregion für die Einführung eines sektorübergreifenden Schlaganfall-Lotsen eine Zukunft hat. Werden keine deutlichen Fortschritte erzielt, wird die Stiftung ihre knappen Ressourcen in andere, mehr erfolgversprechende Regionen und Projekte investieren. Neben den Modellprojekten der Stiftung haben sich in Deutschland in den vergangenen Jahren verschiedene Initiativen entwickelt, die Funktionen eines Schlaganfall-Lotsen verfolgen. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe will diesen Initiativen ein Forum bieten und den weiteren Prozess moderieren. In Planung ist deshalb eine erste Lotsen-Tagung mit Projekten aus vielen Regionen Deutschlands. Gemeinsam mit der Hochschule für Gesundheit Bochum wurde in 2013 das Projekt „Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer für Nordrhein-Westfalen“ aufgelegt. Das Modell soll Aufschluss geben, wieweit speziell fortgebildete Ehrenamtliche zur Reintegration von Betroffenen und zur Entlastung von Angehörigen beitragen können. Die Schulungen finden im Frühsommer 2014 statt, eine sechsmonatige Praxisphase mit Evaluation schließt sich an. 30

Auch dieses Projekt wird gefördert durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union. Die Zertifizierung von Stroke Units wird die Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Zertifizierungsgesellschaft LGA InterCert GmbH (Nürnberg) 2014 fortsetzen. Dazu zählen auch die Zertifizierungen von telemedizinischen Einheiten und Comprehensive Stroke Units. Die Vergabe von Mitteln des Ende 2013 wieder ins Leben gerufenen Förderfonds für Selbsthilfegruppen wird im Frühjahr 2014 stattfinden. Auch 2014 werden die Selbsthilfegruppen mittels des vierteljährlich erscheinenden Infobriefes auf dem Laufenden gehalten. Geplant sind in der Selbsthilfearbeit darüber hinaus vier Seminare für Selbsthilfegruppensprecher.

Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe Als wichtigste und größte Veranstaltung im Rahmen der Aktion wird es auch 2014 wieder ein Familiencamp für schlaganfallbetroffene Kinder und ihre Familien in Lobbach bei Heidelberg geben. Geplant ist, für diese Veranstaltung einen Hauptsponsor zu finden. In einem Basisseminar und Experten-Workshop in Vogtareuth bei München werden sowohl betroffene Eltern eine qualifizierte Erstinformation mit dem Angebot weiterer Hilfen erhalten als auch Kinderärzte eine Fachfortbildung. Der Schlaganfall-Kinderlotse wird seine Arbeit weiter qualifizieren und nebenberuflich eine Fortbildung zum zertifizierten Case-Manager abschließen. Die Arbeit der Gerinnungsambulanz der Universitätskinderklinik Münster wird auch in 2014 mit 35 T€ unterstützt. Für den weiteren Ausbau dieses Kompetenzzentrums ist in Kooperation mit lokalen Initiatoren erstmalig ein Charity-Event („Münstarity“) zugunsten der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe geplant. 2012 entstand die Idee der Schutzengelchen (kleine Anhänger aus Glasperlen) als „Maskottchen“ der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe und als Kommunikationsinstrument, um auf den kindlichen Schlaganfall aufmerksam zu

AUSBLICK 2014

machen. Die große Nachfrage des vergangenen Jahres hat diese Idee bestätigt. In 2014 wird die Stiftung das Gesamtkonzept der Schutzengelchen überarbeiten und Fertigung und Vertrieb neu aufstellen.

Junger Mensch Mitte des Jahres 2014 wird erneut ein Erfahrungsaustausch für jüngere Schlaganfall-Betroffene und ihre Angehörigen in Lobbach bei Heidelberg stattfinden. Thematischer Schwerpunkt wird dieses Mal die Persönlichkeitsbildung sein, insbesondere im Hinblick auf die berufliche Rehabilitation. Im Frühjahr soll ein Treffen von Selbsthilfegruppen-Sprechern stattfinden, bei dem die Fortbildung der Teilnehmer ebenso im Mittelpunkt steht wie die Ausgestaltung der inhaltlichen Weiterentwicklung der Arbeit in den Gruppen. Mittels zweier Projektberichte werden das Betroffenen-Netzwerk ebenso wie Förderer und Unterstützer über aktuelle Entwicklungen informiert. Konzeptionell sollen noch weitere Betroffene erreicht sowie Heranwachsende, die einen kindlichen Schlaganfall erlitten haben und über ihre Familie bereits Kontakt zur Stiftung hatten, in das Projekt eingebunden werden.

Kommunikation

Anzahl an Rezipienten wie 2013 (673 Mio.) erreicht werden, um sie für das Thema Schlaganfall zu sensibilisieren und über die Arbeit der Deutschen Schlaganfall-Hilfe zu informieren. Zum zweiten Mal nach 2012 wird 2014 der Motivationspreis der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ausgeschrieben und Ende des Jahres vergeben. Im Fokus stehen dieses Mal insbesondere Betroffene und ihre Helfer, die durch Lebensmut und Engagement beeindruckt haben.

Fundraising Die zweimal jährlich erfolgende Ansprache von Entscheidern in Sachen Bußgeldzuweisungen soll beibehalten werden. Die Bewerbung privater Anlassspenden wird intensiviert. Geplant ist, auf vorhandene Distributionswege von Partnern zu setzen, etwa im Bereich Onlinehandel. Es ist vorgesehen, die Anzahl der Spendenmailings zu erhöhen: Im Herbst soll ein zusätzliches Mailing weitere Erlöse erzielen. Erneut wird das Weihnachtsmailing die höchste Anzahl von Aussendungen haben (ca. 40.000) und die meisten Spenden erzeugen.

2/2014 2/201 4 schlag schlaganfallanfall-hilfe.d hilfe.de Schut Schut zgebü zgebühr hr Euro Euro 3,00 3,00

Durch aktive und reaktive Medienarbeit sowie die Fortsetzung der Kampagne „Schlaganfall kann jeden treffen!“ soll eine vergleichbar große

Thala Das Gesu Das Gesundhe ndheitsm itsmagaz agaziin nd der er Deu Deutsche tschen

Schlaganf Schla ganfall-H all-Hilfe ilfe

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2014

Motivationspreis

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B E S SER BES S E R LEB L E BE EN N Sieben Fakt Sieb Fakten zum zum Trink Trinken

Thala 7

Thala 6 Thala

31

AUSBLICK 2014

Jahresplanung 2014 Plan 2014 (in B)

Ist 2013 (in B)

Veränderung (in B)

Förderer- und Dauerspenden Unternehmensspenden Großspenden Anlassspenden Sonstige Spenden Bußgelder Sponsoring Sonstige Erträge Vermögenserträge Nachlässe Sachspenden Zuschüsse / Vertraglich vereinb. Zuwendungen

293.553,00 40.500,00 18.500,00 322.450,00 464.764,00 115.500,00 60.900,00 614.347,00 1.215.120,00 4.800,00 155.250,00

325.572,31 180.855,26 145.170,65 199.146,08 360.320,87 79.940,00 133.264,00 279.058,89 2.380.178,51 527.483,11 7.504,71 1.930.273,67

-32.019,31 -140.355,26 -126.670,65 123.303,92 104.443,13 35.560,00 -72.364,00 335.288,11 -1.165.058,51 -527.483,11 -2.704,71 -1.775.023,67

Summe Erträge

3 305 684,00

6 548 768,06

3 243 084,06

Aufwendungen

Plan 2014 (in B)

Ist 2013 (in B)

Veränderung (in B)

82.517,97

78.680,22

3.837,75

45.771,55

80.709,96

-34.938,42

651.860,12

565.128,42

86.731,70

Erträge nach ihrer Herkunft

Förderung der regionalen Akutversorgung Übertragung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis Initiierung und Mitgestaltung von Versorgungsstrukturen Unterstützung der Fortbildung von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften Förderung der anwendungsnahen Forschung Förderung gemeinnütziger Strukturen Förderung der Aus- und Weiterbildung Satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit Aufwendungen Verwaltung Aufwendungen Werbung Aufwendungen allgemeine Öffentlichkeitsarbeit Gesamt Abwicklung von Erbschaften Abschreibungen auf Wertpapiere

3.375,00 491.458,46 214.358,04 194.832,52

2.224,12 284.715,23 172.653,75 160.234,96

1.150,88 206.743,24 41.704,29 34.597,56

1.415.708,51 203.580,65 564.333,57 192.361,28 4.060.157,68 19.787,50 -

1.582.827,29 566.595,13 442.239,83 216.348,01 4.152.356,92 60.960,47 54.828,84

-167.118,78 -363.014,48 122.093,74 -23.986,73 -92.199,25 -41.172,97 -54.828,84

Summe Aufwendungen

4 079 945,18

4 268 146,23

188 201,06

-774 261,18

2 280 621,83

Jahresfehlbetrag/-überschuss

Nicht budgetrelevante Aufwendungen (Abschreibungen auf Finanzanlagen und Abwicklung von Erbschaften) sind in dieser Darstellung nicht enthalten.

32

AUSBLICK 2014

Kommentar Jahresplanung 2014 Die Darstellung der wesentlichen Eckdaten zu den Erträgen und Aufwendungen zum Geschäftsjahr 2014 erfolgt auf Basis der im ersten Quartal durchgeführten Prognose. Das geplante Jahresergebnis für 2014 weist eine Unterdeckung in Höhe von 774 T€ auf. Erträge

Versorgungsstrukturen“, insbesondere der Einsatz

Der Planansatz 2014 für den Bereich Förderer- und

von Schlaganfall-Lotsen im Rahmen des qualitätsgesi-

Dauerspenden ist aufgrund der SEPA-Umstellung um

cherten Case-Managements in verschiedenen Modell-

10 % niedriger angesetzt worden, da zum Planungs-

regionen Deutschland. Für die vorgenannten Aktivitä-

zeitpunkt die Auswirkungen auf die Spender noch nicht

ten wird ein um 13 % erhöhtes Planbudget im Ver-

ausreichend bekannt waren.

gleich zum Vorjahr bereitgestellt.

Für das Jahr 2014 werden Großspenden, die nicht

Für die „Förderung gemeinnütziger Struktu-

aufgrund eines Anlasses (Benefizveranstaltungen) der

ren“ und für die „Förderung der Aus- und Weiter-

Stiftung zufließen, nur in einem geringeren Ergebnis in

bildung“ ergeben sich für das Jahr 2014 in Summe

Höhe von 19 T€ erwartet. Andererseits wird bei den

höhere Aufwendungen.

Anlassspenden, z. B. Benefizveranstaltungen, Spenden

Durch eine breitere Aufklärung und qualifiziertere

statt Geschenke und Kondolenzspenden ein um 38 %

Fortbildung von Fachleuten, sowie die Schaffung einer

höheres Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erwartet.

engmaschigen Vernetzung von Betroffenen und deren

Die sonstigen Spenden sind aufgrund zusätzlich geplanter Fundraising-Aktivitäten rd. 100 T€ über dem Vorjahreswert angesetzt worden.

Angehörigen erhöhen sich die Aufwendungen um rd. 18 %. Zu den vorgenannten Arbeitsschwerpunkten kon-

Aufgrund erhöhter Zuweisungen im 1. Quartal wer-

zentriert sich die Stiftung darüber hinaus im Kontext

den sich die Einnahmen aus Bußgeldern voraussichtlich

der „Förderung der anwendungsnahen For-

gegenüber dem Vorjahr um rd. 30 % erhöhen.

schung“ weiterhin um die Projekte „Junger Mensch

Durch die an den Kapitalmärkten weiterhin an-

und Schlaganfall“ sowie „Aktion Kinder Schlaganfall-

dauernde Niedrigzinsphase wird auch für das Kalen-

Hilfe“. Für das Jahr 2014 werden erste Umsetzungs-

derjahr 2014 mit nahezu vergleichbaren Vermögens-

maßnahmen vorgenommen, die eine wesentlich hö-

erträgen zum Vorjahr gerechnet. Die Vermögenserträge

here Mittelbereitstellung erforderlich macht.

sind mit 1.215 T€ in die Planung eingestellt worden.

Die Aufwendungen für die „Übertragung von

Im letzten Geschäftsjahr wurden durch die Reali-

wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis“

sierung von stillen Reserven rd. 1 Mio. € erzielt und in

werden gegenüber dem Vorjahr mit einem niedrige-

der Umschichtungsrücklage ausgewiesen.

ren Budget ausgewiesen.

Im Rahmen der Jahresplanung werden Zuflüsse

Im Bereich der „Verwaltung“ sind im abgeschlos-

aus Erbschaften planerisch nicht erfasst, da eine ver-

senen Geschäftsjahr 2013 Sonderaufwendungen u. a.

lässliche Aussage über mögliche Vermächtnisse nicht

für externe Organisations- und Prozessberatung sowie

getroffen werden kann.

Rückstellungen im Rahmen des Transformationsprozes-

Das Projekt „Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe“ wird

ses angefallen. Für 2014 werden diese Sonderaufwen-

durch einen Zuschuss in Höhe von 149 T€ im Jahr 2014

dungen nicht anfallen, sodass ein signifikant niedriger

durch eine andere gemeinnützige Körperschaft gefördert.

Planansatz für Verwaltungsaufwendungen vorgesehen ist. Im Bereich der Mittelbeschaffung (Aufwendun-

Aufwendungen

gen Werbung) wird durch den Einsatz verschiedener

Bei der Umsetzung der Stiftungszwecke stehen wie im

Fundraising-Instrumente mit einem um 22 % erhöhten

Vorjahr die finanziellen Aufwendungen für die „Kampa-

Aufwand gerechnet.

gnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit“ im Vor-

Die Aufwendungen für allgemeine Öffentlich-

dergrund. Im Wesentlichen handelt es hierbei um Auf-

keitsarbeit reduzieren sich um 12 % gegenüber

wendungen für den Ausbau des Informationsangebotes

dem Vorjahr.

sowie die Weiterentwicklung der Präventionsangebote. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt bilden die Aktivitäten zum Aufbau und der „Ausgestaltung von

Der Anteil der Verwaltungs- und Werbeaufwendungen an den Gesamtaufwendungen beträgt für das Jahr 2014 voraussichtlich 23,5 % (Vorjahr 29,5 %). 33

Finanzen

Bilanz zum 31.12.2013 Aktiva

2013 (in B)

2012 (in B)

1. Immaterielle Vermögensgegenstände 2. Sachanlagen 3. Finanzanlagen

168 749,00 144 985,00 52 439 267,04

220 057,00 170 262,00 50 953 057,07

Summe

52 753 001,04

51 343 376,07

1. Vorräte 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

62 426,75 690 802,46 8 958 472,98

49 948,35 857 971,21 7 264 511,17

Summe

9 711 702,19

8 172 430,73

1 121,83

19 320,00

62 465 825,06

59 535 126,80

52 272,26

51 591,07

2013 (in B)

2012 (in B)

53 414 714,75 77 493,96 53 492 208,71

52 899.917,51 77 493,96 52 977 411,47

II. Ergebnisrücklagen 1. Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO (vormals § 58 Nr. 6 AO) 2. Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO (vormals § 58 Nr. 7a AO) Summe

176 623,15 4 512 000,00 4 688 623,15

64 915,69 4 100 000,00 4 164 915,69

III. Umschichtungsergebnisse

1 245 963,57

263 943,15

A. Anlagevermögen

B. Umlaufvermögen

C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva Treuhandvermögen „Ulrike und Wilfried Osthus-Stiftung“

Passiva A. Eigenkapital I. Stiftungskapital 1. Grundstockvermögen einschließlich Zustiftungen 2. Zuführungen aus der Ergebnisrücklage Summe

IV. Mittelvortrag B. Noch nicht verbrauchte Spendenmittel C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten

315 015,83

-459 878,12

122 589,03

33 025,65

2 404 048,00

2 300 988,00

146 469,77

254 720,96

50 907,00

0,00

62 465 825,06

59 535 126,80

52 272,26

51 591,07

2013 (in B)

2012 (in B)

1. Erträge 2. Aufwendungen

6 548 768,06 4 268 146,23

5 373 805,22 4 278 998,69

3. 4. 5. 6. 7. 8.

2 280 621,83 -459 878,12 25 823,24 549 530,70 54 828,84 1 036 849,26

1 094 806,53 109 317,96 374 144,43 20 389,44 28 200,00 2 045 957,60

315 015,83

-459 878,12

Summe Passiva Treuhandverbindlichkeiten „Ulrike und Wilfried Osthus-Stiftung“

Gewinn-und-Verlust-Rechnung Jahresüberschuss/-fehlbetrag Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus sonstigen Ergebnisrücklagen Einstellungen in sonstige Ergebnisrücklagen Entnahmen aus dem Posten Umschichtungsergebnisse Einstellungen in den Posten Umschichtungsergebnisse

9. Ergebnisvortrag

35

FINANZEN

Anhang Kommentar Bilanzsumme Gegenüber dem Vorjahr ist die Bilanzsumme um rd. 2.931 T€ gestiegen. Die wesentlichen Änderungen auf der Aktivseite der Bilanz betreffen die Wertpapiere des Anlagevermögens (+1.486 T€) und die Erhöhung des Guthabens bei Kreditinstituten mit rd. 1.693 T€. Die Passivpositionen mit den signifikanten Änderungen sind in der Bilanzposition Eigenkapital aufgeführt. Im Einzelnen sind ein Anstieg des Zustiftungskapitals von rd. 515 T€ sowie Zuführungen zu den Ergebnisrücklagen in Höhe von rd. 550 T€ zu verzeichnen, denen Entnahmen von 26 T€ gegenüberstehen. Umschichtungsergebnisse durch die Realisierung von stillen Reserven mit 982 T€ und ein positiver Ergebnisvortrag in Höhe von 315 T€ runden die größten Veränderungen in der Bilanz auf der Passivseite ab.

Kommentar Aktiva A. Anlagevermögen 1. Immaterielle Vermögensgegenstände: Die Zugänge im Geschäftsjahr 2013 betreffen wie im Vorjahr auch Softwarelizenzen für eine Risikotestsoftware zur Bestimmung des individuellen Schlaganfall-Risikos. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode. 2. Sachanlagen: Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung gibt es keine nennenswerten Zugänge (6 T€). Es sind planmäßige Abschreibungen von 31 T€ erfolgt. 3. Finanzanlagen: Die Beteiligungen sind mit insgesamt 101 T€ unverändert zum Vorjahr. Diese betreffen die 75%ige Beteiligung an der Hermann Windeck GmbH, Düsseldorf (Windeck GmbH). Einen wesentlichen Posten der Finanzanlagen bilden die Wertpapiere des Anlagevermögens. Die Wertpapiere des Anlagevermögens spiegeln im Kern das verwaltete Stiftungskapital wider. Zum Bilanzstichtag betragen die Wertpapiere des Anlagevermögens insges. 52,3 Mio. € und somit 1,5 Mio. € mehr als im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden wesentliche Teile der Vermögensverwaltung neu strukturiert. Die bisher in vier verschiedenen Spezialfonds gehaltenen Anteile wurden im Rahmen der Umsetzung einer Masterfonds-Feeder-Struktur veräußert. Hierdurch wurden stille Reserven in Höhe von 1.037 T€ realisiert. Anschließend wurden Anteile am neu aufgelegten Masterfonds erworben.

B. Umlaufvermögen 1. Die Vorräte an fertigen Erzeugnissen betreffen überwiegend die Schutzengelchen, die seit 2012 hergestellt und vertrieben werden. Weitere Gegenstände der fertigen Erzeugnisse bilden die verschiedenen Publikationen der Stiftung, die für die satzungsgemäßen Zwecke eingesetzt werden. Der Bestand an unfertigen und fertigen Erzeugnissen hat sich gegenüber dem Vorjahr um rd. 13 T€ erhöht und beträgt somit 63 T€. 2. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 167 T€ gesunken. Der Rückgang ist im Wesentlichen durch niedrigere Forderungen bestimmt, die im System „Brain“ zum Jahresultimo erfasst sind. 3. Der Bestand an liquiden Mitteln ist auf 8.958 T€ gestiegen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um einen gestiegenen Bestand bei den Geldmarktkonten.

Kommentar Passiva A. Eigenkapital 1. Das Stiftungskapital setzt sich aus dem Errichtungskapital in Höhe von 246 T€ und dem zum 31.12.2013 ausgewiesenen Zustiftungskapital von 53,2 Mio. € sowie Zuführungen aus der Ergebnisrücklage von 77 T€ zusammen. Per 31.12.2013 beträgt das Stiftungskapital der Stiftung somit 53,5 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2013 sind der Stiftung unter anderem auch Erbschaften von 515 T€ zugestiftet worden. 2. Bei den Ergebnisrücklagen ist in Summe eine Zuführung zur zweckgebundenen Rücklage gemäß § 62 Abs.1 Nr. 1 AO (vormals § 58 Nr. 6 AO) in Höhe von 112 T€ erfolgt. 3. Die freie Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO (vormals § 58 Nr. 7a AO) beträgt nach der Zuführung in Höhe von 412 T€ nunmehr 4.512 T€. 4. Umschichtungsergebnisse: Die unter der Position Finanzanlagen bereits erläuterte Veränderung der Anlage der Wertpapiere des Anlagevermögens hat im Geschäftsjahr 2013 zur Realisierung stiller Reserven in Höhe von 1.037 T€ geführt. Die daraus resultierenden Gewinne unterliegen nach den Vorgaben der AO nicht der zeitnahen Mittelverwendung und sind dementsprechend in den Posten „Umschichtungsergebnisse“ eingestellt worden. Die im Berichtsjahr erfolgten Abschreibungen auf Finanzanlagen minderten die Umschichtungsergebnisse um 55 T€. 36

FINANZEN

B. Noch nicht verbrauchte Spendenmittel Ausgewiesen werden entsprechend der Stellungnahme zur Rechnungslegung des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) RS HFA 21 die noch nicht verwendeten zweckgebundenen Spenden ohne Rückzahlungsverpflichtung. Im Berichtsjahr wurden 18 T€ aufgrund satzungsgemäßer Verwendung zugunsten der Spenden ertragswirksam aufgelöst. Die Zuführung des Geschäftsjahres beläuft sich auf 108 T€.

C. Rückstellungen Schwerpunkt der Rückstellungen bilden die sonstigen Rückstellungen. Diese belaufen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 1.951 T€. Davon sind allein 1.622 T€ Rückstellungen für Leibrenten, für die die Stiftung als Alleinerbin zur Zahlung verpflichtet ist, die zwei hinterbliebenen Personen als lebenslange Leibrenten zu gewähren sind. Die übrigen sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen sowie die üblichen Verpflichtungen aus dem laufenden Stiftungsgeschäft.

D. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen „Verbindlichkeiten auf Lieferungen und Leistungen“ mit rd. 95 T€. Diese betreffen hauptsächlich Aufwendungen aus Projekten der Stiftung.

Entwicklung der Rücklagen für projektbezogene zweckgebundene Mittel (gem. § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO, vormals § 58 Nr. 6 AO) Bezeichnung

Vortrag 01.01.2013 (in B)

Auflösung (in B)

Zuführung (in B)

Rücklage 31.12.2013 (in B)

1. Notfallmanagement und Akutversorgung 2. Rehabilitation und Nachsorge 3. Case-Management 4. Selbsthilfegruppen 5. Kommunikation und Fundraising

728,26

0,00

0,00

728,26

654,80 46 246,42 17 286,21 0,00

654,80 15 367,38 9 801,06 0,00

60 000,00 22 656,00 0,00 54 874,70

60 000,00 53 535,04 7 485,15 54 874,70

Gesamt

64 915,69

25 823,24

137 530,70

176 623,15

Sonderposten „noch nicht verbrauchte Spendenmittel“ Bezeichnung

Vortrag 01.01.2013 (in B)

Auflösung (in B)

Zuführung (in B)

Rücklage 31.12.2013 (in B)

1. Prävention und Gesundheitsförderung 2. Rehabilitation und Nachsorge 3. Case-Management 4. Selbsthilfegruppen

2 616,02

2 616,02

0,00

0,00

10 154,20 2 900,00 17 355,43

7 888,29 0,00 7 677,77

12 120,00 82 000,00 13 625,46

14 385,91 84 900,00 23 303,12

Gesamt

33 025,65

18 182,08

107 745,46

122 589,03

Verbindlichkeiten „noch nicht verbrauchte Spendenmittel mit Rückzahlungsverpflichtung” Bezeichnung

Vortrag 01.01.2013 (in B)

Auflösung (in B)

Zuführung (in B)

Rücklage 31.12.2013 (in B)

1. Prävention und Gesundheitsförderung

15 812,00

3 629,09

0,00

12 182,91

Gesamt

15 812,00

3 629,09

0,00

12 182,91 37

FINANZEN

Erfolgsrechnung

2013 (in B)

2012 (in B)

1 218 569,88 1 099 541,77 119 028,11 1 930 273,67 79 940,00 598 752,92 -2 893 674,61 -1 507 298,47 -1 386 376,14 -493 315,12 -128 521,34 -364 793,79 -593 685,28 -187 110,53 -406 574,74 -43 989,16 -197 127,70

1 372 228,91 1 233 448,17 138 780,74 0,00 97 932,99 95 838,06 -2 842 002,18 -1 190 616,34 -1 651 385,84 -394 117,79 -214 926,92 -179 190,87 -494 217,92 -214 487,70 -279 730,22 -83 286,65 -2 247 624,58

195 310,68 12 478,40

286 144,32 -3 188,91

-96 383,35 -18 000,00 -78 383,35 111 405,73

-310 399,22 -29 947,96 -280 451,26 -27 443,81

133 264,00 1 278 069,46 1 036 849,26 65 259,79 -54 828,84 0,00 -102 073,56 2 356 540,11

88 279,70 1 368 640,20 0,00 109 430,41 -28 200,00 1 958 499,54 -101 948,84 3 394 701,01

9 901,00 -97,31

-24 268,86 -557,23

2 280 621,83 -459 878,12 25 823,24 -549 530,70 -137 530,70 -412 000,00 54 828,84 -1 036 849,26 315 015,83

1 094 806,53 109 317,96 374 144,43 -20 389,44 -20 389,44 0,00 28 200,00 -2 045 957,60 -459 878,12

Ideeller Bereich 1. Spendenerträge davon frei davon zweckgebunden 2. Förderungszuwendungen 3. Bußgelder 4. Sonstige Erträge 5. Aufwendungen zur Erfüllung der satzungsgemäßen Zwecke davon Personalaufwendungen davon Sachaufwendungen 6. Verwaltungsaufwendungen davon Personalaufwendungen davon Sachaufwendungen 7. Werbeaufwendungen (Werbung und allg. Öffentlichkeitsarbeit) davon Personalaufwendungen davon Sachaufwendungen 8. Sonstige Aufwendungen 9. Ergebnis ideeller Bereich Wirtschaftlicher Bereich 10. Umsatzerlöse aus wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben und Zweckbetrieben 11. Sonstige Aufwendungen/Erträge 12. Aufwendungen aus wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben und Zweckbetrieben davon Personalaufwendungen davon Sachaufwendungen 13. Ergebnis wirtschaftlicher Bereich Finanzbereich 14. Sponsoring 15. Erträge aus anderen Wertpapieren 16. Erträge aus Vermögensumschichtungen 17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18. Abschreibungen auf Finanzanlagen 19. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 20. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 21. Ergebnis des Finanzbereichs Steueraufkommen 22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 23. Sonstige Steuern Ergebnisverwendung

24. Jahresüberschuss 25. Mittelvortrag aus Vorjahren 26. Entnahme aus Rücklagen 27. Einstellungen in Rücklagen davon zweckgebunden gemäß § 58 Nr. 6 AO davon frei gemäß § 58 Nr. 7a AO 28. Entnahme aus dem Posten Umschichtungsergebnisse 29. Einstellung in den Posten Umschichtungsergebnisse 30. Mittelvortrag

38

FINANZEN

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung Geschäftsjahr 2013 Um eine größtmögliche Transparenz bezüglich der Erträge und Aufwendungen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zu schaffen, erfolgt in der Erfolgsrechnung die Gliederung in die Funktionsbereiche „Ideeller Bereich“, „Wirtschaftlicher Bereich“, „ Finanzbereich“ und „Steueraufkommen“. Die Aufgliederung der Erfolgsrechnung folgt den Kriterien des Transparenzpreises von PricewaterhouseCoopers (PwC). Bei den die Erfolgsrechnung ergänzenden Aufwands- und Ertragsdarstellungen erfolgt keine separate Abbildung oben genannter Bereiche, sodass sich daraus zur Erfolgsrechnung ein abweichendes Zahlenwerk zeigen kann. Überblick Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist spendensammelnd tätig. Die Projektarbeit der Stiftung wird neben den Erträgen aus Wertpapieren des Anlagevermögens (1,3 Mio. €, Vorjahr 1,4 Mio. €) aus Spenden finanziert. Im Berichtsjahr werden insgesamt Erträge von 6,5 Mio. € (Vorjahr 3,4 Mio. €) ohne Zuschreibungen auf Finanzanlagen ausgewiesen. Denen stehen Aufwendungen (ohne Abschreibungen) von 4,2 Mio. € (Vorjahr 4,2 Mio. €) gegenüber. Dementsprechend ergibt sich ein Jahresergebnis von 2,3 Mio. € (Vorjahr -0,8 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Zu-/Abschreibungen auf Finanzanlagen wird ein Jahresergebnis von 2,3 Mio. € nach 1,1 Mio. € ausgewiesen.

Mitarbeiter Als operativ tätige Stiftung erfüllt das Personal die Umsetzung der satzungsgemäßen Zwecke. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 betrug der durchschnittliche Personalbestand 34 Personen (Vorjahr: 32 Personen). Durch die Veränderung des Personalbestands aufgrund neu besetzter Planstellen sowie einmaliger Sonderbelastungen (Bereinigung von Überstundenkontingenten und Sonderaufwand durch Personalfluktuation) liegt der Personalaufwand um 191 T€ über dem Vorjahreswert.

Erträge „Ideeller Bereich“ Die Spendenerträge in Höhe von 1,2 Mio. € der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe befinden sich durch den Rückgang der Benefizspenden um 153 T€ unter dem Vorjahresniveau. Die Förderungszuwendungen von 1,9 Mio. € setzen sich im Wesentlichen aus einer Zuwendung einer anderen gemeinnützigen Körperschaft sowie aus Zuwendungen für das Projekt Kind und Schlaganfall (30 T€) zusammen. Aufgrund geringerer Zuweisungen liegen die Erträge aus Bußgeldern um 18 T€ unter dem Vorjahr. Die Erhöhung der sonstigen Erträge ist auf Zuflüsse aus Erbschaften (0,5 Mio. €) zurückzuführen.

Aufwendungen „Ideeller Bereich“ Der Personalaufwand liegt um 317 T€ über dem Vorjahreswert. Die Sachausgaben zur Erfüllung der satzungsgemäßen Zwecke weisen im Vergleich zum Vorjahr einen um 265 T€ niedrigeren Wert auf. Dies ist im Wesentlichen auf niedrigere Ausgaben im Bereich der Integrierten Versorgung zurückzuführen. Die Verwaltungsaufwendungen liegen mit 99 T€ über dem Vorjahreswert. Obwohl einerseits der Personalaufwand im Verwaltungsbereich um rd. 86 T€ zurückgegangen ist, sind andererseits in der Verwaltung Sonderaufwendungen (Rückstellungen und externe Beratungsleistungen) in Höhe von rd. 190 T€ angefallen. Die Aufwendungen für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit haben sich im Geschäftsjahr um insgesamt 100 T€ erhöht. Die Mehraufwendungen haben sich aufgrund verstärkter Akquiseaktivitäten zur Gewinnung von Spendern sowie notwendiger Spenderbindungsmaßnahmen ergeben (+127 T€). Demgegenüber ist durch die Nichtbesetzung von Personalstellen der Personalaufwand leicht um rd. 27 T€ gegenüber dem Vorjahr gesunken. 39

FINANZEN

Bei den sonstigen Aufwendungen ist eine Reduzierung gegenüber dem Vorjahr von 39 T€ zu verzeichnen. Diese beinhalten im Wesentlichen die Kosten für die Abwicklung von Erbschaften.

Erträge/Ergebnis „Wirtschaftlicher Bereich“ Obwohl die Umsatzerlöse aus wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben und Zweckbetrieben im Geschäftsjahr 2013 mit 91 T€ unter dem Vorjahreswert liegen, kann das operative Ergebnis mit 111 T€ deutlich positiv gegenüber dem Vorjahr (-27 T€) abschließen. Die Umsatzerlöse setzen sich aus Unternehmenskooperationen, dem Einsatz des Schlaganfall-Testkoffers, dem Vertrieb des Schutzengels der „Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe“ und Informations- und Aufklärungspublikationen zusammen.

Aufwendungen „Wirtschaftlicher Bereich“ Die Aufwendungen betreffen sowohl bei den Personal- als auch den Sachaufwendungen die Kosten für die Erstellung der Informationsmaterialien und Publikationen der Stiftung, die Materialbeschaffung, Produktion und Vertrieb der Schutzengel und die Kosten für Aktivitäten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Insgesamt liegen die Aufwendungen um 214 T€ unter dem Vorjahreswert, da durch die fachlich-inhaltliche Überarbeitung des Schlaganfall-Testkoffers dieser nicht in der gewünschten Häufigkeit eingesetzt werden konnte.

Finanzbereich Im Berichtsjahr sind die Sponsoring-Einnahmen um 45 T€ gestiegen. Weitere Erträge aus Kooperationen entfallen auf den wirtschaftlichen Bereich. Die Erträge aus Wertpapieren fallen im Jahr 2013 um 91 T€ aufgrund der allgemeinen Finanzmarktentwicklung niedriger aus, ebenso die Erträge aus den sonstigen Geldanlagen (lfd. Konten) um 44 T€. Die Erträge aus Vermögensumschichtungen (1 Mio. €) ergeben sich durch die Realisierung von stillen Reserven im Rahmen der im Berichtszeitraum vorgenommenen Umsetzung einer Master-Feeder-Struktur. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind ausschließlich in aktiv gemanagten Spezialfonds angelegt.

Steueraufkommen Die Ertragsteuern (10 T€) setzen sich aus der Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2013 (8 T€) sowie dem Erstattungsanspruch aus Vorjahren (-18 T€) zusammen.

Ergebnisverwendung Aus der Rücklage gemäß § 62 Abs.1 Nr. 1 AO (vormals § 58 Nr. 6 AO) erfolgte eine Entnahme in Höhe von 26 T€ und 138 T€ wurden neu zugeführt. In die freie Rücklage wurden gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO 412 T€ (vormals § 58 Nr. 7a AO) eingestellt. Den Umschichtungsergebnissen wurden 55 T€ aufgrund von Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Grundstockvermögens einschließlich Zustiftungen entnommen. Aufgrund der realisierten stillen Reserven (Kursgewinne) aus der Umsetzung des Master-FeederAnlagekonzepts wurden 1.037 T€ den Umschichtungsergebnissen zugeführt. Per Saldo ergibt sich ein Mittelvortrag für 2014 in Höhe von 315 T€.

Noch nicht verbrauchte Spendenmittel Ausgewiesen werden entsprechend IDW RS HFA 21 erhaltene – noch nicht verwendete – zweckgebundene Spenden ohne Rückzahlungsverpflichtung. Im Berichtsjahr wurden 18 T€ aufgrund satzungsgemäßer Verwendung zugunsten der Spenden ertragswirksam aufgelöst. Die Zuführung des Geschäftsjahres 2013 beläuft sich auf 108 T€.

40

FINANZEN

Erträge und Aufwendungen 2013 Erträge nach ihrer Herkunft 2013

5 3

67 8

4

2

9

1

12

10 11

4

6

5

7

2 1 8 10 9

Summe (in %)

1 Förderer- und Dauerspenden 2 Unternehmensspenden 3 Großspenden 4 Anlassspenden 5 Sonstige Spenden 6 Bußgelder 7 Sponsoring 8 Sonstige Erträge 9 Vermögenserträge 10 Nachlässe 11 Sachspenden 12 Zuschüsse

325 572,31 180 855,26 145 170,65 199 146,08 360 320,87 79 940,00 133 264,00 279 058,89 2 380 178,51 527 483,11 7 504,71 1 930 273,67

4,97 2,76 2,22 3,04 5,50 1,22 2,04 4,26 36,34 8,06 0,11 29,48

Zwischensumme Einnahmen

6 548 768,06

100,00

Aufwendungen nach Satzungspunkten 2013

3

11

Summe (in B)

1 Förderung der regionalen Akutversorgung 2 Übertragung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis 3 Initiierung und Mitgestaltung von Versorgungsstrukturen 4 Unterstützung der Fortbildung von Ärzten, Therapeuten und Pflegefachkräften 5 Förderung der anwendungsnahen Forschung 6 Förderung gemeinnütziger Strukturen 7 Förderung der Aus- und Weiterbildung Summe Projektarbeit 8 Satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit 9 Aufwendungen Verwaltung 10 Aufwendungen Werbung 11 Aufwendungen allgemeine Öffentlichkeitsarbeit Gesamt Abwicklung von Erbschaften Abschreibungen auf Finanzanlagen Summe Aufwendungen

Summe (in B)

Summe (in %)

78 680,22

1,90

80 709,96

1,94

565 128,42

13,61

2 224,12 284 715,23 172 653,75 160 234,96

0,05 6,86 4,16 3,86

1 344 346,66 1 582 827,29 566 595,13 442 239,83

38,12 13,64 10,65

216 348,01

5,21

4 152 356,92

100,00

60 960,47 54 828,84 4 268 146,23

Die Gliederung in Projektausgaben und in Verwaltungs- und Werbeaufwendungen (inkl. Aufwendungen für allgemeine Öffentlichkeitsarbeit) erfolgt gemäß Vorgaben des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Die Verwaltungs- und Werbeaufwendungen beinhalten die Personal- und Sachaufwendungen (teilweise anteilig) für Geschäftsführung/Vorstand, Verwaltung, Leitungsfunktionen der Bereiche „Integrierte Versorgung“ und „Kommunikation und Fundraising“, Spendenwerbung und Spenderservice, Finanzaufwendungen und Kosten für die Selbstdarstellung der Stiftung auf ihrem Onlineportal und in Publikationen/Informationsmaterialien. Der Anteil der Verwaltungs- und Werbeaufwendungen an den Gesamtausgaben beträgt 29,50 % (Vorjahr 26,75 %). 41

FINANZEN

Aufgliederung der Aufwendungen Die Einordnung der Aufwendungen in „Projektarbeit“, „Satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit“, „Verwaltung“, „Werbung“ und „Allgemeine Öffentlichkeit“ erfolgt gemäß der Ausgabenmatrix des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), in der einzelne Kostenarten bzw. Kostenstellen den genannten Bereichen direkt oder mittels Schlüsselung zugeordnet sind. Verwaltungskosten (Miete, Bürobedarf, Telefon und Dienstleistungen), EDV-Kosten und Personaldienstleistungen werden mittels einer Kopfumlage auf die Fachbereiche der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe verteilt.

Aufwendungen für Projektarbeit (satzungsgemäße Zwecke)

2013 (in B)

2012 (in B)

757 861,70

556 994,30

95 243,54 40 407,35 8 132,61 65 921,06 100 289,34 2 027,39 18 254,90 76 820,54 2 574,00 147 901,80 28 912,43

112 743,37 16 365,45 2 229,20 82 130,48 464 021,64 3 356,01 17 417,68 72 832,66 712,50 153 528,40 49 239,74

1 344 346,66

1 531 571,43

Personalaufwendungen Personalaufwand satzungsgemäß Sachaufwendungen Reisekosten Bewirtungen/Geschenke Veranstaltungs- und Messekosten Projektförderung Fremde Dienstleistungen/Honorare/Aufwandsentschädigungen Herstellkosten Publikationen Portokosten Sonstige Sachkosten Projektbezogene Abschreibungen Umlage Verwaltung, EDV, Personaldienst Overheadkosten Summe

Die Aufwendungen für Projektarbeit haben sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 187 T€ reduziert. Die Personalkosten haben sich aufgrund besetzter Planstellen um 201 T€ erhöht. Die Weiterentwicklung der Projekte im Rahmen des qualitätsgesicherten Case-Managements sind zum größten Teil 2012 abgeschlossen worden. Dadurch haben sich die Aufwendungen für Dienstleistungen 2013 um 364 T€ reduziert. Der Mehraufwand der Bewirtungen (24 T€) und Veranstaltungskosten (6 T€) resultiert aus dem erweiterten Umfang des durchgeführten Familiencamps im Rahmen des Projekts „Kind und Schlaganfall“.

42

FINANZEN

Aufwendungen für satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit

2013 (in B)

2012 (in B)

749 436,77

654 250,23

8 901,00 1 392,20 1 656,72 340 970,55 74 708,90 0,00 36 211,79 110 718,54 71 867,63 166 361,32 20 601,87

16 516,59 2 663,29 0,00 312 591,99 111 396,19 2 975,00 41 218,45 91 773,60 56 151,06 188 826,23 34 763,16

1 582 827,29

1 513 125,79

Personalaufwendungen Personalaufwand satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit Sachaufwendungen Reisekosten Bewirtungen/Geschenke Veranstaltungs- und Messekosten Fremde Dienstleistungen/Honorare/Aufwandsentschädigungen Herstellkosten Publikationen Anzeigenkosten Portokosten Sonstige Sachkosten Projektbezogene Abschreibungen Umlage Verwaltung, EDV, Personaldienst Overheadkosten Summe

Die Aufwendungen für satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit haben sich gegenüber dem Vorjahr um 70 T€ erhöht. Ursächlich dafür sind die Personalkosten (+95 T€). Im Gegenzug sind die Aufwendungen für Kampagnenmaterialien sowie Umlagen und Overheadkosten reduziert worden. Die höheren projektbezogenen Abschreibungen (+16 T€) betreffen die Investition in die Weiterentwicklung des Schlaganfall-Testkoffers im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Aufwendungen für Verwaltung

2013 (in B)

2012 (in B)

128 521,34

214 926,92

25 688,84 103 888,66 106 727,66 22 911,31 178 857,32

21 280,57 105 617,96 62 779,89 22 989,52 83 511,31

566 595,13

511 106,17

Personalaufwendungen Personalaufwand Verwaltung Sachaufwendungen Gremien Neutrales Ergebnis Sonstige Sachkosten Umlage Verwaltung, EDV, Personaldienst Overheadkosten Summe

Die Verwaltungsaufwendungen liegen um 55 T€ über dem Vorjahresniveau. Dies ist hauptsächlich auf die unter den sonstigen Sachkosten und Overheadaufwendungen enthaltenen Einmalaufwendungen für Rückstellungsdotierungen und externe Beratungsleistungen von rd. 190 T€ zurückzuführen. Gegenläufig verringerten sich die Personalaufwendungen um 86 T€.

43

FINANZEN

Aufwendungen für Werbung

2013 (in B)

2012 (in B)

178 952,58

165 496,89

31 472,39 74 895,88 15 019,49 581,28 3 068,13 3 712,86 28 797,96 1 406,71 13 092,81 2 761,00 43 168,30 42 492,15 2 818,29

31 078,53 76 852,24 9 678,50 0,00 12 558,15 5 370,12 13 287,49 290,89 11 769,63 14 773,77 0,00 44 485,24 1 220,02

442 239,83

386 861,47

Personalaufwendungen Personalaufwand Werbung Sachaufwendungen Bußgeldmarketing Spendenwerbung Spenderbetreuung Unternehmenskooperationen Charityveranstaltungen Großspenderansprache Erbschaftsmarketing Onlinefundraising Anlassspenden Kundengewinnung Kind und Schlaganfall wGB Umlage Verwaltung, EDV, Personaldienst Overheadkosten Summe

Die Aufwendungen für Werbung sind im Jahr 2013 um 55 T€ höher ausgefallen. Ursächlich dafür ist die Produktidee „Schutzengelchen“ der „Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe“. Das Schutzengelchen macht auf das Krankheitsbild des kindlichen Schlaganfalls aufmerksam und dient gleichzeitig durch den Verkauf der Projektfinanzierung. Der Aufwand für Charityveranstaltungen ist durch niedrigere Reisekosten um 9 T€ reduziert worden. Aufgrund der Überarbeitung und Neugestaltung der Erbschaftsbroschüre ergibt sich im Geschäftsjahr im Bereich Erbschaftsmarketing ein erhöhter Aufwand von 16 T€ .

Aufwendungen für allgemeine Öffentlichkeitsarbeit

2013 (in B)

2012 (in B)

26 157,95

58 310,59

15 890,02 60 947,46 3 157,80 7 462,85 97 114,19 5 240,14 377,60

18 725,43 103 126,85 5 811,16 21 980,77 0,00 5 182,96 604,19

216 348,01

213 741,95

Personalaufwendungen Personalaufwand allgemeine Öffentlichkeitsarbeit Sachaufwendungen Internet Herstellkosten Publikationen Botschafter Materialien Marketing 20 Jahre SDSH Umlage Verwaltung, EDV, Personaldienst Overheadkosten Summe

Die Aufwendungen für allgemeine Öffentlichkeitsarbeit für das Jahr 2013 liegen auf Vorjahresniveau. Durch nicht ganzjährig besetzte Planstellen werden die Personalaufwendungen mit 32 T€ unter dem Vorjahr ausgewiesen. Die Aufklärungskampagne „Schlaganfall kann jeden treffen!“ ist im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung gestartet. In diesem Zusammenhang ist im November 2013 eine Jubiläumsveranstaltung für Förderer, Kooperationspartner und Unterstützer der Schlaganfall-Hilfe durchgeführt worden (97 T€). In den Herstellkosten für Publikationen sind Aufwendungen für Druckerzeugnisse enthalten, die der Selbstdarstellung der Stiftung dienen (Jahresbericht und anteilig Gesundheitsmagazin „Thala“). Die Aufwendungen dafür liegen 2013 40 T€ unter dem Vorjahreswert. 44

FINANZEN

Erträge und Aufwendungen 2003

(in TB)

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

in TB

Aufwendungen 3 867,9 4 144,0 4 436,3 4 385,2 5 056,4 8 664,6 3 959,3 3 673,2 5 633,5 4 278,9 4 268,1 Erträge 2 962,2 4 721,5 5 209,4 5 978,3 5 401,1 4 658,3 6 901,9 4 285,8 3 325,4 5 373,8 6 548,8

9 8 7 6 5 4 3 2 1

000 000 000 000 000 000 000 000 000 0 2003

2004

Aufwendungen

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Erträge

Erträge 2011 bis 2013 (in TB)

2011

Förderer- und Dauerspenden

2012

2013 343,4 337,4 325,6

Unternehmensspenden

82,0 42,2 180,9

Großspenden

43,5 66,8 145,2

Anlassspenden

243,6 419,1 199,1

Sachspenden

23,9 38,6 7,5

Sonstige Spenden

528,8 446,3 360,3

Bußgelder

96,2 97,9 79,9

Sponsoring

23,1 88,3 133,3

Sonstige Erträge

397,7 375,9 279,1

Vermögenserträge

1 516,3 1 478,1 2 380,2

Nachlässe

2,9 2,5 527,5

Vertraglich vereinbarte Zuwendungen zweckgebunden

0

200

400

600

800

1 000

1 200

24,0 21,8 1 930,3

1 400

1 600

1 800

2 000

2 200

2 300

Nicht budgetrelevante Erträge (Zuschreibungen auf Finanzanlagen) sind in dieser Darstellung nicht enthalten.

45

FINANZEN

Aufwendungen nach Satzungspunkten 2011 bis 2013 (in TB)

2011

Satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit

2012

2013 1 497,5 1 513,1 1 582,8

Förderung der regionalen Akutversorgung

62,2 65,1 78,7

Übertragung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis

277,4 46,7 80,7

Initiierung und Mitgestaltung von Versorgungsstrukturen

868,6 945,4 565,1

Unterstützung der Fortbildung von Ärzten, Therapeuten und Pflegefachkräften

19,5 26,1 2,2

Förderung der anwendungsnahen Forschung

156,1 156,2 284,7

Förderung gemeinnütziger Strukturen

185,6 192,0 172,7

Förderung der Aus- und Weiterbildung

84,5 100,1 160,2

Aufwendungen Verwaltung

377,2 511,1 566,6

Aufwendungen Werbung

312,8 386,9 442,2

Aufwendungen allgemeine Öffentlichkeitsarbeit

0

200

400

600

218,2 213,7 216,3

800

1 000

1 200

1 400

1 600

Nicht budgetrelevante Aufwendungen (Abwicklung von Erbschaften und Abschreibungen auf Finanzanlagen) sind in dieser Darstellung nicht enthalten.

Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden Der Jahresabschluss der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013, wurde nach den für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 bis 256a HGB) einschließlich der rechtsformspezifischen Vorschriften aufgestellt. Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung wurden beachtet. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet und werden entsprechend der Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

46

FINANZEN

Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu ihren Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit den Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten angesetzt. Die Gliederung des Eigenkapitals erfolgt unter Berücksichtigung der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung von Stiftungen des Hauptfachausschusses (IDW RS HFA 5) vom 6. Dezember 2013. Der im Eigenkapital ausgewiesene Posten „Umschichtungsergebnisse“ betrifft Gewinne bzw. Verluste aus Umschichtungen des Stiftungsvermögens sowie Abschreibungen bzw. Zuschreibungen auf Vermögensgegenstände des Stiftungsvermögens. Der zum Vorjahresbilanzstichtag im Posten „Wertminderung des Stiftungskapitals aufgrund von Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Grundstockvermögens einschließlich Zustiftungen“ ausgewiesene Betrag von 28 T€ ist im Berichtsjahr unter Berücksichtigung der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung von Stiftungen des Hauptfachausschusses (IDW RS HFA 5) in den Posten „Umschichtungsergebnisse“ umgebucht worden. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Langfristige Rückstellungen werden mit fristadäquaten Zinssätzen entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach der Projected Unit Credit Method (Anwartschaftsbarwertverfahren) unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 4,88 % sowie unter Verwendung der „Richttafeln 2005G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Bewertung der Pensionsrückstellungen sind unverändert die Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze von 1,8 % sowie erwartete Gehaltssteigerungen von 2,25 % und Rentenanpassungen von 1,0 % bzw. 1,8 % zugrunde gelegt worden. Die Bewertung der Leibrentenverpflichtungen und der Jubiläumsrückstellungen erfolgt mittels der Projected Unit Credit Method (Anwartschaftsbarwertverfahren) unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 4,88 % und der „Richttafeln 2005G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Ermittlung der Leibrentenrückstellung ist eine jährliche Rentenerhöhung von 1,8 % berücksichtigt worden. Die Jubiläumsrückstellung ist unter Berücksichtigung eines Anwartschaftstrends von 2,25 %, einer Beitragsbemessungsgrenze von 1,8 % sowie unter Einbeziehung der Fluktuation berechnet worden. Die Verbindlichkeiten sind mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert. Die Passivierung von Verpflichtungen aus satzungsgemäßen Leistungen erfolgt generell nach den Vorgaben des IDW RS HFA 5, die allgemeinen handelsrechtlichen Bilanzierungsgrundsätzen folgen. Abweichend hiervon erfolgt die Erfassung von Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen in dem jeweiligen Geschäftsjahr. Die Bilanzierung der Spenden erfolgt nach den Vorgaben des IDW RS HFA 21. Im Berichtsjahr erhaltene – noch nicht verwendete – zweckgebundene Spenden ohne Rückzahlungsverpflichtung werden in dem Posten „Noch nicht verbrauchte Spendenmittel“ ausgewiesen. Erhaltene Spenden, für die die Bedingung des Spenders in Bezug auf die Verwendung der Spende zum Bilanzstichtag noch nicht erfüllt ist, werden in dem Posten „Verbindlichkeiten aus bedingt rückzahlungspflichtigen Spenden“ ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurde die Bilanzierung der Erbschaften geändert. Entsprechend dem Vorstandsbeschluss wurden in Vorjahren Erbschaften unterhalb eines Betrags von 5 T€ ertragswirksam vereinnahmt; im Übrigen erfolgte der Ausweis als Zustiftung im Stiftungskapital. Seit dem Berichtsjahr erfolgt eine differenziertere Betrachtung. Sofern vom Erblasser keine Vorgaben hinsichtlich der Bilanzierung als Zustiftung gemacht worden sind und auch keine anderen Sachverhalte hierauf hindeuten, erfolgt die Festlegung der buchhalterischen Verarbeitung durch die Gremien der Stiftung. Im Berichtsjahr werden neben den Zustiftungen von 515 T€ Erträge aus Erbschaften von 527 T€ ausgewiesen.

47

FINANZEN

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 26. Mai 2014 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers An die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Gütersloh Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang, der auch ergänzende Angaben zum DZI-Spenden-Siegel enthält – unter Einbeziehung der Buchführung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Gütersloh, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Durch § 7 Abs. 1 StiftG NRW wurde der Prüfungsgegenstand erweitert. Die Prüfung erstreckt sich daher auch auf die Erhaltung des Stiftungsvermögens und die satzungsgemäße Verwendung der Stiftungsmittel. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die Ermittlung der im Anhang enthaltenen ergänzenden Angaben in Übereinstimmung mit den Leitlinien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), Berlin, zur Vergabe des DZI-Spenden-Siegels vom 1. Januar 2011 liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Stiftung. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie über den erweiterten Prüfungsgegenstand abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB und § 7 Abs. 1 StiftG NRW unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Anforderungen, die sich aus der Erweiterung des Prüfungsgegenstandes nach § 7 Abs. 1 StiftG NRW ergeben, erfüllt wurden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Stiftung sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und der ergänzenden Angaben. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung. Die Prüfung der Erhaltung des Stiftungsvermögens und der satzungsgemäßen Verwendung der Stiftungsmittel nach § 7 Abs. 1 StiftG NRW hat keine Einwendungen ergeben. Bielefeld, den 26. Mai 2014 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

48

Prof. Dr. Norbert Winkeljohann

ppa. Moritz Meyer

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

FINANZEN

Risikomanagement Das Risikomanagement dient der systematischen Analyse, Bewertung, Dokumentation, Kommunikation, Steuerung und Überwachung risikotragender Stiftungsaktivitäten und muss integraler Bestandteil der Geschäfts-, Planungs- und Kontrollprozesse sein. Die Maßnahmen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum Risikomanagement fokussieren sich auf zwei Risikofelder: Finanzrisiken und Risiken aus der operativen Stiftungsarbeit. Die Maßnahmen des Risikomanagements sind im Einzelnen:

Finanzrisiken

Spendenmanagement Auswertungen von Maßnahmen zur Akquisition von

Vermögensanlage

Spenden (zum Beispiel Mailings) unter Berücksichti-

Richtlinie zur Vermögensanlage mit Beschreibung der

gung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses

Zusammensetzung des Anlageportfolios und Grenz-

quartalsweise Analysen zur Spenderstruktur

werten für die Portfoliostruktur (zum Beispiel Aktienanteil)

Mittelverwendung

Steuerung und Kontrolle durch ein monatliches

jährliche Prüfung durch eine externe, unabhängige

Reporting sowie den Anlageausschuss in halbjähr-

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Rahmen des Jah-

lichen Sitzungen

resabschlusses

Liquidität jährliche Liquiditätsplanung auf Basis der Finanz-

Risiken aus der operativen Stiftungsarbeit

planung monatliche Berichterstattung der Entwicklung von Erträgen und Aufwendungen

Kontrolle der Stiftungsorgane Geschäftsordnungen, die eine detaillierte Beschreibung der Aufgaben und Kompetenzen der Organe

Finanzplanung

der Stiftung umfassen

jährliche Finanzplanung inklusive Stellen- und

monatliche Berichterstattung über Projektergebnisse

Personalkostenplanung für drei Geschäftsjahre

und Finanzstatus an den Vorstand

quartalsweise Überprüfung und erforderliche An-

quartalsweise Sitzungen des Vorstandes, davon zwei-

passungen der Finanzplanung im Rahmen einer

mal gemeinsam mit dem Kuratorium

Prognose monatliche Plan-Ist-Berichterstattung für jedes Pro-

Führungskreis

jekt der Stiftung

jährliche Zielvereinbarungen zwischen Vorstand,

konsolidierte Monatsberichterstattung inklusive Jah-

Bereichsleitungen und Mitarbeitern, laufende Über-

resprognose auf Stiftungsebene

prüfung auf Zielerreichung wöchentliche Sitzungen des Führungskreises mit

Kostenmanagement

Berichterstattung über Projektfortschritte und -risiken

Spesen- und Kostenrichtlinie mit Regelungen und Grenzwerten für Reisekosten und Bewirtungen/Ge-

Kooperationen mit externen Partnern

schenke

Kooperationsrichtlinie zur Regelung der Zusammen-

Überwachung der Einhaltung der Richtlinien durch

arbeit mit Institutionen des öffentlichen Rechts, Or-

eine externe Buchhaltung

ganisationen und Wirtschaftsunternehmen

Kontrolle der sachgerechten Mittelverwendung durch

schriftliche Verträge zur Sicherung von getroffenen

zentrale Rechnungsprüfung der Finanzabteilung

Vereinbarungen

festgelegte Grenzen zur Zeichnungsberechtigung für

steuerliche Prüfung und Bewertung bezüglich mögli-

Rechnungen je Mitarbeiterkreis

cher Gefährdungen für die Gemeinnützigkeit Beachtung des Vier-Augen-Prinzips bei vertraglichen Regelungen

49

FINANZEN

Projektmanagement und Projektcontrolling Es ist das langfristige Ziel jedes initiierten und durchgeführten Projektes der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe, entlang der Versorgungskette die Qualität der Gesundheitsversorgung und die Lebensqualität zu erhöhen sowie gleichzeitig Lösungen für eine schnelle, moderne und effiziente Versorgung der SchlaganfallBetroffenen anzubieten. Als operative Stiftung werden vorwiegend eigene Projekte entwickelt, gleichzeitig aber auch inhaltlich Projekte gemeinsam mit Kooperationspartnern durchgeführt. Um die Effizienz der Projektarbeit zu gewährleisten, ist es unabdingbar, die Wirksamkeit der Projekte laufend zu überprüfen. Ein wesentlicher Bestandteil liegt hierbei in der Prüfung des zweckmäßigen Einsatzes der Finanzmittel, der Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse sowie der Wirksamkeitsmessung. Projektdefinition Während der Projektdefinition erfolgt eine erste Analyse der inhaltlichen und finanziellen Potenziale, Problemstellungen und Ziele eines Projektes, deren Ergebnisse in einen standardisierten Projektantrag münden. Die Freigabe neuer Projekte erfolgt nach Prüfung auf Satzungs- und Strategierelevanz sowie durch Priorisierung im Rahmen der Finanzplanung auf Ebene des Vorstands bzw. Kuratoriums (Wertgrenze 0,5 Mio. €).

Projektplanung Die Planung jedes neuen Projektes der Stiftung erfolgt auf inhaltlicher Ebene mittels eines standardisierten Projektmanagementsystems, in dem Projektbeschreibung, Zielsetzung, Maßnahmen, Zeit- und Ressourcenplanung und die Festlegung von Projektmeilensteinen Berücksichtigung finden. Zeitgleich dazu erfolgt auf finanzieller Ebene eine detaillierte Budgetplanung nach Kostenarten. Die Planung ist Aufgabe des Projektleiters und wird in enger Abstimmung mit der Bereichsleitung und dem Vorstand durchgeführt. Die Aktualisierung der Projektplanung genehmigter Projekte erfolgt einschließlich der Dokumentation der nächsten Schritte und des erforderlichen Budgets (Rolling Forecast).

Projektdurchführung Alle Projekte werden fortlaufend im Rahmen der Ist-Berichterstattung auf die Erreichbarkeit der Projektteilziele und relevanter Maßnahmen sowie die Einhaltung des zeitlichen Rahmens und des geplanten Budgets von den Projektleitern überprüft. Gegenwärtige und zukünftige Abweichungen werden im Projektplan dokumentiert und führen gegebenenfalls zu Planungsänderungen und Korrekturen. Der Vorstand erhält monatlich eine Berichterstattung über die Fortschritte auf Projektebene und einen korrespondierenden Finanzbericht.

Projektevaluation Um die Gewinnung von Erfahrungswissen sicherzustellen sowie die Wirksamkeit der Projektergebnisse beurteilen zu können, unterliegen die Projekte der Stiftung einer zielgruppenabhängigen Evaluation. Ziel jeder Evaluation ist die Beurteilung von Effizienz, Effektivität, Wirkung und Nachhaltigkeit der Projekte. Das Evaluationsdesign richtet sich nach Komplexität und inhaltlichem Fokus des Projektes. Es kommen Methoden der Fremdevaluation (quantitativ und qualitativ im Rahmen von Medienresonanzanalysen) und Selbstevaluation zur Anwendung. Das Evaluationsdesign ist Bestandteil des Projektentwicklungsprozesses. Nach Abschluss eines Projektes werden die Projektergebnisse den Organen der Stiftung präsentiert, eine schriftliche Dokumentation erstellt und öffentlich zugänglich gemacht.

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FINANZEN

Selbstverpflichtung Die Basis der Arbeit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist ihre Satzung, in der Zweck und Ausrichtung ihrer Arbeit und die Zusammensetzung und Aufgaben ihrer Organe dokumentiert sind. Die Stiftung ist unabhängig in ihrem Handeln, gemeinwohlorientiert und nur ihrem Satzungsauftrag verpflichtet. Um ihre Satzungsziele sachgerecht wahrnehmen zu können, ist es für die Stiftung unabdingbar, ihre Neutralität und Unabhängigkeit zu bewahren. Das Leitbild der Stiftung beschreibt Ziele und Grundsätze ihrer Arbeit, zu deren Einhaltung sich Leitung und Mitarbeiter bekennen und verpflichten.

Arbeitsgrundsätze Die Arbeit der Stiftung ist primär geleitet durch die Bedürfnisse der Betroffenen und ihres Umfelds. Zur Erfüllung ihres Auftrags entwickelt und gestaltet die Stiftung vorwiegend eigene Projekte sowie Projekte in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern. Die Evaluation der Stiftungsarbeit ist die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung und einen verantwortungsvollen Umgang mit finanziellen Ressourcen. Die Stiftung versteht diese auch als Rechenschaftslegung gegenüber der Öffentlichkeit.

Interne Zusammenarbeit Der Erfolg der Stiftungsarbeit ist das Ergebnis von Eigeninitiative und partnerschaftlicher Zusammenarbeit. Durch Delegation von Verantwortung und einen kooperativen Führungsstil wird die Identifikation der Mitarbeiter mit der Aufgabe und die Leistungsbereitschaft gestärkt. Partnerschaftliche Zusammenarbeit beruht in der Stiftung auf umfassender gegenseitiger Information, respektvollem Umgang, offenem Meinungsaustausch und der Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik.

Zusammenarbeit mit Partnern der Stiftung Zur Verwirklichung ihrer Ziele ist die Stiftung auf die Unterstützung von Partnern angewiesen und kooperiert unter anderem mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, Krankenkassen, Gesundheitsdiensten und sonstigen Interessenverbänden. Dabei finden folgende Grundsätze Anwendung: Die finanzielle Beteiligung von Kooperationspartnern darf die Unabhängigkeit der Stiftung und ihre Verpflichtung gegenüber den Satzungszwecken nicht beeinträchtigen. Ein professionelles Projektmanagement und sachgerechter, effektiver Informationsaustausch mit Partnern ist die Voraussetzung für erfolgreiche Zusammenarbeit. Erfolgsorientierte Arbeit im Hinblick auf die vereinbarten Projektziele findet unter Berücksichtigung einer sachgerechten und effizienten Mittelverwendung statt. In einer separaten Kooperationsrichtlinie sind die stiftungsspezifischen Regelungen bei der Entgegennahme von Geld- und Sachspenden, der Erzielung von Einnahmen durch Sponsoring und sonstige wirtschaftliche Aktivitäten sowie bei partnerschaftlichen Kooperationen detailliert beschrieben und verankert.

Transparenz Die Stiftung legt Rechenschaft über ihre Arbeit ab, um ihren Förderern, Spendern und Sponsoren, aber auch der Öffentlichkeit gegenüber Transparenz zu gewährleisten.

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FINANZEN

Seit Juli 2006 ist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Trägerin des Spenden-Siegels des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Nach seiner Einführung im Jahr 1991 hat sich das Spenden-Siegel zu einer wichtigen Orientierungshilfe im sozialen Spendenwesen entwickelt. Es kennzeichnet Stiftungen oder Vereine, die sich durch eine nachprüfbare, sparsame, eindeutige und satzungsgemäße Verwendung der Mittel auszeichnen. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe schafft mit dem Siegel Vertrauen und zeigt, dass die ihr anvertrauten Gelder sinnvoll und satzungsgemäß verwendet werden. Zudem steht das Spenden-Siegel für das transparente Geschäftsgebaren der Stiftung.

Spendenwerbung und Spendenverwaltung Zur Sicherung der Stiftungskontinuität und zur Erfüllung ihrer Satzungszwecke ist die Stiftung neben der Erfüllung ihrer originären Aufgaben auf die Sicherung eines ausreichenden Spendenvolumens angewiesen. Im Bewusstsein ihrer Gesamtverantwortung gegenüber Förderern und Spendern, den Geförderten und der Öffentlichkeit hat die Stiftung folgende Verpflichtungen zur Gestaltung der Spendenwerbung in ihrem Leitbild verankert: Die Darstellung der Anliegen, zu deren Erfüllung die Stiftung um Spenden bittet, erfolgt wahrheitsgemäß und sachgerecht und umfasst auch die kritische Überprüfung ihrer eigenen Leistungsfähigkeit bei der Erfüllung des Spendenanliegens. Bei ihren Werbemaßnahmen steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Stiftung arbeitet unter Berücksichtigung der Kostenaspekte nach modernen Marketing- und Fundraising-Strategien. Die Stiftung respektiert in der Werbung sorgfältig ethische, moralische und soziale Normen und verpflichtet sich, allgemein zugängliche Sperrlisten und Richtlinien zum Verbraucherschutz zu beachten. Für die Verwendung von Personenadressen holt die Stiftung das Einverständnis der Personen ein und beachtet die allgemeingültigen Regelungen des Datenschutzes. Die Stiftung beschäftigt für die Akquisition von Spenden keine freiberuflichen Mitarbeiter und zahlt keine erfolgsabhängigen Provisionen und Honorare. Die Stiftung verpflichtet sich zu einer ordnungsgemäßen Buchführung und Berichterstattung. Hierzu zählt auch die regelmäßige Herausgabe eines Tätigkeitsberichts, der auf Anforderung verschickt wird. Die Fundraising-Abteilung der Stiftung betreut die bestehenden Spender und Förderer und führt Maßnahmen zur Gewinnung von Spendenerträgen und Neuspendern durch. Dies geschieht unter anderem durch den Versand von Spendenmailings, Probeabonnements für das Gesundheitsmagazin der Stiftung und Anzeigenschaltung.

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FINANZEN

Wesentliche Maßnahmen zur Spendenwerbung 2013 Bußgeldmarketing Im Jahr 2013 wurden zwei Mailings an Gerichte und Staatsanwaltschaften aller Bundesländer versandt (gesamt 19.421 Empfänger). Die Kosten hierfür betrugen 31,5 T€ und es konnte ein Ertrag aus zugewiesenen und erhaltenen Bußgeldern in Höhe von 79,9 T€ erzielt werden.

Spendenmailings Im Jahr 2013 wurden vier Mailings zur Spendenwerbung durchgeführt: im Februar ein Mailing mit dem Versand der Zuwendungsbestätigungen 2012 sowie eines zur Reaktivierung ehemaliger Spender. Im Mai folgte ein Mailing an die Förderer/Spender und an Interessenten zum Thema „Schlaganfall-Lotse“. Außerdem wurde im November ein Mailing an Förderer/Spender und an Interessenten versandt mit dem Thema „Zurück ins Leben“ – Rehabilitation nach Schlaganfall. Insgesamt wurden somit 84.120 Spendenbriefe versandt. Die Produktion und der Versand verursachten Aufwendungen in Höhe von 74,1 T€, Erträge konnten 2013 in Höhe von 172,9 T€ erzielt werden. Zusätzlich erfolgten aufgrund dieser Mailings weitere Spendeneingänge in Höhe von 11,0 T€ im Jahr 2014 bis zur Drucklegung dieses Jahresberichts. Fremdadressen wurden im Rahmen der Mailings 2013 nicht genutzt, sodass Aufwendungen für die Adressbeschaffung entfielen. Die Nettoerträge aus den Mailings flossen einerseits in die Finanzierung des Service- und Beratungszentrums. Ein weiterer Teil wurde genutzt, um das umfangreiche Pilotprojekt „Schlaganfall-Lotse“ mit zu finanzieren. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsaufwendungen an den Gesamtausgaben wird kontinuierlich überwacht, um den größtmöglichen Teil der Einnahmen der Stiftung für die Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben verwenden zu können.

Eine Spende von 100 € hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 2013 so eingesetzt:

für Werbung: 10,65 B

für Verwaltung: 13,64 B

für allgemeine Öffentlichkeitsarbeit: 5,21 B für die Erfüllung der Satzungszwecke: 70,50 B

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FINANZEN

Information zum Freistellungsbescheid über die Körperschaftsteuer 2012 Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wird beim Finanzamt Gütersloh unter der Steuer-Nr. 351/5932/0066 geführt. Sie verfolgt gemäß § 2 ihrer Satzung ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung (AO). Die Steuerpflicht erstreckt sich ausschließlich auf den von der Körperschaft unterhaltenen (einheitlichen) steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Im Übrigen ist die Körperschaft nach § 5 Absatz 1 Nr. 9 Körperschaftssteuergesetz (KStG) von der Körperschaftssteuer befreit, weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient. Die Körperschaft fördert milldtätige Zwecke. Sie fördert außerdem folgende gemeinnützige Zwecke: Förderung von Wissenschaft und Forschung Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege Die Satzungszwecke entsprechen § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1und 3 AO. Behandlung der Spenden Die Körperschaft ist berechtigt, für Spenden, die ihr zur Verwendung für diese Zwecke zugewendet werden, Zuwendungsbestätigungen nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck (§ 50 Abs. 1 Einkommenssteuer-Durchführungsverordnung EStDV) auszustellen. Mit Bescheid durch das Finanzamt Gütersloh vom 4. Februar 2014 ist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe für das Veranlagungsjahr 2012 von der Körperschaftssteuer befreit und ihre Gemeinnützigkeit bestätigt worden.

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Organisation 55

ORGANISATION

Gremien und Programmstruktur Stifterin

Kuratorium

Vorstand

Prävention und Gesundheitsförderung

Bereich

Bereich

Bereich

Integrierte Versorgung

Kommunikation/Fundraising

Finanzen/Services

Notfallmanagement und Akutversorgung

Rehabilitation und Nachsorge

Aktion Kinder SchlaganfallHilfe

Presse und Marketing

Fundraising

Personalaufwendungen und Anzahl Mitarbeiter Personalaufwendungen (in T€) Anzahl Mitarbeiter davon Vollzeitkräfte davon Teilzeitkräfte Anzahl Ganztagskräfte (Jahresdurchschnitt)

Finanzen/ Service und Beratung

2013

Plan 2014

1 840,9 36 24 12 27,61

1 657,4 32 20 12 27,29

Vergütungstruktur nach Funktionen (Jahresgehalt brutto für Vollzeitkräfte in ) Geschäftsleitung

Bereichsleiter Projektmanager Produktmanager Sachbearbeitung/Sekretariat

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110 000,00 €

65 45 40 30

von 000,00 € 000,00 € 000,00 € 000,00 €

75 63 55 49

bis 000,00 € 000,00 € 000,00 € 000,00 €

ORGANISATION

Organe der Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe und ihre Aufgaben Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wurde am 17. November 1992 durch Frau Liz Mohn gegründet und am 29. Januar 1993 durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die aktuell gültige Satzung wurde am 12. Mai 2014 durch die Stifterin unterzeichnet. Wichtigste Änderung in der Satzung ist eine Reduzierung der Gremien, verbunden mit der Auflösung des Wissenschaftlichen Beirats. Organe der Stiftung sind nun der Vorstand und das Kuratorium. Der Vorstand vertritt die Stiftung nach außen, er hat die Stellung eines gesetzlichen Vertreters. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei und höchstens drei Personen. Die Berufung und Wiederberufung der Vorstandsmitglieder erfolgt durch Frau Liz Mohn als Stifterin und Präsidentin. Die Amtszeit beträgt drei volle Kalenderjahre. Der Vorsitzende des Vorstandes führt im Rahmen der Satzung, der vom Vorstand erlassenen Geschäftsordnung und des Finanzplanes die Geschäfte der Stiftung und ist befugt, die Stiftung alleinig zu vertreten. Der Vorstand ist hauptamtlich für die Stiftung tätig. Zu den Aufgaben des Vorstandes gehören insbesondere die Festlegung der Stiftungsstrategie, die Verwaltung des Stiftungsvermögens, die Aufstellung des jährlichen Finanzplans und die Vorlage des Tätigkeitsberichts, des Jahresabschlusses und des Finanzplans an das Kuratorium. Sitzungen des Vorstandes erfolgen in der Regel monatlich. Das Kuratorium berät und unterstützt den Vorstand bei der Erfüllung der satzungsmäßigen Aufgaben und stellt die Beachtung des Stifterwillens sicher. Zu seinen Aufgaben gehören die Prüfung und Genehmigung neuer Stiftungsvorhaben, sofern das gesamte Finanzvolumen mehr als 500 T€ beträgt, die Festsetzung der Jahresfinanzpläne, die Überwachung und Entlastung der Mitglieder des Vorstandes, die Genehmigung des Jahresabschlusses und des Finanzplans und der Erlass einer Geschäftsordnung für das Kuratorium und den Vorstand. Das Kuratorium besteht aus mindestens sechs und höchstens acht Mitgliedern. Zur Unterstützung und Beratung kann es um bis zu zwölf weitere Personen ergänzt werden. Dem Kuratorium sollen die Stifterin Liz Mohn, Brigitte Mohn sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Medien, Krankenkassen und Medizin angehören. Die Amtsperioden des Kuratoriums betragen je drei Jahre. Die Mitglieder des Kuratoriums sind ehrenamtlich tätig. Sitzungen des Kuratoriums erfolgen in der Regel zweimal im Jahr gemeinsam mit dem Vorstand.

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ORGANISATION

Vorstand der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Amtsperiode: 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2016 Der Vorstand der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe setzt sich aus folgenden zwei Mitgliedern zusammen: Dr. Michael Brinkmeier Vorsitzender Wolfgang Koeckstadt Stellvertretender Vorsitzender

Der Vorstand der Stiftung ist hauptamtlich tätig. Der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Michael Brinkmeier, führt die Geschäfte der Stiftung. Die Vorstandsmitglieder haben gemäß Satzung für ihre Tätigkeit Anspruch auf eine angemessene Vergütung.

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ORGANISATION

Kuratorium der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Amtsperiode: 28. Mai 2014 bis 31. Dezember 2016 Das Kuratorium der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe setzt sich aus folgenden acht Mitgliedern zusammen: Name

Aufgabe

Vorsitzende: Dr. Brigitte Mohn

Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh

Stellvertretender Vorsitzender: Prof. Dr. med. Darius Günther Nabavi

Chefarzt Klinik für Neurologie, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin

Dr. Berthold Broll

Vorstand Stiftung Liebenau, Meckenbeuren

Dr. Peter Girardi

Inhaber SMO Neurologische Rehabilitation GmbH, Bregenz, Österreich

Liz Mohn

Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrates der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Mitglied des Aufsichtsrates der Bertelsmann Management SE, Stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung, Stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung

Dr. Almut Satrapa-Schill

Vorstand Kuratorium Deutsche Altershilfe

Gerd Oliver Seidensticker

Geschäftsführender Gesellschafter, Textilkontor Walter Seidensticker GmbH & Co. KG, Bielefeld

Manfred Schüller

Partner Agentur Nordpol, Hamburg

Alle Mitglieder des Kuratoriums sind ehrenamtlich tätig. Aufwandsentschädigungen wurden im Berichtsjahr nicht gezahlt.

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Wir danken unseren Partnern und Sponsoren für die Unterstützung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe im Jahr 2013: 60

Aatalklinik Wünnenberg GmbH Max Ackermann Peter Anders & Partner Steuerberatungsgesellschaft AOK Nordwest KöR AOK Rheinland/Hamburg KöR Aphasiker-Zentrum Unterfranken gGmbH apoplex medical technologies GmbH arvato media Gmbh Autohaus Christiäner GmbH & Co. KG AvD – Automobilclub von Deutschland e. V. Christian Bahrmann Bavaria Klinik Kreischa Bayer HealthCare AG Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen Bethmann Bank AG Dankwart Bette Markus Blaeser Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Chili Personal - Richard Blaimer Commerzbank-Stiftung Conert Systemgastronomie OHG Confiserie Coppeneur et Compagnon GmbH Dr. Monika Daseking date up health care GmbH DBS-Akademie gGmbH Deutscher Behindertensportverband e. V. Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) e. V. DeutschlandCard GmbH Diakonie Gütersloh e. V. Hanna Dimon Dittrich + Co. GmbH & Co. KG 3H Value GmbH ENTERBRAIN Software AG EUDUR-Bau GmbH & Co. KG Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbH FC Stukenbrock e. V. Forschungszentrum Jülich GmbH Eric Gabriel Gospelchor S(w)inging Voices Verl Claudia Gugger-Bessinger Hils GmbH Hochschule für Gesundheit Bochum KöR Humance AG Infloor Teppichboden GmbH & Co. KG JT Touristik GmbH Alexandra Kamp Birte Karalus Karla Schad Stiftung Klambt-Verlag GmbH & Co. KG Kleinemas Fleischwaren GmbH & Co. KG Klinikum Herford AöR Jule Köhler Kraftverkehr Nagel GmbH & Co. KG Guido Maria Kretschmer Kurt-und-Gisela-Müller-Stiftung Alexander Leipold Frauke Ludowig MATERNUS-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG Mattel GmbH Med and More Communication GmbH

Medienfabrik Gütersloh GmbH Mestemacher GmbH Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Myrenne GmbH Nayoki Interactive Advertising GmbH NESS Europe B. V. – Bioness NetDoktor.de GmbH Neurologisches Rehabilitationszentrum Friedehorst gGmbH Natascha Ochsenknecht okadis Consulting GmbH Omron Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH Parkhotel Gütersloh Peterburs GmbH & Co. KG Pfizer Deutschland GmbH Polar Electro GmbH Deutschland Verona Pooth Porsche Zentrum Bielefeld Glinicke Sportwagen GmbH porta Möbel GmbH & Co. KG Postalo GmbH Christoph Püschner Rhön Klinikum AG Peter Rist Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG Roßberg Teigwaren GmbH & Co. KG RP Business & Display GmbH SALO Holding AG Schlaganfall-Hilfe Team Velothon Berlin Axel Schulz See Hotel Brita Segger Society. Relations Sommerprint GmbH Sparkasse Gütersloh AöR Dr. Matthias Spranger Steuerkanzlei Klasen und Rulands St. Josef Krankenhaus GmbH Moers Dr. Ronald Sträter St. Severin-Schule Textilkontor Seidensticker GmbH & Co. KG ThomasLloyd Private Wealth Management GmbH Tönnies Holding GmbH & Co. KG Unheilig Universitätskinderklinik Münster AöR Veranstaltergemeinschaft Isselhorster Nacht VIVENO Group GmbH vtp Medienproduktion WAZ Mediengruppe webmiles GmbH Wilfried Kampa Immobilien GmbH & Co. KG Wolff Promotion Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG Wortmann KG W. Zuckschwerdt Verlag GmbH ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL zweites Leben e. V.

Darüber hinaus gilt unser Dank allen weiteren Partnern, Förderern, Spendern und Botschaftern, die unsere Arbeit erst möglich gemacht haben. 61

DEINE STIMME

e g k r a t s h ic m e Ich mach weil … „… Alarmsignal e niemand übersehen darf! Deshalb Daumen hoch für die Deutsche Schlag anfall-Hilfe!“

e Menschen „… noch zu viel en nicht kennen die Risikofaktor n Symptomen und auch mit de nd.“ nicht vertraut si

„… ich selbst Altenpflegerin bin und mit solchen Situationen oft konfrontiert werde.“

„… jeder Schlaganfall einer zu viel ist. Mein Engagement ist meine Therapie.“

itten st einen erl „… ich selb n kann den Weg ma habe, aber ffen, urück scha ins Leben z reit ist, Hilfe anbe wenn man .“ zunehmen

„… ich allen Menschen wünsche, ihr Leben in vollen Zügen genießen zu können.“

„… meine Nichte betroffen ist und ich sie und andere Kinder so unterstützen kann.“

„… schnelle Hilfe die verheerenden Folgen verhindern kann. Mein Glück im Unglück möchte ich teilen.“

„… ich diese Krankheit beherrschen möchte – nicht umgekehrt.“ 62

„… ich es wichtig finde festzustellen, dass ich nicht alleine bin (Schlaganfall mit 34).“

, l l a f n a g a l h c egen S

DEINE STIMME

ren „… ich mich nicht mehr blockie “ tut. lasse und es not

„… jedem bewusst se in sollte, welche Konsequenzen ein Schlaganfall haben ka nn. Ich habe meinen Vater verloren.“

„Ich hatte immer geglaubt, dass ich mit dem Schlaganfall nie etwas zu tun haben würde. Als mich dann der Schlag traf, war ich völlig unvorbereitet.“

ie schen wissen, w „… zu wenig Men sten Krankheiten ufig man eine der hä t.“ mptome erkenn Sy d vorbeugt un

„… ich selber betroffen bin, großes Glück hatte und es jeden treffen kann und nichts mehr wie vorher ist.“

g für den r Begeisterun it doch „… – bei alle he Ende Gesund ist.“ Fußball – am Gut im Leben das wichtigste

„… er auch ohne sichtbare bleibende Schäden an einer Mutter Katastrophen für die gesamte Familie auslöst.“

„… ich selbst im Rettungsdienst tätig bin und jeden Tag mit dem Notfall Schlaganfall konfrontiert werde.“

Jeder kann sich stark machen gegen Schlaganfall: Mehr als 220 Menschen haben die Möglichkeit genutzt, ihr persönliches Statement mit Bild im Rahmen der Kampagne „Schlaganfall kann jeden treffen!“ im Internet zu veröffentlichen. 63

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Carl-Miele-Straße 210 33311 Gütersloh Service- und Beratungszentrum Telefon: 05241 9770-0 Telefax: 05241 9770-777 E-Mail: Internet:

[email protected] schlaganfall-hilfe.de facebook.com/schlaganfallhilfe

Spendenkonto: 50 Sparkasse Gütersloh BLZ 478 500 65 IBAN: DE80 4785 0065 0000 0000 50 BIC: WELADED1GTL