SCHIEDSRICHTERFORTBILDUNG Fortbildungsmodul 1 Saison 2016/2017 Handballkreis Industrie

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PROGRAMM • Aktuelles • Regeländerungen zur Saison 2016/2017

nach der Fortbildung: • Regeltest für die Saison 2016/2017

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Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

AKTUELLES

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Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

AKTUELLES • Einführung des elektronischen Spielberichts

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AKTUELLES • Angesetzte Senioren-Spielklassen Herren

Damen

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Kreisliga

Alexander Wulf

1. Kreisklasse

Alexander Wulf

2. Kreisklasse

Alexander Wulf

3. Kreisklasse

Kai Dehmelt

4. Kreisklasse

Kai Dehmelt

Kreispokal

Kai Dehmelt

Kreisliga

Kai Dehmelt

Kreispokal

Kai Dehmelt

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AKTUELLES • Angesetzte Jugend-Spielklassen Männlich

Weiblich

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A-Jugend Kreisliga

Alexander Wulf

B-Jugend Kreisliga

Kai Dehmelt

C-Jugend Kreisliga

Christopher Backwinkel

D-Jugend Kreisliga

Christopher Backwinkel

A-Jugend Kreisliga

Christopher Backwinkel

B-Jugend Kreisliga

Christopher Backwinkel

C-Jugend Kreisliga

Christopher Backwinkel

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AKTUELLES Änderungen in den Durchführungsbestimmungen: • Blockweise Ansetzung

• Mitnahme eines Gespannspartners • nur ein Schiedsrichter eines

Gespanns erscheint • beide angesetzten Schiedsrichter

erscheinen nicht • Anzahl der Pflichtfortbildungen

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DIE NEUNEN IHF-REGELN

… AB 1. JULI 2016 8

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EUER NEUES HANDWERKSZEUG

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DIE LETZTEN 30 SEKUNDEN Verhinderung einer Wurfausführung

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BIS ZUM 30.06.2016 Regel 8:10c: Wenn der Ball nicht im Spiel ist und ein Abwehrspieler • in der letzten Spielminute • die Ausführung eines formellen Wurfs (Anwurf, Abwurf,

Freiwurf, Einwurf) verhindert,  wird er mit Bericht disqualifiziert. Achtung! Abgrenzung von bloßen Abstandsvergehen.

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GRUND DER REGELÄNDERUNG Problem: • es profitieren bisher meist die Falschen

Lösung: • an den bisherigen Merkmalen und Kriterien der Regel 8:10c ändert sich NICHTS!!! • statt 60 Sekunden nur noch 30 Sekunden gültig (Das Vergehen muss in den letzten 30 Sek. erfolgen)

• aber: Künftig keine Disqualifikation mit Bericht, sondern Strafwurf und Disqualifikation ohne Bericht

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AB DEM 01.07.2016 Regel 8:10c: Wenn der Ball nicht im Spiel ist und ein Abwehrspieler •

in den letzten 30 Sekunden



die Ausführung eines formellen Wurfs (Anwurf, Abwurf, Freiwurf, Einwurf) verhindert,

 wird er (ohne Bericht) disqualifiziert  und die gegnerische Mannschaft erhält einen Strafwurf. Achtung! Weiterhin Abgrenzung von bloßen Abstandsvergehen.

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ERGÄNZUNG Wird das Spiel durch den Gegner wegen einer Wurfverhinderung in den letzten 30 Sekunden unterbrochen, die nicht mit der Wurfvorbereitung oder -ausführung zusammenhängt (Wechselfehler, unsportliches Verhalten im Auswechselraum), ist ebenfalls auf Disqualifikation und Strafwurf gemäß Regel 8:10c zu entscheiden.

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VIDEOBEISPIELE 69‘59‘‘, Abwehrspieler verhindert einen schnellen Anwurf Regel 8:10c  Disqualifikation ohne Bericht + 7m 69‘59‘‘, Abwehrspieler verhindert die Freiwurfausführung Regel 8:10c  Disqualifikation ohne Bericht + 7m 69‘59‘‘, Abwehrspieler verhindert einen schnellen Anwurf Regel 8:10c  Disqualifikation ohne Bericht + 7m 59‘59‘‘, Abwehrspieler verhindert die Ausführung des Abwurfs Regel 8:10c  Disqualifikation ohne Bericht + 7m

60‘00‘‘, schneller Anwurf zerstört, vergehen war innerhalb der Spielzeit Regel 8:10c  Disqualifikation ohne Bericht + 7m 59‘51‘‘, Abwehrspieler hält bei Freiwurfausführung den Abstand nicht ein Regel 8:7c  progressive Bestrafung + Wiederholung der Freiwurfausführung

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DIE LETZTEN 30 SEKUNDEN Direkte Disqualifikation aufgrund einer Regelwidrigkeit

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BIS ZUM 30.06.2016 Regel 8:10d: Wenn der Ball im Spiel ist und ein Abwehrspieler • in der letzten Spielminute • ein Vergehen gemäß den Regeln 8:5, 8:6 begeht • und dadurch dem Gegner die Chance nimmt in eine

Torwurfsituation zu gelangen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen  wird er mit Bericht disqualifiziert.

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GRUND DER REGELÄNDERUNG Problem: • es profitieren bisher meist die Falschen

Lösung: • an den bisherigen Merkmalen und Kriterien der Regel 8:10c ändert sich NICHTS!!! • statt 60 Sekunden nur noch 30 Sekunden gültig (Das Vergehen muss in den letzten 30 Sek. erfolgen)

• aber: Künftig keine Disqualifikation mit Bericht, sondern Strafwurf und Disqualifikation ohne Bericht

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AB DEM 01.07.2016 Regel 8:10d: Wenn der Ball im Spiel ist und ein Abwehrspieler • in den letzten 30 Sekunden • ein Vergehen gemäß den Regeln 8:5, 8:6, 8:10a oder

8:10b begeht • und dadurch dem Gegner die Chance nimmt in eine

Torwurfsituation zu gelangen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen  wird er (ohne Bericht) disqualifiziert  und die gegnerische Mannschaft erhält einen Strafwurf.

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AUSNAHME • gefoulter Spieler erzielt selbst ein Tor oder kann den Ball

zu einem Mitspieler weiterzuspielen, der anschließend ein Tor erzielt  kein Strafwurf , aber natürlich trotzdem eine Disqualifikation • aber: verwirft der Mitspieler (selbst ohne Bedrängnis)

oder spielt den Ball nochmals weiter  Strafwurf und Disqualifikation

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MAßSTAB BLEIBT GLEICH • Wichtig ist in diesem Zusammenhang ist, dass die

Strafwurfregelung nicht jedes Foul in den letzten 30 Sekunden erfasst. • Bei einem „normalen Foul“, beispielsweise durch das

Festmachen eines Gegenspielers, bleibt es auch weiterhin nur bei einem Freiwurf. • Lediglich Regelwidrigkeiten, die ohnehin eine „Rote Karte“

nach sich ziehen würden, sind von der Änderung betroffen.

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VIDEOBEISPIELE Letzte 30 Sek., Disqualifikation gem. Regel 8:5 Regel 8:10d  zusätzlich zur Disqualifikation gem. Regel 8:5 gibt es einen Strafwurf 59‘33‘‘, Disqualifikation gem. Regel 8:5 Regel 8:10d  zusätzlich zur Disqualifikation gem. Regel 8:5 gibt es einen Strafwurf Letzte 30 Sek., Disqualifikation gem. Regel 8:5 Regel 8:10d  zusätzlich zur Disqualifikation gem. Regel 8:5 gibt es einen Strafwurf Letzte 30 Sek., Fehlentscheidung der Schiedsrichter, 2 Min. für diese Aktion zu wenig korrekt wäre: Disqualifikation gem. Regel 8:5 i.V.m. 8:10d + Strafwurf

Letzte 30 Sek., Disqualifikation gem. Regel 8:5 kein zusätzlicher Strafwurf gem. Regel 8:10d, da der gefoulte Spieler selbst ein Tor erzielte Letzte 30 Sek., Disqualifikation mit Bericht gem. 8:6b aber kein zusätzlicher Strafwurf gem. Regel 8:10d, da Vergehen des Angreifers

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PASSIVES SPIEL

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BIS ZUM 30.06.2016 Regel 7:12: Wird eine mögliche Tendenz zum passiven Spiel erkennbar, wird das Warnzeichen für passives Spiel gezeigt.

Falls sich die Angriffsweise nach dem Anzeigen des Warnzeichens nicht ändert, oder kein Torwurf ausgeführt wird, wird ein Freiwurf gegen die ballbesitzende Mannschaft gegeben.

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GRUND DER REGELÄNDERUNG Problem: • Regelanwendung ist zu

kompliziert • wird von den Schiedsrichtern

zu unterschiedlich ausgelegt • nachvollziehbare und

bestimmbare Kriterien fehlen Lösung: • nach Anzeige des Vorwarnzeichens ist die Anzahl der weiteren Zuspiele das messbare Kriterium • nach dem Vorwarnzeichen sind noch 6 Zuspiele erlaubt

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AB DEM 01.07.2016 Regel 7:12: Wird eine Tendenz zum passiven Spiel erkennbar, wird das gezeigt. Dies gibt der ballbesitzenden Mannschaft die Gelegenheit, die Angriffsweise umzustellen, um den Ballverlust zu vermeiden. Falls sich die Angriffsweise nach dem Anzeigen des Vorwarnzeichens nicht ändert, kann jederzeit auf passives Spiel entschieden werden. Wird von der angreifenden Mannschaft nach maximal 6 Pässen kein Torwurf ausgeführt, wird auf Freiwurf gegen die ballbesitzende Mannschaft entschieden.

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DEFINITION DES PASSES • Ein Pass ist vollendet, wenn der Ball von einem Angreifer

geworfen und von einem Spieler der selben Mannschaft anschließend unter Kontrolle gebracht wird.

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FOLGEN • Verlässt der Ball also die Hand des Werfers und kommt

nicht bei seinem Mitspieler an (z.B. weil er von einem Gegenspieler abgefälscht wurde und im Seitenaus landet), liegt kein zählbarer Pass vor. • Wirft ein angreifender Spieler hingegen in den Block und

der Ball gelangt zu ihm oder einem Mitspieler zurück, handelt es sich um einen zählbaren Pass. • Das Zählen der Pässe durch die Schiedsrichter ist eine

Tatsachenentscheidung.

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AUSNAHMEFÄLLE Nachdem bereits 6 Pässe gespielt sind … • erhält die angreifende Mannschaft einen Freiwurf. • erhält die angreifende Mannschaft einen Einwurf. In diesen Fällen erhält die angreifende Mannschaft einen weiteren Pass hinzu  die Angreifer müssen den Einwurf / Freiwurf also nicht direkt aufs Tor ausführen. Gleiches gilt für den Fall, dass der Angreifer nach dem sechsten Pass auf das Tor wirft und der Ball geblockt wird. Gelangt der Ball vom Block zu ihm oder einem Mitspieler zurück, darf noch ein weiterer Pass ausgeführt werden. Grundsätzlich ist bei Unterbrechungen nach dem sechsten Pass noch ein weiterer Pass zulässig. 29

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VIDEOBEISPIELE Nach dem Anzeigen des Vorwarnzeichens für passives Spiel erfolgen 3 Pässe. Nach Vollendung des 7. Passes wird von den Schiedsrichtern korrekterweise auf passives Spiel entschieden. Nach dem Anzeigen des Vorwarnzeichens für passives Spiel erfolgen 6 Pässe. Der anschließende Torerfolg ist somit regelkonform. Nach 2 Pässen wird die regelwidrige Abwehr progressiv bestraft  Aufhebung des Vorwarnzeichens, gute Entscheidung

Zu langer Angriff und zu spätes Vorwarnzeichen (nach 60 Sek. und Angriff in Unterzahl); dann 3 Pässe und 7-m-Entscheidung Nach Anzeigen des Vorwarnzeichens erfolgen 2 Pässen und dann bereits die Entscheidung auf passives Spiel  definitiv zu früh!

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REGELFRAGE Die angreifende Mannschaft hat bereits sechs Pässe gespielt, nun wird der Ball in Richtung des freistehenden Kreisspielers gespielt, der jedoch durch einen Abwehrspieler von hinten am Trikot gehalten wird. Durch dieses Eingreifen erreicht er den Ball nicht, den er ansonsten ungehindert erreicht hätte. Richtige Entscheidung? Ein Pass zählt und gilt als vollendet, wenn er von einem Angreifer zu einem anderen gelangt ist. In diesem Fall hat der Ball den Kreisspieler noch nicht erreicht, der 7. Pass ist somit noch nicht gespielt und demzufolge ist auch nicht auf Passives Spiel zu entscheiden. Allerdings liegt durch das Zuspiel nach dem 6. Pass gemäß Erläuterung 6 a Abs. II keine klare Torgelegenheit mehr vor, in die der Kreisspieler hätte gelangen können. Aus diesem Grund ist hier nicht auf 7-Meter, sondern auf Freiwurf für die angreifende Mannschaft zu entscheiden und das Eingreifen des Abwehrspielers entsprechend progressiv zu sanktionieren. 31

DER 7. FELDSPIELER

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BIS ZUM 30.06.2016 Regel 4:1: Eine Mannschaft besteht aus bis zu 14 Spielern. Auf der Spielfläche dürfen sich gleichzeitig höchstens 7 Spieler befinden. Die übrigen Spieler sind Auswechselspieler. Die Mannschaft muss während des gesamten Spielverlaufs einen Spieler auf der Spielfläche als Torwart benennen.

Ein Spieler, welcher als Torwart gekennzeichnet ist, kann jederzeit die Position als Feldspieler einnehmen. Ebenso kann ein Feldspieler jederzeit die Position des Torwarts einnehmen.

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GRUND DER REGELÄNDERUNG Problem: • Torwartleibchen fehlt oft • ist bei Bedarf nicht sofort greifbar • ist häufig nicht final gestylt Lösung: • Einsatz eines Ersatztorwarts als zusätzlicher Feldspieler ohne Leibchen möglich • alte Lösung (Einsatz eines Feldspielers mit Leibchen) bleibt parallel bestehen

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AB DEM 01.07.2016 Regel 4:1: Eine Mannschaft besteht aus bis zu 14 Spielern. Auf der Spielfläche dürfen sich gleichzeitig höchstens 7 Spieler befinden. Die übrigen Spieler sind Auswechselspieler. Ein Spieler, der als Torwart gekennzeichnet ist, kann jederzeit die Position als Feldspieler einnehmen. Ebenso kann ein als Torwart gekennzeichneter Feldspieler jederzeit die Position des Torwarts einnehmen. Spielt eine Mannschaft ohne Torwart, dürfen sich auf der Spielfläche gleichzeitig höchstens 7 Feldspieler befinden. Für den Wechsel zwischen Torwart und Feldspieler gelten die Regeln 4:4 – 4:7. 36

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BEACHTE • Ein „Ersatztorwart“ ohne Leibchen ist nicht berechtigt im

Torraum zu agieren (kann z. B. keinen Abwurf ausführen; Mannschaft muss Torwart einwechseln; ggf. Time-out). • Betritt in diesen Situationen ein Feldspieler den Torraum

und wehrt den Ball ab, ist auf 7-m und progressive Bestrafung zu entscheiden. • Verschafft sich Feldspieler in diesen Situationen einen

Vorteil durch das Betreten des Torraums, ist ebenfalls auf progressive Bestrafung zu entscheiden. • Bei einem noch auszuführenden Freiwurf nach dem

Schlusssignal, darf auch die abwehrende Mannschaft noch einen Torwart einwechseln. 37

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NICHT NEU, ABER WICHTIG Erläuterung 6: Eine klare Torgelegenheit liegt vor, wenn … c) ein Torwart seinen Torraum verlassen hat und ein Gegenspieler mit Ball- und Körperkontrolle eine klare und ungehinderte Gelegenheit zum Wurf des Balls ins leere Tor hat. Das heißt: Befindet sich also kein Torwart im Torraum, führt eigentlich fast jede Regelwidrigkeit auf dem Spielfeld zu einem Siebenmeter! 38

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EXKURS: SPEZIALISTENWECHSEL • In der A-Jugend darf zukünftig auch ohne Ballbesitz /

time-out gewechselt werden.

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EXKURS: SPEZIALISTENWECHSEL • Der Spezialistenwechsel bleibt bis einschließlich zur B-

Jugend verboten. • Hier gilt weiterhin Regel 4:4:

Ein Spielerwechsel ist nur möglich, wenn sich die Mannschaft in Ballbesitz befindet oder während Time-out; Torwartwechsel ist auch bei 7-m möglich. • Außerdem besagt das DHB-Rahmenkonzept (gültig bis

einschließlich C-Jugend): Das Schaffen einer „künstlichen“ Unterzahl / Überzahl mit dem Ziel die verbindliche Spielweise aufzuheben, ist untersagt  Torwart / siebter Feldspieler darf nicht über die Mittellinie 40

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REGELFRAGE Während der Spielzeit (nicht innerhalb der letzten 30 Sekunden) befindet sich Mannschaft A mit 7 Feldspielern im Angriff, von denen keiner als Torwart gekennzeichnet ist. Aufgrund eines technischen Fehlers von A wird auf Freiwurf für B entschieden. Der sofort zur Ausführung bereitstehende Spieler von B wird nun durch einen Spieler von A bei der Ausführung behindert, indem er 1 1/2 Meter vor ihm einen sogenannten „Hampelmann“ veranstaltet. Wie ist zu entscheiden, wenn ... • B versucht auf das Tor zu werfen und der Ball durch den

Spieler von A geblockt wird.

• B den Wurf aufgrund des nahestehenden Spielers nicht

ausführen kann.

• A den Ausführenden von B festmacht, sodass dieser den Wurf

nicht ausführen kann.

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REGELFRAGE - ANTWORT Wird wie in diesem Fall auf Freiwurf für die abwehrende Mannschaft entschieden, der Freiwurfausführende jetzt an der Ausführung regelwidrig behindert und der Ball wurde noch nicht gespielt, dann ist der Spieler progressiv zu bestrafen, der Freiwurf bleibt allerdings bestehen. Dieser Auslegung ist ebenfalls zu folgen, wenn der Freiwurf als direkter Wurf auf das leere Tor ausgeführt wurde und jetzt durch einen zu nahestehenden Spieler berührt oder geblockt wird. Auch hier wird das regelwidrige Verhalten des gegnerischen Spielers (hier: Abstand nicht eingehalten) progressiv bestraft. Trotz des leeren Tores lässt das allerdings keinen Raum für die Anwendung der IHF-Erl. 6c zu. Eine Umwandlung eines Freiwurfs in einen 7-m-Wurf ist nur möglich, wenn die Bestimmungen der Regel 8:10c vorliegen und bleibt deshalb generell auf die letzten 30 Sekunden beschränkt. Im Ergebnis ist somit in allen drei Szenarien auf Wiederholung des Freiwurfes mit Anpfiff und progressive Bestrafung zu entscheiden.

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DIE BLAUE KARTE

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BIS ZUM 30.06.2016 Regel 16:8: Disqualifikationen nach Regel 8:6 oder 8:10 sind mit einem schriftlichen Bericht an die zuständigen Instanzen verbunden. Bei Disqualifikationen mit Bericht sind die Mannschaftsverantwortlichen unmittelbar nach der Entscheidung zu informieren.

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GRUND DER REGELÄNDERUNG Problem: • Medienvertreter, Zuschauer und

auch die Spieler selbst können eine Disqualifikation mit Bericht nur schwer erkennen Lösung: • Bei einer Disqualifikation mit Bericht wird dem fehlbaren Spieler nach der roten Karte auch die blaue Karte gezeigt

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AB DEM 01.07.2016 Regel 16:8: Disqualifikationen nach Regel 8:6 oder 8:10a-b sind mit einem schriftlichen Bericht an die zuständigen Instanzen verbunden. Bei Disqualifikationen mit Bericht sind die Mannschaftsverantwortlichen unmittelbar nach der Entscheidung zu informieren. Zu diesem Zweck zeigt der Schiedsrichter nach der roten Karte zur Information zusätzlich die blaue Karte. Videobeispiel

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VERLETZTER SPIELER

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BIS ZUM 30.06.2016 Regel 4:11: Im Falle einer Verletzung können die Schiedsrichter zwei teilnahmeberechtigten Personen dieser Mannschaft die Erlaubnis erteilen, die Spielfläche bei einem Time-out zu betreten, um einen verletzten Spieler ihrer Mannschaft zu versorgen.

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GRUND DER REGELÄNDERUNG Problem: • zu viel Schauspielerei

Lösung: • Bei Versorgung auf dem Spielfeld muss der Spieler das Spielfeld für 3 Angriffe seiner Mannschaft verlassen. • Die Anzahl der Angriffe wird durch das Kampfgericht kontrolliert.

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KEINE PANIK

Diese Regeländerung betrifft nur die Spielklassen des DHB.

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Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

AB DEM 01.07.2016 Regel 4:11: Im Falle einer Verletzung können die Schiedsrichter zwei teilnahmeberechtigten Personen der betreffenden Mannschaft bei Time-out die Erlaubnis erteilen, die Spielfläche zu betreten um den verletzten Spieler zu versorgen. Nachdem ein Spieler auf der Spielfläche versorgt wurde, muss er diese umgehend verlassen. Er darf die Spielfläche erst nach Abschluss des dritten Angriffs seiner Mannschaft wieder betreten. Der Spieler kann unabhängig von der Anzahl der gezählten Angriffe bei Wiederaufnahme des Spiels nach einer Spielhälfte wieder eingesetzt werden. Betritt dieser Spieler die Spielfläche vorher, wird er nach Regel 4:4 – 4:6 bestraft. 51

Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

BEACHTE • Anwendung nur, wenn ein verletzter Spieler auf dem •







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Spielfeld behandelt werden will / muss. Wenn der Spieler (ggf. auch mit Unterstützung eines Mitspielers) die Spielfläche verlässt, kann er sich nach erfolgter Versorgung im Auswechselraum unmittelbar wieder einwechseln. Erhält der Spieler noch auf dem Spielfeld oder auch nach der Spielfortsetzung eine Hinausstellung, wird nicht mehr (weiter-)gezählt. Ausnahme 1: Die Verletzung ist Folge eines progressiv bestraften Vergehens eines gegnerischen Spielers Ausnahme 2: Ein Torwart ist aus dem Spiel heraus am Kopf getroffen worden

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ABER NOCHMALS …

… diese Regeländerung betrifft nur die Spielklassen des DHB.

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WAS KOMMT SONST NOCH?

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TRAINERVERHALTEN • Behinderungen durch

Trainer unmittelbar am Spielfeldrand oder sogar im Spielfeld haben erheblich zugenommen. • Entsprechende Änderung im

Auswechselraum-Reglement Ziff. 5 Abs. 3 • Beeinträchtigungen auf dem

Spielfeld sollen konsequent progressiv geahndet werden.

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COACHINGZONE • Die bisherige Markierung des Beginns der Coachingzone

hat häufiger zu Irritationen der ein- und auswechselnden Spieler geführt. Deshalb wird zukünftig die folgende Markierung empfohlen

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VERBOTENE GEGENSTÄNDE • Da immer wieder Unsicherheit herrscht, welche

Ausrüstungsgegenstände erlaubt und welche verboten sind, wurde im Anhang 2 zu den „Guidelines und Interpretationen” eine ausführlich Auflistung aufgenommen. Anhang 2 Helm Gesichtsmaske Nasenschutz Stirnband Kopftuch Kapitänsbinde Ellbogenschoner Handgelenkschoner Handschuhe Knieprotektoren T-Shirt für Feldspieler als TW …

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nicht erlaubt nicht erlaubt erlaubt erlaubt erlaubt erlaubt erlaubt erlaubt nicht erlaubt erlaubt erlaubt

alle Arten von Helmen auch Masken, die Teile des Gesichts bedecken Tape, weiches Material Elastisches Material Elastisches Material am Oberarm, ca. 5 cm breit, einfarbig weiches Material, dünn, kurz weiches Material, dünn, kurz Weiches Material, kein Metall gleiche Farbe wie Torwart

Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

GEFÄHRDUNG VON SPIELERN • Sofern die Sicherheit der

Spieler nicht gewährleistet werden kann, haben die Schiedsrichter das Recht und die Pflicht das Spiel zu unterbrechen (und notfalls auch abzubrechen. • Hierunter fällt auch der Fall,

dass die Spieler durch Zuschauer gefährdet werden.

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Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

Das war`s …

… noch Fragen? 59

Schiedsrichterfortbildung Nr. 1, Saison 2016/2017

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Handballkreis Industrie

Schiedsrichterfortbildung Nr. 5, Saison 15/16

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