Salzburger Nierndlwascher Mitteilungen der Selbsthilfegruppe für Dialyse- und transplantierte Nierenpatienten Tel. 0664/5829960, e-mail: [email protected] oder [email protected], Mitglied der ARGE NIERE ÖSTERREICH und der Selbsthilfe Salzburg 22. Jahrgang

Nummer 4

2016

Novemberstimmung, Foto von Paul Wohlschlager

Wir wünschen allen einen schönen Advent, besinnliche Weihnachten und ein gesundes Jahr 2017! Der Vorstand der SFN Salzburg

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DIE SEITE DER OBFRAU Liebe Mitglieder, liebe Freunde! Beim Erstellen unseres „vierten Nierndlwaschers“ in diesem Jahr habe ich wieder einmal gemerkt wie schnell doch die Zeit vergeht. Die bevorstehende Jahreshauptversammlung mit unserer Weihnachtsfeier ist ein Zeichen dafür. Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende. Im Herbst fanden einige interessante Veranstaltungen statt. Erwähnen möchte ich die ARGE Niere Tagung vom 7. bis 9. Oktober – einen ausführlichen Bericht haben wir auf den Seiten 4 bis 6 abgedruckt und die Veranstaltung Organe schützen – Informationen nützen – Bericht auf Seite 3. Nach einem erfolgreichen Jahr für unseren Verein ist es an der Zeit DANKE zu sagen. Danke an mein Team im Vorstand, danke an alle die uns unterstützt haben, besonderer Dank an Veronika und Rosmarie, die mich tatkräftig bei der Erstellung unseres Nierndlwaschers unterstützen, danke an alle Ärzte und an das Pflegepersonal auf allen Dialysestationen und Ambulanzen, danke aber vor allem an unsere Mitglieder und deren Angehörigen. Ohne euch alle könnten wir als Verein nicht bestehen. Für alle ein besonderes Rezept für eine besinnliche Weihnacht: Man nehme: Ein Päckchen Vorfreude, eine Portion Liebe, einen Esslöffel Zuversicht eine Handvoll Glück einhundert Gramm Hoffnung Anschließend alle Zutaten mit viel Herzenswärme vermengen, portionsweise verpacken und mit möglichst vielen lieben Menschen teilen. In diesem Sinne wünsche ich eine ruhige Vorweihnachtszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest, alles Gute und viel Gesundheit für das Jahr 2017. Eure Karin Wohlschlager

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„Organe schützen – Informationen nützen“ Bericht Claus Pohnitzer Obmann von der Selbsthilfe Niere Bereits lange vor Beginn des Einlasses um 15.00 Uhr trafen die ersten Gäste im C3 Convention Center im 3. Bezirk Wiens ein. Jeder Teilnehmer bekam bei der Anmeldung einen Goodie Bag mit dem Programmheft. Zu Recht wollte sich jeder Teilnehmer den besten Platz für die Vorträge sichern, wussten doch viele aus den vergangenen Jahren, dass die Plätze © Stefan Burghart, www.fotoburghart.at knapp sein könnten. Für genug Platz hatten wir heuer gottseidank gesorgt gehabt, aber auch für ein etwas geändertes Konzept. Einerseits hielt Univ. Prof. Dr. Alexander Rosenkranz einen Vortrag für die Niereninteressierten zum Thema „ADPKD – Eine Erbkrankheit für die ganze Familie?“. Zur gleichen Zeit hatte der Österreichische Verband der Herz- und Lungentransplantierten Assoc. Prof. PD Dr. Daniel Zimpfer zum Thema „Gibt es in 10 Jahren noch Herztransplantationen?“ eingeladen. Nach der Pause und dem gegenseitigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch eröffnete ORF-NÖ Moderator DI Claudio Schütz den Hauptteil des Abends. SELBSTHILFE NIERE Obmann Claus Pohnitzer durfte den Grund der verkürzten Pause und etwas verlängerten Programms ankündigen. Der nach eigenen Angaben „beste und einzige Seminarkabarettist“ Österreichs, Prof. Bernhard Ludwig, hielt einen halbstündigen Auszug aus seinem Programm und amüsierte die 170 Besucher mit Themen wie Ernährung und Sex. Danach fand der Hauptvortrag des Abends statt. Der Vorstand von Eurotransplant Serge Vogelaar präsentierte anschaulich und sehr verständlich den Aufbau des Zu-und Verteilungsprozesses von Spenderorganen in seinem Vortrag „Organverteilung innerhalb der Eurotransplant Länder“. Direkt nach diesem Vortrag nahmen nochmal Prof. Rosenkranz und Prof. Zimpfer mit Serge Vogelaar am Podium Platz und beantworteten fleißig weitere Fragen, die von den Gästen vorab online gestellt worden waren oder auch direkt aus dem Saal kamen. Der Abend ging dann aufgrund des Interesses etwas später als geplant zu Ende. Claus Pohnitzer

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ANÖ-Tagung vom 7. bis 9.10.2016 in Wien-Hetzendorf Auf der Agenda standen: Die Neuregelung der Mitgliedsbeiträge, die Reform der Vereinsstatuten, sowie die Projekte “Niere 60/20″ und das Schulprojekt "Let's talk about". Weiters wurde vom Nephrologie-Kongress der ERA-EDTA und der diesjährigen Tagung der EKPF aus Athen berichtet. Die 30. Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Niere Österreich (ANÖ) fand dieses Mal in Wien statt. "Gastgeberin" war Elisabeth Kahnert, Präsidentin der Gesellschaft Nierentransplantierter und Dialysepatienten - Wien, Niederösterreich und Burgenland. Die zweitägige Tagung im Gartenhotel Altmannsdorf in Wien Hetzendorf statt. Margret Resinger, mein Mann Paul und ich vertraten unser Bundesland. Begrüßung Am Samstagvormittag begrüßte Elisabeth Kahnert die angereisten Delegierten aus den Bundesländern mit ihren PartnerInnen und stellte launig und humorvoll das Rahmenprogramm für die mitgereisten Begleiter (Stadtrundgang in Wien) vor. Präsident Rudolf Brettbacher eröffnete als Vorsitzender die Tagung der Gesellschaft. Protokollarisch wurde das Protokoll der Frühjahrstagung einstimmig angenommen. Auch ein Antrag auf Erweiterung der Datenkapazität der Homepage der ANÖ auf 5 GB wurde von den stimmberechtigen Mitgliedern einhellig zur Kenntnis genommen. Ein wichtiges Anliegen von Rudi Brettbacher ist es, dass die Bundesländervereine weiterhin versuchen neue Mitarbeiter zu gewinnen, um so die Kontinuität der Vereine zu gewährleisten. Schulprojekt "Let's talk about us" und Projekt "Niere schützen" Intensiv wurde auf der Tagung das erfolgreiche Schulprojekt aus Oberösterreich „Let´s talk about us“ diskutiert. Bisher wurden bereits 97 Vorträge in den Oberösterreichischen Schulen veranstaltet. Der erfolgreiche Weg sollte auf jeden Fall in den anderen Bundesländern eingeschlagen werden. Bei uns in Salzburg finden in den nächsten Monaten zwei Vorträge statt, weitere sollten folgen.

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Projekt Niere 60/20 Als weiterer Diskussionspunkt stand das Projekt „Niere 60/20“ auf der Tagesordnung: Die Umsetzung in den Bundesländern ist unterschiedlich im Zeitplan. Oberösterreich und Tirol haben bereits Gespräche begonnen. In Tirol wurde das Konzept bereits in die Landeszielsteuerungskommission eingebracht. Vorarlberg hat das Projekt zur Gänze umgesetzt. In Kärnten ist man auf fruchtbaren Weg und in der Steiermark dürfte die Umsetzung im Finale sein. Leider gibt es bei uns noch keine Umsetzungsgespräche. Grundsätzlich ist das Konzept des Projektes auf die Früherkennung von Nierenkrankheiten ausgerichtet. Mit nur mehr 60 Prozent der Nierenleistung soll eine Zuweisung durch den praktischen Arzt an den Nephrologen erfolgen und mit 20 Prozent Restfunktion muss über die geeignete Nierenersatztherapie gesprochen werden. Der ANÖ ist es ein Anliegen, dass die Umsetzung in allen Bundesländervereinen durch die Landeszielsteuerungskommissionen erreicht werden kann. Doris Trinkl als Vertreterin der EKPF – European Kidney Patients Federation, (ehemals CEAPIR) in Europa berichtete über die Aktivitäten der internationalen Vereinigung, die sich vor allem in den EU-Gremien um Mitsprache bemüht. Die Tagung der EKPF war heuer in Athen. ERA-EDTA Kongress in Wien Egon Saurer berichtete vom 53. ERA-EDTAKongress in Wien. Vom 21. bis 24. Mai veranstaltete die europäische nephrologische Fachgesellschaft ERAEDTA (European Renal Association – European Dialysis and Transplantation Association) und die Österreichische Gesellschaft für Nephrologie (ÖGN) gemeinsam den europäischen Nierenkongress ERA-EDTA im Austria Center Vienna mit mehr als 8.000 TeilnehmerInnen als größtes europäisches Forum für Nephrologie und Hypertensiologie. 1 Mio. Österreicher leiden an milden, chronischen Nierenschäden, 200.000 an beträchtlichen Nierenproblemen, aber 3/4 wissen nichts von der eigenen Erkrankung. Einfache Früherkennung durch Blut-und Harntests, insbesondere bei Risikogruppen, kann Leben retten. 10-13 % der ÖsterreicherInnen leiden an Nierenschäden. Mitgliedsbeiträge neu - Entwurf für die Vereinsstatuten beschlossen Neu geregelt wurden auch die Mitgliedsbeiträge der Bundesländervereine für die Arge Niere Österreich. So wurde ein Sockel mit einem Mindestbeitrag von 100 und einem Höchstbetrag von 500 Euro eingezogen. Der Mitgliedsbeitrag orientiert sich nun mit 1,50 pro Mitglied gemessen am Regionalprodukt des einzelnen Bundeslandes. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Intensiv wurde auch über die Statuten der ANÖ diskutiert.

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ANÖ-Präsident Rudolf Brettbacher dankte dem Landesverein WNB (Wien/Niederösterreich/Burgenland) mit Präsidentin Elisabeth Kahnert an der Spitze für die hervorragende Vorbereitung der Tagung und die Ausrichtung in den schönen Räumlichkeiten des Gartenhotels Altmannsdorf.

Einladung Zur ordentlichen Jahreshauptversammlung am Samstag, den 10. Dezember 2016 beim Grünauerhof in Wals-Siezenheim Beginn: 15:00 Uhr Programmablauf der Jahreshauptversammlung: 1) 2) 3) 4)

Begrüßung durch die Obfrau Karin Wohlschlager Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr durch die Obfrau Kassenbericht durch den Kassier Günther Thaler Prüfbericht der Rechnungsprüfer und anschließende Entlastung des Kassiers 5) Diskussion und Allfälliges

Im Anschluss daran findet unsere diesjährige Weihnachtsfeier mit musikalischer Umrahmung statt. Freuen Sie sich schon jetzt auf eine besondere Darbietung! Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme und bitten um Anmeldung bei unserer Obfrau Karin Wohlschlager unter [email protected] oder 0664/5829960 bis zum 7. Dezember 2016.

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Liebe Dialysepatienten und Nierentransplantierte! Ich freue mich, Ihnen wieder einige inspirierende Gedanken zum bewussteren Umgang in puncto Ernährung mit auf dem Weg geben zu dürfen. Um sich dauerhaft bewusst zu ernähren, bedarf es prinzipiell der grundlegenden Erkenntnis, dass eine bewusste Ernährungsweise sich positiv auf unserem Körper auswirkt. Und oftmals ist es wichtig, sich die Frage zu stellen, welche Gedankenund Verhaltensmuster blockieren meinen ungesunden Umgang. Um tiefsitzende Muster zu verändern, bedarf es lebenslanger Arbeit. Dies ist ein sanfter Prozess der stetigen Veränderung, der unser nützliches Handeln fördert und das ungesunde beseitigen kann. Und natürlich dürfen auch Rückschläge vorkommen, dass ist allzu menschlich – was zählt, ist zu wissen, der Weg ist das Ziel! Heute erzähle ich Ihnen ein wenig über das kostbare Lebensmittel – den Reis, der in der 5 Elemente Küche dem Metall-Element zugeordnet wird: Reis ist ebenso wie Hirse gut geeignet, um einen leichten Einstieg in eine Ernährung mit Vollkorngetreide zu finden, da Reis sehr gut bekömmlich und schmackhaft ist. Reis ergänzt die Körpersäfte, wodurch der Körper angeregt wird, alte, verbrauchte oder überschüssige Säfte auszuscheiden. Reis ist so vielfältig in seinen Zubereitungsmöglichkeiten, dass er das ganze Jahr über verwendet werden kann, aber ganz besonders im Herbst. Besonders schmackhaft, körnig und leicht thermisch wärmend wirkt Reis, wenn er vor dem Kochen ohne Fett angeröstet wird. Anschließend übergießt man den Reis mit heißem Wasser, bis das Wasser gut 1 cm über den Reis steht und lässt ihn ca. 40 Minuten bei schwacher Hitze und geschlossenen Deckel ausquellen. Reis wirkt laut der TCM tonisierend auf die Milz, fördert die Verdauung, baut Säfte auf und beruhigt die Leber. Vollkornreis hat natürlich mit seinem Silberhäutchen den höheren Nährwert. Geschälter Reis gilt als Abwechslung für Menschen mit schwacher Verdauung. Heute möchte ich Ihnen in der 5 Elemente Ernährung das METALL-ELEMENT näher bringen. Das Metall-Element zeigt sich in der Natur im kleinen Yin und bewirkt, dass die Säfte und die Energie der Pflanzen sich in den Wurzeln zurückziehen, alles bereitet sich auf die große Ruhe des Winters vor. Auch für uns Menschen ist diese Zeit wichtig, sich immer wieder die Zeit zu nehmen für sich selbst, zum Entspannen, die Ruhe und Stille genießen und sich immer wieder mal auf das Wesentliche im Leben zu besinnen, weg von Hektik und Trubel! Die Kraft des Metallelements vermag uns die pikante Würze des Lebens zu zeigen – Altes loslassen und Neues wagen!

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Die dazugehörigen Organe sind: Lunge und Dickdarm Farbe: weiß Jahreszeit: Herbst Der bioklimatische Faktor: die Trockenheit Geschmack: scharf Der emotionale Aspekt: die Trauer Um unsere Lunge und Dickdarm in dieser Zeit zu regenerieren, sollten sie sanft befeuchtet werden. Die leicht erfrischende Wirkung von Reis ist hier ideal, um diese Organe mit Qi zu versorgen und sie vor Austrocknung zu bewahren. Alle weißen Gemüse wie Sellerie, Karfiol, Schwarzwurzel, Lauch, Kren haben eine positive Wirkung auf unsere Metallorgane und mit kleinen Mengen an scharfen Gewürzen bieten sie eine hervorragende Überleitung in die kalte Jahreszeit und einen Schutz vor Erkältung.

REZEPT-TEIL: Überbackener Sellerie Zutaten: Butter Sellerie Käse Pfeffer Salz Zitronensaft Rosenpaprika In heißem Wasser den Sellerie in dicke Scheiben geschnitten, bissfest garen. Anschließend in eine gebutterte Form legen. Pfeffer, Salz, Zitronensaft und Rosenpaprika dazugeben und mit geriebenem Käse und Butterflocken bestreuen. Bei 200 C ca. 20 Minuten überbacken.

Curryreis mit Rosinen und Nüssen Zutaten: Öl, Zwiebel, Curry, Reis, Salz, Zitronensaft, Rosenpaprika, 1/2 süßen Apfel, Rosinen, Nüsse

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In einem heißen Topf das Öl erhitzen, die kleingeschnittene Zwiebel glasig dünsten, Curry dazugeben und kurz aufschäumen lassen. Anschließend den Reis einige Minuten bei sanfter Hitze unter ständigem Rühren anrösten, Salz, etwas Zitronensaft, Rosenpaprika, kleingeschnittene süßen Apfel, Rosinen und die gehackten Nüsse dazugeben. Mit heißem Wasser übergießen bis alles gut bedeckt ist und köcheln lassen bis der Reis gar ist. Ganz gleich, wie beschwerlich das gestern war. Stets kannst Du im Heute von Neuem beginnen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und ruhige Zeit! Ich freue mich über etwaige Fragen oder Anregungen, gerne können sie mich unter folgender email-Adresse kontaktieren: [email protected]

Ganz liebe Grüße aus dem Südburgenland sendet Ihnen Veronika Oberschlik-Kurz

ACHTUNG - bitte um Kenntnisnahme Aufgrund unserer Weihnachtsfeier am 10. Dezember und der Weihnachtsfeiertage findet der nächste Stammtisch beim Wastlwirt erst im Februar 2017 statt.

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Ein Hoch auf das Leben! Das Leben ist lebenswert - immer! Auch wenn es einmal nicht so gut läuft. Wenn man an einer chronischen Krankheit leidet. Wenn man sieht wie die Kräfte schwinden. Optimistismus war und ist mein Credo, mein ganzes Leben lang. Jetzt im Nachhinein weiß ich, diese Einstellung hat mir das Leben gerettet. Aber beginnen wir doch von vorne. Mein Name ist Rosmarie und als ich 12 Jahre jung war, wurde bei mir Schrumpfniere diagnostiziert. Nach einem dreiviertel Jahr mit Dauerkatheder, der mich nicht hinderte auf Bäumen rumzukraxeln, wurde die linke Niere entfernt. Mir wurde prognostiziert, dass ich wohl 10-20 Jahre mit der verbleibenden Niere gut leben kann. Nun, es wurden mehr als 30 Jahre ohne jegliche Einschränkungen. Danach ging es schleichend abwärts. Der konstante Kreatininwert von unter 2 stieg kontinuierlich auf über 4. Ich versuchte gegenzusteuern. Mit Kuren im In- und Ausland, Nahrungsumstellung und Stressreduktion. Als Agenturbesitzerin kein einfaches Unterfangen – und außerdem entspricht diese Lebenshaltung so gar nicht meinem Naturell. Im Jahr 2013 habe ich mich nach langem Zureden meines Nephrologen zu einer Shunt Op überreden lassen. Oberarzt Dr. Manfred Wallner in Wels hatte es mit mir und meiner Hartnäckigkeit nicht leicht. Ich bin ihm nach wie vor sehr dankbar für seine äußerst kompetente und vor allem menschliche Begleitung von über mehr als 10 Jahren. Übrigens ist er eine Koryphäe im Bereich seltener Nierenerkrankungen und er beteiligt sich an vielen Studien. Ich schaffte es schließlich noch bis Jänner 2015 ohne Dialyse. Allerdings fühlte ich mich da bereits als würde ich jeden Monat 10 Jahre älter werden. Regelmäßige Bewegung fiel mir immer schwerer, meine Konzentration ließ nach und jede gesellschaftliche Verpflichtung war eine Qual. Die erste Dialyse war für mich, als Vielreisende und unabhängige Selbständige, ein Horror. Ich weiß nicht ob es die Angst vor den dicken Nadeln war oder das Wissen, dass ich jetzt nichts anderes tun kann als auf ein Spenderorgan zu warten und mein Leben komplett neu ausrichten musste. Ein Lob übrigens auch für die MitarbeiterInnen der Dialyseabteilung in der Diakonie Salzburg unter Dr. Martin Gerke. Sie machen einen großartigen Job.

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Ich hatte mich bereits kurz nach der Shunt OP auf die Warteliste der Eurotranspant setzen lassen. Natürlich wußte ich, dass die Chancen für ein Spenderorgan vor Beginn der Dialyse quasi nicht vorhanden sind. Ob die frühzeitige Aufnahme der Grund für mein Spenderorgan war oder ob ich einfach ein Sonntagskind bin, werde ich wohl nie erfahren. Wie es mir weiter ergangen ist, lest ihr in der nächsten Ausgabe. Vorab wünsche ich euch eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein gesegnetes Fest sowie alles erdenklich Gute und viel Kraft im neuen Jahr. Eure Rosmarie

Vorankündigung

Sobald weitere Informationen bekannt sind, werden diese auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt. Wir laden schon jetzt alle Ski- und Langlaufbegeisterten ein, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

SFN

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transplantierte Nierenpatienten

Impressum: Herausgeber: S F N-Selbsthilfegruppe für Dialyse-und transplantierte Nierenpatienten Salzburg sbg.argeniere.at Gestaltung: Karin Wohlschlager (Obfrau) Kontakt : [email protected], Tel.Nr. 0664/5829960 [email protected], Tel.Nr. 0699/12242465 Versand: Margret Resinger, 5325 Plainfeld, Lacknerwinkel 44 Bankverbindung: RAIBA Altenmarkt-Flachau-Eben, BIC RVSAAT2S004, IBAN AT183500400000209973

e-Mail: [email protected] www.sfnsbg.at.tf/ Bankverbindung: RAIKA Elixhausen, Blz. 35014, Konto-Nr. 033340

Foto: Paul Wohlschlager

Unsere Websites für Internet-Surfer: Unsere Homepage: sbg.argeniere.at

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Selbsthilfe Salzburg: selbsthilfe-salzburg.at