W I R T S C H A F T, F O R S C H U N G , T O U R I S M U S

Salzburger Wirtschaft Innovativ. Qualitativ. Nachhaltig.

Bericht 2011

IMPRESSUM

Impressum: Verleger: Land Salzburg, vertreten durch Abteilung 1 - Wirtschaft, Forschung und Tourismus • Herausgeber: DDr. Sebastian Huber • Redaktion: Mag. Ulrike Julinek, Mag. Tanja Tobanelli • Grafik: Hausgrafik Land Salzburg • Alle: Postfach 527, 5010 Salzburg • Druck: GWS, Integrative Betriebe Salzburg GmbH • Mai 2012

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I N H A LT

Inhalt Interview 5 Auf Erholungsphase folgte Abkühlung der Wirtschaftsdynamik 6 Salzburg mit bundesweit zweitniedrigster Arbeitslosenquote 8 Salzburg: Standort mit viel Potenzial 10 Förderung von F&E als lohnende Investition in die Zukunft 14 Betriebe profitierten von 24 Mio. Euro 16 Innovationsservice: Anlaufstelle für Forschungsförderberatung 19 Großer Nutzen der aws-Gelder für Salzburger Projekte 20 Innovationen stärken Betriebe & regionale Wettbewerbsfähigkeit 22 Salzburger Wachstumsfonds fördert große und kleine Projekte



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Mehr Kompetenz durch Zusammenarbeit 28 Internationalisierungen vorantreiben 30 Salzburg hat höchste Unternehmerdichte Österreichs 32 Lebensmittel-Nahversorgung: Förderprogramm bis 2013 verlängert 34 Salzburg etabliert sich als Top-Filmlocation 35 Salzburg stärkt sein Profil als nachhaltige Tourismusregion 36 EU-Geld fließt in Salzburger Projekte 38 Überblick der genehmigten Fördermittel 40

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INTERVIEW

4 Fragen an LHStv. Dr. Wilfried Haslauer Wirtschaftsreferent Mit einer Ar beit slosenquote von 4 , 5 P r o ze n t la g d a s B u n d e sla n d Salzburg auch im Jahr 2011 deutlic h unter dem Ös ter reic hsc hnit t von 6,7% . Niedrige Arbeit slosenrate, hoher Lebensstandard und eine solide, vor wiegend klein- und mittelbetrieblich strukturier te Wir t sc haf t bilden die E c k pfeiler. Dennoch : zur ücklehnen wäre der falsche Weg. Mit dem von LHSt v. Wilfried Haslauer initiier ten neuen Wir t sc haf t sprogr a mm unte r de m Titel „Salzburg. Standort Zukunft.“ stellt sich Salzburg den künf tigen Herausforderungen und set zt entsprechende Weichen. Herr Dr. Haslauer, Ihr Ziel ist, dass sich Salzburg als attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum positioniert und seine Stellung als innovations- und wissensorientierter Wirtschaftsraum ausbaut? Haslauer: Zentrale Aufgabe ist, für entsprechende Rahmenbedingungen

zu sorgen, damit Unternehmen am Standort Salzburg sich ansiedeln, hier investieren und Arbeitsplätze schaffen. Drei Handlungsfelder – die Standort- und Unternehmensentwicklung sowie die Governance – stehen deshalb im Mittelpunkt des neuen Wirtschaftsprogramms „Salzburg. Standort Zukunft.“

Haslauer: Die Lehre ist das beste Mittel gegen Fachkräftemangel und Jugendarbeitslosigkeit. Mit der Initiative „Jugend in die Technik“ soll beispielsweise bei Jugendlichen das Interesse an technischen Berufen und Ausbildungszweigen geweckt werden. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer wollen wir die Lehre stärken.

Welche Strategien und Maßnahmen sind vorgesehen?

In welchen Bereichen sehen Sie noch wichtigen Handlungsbedarf?

Haslauer: Die Infrastruktur ausbauen und verbessern gehört ebenso dazu wie die Innovationsaktivitäten der Unternehmen zu fördern, Betriebsgründungen in innovativen Geschäftsfeldern zu forcieren sowie Betrieben den optimalen Zugang zu Förderungen, aber auch zu Wissen und Forschung zu erleichtern.

Haslauer: Energie- und ressourceneffizientes Wirtschaften wird in Zukunft immer wichtiger. Hauptaugenmerk muss aber vor allem auf dem Zukunftsfaktor Mensch liegen. Dazu gehören die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu verbessern, Employer-Branding sowie die Schaffung von bedarfs- und talentgerechten Qualifizierungsangeboten und Maßnahmen, um Frauen, ältere Arbeitnehmer und Migranten ins Erwerbsleben stärker einzubinden.

Der Kampf gegen Fachkräftemangel ist im neuen Wirtschaftsprogramm als ein wesentliches Vorhaben definiert. Wo ist hier anzusetzen?

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W irtschaftsbarometer

Auf Erholungsphase folgte Abkühlung der Wirtschaftsdynamik Regionale Wir tschaf tslage. Für Salzburg wird seitens der Wirtschaftskammer für 2011 von einem realen Plus des BRP von 2,5% ausgegangen. Nominell ist damit die Salzburger Wirtschaftsleistung auf 20,9 Mrd. Euro (2010: 20,3 Mrd. Euro) angestiegen. Dabei ist festzuhalten, dass Salzburgs Wirtschaft von hohem Niveau aus wächst: Mit 38.900 Euro Wertschöpfung pro Kopf wird im Vorjahr der österreichische Durchschnitt von 34.500 Euro erneut überschritten. Auch die Pro-Kopf-Wertschöpfung der EU-15 in Höhe von 27.600 Euro (2011) liegt unter Salzburgs Werten. Schwächere Industriekonjunktur. In Salzburg war die schwächere Industriekonjunktur vor allem auf Einbußen in den Bereichen Druck, Bild/Ton- und Datenträger sowie Pharmaerzeugung zurückzuführen. Positive Impulse kamen vom Fahrzeugbau und der Getränkeherstellung sowie vom Bauwesen. Die reale Wachstumsrate in der Produktion lag bei 0,7%. Dieser unterdurchschnitt-

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lichen Produktionsentwicklung stand allerdings ein relativ hoher Beschäftigungszuwachs gegenüber, vor allem in den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeugbau, Kunststoff, Metall und elektronische Erzeugnisse.

In der Entwicklung der Nachfrage im Beherbergungswesen lag Salzburg durchwegs im guten Mittelfeld der Bundesländer. Das Tourismusjahr 2010/2011 konnte mit rund 24 Mio. Übernachtungen ein Plus von 0,2% verzeichnen.

Bauwirtschaft. In der Bauwirtschaft trug die private Nachfrage österreichweit 2011 noch zu einer guten Bilanz bei, wenngleich auch hier im zweiten Halbjahr eine deutlich geringere Dynamik spürbar war. Dabei verzeichnete Salzburg die größten Zuwächse in der Bauproduktion (+10%). Hierbei waren aber öffentliche Maßnahmen durchaus mit ausschlaggebend.

Ausblick. Was die Wirtschaftsentwicklung 2012 angeht, so geht das WIFO in seiner Prognose vom März 2012 davon aus, dass die Konjunktur ab Jahresmitte 2012 wieder Tritt fassen wird. Die Wachstumsimpulse werden vorwiegend exportgetragen sein. Die Sparbemühungen der öffentlichen Haushalte werden sich allerdings bremsend auswirken. Im Österreichschnitt wird 2012 von einem realen BIP-Zuwachs von 0,4% ausgegangen.

Diese positive Produktionsentwicklung im Bau schlug sich allerdings bei der Beschäftigung nicht durch, hier kam es zu einem Abbau der unselbständig Beschäftigten (-0,4%). Die Auftragslage war zunächst sehr gut, zu Beginn 2012 haben sich die Erwartungen allerdings bereits massiv verschlechtert.

WIRTSCHAFTSBAROMETER

Wirtschaftliche Basisdaten

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WIRTSCHAFTSBAROMETER

2011: Salzburg mit bundesweit zweitniedrigster Arbeitslosenquote Im Zeitraum 2010 bis Juli 2011 konnte in Salzburg die Arbeitslosigkeit kontinuierlich abgebaut werden. Somit lag die Arbeitslosenquote deutlich unter dem Bundesdurchschnitt auf Platz zwei hinter Oberösterreich. Besonders guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im 1. Halbjahr stand ein Konjunkturabschwung im 2. Halbjahr gegenüber, der sich allerdings erst verzögert auf dem Arbeitsmarkt auswirken dürfte. Besonders erfreulich ist der weitere Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit. Im Jahresdurchschnitt 2011 wurden

11.242 Arbeitslose registriert (Salzburg: -2,1%, Österreich: -1,6%). Gleichzeitig ist die unselbständige Beschäftigung um 1,6% (Österreich: +1,8%) auf 238.600 Dienstverhältnisse gestiegen. Damit übertraf die Beschäftigung 2011 die Spitzenwerte der Hochkonjunkturjahre vor der Krise (2008: 234.905). Der Trend zur Dienstleistung ist dabei ungebrochen. Große Zuwächse konnten in Salzburg im Bereich „Information und Kommunikation“ (+9,6%) verzeichnet werden, aber auch in den Bereichen „Grundstücks- und Wohnungswesen“ sowie in den „sonstigen Dienstleistungen“ (mit

je +5,7%) war der Zuwachs hoch. Einen minimalen Rückgang gab es im Bausektor (-0,4%). Daraus ergab sich für Salzburg 2011 eine Arbeitslosenquote von 4,5% (Österreich: 6,7%, jeweils nach nationaler Berechnungsmethode). Damit erzielte Salzburg im Jahresschnitt 2011 den zweitbesten Wert im Ranking der Bundesländer. Die Arbeitslosigkeit ging im Durchschnitt des Jahres 2011 in allen Wirtschaftsklassen zurück, den stärksten Rückgang verzeichnete die Warenherstellung mit minus 10,8%.

Ausblick auf den Arbeitsmarkt 2012 Für das Jahr 2012 ist laut AMS Salzburg nur ein geringes Beschäftigungswachstum zu erwarten, was bei gleichzeitiger Zunahme des Arbeitskräfteangebots einen Anstieg der Arbeitslosigkeit nach sich ziehen wird. Somit rechnet man für

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das Bundesland Salzburg mit einer Arbeitslosenquote von etwa 4,7%, die somit weiterhin deutlich unter der erwarteten Quote für Österreich von sieben Prozent liegen wird. Im ersten Quartal des Jahres 2012 präsentiert sich der

Salzburger Arbeitsmarkt in guter Verfassung. Salzburg weist mit einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer auf. Österreichweit liegt sie bei acht Prozent.

WIRTSCHAFTSBAROMETER

Lehrlingslücke in Salzburg 461 „offene“ Lehrstellen Ende 2011 sind 743 angebotene und sofort verfügbare Lehrstellen unbesetzt geblieben, und das nicht nur im Tourismus. Gesucht werden geeignete Lehrlinge in allen Bereichen, vom Handel über das Handwerk bis zur Industrie. Dass bei Betrieben die Ausbildungsbereitschaft nicht nachgelassen hat, kann man daran ermessen, dass die Zahl der offenen Lehrstellen um 22,8% zugenommen hat. Dem standen Ende des Jahres allerdings nur 282 Jugendliche auf Lehrstellensuche gegenüber, um 9,7% mehr als im Vergleichszeitpunkt des Vorjahres.

Foto: IV

Die demografischen Veränderungen bringen die Lehre unter Druck. In Salzburg ist Handlungsbedarf angesagt, wie eine von der WKS in Auftrag gegebene Analyse des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) ergab.

Der relative Rückgang bei der Gesamtzahl der Lehrlinge (Ende 2010: 10.308, Ende 2011: 10.062) und Lehranfänger (2011: -1,7% auf 2.940 gegenüber 2010: 2992) ist eng mit sinkenden Geburtenjahrgängen bzw. der Zahl der 15-Jährigen verknüpft. Dennoch liegt die „Lehranfängerquote“ relativ stabil bei rund 47% der Jugendlichen eines Jahrgangs, mit sinkender Tendenz, wenn nicht gegengesteuert wird. Bis etwa 2016 ist ein deutlicher Rückgang der 15-Jährigen zu er war ten (2007: 6.689; 2016: 5.580). Ab dem Jahr 2015 wird übrigens die Zahl der 60-Jährigen in Salzburg höher sein als jene der 20-Jährigen. Geringe Jahrgänge bei den Jungen bedeuten, dass der Wettbewerb zwischen weiterführenden Schulen und Lehre um die PflichtschulabsolventInnen noch

stärker wird, mit der Tendenz, dass die Lehre an „Marktanteil“ verliert. Damit kommt aber der stabilisierende Faktor der Lehre auf Arbeitsmarkt und Fachkräftenachwuchs unter Druck. In den Ländern ist die Jugendarbeitslosigkeit dann am niedrigsten, je mehr Jugendliche eines Altersjahrgangs eine Lehrausbildung absolvieren. Salzburg hat im Schnitt des Jahres 2011 die niedrigste Jugendarbeitslosenquote aller Bundesländer, sowohl in der Gruppe der 15- bis 19-Jährigen, als auch in der Gruppe der 20- bis 24-Jährigen. Die Salzburger Wirtschaftskammer hat daher heuer gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort eine Offensive zur Stärkung der Lehre gestartet. Denn die Lehre ist das beste Mittel gegen Fachkräftemangel und Jugendarbeitslosigkeit.

Salzburg ist ein Bundesland, in dem die Lehre einen hohen Stellenwert genießt. Nach wie vor wählen 47% aller Jugendlichen die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule als Ausbildungsweg. Und auch die Unternehmen setzen auf die Lehre, indem sie in Salzburg durch einen Überhang an offenen Lehrstellen für eine reichliche Auswahl an Ausbildungsplätzen sorgen.

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N A EK U TU E SE LW L Eirtschaft S SPROGRAMM

Salzburg: Standort mit viel Potenzial Innovativ. Dynamisch. Lebenswert.

Breite Unterstützung für das neue Wirtschaftsprogramm: LHStv. Dr. Wilfried Haslauer mit Bettina Lorentschitsch MSc, MBA (Unternehmerin), Dr. Hilmar Linder, Vizerektor der FH Salzburg, Mag. Marcus Winkler, Eigentümer von WIBERG, und Univ.-Prof. Dr. Fatima Ferreira-Briza, Vizerektorin für Forschung/Uni Salzburg (v.l.).

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n Hochwertige Standorte sowie Ortsund Stadtkerne zu sichern. n Qualitatives Wirtschaftswachstum zu forcieren. n Nutzung erneuerbarer Energiequellen und ressourcenschonender Pro- duktionsverfahren voranzutreiben. n Attraktivität des Wirtschafts- und Arbeitstandortes Salzburg zu steigern. n Fachkräftemangel intensiv zu bekämpfen. n Potenzial von älteren Arbeitnehmern, Frauen und Migranten zu nutzen.

Foto: Wildbild

Salzburg ist einer von den Top-Standorten Europas: innovativ, fortschrittlich, wettbewerbsstark, mit niedriger Arbeitslosenrate und hohem Lebensstandard. Der Wirtschaftsstandort Salzburg soll aber auch im Jahr 2020 in jeder Hinsicht für Qualität, Forschung, Nachhaltigkeit und hervorragende Lebens- und Arbeitsbedingungen stehen. Im Zeitraum November 2010 bis November 2011 wurde im Auftrag von LHStv. Dr. Wilfried Haslauer unter dem Titel „Salzburg. Standort Zukunft.“ das neue Wirtschaftsprogramm Salzburg 2020 erarbeitet. Dies geschah unter breiter öffentlicher Beteiligung. Über 100 Vertreter der Salzburger Wirtschaft und Forschung, der Interessenvertretungen, der Teilregionen Salzburgs und andere wichtige Akteure wirkten an der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung Salzburgs mit. Damit Salzburg ein attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum bleibt, ist Salzburg bestrebt:

n Bedarfs- und talentorientierte Qualifizierung der Bevölkerung sicherzustellen. Bereits in der Ausarbeitung des neuen Wirtschaftsprogramms Salzburg 2020 wurde ein besonderer Focus auf Maßnahmenvorschläge gelegt. Aus der Breite der Vorschläge werden in einer ersten Umsetzungsphase nunmehr etwa zehn Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Standort- und Unternehmensentwicklung aufgegriffen.

N E U E S W irtschaft S P A RO K TGUREALM L EMS

Standortentwicklung Profilieren. Ausbauen. Schärfen.

n Beim Schwerpunkt Biowissenschaften/ angewandte Gesundheitsforschung („life science“) gilt es, die Stärken im wissenschaftlichen Bereich zu nutzen und Maßnahmen zu setzen, um die wirtschaftliche Verwertbarkeit für die Betriebe zu erhöhen. n Im Bereich Holzprodukte und -technologien soll eine Innovationsagenda Holz das Standortprofil als Kompetenzregion im Bereich Holz, Entwicklung und Umsetzung stärken. n Im Themenfeld „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“ soll mit einer Exzellenzstrategie Kompetenzen (z.B. durch Verknüpfung des Werkstoffes Holz mit Passivhaustechnologien oder Energiekonzepten und –lösungen) gebündelt und das Stärkefeld erweitert werden. Initiative „Jugend in die Technik“. Der demografische Wandel macht sich bereits bemerkbar: Für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, Lehrlinge zu finden, es gibt immer mehr ältere Arbeitnehmer und es mangelt an Fach-

Tourismus mit Zukunft. Die Entwicklung von authentischen, regionalen touristischen Angeboten, die den Salzburger Naturraum und dessen Besonderheiten (z.B. Nationalpark Hohe Tauern) behutsam einbinden, steht hier im Zentrum. Salzburg soll mit dem Motto „gesund, alpin, nachhaltig“ in Verbindung gebracht werden. Hierfür werden die anwendungsorientierte Forschung (z.B. im Bereich Gesundheit, Kultur, barrierefreier Tourismus) und innovative Technologien verstärkt einbezogen.

Foto: Clipart

n In der Kreativwirtschaft soll der Fokus auf einem Dienstleistungszentrum sowie auf begleitenden Maßnahmen wie Kampagnen, Inkubatoren, Designforen, etc. liegen.

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, soll bei Jugendlichen das Interesse an technischen Berufen und Ausbildungszweigen geweckt werden. Salzburger Unternehmen und Forschungseinrichtungen geben SchülerInnen einen Einblick in ihre Unternehmensabläufe und machen Lust auf Ausbildungs- sowie Berufszweige.

Foto: Niki Faistauer

n Im Bereich IKT und neue Medien will Salzburg eine Innovationsagenda umsetzen, Synergien, z.B. hinsichtlich Verkehr („green mobility“), nutzen und eine Verknüpfung mit der Kreativwirtschaft (Edutainment, Infotainment, Filmwirtschaft) erreichen.

kräften. Mit der Schaffung attraktiverer Arbeitsbedingungen, Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie mit Optimierungen im Bildungssystem muss diesem Trend entgegen gewirkt werden.

Salzburg wird sich als Reiseziel mit einem „green-image“ und als „Thermenregion der Alpen“ mit gesundheitsfördernden Angeboten positionieren. Salzburg hat in diesem Bereich hervorragende Chancen mit seinen natürlichen Heilressourcen, einem vielfältigen alpinen Naturraum, wissenschaftlich fundierten und begleiteten Therapien, hohen medizinischen Standards in Kliniken & Reha und hervorragender touristischer Infrastruktur im alpinen Thermenangebot. Foto: SalzburgerLand

In der Standortentwicklung orientiert sich das Land Salzburg bei den Themenschwerpunkten an seinen Stärkefeldern und öffnet sich gleichzeitig neuen:

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N E U E S W irtschaft S P R O G R A M M

Unternehmensentwicklung Qualitativ. Nachhaltig. Innovativ.

Leopold Kohr-Förderprogramm. Innovation ist mehr als F&E. Ein Maßnahmenbündel soll „innovationsbereite“ Betriebe dabei unterstützen, ihre innovativen Ideen in marktfähige Produkte umzusetzen und F&E-Vorhaben zu verwirklichen. Das Förderprogramm des Landes Salzburg soll auf kleinere Unternehmen abzielen und flexibel in Hinblick auf innovative Projektinhalte ausgestaltet sein. Mit kostenmäßig kleineren Projekten und mit einem höheren Zuschuss kann so die Hebelwirkung verbessert werden. Das neue Programm soll sich an Unternehmen richten, die erstmals eine derartige Förderung in Anspruch nehmen oder in einen Innovationsprozess einsteigen. Vom Programm können auch Betriebe profitieren, die sich mit nachhaltigen

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Materialien, grünen Technologien, ressourcenschonenden Prozessen und Produkten befassen oder in Richtung Ökobilanzierung Innovationsprozesse starten. Durch dieses Leopold Kohr-Förderprogramm soll einer größeren Zahl von Betrieben der Zugang zu Forschung und Wissen erleichtert werden, um gemeinsam mit Forschungseinrichtungen Innovationen voranzutreiben. Unterstützung soll es für Unternehmen geben, die in nationalen und europäischen Förderprogrammen nicht zum Zug kommen, aber durchaus Potenzial haben. Die Ressourceneffizienzoffensive beinhaltet den verstärkten Einsatz des Baustoffes Holz und anderer erneuerbarer Rohstoffe, umfassende Beratung und Entwicklung von betrieblichen Gesamtlösungen zur Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie Synergieeffekte durch Aufbau von regionalen Kreisläufen, z.B. Verwendung hochwertiger, regionaler Lebensmittel in Gastbetrieben.

Foto: IV

Ein innovationsfreundliches Klima ist der beste Garant dafür, dass am Standort Salzburg investiert, geforscht, entwickelt und produziert wird. Arbeitsplätze werden so gesichert und neue geschaffen. Folgende Maßnahmen sollen dazu beitragen:

N E U E S W irtschaft S P R O G R A M M

Governance Intensivieren. Unterstützen. Ausbauen.

n Verbesserte Rahmenbedingungen für eine – auf die jeweiligen Potenziale der Teilregionen angepasste – nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. n Ausbau von Netzwerken und Allianzen. n ( Über) regionale Kooperationen (Unternehmen, Interessenvertretungen, Wissenschaft, Gemeinden,

Bund) begünstigen, um Entwicklungen voranzutreiben und wettbewerbsfähige Strukturen und Größen zu erreichen. n Gezielte Ausrichtung der Unterstützungsleistungen und -strukturen auf die Bedürfnisse der Wirtschaft.

Zu s a m m e n a r b e i t ve r s t ä r ke n . Regionale Wir t schaf t spolitik kann nicht alleine auf komplexe, weltweite ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen reagieren. Umfassende, zunehmend auch internationale Lösungsansätze sind erforderlich. Kooperationen auf regionaler, nationaler und transnationaler Ebene sind wünschenswert. In standortrelevanten Themenfeldern soll die Zusammenarbeit mit Partnern aus angrenzenden Bundesländern und benachbarten Regionen intensiviert werden. Im Bereich der interkommunalen Standor tent wicklung und -vermarktung ist vorgesehen, Ge-

meindekooperationen zu fördern. Begünstigt werden soll auch die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Unternehmen in den Bereichen Tourismus, Dienstleistung und Handel.

Optimaler Zugang zur Förderung. Ganzheitliche Beratungsleistungen und ein auf die unterschiedlichen Bedür fnisse der Unternehmen abgestimmtes Förderportfolio erleichtern es Unternehmen, Innovationen voranzutreiben, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln oder sich an internationalen Projekten zu beteiligen. Deshalb wurde die Förderberatung des Innovationsservice neu ausgerichtet: von der Erstberatung, der Auswahl des optimalen Förderinstrumentes, über die Hilfestellung bei der Antragstellung und der Suche nach Kooperationspartnern, über die Projektentwicklung und -begleitung bis hin zur Nachbetreuung. Von besser mit anderen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene abgestimmten Förderinstrumenten profitieren zudem Salzburgs Unternehmen.

Fotos: Clipart

Mehr Er folg und Kompetenz durch Zusammenarbeit. Dies bringt mehr Qualität, mehr Effizienz und mehr Kundenorientierung. Dabei gilt es, Kooperationen mit Partnern aus angrenzenden Bundesländern und benachbarten Regionen in standortrelevanten Themenfeldern zu forcieren, die Zusammenarbeit von Gemeinden zu fördern sowie nachhaltige Netzwerke zwischen Forschung und Unternehmen zu intensivieren.

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WIRTSCHAFT & FORSCHUNG

Gut bewährt hat sich das seit Herbst 2008 bestehende, gemeinsame Fördermodell des Landes Salzburg und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), mit dem bis zu 70 Prozent der Projektkosten gefördert werden können. Die Zahl der Einreichungen hat sich im vergangenen Jahr auf hohem Niveau stabilisiert. Dass die meisten Anträge auch bewilligt werden, zeigt eine gleichbleibend hohe Genehmigungsquote.

Einen deutlichen Trend gibt es bei der Größe der Projekte: die hat sich seit Beginn mehr als verdreifacht. Bis Ende 2011 wurden insgesamt 90 Forschungsund Entwicklungsprojekte von Salzburger Unternehmen mit insgesamt mehr als 35 Mio. Euro unterstützt. Davon entfallen 11,5 Mio. Euro auf nicht rückzahlbare Zuschüsse und 23,5 Mio. Euro auf Darlehen, welche gemeinsam von der FFG und dem Land Salzburg finanziert werden.

Foto: IV

Förderung von F&E als lohnende Investition in die Zukunft

Förderstruktur der 2008 bis 2011 genehmigten 90 Projekte (Investitionsvolumen: 50,14 Mio. Euro)

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WIRTSCHAFT & FORSCHUNG

Geförderte Projektvolumen stark zugenommen Bedingt durch die Wirtschaftskrise, während der Unternehmen mangels eigener Ressourcen verstärkt auf öffentliche Finanzierung ihrer F&E-Tätigkeiten zurückgegriffen haben, war 2009 mit 54 beantragten Projekten nach wie vor das Jahr mit der größten Nachfrage, bezogen auf die Zahl der eingereichten Projekte. 2010 und 2011 hat sich diese Zahl mit 32 bzw. 35 beantragten Projekten auf hohem Niveau stabilisiert.

Die Quote der Genehmigungen ist seit Beginn der Förderkooperation stabil. Ein deutlicher Trend zeigt sich bei der Größe der Projekte: Das durchschnittliche Projektvolumen der geförderten Projekte hat seit 2008 stetig und von 2010 auf 2011 sogar stark zugenommen. Lag 2008 das durchschnittliche Projektvolumen noch bei 298.000 Euro, liegt es 2011 bei etwa 948.000 Euro und hat sich somit mehr als verdreifacht.

Durchschnittlich genehmigte Projektvolumina

Parallel zur Projektgröße verhielten sich auch die Förderhöhen. Wurden 2008 pro Projekt noch durchschnittlich 208.000 Euro an Förderung vergeben, waren es 2011 663.000 Euro (+218%). Durch diese sehr großen Projektvolu-

mina wurde 2011 – bezogen auf die ausgereichten Förderungen – das bisher förderintensivste Jahr: Sogar im antragsreichsten Jahr 2009 lagen die Förderungen um ein Drittel niedriger.

Innovationskraft erhöhen In Salzburgs Unternehmen steckt viel Innovationskraft. Diese zu erkennen, auszubauen, zu nutzen und zu fördern, gilt es. Denn Innovation ist mehr als F&E. Innovative Betriebe in nicht so forschungsintensiven Branchen setzen auf Weiterentwicklung und Neuerungen bzw. Verbesserungen ihrer Arbeitsabläufe, Produkte oder Dienstleistungen. Für kleine und mittlere Betriebe ist es jedoch oft schwer, Innovationen und Weiterentwicklungen mit ihrem Tagesgeschäft in Einklang zu bringen. Es mangelt an personellen oder finanziellen Ressourcen. Hier kann geholfen werden. Innovative Ideen brauchen umfassende Beratung und attraktive Förderprogramme. Für die Realisierung von Projektideen stehen den Salzburger Betrieben maßgeschneiderte Förderprogramme des Landes und des Bundes zur Verfügung. Wenn es um Beratung sowie Begleitung eines Projekts und um die Auswahl des passenden Förderinstruments geht, dann ist das Innovationsservice der ITG Salzburg die richtige Anlaufstelle.

DDr. Sebastian Huber

Leiter der Wirtschaftsabteilung des Landes Salzburg

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WIRTSCHAFT & FORSCHUNG

Salzburger Betriebe profitierten von 24 Millionen Euro Ein ähnliches Bild wie in der Kooperationsförderung Land Salzburg-FFG zeichnet sich ab, wenn man die gesamten von der FFG in den Basisprogrammen ausgeschütteten Förderungen der vergangenen drei Jahre im Österreichvergleich betrachtet: 2009 war aufgrund der Wirtschaftskrise sowohl in Gesamtösterreich als auch in Salzburg ein starkes Förderjahr, womit auch der darauffolgende Knick im Jahr 2010 erklärt werden kann. Der neuerliche rasante Anstieg der Förderungen in den Basisprogrammen für Salzburg im Jahr 2011 ist einerseits – wie in der Basisprogramm-Projektförderung – auf höhere Projektvolumina, andererseits vor allem aber auch auf eine deutliche Steigerung der Zahl der genehmigten Projekte zurückzuführen, welche 2011 sogar den Wert von 2009 überragte (2009: 48; 2010:

35; 2011: 54). Österreichweit nahm diese Zahl im Jahr 2011 gegenüber 2010 zwar deutlich zu, das Niveau von 2009 konnte aber nicht erreicht werden (2009: 918; 2010: 788, 2011: 854). Zudem sind die durchschnittlich genehmigten Projektgrößen österreichweit im Gegensatz zu Salzburg sogar leicht rückläufig. Insgesamt kann Salzburg seinen bereits 2010 eingeleiteten Aufholtrend in der Einwerbung von Bundesfördermitteln durch die Umsetzung anspruchsvoller F&E-Projekte deutlich fortsetzen. Entfielen 2008 nur 2,7% der gesamten Fördermittel in den Basisprogrammen auf Salzburger Projekte, sind es 2011 bereits 6,4% (zum Vergleich: Salzburg verfügt 2011 über einen Anteil von ca sieben Prozent am österreichischen BIP). Eine Entwicklung, die durch eine

individuelle Innovationsförderberatung weiter vorangetrieben werden soll. Insgesamt flossen in den Basisprogrammen 2011 fast 18,6 Mio. Euro nach Salzburg (+72% gegenüber 2010 ). Dies entspricht einem Anteil von 77% der gesamten FFG-Fördermittel, die 2011 nach Salzburg geflossen sind. Die Basisprogramm-Förderung ist damit die wichtigste Förderschiene der FFG für Salzburg. Erfreulich ist auch, dass die gesamten für Salzburg bereitgestellten FFGFördermittel in den letzten Jahren von knapp 19 Mio. Euro (2009) auf mehr als 24 Mio. Euro im Jahr 2011 kontinuierlich gestiegen sind.

Entwicklung FFG-Basisprogramm-Gesamtförderungen

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Die gesamten für Salzburg bereitgestellten FFG-Fördermittel sind von knapp 19 Mio. Euro im Jahr 2009 auf mehr als 24 Mio. Euro im Jahr 2011 kontinuierlich gestiegen. Im Bild FFGGeschäftsführerin Dr. Henrietta Egerth und LHStv. Dr. Wilfried Haslauer.

Foto: LPB

WIRTSCHAFT & FORSCHUNG

Lungauer F&E-Projekt: Neue Generation von natürlichen Lebensmittelzutaten

Die permanente und intensive Suche nach hochwertigen Lebensmittelzutaten mit hohen Vitamin- und Spurenelementgehalten hat die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der vis-vitalis®Firmengruppe aus Unternberg während der letzten zwei Jahrzehnte stark geprägt. Da intensive Forschung ohne Förderung kaum mehr zu realisieren ist, konnte das Upscaling der vis-vitalis®Intelligent Natural Ingredients mit Hilfe eines FFG Projektes 2011 erfolgreich

durchgeführt werden. Der enorme Forschungsaufwand hat sich gelohnt. Die vis-vitalis® gmbh ist heute das weltweit einzige Unternehmen, das in der Lage ist, alle lebensnotwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in natürlicher, lückenloser, konzentrierter und

Foto: vis-vitalis®

Ein erfolgreiches Upscaling von vitalstoffreichen Lebensmittelzutaten für eine neue Generation von Lebensmittel wurde durch eine Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und des Landes Salzburg ermöglicht.

bedarfsgerechter Qualität anzubieten. Spezielle Verfahren wurden entwickelt um aus hochwertigen und natürlichen Ausgangsrohstoffen (z.B. Quinoa, Kartoffel, Weizen) neuartige Lebensmittelzutaten mit einzigartig natürlicher Vitalstoffdichte zu gewinnen.

Die Firma visvitalis® aus Unternberg setzt auf Forschung. Geschäftsführer Norbert Fuchs und Florian Zehner (Leitung Marketing/Vertrieb).

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W irtschaft & F o R schung

Neuer Forschungsschwerpunkt: Logistikoptimierung Unternehmen müssen sich diversen Herausforderungen am Markt stellen. Angewandte IT-Forschung bietet erhebliches Potenzial – besonders im Hinblick auf Kosteneffizienz und Qualitätssteigerung. Die Landes-Forschungsgesellschaft Salzburg Research zeigt mit computergesteuerter Logistikplanung im neuen Forschungsschwerpunkt Logistikoptimierung neue Wege auf.

anerkannter visionärer Ideengeber, verbindender Netzwerker und professioneller Forschungspartner im Bereich der Informationstechnologien (kurz IT).

Von Semmerln bis Patiententransport. Salzburg Research forscht bereits seit 2007 im Bereich der Logistikoptimierung. „Aktuell forschen und entwickeln wir Tourenplanungskonzepte für unterschiedliche Branchen. Ob die Optimierung von Patiententransporten, Effizienzsteigerung in der Müllentsorgung, der Briefzustellung sowie Fertigbeton-Auslieferung und im Außendienst – Optimierung ist beinah überall möglich. Weiters bearbeiten wir aktuell auch die Liniennetzoptimierung im öffentlichen Verkehr“, sagt Forschungslinienleiter Dr. Günter Kiechle. Die Softwarelösungen von Salzburg Research können in bestehende Systeme integriert werden – auch mobile Anwendungen sind möglich. Projekte können unter anderem mit dem Innovationsscheck des BMVIT in der Höhe von 5.000 – 10.000 Euro gefördert werden.

Salzburg Research bietet mit insgesamt ca. 75 MitarbeiterInnen ein beachtliches Leistungsspektrum im „Future Internet“. Dies reicht von der Konzeption bis zur Entwicklung zielgruppenspezifischer Softwareprototypen mit dazugehörigen Markt- und Technologiestudien sowie Evaluierungs- und Beratungsleistungen. Thematische Schwerpunkte sind Geo- & Lokalisierungstechnologien, Logistik & Optimierungstechnologien, Innovationsanalyse & -beratung, Netzwerktechnologien, Wissens- & Medientechnologien. Salzburg Research erwirtschaftet mit regionaler, nationaler und internationaler Forschung und Entwicklung jährlich einen Umsatz von ca. 5,6 Mio. Euro.

Forschung als Brücke zur Zukunft. Salzburg Research ist für die heimische Wirtschaft seit mehr als einem Jahrzehnt

Foto: Fotolia

Steigende Fixkosten durch kürzere Lieferzeiten, größere Entfernungen mit teils undurchschaubaren Verkehrssituationen und steigende Treibstoffpreise sind Herausforderungen im Alltag aller Unternehmer. Fazit: weniger Zeit beim Kunden. Salzburg Research Geschäftsführer Univ.-Doz. Dr. Siegfried Reich sieht darin für die Forschungsgesellschaft eine Geschäftsnische: „Die Aufgabe des Disponenten, sich um die beste Planung der Touren zu kümmern, kann mit Hilfe von intelligenten, mathematischen Logistiklösungen von Salzburg Research wesentlich verbessert werden. Die Forschungslinie zum Thema Logistikoptimierung entwickelt anspruchsvolle Planungs- und Optimierungsverfahren für komplexe logistische Herausforderungen. Für Unternehmen bedeutet dies

wesentliche Entscheidungsunterstützung durch maßgeschneiderte Planungssoftware mit Kosteneinsparung und Qualitätssteigerung.“

Auch im Patiententransport ist durch eine Routenplanungssoftware von Salzburg Research eine Reduktion der Transportkosten möglich. Im Bild: Rotes Kreuz Projektleiter Stefan Herbst und Salzburg Research Projektleiterin und Wissenschafterin Mag. Stephanie Stummer.

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Echtzeitdaten: Disponenten erhalten aktuelle Informationen in Echtzeit. Standortinformationen, Verkehrsverhalten als auch aktuelle Verkehrsinformationen werden dabei berücksichtigt. Firmen sparen dabei 10-15% der Kosten.

W I RT S C H A F T & I N N O VAT I O N

Innovationsservice: Anlaufstelle für Forschungsförderberatung Frage zu Schutzrechten. Dabei greift die ITG Salzburg bei allen ihren Angeboten und Leistungen auf ein breites Netzwerk an Partnern zurück.

Foto: ITG

diesen eine ganzheitliche Umsetzungsstrategie. Das Innovationsservice steht bei der Suche nach Kooperationspartnern ebenso zur Verfügung wie bei der

Das Team der Innovationsservicestelle der ITG Salzburg.

Fotos: European Community

Fotos: ITG

Innovations- und Forschungsförderberatung aus einer Hand, das gibt es seit 2011 im Innovationsservice der ITG Salzburg in der Faberstraße 18. Die von Land und Wirtschaftskammer Salzburg getragene Einrichtung arbeitet eng mit den Fördereinrichtungen von Land, Bund und EU zusammen, um einen optimalen Zugang zu Finanzierungsinstrumenten und Förderungen bieten zu können. Über das Innovationsservice wird jedoch nicht nur der Weg zu den Fördertöpfen erleichtert, sondern es werden auch umfassende Dienstleistungen rund um die Themen Innovation, Investition und Technologie geboten. Eine ganzheitliche Beratung und Begleitung von Projekten ist vor allem für kleine Unternehmen von Vorteil. Diese erhalten eine Ansprechperson, die von der Planung bis zur Umsetzung für sämtliche Fragen des Innovationsprozesses zur Verfügung steht. Das Innovationsservice holt seine Kunden dort ab, wo sie sich in ihrer Entwicklung befinden und erarbeitet gemeinsam mit

Umfassende Beratung und zielgerichtete Förderprogramme erleichtern die Umsetzung von innovativen Ideen.

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Großer Nutzen der aws-Gelder für Salzburger Projekte Als Bundesförderbank für Wirtschaftsförderungen unterstützt die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) mit zinsengünstigen erp-Krediten, Zuschüssen, Haftungen und Garantien Unternehmen des österreichischen Mittelstandes bei der Finanzierung & Förderung ihrer Projekte. Die Unternehmen finden dabei Unterstützungsangebote von der Phase der Vor-Gründung eines Unternehmens bis hin zu Internationalisierungsvorhaben vor.

Zuschüssen und Beratungs- sowie Serviceleistungen ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, fiel bei den von der aws vergebenen Haftungen (-44%) und Krediten (-40%) der Rückgang erheblich aus. Bundesweit stiegen im Vorjahr die Förderleistungen der aws allerdings von 814 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 827 Mio. Euro an. Erhöht hat sich auch das Gesamtprojektvolumen um sechs Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

Vor Ort stellt das Innovationsservice der ITG Salzburg einen optimalen Zugang zu diesem attraktiven Förderangebot seitens der Salzburger Unternehmen sicher und bietet dazu eine individuelle Beratung an.

Salzburger aws-Bilanz. Im Jahr 2011 flossen mit 47 Millionen Euro annähernd gleich viele aws-Fördergelder nach Salzburg wie im Jahr 2010. Im Förderungs- und Finanzierungsbereich wurde in Salzburg ein leichter Rückgang bei den Förderzusagen verzeichnet. Gab es 2010 insgesamt 360 aws-Förderzusagen für Salzburger Betriebe, so sank die Zahl im Vorjahr auf 290 (-24%). Das Gesamtprojektvolumen stieg jedoch im

Österreich-Bilanz. Österreichweit gab es im Jahr 2011 rund 5.200 aws-Förderzusagen, das sind um 24 Prozent weniger als im Jahr 2010. Während bei den

Vorjahr von 121 Millionen Euro auf insgesamt 142 Millionen Euro. Während sich österreichweit die Projektvolumen bei aws-Haftungen um 16 Prozent verringerten, stiegen in Salzburg die Projektvolumen erheblich an und zwar um 34 Prozent. Der Trend in Salzburg geht in Richtung Besicherung von größeren Projekten. Ähnliches gilt auch für die Förderleistung bei den Haftungen: diese sind entgegen dem Österreichschnitt in Salzburg gestiegen und zwar um 23 Prozent auf 8,8 Millionen Euro. Bei den Zuschüssen hat Salzburg – wie auch Gesamtösterreich – insgesamt weniger Förderzusagen erhalten, entsprechend ist auch die Förderleistung mit rund 4,9 Mio. Euro erheblich niedriger (-37%) ausgefallen als im Jahr 2010.

Leistungsdaten aws Salzburg (2011)

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Die Geschäftsführer der austria wirtschafsservice GmbH DI Bernhard Sagmeister und Mag. Johann Moser: „Salzburgs Unternehmer profitieren von der langjährigen engen Kooperation des Landes Salzburg mit der aws in punkto Förderberatung. So konnten auch 2011 wieder Salzburger Betriebe das vielfältige aws-Förderangebot nutzen. Insgesamt unterstützte die aws 290 Salzburger Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 47 Millionen Euro.“

Foto: aws

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Neue KMU-Förderung für Salzburger Kreativwirtschaftsprojekte ab Mitte 2012 Ab Mitte 2012 gibt es für zwanzig Salzburger Klein- und Mittelbetriebe die Chance auf je 5.000 Euro Förderung für die Umset zung kre at i v w i r t s c haf t-

licher Innovationsprojekte. Die Initiative „Vouchers IN Creative Industries“ (VINCI) ist ein Programm der Europäischen Kommission mit dem Ziel, den Innovationsprozess in bestehenden Klein- und Mittelbetrieben zu fördern, indem der Zugang zu kreativwirtschaftlichen Leistungen erleichtert wird. Gefördert werden kreativwirtschaftsbasierte Projekte aller Branchen, von der Ideenfindung über die Entwicklung bis hin zur Marktüberleitung. Als Pilotregion wurde Salzburg auserkoren, dessen Kreativwirtschaft in den letzten Jahren mit grenzüberschreitenden Initiati-

ven wie „Network Design & Media“ und „Handicraft is creative“ zum Dialogzentrum zwischen kreativ Schaffenden und der klassischen Geschäftswelt avancierte. Die Abwicklung des VINCI-Schecks erfolgt über das aws, der Förderbank des Bundes, die die europäische Ausschreibung gewinnen konnte. „Mit VINCI positionieren wir Österreich als europäischen Vorreiter im Rahmen der Creative Industries Alliance“, so die awsGeschäftsführer DI Bernhard Sagmeister und Mag. Johann Moser. Projekte können ab Juni 2012 über ein elektronisches Portal der Austria Wirtschaftsservice eingereicht werden.

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Innovationen stärken Betriebe & regionale Wettbewerbsfähigkeit Wenn es darum geht, Salzburgs kleine und mittlere Unternehmen bei der Realisierung innovativer Projekte und Ideen zu unterstützen, dann steht mit dem von EU, Land Salzburg und Bund kofinanzierten Programm zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit 2007 – 2013 (RWF) ein adäquates Förderinstrument zur Verfügung. Unterstützt werden vor allem Handwerks- und Gewerbebetriebe beim Einstieg in die betriebliche Entwicklungstätigkeit, etwa durch den Einsatz von Innovationsassistenten oder von Coaches, bei der Einführung neuer Fertigungs- und Prozesstechnologien oder bei der Bildung

von Kooperationen mit weiteren Unternehmen und/oder Forschungseinrichtungen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Themen gelegt, die für das Land Salzburg signifikant und zukunftsweisend sind: So bestehen in der Holzwirtschaft oder im Bereich Energie/Bauen/Gesundes Wohnen große Potenziale und auch im touristischen Gesundheitsbereich ergeben sich zunehmend Chancen. Bis Ende 2011 wurden 146 Projekte genehmigt, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 98 Mio. Euro auslösen werden. Zur Unterstützung dieser Projekte hat die öffentliche Hand 19,9 Mio.

Euro bereitgestellt, knapp die Hälfte davon kommt von der Europäischen Union aus Mitteln des Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Gut zwei Drittel der im Programm zur Verfügung stehenden Fördermittel sind für bestehende Projekte gebunden. Bis 2013 stehen noch ausreichend Fördermittel für Unternehmen zur Verfügung, die den nächsten Entwicklungsschritt setzen und damit in die Wettbewerbsfähigkeit ihres Betriebs investieren wollen. Den Projektträgern steht über die finanzielle Unterstützung hinaus ein Experte mit einer maßgeschneiderten Beratung für die Realisierung von Projekten zur Seite.

Forschung und Praxis zusammenbringen Auf Initiative der Salzburger Bauinnung wurde mit Unterstützung des Wirtschaftsressorts und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung eine eigene „Innovations- und Forschungsstelle BAU“ in der Bauakademie in Salzburg eingerichtet. Diese Stelle dient als Motor für den Wissenstransfer in die Unternehmen und ist für den Anschub von praxisnahen Forschungsprojekten mit Unternehmen zuständig.

versteht es leider oft noch nicht, die Forschungsergebnisse für sich zu nutzen und gewinnbringend anzuwenden“. Genau für diese Herausforderung wurde die neue Stelle aufgebaut. Sie sorgt für einen aktiven Wissens- und Forschungstransfer in die Betriebe. Schwerpunkte der Transferarbeit bilden aktuell die Bereiche

„Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen“ sowie die Auseinandersetzung mit den wachsenden Anforderungen für altersgerechte Baulösungen und die Aufarbeitung der neuesten Erkenntnisse aus der Bauschadensforschung in Zusammenarbeit mit dem Österreichisches Institut für Bauschadensforschung.

Die Trends zu mehr Energieeffizienz, ökologischen Baukonzepten, neuen Materialien und Technologien sowie wachsenden Nutzeranforderungen im Wohn- und Gewerbebau erfordern auch im Baugewerbe, bei Dienstleistungen und Produkten, Innovationen zu forcieren. Ein wesentliches Branchenproblem ortet Johann Jastrinsky, Salzburgs Landesbauinnungsmeister, vor allem dahingehend, „dass im Baubereich zwar viel Forschung passiert und Wissen verfügbar ist, aber dieses zu wenig den Weg in die Praxis bei den Firmen und vor allem zu den kleineren Betrieben findet. Das Baugewerbe

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(v.l.) Mag. Rudolf Zrost (Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Zementindustrie und Leubegeschäftsführer), Mag. Walter Haas (Wirtschaftsabteilung des Landes), BauAkademie-GF DI Ronald Setznagel, Bmst. DI Gunther Graupner von der Innovations- und Forschungsstelle Bau an der BauAkademie Salzburg und Bmst. DI Eva Maria Habersatter-Lindner (Innungsmeister-Stv. des Baugewerbes).

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Investition in neuen Betriebsstandort

Aus diesem „Keim“ entwickelte sich ein professioneller „All in One“ Sondermaschinenbauer mit 25 Mitarbeitern, der international vom Engineering, der Systemintegration über die Fertigung und Montage bis zur Inbetriebnahme und Datenanbindung der Fertigungsanlagen alles aus einer Hand leistet. „Wir entwickeln und bauen komplette Ferti-

EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn konnte sich bei einem Besuch der Firma Wieser (im Bild mit Firmeninhaber Rupert Wieser und GF Johannes Steinberger) persönlich davon überzeugen, dass die Salzburger EU-Gelder gut investiert sind.

gungslinien und Umlaufsysteme für die Industrie, wobei wir in den Bereichen Verpackung für Speichermedienhersteller, in der Lebensmittel-, Pharma-, Holzund Hygieneindustrie, bei kompletten Montage- und Bearbeitungszellen für den Automotivbereich sowie bei Produktions-, Prüf- und Messanlagen in der Elektronik- und Stahlindustrie Schwerpunkte haben“, so Johannes Steinberger, Geschäftsführer von WIESER. „Um am Markt am Ball zu bleiben, haben wir uns stark auf die Entwicklung und das Engineering konzentriert, um daraus im Haus eine hohe individuelle Problemlösungskompetenz für die immer komplexeren Kundenanforderungen aufzubauen.“ Eine große Herausforderung von WIESER war, das in einer Garage gegründete und laufend erweiterte Unternehmen

auf neue Beine zu stellen, die enorme Platznot zu überwinden und auch Möglichkeiten zur Herstellung größerer Maschinen zu schaffen. So wurde in einen neuen Betriebsstandort investiert, was auch mit der Einführung neuer CNCMaschinen und dem Aufbau einer modernen Entwicklungsabteilung einherging. Auch diese Investition konnte im Rahmen des RWF-Innovationsförderprogramms des Landes Salzuburg unterstützt werden. „Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben erstmals einen Diplomingenieur aus der Mechatronik als Innovationsassistent angestellt, der sich ausschließlich um Innovationsprojekte kümmert und zum Entwicklungsingenieur heranreifen soll“, so Steinberger.

Foto: privat

Investitionen in die Zukunft tätigte auch die Lammertaler Firma WIESER Automation-Maschinenbau GmbH in Scheffau/ Golling, die 1992 als „Ein-Mann-Garagenunternehmen“ für Schlosserarbeiten gegründet wurde. Für die Getreidemühle der Eltern wurden hier erste Maschinen für die Getreidereinigung und Paketierung ausgetüftelt, die auch bei anderen Firmen großes Interesse fanden.

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Auf Innovationskurs Wie können Betriebe im internationalen Wettbewerb bestehen? Die Antwort lautet: forschen, entwickeln, investieren, kooperieren. Das InnovationsFörderprogramm des Landes Salzburg trägt dazu bei, dass Betriebe ihre innovativen Ideen und Projekte leichter umsetzen können. Wie innovativ Salzburger Klein-Unternehmen sein können, das zeigt das Beispiel von Stefan Probst und seiner Firma Airstreeem aus Anthering. Er entwickelte ein neuartiges Profi-Ergometer. Durch die einstellbare Fahrradbzw. Gabelaufnahme kann jedes Fahrrad eingespannt werden. So kann für das Indoor-Training dasselbe Sportgerät verwendet werden wie beim Training im Freien.

gle Earth™ oder Google Street View™ Videostrecken absolviert werden“, erläutert Stefan Probst. Zudem verfügt das Ergometer über ein hochwertiges geschwindigkeitsunabhängiges Bremssystem, das die höchste Genauigkeitsklasse der DIN-Norm erfüllt. Damit eignet es sich auch für therapeutisches Training. Spezielle Software ermöglicht zudem Sportmedizinern individuelle Leistungs-

tests zu erstellen. Zu den Kunden der Firma Airstreeem, die sich seit 2008 auf die Entwicklung von hochwertigen Fahrradcarbonteilen für Rennräder und Triathlonräder spezialisiert hat, zählen nicht nur Spitzensportler, sondern auch Physiotherapeuten, Ärzte und Sportinstitute quer durch Österreich und Deutschland. Der Exportanteil liegt bei rund zehn Prozent, Tendenz stark steigend.

Foto: Fa. Airstreeem

„Die Konstruktion des Antriebes in Verbindung mit der titanbeschichteten Antriebsscheibe gibt dem Nutzer das Gefühl, im Freien in die Pedale zu treten. Gleichzeitig können per Verbindung mit einem Laptop über Goo-

Stefan Probst entwickelte mit seiner Firma Airstreeem ein neuartiges Ergometer für Radprofis und ambitionierte Hobbysportler.

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Das schnellste Elektroboot kommt aus Mattsee

Die Lightstream 6.2 high voltage bei Testfahrten auf dem Mattsee. Innovation und Tradition – aus dieser Verbindung ist in der Werft von Steiner Nautic in Mattsee die Lightstream 6.2 high voltage, das schnellste Elektroboot Österreichs gebaut worden. In mehrjähriger Entwicklungsarbeit wurde ein Konzept umgesetzt, um die in Lithium-Akkus gespeicherte elektrische Energie optimal zu nutzen. Unterstützt wurde das Forschungs- und Entwicklungsprojekt aus dem Innovationsförderprogramm des Landes Salzburg. „Modernste Technik ermöglicht, dass man mit dem Elektroboot fast lautlos und umweltfreundlich übers Wasser gleiten, aber auch eine Geschwindigkeit von rund 60 km/h erreichen kann“, informier t Firmenchef Hermann Steiner. Zwei bogenförmige Stufen im Unterwasserschiff führen über Kanäle Luft von außen in die Gleitschicht. Das verringert den Reibungswiderstand. Der Zweistufenrumpf ist in steifer, getemperter Kompositbauweise mit Karboneinlagen auf Epoxidbasis ausgeführt. Für einen effizienten Antrieb und Vortrieb sorgt ein leichter, permanent magnet synchron Drehstrommotor

mit 120 KW Spitzenleistung in Verbindung mit einem schlanken Z-Antrieb. Im Wasserschibetrieb beträgt die Fahrtdauer eine Stunde – wer es gemütlicher angeht, kann bei 10 km/h zwölf Stunden auf dem Wasser unterwegs sein. Steiner Nautic ist ein Familienunternehmen, das am Mattsee auch eine Surf- und Segelschule, einen Bootsverleih und die Schifffahrt auf dem Mattsee und Obertrumer See betreibt. Seit 1898 baut Steiner Nautic Segelb o ote und S egelyachten, die sich schon bei Weltumsegelungen bewähr t hab e n, s ow i e Motor- und Elektroboote.

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PARKO TU G ERLALM E SM E D E S S A L Z B U R G E R W A C H S T U M S F O N D S

Salzburger Wachstumsfonds fördert große und kleine Projekte Über den Salzburger Wachstumsfonds werden wichtige Vorhaben für Salzburgs Wirtschaft unterstützt. Maßgebliche Förderaktionen sind das „Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe“, die Förderung von Unternehmenskooperationen und -netzwerken sowie von Internationalisierungen, die „Betriebliche Gesundheitsförderung“ und das För-

derprogramm „Sicherheit für Kleinstbetriebe“. Über den Wachstumsfonds wurde auch das Investitionspaket unter der Marke „Salzburg Anleihe“ abgewickelt. Eine Reihe wichtiger Infrastrukturprojekte wurden bereits auf Schiene gebracht. Im Jahr 2011 wurden u.a. Gelder für

die ÖBB-Lehrwerkstätten in Höhe von 200.000 Euro, den Neubau des Laborgebäudes der „Materialwissenschaften“ der Universität in Itzling (1 Mio. Euro), den Neubau des Berufsschülerheimes in Tamsweg (3 Mio. Euro) und für die Grundstückssicherung für die Landesberufsschule Hallein (1 Mio. Euro) zugesagt.

Alarmanlagenförderung für Kleinstbetriebe Um sich vor Einbrüchen und den damit verbundenen materiellen und immateriellen Schäden zu schützen, lassen immer mehr Salzburger Betriebe Alarmanlagen einbauen. Für so manchen Kleinstbetrieb stellt dies jedoch eine oft große finanzielle Herausforderung dar. Der Wachstumsfonds unterstützt Salzburgs Kleinstbetriebe bei der Anschaffung und dem Einbau neuer Alarm- und Videoüberwachungsanlagen. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 67 Förderanträge genehmigt. Die förderbaren Projektkosten beliefen sich auf rund 179.000 Euro. Das ergibt im Durchschnitt geförderte Kosten von fast 2.700 Euro. Im Jahr 2011 wurden aus Mitteln des Wachstumsfonds Zuschüsse im Gesamtbetrag von 54.000 Euro ausbezahlt. Die Förderung wurde vor allem von Unternehmen aus der Stadt Salzburg und dem Bezirk SalzburgUmgebung nachgefragt.

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PROGRAMME DES SALZBURGER WACHSTU AM K TS U FO E LNLD ES

Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe Über 80 Prozent der Salzburger Betriebe beschäftigen weniger als zehn Mitarbeiter. Ihnen kommt eine zentrale Bedeutung als zuverlässige Arbeitgeber und als Rückgrat der regionalen Wirtschaft zu. Um diese kleinen Unternehmen bei ihren Investitionsvorhaben zu unterstützen, wurde das „Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe“ ins Leben gerufen. Gefördert werden insbesondere bauliche und maschinelle Verbesserungen sowie Investitionen zur Erzeugung bzw. Erbringung neuer oder verbesserter Produkte und Dienstleistungen. Beispiele für Förderungen in diesem Bereich sind die Errichtung von neuen Büroräumlichkeiten oder Geschäftslokalen (von Restaurants über Friseure bis hin zu Bäckereien), der Ankauf von Maschinen,

EDV-Anlagen, Kassensystemen, Kühlcontainern, Ladekränen, der Umbau von Hotelzimmern sowie andere Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. Im Jahr 2011 wurden im Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe mit bis zu neun Mitarbeitern insgesamt 388 Anträge mit Projektkosten von rund 20 Mio. Euro genehmigt, 2010 waren es 375 Anträge mit 17,6 Mio. Euro. Die förderbaren Kosten betrugen im Vorjahr mehr als 9,3 Mio. Euro (2010: 8,9 Mio. €). Das ergibt im Durchschnitt Projektkosten in Höhe von fast 52.000 Euro pro Förderfall (2010: 47.000 €). Die genehmigten Förderungen beliefen sich auf 1,2 Mio. Euro, das sind rund 3.100 Euro pro Betrieb. Den Löwenan-

teil der Förderungen konnten der Pinzgau mit 31,8 Prozent, der Pongau mit 21 Prozent und der Lungau mit 17,3 Prozent der Förderungen abrufen. Das heißt, dass fast zwei Drittel der Förderungen in die südlichen Bezirke gehen. Auf den Flachgau entfallen 16,6 Prozent, auf den Tennengau 7,5 und auf die Stadt Salzburg 5,8 Prozent der Förderungen. Fast 43 Prozent der geförderten Unternehmen kamen aus der Tourismusund Freizeitwirtschaft, 35,6 Prozent aus dem Gewerbe/Handwerk, rund 13 Prozent waren Handelsbetriebe, der Rest verteilte sich auf das Transportgewerbe und den Bereich Information/Consulting.

Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe Jahresvergleich 2009 – 2011

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PROGRAMME DES SALZBURGER WACHSTUMSFONDS

Mehr Kompetenz durch Zusammenarbeit In der Förderinitiative „Unternehmenskooperationen und -netzwerke“ werden Betriebe gefördert, die im Rahmen eines gemeinsamen Projekts die Basis für eine dauerhafte Kooperation legen, um die jeweiligen unternehmensspezifischen Kernkompetenzen auszubauen, Synergien zu schaffen und Marktpositionen zu stärken.

Diesen Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit machten im Jahr 2011 mit Unterstützung aus diesem Förderprogramm acht Salzburger Klein- und Mittelbetriebe. Sie starteten gemeinsam drei innovative Kooperationsprojekte. Für anerkannte Gesamtprojektkosten von rund 520.000 Euro wurden Fördermittel aus dem Salzburger Wachstumsfonds in Höhe von ca. 133.500 Euro zugesagt. Damit wurden die für diese Schwerpunktförderaktion jährlich bereitgestellten Mittel fast zur Gänze ausgeschöpft. Durch die Einbringung der Expertise und des Know-hows jedes Kooperationspartners in ein gemeinsames Projekt wird nicht nur ein wirtschaftlicher Mehrwert für alle beteiligten Unternehmen geschaffen. Es werden auch

gegenseitige Lerneffekte angeregt, und der Grundstein für eine dauerhafte Zusammenarbeit sowie für eine stärkere individuelle Positionierung der weiterhin selbständig agierenden Betriebe geschaffen. Nicht zuletzt sind die KundInnen Nutznießer neuer, verbesserter und hochqualitativer Produkte und Dienstleistungen, die ganzheitlichen Anforderungen entsprechen. Seit dem Start der Kooperations- und Netzwerkförderung im Juli 2000 gab es für insgesamt 100 Projekte Bewilligungen für Förderungen im Gesamtausmaß von über 4,1 Mio. Euro. 293 Salzburger Unternehmen, vorwiegend im Bereich IT-Medien und Holzwirtschaft, bauten dabei mit Gesamtkosten von rund 13,6 Millionen Euro ihre Zusammenarbeit mit anderen Betrieben oder Netzwerken auf bzw. weiter aus.

Branchen der Kooperations- bzw. Netzwerkprojekte

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PROGRAMME DES SALZBURGER WACHSTUMSFONDS

Vier Betriebe entwickeln gemeinsame Produktlinie bei Badewannen Dem Zeitgeist folgend, hat sich die Kooperation zwischen den Salzburger Unternehmen MoldTech Modell- & Formenbau GmbH , Paint-Attack Oberflächentechnik GmbH, Fa. Helmut Laubichler (Loxbox) und Fa. Oliver Scherer (Freiform) das Ziel gesetzt, gemeinsam eine Badewannen-Produktlinie zu kreieren, bei welcher der Werkstoff Carbon die zentrale Rolle spielt. Aufbauend auf den der Kooperation verfügbaren Kernkompetenzen sollen hochwertige und innovative Designbäder im Luxussegment entworfen und durch das gemeinsame Vertriebsunternehmen Corcel Design & Innovation GmbH angeboten werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Einzigartigkeit und Exklusivität gelegt. So sollen die Produkte, auch bedingt durch die erforderliche Handar-

beit und den damit verbundenen kleinen Stückzahlen, das Image einer Manufaktur tragen und es soll vorerst nur eine limitierte Stückzahl zum Verkauf angeboten werden. Der Werkstoff Carbon und Carbon-Hybrid-Gewebe findet nicht mehr nur aufgrund seiner technischen Eigenschaften Anwendung. Vielmehr wird Carbon heute auch als hochwertiger, teurer und edler Werkstoff zur Vermittlung von Design, Exklusivität und Lebensgefühl verwendet. Neben dem Designvorteil, dem satten Platzangebot sowie Optionen wie Soundsystem und Luftdüsen haben die im Rahmen der Kooperation entwickelten Badewannen bedingt durch die gute Wärmeleitfähigkeit des Materials den Vorteil, dass es zu einer besseren Warmhaltedauer gegenüber herkömm-

lichen Badewannen kommt. Zudem gibt es einen nicht unerheblichen Gewichtsvorteil gegenüber Stein- und Keramikbadewannen. Mit der sogenannten „No. 1“ setzt Corcel auf markantes Design und edle Materialien für anspruchsvolle, aber auch schnell entschlossene Kunden – vorerst gibt es von der eleganten CarbonBadewanne nur 51 Stück. Weiterentwicklungen in unlimitierten Stückzahlen sowie passende Waschbecken und Armaturen stehen kurz vor der Marktpräsentation. Das Kooperationsprojekt wurde im Rahen der Förderinitiative „Unternehmenskooperationen und -netzwerke“ unterstützt.

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PROGRAMME DES SALZBURGER WACHSTUMSFONDS

Internationalisierungen vorantreiben Nach dem starken Rückgang der österreichischen Exporte im Jahr 2009 konnte bereits im Jahr 2010 ein kontinuierlicher Anstieg auf 109,4 Mrd. Euro verzeichnet werden und auch 2011 verliefen die Exportentwicklungen weiterhin positiv. Im Jahr 2011 haben Österreichs Exportunternehmen das bisher höchste Ausfuhrvolumen von rund 122 Mrd. Euro erreicht. Das ist ein Zuwachs von zwölf Prozent. Die Branchen mit den höchsten Exportwerten liegen im Bereich Eisen und Stahl, Arbeitsmaschinen, Straßenfahrzeuge und Metallwaren. Neben der starken Verankerung der Ausfuhren in den Euroraum (über 80%) setzt sich der Trend in Richtung Drittmärkte außerhalb der EU weiter fort. Das Enga-

gement der Außenwirtschaft Österreich AWO sowie die 2011 neu aufgelegte Internationalisierungsoffensive „go-international“ des Wirtschaftsministeriums und der WKÖ konnten im Jahr 2011 wichtige Beiträge und Impulse für die Außenwirtschaft liefern. Das Land Salzburg hat 2011 im Rahmen der Schwerpunktförderung „Internationalisierung von Salzburger Unternehmen“ zehn innovative Betriebe bei der Erschließung von Auslandsmärkten und beim Aufbau internationaler Geschäftsbeziehungen unterstützt und begleitet. Insgesamt wurden Zuschüsse von rund 167.000 Euro bei Exportaufbaukosten von ca. 640.000 Euro bewilligt. Die innovativen Salzburger Unternehmen drängen mit Neuentwicklungen

und Nischenprodukten in ausländische Märkte. Dies erfolgt in den Bereichen Maschinenbau, Metallverarbeitung, Lagersysteme. Ebenso ist der Bereich ÖkoInnovationen, alternative Heizgeräte und Energieoptimierung sehr gut vertreten und weiters können Exportbemühungen von IT-Produkten im Veranstaltungs- und Bildungsbereich sowie in der Lebensmittelbranche angeführt werden. Der Aufbau von Handelsbeziehungen im Euroraum ist weiterhin das Kernthema für Salzburger Unternehmen. Verstärkt ist jedoch zu bemerken, dass auch Fernmärkte in Nord- und Südamerika, in Nordafrika und im Nahen Osten sowie die großen Märkte Russland, China und Indien ins Visier genommen werden.

Geförderte Internationalisierungsaktivitäten 2011 von Salzburger Unternehmen im Euroraum und verstärkt auch in Fernmärkten.

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PROGRAMME DES SALZBURGER WACHSTUMSFONDS

Erfolgreicher Expansionskurs Der Stanzformenhersteller Bieling & Petsche befindet sich auf Expansionskurs. Kräftig investiert wurde vor allem in die maschinelle Aufrüstung der Stanzformenproduktion in der Firmenzentrale Grödig sowie in den Ausbau der Produktionsfläche und die Aufstockung der Mitarbeiterzahl. „Ohne Expansionsaktivitäten in Richtung Zentral- und Osteuropa hätten wir diese innovativen Investitionen nicht getätigt“, so Geschäftsführer Ing. Gerald Minniberger. Sehr zufrieden zeigt sich das Unternehmen mit dem Markteintritt in Ungarn. Die Vertriebsstrategie für die Eroberung des ungarischen Marktes ging voll auf. Auf Basis einer Marktanalyse erfolgte eine Konzentration auf ein eng definiertes

Kundensegment. „Mit einem Außendienstmitarbeiter, der über Systemwissen verfügt und die Kunden auch in der Landessprache betreuen kann, sowie mit persönlichen Erstkontakten durch die Geschäftsführung konnten wir in Ungarn Fuß fassen“, so Ing. Minniberger. Slowenien und Kroatien werden ebenfalls aktiv in Angriff genommen, stellen sie doch für das Unternehmen das Sprungbrett nach Südosteuropa dar. Großes Markt-

potenzial sieht der Betrieb durch die Herstellung und Vermarktung von hochqualitativen Produkten wie beispielsweise „TopMatrix“, das beim Stanzvorgang für höhere Rillqualität, saubere Schnittkanten, weniger Risse und geringere Staubentwicklung sorgt. Das Land Salzburg unterstützte die Investitions- und Exportaktivitäten des Unternehmens aus dem Innovations- und Internationalisierungsförderprogramm.

Geschäftsführer Ing. Gerald Minniberger von Bieling & Petsche zeigt sich sehr zufrieden mit dem Markteintritt in Ungarn.

Hohe Qualität: Mit der TopMatrixStanzform gestanzte Produkte.

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U N T E R N E H M E N S S TA N D O R T F Ö R D E R N

Salzburg hat höchste Unternehmerdichte Österreichs 2011 haben viele Salzburgerinnen und Salzburger Unternehmergeist gezeigt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Während österreichweit die Zahl der Neugründungen zurückgegangen ist, ist sie in Salzburg auf konstant hohem Niveau geblieben.

zeichnete sich in den vergangenen Jahren deutlich ab. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl weiblicher Gründungen mehr als verdoppelt. Hinter mehr als der

Hälfte der 2.149 im Vorjahr gegründeten Unternehmen steht eine Frau. Das sind um sieben Prozent mehr als im Jahr 2010.

Für 2011 wurden 2.149 Neugründungen (2010: 2.120) verzeichnet, darin enthalten sind auch die PersonenbetreuerInnen, die im vergangenen Jahr in die Selbstständigkeit gestartet sind. Mit einer Unternehmerquote von 60,2 konnte Salzburg seinem Ruf als Land der Unternehmer erneut gerecht werden. In keinem anderen Bundesland gab es 2011 pro 1.000 Einwohner mehr Unternehmerinnen und Unternehmer. Frauen sind in der heimischen Wirtschaft stark im Kommen. Dieser Trend

Förderung von Betriebsneugründungen und Übernahmen Neue Unternehmen sorgen für die Dynamik in der Wirtschaft. Den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern und Interessierten bei der Übernahme von Unternehmen zu unterstützten, das sind die Ziele der „Betriebsneugründungsund Übernahmeförderungsaktion des Landes Salzburg“.

Im vergangenen Jahr wurden 78 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer bei der Betriebsgründung bzw. Übernahme bestehender Betriebe durch die Bereitstellung von dreiprozentigen Zinsenzuschüssen p.a. mit einer Laufzeit von fünf Jahren zu einem Investitions- und Betriebsmittelkreditvolumen

von insgesamt rund 1,7 Milo. Euro unterstützt. Das ergibt einen Barwert von rund 139.000 Euro. Die Zahl der genehmigten Förderungsansuchen hat sich im Jahr 2011 um 20 bzw. 34,5 % und das geförderte Kreditnominale um ca. 490.000 Euro bzw. um 39,2 % erhöht.

Sparen mit Gründungs- und Nachfolgebonus Mit dem sogenannten „GründungssparModell“ der aws, soll einem Haupthindernis auf dem Weg zur Betriebsgründung oder Übernahme, dem Mangel an Eigenkapital, begegnet werden. Das Land Salzburg beteiligt sich finanziell daran. Mit dem Gründungs-/Nachfolgebonus werden drei wesentliche Ziele verfolgt und

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gefördert: längerfristige Planung der Unternehmensgründung/Übernahme, die Eigenkapitalförderung sowie günstige Startfinanzierung durch zinsverbilligte „Gründerkredite“. Als Ansparprämie erhalten die JungunternehmerInnen nach einer ein- bis sechsjährigen Ansparphase 14% für den angespar-

ten Betrag (max. förderbare Sparleistung 60.000 Euro); ferner ist die Kombination mit der aws-Jungunternehmerförderung (Direktzuschuss und Bürgschaftsübernahme) vorgesehen. Im Jahr 2011 haben sich 38 potenzielle JungunternehmerInnen aus Salzburg zum Sparen mit Gründungs-/ Nachfolgebonus angemeldet.

U N T E R N E H M E N S S T A N D O R TA FK Ö RD TU E LELRENS

Stiftskellnerei Michaelbeuern in „jungen“ Händen In unmittelbarer Nähe der im 8. Jahrhundert gegründeten Benediktinerabtei befindet sich die Stiftskellnerei Michaelbeuern. Ehemals als Wirtschaftsgebäude des Klosters genutzt, wurde sie vor rund zwei Jahrzehnten unter Abt Nicolaus Wagner stilvoll restauriert. Nach dem Ausscheiden der bisherigen Pächter hat das Benediktinerstift Michaelbeuern einen Nachfolger gesucht und in der neu gegründeten Firma Wehrli & Kögl OG gefunden. Die beiden Jungunternehmer Daniel Wehrli und Robert Kögl haben als gelernte Köche eine fundierte Ausbildung und Berufspraxis. Durch die Übernahme der Stiftskellnerei ist die Fortführung dieses traditionsreichen Gasthauses gesichert. Es ist sowohl bei Einheimischen, als auch bei den Besuchern des Stiftes, Ausflüglern, Radfahrern und Wanderern beliebt. Angeboten wird gutbürgerliche, regionale Küche, wie z.B. Rind aus

stiftseigener Landwirtschaft, heimische Fische vom Haunsberg, österreichische Weine, Augustiner Bier im Steinkrug. Die jeweils 120 Sitzplätze drinnen und draußen im Gastgarten werden auch gerne genützt für Taufen, Hochzeiten

und sonstige Feiern. Die Jungunternehmerförderung des Landes Salzburg hat geholfen, die Übernahmekosten zu finanzieren. So wird die beliebte Stiftskellnerei fachkundig fortgeführt und sechs Arbeitsplätze bleiben dauerhaft erhalten.

Die Jungunternehmer Daniel und Erika Wehrli mit Robert Kögl (im Bild von links).

Die Fortführung der Stiftskellnerei Michaelbeuern konnte gesichert werden.

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LEBENSMITTELNAHVERSORGER-AKTION

Lebensmittel-Nahversorgung: Förderprogramm bis 2013 verlängert Das Berufsbild des Nahversorgers hat sich in den vergangenen 20 Jahren stark geändert. Geblieben ist die wichtige Aufgabe von Lebensmittelhändler als leicht erreichbare Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Land. Die Kundinnen und Kunden schätzen das Eingehen auf individuelle Wünsche und die Verfügbarkeit besonderer regionaler und lokaler Spezialitäten bei diesen Betrieben. Qualität und besondere Kundennähe sind die Stärken der Nahversorger. Vor allem die gestiegenen Ansprüche der Kundinnen und Kunden an ein modernes Lebensmittelgeschäft bedeuten für die Betriebe hohe Investitions- und Betriebsmittelkosten, bei denen das Land gezielt unterstützt.

In Salzburg gibt es aktuell rund 380 Lebensmittelgeschäfte (von großen Anbietern bis hin zum Einzelhändler), die von 250 Unternehmern geführt werden. Insgesamt sind in der Branche 5.700 Personen beschäftigt. Rund 420 Lehrlinge werden derzeit im Lebensmittelhandel in Salzburg ausgebildet.

Anhebung der Fördergrenzen: Ab heuer können Nahversorgerbetriebe, die jährlich maximal 2,5 Mio. Euro Umsatz mit Lebens- und Genussmitteln im Durchschnitt der jeweils vergangenen zwei Jahre pro Standort erwirtschaften, gefördert werden. Bisher lag diese Grenze bei zwei Millionen Euro.

Durch die Bemühungen des Wirtschaftsressorts des Landes und der Wirtschaftskammer konnten in Salzburg viele Nahversorger ihre Position behaupten. Derzeit gibt es nur in zehn Orten im Land Salzburg keinen Betrieb in dieser Kategorie.

Die Investitions- und Betriebsmittelförderung erfolgt durch Zinsenzuschüsse. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 40 Förderanträge mit einer geförderten Kreditnominale von rund 2,3 Millionen Euro bewilligt. Dafür hat das Land Zinsenzuschüsse und Zuschüsse im Barwert von rund 354.100 Euro zur Förderung von Investitions- und Betriebsmittelfinanzierungen für Lebensmittel-Nahversorgungsbetriebe bereitgestellt.

Das Salzburger Lebensmittel-Nahversorgungsprogramm wurde für die Jahre 2012 und 2013 verlängert. Neu ist die

Spar-Markt in Kuchl erstrahlt in neuem Glanz Norbert Hasenbichler hat den Spar-Markt in Kuchl komplett neu gestaltet. In nur 13 Tagen wurden ein neuer Boden gelegt, die Beleuchtung ausgewechselt und die gesamte Einrichtung plus Obst- und Feinkostabteilung neu errichtet. Weiters wurden alle Kühlgeräte (Tiefkühle, Fein-

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kost, Mopro-Kühlung) auf besonders energiesparende Geräte ausgetauscht. Trotz größerer Geräte ist es dadurch gelungen, den Energieverbrauch um zehn Prozent zu senken. Die Nahversorgerförderung war eine wichtige Unterstützung, um diese doch große Investition bewältigen zu

können. „Unsere Kunden, meine Mitarbeiter und ich haben sehr viel Freude mit unserem neuen Geschäft. Ich kann heute sagen, dass sich die Investition gelohnt hat und wir mit viel Zuversicht in die Zukunft blicken können“, so Norbert Hasenbichler ein Jahr nach der Neugestaltung.

KOMMERZIELLE FILMFÖRDERUNG

Salzburg etabliert sich als Top-Filmlocation Salzburg wird immer mehr zu einem Film-Drehort der allerersten Kategorie: Die Palette ist breit und reicht von der Dokumentationsreihe „Die Kulturgeschichte des Alltags“ bis hin zu Hollywood-Produktionen. Bei der Vergabe von Förderungen für Filme wird besonderer Wert darauf gelegt, dass der Werbewert für das Land stimmt, aber auch darauf, dass möglichst viele Arbeiten im Zusammenhang mit einer Produktion in Salzburg erledigt werden können.

Sehr erfolgreich in den Kinos lief das auch in Salzburg gedrehte Road-Movie „Am Ende des Tages“. JedermannDarsteller Nicholas Ofczarek verkörpert einen traumatisierten Verlierer, der auf Rache sinnt. Ebenso erfolgreich und bereits mit Filmpreisen ausgezeichnet war der Kinofilm „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“. Verfilmt wurde weiters ein Randthema der NS-Zeit, nämlich die sogenannte Kinderlandverschickung. Der teilweise in Hallein gedrehte Film „Unsere große Zeit“ nimmt sich des Themas aus der Sicht zweier pubertierender Burschen an. Für die seit einigen Jahren erfolgreich laufende Reihe „Aufgetischt“ wurden

die Folgen „Aufgetischt in Salzburg“ und „Aufgetischt im Gasteinertal“ gedreht. Inhalt sind die Kulinarik, die Menschen und die Tradition einer Region. Das Märchen der Gebrüder Grimm „Der Eisenhans“ wurde teilweise im Lungau, und zwar auf der Burg Finstergrün, verfilmt. Für die ZDF-Reihe „Die Alpen von oben“ wurde eine Folge über Salzburg mit Landschaftsbildern gedreht. Eine Förderung gab es auch für die kubanisch-salzburgerische Koproduktion „Anna“ mit Drehorten im Gasteinertal und in der Stadt Salzburg. Die kommerzielle Filmförderung wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Bisher gab es insgesamt für 88 Filmproduktionen und -projekte Zuschüsse in Höhe von rund sechs Millionen Euro. Damit konnte eine Wertschöpfung von rund 24 Mio. Euro durch Direktausgaben im gesamten Bundesland erzielt werden.

© Mona-/Bavaria-/SK-/Prisma-Film

Salzburg punktet durch Service. Die Filmteams können von einer flexiblen Betreuung durch Salzburger Dienstleistungsbetriebe profitieren. Im Vorfeld zur finanziellen Förderung fungiert die StandortAgentur Salzburg als Serviceund Beratungsstelle. Sie bietet als erste Anlaufstelle für kommerzielle Film- und Fernsehproduktionen mit internationalem Vertrieb gebündelte Hilfestellungen und Dienstleistungen an.

Im Jahr 2011 erhielten zehn Filmprojekte eine kommerzielle Filmförderung des Landes Salzburg.

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SA TKÄT RUKE U L LNEGS D E S T O U R I S M U S

Salzburg stärkt sein Profil als nachhaltige Tourismusregion Im Tourismusjahr 2010/2011 verzeichnete Salzburg ein leichtes Plus und liegt mit über 24 Millionen Übernachtungen im österreichischen Spitzenfeld. In der Wintersaison 2011/2012 stiegen die Nächtigungen auf 14 Millionen (+3,6 Prozent). Damit zählt diese Saison zu einer der erfolgreichsten der Salzburger Tourismusgeschichte – und das, obwohl es durch einen späten Wintereinbruch einen etwas verzögerten Saisonstart gab. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es sowohl bei den

Förderschwerpunkten als auch im Marketingbereich wichtig, dass die Angebotsgestaltung auf aktuelle Trends und Entwicklungen Bezug nimmt. Zweifellos zählen zu Salzburgs Stärken die Natur und die Möglichkeiten, ein „nachhaltiges“ Angebot zu schaffen. So wurden zahlreiche Projekte mit einem Fördervolumen von rund sechs Millionen Euro allein aus dem Tourismusförderungsfonds unterstützt. Diese Projekte lösten wiederum ein Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich aus. Darunter fallen Initi-

ativen wie Almsommer, Bauernherbst, Rad & Bike und die damit verbundene Bewerbung der UCI Mountainbike & Trials Weltmeisterschaft 2012, die Positionierung als Radregion mit Erweiterung oder Instandhaltung der Rad- und Wanderwege. Das Projekt Via Culinaria mit über 200 Genussadressen, die eine kulinarische Entdeckungsreise von regionaler Haubenküche bis zur gemütlichen Almjause ermöglicht, zählt ebenso dazu wie erfolgreich durchgeführte Festivals und Veranstaltungen.

Natur, Wandern, Radfahren & Kultur als Erfolgsquartett Touristische Themen wie der Almsommer, das Wandern, Radfahren oder Kulinarik treffen genau die Erwartungen der potenziellen Sommergäste des SalzburgerLandes. Die SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG) investiert heuer 2,4 Millionen Euro in die Bewerbung der Sommersaison, die seit Jahren an Bedeutung gewinnt. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison sind gut.

„Es lohnt sich, dass in wetterunabhängige Angebote wie Thermen oder Kulinarik investiert wird mit dem Ziel, eine für die Betriebe wichtige ganzjährige Auslastung und damit eine höhere Saisonunabhängigkeit zu erreichen“, so Tourismusreferent Dr. Wilfried Haslauer.

Das SalzburgerLand konnte im Sommer 2011 mit rund 10,5 Millionen Nächtigungen ein Plus von 2,7 Prozent und damit das beste Sommerergebnis seit 1995 erzielen. Bei den Ankünften gab es sogar einen Zuwachs von 4,6 Prozent.

Das Besuchen der Naturattraktionen und Sehenswürdigkeiten, das Wandern, Baden, Erholen und Radfahren gehören demnach auch zu den Top-Aktivitäten der Salzburger Urlaubsgäste. Die Ergebnisse der jüngsten Gästebefragung T-MONA Sommer 2011 (Tourismus Monitor Austria) bestätigen Salzburgs Strategie.

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LPB/Neumayr

Die Natur, Berge und Seen, Sehenswürdigkeiten, die Vielfalt an Wanderund Radwegen sowie die Qualität der Unterkünfte: Das sind die wichtigsten Gründe, warum sich Menschen für einen Sommerurlaub im SalzburgerLand entscheiden.

LHStv. Wilfried Haslauer: „Unser Ziel ist es, eine für die Betriebe wichtige ganzjährige Auslastung und damit eine höhere Saisonunabhängigkeit zu erreichen.“

S T Ä R K U N G D E S TAOKUTRUI ES LMLU ES

Sonderimpuls-Förderungen für den Tourismus im Lungau und Pongau

Neben signifikanten Angebotsverbesserungen sind dadurch auch mehr als 400 neue Qualitätsbetten im Lungau entstanden. Bis zur gänzlichen Umsetzung aller Förderprojekte werden nochmals mehr als 50 Komfortbetten geschaffen werden. In überwiegendem Ausmaß waren bzw. sind mit der Projektausführung vor Ort einschlägige, lokale Fachfirmen betraut. Die Förderungsmaßnahmen des Wirtschaftsressorts haben dadurch den entscheidenden, positiven Zusatzeffekt einer nachhaltigen Absicherung von Qualitätsarbeitsplätzen.

© SalzburgerLand

© SalzburgerLand

© SalzburgerLand

Bereits im Laufe des Jahres 2010 wurde das Impulsprogramm „Tourismus-Offensive“ auch auf die Pongauer Regionen „Mühlbach – Hochkönig – Dienten“ sowie „Goldegg – St. Veit – Schwarzach (Sonnenterrasse)“ ausgedehnt. Die Förderaktionen im Pongau endeten

mit 30. April bzw. enden mit 30. September 2012. Diese Sonderimpulsprogramme haben bislang insgesamt 110 touristische Projekte mit Gesamtinvestitionskosten von rund 25 Millionen Euro wirksam unterstützt. Das Land Salzburg gewährte hierfür rund 2,3 Mio Euro an Förderungen.

© SalzburgerLand

Bestens bewährt hat sich das im Jahr 2009 aus Geldern des Wirtschaftsressorts ins Leben gerufene Sonderimpulsprogramm „Tourismus-Offensive Lungau“ zur Mobilisierung und intensiven Unterstützung der Lungauer Tourismus- und Freizeitwirtschaft, das im April 2011 ausgelaufen ist. Mit diesem Impulsprogramm wurden Investitionen der Klein- und Mittelbetriebe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sowie der Privatzimmer- und Ferienwohnungsvermieter in zeitgemäß hochwertige Beherbergungsstandards sowie qualitäts- bzw. angebotsverbessernde Investitionen und Maßnahmen gefördert.

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S alzburg A K T U E L L E S & E uropa

EU-Geld fließt in Salzburger Projekte Die Europäische Zusammenarbeit zeigt Wirkung. Durch die Teilnahme an grenzübergreifenden und transnationalen EUProgrammen 2007 – 2013 profitieren Salzburgs Bevölkerung und das Land. Mittlerweile nutzen 85 Salzburger Projektträger die Möglichkeit, Projekte mit Hilfe von EU-Geldern gemeinsam mit ihren Nachbarn in Deutschland, Italien sowie mit Partnern aus dem gesamten Alpenraum zu verwirklichen. Im Interreg-Programm Deutschland – Österreich wurden bis Ende 2011 ins-

gesamt 36 Projekte mit Salzburger Beteiligung genehmigt. Die Projektkosten der Salzburger Partner belaufen sich auf rund 11,8 Mio. Euro. Dafür stehen 6,6 Millionen Euro an Geldern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

transnationalen Alpenraum-Programm beteiligen sich Salzburger Projektträger an 16 transnationalen Projekten. Die Salzburger Projektkosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Der EFRE-Anteil dafür beträgt drei Millionen Euro.

Im Interreg-Programm Italien – Österreich gibt es 13 Projekte mit Salzburger Beteiligung. Die Salzburger Projektkosten betragen rund 3,3 Millionen Euro. Gefördert werden diese mit fast zwei Millionen Euro an EFRE-Mitteln. Im

Im Central-Programm gibt es fünf Projekte mit Salzburger Beteiligung. Die Salzburger Projektkosten belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro. Dafür stehen rund 1,8 Mio. Euro an EFRE-Geldern zur Verfügung.

Prämiumwanderweg „SalzAlpensteig“

„SalzAlpenSteig Chiemsee-KönigsseeHallstatt“ – das ist der Name eines geplanten „Premiumwanderweges“, des ersten grenzüberschreitenden in den Alpen, mit einem 230 km langen Leitweg und 330 km Rundwegen, ausgestattet mit nutzerfreundlichem Wanderleitsystem und qualitätsvoller Wegeführung sowie Beschilderung. Das Thema „Alpen-Salz“ ist das verbindende Kernthema dieses Weitwanderweges. „Wandern war und ist eines der größten Segmente im deutschsprachigen Freizeit- und Tourismusmarkt. Der moderne Wandergast ist in erster Linie ein Genusswanderer, der ein gutes Angebot sucht. Mittlere Almhöhen werden anstrengenden Gipfelhöhen vorgezogen“, so Franz Pölzleitner, Geschäftsführer des Gästeservice Tennengau und Salzburger

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Projektpartner. Zudem steige das Interesse an Wanderangeboten mit „Naturerlebnischarakter“ und der Möglichkeit, die sportlichen Aktivitäten mit Sehenswürdigkeiten und regionaler Kulturgeschichte zu verbinden. Der Weg soll den Qualitätsanforderungen des Deutschen Wandersiegels

Foto: SalzburgerLand

Um in Zukunft im Tourismus international wettbewerbsfähig zu sein, setzt Salzburg auf Qualität und regionale, gesundheitsfördernde Angebote. Kürzlich starteten zwei grenzübergreifende Tourismusprojekte mit Salzburger Beteiligung, die aus den EU-Programmen INTERREG Deutschland-Österreich bzw. Italien-Österreich kofinanziert werden.

entsprechen. Durch die Wandermarke „SalzAlpenSteig“ wird eine exklusive Positionierung mit hoher Erlebnisqualität angestrebt. Als Projektpartner fungieren drei bayerische Tourismusverbände, der Verein Gästeservice Tennengau und der Tourismusverband Inneres Salzkammergut.

S alzburg A&K TEU uropa ELLES

„Trail for Health“: Qualität & Gesundheit Mit dem italienisch-österreichischen Projekt „Trail for Health“ will man ausgehend vom Tauferer Ahrntal sowie den Nationalparkregionen Oberpinzgau und Hohe Tauern Kärnten gesundheitstouristische Regionen nach universitären, medizinischen Kriterien schaffen. Salzburger Projektpartner sind die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg (PMU) und der Regionalverband Oberpinzgau. Begleitende wissenschaftliche Forschungsarbeiten in den Kernbereichen „Allergie und Asthma“ gehören ebenso zu den Projektaktivitäten wie die Entwicklung von entsprechenden touristischmedizinischen Angeboten. Ziel ist, den Gesundheitstourismus als Ganzjahresprodukt zu etablieren und zwar mit der Schaffung einer durchgehenden, einheitlichen Qualität der Trail for Health Part-

nergebiete sowie der dort angesiedelten medizinischen Leistungsträger und Tourismusbetriebe. Mit dem Klimastollen Prettau im Tauferer Ahrntal, den Reinbachwasserfällen in Sand in Taufers und den Krimmler Wasserfällen im Oberpinzgau sind die „natürlichen“ Voraussetzungen für die Therapie von allergischem Asthma gegeben. Auf Kärntner Seite konzentrieren sich die Projektarbeiten auf stress- und burnout-präventive Maßnahmen rund um den Großglockner. „Es geht darum, die (gesundheits-)touristischen Angebote mit wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen zu untermauern. Mittels einer Cure Card, die als länderübergreifendes Verbindungsglied dient, sollen die touristischen Tätigkeiten der Gäste bzw. Pa-

tienten dokumentiert werden. Mit den gewonnenen Daten soll sowohl das medizinische wie auch gesundheitstouristische Produkt des Trail for Health in allen drei Regionen kundenwunschspezifisch stetig weiterentwickelt werden“, so Univ.-Doz. Dr. Arnulf Hartl von der PMU Salzburg. „Mit der Errichtung einer zentralen Informations- und Anlaufstelle vor Ort in Krimml soll ein sogenanntes Basislager des Gesundheitsangebotes entstehen. Hier sollen u.a. Allergie-Checks und Beratungen durchgeführt werden. Mittelbis langfristig ist das Ziel, in der Region eine Allergieambulanz zu etablieren, um die medizinische Tragfähgikeit des Trail for Health in der Nationalparkregion Oberpinzgau abzusichern“, erläutert Mag. Erich Czerny, Geschäftsführer des Regionalverbandes Oberpinzgau.

Foto: Niki Faistauer

Foto: Niki Faistauer

Das Land Salzburg punktet im Tourismus durch Qualität und setzt verstärkt auf gesundheitsfördernde Angebote.

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Allg. Beiträge zur Förderung der Wirtschaft/Verbesserung der betrieblichen Struktur/ Förderung Handel, Gewerbe, Industrie

Thematisches Handlungsfeld

Auslandsstipendien für ausgezeichnete Lehrlinge

Arbeitsmarktrelevante Maßnahmen 66.708

9.750

113.162

Betriebsneugründungs- und Übernahmeförderung

Sparen mit Gründungs- und Nachfolgebonus

174.964

Förderung der Nahversorgung

90 Lehrlinge

6

64

32

35.079

8.595

96.825

185.782

40.000

151.943

6 9

212.168 167.500

Kooperationen Internationalisierung

1.103.561

genehmigte Förderbeiträge 2010

354

Anzahl geförderte Betriebe/ Projekte

983.857

genehmigte Förderbeiträge 2009

Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe

Wachstumsfonds

Förderinstrument

Überblick: Genehmigte Fördermittel (Landesmittel in EURO) 2009 - 2011 im Vergleich

49 Lehrlinge

5

58

22

2

4

375

Anzahl geförderte Betriebe/ Projekte

36.494

15.690

138.833

354.096

166.980

133.409

1.206.508

genehmigte Förderbeiträge 2011

53 Lehrlinge

10

78

40

10

3

388

Anzahl geförderte Betriebe/ Projekte

ÜBERBLICK

Tourismus

Regionalförderung national

Innovation/Forschung und Entwicklung

Thematisches Handlungsfeld

18

10

493.975

Filmförderung

29

442.000

1.627.788

Betriebliche Tourismusförderung

22

55

Anzahl geförderte Betriebe/ Projekte

Überbetriebliche Tourismusförderung

2.299.178

80.723

Regionalförderung (Beiträge für Investitionen und Beratungsleistungen)

e-motion

276.079

178.665

Kompetenzzentren/-netzwerke ANET SNML

AplusB Zentrum Salzburg (BCCS) – Mittel Wirtschafts- u. Wissenschaftsressort

635.915

genehmigte Förderbeiträge 2009

Beiträge für betriebliche Forschung

Förderinstrument

540.000

390.888

1.530.853

2.478.508

68.684

118.541

98.050

445.648

genehmigte Förderbeiträge 2010

Überblick: Genehmigte Fördermittel (Landesmittel in EURO) 2009 - 2011 im Vergleich

9

20

31

9

34

Anzahl geförderte Betriebe/ Projekte

770.000

394.500

1.974.998

3.420.700

-

215.601

98.050

689.137

genehmigte Förderbeiträge 2011

11

17

24

11

36

Anzahl geförderte Betriebe/ Projekte

ÜBERBLICK

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NOTIZEN

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NAO K T IUZEELNL E S

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Abteilung 1: Wirtschaft, Forschung und Tourismus Südtiroler Platz 11, 5020 Salzburg Telefon: (0662) 8042-3800 Fax: (0662) 8042-3808 e-mail: [email protected] www.salzburg.gv.at/wt