Sabine Trepte Markus Verbeet (Hrsg.) Allgemeinbildung in Deutschland

Sabine Trepte · Markus Verbeet (Hrsg.) Allgemeinbildung in Deutschland Sabine Trepte Markus Verbeet (Hrsg.) Allgemeinbildung in Deutschland Erkennt...
12 downloads 1 Views 738KB Size
Sabine Trepte · Markus Verbeet (Hrsg.) Allgemeinbildung in Deutschland

Sabine Trepte Markus Verbeet (Hrsg.)

Allgemeinbildung in Deutschland Erkenntnisse aus dem SPIEGEL-Studentenpisa-Test

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.

1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010 Lektorat: Kea S. Brahms VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Umschlaggrafik: DER SPIEGEL Druck und buchbinderische Verarbeitung: Ten Brink, Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-531-17218-7

Inhalt

Vorwort

9

Sabine Trepte, Markus Verbeet

Teil I

Einführung

Bildungshäppchen auf der Schlachtplatte der Wissensgesellschaft

13

Eckhard Freise Die OECD-Pläne zur Evaluation der Hochschulbildung The Assessment of Higher Education Learning Outcomes

33

Richard Yelland

Teil 11 Allgemeinwissen und der Studentenpisa-Test Was ist Wissen - und wie lässt es sich messen?

39

Rüdiger Hossiep, Marcus Schulte, Philip Frieg Der Studentenpisa-Test 2009: Idee, Entwicklung, Validierung

55

Sabine Trepte, Markus Verbeet Wie gut misst der Studentenpisa-Test?

71

Rüdiger Hossiep, Marcus Schulte, Philip Frieg, Patrick Schardien Visuelle Analysen des Datensatzes: Wie versteckte Zusammenhänge sichtbar werden

87

Tobias Ruppert, Thorsten May, !örn Kohlhammer, Tobias Schreck

Teil III Hochschulmerkmale und Allgemeinwissen Perfekte Passung: Finden die besten Hochschulen die besten Studenten? Marcel Helbig, Lena Ulbricht

107

6 Ausbildung oder Auswahl? Der Einfluss der Hochschule auf das Allgemeinwissen

Inhalt

119

Björn Frank, Rainer Voßkamp Ausstattung von Hochschulen und Allgemeinwissen: Der institutionelle Einfluss auf die individuelle Leistung

133

Kat1uzrina Diehl Hochschul-Rankings: Probleme, Lösungsvorschläge und ein Modell auf Basis des Studentenpisa-Tests

147

Rüdiger Mutz, Hans-Dieter Daniel Sozialer Kontext und studentischer Wissensstand. Die Bedeutung von Stadtmerkmalen für das Allgemeinwissen

159

Tobias Wolbring, Patrick Riordan, Jochen Groß

Teil IV Persönliche Merkmale und Allgemeinwissen Deutschlands klügste Köpfe: Was Herkunft und Hauptfach über das Allgemeinwissen aussagen

177

Walter Renner, Marco Johannes Maier Ungleiches Allgemeinwissen: Eine Analyse sozialer Unterschiede anhand der Entfernung von Hochschule und Heimatort

195

Annika Malke, Katja Persich, Stefan Persich, Klaus Seifert Torheit der Jugend, Weisheit des Alters? Generationenunterschiede in der Wissensstruktur

207

Antje Heinrich, Jeannette Brodbeck Bildung für alle? Was die besten und die schlechtesten Teilnehmer verbindet und unterscheidet

225

Horst Kutsch

Teil V Geschlecht und Allgemeinwissen Unfaire Fragen? Eine Überprüfung der Geschlechtsfairness des Studentenpisa-Tests Jonas P. Bertling, Nina Zeuch, Jörg-Tobias Kuhn, Heinz Holling

243

Inhalt

Wissen Frauen weniger oder nur das Falsche? Ein statistisches Modell für unterschiedliche Aufgaben-Schwierigkeiten in Teilstichproben

7

255

Carolin Strobl, ]ulia Kopf, Achim Zeileis Geschlechterunterschiede im Allgemeinwissen die Folge gesch1echtsspezifischer Berufsinteressen? Verena S. Bonitz, Patrick Ian Armstrong, Lisa M. Larson

273

Teil VI Mediennutzung und Allgemeinwissen Machen Medien Kluge klüger? Der Zusammenhang zwischen Expertenstatus, Studiengang und Berufsinteressen

289

Marko Bachl, Stephanie Geise Bildung zum Download? Der Einfluss von Print- und Online-Medien auf das Allgemeinwissen

315

Stephan Winter, Sabrina C. Eimler, Nina Hajerkamp, Nicole C. Krämer

Anhang Studentenpisa 2009: Dokumentation der Fragen und Antworten

335

Danksagung

367

Vorwort Sabine Trepte, Markus Verbeet

Journalismus und Wissenschaft tun sich nicht immer leicht miteinander. Denn mancher Journalist und ebenso mancher Wissenschaftler pflegt Vorurteile und Vorbehalte. Die Journalisten sind angeblich nur auf die knallige Überschrift aus und verstehen die Zusammenhänge nicht. Die Wissenschaftler hingegen scheren sich angeblich nicht um den Rest der Welt und sorgen sich, dass sie missverstanden werden. Dabei sollten und könnten doch beide voneinander profitieren: die Journalisten gewinnen spannende Themen für ihre Berichterstattung, die Wissenschaftler öffentliche Aufmerksamkeit für ihre Forschung. Dieses Buch will eine Brücke schlagen zwischen Journalismus und Wissenschaft. Es handelt von einer journalistischen Idee, die mit wissenschaftlicher Begleitung zu einem großen Publikumserfolg wurde: dem Wissenstest "Studentenpisa", den der SPIEGEL in Zusammenarbeit mit studiVZ im Jahr 2009 angeboten hat. Jeder Teilnehmer hatte 45 aus einer Auswahl von 180 Aufgaben zu lösen, die Fragen entstammten den Bereichen Politik. Geschichte, Wlrtschaft, Kultur und Naturwissenschaften. Die Resonanz hat alle Erwartungen übertroffen. Die Startseite des Tests wurde im Internet 1,5 Millionen Mal aufgerufen. Rund 700.000 Teilnehmer klickten bis zur letzten Frage, und rund 400.000 Teilnehmer forderten ein individuelles Feedback an. SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE berichteten in zahlreichen Artikeln über die Ergebnisse. Diese stießen auf großes Interesse und sorgten teilweise für großes Erstaunen. Zugleich blieb das Gefühl zurück, dass sich aus den gesammelten Daten noch mehr Erkenntnisse gewinnen lassen. Die Herausgeber haben deshalb Wissenschaftlerinnen und WISsenschaftler eingeladen, den Datenschatz genauer zu untersuchen. Was die SPIEGEL-Redaktion aus journalistischem Interesse erhoben hatte, sollte mit wissenschaftlicher Expertise noch weitergehender analysiert werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in diesem Band zu finden. Ihn kann es nur geben, weil Journalismus und Wissenschaft ihre jeweiligen Stärken eingebracht haben. Ohne die Reichweite des SPIEGEL in Zusammenarbeit mit studiVZ wären niemals eine solche Teilnehmerzahl und solche Aufmerksamkeit erzielt worden, ohne die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wären die Konzeption des Tests und die Analysen nicht möglich gewesen. 20 Aufsätze versammelt dieser Band, zu dem Forscherinnen und Forscher diverser Disziplinen beigetragen haben. Sie fördern viele spannende Erkenntnisse zutage und regen damit zur Diskussion über Allgemeinwissen und seine Erfassung an. Sie zeigen aber auch manche Grenze auf, die eine solch publikumsträchtige Aktion im Vergleich zu einem Test unter Laborbedingungen notwendigerweise mit sich gebracht hat. Den Auftakt bildet ein Essay des Historikers Eckhard Freise, der eine ungewöhnliche Begegnung mit einem Massenmedium erlebt hat: Er hat als erster Kandidat in Jauchs Quiz-Show "Wer wird Millionär?" den Höchstgewinn abgeräumt. Der zweite Beitrag entstammt der Organisation, die den offiziellen Pisa-Test verantwortet. Richard Yelland von der OECD greift das Studentenpisa des SPIEGEL auf, um die Pläne der OECD für eine weltweite Messung des

10

Sabine Trepte, Markus Verbeet

Leistungsstands von Studierenden zu beschreiben. Anschließend werden - im zweiten Teil des Buchs - methodische Grundlagen erörtert: wie der Studentenpisa-Test entstanden ist, welchen Regeln die Konzeption eines Wissenstests unterliegt, und welche Aussagekraft der Studentenpisa-Fragenkatalog hat. Im dritten Teil konzentrieren sich die Autoren auf die Hochschulen und ihre Charakteristika wie Reputation oder Betreuungsverhältnis. Die weiteren Kapitel untersuchen, welche Faktoren den Wissensstand der Teilnehmer beeinflussen: Was macht jemanden zum Besserwisser, was zum Ahnungslosen? Im vierten Teil des Bandes gehen die Autoren soziodemographischen Einflussfaktoren wie Studienrichtung, Studienort oder Alter nach. Mit dem fünften Teil wurde ein eigener Schwerpunkt zu der wohl heikelsten Frage gebildet, die der Studentenpisa-Test aufgeworfen hat: Warum erzielen Frauen schlechtere Ergebnisse als Männer? Im sechsten Teil geht es um die Mediennutzung und damit unter anderem um die Frage, ob SPIEGEL-Leser tatsächlich mehr wissen. Der Anhang schließlich enthält den vollständigen Fragenkatalog des Wissenstests. Den Herausgebern bleibt, allen Beteiligten großen Dank auszudrücken. Die Autorinnen und Autoren haben ihre disziplinären Gewohnheiten für diesen Band aufgegeben und sich für ein öffentliches Verständnis der Wissenschaft eingesetzt. Von Vorbehalten oder Vorurteilen haben wir nichts gespürt, ganz im Gegenteil: Die Zusammenarbeit war stets höchst erfreulich. Möge dieser Band den Lesern ebensolche Freude bereiten.

Hamburg, im Sommer 2010 Sabine Trepte und Markus Verbeet

Suggest Documents