MCH Messe Schweiz (Basel) AG
RESSOURCENEFFIZIENZ AM BAU 19. Januar 2018, 12.45-13.45, Swissbau Halle 1.0 Raum 4
Ressourceneffizienz am Bau – die Rolle der Planer Basel, 19. Januar 2018
usic Fachgruppenanlass «Ressourceneffizienz am Bau» | 19.01.18 | GSC
Wir gestalten Lebensräume Beratend, planend, projektierend
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Nachhaltige Nutzung der Baustoffe in der Schweiz _ Die Schweiz hat wenig Rohstoffe. Sie ist aber Baustoff-reich: 4 - 5 Mia. Tonnen sind verbaut. Ein enormer Pool, der schon heute wieder nutzbar ist. _ Baustoffe wie Kies, Sand und mineralölbasierte Baustoffe werden knapp. _ Bauabfälle belasten die Umwelt stark.
_ Nachhaltige Baustoffe sind mehrfach recycelbar. Ein grosses Potential und eine gute Chance für innovative und kreative Planer. 4
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Aufgaben der Planer
Einfluss
_ Planer, SIA, usic _ Bauherren _ Gesetze, Normen
Bau / Nutzung / Erneuerung
Rückbau / Aufbereitung Einfluss
Planung
Recyclingunternehmen investiert in Qualität
Submission Baustoffe
Deponie Deponie
mehrfach
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Kurzportrait Referent Patric Van der Haegen _ Eberhard Unternehmungen sind Schweizer Pioniere im Bau und in der Altlastensanierung, seit 30 Jahren. _ Eberhard investiert in die Aufbereitung, damit qualitativ hochstehende Recyclingbaustoffe verfügbar sind. Patric Van der Haegen _ Bereichsleiter Entwicklung, Eberhard Unternehmungen _ Ausbildung Masch.-Ing. ETH und MBA _ breite, internationale Erfahrung in Unternehmensführung _ Innovator und Unternehmer 6
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Gregor Schwegler, Dr. sc. techn., Dipl. Bauing. ETH/SIA Fachbereichsleitung TZ, Geschäftsleitung
[email protected], +41 41 368 46 22 Marlène Fretz, Dipl. Umwelt-Natw. ETH Projektleiterin
[email protected], +41 41 368 46 78
Viel Vergnügen!
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Resourceneffizienz am Bau
Patric Van der Haegen Bereichsleiter Entwicklung Eberhard Unternehmungen
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Agenda • Vorstellung Eberhard • Motivation für das Recycling
• Stand der Technik des Baustoffrecyclings • Was kann aus Recyclingbeton gebaut werden?
• Herausforderungen beim Baustoffrecycling • Zusammenfassung
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Vorstellung Eberhard
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Eberhard auf einen Blick Unternehmungen
Holding mit 9 Gesellschaften
Mitarbeiter
560
Umwelt
CO2-neutral, 100% kompensiert
Notfalldienst
24 Stunden 365 Tage
Baumaschinen
180 Stück, 200’000 h/ Jahr
Transporte
60 Lastwagen, 180 Bahnwagen
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Philosophie Eberhard Mit innovativen Ideen, modernster Technologie, überzeugendem Knowhow und der Freude am Bau realisieren wir komplexe Kundenprojekte schnell, kostengünstig, nachhaltig und umweltschonend. 1993 Bodenwaschanlage ESAR
1999 Baustoffrecyling Ebirec
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Motivation für das Recycling
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Hauptabfallströme 2012
Umweltauswirkung = Menge * Umweltbelastung 14
Rangliste der Umweltauswirkung UBP / to * Menge = Umweltauswirkung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
Chemische Abfälle Altlasten * Elektroschrott Inertstoffe, Bau Aushub Siedlungsabfall Bausperrgut Strassenaufbruch Betonabbruch Ausbauasphalt Abfälle SMDK * KVA Schlacke Altholz, Bau Altholz, natur Mischabbruch PET Glas Blei-Akkus Gips ** Aluminium Batterien Weissblech
Industrie
Bau
Haushalt
Die Bautätigkeit bedingt ca. 50% der Umweltauswirkung * 50% der heutigen Umweltwirkung der Industrie sind auf Altlasten zurückzuführen. Dies sollte bald bereinigt sein. ** Gips ist in der Bereitstellung wenig umweltbelastend, dafür bei der Deponierung.
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Situation Kies in der Schweiz
Urbane Reserven
nach Jäckli & Schindler (1986): Beiträge zur Geologie der Schweiz, geotechnische Serie 68
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Volkswirtschaftlicher Nutzen •
Die Transporte werden minimiert
•
Die Abhängigkeit vom Ausland wird minimiert
•
Umweltauswirkungen Primärabbau wird minimiert
Die Kreislaufwirtschaft ist ein zukünftiger Wettbewerbsvorteil. Wir können es uns jetzt leisten neue Kreislaufmodelle ohne Druck “auszuprobieren”.
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Lager: 4-5 Mia to Baumaterialien
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Stand der Technik des Baustoffrecyclings
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Rückbau Viele Bauten werden bereits nach 30 oder 40 Jahren abgerissen und ersetzt. Prozess 1.
Entfernung der Bauschadstoffe (Asbest, PCB-Fugen, etc.)
2.
«Saubere» Trennung auf Baustelle im «Mehrmuldensystem»
3.
Separate Abfuhr mit LKW
4.
Behandlung der verschiedenen Materialien in spezialisierten Anlagen 20
Materialien Verwertung • Betonabbruch • Mischabbruch • Bausperrgut • Holz • Metall • Gips
Entsorgung • KVA Fraktion • Verbundwerkstoffe • Isolation • Plastik • Deponiegut • Inertstoff • Aushub 21
Anlieferung Aufbereitung Anlieferung getrennt: -
Betonabbruch
-
Mischabbruch
-
kiesiges Material
-
Bausperrgut
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Aufbereitung
• Trockenaufbereitung durch Brechen, Sieben, Sichten (am besten jede Komponente einzeln), Mischen
• Wegen der Schwankungen beim Materialanfall braucht es Lagerkapazitäten beim Input • Zum Ausgleich der Schwankungen des Materialbedarfs und –qualitäten wird auch Lagerkapazität beim Output benötigt. Das Ebirec verfügt über 40 x 400m3 Silos. • Die Betonmischung muss laufend die Qualitätsschwankungen kompensieren 23
Aufbereitetes Material Aus ← Betonabbruch
Aus Mischabbruch →
Im Hochbau unbeschränkt einsetzbar
Im Hochbau beschränkt einsetzbar 24
Betonherstellung
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Stoffkreislauf geschlossen
Verarbeitung
Herstellung
Primärressourcen
Rückbau
Aufbereitung
Deponie
Was kann aus Recyclingbeton gebaut werden?
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Radisson Blu - Flughafen
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Parkhaus 3 - Flughafen
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Schulanlage Leutschenbach, Zürich
2009
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ETH – Hönggerberg / ETH – Zentrum
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Spezialanwendungen / Sichtbeton
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Herausforderungen
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Rückbauprozess Vor- und Nachteile Trennt recht sauber Braucht viel Platz Ist arbeitsintensiv auf Baustelle und daher teuer Geht langsam Braucht 4-5 spezialisierte Aufbereitungsanlagen (Bauabfallaufbereitungen, KVA, Deponie, Metallwerk, etc.)
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Zusammensetzung Rückbaumaterial Mischabbruch Backsteine und Ziegel Gips Holz + Plastik Bausperrgut Holz, Plastik, Gips, etc. Bauschadstoffe Verbundmaterialien Isolierziegel Isolationsplatten mit Alu Etc. 35
Aufbereitungstechnik Gängige Praxis:
Trockenaufbereitung Windsichter
Vor- und Nachteile Kann auch mobil gemacht werden Relativ günstig Trenngüte beschränkt Feinfraktion < 2mm problematisch 36
Regelungen / Normen Gängige Praxis: Normen definieren nebst physikalischen Eigenschaften auch die Zusammensetzung und haben grosse Sicherheitsmargen.
Vor- und Nachteile RC Baustoffe können von jedermann ohne besondere Kenntnisse eingesetzt werden. Einsatz der Recyclingbaustoffe ist limitiert, technisch ist viel mehr möglich.
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Beeinflusser Bauherren Interessieren sich normalerweise nicht für die Baumaterialien, sondern für Funktion und Kosten. Architekten Interessieren sich hauptsächlich für Form und Funktion Sind eher negativ gegenüber Recyclingbaustoffen eingestellt
Ingenieure Interessieren sich für Bewährtes. Risiko- und Arbeitsminimierung durch copy / paste. Bauunternehmer Interessieren sich für Kundenzufriedenheit, liefern was der Kunde wünscht und unterlassen aufwendige Überzeugungsarbeit. 38
Ausschreibungen Gängige Praxis Bauleistungen werden nach Normpositionen ausgeschrieben. Durch copy/paste werden viel Primärmaterialien ausgeschrieben. Ökologie ist selten ein Zuschlagskriterium. Entscheide werden rein ökonomisch gefällt.
Vor- und Nachteile Recyclingbaustoffe werden selten ausgeschrieben und daher auch nicht überall angewendet wo der Einsatz problemlos möglich wäre. 39
Gesetzgebung / Politik Gesetzgebung Die VVEA schreibt Verwertung eigentlich vor. Z.T. unglückliche Formulierungen Vollzug durch Kantone und Gemeinden unterschiedlich Zuwenig konsequenter Vollzug
Politik Fokus auf Energie
Nachhaltigkeit ist (noch) kein Thema «Suffizienz» ist beim Bürger unbeliebt 40
Imageprobleme Folgende Gerüchte halten sich hartnäckig in der Branche: Recyclingbaustoffe sind weniger belastbar Recyclingbaustoffe sind teurer Bei Recyclingbaustoffen gibt es mehr Qualitätsprobleme
Tatsachen: Recyclingbaustoffe sind qualitativ und physikalisch gleichwertig. Recyclingbaustoffe sind meist günstiger
Recyclingbaustoffe belasten die Umwelt weniger. 41
Zusammenfassung
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Zusammenfassung Baustoffrecycling ist •
zwingend notwendig um die natürlichen Ressourcen zu schonen
•
dringend notwendig um die Umweltauswirkung des Bau zu reduzieren
•
logisch zur Nutzung des bestehenden Bauwerks Schweiz
•
heute zumindest im gesamten Hochbau technisch problemlos machbar
•
ökologisch, ökonomisch und volkswirtschaftlich positiv
•
zu Unrecht mit schlechtem Image behaftet
•
leider leicht komplizierter als der Verbrauch von Primärressourcen
•
von allen verschiedenen Akteuren und der Politik mitzutragen
•
künftig noch weiter verbesser- und anwendbar 43
Damit wir morgen unsere Berge noch haben! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Fragen?
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MCH Messe Schweiz (Basel) AG
RESSOURCENEFFIZIENZ AM BAU 19. Januar 2018, 12.45-13.45, Swissbau Halle 1.0 Raum 4
SCHLUSSWORT Frank Straub Vorstandsmitglied usic Vorsitzender Fachgruppe Mobilität & Infrastruktur CEO der F.Preisig AG Bauingenieure und Planer SIA/USIC
usic Swissbau
19. Januar 2018
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DIE USIC usic – Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen: 1
1’000 Ingenieur- und Planungsunternehmen in der ganzen Schweiz
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13’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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Jährlicher Bruttoumsatz von über CHF 2.3 Milliarden (ca. 50% des gesamten ingenieurrelevanten Ausgabenanteils im Baubereich).
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Tätigkeitsbereiche der Mitglieder: -
Bauingenieurwesen Gebäudetechnik HLKS Elektroingenieurwesen Geologie und Geotechnik Umweltingenieurwesen und Geomatik Raumplanung und Landschaftsplanung
„Die usic ist die anerkannte nationale Stimme der beratenden Ingenieurund Planerunternehmen in der Schweiz.“ usic Swissbau
19. Januar 2018
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ANLIEGEN DER USIC Ressourceneffizienz dank Integrierter Produktepolitik (IPP): usic: Verantwortung zur Sensibilisierung von Bauherr und Planer Planer: Erheblichen Einfluss auch bei der Wahl der Materialien
Anliegen der usic: Primärmaterial nur in Ausnahmefällen Einsatz des Lebenszykluskostenkonzepts Bauherren sollen rezyklierbare Materialien aktiv fördern > verbindliche Vorgaben Mehr Marktanreize für Investitionen in Ressourceneffizienz Positionspapier «Ressourceneffizienz am Bau» (PDF) usic Swissbau
19. Januar 2018
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SAVE THE DATE RESSOURCENEFFIZIENZ AM BAU (Teil 2)
Eberhard Recycling AG
Für Politik, Verwaltung und interessierte Fachpersonen:
Werkbesichtigung «Ebirec», Eberhard Unternehmungen Ebipark, Industriegebiet «Frevlig», Breitloostrasse in 8154 Oberglatt Mittwoch, 4. April 2018, 14.15-17.00 Uhr usic Swissbau
19. Januar 2018
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