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Presseinformation 2012-18 DAF LF Gefangenentransporter im Einsatz bei der Berliner Polizei Frechen, 29. November 2012 – Die Berliner Polizei hat zwei...
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Presseinformation 2012-18

DAF LF Gefangenentransporter im Einsatz bei der Berliner Polizei Frechen, 29. November 2012 – Die Berliner Polizei hat zwei DAF LF45 für den Gefangenentransport in den Dienst gestellt. Die beiden Zwölftonner mit jeweils fünf getrennten Zellen im Kofferaufbau bieten Platz für maximal zehn Häftlinge und sind täglich für alle Polizeidienststellen der Hauptstadt im Einsatz. Die Fahrzeuge bringen abzuschiebende Ausländer sowie verdächtigte und verurteilte Straftäter deutschlandweit als auch in den Nachbarländern sicher ans Ziel. „Mit unseren neuen DAF bedienen wir Landeskriminalämter, Justizvollzugsanstalten, Abschiebehaftanstalten und Gerichte. Für sie übernimmt mein Team den Transport der Gefangenen innerhalb Berlins, ins gesamte Bundesgebiet und ins angrenzenden Ausland“, sagt Thorsten Höft, Polizeihauptkommissar im Referat Gefangenenwesen und zuständig für Überführung. Dafür kann seine 30-köpfige Mannschaft auf unterschiedlich große Transporter zurückgreifen. Die sind teilweise über 20 Jahre alt und müssen sukzessiv ersetzt werden. Fünf neue, moderne Fahrzeuge auf Lkw-Basis hat die Verwaltung bereits zugesagt. Zwei davon sind mit den jüngst angeschafften DAF LF45 schon Realität geworden.

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„Uns fehlten bisher passende Fahrzeuge für Überführungen ins Bundesgebiet und ins Ausland. Das bisherige Überführungsfahrzeug entsprach sicherheitstechnisch mit Sitzen quer zur Fahrtrichtung und ohne Sicherheitsgurte nicht mehr dem geltenden EU-Recht. Außerdem vermissten wir bei diesen Transportern bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht immer zwischen 800 und 1.500 Kilogramm Zuladung“, begründet der Polizist die Entscheidung für die Zwölftonner. Ein vollwertiger Omnibus mit mehr Sitzplätzen als Basis kam für den Gefangenentransport aus Kostengründen nicht in Betracht.

Erstmals Lkw als Basis für Gefangenenüberführung Die Silbermetallic-farbenen DAF LF45 mit geräumigem Tagesfahrerhaus für zwei Beamte verfügen über einen Spezialkofferaufbau für den Gefangenentransport. Der stammt von der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) in Niedersachsen und besteht weitgehend aus Stahl, Aluminium, verstärkten Glas sowie speziellen, hochfesten Kunststoffen. Außen am Heck gibt es zwei abschließbare Flügeltüren, die den Zugang zum zirka einen Meter tiefen Gepäckabteil mit drei Etagen freigeben. Hier werden die Taschen und Koffer der Gefangenen verstaut, die in andere Einrichtungen verlegt oder in ihre Heimatländer abgeschoben werden müssen. Innen ist der Koffer in zwei Bereiche aufgeteilt: einen für die Häftlinge und einen für die Beamten. Für die Gefangenen ist der größere Teil hinten reserviert. Er bietet insgesamt fünf separate und einzeln verschließbare Zellen mit kleinen verglasten Oberlichtern. Die größte Zelle im Heckbereich verfügt über vier Sitzplätze in Fahrtrichtung. Vom Gang dorthin gehen links und rechts je zwei weitere Zellentüren ab, hinter denen sich kleine Räume mit je einem oder zwei Sitzen befinden. Maximal zehn Sträflingen lassen sich mit dem DAFGefangenentransporter auf einmal befördern. Sie nehmen auf einfach gehaltene, abwaschbare Kunststoffsitze Platz, die aber alle crashgeprüft und mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sind.

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Viel Hightech im Aufbau Der vordere Bereich im Kofferaufbau ist für das Begleit- und Wachpersonal bestimmt. Die gepolsterte Doppelsitzbank für die Beamten ist vorschriftsmäßig mit Sicherheitsgurten ausgerüstet und in Fahrrichtung ausgerichtet. Das außen liegende Gestühl lässt sich bei Bedarf wie in modernen Reisebussen in Querrichtung herausschieben, um auf längeren Fahrten mehr Platz für die Zwei-Mann-Besatzung im Aufbau zu gewinnen. Dank der großen Seitenfenster im Koffer und in der Tür sowie der großzügigen Glasdachluke ist der Arbeitsplatz für die Beamten lichtdurchflutet und sehr hell. Sticht die Sonne einmal zu stark hinein, lassen sich die Fenster abdunkeln. Ein kleiner Tisch vor der Besatzung bietet Platz für Laptop und die Erledigung von Papierkram. An der Stirnwand darüber befinden sich die Steuereinheit für die Videoüberwachungs-, Beleuchtungs- und Kommunikationsanlage, Leselampen und 12-Volt-Steckdosen sowie die Schalter für die Heizungs- und Klimaanlage. Die Dachklimaanlage arbeitet bivalent. Das flache Kühlaggregat lässt sich über den Dieselmotor des DAF als auch über einen externen Stromanschluss betreiben, falls das Fahrzeug längere Zeit an einem Fleck stehen muss. Dafür befinden sich Steckdosen vorn an der rechten Kofferaußenwand. Für die vielen Stromverbraucher im Aufbau gibt es parallel zur Fahrzeugbatterie noch separate Akkus als Energiespeicher im Kofferaufbau.

Starker und sauberer Antrieb Den Antrieb der DAF LF45-Basisfahrzeuge übernimmt der Reihendieselmotor PACCAR GR165. Der Sechszylinder schöpft aus 6,7 Liter Hubraum eine Leistung von 165 kW (220 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 850 Nm. Die Kraft überträgt ein SechsgangHandschaltgetriebe auf die Hinterachse. Damit ist der zwölf Tonnen schwere Lkw als Sonderfahrzeug bis zu 100 km/h schnell und auch

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für längere Autobahnfahrten bestens gerüstet. Das Triebwerk verfügt über eine SCR-Abgasnachbehandlung und erfüllt die Euro 5/EEVNorm. Das zweiachsige Fahrgestell besitzt einen Radstand von 4,65 Meter, eine Zweibalg-Luftfederung an der Hinterachse und eine Reifendrucküberwachung. Im Fahrerhaus des zirka 8,50 Meter langen DAF LF45 nehmen Fahrer und Beifahrer auf luftgefederte Sitze Platz. Außerdem gibt es ein höhenverstellbares Lenkrad, eine Rückfahrkamera sowie einen kleinen Safe, um bei kurzzeitiger Abwesenheit der Beamten die Schusswaffen sicher wegschließen zu können. Denn die dürfen auch Polizisten nicht ohne weiteres tragen, wenn beispielsweise Gefangene einem Gericht überstellt werden müssen.

Vielfältiger Einsatz im In- und Ausland Jährlich legen die DAF-Gefangenentransporter etwa 30.000 bis 40.000 Kilometer zurück. Meist sind die Lkw in der Bundeshauptstadt im Einsatz. Darüber hinaus müssen die DAF LF45 auf Ferntouren durch das gesamte Bundesgebiet ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Die Ziele im Ausland liegen häufig in Salzburg (Österreich), Basel (Schweiz) oder Mülhausen (Frankreich). Und wenn wieder ein Castor-Transport mit Atommüll oder ein großes Fußballspiel ansteht und dafür bundesweit Gefangenentransporter zusammengezogen werden, dürfen die neuen Berliner Einsatzfahrzeuge auf DAF-Basis zukünftig auch nicht fehlen.

Ihr Ansprechpartner: DAF Trucks Deutschland GmbH Günter Stursberg -Leiter PR/Presse und KommunikationTel: 02234 / 506-160, Fax -109 E-Mail: [email protected] 18-2012

Besuchen Sie uns auch im Internet: www.daftrucks.de www.daf.com www.paccar.com

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Der DAF LF45 als GefangenenThorsten Höft, Polizeihauptkommissar transporter für die Berliner Polizei. im Referat Gefangenenwesen, erklärt die Video- und Kommunikationsanlage. Bild: DAF Trucks

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Bild: DAF Trucks

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Eine der beiden Einzelzellen Im Gefangenentransporter auf DAF LF45-Basis.

Ein schmaler Gang im Aufbau führt zu den fünf Zellen für maximal zehn Gefangene.

Bild: DAF Trucks

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