Polizeiliche Kriminalstatistik. Polizeidirektion Landau

Polizeiliche Kriminalstatistik Polizeidirektion Landau Jahr 2016 Jahrespressebericht Die Kriminalitätsentwicklung in der Südpfalz 2016  Aufkläru...
Author: Arthur Lange
1 downloads 1 Views 241KB Size
Polizeiliche Kriminalstatistik Polizeidirektion Landau Jahr 2016

Jahrespressebericht

Die Kriminalitätsentwicklung in der Südpfalz 2016



Aufklärungsquote auf hohem Niveau



Vermögens- und Fälschungsdelikte auf tiefstem Stand seit 5 Jahren



Anzahl der Tatverdächtigen unter 21Jahren weiter fallend



Straßenkriminalität sinkt



Eigentumsdelikte nehmen ab

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 2

Kurzübersicht

Im Jahr 2016 hat die Polizei Landau insgesamt 16638 Straftaten statistisch erfasst.

Im Vergleich zum Vorjahr mit 16884 Fällen bedeutet dies einen Rückgang um 46 Erfassungen, dies entspricht -0,3 %.

Aufgeklärt wurden 10324 Straftaten. Die Aufklärungsquote beträgt 62,1 %.

Im Jahr 2016 ermittelte die Polizei in der Südpfalz 7476 Tatverdächtige

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 3

1. Strukturdaten 1.1

Polizeistruktur Zur Polizeidirektion Landau gehören folgende Dienststellen: Kriminalinspektion Landau Polizeiinspektion Landau mit Polizeiwache Annweiler Polizeiinspektion Bad Bergzabern Polizeiinspektion Edenkoben Polizeiinspektion Germersheim Polizeiinspektion Wörth

1.2

Gebietsstruktur und Einwohner Der Dienstbezirk der Polizeidirektion Landau umfasst die Stadt Landau und die beiden Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim. Zwei verbandsfreie und eine kreisfreie Stadt sowie 13 Verbandsgemeinden verteilen sich auf einer Fläche von ca. 1250 Quadratkilometern. Im Zuständigkeitsgebiet der PD Landau befinden sich eine Bundesautobahn A 65 sowie zwei zum Teil autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraßen, B 9 und B 10, die von den Dienststellen der PI Edenkoben, PI Wörth und der PI Germersheim mit betreut werden. Die Beamtinnen und Beamten betreuten ca. 283191 Einwohner (Stand 01.01.2016). Die Gesamtzahl nahm im Berichtszeitraum um ca. 0,91 % (+2725 Personen) zu. Im Vorjahr betrug die Zunahme 0,78% (+2181 Personen).

2.

Kriminalitätsentwicklung und –bekämpfung in der Gesamtschau

2.1

Vorbemerkung Die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2016 ist im Bereich der Polizeidirektion Landau weiterhin von hohen Fallzahlen im Bereich der Eigentumsdelikte geprägt, wobei 2016 der tiefste Wert in der 5-Jahresbetrachtung erhoben werden konnte. Hierbei hat auch die Zahl der Wohnungseinbrüche leicht abgenommen. Bei der Straßenkriminalität ist ein geringer Rückgang zu registrieren. Die Vermögensund Fälschungsdelikte befinden sich auf tiefstem Stand seit 5 Jahren.

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 4

2.2

Aktuelle Bilanz In der Südpfalz lagen die Fallzahlen der angezeigten Straftaten im Jahr 2016 bereits zum elften Mal deutlich unter 20.000 Delikte und liegen nunmehr bei 16638 Fällen (-46 Taten/ -0,3%). Die Aufklärungsquote stieg um 1,1%, und liegt mit einem Wert von 62,1% in einem hohen Bereich. Die Aufklärungsquote im Polizeipräsidium Rheinpfalz und in Rheinland - Pfalz liegen im Jahr 2016 bei 60,3% bzw. 64,9%

2.3

Gebietskörperschaften der Südpfalz Das Straftatenaufkommen in den verschiedenen Gebietskörperschaften der Südpfalz war sowohl in der Anzahl als auch in den Deliktsfeldern wieder unterschiedlich ausgeprägt. In der Stadt Landau sanken die registrierten Straftaten um 120 Fälle (-2,68%). Im Landkreis Germersheim stiegen die Fallzahlen um 317 Fälle, was eine Zunahme um 4,47% darstellt. Dies stellt den zweitniedrigsten Wert der letzten 5 Jahre dar, 334 Fälle unter dem 5-Jahres-Schnitt Der Landkreis Südliche Weinstraße zeigte eine Abnahme der Fallzahlen um 243 Fälle, d.h. 4,73% an.

2.4

Herausragende Deliktsfelder

2.4.1 Vermögens- und Fälschungsdelikte Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sanken die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 141 Fälle auf 2671 Fälle. Das bedeutet eine Abnahme um 5 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Damit wurde der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre erreicht. Bei der Nutzung moderner Kommunikationsmedien registrierte die Polizei in der Südpfalz eine Steigerung auf insgesamt 566 Straftaten (+51 Fälle) bei denen das Tatmittel Internet eingesetzt wurde. Der überwiegende Teil (65,37%) dieser Straftaten ereignete sich wiederum in dem Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte. Davon sind 248 (-1) Waren- und Warenkreditbetrügereien, 43,82%, als Internettaten registriert. 2.4.2 Rohheitsdelikte 2016 war eine Steigerung der Fallzahlen um 317 Fälle (11,6%) zu verzeichnen, was dem Niveau von 2012 entspricht. Die Zahl der Raubdelikte sank 2016 um 5 Fälle auf 89 registrierte Taten. 41 dieser Raubüberfälle fanden jeweils auf offener Straße statt.

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 5

2.4.3 Eigentumsdelikte Der Anteil der Eigentumsdelikte an der Gesamtkriminalität fiel auf 31,22%. Zum Vergleich die Vorjahre: 2015 = 33,61% 2014 = 30,24% 2013 = 33,97% 2012 = 31,03% 2011 = 31,15% 2010 = 28,50% Bei der PD Landau sanken die Diebstähle ohne erschwerende Umstände um 390 Fälle (2908, -11,8%). Ladendiebstähle fielen im Vergleich zu 2015 um 23,8% auf 548. Fahrraddiebstähle sanken ebenso auf 231 Fälle (-34). Die Zahlen bei den einfachen Diebstählen aus Kraftfahrzeugen wurden um 59 Fälle auf 423 reduziert, eine Verringerung um 12,2 %. Die Diebstähle unter erschwerenden Umständen sanken im Jahr 2016 um 23 Fälle (2286/-1,0%) Der deutliche Anstieg der Wohnungseinbrüche und Tageswohnungseinbrüche 2015 (+34,30%) konnte im Jahr 2016 gestoppt werden. Die Zahlen liegen 2016 bei 452 Taten, was eine Verringerung um 2,2% bedeutet. Auch wenn die Reduzierung um 10 Fälle minimal erscheint, ist ein deutlicher Rückgang der Zahlen im letzten Quartal 2016 im Vergleich zu 2015 zu erkennen. Das PP Rheinpfalz gründete eine Arbeitsgruppe (AG Bande), die überörtlich und in Zusammenarbeit mit den Polizeidirektionen Ludwigshafen, Neustadt und Landau dieses Phänomen gezielt und mit großem Personaleinsatz bekämpft. Die Polizeidirektion Landau setzt für diese Aufgabe ganzjährig mindestens 3 Beamtinnen bzw. Beamte ein. Durch Festnahmen verschiedener Täter / Tätergruppen zeigten sich hier weiter Erfolge. Daneben wurden auch Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen intensiviert, um die oftmals reisenden Tätergruppen zu lokalisieren und bekämpfen zu können. Dazu sind eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger Austausch mit den angrenzenden Bundesländern und Frankreich obligatorisch. 2.4.4 Jugenddelinquenz Im Berichtzeitraum 2016 zählte die Polizeidirektion Landau 1481 Delinquenten unter 21 Jahren. Dies bedeutet einen Rückgang um 5,78% im Vergleich zum Vorjahr. 2016 kam es zu einem leichten Anstieg der Anzahl der Kinder, die eine Straftat verübten, aber nicht strafmündig sind (222 Fälle). Dies bedeutet gegenüber 2015 ein Anstieg um 8,8%. Der Anstieg der Fallzahlen 2014 bei den Jugendlichen konnte im Jahr 2015 wieder verringert werden und fiel 2016 weiter. Mit 652 Personen (-68, -9,4%) liegt man auf dem niedrigsten Wert seit 2012. Gemessen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen machen die Jugendlichen einen Anteil von 8,7% aus. Die Zahl der tatverdächtigen Heranwachsenden sank im Jahr 2016 um 61 Personen auf ein tiefes Niveau von 607 (-6,63%) Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 6

2.4.5 Drogen im Straßenverkehr Dieses Handlungsfeld nimmt weiterhin einen hohen Stellenwert der täglichen polizeilichen Arbeit ein. Neben speziellen Drogenkontrollen auf den überregional bedeutsamen Straßen, auch in Zusammenarbeit mit Dienststellen aus BadenWürttemberg und dem benachbarten Elsass, steigen Kontrollmaßnahmen wegen Drogenmissbrauchs im täglichen Dienst kontinuierlich. Insgesamt legte die Polizei 217 Strafanzeigen wegen Fahren unter Drogeneinfluss und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz an die Staatsanwaltschaft Landau vor. Im 10Jahresvergleich ist dies der tiefste Wert, 60,5 Fälle unter dem Durchschnittswert. Jahr Fahrten unter Drogeneinfluß

2007 251

2008 291

2009 293

2010 238

2011 303

2012 279

2013 2014 2015 2016 358 295 250 217

2.4.6 Gewalt gegen Polizeibeamte Zu „Gewalt gg. Polizeibeamte“ zählen nicht nur der „Widerstand gegen die Staatsgewalt“, sondern auch Beleidigungen, Körperverletzungen und Bedrohungen. Die in der PD Landau insgesamt registrierten Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Jahr 2016 stiegen von 89 auf 123 Delikte (+38,2%) an. Hierbei kam es zu 72 Widerstandsdelikten und somit um 7 Delikte mehr als im Vorjahr. 58 Polizeibeamte/innen wurden 2016 verletzt, davon bedurften 35 keiner medizinische Behandlung (Vorjahr: 65 Widerstandsdelikte, 57 verletzt, 41 keine med. Behandlung). Im Jahr 2016 wurden 91 Polizeibeamte/innen beleidigt, das waren 38 Fälle mehr als 2015. Von 128 Tätern standen 73 Täter unter Drogen- oder Alkoholeinfluss (Vorjahr: 93 Täter, 68 unter Rauschmitteleinfluss). Von den 128 (93) Tätern waren 106 (85) männlich.

3.

Entwicklung der registrierten Kriminalität

3.1

Statistische Gesamtbetrachtung

3.1.1 Erfasste Fälle (Tabelle 01 PKS Land Rheinland Pfalz) Bereich 2012 PD Landau 18154 Stadt Landau 4245 LK SÜW 5269 LK GER 8640

2013

Fälle 2014 2015

16852 17390 16684 4180 4185 4468 5129 5182 5127 7543 8023 7089

Zu-/Abn. 2016 Anzahl %-Wert 16638 -46 -0,30% 4348 -120 -2,68% 4884 -243 -4,73% 7406 +317 +4,47%

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

2012

2013

62,0% 62,7% 60,2% 62,8%

60,6% 57,6% 58,6% 63,5%

Aufklärung 2014 2015 63,1% 58,6% 62,9% 65,6%

61,0% 58,5% 58,7% 64,3%

Zu-/Abn. 2016 %-Wert 62,10% +1,10% 59,90% +1,40% 61,70% +3,00% 63,50% -0,80%

Seite 7

8000 7000 6000 5000 4000

Fälle

3000

Aufgeklärt

2000 1000 0 Stadt Landau

LK SÜW

LK GER

3.1.2 Geklärte Fälle Bereich

Fälle 2012

2013

2014

PD Landau

11259

Stadt Landau

2663

2409

2454

LK SÜW

3174

3008

LK GER

5422

4791

Zu-/Abn. 2015

2016 Anzahl

Zu/Abn.

Aufklärungsquote

%-Wert

2012

2013

2014

2015

2016

%-Wert

10208 10975 10181 10324

+143

+1,40%

62,0%

60,6%

63,1%

61,0%

62,10%

+1,10%

2612

2604

-8

-0,30%

62,7%

57,6%

58,6%

58,5%

59,90%

+1,40%

3259

3009

3014

+5

0,16%

60,2%

58,6%

62,9%

58,7%

61,70%

+3,00%

5262

4560

4706

+146

+3,20%

62,8%

63,5%

65,6%

64,3%

63,50%

-0,80%

Die Aufklärungsquote beträgt 62,1%; gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 1,1%. Die Polizeidirektion Landau liegt zwischen dem Landes- (64,9%) und Präsidiumsdurchschnitt (60,3%). 3.1.3 Häufigkeitszahl Die Häufigkeitszahl benennt die Belastung der Bevölkerung mit Straftaten, indem die bekannt gewordenen Fälle auf 100.000 Einwohner hochgerechnet werden. Bereich 2012

2013

HZ 2014

Polizeidirektion Landau

6534

6065

Stadt Landau

9658

9467

Landkreis Germersheim

6912

Landkreis Südliche Weinstraße Polizeipräsidium Rheinpfalz

Zu-/Abn. Anzahl %-Wert

2015

2016

6100

5948

5875

-73

-1,22%

9549

10048

9585

-463

-4,60%

6087

6424

5614

5817

+203

+3,61%

4791

4739

4710

4672

4418

-254

-5,43%

7353

7185

7204

7124

6804

-320

-4,50%

Im Vergleich zu anderen Städten im Bereich des PP Rheinpfalz belegt Landau einen mittleren Platz. Nachfolgend weitere Häufigkeitszahlen: Neustadt 7259, Ludwigshafen 10009, Frankenthal 8920 und Speyer 9305, Germersheim 10215

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 8

3.1.4 Versuchte Straftaten Von den 16638 erfassten Straftaten im Bereich der Polizeidirektion Landau blieben 1292 Fälle im Versuchsstadium. Der Anteil der Versuchstaten lag 2015 bei 8,1 %. 2016 beläuft sich dieser Wert auf 7,8%. Hier ist ein hoher Anteil der Versuche bei Wohnungseinbrüchen festzustellen, der 51,8% beträgt.

3.2

Obergruppen

3.2.1 Tötungsdelikte (000000) Bereich

Fälle

Zu-/Abn.

Zu/Abn.

Aufklärungsquote

2012

2013

2014

2015

2016

Anzahl

%-Wert

2012

2013

2014

2015

2016

%Wert

PD Landau

13

3

7

7

13

+6

+85,70%

92,30%

100%

100%

100%

100%

k.V.

Stadt Landau

5

0

1

2

4

+2

+100%

100%

100%

100%

100%

100%

k.V.

LK SÜW

2

1

2

1

6

+5

+500%

100%

100%

100%

100%

100%

k.V.

LK GER

6

2

4

4

3

-1

-25,00%

83,30%

100%

100%

100%

100%

k.V.

Das Deliktsfeld umfasst alle Tötungen wie z.B. Mord, Tötung auf Verlangen, fahrlässige Tötungen ohne Verkehrsunfälle (z.B. Betriebsunfälle usw.). Der Raubmord in Landau-Mörlheim war ein herausragendes Ereignis. Das Urteil vom 23.02.17 lautete lebenslängliche Haft für die Täter. Eine weitere als Mord im GesB-Bereich qualifizierte Tat endete im Versuchsstadium. 11 Delikte wurden im Bereich des Totschlags erfasst, wobei 8 beim Versuch blieben. 3.2.2 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (100000) Bereich

PD Landau Stadt Landau LK SÜW LK GER

2012

2013

164 25 60 79

150 34 61 55

Fälle 2014 2015 150 24 50 76

124 32 40 52

2016 129 31 46 52

Zu-/Abn. Anzahl %-Wert +5 -1 +6 0

+4,00 % -3,12% +15,00% 0

2012

2013

83,50% 72,00% 91,70% 81,00%

82,70% 76,50% 90,20% 78,20%

Aufklärungsquote 2014 2015 74,0% 75,0% 72,0% 75,0%

76,60% 71,90% 77,50% 78,80%

2016 84,50% 77,40% 91,30% 82,70%

Die Fallzahlen in dieser Gruppe waren 2015 gefallen und sind jetzt mit einem leichten Anstieg 2016 um 5 Fälle auf 129 Fälle angestiegen. Hiervon sind 67 Fälle Delikte des sex. Missbrauchs, davon 41 Fälle bei Kindern, 23 Fälle des Exhibitionismus und 24 Taten der Verbreitung von pornografischen Schriften (6 Kinderpornografie) festzustellen. Dabei handelt es sich um das Verbreiten von solchen Dateien bzw. Bildern. Ein direkter Missbrauch von Kindern durch das Herstellen dieser Schriften wurde nicht festgestellt. Die Aufklärungsquote konnte wieder gesteigert werden und liegt nun über der Aufklärungsquote aus den Jahren 2012/2013. Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 9

Zu-/Abn. %-Wert +7,90% +5,50% +5,50% +3,80%

3.2.3 Raub, Körperverletzung und andere Rohheitsdelikte (200000) Bereich 2012 2013 PD Landau 3029 2590 Stadt Landau 770 621 LK SÜW 865 788 LK GER 1394 1181

Fälle Zu-/Abn. 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert 2886 2734 3051 +317 +11,6% 666 594 632 +38 +6,39% 885 819 946 +127 +15,50% 1335 1321 1473 +152 +11,50%

2012 91,00% 88,40% 92,80% 91,20%

Aufklärungsquote 2013 2014 2015 91,50% 90,6% 90,7% 88,40% 88,6% 86,90% 92,40% 93,0% 92,90% 92,50% 90,0% 91,00%

2016 90,7% 87,7% 91,6% 91,4%

Zu-/Abn. %-Wert k.V. +0,80% -1,30% +1,00%

Die Summe der „Rohheitsdelikte“ bilden Straftaten wie Raub, Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung. In der Straftatengruppe der Rohheitsdelikte war 2016 eine Steigerung der Fallzahlen um 317 Fälle (11,6%) zu verzeichnen, was den Fallzahlen von 2012 entspricht. Innerhalb dieses Summenschlüssels stellen die Körperverletzungen mit 1994 Fällen die wesentliche Deliktsgruppe dar. Eine AQ von 91,5 % bei diesen Delikten belegt indes, dass die Täter meist ermittelt werden können. 3.2.4 Eigentumsdelikte (****00) Bereich

Fälle

Zu-/Abn.

Aufklärungsquote

2012

2013 2014 2015 2016 Anzahl

%-Wert

PD Landau

5634

5724 5259 5607 5194

-413

Stadt Landau

1362

1608 1625 1769 1603

LK SÜW

1658

LK GER

2614

2012

2013

2014

2015

Zu-/Abn. 2016

%-Wert

-7,4%

28,00% 30,10% 30,10% 32,00% 29,90%

-2,10%

-166

-9,38%

34,90% 31,20% 35,90% 34,90% 35,60%

+0,70%

1616 1429 1624 1351

-273

-16,81% 25,50% 23,90% 26,30% 27,50% 27,70%

+0,20%

2500 2205 2214 2240

+26

+1,17%

-5,70%

26,10% 33,50% 28,30% 32,90% 27,20%

Der Anteil der Eigentumsdelikte an der Gesamtkriminalität sank wieder auf 31,22% und liegt dabei etwa auf dem Niveau der Jahre 2011 und 2012. Der Anteil der Diebstähle unter erschwerenden Bedingungen beträgt 13,74% (Vorjahr 13,84%) und der einfachen Diebstähle 17,48% (Vorjahr 19,77 %). 747 Fälle von den Diebstählen blieben im Versuchsstadium.

3.2.5 Schwere Diebstähle (4***00) Bereich

Fälle 2012

PD Landau 2326

Zu-/Abn.

2013 2014 2015 2016 Anzahl 2345 2126 2309 2286

-23

Aufklärungsquote

%-Wert

2012

2013

Zu-/Abn.

2014

2015

2016

%-Wert

-1% 18,00% 17,40% 19,30%

22,7%

19,6%

-3,1%

Stadt Landau

486

644

571

721

640

-81 -11,23% 23,90% 18,20% 25,00%

26,9%

27,5%

+1,60%

LK SÜW

711

640

547

670

596

-74 -11,04% 21,50% 15,30% 19,00% 22,70%

21,6%

-1,10%

918 1050

+132 +14,37% 13,20% 18,10% 16,30% 19,50%

13,6%

-5,90%

LK GER 1129

1061 1008

Die „Diebstähle unter erschwerten Umständen“ machten 44,01% (Vorjahr 41,18% %) der Eigentumsdelikte aus. Die Aufklärungsquote reduzierte sich um 3,1%, was aber immer noch den zweithöchsten Wert im 5-Jahres-Vergleich bedeutet. Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 10

3.2.6 Schwere Diebstähle aus Kraftfahrzeugen (450*00) Bereich

Fälle Zu-/Abn. 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert

2012

Aufklärungsquote 2013 2014 2015

Zu-/Abn. 2016 %-Wert

PD Landau Stadt Landau

266 39

311 91

221 50

323 102

280 44

-43 -58

-13,3% 14,30% 22,50% 12,70% 18,90% -56,86% 28,20% 24,20% 18,00% 29,40%

14,3% 2,30%

-4,6% -27,1%

LK SÜW LK GER

79 148

39 181

64 107

77 144

73 163

-4 +19

-5,19% 6,30% 15,40% 4,70% 11,70% +13,79% 14,90% 23,20% 15,00% 15,30%

26,0% 12,3%

+14,3% -3,0%

Bei den schweren Diebstählen aus Kraftfahrzeugen ist nunmehr eine Entspannung zu verzeichnen (-13,3%). Die Aufklärungsquote des Vorjahres konnte leider nicht mehr erreicht werden und liegt 2016 bei 14,3%, was ein Minus von 4,6% bedeutet. Die Ergebnisse in diesem Deliktsbereich sind oftmals von Serienstraftaten geprägt. Im Gegensatz zu den Jahren vor 2014 sind bei den entwendeten Gegenstände weiterhin Navigationsgeräte, fest eingebaut als Kombieinheit mit Monitor, Multifunktionslenkräder und Airbags von Premiummodellen zielgerichtetes Tatobjekt. Derartige Straftaten werden oftmals durch Serientäter verübt. Aber Taten werden in vielen Fällen erleichtert, in dem die Geschädigten ihre Wertgegenstände offen im sichtbaren Bereich des Fahrzeugs liegen lassen. Dabei wird schon durch z.B. eine hochwertige Sonnenbrille ein Reiz gesetzt. 3.2.7 Wohnungseinbruchsdiebstähle (435*00) Bereich

Fälle Zu-/Abn. Aufklärungsquote Zu-/Abn. 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert 2012 2013 2014 2015 2016 %-Wert PD Landau 299 427 344 462 452 -10 -2,2% 13,70% 16,60% 13,70% 20,80% 14,8% -6,0% Stadt Landau

46

63

48

85

109

+24 +28,23% 17,40% 17,50% 12,50% 12,90%

LK SÜW

91

171

109

200

135

-65

LK GER

162

193

187

177

208

+31 +17,51% 11,10% 14,50%

-32,5% 16,50% 18,70% 24,80% 26,00% 7,50% 18,60%

28,4%

+15,5%

7,4%

-18,6%

12,5%

-6,1%

Nach einem starken Anstieg der Wohnungseinbruchsdiebstähle (WED) im Jahr 2015 (+34,3%) gegenüber 2014 konnte im Jahr 2016 ein zumindest leichter Rückgang der Fallzahlen (-10 Fälle/-2,2%) registriert werden. Dabei war auffällig, dass die Betrachtung der jeweils letzten Quartale 2015 und 2016 eine deutliche Verringerung der Fallzahlen in 2016 zeigte. Die Aufklärungsquote konnte leider nicht auf dem hohen Niveau gehalten werden und sank mit 14,8% auf das Niveau der Jahre 2012-2014. Hier ist ein hoher Anteil der Versuche bei Wohnungseinbrüchen festzustellen, der 51,8% beträgt. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin von hoher Bedeutung, dass die Bürger ihre Häuser und Wohnungen mit einbruchshemmenden Fenster und Türen ausrüsten oder Alarmanlagen einbauen. Aber auch durch eine erhöhte Aufmerksamkeit und frühzeitiges Alarmieren der Polizei können Einbrüche verhindert werden. Durch die Arbeit der seit August 2015 bestehenden AG Bande des PP Rheinpfalz und der damit einhergehenden Präventions- und Informationsveranstaltungen, insbesondere der veranstalteten Bürgerforen, wurde sicherlich eine weitere Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema erreicht. Im Bereich WED/TWE ist von einer erheblichen Zahl reisender Täter auszugehen. Die konzentrierten Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen sowie die Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 11

Festnahme verschiedener Täter waren u.a. Fundament der diesjährigen Ergebnisse. 3.2.8 Tageswohnungseinbrüche (TWE 436*00) Bereich

Fälle

Zu-/Abn.

2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl

%-Wert

Aufklärungsquote 2012

2013

2014

Zu-/Abn.

2015

2016

%-Wert

-2,9%% 12,70% 16,40% 13,10% 23,60%

14,2%

-9,4%

5,90% 26,90% 18,20%

-8,7%

PD Landau

126

177

122

174

169

-5

Stadt Landau

22

24

17

26

44

18

LK SÜW

36

65

29

62

50

-12

-19,35% 19,40% 27,70% 27,60% 21,00%

8,00%

-13,0%

LK GER

68

88

76

86

75

-11

-12,79%

16,0%

-8,4%

+69,23% 18,20% 16,70%

7,40%

8,00%

9,20% 24,40%

Im Bereich der Tageswohnungseinbrüche (d.h. Einbrüche in der Zeit zwischen 06:00 Uhr und 21:00 Uhr) ist nach dem deutlichen Anstieg 2015 um 42,62 % 2016 festzustellen, dass hier eine Reduzierung um 5 Fälle (-2,9%) deutlich macht, dass die Bemühungen der Polizei zur Verhinderung dieser Taten in die richtige Richtung gehen. Dass die Aufklärungsquote wieder in den Bereich der Jahre 2012-2014 gesunken ist (14,2%), hängt mit der Aufklärung einer Serie im Jahr 2015 zusammen, was in diesem Ausmaß 2016 nicht zu verzeichnen war. 3.2.9 Vermögens- und Fälschungsdelikte (500000) Bereich

Fälle

Zu-/Abn.

2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl PD Landau 3440 2855 3225 2812 2671 Stadt Landau

550

569

602

647

638

LK SÜW

987

876

926

925

829

LK GER 1903 1410 1697 1240 1204

%-Wert

Aufklärungsquote 2012

2013

2014

Zu-/Abn.

2015

%-Wert

-141

-5,0% 86,90% 84,90% 82,10% 80,90% 78,70%

-2,20%

-9

-1,39% 82,50% 83,00% 74,30% 78,80% 77,70%

-1,10%

-96 -10,37% 88,80% 84,90% 80,50% 78,20% 76,80%

-1,40%

-36

-3,50%

-2,90% 87,20% 85,70% 85,70% 84,10%

80,6%

Der Anstieg in Germersheim 2014 resultierte daraus, dass Täter im US-Depot Germersheim Ausrüstungsgegenstände im großen Stil entwendeten und diese Sachen betrügerisch weiter verkauften. Nunmehr ist die niedrigste Fallzahl der letzten 5 Jahre festzustellen, wobei die Internetkriminalität anstieg. 3.2.10 Rauschgiftkriminalität (730000) Bereich

Fälle

Zu-/Abn.

2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl

%-Wert

Aufklärungsquote 2012

2013

2014

2015

Zu-/Abn. 2016

%-Wert

PD Landau

776

729 1014

911

948

+37

+4,1% 94,30% 93,10% 94,10% 95,90% 94,90%

-1,00%

Stadt Landau

287

185

242

272

302

+30 +11,02% 93,40% 93,50% 90,50% 95,60% 93,00%

-2,60%

LK SÜW

146

179

191

249

230

-19

-7,63% 93,20% 94,40% 94,80% 92,80% 95,70%

+2,90%

LK GER

343

365

581

390

416

+26

+6,66% 95,60% 92,30% 95,40% 98,20%

-2,30%

95,9%

Im Jahr 2015 stellte die Polizei einen Rückgang der Rauschgiftkriminalität fest, der sich 2016 wieder leicht um 37 Fälle erhöhte. Die Reduzierung seit 2014 erklärt sich aus den fallenden Strafanzeigen gegen Abnehmer im Cannabisbereich und Amfetaminbereich. Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 12

3.2.11 Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB) Deliktsart Gesamt Körperverletzung Bedrohung Beleidigung Vermögensdelikte Sachbeschädigung

Fälle % Anteil Deliktsbereich insges. 2012 2013 2014 2015 2016 2012 2013 2014 2015 2016 806 806 698 728 838 4,40% 4,80% 4,00% 4,40% 5,00% 390 412 370 429 456 18,00% 21,60% 18,70% 23,50% 22,90% 76 48 65 53 70 21,10% 18,60% 18,50% 15,20% 16,80% 63 95 56 55 64 7,50% 9,40% 5,70% 5,90% 6,00% 38 38 14 16 13 1,10% 1,30% 0,40% 0,60% 0,50% 47 41 26 30 40 2,00% 1,80% 1,30% 1,50% 2,00%

„Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ umfasst strafbare Handlungen innerhalb einer partnerschaftlichen Beziehung, wobei es nicht erforderlich ist, dass die Partner zusammen leben. Die Fallzahlen bewegten sich seit 2011 auf gleichbleibendem Niveau, fielen 2014 jedoch um 108 Fälle und sind nach einem Anstieg 2015 um 30 Fälle nunmehr 2016 wieder annähernd auf den Stand von 2011-2013 angekommen. Die 838 Fälle (+110) bedeuten einen Gesamtanteil an allen erfassten Straftaten von 5 %. In diesem Deliktsfeld wurden auch 31 Fälle von Stalking erfasst (Nachstellung gem. § 238 StGB, Vorjahr 38 Fälle). Der Schwerpunkt liegt immer noch im Bereich der Körperverletzung (456 Fälle, +27). Beleidigungen ergeben 64 Fälle (+9). In den Deliktsbereichen „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ stieg die Anzahl der Tatverdächtigen 2016 im Vergleich zu 2015 um 31 Personen auf 611 Personen (+5%; 451 männl., 160 weibl., 162 Nichtdeutsche, 26,5%). Das Polizeipräsidium Rheinpfalz untersuchte die GesB-Fälle seit Oktober 2014 mit einer „Konzeption Hochrisikomanagement bei Fällen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ anhand des aus Kanada stammenden Analysemodells ODARA und seit Mitte 2016 parallel mit dem Screening-Instrument Danger Assessment von J. Campbell. 3.2.12 Gewaltkriminalität (892000) Bereich

Fälle Zu-/Abn. 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert

2012

Aufklärungsquote 2013 2014 2015

Zu-/Abn. 2016 %-Wert

PD Landau

662

516

499

460

484

+24

+5,2% 84,70% 84,10% 81,20% 82,00% 82,00%

k.V.

Stadt Landau

210

154

137

121

128

+7

+5,78% 83,80% 79,20% 74,50% 76,00% 85,20%

+9,20%

LK SÜW LK GER

169 283

154 208

140 222

129 210

139 217

+10 +7

+7,75% 87,60% 82,50% 90,00% 87,60% 83,50% +3,33% 83,70% 88,90% 79,70% 81,90% 79,30%

-4,10% -2,60%

Unter „Gewaltkriminalität“ sind alle Straftaten (Summenschlüssel) erfasst, deren Tatausführung mit Gewaltanwendung durchgesetzt wurde (z.B. gefährliche und schwere Körperverletzung, Tötungsdelikte, Vergewaltigung). Die Gesamtanzahl der Straftaten in diesem Bereich ist zu vernachlässigen, da sich bereits 360 Fälle im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung ereigneten.

Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 13

3.2.13 Umweltdelikte (898000) Bereich

Fälle Zu-/Abn. 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert

2012

Aufklärungsquote 2013 2014 2015

Zu-/Abn. 2016 %-Wert

PD Landau

246

263

202

206

152

-26,2% 69,10% 71,50% 67,30% 68,00% +71,1%

+3,10%

Stadt Landau

30

20

22

21

14

-7 -33,33% 70,00% 70,00% 72,70% 76,20% 85,70%

+9,50%

LK SÜW

113

124

85

78

76

-2

-0,90%

LK GER

103

119

95

107

62

-54

-2,56% 71,70% 73,40% 65,90% 66,70% 65,80%

-45 -42,05% 66,00% 69,70% 67,40% 67,30%

74,2%

+6,90%

Die Zahl der Umweltdelikte sank deutlich um 26,2% bei einer gleichzeitigen Steigerung der AQ um 3,10%. 3.2.14 Straßenkriminalität (899000) Bereich

Fälle Zu-/Abn. 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert

PD Landau 4222 4110 3426 3543 3417 Stadt Landau 1094 1200

965 1120 1035

LK SÜW 1247 1239 1008 1037

913

LK GER 1881 1671 1453 1386 1469

2016

Zu-/Abn. %-Wert

25,3%

+5,20%

-7,58% 23,70% 22,80% 21,30% 23,70% 27,20%

+3,50%

-124 -11,95% 21,10% 22,70% 21,60% 15,00% 23,70%

+8,70%

-126 -85 +83

2012

2013

Aufklärungsquote 2014 2015

-3,60% 21,60% 22,70% 20,60% 20,10%

+5,89% 20,70% 22,70% 19,30% 21,00% 24,90%

+3,90%

Bei dem Begriff „Straßenkriminalität“ handelt es sich um eine Summe aller Straftaten, die auf der Straße oder von der Straße aus begangen werden (z.B. räuberischer Angriff auf Taxifahrer, Sachbeschädigungen, Diebstähle um das Fahrzeug, usw.). Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird maßgeblich von den Straftaten beeinflusst, die im öffentlichen Raum, auf den Straßen begangen werden. Die Fallzahlen sanken seit 2011 und erreichten 2014 ihren Tiefststand seit 2010. Im Jahr 2015 war ein leichter Anstieg um 117 Fälle zu verzeichnen, welcher im Jahr 2016 wieder gesenkt werden konnte und nunmehr den tiefsten Stand der letzten 5 Jahre darstellt. Beinhaltet sind auch 775 Fälle von Sachbeschädigungen an Kfz. und 423 Fälle der einfachen Diebstähle an Kfz.

3.3

Tatverdächtige(TV) statistisch

3.3.1 Tatverdächtige insgesamt Bereich

Jahr 2012

Jahr 2013

Jahr 2014

Jahr 2015

2016

Zu-Abn.

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

PD Landau

8001

7657

7733

7514

7476

-38

-0,50%

Stadt Landau

2155

1850

1829

1933

1857

-76

-3,93%

LK SÜW

2380

2409

2347

2355

2367

+12

+0,50%

LK GER

3832

3764

3885

3572

3598

+26

-0,72%

Die Fallzahlen im Bereich der Polizeidirektion Landau fielen ebenso leicht um 0,3% wie die Anzahl der ermittelnden Tatverdächtigen (7476), bei denen ein Rückgang um 38 Personen (-0,5%) verzeichnet wurde. Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 14

%-Wert

3.3.2 Tatverdächtige Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche

Jahr 2012

Jahr 2013

Jahr 2014

Jahr 2015

Jahr 2016

Zu-/Abn.

Anzahl

%Anteil

Anzahl

%Anteil

Anzahl

%Anteil

Anzahl

%Anteil

Anzahl

%Anteil

Anzahl

%-Wert

PD Landau

1433

17,90%

1625

21,20%

1595

20,60%

1830

24,40%

1907

25,5%

+77

+4,20%

Stadt Landau

315

14,60%

327

17,70%

364

19,90%

482

24,90%

468

25,2%

-14

-2,90%

LK SÜW

314

13,20%

351

14,60%

359

15,30%

438

18,60%

461

19,5%

+23

+5,25%

LK GER

837

21,80%

1016

27,00%

928

23,90%

999

28,00%

1077

29,9%

+78

+7,80%

Bei den Tatverdächtigen „Nichtdeutschen“ waren keine besonderen Deliktsbereiche festzustellen, in denen sie straffällig wurden. Diebstähle bzw. Vermögensdelikte und Körperverletzungen machten einen Großteil der Delikte aus. Die Zunahme liegt 4,2 % über dem Vorjahreswert und ca. 13,6 % über dem 5-Jahresdurchschnitt. 3.3.2.1 Straftaten, begangen durch Zuwanderer Seit Beginn 2015 stiegen die Zahlen von Zuwanderern stark an. Diese Personengruppe wurde seit Mitte 2015 in die PKS aufgenommen und ist somit erst für den Beobachtungszeitraum 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 vollständig auswertbar. Ein Vergleich zwischen den Jahren 2015 und 2016 ist aufgrund der nicht umfassenden Datenbasis nicht möglich, weshalb darauf verzichtet wurde. Eine umfassende und belastbare Entwicklungsanalyse eröffnet sich erst nach Abschluss des Jahres 2017. Im Jahr 2016 wurde erstmals die Anzahl der tatverdächtigen Zuwanderer bei den aufgeklärten Fällen nichtdeutscher Tatverdächtiger ausgewiesen. Es wurden insgesamt 10324 Fälle aufgeklärt, bei denen 2676 Fälle von nichtdeutschen Tatverdächtigen begangen wurden. Bei etwa jedem drittem Fall davon (950) wurden Zuwanderer als Tatverdächtige geführt. Die häufigsten Delikte, die Zuwanderer begehen, sind Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte. Bei einem Großteil der von Zuwanderern begangenen Straftaten handelt es sich um einfach gelagerte Delikte. Häufig begehen Zuwanderer Straftaten untereinander. 3.3.3 Besonderheiten Tatverdächtige Bereich Jahr 2012 Jahr 2013 Jahr 2014

Jahr 2015

Jahr 2016

Zu-Abn.

Konsumenten harter Drogen

Anzahl 611

Anzahl 577

Anzahl 598

Anzahl 583

Anzahl Anzahl 630 47

%-Wert 8,06%

Alkoholisierte Tatverdächtige

1121

954

881

755

816

61

8,00%

Unter Einsatz von Waffen

33

17

29

25

25

0

k.V.

Alleinhandelnde Tatverdächtige

6423

6149

6244

6030

6038

8

0,13%

Bereits kriminalpol. in Erscheinung getreten

2767

2742

2597

2468

2486

18

0,72%

3.3.4 Tatverdächtige nach Geschlecht 1818 Tatverdächtige waren weiblich (2015 = 1831) und 5658 Tatverdächtige männlich (2015 = 5683). Damit blieb das Verhältnis wiederum nahezu gleich. Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 15

3.3.5 Tatverdächtige nach Alter TV Altersstruktur

Jahr 2012 Anzahl

%Anzahl

Jahr 2013 Anzahl

%Anzahl

Jahr 2014 Anzahl

%Anteil

Jahr 2015 Anzahl

Jahr 2016

%Anzahl

Anzahl

Zu-/Abn.

%Anteil

Anzahl

%-Wert

Kinder

323

4,00%

273

3,60%

228

2,9%

204

2,7%

222

3,0%

+18

+8,8%

Jugendliche

913

11,40%

728

9,50%

807

10,4%

720

9,60%

652

8,7%

-68

-9,4%

Heranwachsende

713

8,90%

711

9,30%

709

9,2%

648

8,60%

607

8,1%

-41

-6,63%

Erwachsene

6052

75,60%

5945

77,60%

5989

77,4%

5942

79,1%

5995

80,2%

+53

-0,89%

Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren in den Jahren von 2011 bis 2013, unterbrochen durch eine leichte Steigerung 2014 (+32), sind hier weitere Rückgänge zu erwarten. Nach der Abnahme 2015 um 172 auf 1572 Personen liegt die Zahl 2016 nunmehr bei 1481 Personen, was der niedrigste Wert der letzten 6 Jahre darstellt. Prozentual bedeutet dies einen Rückgang um 5,78%. Bei den Kindern setzte sich der positive Trend des Vorjahres leider nicht fort. Ein leichter Anstieg der Tatverdächtigen um 18 Personen auf nun 222 zeigt einen immer noch guten Wert auf. An der Anzahl der Gesamtverdächtigen macht der Anteil der Kinder 3,0% aus. Der Anstieg 2014 bei den Jugendlichen konnte im Jahr 2015 wieder relativiert werden und fiel 2016 weiter. Mit 652 Personen (-68, -9,4%) liegt man auf dem niedrigsten Wert seit 2012. Gemessen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen machen die Jugendlichen einen Anteil von 8,7% aus. Bei den tatverdächtigen Heranwachsenden ging die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen Personen 2016 erneut um 41 Personen zurück, was einen prozentualen Rückgang um 6,63% bedeutet. Ihr Anteil an allen Tatverdächtigen beträgt 8,10%. Die bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden auffälligen Deliktsfelder veränderten sich gegenüber den Vorjahren kaum. Erneut fielen im Jahr 2016 delinquente Kinder bei Diebstählen auf, insbesondere Ladendiebstähle, aber auch bei Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigungen. Jugendliche begingen Rohheitsdelikte, vor allem Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, aber auch Eigentumsdelikte und Beförderungserschleichung, Beleidigungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz Körperverletzungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle standen neben Beförderungserschleichung (Schwarzfahren) und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bei den Heranwachsenden im Vordergrund. Gez. Uwe Kühn Kriminalhauptkommissar Jahrespressebericht Kriminalität 2016

Seite 16