Pfarrbrief St. Elisabeth und Hubertus Sommer 2011

Pfarrbrief St. Elisabeth und Hubertus Sommer 2011 Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben. Schau an de...
Author: Walther Bösch
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Pfarrbrief St. Elisabeth und Hubertus Sommer 2011

Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben. Schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben. Paul Gerhardt

Pfarrbrief Sommer 2011

Inhaltsverzeichnis EILMELDUNG ................................................................................................. 3 Grußwort ........................................................................................................ 3 Danke für das „Danke!“ ................................................................................... 5 Segenswünsche für Ehrenamtliche ................................................................... 5 November in unserer Gemeinde........................................................................ 6 Stell´ dir vor, es ist Messe und keiner geht hin!.................................................. 7 60 Jahre eigenständige Pfarrgemeinde und Kirche St. Elisabeth ......................... 8 Die Arche Noah kommt nach Köln .................................................................... 9 CORNELIUS - WALLFAHRT............................................................................ 10 Gottesdienste in der Corneliuskapelle ............................................................. 12 Rosenkranzandachten ................................................................................... 12 Märtyrer des Erzbistums Köln im 20. Jahrhundert .......................................... 12 Gruß der Redaktion....................................................................................... 13 Erstkommunion 2011 .................................................................................... 13 Erstkommunion 2012 .................................................................................... 13 Tauftermine .................................................................................................. 14 Jubelkommunionfeier.................................................................................... 14 Kleinkindergottesdienste in St. Hubertus ........................................................ 15 „Mini“-Gottesdienste in St. Elisabeth .............................................................. 15 Der neue Kindergarten wird eingeweiht........................................................... 16 Appeltaate am Kindergarten!.......................................................................... 16 Neues aus dem Jugendtreff............................................................................ 17 Ausflug in den Kletterpark Skihalle Neuss................................................ 17 KÖB St. Elisabeth.......................................................................................... 19 Kirchenchor St. Elisabeth und Hubertus......................................................... 21 Kinderchortag in Glehn.................................................................................. 22 Daniel – Ein modernes Oratorium................................................................... 22 20 Jahre Gospelchor „Together“ Interview mit: ................................................ 26 Gebet im Urlaub ............................................................................................ 35 Kfd St. Elisabeth und Hubertus..................................................................... 35 KAB Nachrichten........................................................................................... 37 Urlaub .......................................................................................................... 38 Erzählcafe..................................................................................................... 39 Senioren – Senioren – Senioren ...................................................................... 39 Theaterkreis –KABÄUSKE–............................................................................. 40 Stammtisch im St. Hubertusstift .................................................................... 41 Brasilienhilfe................................................................................................. 43 Indien ist ein Geheimnis ................................................................................ 44 Kinderseite.................................................................................................... 48 Ansprechpartner ........................................................................................... 49 Gemeindechronik .......................................................................................... 50 Impressum.................................................................................................... 50

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Pfarrbrief Sommer 2011

Gar nicht so einfach, die Sache mit dem „SOMMER“. Interessant finde ich den Vorschlag der Kölner Musikgruppe „Wise Guys“, die singt: „Jetzt ist Sommer! Egal ob man schwitzt oder friert: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert!“

EILMELDUNG Kurz vor Drucklegung haben wir erfahren, dass Weihbischof Dr. Rainer Maria Woelki von Papst Benedikt XVI. zum Erzbischof von Berlin ernannt worden ist. Daher ist derzeit unklar, ob der Termin am 11.09. an der Corneliuskapelle mit der Einweihung des neuen Kindergartens so wie geplant stattfinden wird. Bitte informieren Sie sich über unsere Homepage oder in den Pfarrnachrichten.

Sommerferien, Urlaubssehnsucht, endlich raus aus dem Alltag, die schönsten Wochen des Jahres. „Sommer ist, was in deinem Kopf passiert“ und das ist manchmal genau die Falle. Wenn man zwei Wochen vor dem so ersehnten Sommerurlaub noch nicht urlaubsreif ist, spätestens dann wird man es.

Grußwort Jennifer Rechtmann, Gemeindereferentin

Die „Nicht-vergessen-“ und „Nochzu-erledigen-Listen“ zu Hause und am Arbeitsplatz werden immer länger und manchmal wünscht man sich heimlich, den Urlaub gar nicht beantragt zu haben, wenn schon die Vorbereitungen eine solche Energie kosten.

„Es ist Sommer…..“ Wann oder was ist der SOMMER? Kalendarisch betrachtet beginnt der Sommer am 21. Juni eines jeden Jahres; meteorologisch ist ein Tag mit mindestens 25° C ein „Sommertag“ in diesem Jahr erstmalig erreicht am 11. April.

Sätze wie „Wenn wir erst im Flieger sitzen…“ oder „Wenn ich erst auf der A3 hinter Frankfurt bin...“, markieren das ersehnte Ende des Vorbereitungsstresses.

Der Geruch nach einem Regenguss an einem warmen Tag „…riecht nach Sommer“; ein bekannter Eishersteller weiß „So schmeckt der Sommer“. Rudi Carell sang in den 70er Jahren „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer, ein Sommer wie es früher einmal war? Mit Sonnenschein von Juni bis September und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr.“ Keine schöne Vorstellung für Gartenliebhaber, Landwirte und Sonnenallergiker.

„Sommer ist, was in deinem Kopf passiert“, aber so einfach ist das ja auch nicht. Wenn ich einen Urlaub gemeinsam mit meiner Familie oder mit Freunden plane, wenn ich Haustiere oder einen Garten zu versorgen habe, wenn ich einen Beruf ausübe, deren Tätigkeiten nicht mehrere Wochen liegen blei3

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Ein Merkzettel zum Schmunzeln, aber auch mit der Einladung zu etwas mehr Gelassenheit. Abstand vom Alltag, gemeinsame Zeit mit Freunden oder der Familie, Entspannung, Neues kennenlernen, das Tempo des Alltags zu reduzieren, das wünschen wir uns für diese Wochen.

ben können, bedarf es einer gewissen Organisation. Aber vielleicht täte uns manchmal der „Mut zur Lücke“ gut. Zur Lücke, nicht alles perfekt hinterlassen zu wollen, etwas im Koffer meiner Kinder vergessen zu dürfen und mich nicht direkt nach dem Auspacken des Koffers auf Knopfdruck erholen zu müssen.

Auch Jesus hat sich immer wieder zurückgezogen, um Abstand zu gewinnen, Zeit für seine Freunde und für Gott zu haben, Kraft zu tanken. Viele Stellen in der Bibel berichten davon. Er ist aus dem Alltag herausgetreten: auf einen Berg, in die Einsamkeit der Wüste, an das andere Ufer des Sees, um dann wieder mit klarerem Blick und neuer Kraft für die Menschen und für seinen Auftrag da sein zu können, denn er wusste: „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit“ (Kohelet 3,1).

Die Theologin Andrea Schwarz kennt diese Erfahrungen und hat sich einen „Merkzettel für Urlaube“ zusammengestellt, zweimal täglich zu lesen, in den letzten zwei Wochen vor Urlaubsbeginn: 1. Ich werde etwas vergessen, und ich bin neugierig darauf, was ich diesmal vergessen werde. 2. Es wird etwas unerledigt bleiben. Es ist bisher jedes Mal etwas unerledigt geblieben, und die Welt hat sich trotzdem weitergedreht. 3. Ich war noch nirgendwo im Urlaub, wo man nicht irgendwo Sonnencreme oder ein T-Shirt kaufen konnte. 4. Im Büro sind kompetente Kolleginnen und Kollegen. Sollte ich etwas Wichtiges vergessen haben, sind sie durchaus in der Lage, zu improvisieren. 5. Es gibt für alles eine Zeit. Es darf eine Zeit für meinen Urlaub geben. 6. Und wenn etwas wirklich wichtig ist, dann wird man mich schon erreichen. ( vgl. Andrea Schwarz)

Und so wünsche ich Ihnen allen eine schöne Sommerzeit, gute Urlaubswochen, ob in den Bergen, am Meer, im sonnigen Süden oder auf dem heimischen Balkon und Zeit und Raum für das, was Ihnen gut tut.

Herzlichst Für das Seelsorgeteam Jennifer Rechtmann, Gemeindereferentin

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die dir begegnen und von ihrem Leben erzählen, die sich freuen über dein offenes Ohr. Möge ein guter Rat über deine Lippen kommen, auch wenn du oft nicht weißt, was du sagen sollst, der einem Traurigen ein neues Licht aufgehen lässt. Möge das aufatmende Wehen der Liebe dich beflügeln und dir neue Kraft schenken, wenn eigene und fremde Lasten dich bedrücken. Möge der treue Gott dir den Rücken stärken, wenn andere dir in den Rücken gefallen sind oder Kummer und Sorgen dich beugen. Möge der Glanz der aufgehenden Sonne sich auf deinem Gesicht spiegeln, wenn so manche Schatten deinen Blick trüben. Möge ein Engel der Stärke hinter dir stehen, wenn du Nein sagen musst, um dich abzugrenzen und gut für dich selbst zu sorgen. Möge der Engel der Langmut dich unterstützen, wenn dich deine Aufgaben fordern bis an die Grenzen deiner Belastbarkeit. Möge der Engel des Humors dir Schwung geben und dir zeigen, wie manches spielerisch leichter geht, ohne den Ernst einer Sache zu verraten.

Danke für das „Danke!“ Ursula Veittes

Am Freitag, den 17. Juni fand um 19.00 Uhr in der St. MartinusKirche eine Hl. Messe für alle Ehrenamtler der vier Gemeinden unseres Seelsorgebereiches statt. In einer brechend vollen Kirche dankte das Seelsorgeteam den vielen Menschen, die in unseren Gemeinden durch ihren Einsatz in den verschiedensten Bereichen maßgeblich zu einem gelingenden Gemeindeleben beitragen. Das „Danke!“ tat gut. Was noch schöner war, war die gemeinsame Feier der Hl. Messe. Wie schön, wenn die Kirche so voll ist, wie schön, wenn alle mitsingen und mitbeten, wie schön zu spüren, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein. Schön zu erfahren, wie viel Freude „Christ sein“ bedeutet. Auch wenn ich persönlich den anschließenden „Tee“ im Pfarrheim verpasst habe, auch dort soll es sehr schön gewesen sein! Vielen Dank dem Seelsorgeteam, den Kirchenmusikern, den Messdienern und allen, die gekommen sind.

Segenswünsche für Ehrenamtliche Möge Gott dir den Mut schenken, den man braucht für den ersten Schritt, um auf verschlossene Menschen zuzugehen. Möge seine zärtliche Kraft durch dich jene berühren, 5

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Möge der Engel der Musik dich beflügeln, wenn du verstimmt bist und vergessen hast, manchmal ganz einfach auf alles zu pfeifen. Paul Weismantel

November in unserer Gemeinde Ursula Veittes

Viele Menschen empfinden den November als schlimmsten Monat im Jahr. Nicht nur das nasskalte Wetter, die frühe Dunkelheit und die entlaubten Bäume drücken aufs Gemüt, auch die Totengedenktage dieses Monats lassen viele Menschen um Verstorbene trauern oder sich ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst werden. Dieses Gedenken und die Besinnlichkeit brauchen einen Platz in unserem Leben und sind sinnvoll, nur depressiv sollte man dabei nicht werden.

Ehrenamtliche ... ... gehören mit ihrem Engagement zu einem großen unsichtbaren Netz von Menschen guten Willens, ohne die in unserer Gesellschaft, in unserer Kirche viele Dienste überhaupt nicht mehr möglich wären. ... bringen sich mit ihren jeweiligen Fähigkeiten ein. Für die Mitarbeit in der Gemeinde braucht es viele Menschen: laute und leise, spontane und nachdenkliche, tröstende und kämpfende. Alle Gaben sind wichtig. ... müssen nicht alles „perfekt“ machen. Manches kann man getrost in Gottes Hände zurücklegen, weil es mehr als menschliches Tun und Können braucht. ... müssen nicht Vollgas geben, bis sie ausgebrannt sind. Wer mit seinen Kräften haushält, tut Gutes für sich und seine Mitmenschen. ... sind Menschen, die viel Zeit investieren in ihre Aus- und Fortbildung, um ihren Dienst qualifiziert ausüben zu können. ... sind immer auch Beschenkte. Ehrenamtliche erleben, dass sie geben und nehmen, dass sie Freude und Dankbarkeit zurückbekommen und dass sie in der Begegnung mit anderen Erfahrungen machen, die den Horizont weiten. Paul Weismantel

In unserer Gemeinde St. Elisabeth und Hubertus ist dazu im November auch eigentlich keine Gelegenheit, denn kein Monat in unserem Gemeindeleben ist so voll gespickt mit Terminen und Veranstaltungen. Sie brauchen eigentlich für die Wochenenden nichts eigenes mehr zu planen, es wird immer etwas geboten. Und damit Sie nicht den Überblick verlieren, geben wir Ihnen schon in diesem Sommerpfarrbrief eine Übersicht für Ihren persönlichen Terminplaner. Wir freuen uns, wenn Sie so oft wie möglich dabei sind. 01.11. Festmesse zu Allerheiligen, nachmittags Segnung der Gräber (Ort und Zeit entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung)

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Ich befürchte nur, dass aufgrund von Gläubigenmangel demnächst die Heilige Messe am Freitagmorgen um 10.00 Uhr in St. Hubertus eingestellt wird, bzw. nur noch dann gefeiert wird, wenn gleichzeitig die Exequien für einen Verstorbenen gefeiert werden, und ich möchte diese Befürchtung hier öffentlich formulieren. Denn vielleicht kann es der eine oder die andere doch einrichten, diese Messfeier regelmäßig zu besuchen und somit die Argumente für deren Erhalt liefern.

05.11. Feierliches Patrozinium von St. Hubertus, 17.00 Uhr Festmesse mit Chor und Orchester, anschließend gemütliches Beisammensein im Familienzentrum 12. und 13.11. Aufführungen des modernen Oratoriums „Daniel“ in St. Elisabeth 20.11. Patrozinium und 60 Jahre Kirche St. Elisabeth, 10.00 Uhr Festmesse mit allen Chören, anschließend „Zugabe“ auf dem Kirchplatz 27.11. Adventsbasar im PastorBouwmans-Haus zugunsten der Brasilienhilfe

Stell´ dir vor, es ist Messe und keiner geht hin! Ursula Veittes

Eine halbe Stunde am Morgen, die Zeit zum Innehalten bietet, Begegnung mit Gott in der Eucharistie und Stärkung für den Alltag, gerade die schlichte Form der Messe im Alltag lässt uns zur Ruhe kommen, manchmal noch mehr als eine festliche Sonntagsmesse mit guter Predigt und Chorgesang. Vielleicht können Sie sich zwischen Frühstück und Wochenendeinkauf oder was immer bei Ihnen auf dem Programm steht, die Zeit nehmen, diesen Gottesdienst zu besuchen. Denn was einmal abgeschafft ist, wird so schnell nicht wieder eingeführt!

In der katholischen Kirche ist in den letzten Jahren viel von Priestermangel gesprochen worden und die Kirche hat viel Zeit damit zugebracht, auf den Priestermangel mit Strukturreformen und Veränderung der Seelsorgebereiche zu reagieren. Dabei stand der zunehmende Mangel an Gläubigen meist im Hintergrund. Ob das eine das andere bedingt, wo die Gründe liegen und was dagegen zu tun ist, soll hier nicht diskutiert werden.

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gens war alles fertig. 6 Stunden später, pünktlich 8 Uhr erschien seine Eminenz am Portal der Kirche […]“

60 Jahre eigenständige Pfarrgemeinde und Kirche St. Elisabeth Ursula Veittes

In der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des Pfarrrektorats bzw. der Pfarrgemeinde St. Elisabeth aus dem Jahr 1989 finden wir einen Artikel von Pastor Franz Doppelfeld aus dem Jahre 1952 abgedruckt. Dort heißt es: „Mit Wirkung vom 01.10.1951 wurde das PfarrRektorat St. Elisabeth zur selbstständigen Kirchengemeinde erhoben. Damit schied definitiv die Schlagbaumsiedlung aus der Pfarre St. Martinus Holzheim aus und kam rechtlich zur neuen Kirchengemeinde St. Elisabeth. Ebenso kam jetzt noch der Bezirk Nixhütte mit der Kapelle Selikum von der Mutterpfarre Hl. Dreikönige zu St. Elisabeth. […] Hatte die Tagespresse wiederholt berichtet, dass die Reuschenberger hofften, zum St. ElisabethsTag die neue Kirche einweihen zu können, so sollte dies große Ereignis schon vier Wochen früher erfolgen. […] Der Erzbischof Kardinal Frings hatte unserem Wunsch entsprochen und zugesagt, die Konsekration der jüngsten Kirche seiner Vaterstadt am 21.10.1951 persönlich vorzunehmen. Der Polier der Firma Kluth meinte zwar Anfang Oktober: Ich weiß nicht, wie in drei Wochen die Kirche fertig werden soll. Aber sie musste fertig werden! Noch am Abend vor der Konsekration wurden die Chorfenster eingesetzt. Am Abend vor der Konsekration kam erst das Tabernakel. […] 2 Uhr mor-

Ja, 60 Jahre liegen diese aufregenden Tage nun zurück. 60 Jahre, in denen viel passiert ist in der Welt, in der Kirche und in unserer Gemeinde. 60 Jahre, die man der Kirche besonders im Innenraum auch ansieht. (Ich bin sicher nicht allein der Meinung, dass eine Renovierung dringend nötig wäre!). 60 Jahre mit gut und schlecht besuchten Gottesdiensten, mit Taufen, Erstkommunionfeiern, Firmungen und Beerdigungen. Frohe und traurige Stunden, aber in jedem Fall 60 Jahre begleitet von Gottes Segen und dem Wirken seines Geistes. Und darum vor allem ein Grund zur Dankbarkeit. Wir wollen in diesem Jahr bei der feierlichen Messe zum Patrozinium am 20. November genau dies tun: Danksagung für 60 Jahre Beten und Feiern in unserer St. ElisabethKirche. Bei der anschließenden Zugabe in der Tageskapelle und auf dem Kirchplatz werden dann sicher eine Vielzahl Erinnerungen ausgetauscht werden können, die die einzelnen Gemeindemitglieder mit ihrem Gotteshaus verbinden. Dazu lade ich heute schon herzlich ein. 8

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handgeschnitzten Holzfiguren Geschichten aus der Bibel nacherzählt. Neben der Geschichte von Noah viele andere Geschichten, wie David und Goliath, König Salomo, Adam und Eva und Jesus von Nazareth.

Die Arche Noah kommt nach Köln Elfriede Klauer

Wer eine Ahnung davon bekommen möchte, wie die Arche Noah ausgesehen haben könnte, sollte die Sommermonate für einen Ausflug nach Köln nutzen. Dort, im Rheinauhafen am Schokoladenmuseum, macht vom 13. Juli bis voraussichtlich 13. Oktober ein schwimmender Bibel-Themen-Park aus den Niederlanden Halt, der die Form der nachgebauten Arche Noah im Maßstab 1:2 hat.

Die Arche Noah ist ein Projekt des niederländischen Künstlers und Puppenspielers Aad Peters. Er hat das Schiff in den ersten schwimmenden biblischen Themenpark in Europa umgewandelt. Die Arche kann eigenständig oder im Rahmen von Führungen erkundet werden. Weitere Besonderheiten sind ein kleines Theater sowie Orte zum Innehalten. Außerdem locken interaktive Spielmöglichkeiten - zum Beispiel Begegnungen mit Adam und Eva oder biblischen Königen. Initiator Aad Peters sagte laut Kölnischer Rundschau über sein Projekt: „Freizeitparks sind eine Sache - bei uns steckt mehr dahinter: Die Bibel ist Teil unserer Identität - je mehr wir sie verstehen, desto mehr erfahren wir über uns“. Weiterführende Links: www.diearchenoah.com

Das Schiff ist 70 Meter lang, 13 Meter hoch, 10 Meter breit und hat 4 Etagen. Auf 2000 Quadratmetern werden mit fast lebensgroßen,

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CORNELIUS - WALLFAHRT vom 11. bis 18. September 2011

Sonntag, 11.09. 10.00 Uhr Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Rainer Maria Woelki zur Eröffnung der Cornelius-Wallfahrt und zur Einweihung der neuen KiTa St. Hubertus, Neuss-Reuschenberg - mit Kirchenchören und Bläserquartett – Kleinkinderwortgottesdienst im Kinderbauernhof mit gemeinsamer Eucharistiefeier beim Festhochamt an der Kapelle Im Anschluss - Prozession zur neuen KiTa St. Hubertus, Lupinenstraße, dort Einweihung der neuen Räumlichkeiten und als Abschluss Appeltaateessen und Einweihungsfest. ACHTUNG: Evtl. Änderung möglich wegen Ernennung von Weihbischof Woelki zum Erzbischof von Berlin! (Bei Regen: 9.00 Uhr Hl. Messe in St. Martinus, Neuss-Holzheim, 10.00 Uhr Pontifikalamt in der St. Hubertus Kirche 10.00 Uhr Kleinkinderwortgottesdienst im Mehrzweckraum der KiTa St. Hubertus mit gemeinsamer Eucharistiefeier) Sonntag, 11.09. 16.00 Uhr Andacht der Pfarrgemeinden Hl. Dreikönige und St. Pius, Neuss Montag, 12.09 10.15 Uhr Andacht der St. Konrad Schule, Neuss-Gnadental Montag, 12.09 20.00 Uhr Andacht der Kolpingfamilie Dienstag, 13.09. 10.30 Uhr Andacht der Maximilian-Kolbe-Schule, Neuss Dienstag, 13.09. 14.30 Uhr Seniorenmesse für alte und kranke Mitbürger mit Krankensalbung, anschl. „Erzählkaffee“ im Hubertussaal des St. Hubertusstiftes (Bei Regen findet die Messe in der St. Hubertus Kirche statt.) 10

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Dienstag, 13.09. 19.00 Uhr Andacht des Kirchenchores St. Elisabeth und Hubertus Mittwoch, 14.09. 08.15 Uhr Schulgottesdienst der St.-Hubertus Grundschule Neuss Mittwoch, 14.09. 10.15 Uhr Andacht der Dreikönigen Schule, Neuss Donnerstag, 15.09. 08.15 Uhr Schulgottesdienst der Schule am Wildpark, Neuss-Reuschenberg Donnerstag, 15.09. 09.00 Uhr Andacht der Grundschule Kyburg, Neuss-Weckhoven Donnerstag, 15.09. 15.00 Uhr Hl. Messe der Frauen von St. Elisabeth und St. Hubertus, anschl. Kaffee und Kuchen im Hubertussaal des St. Hubertusstifts Donnerstag, 15.09. 20.15 Uhr Andacht des KKV Freitag, 16.09. 09.15 Uhr Wortgottesdienst der KiTa St. Hubertus Freitag, 16.09. 10.15 Uhr Andacht der Kreuzschule, Neuss Freitag, 16.09. 19.15 Uhr Hl. Messe des Seelsorgebereichs „Neusser Süden“ Samstag, 17.09. 17.00 Uhr Hl. Messe Sonntag, 18.09. 10.45 Uhr Kleinkindergottesdienst Sonntag, 18.09. 16.00 Uhr Abschlussandacht des Pfarrverbandes „Rund um die Erftmündung“ Die Pfarrgemeinde St. Elisabeth und Hubertus, Neuss-Reuschenberg, lädt herzlich zur Wallfahrt ein.

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Gottesdienste in der Corneliuskapelle

Rosenkranzandachten Mittwoch, 05.10. 15.00 Uhr in St. Elisabeth (gestaltet von der kfd) Mittwoch, 12.10. 15.00 Uhr in St. Elisabeth Mittwoch, 19.10. 15.00 Uhr in St. Elisabeth

Dienstags 18.00 Uhr Alle sind eingeladen, besonders die Bewohner folgender Straßen: 16. August 20. September 18. Oktober 15. November 20. Dezember

Rosenkranzandachten in der Kapelle des Hubertusstifts: jeweils freitags um 15.00 Uhr

Lupinenstraße Mohnstraße Enzianstraße und Weinstockstraße Melissenstraße und Eibischstraße Nixhütter Weg, Gut Selikum, Gerhard-HoehmeAllee

Zudem finden im Oktober dienstags morgens vor der Hl. Messe ab 09.30 Uhr Rosenkranzgebete in der Krypta von St. Elisabeth statt.

Märtyrer des Erzbistums Köln im 20. Jahrhundert Mit Unterstützung des Familienforums Edith Stein wird vom 08.10. bis 22.10.2011 die Ausstellung „Märtyrer des Erzbistums Köln im 20. Jahrhundert“ in der Kirche St. Hubertus zu sehen sein. Weitere Informationen sowie Veranstaltungen im Rahmen dieser Ausstellung werden auf Plakaten bekannt gegeben.

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Gruß der Redaktion

Erstkommunion 2011

Herr! Du hast die Welt und alle Zeit der Welt geschaffen. Ich danke Dir dafür und bitte Dich für meinen Urlaub: Öffne mir die Augen für alles, wofür ich im Alltagstrott blind bin. Öffne mir die Ohren, damit ich still werde und Dich hören kann. Öffne mir die Nase für den Duft Deiner Schöpfung. Öffne mir Hände und Arme für alle, die Du meine Wege kreuzen lässt. Öffne mir das Herz, damit ich weit über mich hinausblicken kann. Öffne mir den Mund, um Dir zu danken und Dich zu preisen. Amen.

Am 08. Mai 2011 wurden 22 Kinder in der St. Hubertus Kirche und am 15. Mai 2011 27 Kinder in der St. Elisabeth Kirche zur ersten Heiligen Kommunion geführt.

Bernhard Riedl

Die Pfarrbriefredaktion wünscht allen, die in Urlaub fahren, erholsame Tage und eine gute Heimkehr, allen, die zu Hause bleiben, die Kraft für den Alltag. Brigitte Streese, Ursula und Markus Veittes

Erstkommunion 2012 Am Samstag, den 24. September 2011, findet um 17.00 Uhr in der St. Hubertus Kirche die Hl. Messe zur Eröffnung der Erstkommunionvorbereitung statt. Die Erstkommunion 2012 findet dann am 22.04.2012 in der St. Hubertus Kirche und am 29.04.2012 in der St. Elisabeth Kirche statt. 13

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Tauftermine

06. August 2011 (Taufgespräch: 28.07.2011) 03. September 2011 (TG: 25.08.) 01. Oktober 2011 (TG: 22.09.) 05. November 2011 (TG: 27.10.) 03. Dezember 2011 (TG: 24.11.) Taufgespräche jeweils um 18.30 Uhr

Jubelkommunionfeier Gertrud Veiser

In der St. Elisabeth-Kirche in Reuschenberg wurde am Sonntag, dem 22. Mai 2011 zum ersten Mal das Fest der Jubelkommunion gefeiert. Alle, die vor 50 und mehr Jahren mit zur ersten heiligen Kommunion gegangen sind, waren eingeladen. Über 70 Jubilare hatten sich angemeldet. Mit Kerzen in den Händen zogen sie auf den mit Fähnchen geschmückten Weg gemeinsam zur Eucharistiefeier in die Kirche ein. Dort wurde zur Erinnerung an den Tag der ersten heiligen Kommunion noch einmal in der Gemeinschaft die Kommunion empfangen. 14

Im Anschluss an die feierliche Messfeier hatte der ElisabethHubertusRat zum Sonntagskaffee eingeladen. Dort gab es im schön dekorierten Saal genügend Gelegenheit, alte Erinnerungen wieder ins Gedächtnis zu rufen und ins Gespräch zu kommen. Die Jubilare sagen allen, die die Feier vorbereitet und mitgestaltet haben, ein herzliches Dankeschön. Bilder sind auf der Website http://www.st-elisabeth-undhubertus.de/ zu sehen und können bei Frau Veiser Tel 02131/467346 unter Angabe des Namens und der Telefonnummer bestellt werden.

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Kleinkindergottesdienste in St. Hubertus Ulrike Linde

Jeweils um 10.45 Uhr in der St. Hubertuskirche:

„Mini“-Gottesdienste in St. Elisabeth Anne Tauscher

17. Juli 2011 18. September 2011 (in der Corneliuskapelle) 16. Oktober 2011 20. November 2011 18. Dezember 2011

In der Krypta von St. Elisabeth (Eingang zwischen Bücherei und Pfarrhaus) finden an folgenden Terminen jeweils um 11.00 Uhr unsere „Mini“-Gottesdienste statt: 17. Juli 2011 09. Oktober 2011 27. November 2011 Herzliche Einladung an alle jungen Familien.

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Der neue Kindergarten wird eingeweiht Christine Zwiorek

Am 11. September 2011 ist es soweit: Unser neuer Kindergarten – unmittelbar an der St. Hubertus Kirche – wird feierlich eingeweiht.

Wir laden alle recht herzlich zu diesem Fest ein. Für das leibliche Wohl und jede Menge Spiele und Spaß ist gesorgt. Die Kinder und die Erzieherinnen des St. Hubertus Kindergartens freuen sich auf die Begegnung mit Ihnen!

Appeltaate am Kindergarten!

Nachdem unsere Gemeinde am 18. Mai 2010 den ersten Spatenstich gemeinsam mit allen Kindern gefeiert hatte, wurde das neue Gebäude Zug um Zug erbaut und ausgestattet. Nun können wir es kaum erwarten, Ende Juli 2011 in den wunderschönen neuen Kindergarten umzuziehen. Am 11. September 2011 bekommen wir dann Besuch von unserem Weihbischof Dr. Woelki. Gemeinsam mit der gesamten Gemeinde werden wir um 10.00 Uhr einen Gottesdienst an der Corneliuskapelle feiern und anschließend in einer Prozession zu unserem neuen Kindergarten ziehen. Nach der Einweihung des neuen Kindergartens findet eine Feier für Jung und Alt statt. 16

Wie Sie der Übersicht zur Corneliuswallfahrt und dem Artikel von Frau Zwiorek zur Eröffnung der Kindertagesstätte entnehmen können, findet in diesem Jahr die Agape nach dem Eröffnungsgottesdienst der Corneliusoktav nicht in gewohnter Weise an der Corneliuskapelle statt, sondern nach der Einsegnung der KiTa auf dem Gelände des Kindergartens. Das Appeltaateessen fällt also nicht aus, sondern wird nur auf das Kindergartengelände verlegt. In gewohnter Weise findet allerdings an der Corneliuskapelle am 11. und 18. September der nachmittägliche Kuchenverkauf zugunsten von Boystown statt. Für diese bewährte und erfolgreiche Aktion würden wir uns sehr über Kuchenspenden freuen. Bitte melden Sie sich bei Frau Eickelmann, Tel. 46 51 18 oder bei Frau Dörr, Tel. 46 38 48 oder geben Sie die Kuchen ab 13.00 Uhr direkt am Zelt neben der Kapelle ab. Wir danken an dieser Stelle schon vorab für Ihre Unterstützung!

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Neues aus dem Jugendtreff Philipp Streese

Am 10.06. wurden dem Jugendtreff großzügige Spenden überreicht. Dank des Heimatvereins Reuschenberg besitzt der Jugendtreff nun eine Playstation 3 und neue Bälle, um den Bolzplatz auf dem Kirmesplatz nutzen zu können. Zudem konnte ein privater Spender aufgetrieben werden, der einen Beamer zur Verfügung gestellt hat. Die Playstation 3 und der Beamer werden im Zuge der Renovierungsarbeiten in den Räumlichkeiten des Jugendtreffs eingebaut. Somit wird der Jugendtreff wieder um einiges attraktiver.

Andere Angebote werden bereits dankbar angenommen. So hat es in Kooperation mit den Messdienern einen Ausflug in den Kletterpark an der Skihalle gegeben. Hiervon berichten Pia und Benedikt Icking. Equipment gesucht Sie können auch dazu beitragen, dass der Jugendtreff attraktiver wird. Zurzeit suchen wir ausrangierte PCs und Zubehör wie Flach-

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bildschirme, Festplatten und Grafikkarten. Wenn Sie etwas abzugeben haben, dann melden Sie sich bitte bei: Philipp Streese Tel.: 46 07 99. Möchten Sie noch mehr über den Jugendtreff erfahren, dann schauen Sie doch mal auf der neuen Homepage vorbei: www.ot-reuschenberg.de

Ausflug in den Kletterpark Skihalle Neuss Pia und Benedikt Icking

Am 17. Juni 2011 sind wir Kinder vom Jugendtreff und der Messdienergemeinschaft St. Elisabeth und Hubertus in den Kletterpark bei der Skihalle in Neuss-Grefrath gefahren. Mit ca. 30 Kindern und ihren Fahrrädern haben wir uns um 16.30 Uhr auf den Weg gemacht. Dort angekommen hat es erst mal geregnet, doch der Regen verzog schnell und wir konnten mit dem Klettern anfangen. Der Kletterpark ist in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt und wir haben die Angst langsam überwunden. Jeder hat sich getraut und alle hatten ihren Spaß. Leider mussten wir nach 2 Stunden Klettern schon wieder fahren, aber wir denken, dass dieser Tag uns allen gut im Gedächtnis bleiben wird.

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KÖB St. Elisabeth Doris Viersbach

KÖB = Kino – Öfter – Bequem Ab September 2011 DVDAusleihe in der KÖB St. Elisabeth Lesen ist ja bekanntlich wie Kino im Kopf! Seit geraumer Zeit sorgen wir mit diversen Hörbüchern bei Ihnen/Euch auch für Kino „im Ohr“, nun wollen wir nach den Sommerferien ebenso etwas fürs Auge bieten: Filme fürs „Pantoffelkino“; d.h. wir werden auch DVDs ausleihen. Wir wollen mit einem Angebot für Jung und Alt starten, neben aktuellen Filmen sollen auch ein paar Klassiker bereitstehen. Die Ausleihe kostet € 1,00 pro Film und Woche. Dieses Geld kommt in unsere spezielle „Filmdose“ und wird dazu verwendet, neue Filme einzukaufen.

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Um mit einem möglichst breiten Angebot zu starten, bitten wir Sie/Euch darum, mal zu Hause zu stöbern, ob es nicht den einen oder anderen Film gibt, der nicht mehr benötigt wird und der KÖB für den Anfangsbestand gespendet werden kann. Abgabe während der üblichen Öffnungszeiten: Mi. 15.30 bis 17.00 Uhr, Fr. 16.30 bis 18.00 Uhr, So. 11.00 bis 12.00 Uhr. Übrigens: Am 17.07.2011 findet die Zugabe (früher Pfarrcafe) vor der Bücherei statt. Es gibt wieder Waffeln!!! In den Sommerferien öffnen wir immer sonntags von 11.00 bis 12.00 Uhr.

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Unser großer Büchertrödel findet in diesem Jahr am 13.11.2011 statt (Bücherspenden dafür nehmen wir nach den Ferien gerne in der Bücherei entgegen oder nach telefonischer Absprache unter Telefon-Nummer: 46 09 50.) Schöne Ferien wünscht allen das Team der KÖB St. Elisabeth

das Warten können, das Lang und das Breit. Er streichelt die Katzen, bis sie schnurren, reiht Perlen zu Ketten, ohne zu murren. Und wenn die Leute über dich lachen, und sagen, du musst doch schneller machen, dann lächelt der Engel der Langsamkeit und flüstert leise: Lass dir Zeit! Die Schnellen kommen nicht schneller ans Ziel. Lass den doch rennen, der rennen will! Ein Engel hat immer für dich Zeit, das ist der Engel der Langsamkeit. Er sitzt in den Ästen von uralten Bäumen, lehrt uns, den Wolken nachzuträumen, erzählt vom Anbeginn der Zeit, von Sommer, von Winter, von Ewigkeit. Und sind wir müde und atemlos, nimmt er unsren Kopf in seinen Schoß.

Der Engel der Langsamkeit

Er wiegt uns, er redet von Muscheln und Sand, von Meeren, von Möwen und von Land.

Ein Engel hat immer für dich Zeit, das ist der Engel der Langsamkeit. Der Hüter der Hühner, Beschützer der Schnecken, hilft beim Verstehen und beim Entdecken, schenkt die Geduld, die Achtsamkeit, 20

Ein Engel hat immer für dich Zeit, das ist der Engel der Langsamkeit. Jutta Richter

Pfarrbrief Sommer 2011

Geschrieben ist die NepomukMesse für vierstimmigen Chor und Orchester, bestehend aus Violinen und Basso Continuo, Fagott, Oboen, Trompeten, Posaunen und Pauken. Wie in den letzten Jahren wird uns ein Projektorchester von Berufsmusikern begleiten.

Kirchenchor St. Elisabeth und Hubertus Simone Euteneuer

Feierliche November

Orchestermesse

im

Am 05. November feiern wir das Fest unseres Kirchenpatrons, des Hl. Hubertus. In der Messe zum Patrozinium um 17.00 Uhr führt der Kirchenchor St. Elisabeth und Hubertus die „Missa Sancti Joannis Nepomuceni“ (Nepomuk-Messe) von Michael Haydn, dem jüngeren Bruder Joseph Haydns, auf. Michael Haydn schrieb diese Messe 1772 in Salzburg und widmete sie dem böhmischen Märtyrer und Schutzheiligen Joannis Nepomuceni (1340-1393).

Ankündigung Erste Tage der Kirchenmusik im Kreisdekanat In diesem Jahr, vom 02.-09. Oktober, finden erstmals die „Tage der Kirchenmusik“ auf Kreisdekanatsebene statt. Auch unsere Gemeinde ist mit einer Veranstaltung vertreten, auf die ich schon jetzt freundlich hinweisen möchte: Am Freitag, den 07. Oktober, bieten wir in der St. ElisabethKirche ein Konzert für Flöte und Orgel an, u.a. mit Werken von J. S. Bach, D. Buxtehude und W. A. Mozart. Flöte: Julia Lampert Orgel: Simone Euteneuer Beginn ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Messe ist abgestimmt auf die Bedürfnisse der zeitgenössischen Kirchenmusikreform, die größere Schlichtheit und Kürze bei den Messkompositionen anstrebte. So beinhaltet die Nepomuk-Messe nur wenige Wortwiederholungen und ist in einem zum großen Teil homophon-syllabischen Stil gehalten. M. Haydn verzichtet auf vokale Virtuosität und gelehrte kontrapunktische Ausgestaltung. Dieses Werk ist M. Haydns einzige Messe für Chor und Orchester, die keine Vokalsolisten einsetzt. In einigen Teilen ist sie der „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart sehr ähnlich. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie regelmäßig aufgeführt.

Witziges für zwischendurch… Warum nur? Im Gemeindeblatt einer Pfarrei fand sich im Bericht über das Konzert anlässlich des Kirchweihfestes auch folgender Satz: „Frau Merlich und Herr Siebert sangen im Duett: Der Herr nur weiß warum.“

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plaus bekommen. Das war sehr schön!

Kinderchortag in Glehn Anne Veittes, Pia Icking, Verena Gronkowsky und Kim Amfaldern

Wir waren am Sonntag, den 27.03.2011 mit ca. 50 Kindern in Glehn beim Kinderchornachmittag. Wir haben uns um 14.30 Uhr gemeinsam im Glehner Pfarrheim getroffen. Dort haben wir mit Frau J. Zucker, Frau S. Euteneuer und Herrn P. Veiser die Lieder für die Abschlussmesse mit dem Motto „Wir sind Gottes Melodie‘‘ um 18.00 Uhr eingeübt.

Wir hoffen, dass es nächstes Jahr wieder einen Kinderchornachmittag gibt, denn es war schade, dass der Tag so schnell vorbei ging.

Daniel – Ein modernes Oratorium Ursula Veittes

Einige Lieder kannten wir schon, manche aber auch nicht. Trotzdem hatten wir die neuen Lieder schnell im Kopf. Das Lieblingslied mancher Kinder war „Vergiss es nie‘‘. Alle Kinder hatten sehr viel Spaß. In den Pausen haben sich alle erholt und konnten sich mit Würstchen, Süßigkeiten und etwas zu Trinken stärken. Danach haben wir fleißig weiter geprobt. In der Messe hat die Gemeinde große Augen gemacht, als der Kinderchor gesungen hat. Nach der Messe haben wir einen großen Ap22

Am 12. und 13. November 2011 werden die Chöre „Maranatha“ und „In Takt“ mit Band und Solisten das moderne Oratorium „Daniel“ von Thomas Gabriel (Musik) und Eugen Eckert (Text) in der St. Elisabethkirche zur Aufführung bringen. Die Aufführung des Elisabethmusicals im Jahr 2007 ist für unsere Gemeinde ja sehr naheliegend gewesen. Daher stellt sich die Frage: Warum jetzt „Daniel“? Erstes Auswahlkriterium für ein neues Projekt des Chores Maranatha war natürlich die Machbarkeit. Was können wir musikalisch/künstlerisch leisten, was finanziell stemmen? (An

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dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die uns finanziell unterstützen!!!) Diese Kriterien ließen dann die Auswahl schon sehr überschaubar werden und der Chor hat unter den Vorschlägen von Simone Euteneuer mit knapper Mehrheit für „Daniel“ gestimmt. Und zu den künstlerischen und musikalischen Aspekten stand die Frage im Raum: Was haben wir heute, hier vor Ort mit der biblischen Person „Daniel“ noch zu tun? Welche Botschaft möchte dieses moderne Oratorium transportieren? Was kann der Zuhörer nach 1½ Stunden mit nach Hause nehmen? Denn bei einem geistlichen Werk geht es ja nicht nur um den Musikgenuss, ein Kulturevent am Nachmittag, sondern es geht um eine Botschaft, die die Akteure und Zuhörer mit in ihr Leben nehmen und die dort nachwirken soll. Und in den Texten gelingt es Eugen Eckert, den biblischen Text in den heutigen Kontext zu setzen. Die wenigsten von uns werden das Buch Daniel des Alten Testamentes ganz gelesen haben. Was wir kennen ist die Geschichte von „Daniel in der Löwengrube“ oder vielleicht noch die der „Drei Jünglinge im Feuerofen“. Geschichten, die von der Rettung aus aussichtslosen Situationen berichten und in den Bereich von Wundern gehören, die aber eine wichtige Botschaft enthalten: Wenn du an Gott festhältst, deinen Glauben bewahrst und 23

dich, auch wenn es schwierig wird, zu ihm bekennst, wird Gott auch dich nicht verlassen, sondern dir beistehen und nahe sein. Eugen Eckert benutzt als textlichen Rahmen für diese Botschaft den Psalm 23, der bis heute einer der beliebtesten Psalmtexte ist und dessen erster Satz das Motto unserer Kommunionvorbereitung in diesem Jahr war: „Der Herr ist mein Hirte.“ Dieser Psalm zieht sich wie ein roter Faden durch das Oratorium und findet sich an mehreren Stellen wieder. Er wirkt wie ein Gebet der Hoffnung und Zuversicht, manchmal sogar ein bisschen trotzig, angesichts von Gefangennahme, Vertreibung oder drohendem Feuerofen. Doch nicht nur die Treue zum Gott der Väter und das standhafte Bekenntnis sind Botschaften dieses Daniel-Oratoriums. Es geht auch um Missgunst und üble Nachrede, wenn die Neider versuchen, Daniel zu stürzen: „Einen Schwachpunkt muss es geben! Trinkt er? Spielt er? Hat er Frauen? Ob er Steuern hinterzieht, wie’s privat bei ihm aussieht?“ Wenn die Suche nach Schwachpunkten bei Mitmenschen nicht topaktuell ist - nicht nur in Politik und Wirtschaft! Wie schwer fällt es uns andererseits, den Einflüssen der Werbung und dem Trend der Gesellschaft unsere eigenen Überzeugungen entgegen zu halten und den Versuchungen in unserem Leben zu wi-

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derstehen? Dieses Thema ist sehr witzig in dem Stück „Cheesburger, McNuggets“ umgesetzt. Lassen Sie sich überraschen! Daniel überdauert in der Geschichte die Könige Nebukadnezar, Belsazar und Darius, wobei gerade die ersteren durch ihre Machtbesessenheit und ihren Größenwahn auffallen. Viele kennen sicher das Gedicht von Heinrich Heine über die Orgie, die Belsazar feierte und die berühmte Flammenschrift an der Wand. Musikalisch wird es da reichlich schaurig, so dass die Gänsehaut vorprogrammiert ist. Die Frage heißt dann sicherlich: Was löst Macht bei den Menschen aus? Wo habe ich Macht über andere und benutze ich sie verantwortungsbewusst? Bin ich egoistisch, eingebildet, selbstüberschätzt, oder kann ich mich zurücknehmen und den anderen noch atmen lassen? Immer wieder zeigt die Handlung, dass Leben gelingen kann, wenn es sich an Gott festmacht. Gott ist Hirte und Hüter, er ist die Kraft, die zur Umkehr führt, er erweist sich gerade in den Schwachen als mächtig und sagt uns auch heute noch zu: „Fürchte dich nicht!“. Darum bricht der Chor immer wieder in Jubel und Dank aus; dies drückt sich musikalisch in schönsten und harmonischsten Stellen aus. Modern ist das Oratorium nicht nur wegen des aktuellen Textbezu24

ges, sondern auch musikalisch. An manchen Disharmonien knabbern wir in den Proben ganz schön, aber durch sie wird das oft brenzlige Geschehen musikalisch gut verdeutlicht. Wir werden sicher nicht alles perfekt singen, aber nicht alles was schief klingt, ist falsch, sondern vielmehr vom Komponisten als Stilmittel gewollt. Manche Stücke sind geschrieben im Stile des Jazz, manche sind etwas rockig und einige sind ganz „klassisch“ gehalten. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei und somit für Jung und Alt! Und Sie können sicher sein: Spätestens beim Schlusschor wird allen das Herz aufgehen und wir wünschen allen Menschen in ihrem Leben Erfahrungen, nach denen sie wie Daniel sagen können: „Gott hat mir längst einen Engel gesandt, mich durch das Leben zu führen, und dieser Engel hält meine Hand. Wo ich auch bin, kann ich’s spüren. Mein Engel bringt in Dunkelheit mir Licht. Mein Engel sagt mir: Fürchte dich nicht! Du bist bei Gott aufgehoben.“ Lassen Sie sich ein auf die Geschichte Daniels und auf die moderne, erfrischende Musik und besuchen Sie uns an einem der beiden Aufführungstermine (oder womöglich auch an beiden!). Lassen Sie sich anstecken vom festen Glauben und Gottvertrauen und gehen Sie gestärkt in Ihren Alltag zurück!

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20 Jahre Gospelchor „Together“ Interview mit: Monika Mennen

Wolfgang Schmidt 

Was war der Auslöser/deine Motivation, eine neue Art von Chor ins Leben zu rufen? Ich war Gospelfan schon lange vor der Chorgründung und habe gern gesungen; aber, weil ich das nicht konnte, es meist nur in der Badewanne getan! So entstand irgendwann einmal bei mir die Idee, einen Chor zu gründen, mit dem Hintergedanken: „Den Gründer eines Chores wird man schon wegen erwiesener Gesangsunfähigkeit nicht aus dem Chor werfen!“ Mit Heidi und Peter Rüttgers sowie Hans-Theo Kramer und meiner Frau fand ich dann die ersten Leute, die auch Interesse hatten. Und dann war da noch eine Messe des Jugendchores in unserer Pfarrkirche St. Elisabeth: Als der damals von Peter Veiser geleitete Chor zum Abschluss einen Gospel gesungen hatte, erkundigte ich mich bei ihm, ob er sich vorstellen könnte, einen Gospelchor zu leiten. Seine Antwort: “Wenn 20 Leute da sind, fangen wir an“. Dies hat er sicher bis heute nicht bereut. Unser Pastor Bouwmans, mein nächster Ansprechpartner, war schnell begeistert von der Idee und half mir beim Suchen nach geeigneten Mitmachkandidaten. Nach einem Vorbereitungstreffen, bei dem Stefan Wallraff, der eigentlich singen wollte, seine Bereitschaft erklärte, v o r ü b e r g e h e n d das Keyboard zu spielen, hatten wir am 19.04.1991 unsere erste Probe und mit Stefan unseren ersten und bisher einzigen Keyboarder. Zum Glück!  Wie war deine Verbindung zu Pastor Bouwmans? Pastor Bouwmans habe ich über meine Frau und deren Familie kennen gelernt. Wie sicher viele andere Menschen, bin auch ich seiner Art, Menschen für die Sache Gottes zu gewinnen, erlegen, mit der Konsequenz, dass ich mich an vielen verschiedenen Stellen in der Gemeinde voll Freude engagiert habe.  Was hat dich an Gospelmusik so begeistert? Als ich 17 Jahre alt war, hörte ich zum ersten Mal das Golden Gate Quartett und war von deren Vortragsstil angetan. 1970 konnte ich die vier Farbigen live in Düsseldorf auf der Bühne erleben. Ein faszinierendes Erlebnis, wie diese Männer mich mit dem Inhalt ihrer Lieder und ihrer Art des Vortrages - schlicht und doch tief ins Herz gehend - begeistert haben. Noch heute spricht mich gerade diese Art der klassischen 26

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Spirituals und Gospels besonders an, vor allem, weil sie so eindringlich zum Mitsingen einladen. 

Spürst du die Kraft seitens des Glaubens/der Lieder auch in deinem persönlichen Leben? Über die Jahre hat sich meine Einstellung dazu verändert. Anfangs ging es mir nur um das Singen, inzwischen, auch durch die Begleitung von Pastor Bouwmans, sind es auch die Inhalte der Lieder, die wichtig sind, und die ich mit transportieren möchte.  Der Chor feiert gern. Bist du auch dabei? Überwiegend ja, denn ich feiere gern. So ist für mich das jährliche Grillfest immer ein besonderer Genuss, nicht nur, weil Bass und Tenor einmal mehr die Gelegenheit haben, sich zu „zanken“, sondern auch, weil dazu schon sehr viele schöne Vorträge entstanden sind, z.B. das Lied „Auf einem Baum ein Kuckuck“, in der Fassung von Peter Rüttgers. Auch zu Karneval trete ich gerne als der „kleine Dicke mit den weißen Haaren“ auf, obwohl ich eigentlich, weil aus Bayern stammend, kein richtiger Karnevalsjeck bin!  Hast du Anregungen für den Chor? Wir sollten uns bewusst sein darüber, dass wir ein kirchlicher Chor sind, der die Botschaft Gottes mit verkündet. Dies sollten wir mit Eifer und Freude tun, denn nur so bringen wir anderen Menschen die Freude, die wir vermitteln wollen!

Peter Veiser Chorleiter 

Wieso hast du Reuschenberg als Standort für den Chor gewählt? 1971 übernahm ich den Jugendchor in Weckhoven, so dass hier auch 40 Jubeljahre vorliegen, unter der Obhut von Pastor Ring, der früher dort Kaplan war. Damals war ein 100 Personen starker Chor aus Holland in Weckhoven zu Gast, was mir schon imposant vorkam. Dann habe ich 1980 in Holzheim gebaut und mit der Jugendarbeit pausiert. 1981/82 kam Pater Bouwmans auf mich zu, weil der damalige Chorleiter weg ging. Auch Elke Gierlich (jetzt Breuer) sprach mich wegen des Jugendchores an, den ich bis 1998 geleitet habe. Ab 1991 kam der Gospelchor dazu. 

Musik hat dich dein ganzes Leben begleitet. Wann hast du dieses Talent in dir gespürt? 27

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Ich kam schon früh mit der Musik in Berührung. Mein Vater wollte sicher sein und hat mich beim Regionalkantor testen lassen, dieser hat aber eher ablehnende Äußerungen gemacht. Ich spielte damals Blockflöte und war im Knabenchor. 1960/61 sind dann beide Eltern früh und nacheinander verstorben. Das war ein Einbruch und deswegen war mit Musik erst einmal Pause. 1964/65 war ich mit der Stadt Neuss auf Ferienfahrt zwecks Kinder- und Jugendbetreuung. Ich hatte in diesem Jahr eine Gitarre geschenkt bekommen, darauf habe ich Akkorde geübt und losgelegt. Dann gab es einen Sprung bis 1971 und danach ging es richtig los. Ich übernahm meinen ersten eigenen Jugendchor. Ich bekam eine Dr. Böhm-Orgel geschenkt und fing an Notensätze aufzuschreiben.  Was war der Reiz, Chorleiter eines Gospelchores zu werden? Durch Wolfgang Schmidt, dessen Tochter im Jugendchor war. Ich wurde gefragt und konnte mir die Leitung eines Gospelchores vorstellen. Ich hatte zwar noch keine konkrete Vorstellung von der Musik und den Liedern, aber nachdem wir relativ schnell bei der Jugendstadtmesse aufgetreten sind und positive Rückmeldungen erhalten haben, hatte ich eine Ahnung in welche Richtung es weitergehen könnte. Das Krefelder Gospelfestival gab noch einmal den entscheidenden Impuls, um das Feuer für Gospel erst richtig aufflammen zu lassen. 

Du komponierst und setzt die Musik in vier Stimmen um. Wie viel Zeit setzt du so in der Woche dafür ein? Ich bin sozusagen ein Kellerkind. Viele Stunden gehen dabei drauf. Gospelchor und Kirche sind mein Lebensinhalt. 

Du dirigierst, singst ab und zu ein Solo und wendest dich oft der Gemeinde zu. Dabei kommt der Chor schon mal was zu kurz. Was ist es, dass du die Gemeinde so mit einbinden willst? Wegen des Namens „Together“. Wenn die Gemeinde nicht mitmacht, dann steht sie nicht dahinter. Wenn jedoch der Funke überspringt, bin auch ich motiviert und werde dadurch angespornt. 

Überwiegend sind es Lieder von Jesus, da wird er als Freund und Retter besungen. Wie ist deine innere Einstellung, wenn du davon singst? Ich habe eine tiefe Überzeugung davon, es ist ein gegenseitiges Miteinander. Wenn es mir schlecht geht und ich einen Hilferuf nach oben sende, dann kommt auch was. Es sind Fügungen.

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Angelika Leffler Alt-Solistin  Wie bist du auf den Chor aufmerksam geworden? Peter Veiser hat früher den Jugendchor in Weckhoven geleitet. Anlässlich des Chorjubiläums haben wir uns getroffen. Während dieses Festes wurde ich von Peter Veiser angesprochen.  Wie kamst du dazu, in diesem Chor Solistin zu werden? Ich habe immer schon solistisch gesungen. Es war stets ein Hobby von mir, obwohl ich gern mehr daraus gemacht hätte. Meine ganze Familie war und ist musikalisch. Die Mutter hat ebenfalls gesungen und der Vater Gitarre gespielt. Renate, meine ältere Schwester, ist auch bei uns im Gospelchor und meine jüngere Schwester ist ausgebildete Opernsängerin. 

Hast du Lampenfieber, wenn du alleine vor dem Chor stehst und ins Publikum singst? Eine gewisse Spannung ist schon vorhanden, aber kein Lampenfieber. Bei Anwesenheit von Familie und guten Bekannten bin ich etwas nervöser, weil ich es besonders gut machen möchte. 

Wie reagiert deine Familie auf dein „Solodasein“, vor allem deine Kinder? Die Kinder sind inzwischen aus dem Haus, aber sie haben es immer angenommen, sprich es war Normalität in meiner Familie. Auch bei meinem Mann ist das so. Jeder hat seine Hobbys und so ist es eigentlich nichts besonders für sie.  Was ist dein Lieblingssololied? „Never turn back“ ist ein Lied, welches ich gerne singe. „Oh Happy Day“ ist zwar das meist gesungenste Lied, aber es gehört nicht zu meinen persönlichen Favoriten. Ich mag es überhaupt gerne abwechslungsreich zu singen, damit sich ein Lied nicht „abnutzt“. Peter Rüttgers Bass-Solist 

Du bist Reuschenberger durch und durch. Was bedeutet das für dich? Ich wohne immer schon in Reuschenberg. Es ist schön, in einer solchen Siedlung zu wohnen. Jeder kennt jeden. 

Wie bist du auf den Chor aufmerksam geworden? 29

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Wir kannten Maria und Wolfgang durch den Kindergarten. Maria war dort Leiterin und ich war im Elternrat engagiert. Wolfgang Schmidt kam dann eines Tages auf mich zu und lud mich und meine Frau zu einem 1. Treffen ins Pfarrheim ein. Peter Veiser war als Chorleiter des Jugendchores eingeladen. Es wurde überlegt, wer was macht, und dann ging es los. 

Hast du Lampenfieber, wenn du alleine vor dem Chor stehst und ins Publikum singst? Gott sei Dank habe ich das nie gehabt. Durch meinen Beruf als Polizist musste ich immer vor vielen Leuten sprechen und habe immer schon auch als Kind - vorgetragen. Die Stimme habe ich von meinem Vater geerbt, der selbst Tenor gesungen hat. Ich war musikalisch, so habe ich als Jugendlicher mit 14 Jahren Gitarre gelernt und als Kind Mandoline, die ich auch heute noch gerne spiele. Ich kann zwar Noten lesen, aber ich spiele und lerne lieber nach Gehör. 

Seit Beginn bist du dabei und singst stets mit tiefem Bass. Dein Song, der mit dir verbunden wird, ist „Go down Moses“. Auch wenn du viele andere gesungen hast, wird dieses Lied am meisten gewünscht. Wie stehst du zu diesem Lied und was glaubst du gefällt den Menschen daran? Das Lied ist schön und es macht Spaß es zu singen, weil auch nach so langer Zeit immer noch der Spannungsbogen bei diesem Lied aufrechterhalten wird. 

Wie kam es dazu, dass du im chorprivaten Rahmen immer wieder das Lied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ singen sollst? Es handelt sich hierbei um ein Lied aus Kindertagen. Der Text hat mir schon als Kind gefallen. 1994 wurde dieses Lied, anlässlich der Chorfahrt und Einladung zum Kartoffelfest in Leipzig, aus der Taufe gehoben. Mehrere Personen aus dem Chor sind dann mehrstimmig eingefallen und somit wurde das Lied Kult. 

Wie war das für dich nach deinem schweren Krankheitseinbruch, und wie sehen deine Zukunftspläne aus? Ich habe diese Krankheit gar nicht so gut mitbekommen. Dieses entscheidende Jahr habe ich irgendwie nicht bewusst wahrgenommen. Ich weiß noch, dass wir auf einer Fahrradtour waren, dass wir in Holzheim eingestiegen sind und ab da ist dann ein Filmriss.

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Uli Viersbach Tenor-Solist  Seit wie viel Jahren hältst du dem Chor die Treue? Ich bin schon seit 10 Jahren beim Gospelchor „Together“ und kann sozusagen selbst auch ein Jubiläum feiern.  Wie bist du auf den Chor aufmerksam geworden? Unser damaliger Nachbar in Stommeln und langjähriger Fan des Chores, Karl-Heinz Metzmacher, hat uns mal zu einer GospelMesse in St. Elisabeth mitgenommen. Den Chor gab es da noch gar nicht so lange. Ich war direkt begeistert. Umso schöner war es, dass wir später unser neues Zuhause 100 m von St. Elisabeth entfernt gefunden haben.  Wie kamst du dazu, in diesem Chor Solist zu werden? Ich war bei einer Chor-Veranstaltung in Elisabeth, wo jeder eine andere Aufgabe übernommen hatte. Ich war in einem Team, wo man etwas gemeinsam erarbeiten sollte und ich habe das nachher stimmlich vorgetragen. Die Solo-Damen haben mir daraufhin vorgeschlagen, ich solle beim Chor doch mal Solo vorsingen.  Wie gelingt dir die Interpretation der Lieder? Da ich beruflich dauernd Englisch spreche, ich habe 1 ½ Jahre in England gelebt, habe ich die Lieder schnell drauf. Ich übe sie während der Fahrt ins Büro.  Was wäre dein Traum solomäßig gesehen? Ich würde gern ein ganz neues Lied singen, das mir und den Zuhörern sehr gut gefällt und das Gänsehautfeeling auslöst. Zacharias Kawatshi Tenor-Solist  Wie bist du auf den Chor aufmerksam geworden? Ich habe Stephan Thönnessen damals über politische Aktivitäten kennen gelernt. Wir beide waren sehr engagiert. Ich sang damals in afrikanischen Chören in Neuss und Wuppertal. Stephan erzählte dann vom Gospelchor, ich solle doch mal mitkommen und den Chor anhören.  Wie kamst du dazu, in diesem Chor Solist zu werden? Es wurde damals von verschiedenen Chormitgliedern, auch von Peter Veiser, der Wunsch geäußert, ob ich nicht Bongo spielen könne. Dann wurde beim WDR eine Messe übertragen, wo das Lied gesungen wurde, 31

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das alle heute von mir kennen. Davon hatte ich Noten, die Peter dann umgeschrieben hat für meine Stimme.  Hast du eine Fan-Gemeinde? Ja, meistens Kinder. Sie kommen vorher schon auf mich zu und nach Auftritten sowieso. 

Du hast nur ein Solo Lied, aber das ist der Hit. Die Leute wollen dich singen und tanzen sehen. Wie erlebst du die deutsche Begeisterung? Es ist toll. Ich bekomme gutes Feedback und auch ehrliche Meinungen, die jedoch allemal wohlwollend klingen. So sacke ich manchmal bei meinem Lied ab und werde dann eher gefragt, ob ich müde gewesen sei oder vorher gearbeitet habe. Da es von diesem Lied noch mehr Strophen gibt, würde ich mehr oder mal andere davon singen. 

Du bist der einzige Schwarze in unserem Chor (neben Patrizia). Wie erlebst du das Miteinander mit uns Weißen? Ich ertrage die Witze gerne, die über mich bzw. meine Hautfarbe gemacht werden. Mir geht es um das gemeinschaftliche Singen, trotz unterschiedlicher Hautfarbe. Wir singen alle für den einen Schöpfer.  Möchtest du dem Chor hier und heute etwas mitteilen? Ich wünsche mir ein langes Leben für den Chor. Dass wir gemeinsam Christi Auftrag leben, das steht für mich sehr hoch, und dass man die Botschaft im Lied nicht vergisst. Hans-Theo Kramer Technik 

Bist du in Reuschenberg beheimatet bzw. wo kommst du ursprünglich her? Ich komme gebürtig aus Aschendorf, das jetzige Papenburg. Seit 01.10.1974 lebe ich in Neuss und davon 30 Jahre in Reuschenberg. Nach Neuss kam ich der Liebe wegen.  Wie bist du auf den Chor aufmerksam geworden? Ich wurde von Wolfgang Schmidt, den ich aus dem Kindergarten unserer Kinder kannte, angesprochen. Vorausgegangen war, dass wir 3 oder 4 Jahre vorher mal in einem gemeinsamen Urlaub auf einem Campingplatz in Soltau ganz grob darüber nachgedacht haben, irgendwas in Richtung Gesang zu machen, ganz egal was und Gospel war sicherlich auch mit im Gespräch. Während der Ferienfahrt hat jemand ganz fürchterlich Gitarre gespielt, so dass ich das nicht mehr mit anhören konnte. Da habe ich mir die Gitarre geben lassen und selbst gespielt. Ich glaube, das war das 32

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Ausschlaggebende für Wolfgang, mich anzusprechen. Im Chor möchte ich allerdings kein Instrument spielen. 

Du bist einer der ersten und letzten am Ort des Geschehens. Wie ist das für dich? Manchmal ist es schon anstrengend, auch von der Zeit her gesehen. Das Wochenende wird dadurch sehr auseinandergerissen. Hin und wieder, muss ich ehrlich zugeben, ist es auch etwas ärgerlich.  Was ist, wenn während eines Auftritts Pannen passieren? Es muss dann das Beste daraus gemacht werden. Wichtig ist, schnell zu reagieren. Ich versuche dann die Aufgabe umgehend zu lösen, dabei blende ich den Chor und das Publikum ganz aus.  Wie entstand die Idee, selbst Karnevalsorden herzustellen? Ich meine, dass ich erst beim 2. oder 3. Mal zum Karnevalsvorbereitungsteam dazu gestoßen bin. Ich kann mich erinnern, dass es im 1. Jahr einen Orden aus Bierdeckeln gab. Im 2. Jahr fertigte die Mutter von Stefan Wallraff einen Orden an und im 3. Jahr habe ich diese Diskussion mitbekommen und nachdem das Motto bekannt war, fertigte ich einen Prototyp an und habe meinen Orden dem Gremium vorgestellt, das diesen dankbar auf- und angenommen hat. Die Herstellung des Ordens ist schon aufwendig. So stelle ich meinem zahntechnischen Labor das Thema vor. Meine Kolleginnen und Kollegen geben mir Input dazu, daraus gestalte ich einen Entwurf und stelle diesen dann zur Diskussion. So gestaltet sich nach und nach der Orden daraus. Ich fertige jedes Jahr ca. 45 Exemplare an, die alle Unikate sind. Darüber gehen ein paar Tage Arbeit ins Land.

Margit Stump passives Chormitglied 

Wie viel Jahre hast du dem Chor die Treue gehalten? Drei Wochen nach Chorgründung bin ich, zusammen mit Angelika Leffler, dazu gestoßen. Seit 1996 bin ich passives Mitglied. 

Welche Art von Gospel gefällt dir persönlich am besten? Mir gefallen alle, aber natürlich hat man Lieblingsstücke. Wichtig und entscheidend ist auch die Melodie eines Liedes. So ist z. B. das neue Stück „JOY IN MY HEART“ der Wahnsinn und auch „BLESSES ASSOU33

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RENCE“ bringt Gänsehautfeeling hervor. Alte Spirituals, die man einfach so mitsingen kann, sowie die neueren Gospels sind in Ordnung.  Wie erging es dir so ohne Chor? Erst einmal möchte ich sagen, dass ich die ganze Zeit im Chor genossen und es sehr, sehr gern gemacht habe. Ich war froh, dabei gewesen zu sein. Aber nach dem Aufhören habe ich andere Aktivitäten wahrgenommen So war ich direkt weiter eingespannt in Tanzkreisen, beim Turnen und in der Familie. Am Anfang bin ich noch oft schauen gekommen, aber nach und nach wurde es weniger. Eine Weile hat es auch gefehlt.  Welches Amt hast du damals inne gehabt? Ich war die erste Stimmensprecherin im Alt. Gegenüber heute mit den EMails mussten damals alle immer angerufen werden, wenn Änderungen oder sonstige Informationen anstanden. Es hat mich mit Stolz erfüllt und es hat mir gefallen. Eine schöne Erinnerung habe ich auch noch an die Karnevalszeit. So habe ich bei der 1. Sitzung 1995 das Männerballett eingeführt. Mit dabei waren u.a. Ralf Schweingruber als Zugpferd, dann noch Hans-Theo Kramer, Stephan Thönnessen, Heiner Prüss etc. Das habe ich lange Zeit alleine gemacht, bevor ich mir später Hilfe durch Angelika dazu geholt habe. Die Kostüme für alle Männer habe ich selbst genäht. Der erste Auftritt war „Schwanensee“. Es hat viel Spaß gemacht, dies mit den Männern einzustudieren. Außerdem habe ich mich um die ganze Organisation der Küche gekümmert, die sehr aufwendig war, mir aber gelegen hat.  Möchtest du dem Chor hier und heute etwas mitteilen? Ich freue mich, dass es den Chor noch gibt und es ist schön, dass er dem Publikum etwas geben kann. Ich höre ihn immer wieder gern und singe selbst aus der Bankreihe die alten Lieder mit.

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um die Blume zu sehen, ein paar Worte mit dem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.

Gebet im Urlaub Herr, lass uns langsamer gehen. Entlaste die eiligen Schritte unseres Herzens durch das Stillwerden der Seele. Lass unsere hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit. Gib uns inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Berge. Löse die Anspannung unserer Nerven durch die sanfte Musik der singenden Wasser, die in unserer Erinnerung lebendig sind. Lass uns die Zauberkraft des Schlafes erkennen, der uns erneuert. Lehre uns die Kunst des freien Augenblicks. Lass uns langsamer gehen,

Lass uns langsamer gehen, Herr, und gib uns den Wunsch, unsere Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit wir empor wachsen zu unserer wahren Bestimmung.

Kfd St. Elisabeth und Hubertus

Liebe Mitglieder unserer Frauengemeinschaft! Die Sommer-Urlaubszeit beginnt und das erste Halbjahr ist bereits um. Wir möchten Sie nun auf einige unserer kommenden Veranstaltung aufmerksam machen. September Donnerstag, den 15.09.2011 15.00 Uhr hl. Messe in der Corneliuskapelle anlässlich der Corneliusoktav mit anschließendem Kaffeetrinken Oktober Mittwoch, den 05.10.2011 Rosenkranzandacht in St. Elisabeth um 15.00 Uhr 35

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November Mittwoch, den 02.11.2011 15.00 Uhr Wortgottesdienst der kfd in St. Hubertus Donnerstag, den 24.11.2011 Zentraler Gottesdienst der kfd in St. Aldegundis Büttgen Sonntag, den 27.11.2011 Adventbasar in St. Elisabeth Die kfd ist unter anderem mit ihrem berühmten Kuchenbüffet beteiligt und damit dieses wieder so erfolgreich wird, bitten wir Sie herzlich um Kuchenspenden. Bitte melden Sie sich bei Frau Lydia Bürkl Tel. 02131 – 46 11 00 Dezember Donnerstag, den 01.12.2011 Adventfeier der kfd um 15.00 Uhr im Pastor-Bouwmans-Haus Die Karten erhalten Sie zu gegebener Zeit durch Ihre Mitarbeiterin. Donnerstag, den 08.12.2011 Halbtagesausflug zum Weihnachtsmarkt Das Ziel sowie alle anderen Informationen bezüglich unseres Ausfluges geben wir in den nächsten Wochen noch bekannt. Jeden Dienstagmorgen um 10.00 Uhr findet eine Frauengemeinschaftsmesse in St. Elisabeth statt. Im Oktober beten wir vorher ein Rosenkranzgebet. Für Sie eine Gelegenheit zur Ruhe und Besinnung.

Und noch etwas zum Schmunzeln Italienische Beichte Tünnes reist nach Rom. Als er die vielen Kirchen besucht, muss er doch an seine vielen Sünden denken. Er sucht deshalb nach einem deutschen Beichtvater und ist froh, als er in einer großen Kirche einen Beichtstuhl mit dem Hinweis „Deutsch“ entdeckt. Er kniet nieder und beginnt: „Sinjore …“ Der Priester unterbricht ihn: „Wenn Sie auf Italienisch beichten wollen, müssen Sie in einen anderen Beichtstuhl gehen.“ Tünnes beginnt erneut: „Sinjore …“ Der Priester, nun schon ungeduldig: „Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie müssen in einen anderen Beichtstuhl gehen, wenn Sie auf Italienisch beichten wollen.“ Darauf Tünnes ungehalten: „Nu losse Se moch doch emal usrede! Sin Johre her, dass ich dat letzte Mal gebicht han …“

Fragespiel „Papa, willst du ein Eis?“ - „Nein, Leonie“ - „Okay, jetzt musst du mich dasselbe fragen!“

Mit freundlichen Grüßen Das Leitungsteam der kfd St. Elisabeth und Hubertus 36

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KAB Nachrichten Werner Müller

Verantwortung für die Zukunft Das Gefährlichste für eine vorausschauende Politik sind die Meinungsumfragen. Was für die Zukunft notwendig ist, wird wegen der Unpopularität oft unterlassen. Der Autor beruft sich dieses Mal auf 2 Veröffentlichungen. Einmal von Friedrich Merz „Mehr Kapitalismus wagen“ und von Altbundeskanzler Helmut Schmidt „Vertiefungen“. Der Autor teilt nicht immer die Meinungen, die in den beiden Büchern veröffentlicht sind, aber es stehen viele Wahrheiten darin und man muss sich damit sachlich auseinandersetzen. Friedrich Merz führt in seinem Buch „Mehr Kapitalismus wagen“ (Pieper Verlag GmbH, München 2008) u.a. folgendes aus: Das Dilemma besteht darin, dass die Politiker, welche die Entscheidungen von heute zu verantworten haben, selten noch im Amt sind, wenn die Folgen eintreten. Die Folgen lassen sich auch mit konkreten Beispielen belegen: Vor mehr als 20 Jahren hatte die Höchst AG in Frankfurt die weltweit erste Anlage zur synthetischen Herstellung von Insulin entwickelt. Jahrelang

mussten die Höchster damals auf eine Betriebsgenehmigung der rotgrünen Landesregierung in Hessen warten. Jahre, in denen die Konkurrenz, vor allem in Frankreich, aufholen konnte und den Deutschen schließlich den Rang ablief. Höchst war damals der größte Arbeitgeber im Rhein-Main-Raum. Heute gibt es die Firma nicht mehr. Der damals verantwortliche hessische Umweltminister und spätere Bundesaußenminister Joschka Fischer lässt sich heute bis weit in die von ihm einst verachteten bürgerlichen Kreise als Welterklärer feiern. An die vielen Arbeitsplätze und an die industrielle Kompetenz, die durch sein unverantwortliches Handeln vor 20 Jahren in Hessen verloren gingen, erinnert sich dagegen kaum noch jemand. Wenn wir aus solchen Erfahrungen nicht bald lernen und die richtigen Konsequenzen ziehen, werden unsere Kinder und Enkel nicht mehr die Chance haben, sich den Wohlstand in Deutschland zu erarbeiten, an den wir uns in den vergangenen Jahrzehnten so sehr gewöhnt haben. Im Hamburger Haus von Helmut und Loki Schmidt traf sich in der Freitagsgesellschaft ein illustrer Kreis prominenter Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Im Mittelpunkt des jeweiligen Abends stand ein Vortrag. Helmut Schmidt hat in seinem Buch „Vertiefungen“ (Siedler Verlag, München 2010) diese veröffentlicht. 37

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Hier wird aus dem Vortrag von Hubert Markl, langjähriger Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, zitiert. Hubert Markl führte u.a. folgendes aus: Wie hoch muss die Investitionsquote einer Volkswirtschaft in Forschung und Entwicklung (F&E) sein, damit ein optimaler Ertrag erreicht wird. Ob die neuerdings wieder über 2,5 Prozent des Bruttosozialprodukts, die wir in Deutschland dafür aufwenden, genug sind, vor 1990 waren es immerhin 2,9 Prozent, ist schwer zu beweisen. 2,5 Prozent wären ca. 100 Milliarden €, etwa zwei Drittel davon aus dem privaten Wirtschaftssektor. Das ist nicht wenig, aber weniger als Deutsche zur Abdeckung von Versicherungsrisiken oder Urlaubsreisen aufwenden. Dabei sind Forschung und Entwicklung die wirkungsvollsten Investitionen zur Absicherung gegen die Herausforderung der Zukunft. Unsere Regierungen von Bund und Ländern haben das zweifellos erkannt – aber dennoch finden wir es wichtiger, auch Arbeitsplätze weiterhin zu subventionieren, hervorragend funktionierende Kernkraftwerke vorzeitig abzuschalten und dafür Solar- oder Windenergienanlagen dauerhaft zu subventionieren. An Fahrradfahrer, die allenfalls die Radnaben ölen müssen, eine Entfernungspauschale aus Steuermitteln auszuschütten, weil der Erdölpreis so gestiegen ist, so wie es viele Ökoökonomen es immer wollten.

Soweit Prof. Hubert Markl. Nach den Vorkommnissen in Japan ist die Kernenergie in Deutschland politisch nicht mehr zu halten. Es muss aber bedacht werden nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die Industrie braucht zur Produktion, um Arbeitsplätze zu erhalten, günstigen Strom. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, können die erneuerbaren Energien dieses gewährleisten? Das Energieproblem muss emotionslos angegangen werden.

Urlaub Heiße Tage – Badespaß, ab geht es ins kühle Nass. Grillen zirpen – Bergpartie – eine Stimmung wie noch nie. Schule, Arbeit sind vorbei, aus ist’s mit dem Einerlei. Wäre es nur immer Sommer, träume ich ganz ungestresst, doch – es gibt auch kalte Tage, Leben ist nicht nur ein Fest. Freu dich heute an der Sonne, denn du kennst auch dunkle Nacht, und es sieht bis in den Himmel, wer die Erde schöner macht. Christa Carina Kokol

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Erzählcafe

St. Elisabeth Hier die Termine für den Seniorentreff Elisabeth bis Ende des Jahres (jeweils 15.00-17.00 Uhr) : 28.07., 11.08., 25.08., 08.09., 22.09., 06.10., 20.10., 03.11., 17.11., 01.12., 15.12.

Senioren – Senioren – Senioren Beim Reuschenberger Bürgerschützenfest einige Stunden in froher Runde mitfeiern: Der Präsident des Bügerschützenvereins Hardi Nottinger lädt alle Senioren der Pfarre St. Elisabeth und Hubertus zum musikalischen Frühschoppen am Sonntag, dem 10. Juli 2011

Sie sind herzlich willkommen!

St. Hubertus Herzliche Einladung zum Seniorentreff, immer dienstags 14.30 Uhr im St. Hubertus-Stift Mit Wortgottesdienst: 05. Juli 2011 02. August 2011 13. September 2011 (Oktav) 18. Oktober 2011 06. Dezember 2011 Nur Erzählcafe: 19. Juli 2011, 16. August 2011 27. September 2011 15. November 2011 29. November 2011 Wir freuen uns auf Sie! Ihr Mitarbeiterteam

nach der Schützenmesse in St. Elisabeth und der Kranzniederlegung am Ehrenmal herzlich ein. Kommen Sie einfach ins Festzelt! Es sind Plätze reserviert und Sie werden freundlich empfangen. Herzlich willkommen! Aller guten Dinge sind drei: Der neue Pastor hat gerade sein Büro bezogen, als der Küster zur Tür rein kommt. ‚Na, besser, ich verschaffe mir gleich Respekt!’, denkt er, nimmt den Telefonhörer in die Hand und spricht: „Aber ja, Herr Superintendent. Genauso werde ich es machen. Und nochmals vielen Dank für die Gratulation, schönen Gruß an meinen Freund, den Bischof." Danach legt er auf und fragt den Küster: „Und, was kann ich für Sie tun?" – „Nichts, Herr Pastor. Ich will nur ihr Telefon anschließen."

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Theaterkreis –KABÄUSKE– Herbert Streese

Liebe Pfarrangehörige und Freunde des –KABÄUSKE–, bereits seit dem Frühjahr steht das neue Stück für die diesjährige Spielzeit fest. Nach langer Suche durch unser „Stückauswahlteam“ haben wir uns für die Komödie von Ray Coony und John Chapman „Und das am Hochzeitsmorgen“ entschieden. Da wir bereits mehrere Werke der englischen Erfolgsautoren auf die Bühne gebracht haben, war uns klar, dass hier wieder ein tolles Werk einstudiert werden kann. Diese Erkenntnis bestätigte sich bereits nach den ersten Leseproben und wurde bei den weiteren Proben gefestigt. Also freuen Sie sich bereits jetzt auf eine hervorragende Komödie. In diesem Jahr feiert das –KABÄUSKE– sein 25jähriges Bestehen. Wer hätte 1986 gedacht, dass wir mit unserer Überlegung, den Pfarrangehörigen ein paar vergnügliche Stunden bereiten zu können, so großen Erfolg haben würden. Schon lange kommt unser Publikum nicht nur aus der Pfarre, sondern von weit her. Hierüber freuen wir uns. Damit aber auch Sie die Möglichkeit haben, unsere diesjährige Komödie zu genießen, sollten Sie sich bereits jetzt den

15. August in den Kalender eintragen. An diesem Tag beginnt ab 19.30 Uhr der Kartenvorverkauf, der wieder von Susanne Icking durchgeführt wird. Zögern Sie nicht – mittlerweile muss man sagen: Jede Stunde zählt!!! Unsere Saison beginnt mit der Premiere am 23.09.2011 und endet mit der letzten Vorstellung am 16.10.2011. Auch der Termin der Seniorenvorstellung am 26.09.2011 steht bereits fest. Die genauen Aufführungstermine entnehmen Sie bitte der Plakatwerbung oder den in unseren Kirchen und den Geschäften ausliegenden Handzetteln. Bis auf ein Treffen zu einer unserer Vorstellungen wünschen wir Ihnen alles Gute und kommen Sie gut durch den Sommer. Ihr Theaterkreis –KABÄUSKE–

Problem gelöst Der neue Pfarrer ist sehr schüchtern und spricht deshalb bei der Predigt ziemlich leise. Ein Mann, der hinten in der letzten Reihe sitzt, hält es nicht mehr aus und ruft nach vorn: „Könnten Sie bitte lauter sprechen. Ich verstehe kein einziges Wort.“ Da erhebt sich ein Mann, der ganz vorn in der ersten Reihe sitzt, und ruft zurück: „Hier vorn versteht man jedes Wort. Ich bin aber gern bereit, mit Ihnen zu tauschen.“ 40

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Stammtisch im St. Hubertusstift Detlef Höyng Verwaltungsleiter

Zehn Männer sitzen um einen großen Tisch herum. Auf dem Tisch stehen Gläser mit Getränken, darunter auch das eine oder andere Bier. Es wird lautstark diskutiert. Ja, wo sind wir denn hier? Beim Männerstammtisch im St. Hubertusstift! Lange wurde von den Verantwortlichen des Hauses überlegt, welche Betreuungsangebote für die männlichen Bewohner geschaffen werden könnten und wie die Umsetzung erfolgen sollte. In einem Haus mit einem zu 75% weiblichen Bewohneranteil und einem zu 100% weiblichen Mitarbeiteranteil im Sozialen Dienst sprechen viele Betreuungsangebote naturgemäß eher die weiblichen Bewohner an. Es wird viel gebacken, gekocht, gesungen, es werden Hand- und Bastelarbeiten angeboten. Natürlich sind hier auch die Männer willkommen, und sie nehmen teilweise auch an diesen Aktivitäten teil. Ein Angebot aber speziell für Männer? Bisher Fehlanzeige. Sportschau gucken, Skat spielen, Gespräche unter Männern führen,

dabei auch mal ein Bierchen trinken – das waren die Ideen, die den Verantwortlichen des Hauses vorschwebten. Vielleicht mal ein bisschen „Kneipenstimmung“ aufkommen lassen, schließlich hat doch mancher Heimbewohner bestimmt früher auch mal eine Kneipe besucht oder mit Freunden eine Runde Skat gekloppt oder ein Fußballspiel angeschaut. Durch die Einstellung eines neuen Mitarbeiters, speziell für dieses Aufgabengebiet, konnten einige dieser Ideen nun in die Tat umgesetzt werden. Seit neuestem gibt es nun mittwochs von 16.00 bis 18.00 Uhr als feste Einrichtung in der Cafeteria den Stammtisch mit Gesprächen und Spielen. Hier wird in lockerer und geselliger Runde diskutiert und gespielt, die Zahl der teilnehmenden Männer beweist, dass das Angebot angenommen wird. Die Behauptung, dass manche Teilnehmer nur wegen des angebotenen Freibiers vorbeischauen ist natürlich eine böse Unterstellung. Wenn die Bundesliga beginnt, wird wohl auch der Samstag ein fester Bestandteil der Männerrunde, dann wird man sich zum gemeinsamen Fußball gucken auf dem großen Fernseher treffen. Momentan sieht es so aus, als könnte der neu geschaffene Stammtisch ein voller Erfolg werden. Die Männer nehmen begeistert 41

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teil und planen schon weitere Aktivitäten. So steht schon der Besuch eines „echten“ Fußballspiels auf der Wunschliste. Es würde uns nicht wundern, wenn demnächst

die ersten weiblichen Heimbewohner anfragen, ob sie auch mal am Männerstammtisch teilnehmen dürfen…

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Brasilienhilfe Werner Moser

LACIR – der Bau geht weiter Auf eine Anfrage zum Stand des Projektes LACIR erhielten wir von Schwester Rose folgende kurze Informationen. Am 6. September 2010 wurde ein Bauausschuss gegründet. Er besteht aus: 1 Präsidenten 1 Vizepräsidenten 2 Sekretären 2 Kassierern - eine davon ist Schwester Dora, die anderen sind alle Laien - hinzu kommen noch 3 Personen, die alles kontrollieren. Eine Architektin aus Andradas, die die Bauzeichnungen gratis gemacht hatte, war in diesem Monat in Tapauá zu Besuch, um sich über den Stand der Arbeiten zu informieren.

wegen der Regenzeit, mit der zweiten Etappe im zweiten Bauabschnitt, dem Aufbau der Mauern, fortgesetzt wird – so wie es die beiden Bilder zeigen. Auf einem ist auch Schwester Dora zu sehen.

Eine Rückfrage bei Schwester Anita in Hulsberg ergab, dass der Hauptgrund für die Pause am Bau die extrem lange Regenzeit und häufige und starke Regenfälle in den Folgemonaten war. Das Fundament und der Boden hatten so viel Wasser aufgenommen, dass beides erst abtrocknen musste. Die zweite Neuigkeit ist, dass in diesem Jahr das Projekt LACIR offiziell durch die Gemeinde und den Staat anerkannt wurde.

Die erste Neuigkeit aus Tapauá ist, dass der Bau, der 9 Monate still lag, weil Geld fehlte, aber auch

Schwester Rose hat die Absicht, dieses Jahr Urlaub im Mutterhaus in Hulsberg zu machen. Wir werden versuchen in einem Gespräch mit ihr weitere Informationen für den nächsten Pfarrbrief zu erhalten.

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Die am „Elisabeth-Basar“ und anschließend in der Tageskapelle an Schautafeln gezeigte Projektbeschreibung LACIR können Sie bei Interesse als Heft hinten in der Kirche im Info-Regal mitnehmen. Ich darf Sie heute wie jedes Mal an dieser Stelle ermuntern, weiter wie bisher tatkräftig die Assumptionistenschwestern durch eine Spende über die Brasilienhilfe zu unterstützen. Jede Spende ob groß oder klein ist willkommen, die Sie im Pastoraloder Kontaktbüro abgeben oder auf das Konto 231 431 Kath KGM St. Elisabeth und Hubertus Brasilienhilfe bei der Sparkasse Neuss (BLZ 305 500 00) überweisen. Für Ihre weitere Unterstützung bedanke ich mich schon jetzt im Namen der „Brasilienhilfe“.

Indien ist ein Geheimnis Bischof Jose war zu Besuch Dr. Michael Dörr

Ein Mann liegt nach seinem Fischfang am Strand und schaut in die Luft. So angetroffen fragt ihn ein zweiter, warum er denn auf dem Sand läge und nichts in Angriff nähme. Er könne doch viel mehr erreichen, wenn er nochmals Fische fangen würde.“ "Warum",

antwortet der Untätige gelassen, "sollte ich jetzt noch mehr Fische fangen?" "Nun, um weitere Einnahmen zu erhalten, ein größeres Boot zu kaufen und Helfer einzustellen!" Der Gelassene runzelt die Stirn und bemerkt: "Ich verstehe immer noch nicht, wozu dies gut sein soll." "Aber das ist doch einleuchtend“, erwidert der Gesprächspartner, „du verdienst viel Geld. Vor allem aber wirst du glücklich sein!" Mit Unverständnis entgegnet der Fischer: "Aber das bin ich doch schon!" Diese Episode gab Bischof Jose in kleinem Kreis zum Besten und spielte damit auf die Natur der Inder an, die Welt manchmal gelassener zu betrachten, als sich dies die Deutschen vorstellen können. Im Gespräch waren sich der Autor dieses Artikels und der hohe kirchliche Würdenträger einig: So positiv sich das Leben in Deutschland sicher gestaltet, täte ein klein wenig mehr Zufriedenheit, Unaufgeregtheit und Gleichmut entsprechend der indischen Mentalität auch so manchem deutschen Mitbürger gut. Seine Exzellenz Dr. Jose Porunnedom, Bischof der Diözese Mananthavady in Kerala/Indien, war zur Freude aller Gemeindemitglieder nach zweijähriger Pause am Samstag, 18. Juni 2011, wieder zu Gast in Reuschenberg. Begleitet wurde er von zwei Schwestern des Ordens "Mägde Christi", Regionalo44

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berin Schwester Rosalit aus Neheim-Hüsten und Schwester Elsa aus Menden, die Neuss bereits aus vorherigen Stippvisiten kannte. Der Christu Dasi-Orden (=Mägde Christi) wurde übrigens seinerzeit von Erzbischof Jakob gegründet, der in der Gemeinde auch kein Unbekannter ist. Besuch aus Köln Gegen 15.00 Uhr gab es eine frohe Begrüßung der drei indischen Gäste - zunächst im privaten Kreis. Zwei Tage zuvor war Bischof Jose am Frankfurter Flughafen eingetroffen. Schnell stieß weiterer Besuch hinzu: Eine Spenderin ließ es sich nicht nehmen, sogar aus Köln anzureisen. "Indien ist ein Geheimnis - auch noch für mich", so fasste Bischof Jose seine ersten Ausführungen zusammen und zielte damit auf die unergründliche Vielfalt der sozialen Schichten, Mentalitäten und Glaubensrichtungen in dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde, seiner Heimat Indien, ab. Feierliche Messe in St. Hubertus Um 17.00 Uhr begann dann pünktlich der feierliche Gottesdienst in St. Hubertus. Die Messe zelebrierte Bischof Jose zusammen mit Pfarrer Michael Tewes. Die Mitwirkung des Kirchenchores und einer Flötistin unter der Leitung von Simone Euteneuer verlieh dem Ereignis eine feierliche Atmosphäre.

In seiner Predigt wies der hohe kirchliche Würdenträger darauf hin, dass derzeit 28 Jungen im Heim untergebracht seien. 14 hiervon besuchen die Grundschule, weitere 14 die Hauptschule. Sie stammen allesamt aus zerrütteten Familien oder sind sogar Halboder Vollwaisen. Die Kinder seien dankbar für die von allen Freunden des Projektes dargebotene Chance. In der benachbarten Schule würden zurzeit weitere 58 Kinder geführt, die außerhalb wohnten. Die Würdigung des Festes der Dreifaltigkeit am gleichen Tag war Bischof Jose ein besonderes Anliegen. Symbolhaft stehe die Dreifaltigkeit für Vielfalt und Einheit. Dieses Geheimnis entspräche der Natur Gottes, es könne nur im tiefen Glauben verstanden werden. Weiter führte der Geistliche aus, dass die von der Gemeinde erbrachte Hilfe ein Ausdruck christlicher Liebe und menschenwürdigen Lebens sei. Die Kinder seien zudem sehr dankbar für die gewährte Unterstützung. 45

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Erste Veranstaltung im neuen Familienzentrum Der anschließende Empfang fand im benachbarten neuen Familienzentrum statt. Nahezu 70 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich zusammen mit Bischof Jose über die Situation in Indien und Boystown auszutauschen.

Zunächst begrüßte Pfarrer Michael Tewes noch einmal alle Gäste und nahm auf die langjährige Tradition der Unterstützung des Heimes Boystown durch die St. HubertusPfarre - jetzt St. Elisabeth und Hubertus-Gemeinde - Bezug. Ein besonderer Dank ging an Herrn Franz Bellenberg, der die Initiative über weite Strecken alleine betreute. Dann überreichte Gemeindereferentin Jennifer Rechtmann dem Bischof die Spendenkollekte aus dem Gottesdienst in Höhe von 294 Euro. Anschließend übernahm der jetzige Koordinator und Autor dieser Zeilen Dr. Michael Dörr die Moderation.

Scheck über Rekordsumme Dieser konnte sofort einer freudigen Pflicht nachkommen und die Spendeneinnahmen aus den beiden letzten Jahren verkünden. Neben einem Betrag für Messstipendien von 550 Euro wurden dem Bischof 16.700 Euro für das Jahr 2010 und 11.100 Euro zum laufenden Jahr überlassen. Mit letzterem Betrag lassen sich die Reparatur von Mobiliar und die Anschaffung von Sanitärutensilien, Wartungen, Anstricharbeiten in Heim und Schule, Medikamente und generelle Reinigungs- und Säuberungsaktionen finanzieren. Alle Posten waren in einer genauen Aufstellung des Leiters des Waisenheimes Joseph Nedumkallel bereits vor Wochen übermittelt worden. So überreichten Pfarrer Tewes, der Geschäftsführer der Kirchengemeinde Hans-Josef Uhr und die Vorsitzende des ElisabethHubertusRates Ursula Veittes Bischof Jose symbolhaft einen überdimensionalen Scheck.

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Es gilt hierbei besonders zu erwähnen, dass die Spendensumme zu 100% direkt dem Heim zukommt und keinerlei Abzüge oder Verwaltungskosten die Summe reduzieren. Sogar die bereitgestellten leckeren Plätzchen und der Orangensaft wurden nicht aus dem Boystown-Etat, sondern dankenswerterweise seitens des Kirchenvorstandes finanziert. Bischof Jose dankte allen, die zu dieser stattlichen Summe beigetragen hätten und bzw. oder für die Kinder beteten. Auch wenn in Kerala inzwischen 18 % der Bevölkerung eine christliche Gesinnung zeigten, müsse noch viel Missionsarbeit betrieben werden. Die Christen teilten sich hierbei auf in die Katholiken syromalabarischen, syromalankarischen und lateinischen Ritus sowie Anglikaner und orthodoxen Christen. Immerhin gäbe es auch noch 25 % Ureinwohner in Indien. Flyer Ein Ausbildungslehrgang zur Mediengestaltung der Albrecht-Dürer Berufsschule Düsseldorf widmete sich in Flyerprojekten unserer Initiative. So kamen 5 interessante Entwürfe zustande, aus denen eine Variante ausgewählt und in einer Auflage von 5000 Stück gedruckt wurde. Das hervorragend gestaltete neue Faltblatt verdanken wir so Lara Pokolm und Dennis Müller. Manuela Dörr stellte das Gesamtkonzept vor und erntete viel Beifall.

Abschied Rund drei Stunden stand Seine Exzellenz Dr. Jose Porunnedom anschließend in den künftigen Räumen des St. Hubertus Kindergartens allen Boystown-Freunden zur Verfügung. Dann nahm der eigens angereiste Verantwortliche der St. Stephanus-Pfarre in Meerbusch Volker Hollender nebst seiner Gattin den Bischof mit nach Meerbusch - ein inzwischen gewohntes Prozedere. Der sympathische Bischof versprach, die Gemeinde bald wieder zu besuchen spätestens aber in vier Jahren, wenn es gilt, das vierzigjährige Bestehen der Partnerschaft zu feiern. Für dieses Jubiläum stellte der indische Geistliche sogar ein Pontifikalamt in Aussicht. Über einen erneuten Besuch -in welchem Rahmen auch immer- würden sich alle Gemeindemitglieder mit Sicherheit sehr freuen. Das Boystown-Gästebuch weist nun einige Anmerkungen und Unterschriften mehr auf, womit es allmählich zu einem historischen Dokument wird. Eintragungen wie "Ich finde es wunderbar, dass diese Hilfe über so lange Zeit schon geht." und "Weiterhin viel Erfolg!" zeigen, dass einer künftigen Unterstützung Boystowns nichts im Wege steht. Auch der ElisabethHubertusRat bekräftigte freundlicherweise die weitere Unterstützung des Projektes. Mehr Informationen und Fotos zum Empfang im Netz unter: www.boystown.de. 47

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Kinderseite

Welche Apfelhälften gehören zusammen?

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Ansprechpartner Pfarrer Michael Tewes Telefon: 02131 / 71 87 70, Email: [email protected] Kaplan Zbigniew Cieslak Telefon: 02131 / 46 46 96, Email: [email protected] Kaplan Jose Peter Telefon: 02131 / 178 24 07, Email: [email protected] Diakon Hermann-Josef Schnitzler Telefon: 02182 / 570 19 12, Email: [email protected] Subsidiar Monsignore Dr. Hans Dieter Schelauske Telefon: 02131 / 386 07 62, Fax: 02131 / 386 08 42 Pastoralreferentin Jessica Weis Telefon: 02131 / 98 06 68, Email: [email protected] Gemeindereferentin Jennifer Rechtmann Telefon: 0163 / 60 43 405, Email: [email protected] Pfarrbüro St. Elisabeth und Hubertus Frau Renate Gralla, Frau Renate Breuer Telefon: 02131 / 46 40 16, Fax: 02131 / 98 96 94 Email: [email protected] WWW: http://www.st-elisabeth-und-hubertus.de Kontaktbüro St. Hubertus Frau Renate Breuer Telefon: 02131 / 46 45 77, Fax: 02131 / 36 68 96 Zentralbüro Holzheim Telefon: 02131 / 71 87 70, Fax: 02131 / 71 87 717 Email: [email protected]

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Gemeindechronik Das Sakrament der Taufe empfingen: April 2011 Henri Anton Kortländer, Bern Rune Berghoff, Hanna Dusend Mai 2011 André René Veiser, Bennet Caspar Deußen, Jakob Friedrich Johannes Napp Juni 2011 Klara Katharina Anne Jaeger, Jule Sydlik, Leo Stötzel

Verstorben sind: 10.03.2011 Petra Campagna geb. Breuer, Rosmarinstr. 37 15.03.2011 Alfred Wichmann, Lorbeerstr. 18 27.03.2011 Heinz (Peter Heinrich) Marquart, Narzissenstr. 2 02.04.2011 Ilse Piepenburg geb. Weßing, Aurinstr. 2 06.04.2011 Hermann Josef Plöger, Minzstr. 20 12.04.2011 Gertrud Spicks geb. Weingartz, Hubertusweg 2a 23.04.2011 Anna Uhr geb. Schwindling, Mohnstr. 46 24.04.2011 Ursula Krahwinkel geb. Rasche, Neuss-Selikum 26.04.2011 Karl-Heinz Pelzer, Birkenstr. 95 22.05.2011 Karl-Heinz Jacobs, Mohnstr. 18 23.05.2011 Adolf Mausberg, Birkenstr. 54 28.05.2011 Lotte Fritsch geb. Heinen, Auristr. 2 10.06.2011 Margareta Veittes geb. Boutty, Tulpenstr. 13 10.06.2011 Gertrud Etz geb. Brings, Bergheimer Str. 488

Das Sakrament der Ehe spendeten sich: 25.06.2011 Daniel Feiter und Yvonne Spicker

Impressum Herausgeber

ElisabethHubertusRat der Pfarrei St. Elisabeth und Hubertus Pastor Doppelfeld Platz 1 ViSdP Markus Veittes, Amselstr. 29, 41466 Neuss, Tel.: 460096 Email: [email protected] Pfarreinummer: 1121403890 Druck Druckpunkt Offset GmbH, Robert-Bosch-Str. 6, 50181 Bedburg Namentlich gekennzeichnete Beiträge erscheinen unter ausschließlicher Verantwortung der Verfasser. Das Redaktionsteam behält sich vor, Beiträge zu kürzen oder gar nicht zu veröffentlichen, wenn dies aus Platzmangel notwendig ist. Redaktionsschluss Heft 03/2011: 09.10.2011

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Verteilung ab: 18.11.2011

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