PFARRBRIEF 29. OKTOBER BIS 04. DEZEMBER JAHRE ST. BONIFATIUS, WEDDEL

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Author: Philipp Brahms
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Kontakte PGR.-Vorsitzende Sabine Püschel Tel.: 05306/1861

Meditativer Tanz Frau Plugge Tel: 05333 / 683 [email protected]

Musikband Frau Pladwig- Scheunemann Tel.: 05306/8248 [email protected]

Pfadfinder Frau Pongratz, Tel: 05305 / 28 86

Seniorenrunde Frau Schnetzer Tel.: 05305/9126961

Pilgerverein Herr Pongratz, Tel: 05305 / 28 86 [email protected]

Kolpingsfamilie Herr Reinhard Scheunemann, Tel. 05306 / 8248; [email protected] Fr. Monika Minding Tel. 05306 / 7772 [email protected]

Kirchenchor Frau Plate Tel.: 05305/3686 [email protected]

Redaktionsschluss des nächsten Pfarrbriefes ist am 29.11.16. des Übernächsten 04.01.17.

Öffnungszeiten des Pfarrbüros Di 12:30 - 16:00 Uhr Do 8:00 - 14:30 Uhr Fr 8:00 - 11:00 Uhr Frau Szydlowski 05306/92110 Pfr. Winturski 05306/9890542

Sprechzeiten des Pfarrers Nach Vereinbarung

PFARRBRIEF 29. OKTOBER BIS 04. DEZEMBER 2016

25 JAHRE ST. BONIFATIUS, BONIFATIUS, WEDDEL WEDDEL [email protected] www.heilig.kreuz.veltheim.de

Unsere St. Bonifatius-Kirche in Weddel wurde vor 25 J a h re n g e w e i h t . Aus diesem Anlass möchten wir Sie, mit diesem Pfarrbrief, auf eine Zeitreise mitnehmen. Zugleich möchten wir auch eine herzliche Einladung zu unserem Kirchweihfest am Sonntag, dem 13. November 2016 aussprechen. Die Hl. Messe feiern wir um 10.00 Uhr und dann, im Anschluss an den Gottesdienst, möchten wir miteinander Zeit verbringen. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt.

„Am Samstag, dem 17.November fand die feierliche Grundsteinlegung für die katholische St. BonifatiusKirche in Weddel statt. seit mehr als 25 Jahren wurde in der evangelischen Christus-Kirche ein katholischer Gottesdienst gefeiert. Generalvikar Heinrich Schenk segnete dabei den gemeißelten Granitgrundstein. Pfr. Otto Menk, der insgesamt 21 Orte im Zusammenschluss der Kirchengemeinden Hl.Kreuz, Ve l t h e i m u n d S t . T h e r e s i a , Cremlingen betreute, zeigte sich hocherfreut, dass es endlich zu dem lange geplanten Kirchenbau für die (damals) 475 in Weddel lebenden Katholiken gekommen ist. Die Feier der Grundsteinlegung fand im Beisein von ca. 150 Personen statt, die trotz der schlechten Witterung zu diesem feierlichen Akt erschienen sind.“ Ortsgespräch 1990

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St. Bonifatius
 Weddel

18:00 Hl. Messe

Sa. 29.10. So. 30.10.

10:00 Hl. Messe mit Kirchenkaffee

Di. 01.11. Do. 03.11.

17:30 Rosenkranz 18:00 Hl. Messe

Sa. 05.11.

18:00 Hl. Messe

Do. 10.11.

18:00 Hl. Messe KoKi 2017 Vorstellung

Sa. 12.11.

Do. 17.11. Sa. 19.11.

10:00 Sternsinger GD mit Kirchenkaffee 17:30 Rosenkranz 18:00 Hl. Messe

Am 17. November 1990 erfolgte die Grundsteinlegung durch Generalvikar Heinrich Schenk (1929–1996). Am 9. November 1991 folgte die Einweihung, ebenfalls durch Heinrich Schenk. Neben dem hl. Bonifatius wurde der hl. Liborius als zweiter Schutzpatron der Kirche bestimmt. Zunächst gehörte die Kirche zur Pfarrgemeinde St. Theresia vom Kinde Jesu in Cremlingen. Zu dieser Zeit gehörten etwa 1100 Katholiken zur Pfarrgemeinde St. Theresia vom Kinde Jesu, davon wohnten etwa 480 in Weddel. Seit dem 1. November 2006 gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde Heilig Kreuz, da die Pfarrgemeinde St. Theresia vom Kinde Jesu zu diesem Zeitpunkt aufgehoben und der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz angeschlossen wurde.

Do. 24.11.

10:00 Hl. Messe mit Kirchenkaffee 17:30 Rosenkranz 18:00 Hl. Messe

Sa. 26.11.

18:00 Hl. Messe

So. 27.11. I. Advent

10:00 Hl. Messe mit Kirchenkaffee

Do. 01.12.

17:30 Rosenkranz 18:00 Hl. Messe 18:00 Hl. Messe zum Kolpinggedenktag

Sa. 03.12. So. 04.12. II. Advent

1. Holuba 2. Schnetzer

1. Plate 2. --1. Plate 2. Pongratz * * 1. Star Lights 2. Plugge 1. Kirchenband 2. --* *1. Holuba

18:00 Hl. Messe

So. 20.11.

1.Musik 2. Busfahrer

1. Holuba 2. --18:00 Hl. Messe mit der 1. Segnung der Grablichter 2. * *

10:00 Hl. Messe mit Kirchenkaffee 17:30 Rosenkranz 18:00 Hl. Messe

So. 06.11.

So. 13.11.

Hl. Kreuz Veltheim

2. --1. Plate 2. Mazur

* * 1. Plate 2. Ibrahim 1.Kirchenchor 2. --* * 1.Kirchenband 2. ---

10:00 Hl. Messe mit Kirchenkaffee

1. Plate 2. Mazur

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Termine & Vorschau ☞ Am Samstag, den 05.11. und 19.11. um 15:30 Uhr im Pfarrheim Cremlingen treffen sich die Kommunionkinder. ☞ Die Star–Lights-Band probt am Freitag, den 11.11. um 17:00 Uhr im Pfarrheim Cremlingen. ☞ Die Kolpingfamilie lädt am Dienstag, den 15.11. um 19:30 Uhr im Pfarrheim Cremlingen zum Vortrag: „Kuba – Impressionen“ ☞ Die Kirchenband probt am Dienstag, 29.11. um 17:45 Uhr im Weddel. ☞ Am Freitag, den 11.11. und 25.11.um 17:30 Uhr treffen sich die Pfadfinder in Veltheim.

Bußandacht im Advent findet am 16.12.16. um 18.00 Uhr im Hl. Kreuz Veltheim statt

Gottesdienst im Seniorenzentrum Sickte am 08.11. und um 16:00 Uhr im Seniorenzentrum Cremlingen am 11.11.2016 um 10:30 Uhr

Intentionen

01.11. f. die lebenden der Familie Ukasik 27.11. f. ++ Hildegard u. Paul Gordzielik 03.12. f. die Mitglieder der Kolpingfamilie

Seniorennachmittag mit Hl. Messe findet am 08.11.16. um 15:00 Uhr im Pfarrheim Cremlingen statt. Der Kirchenchor sucht

Nachwuchs. ! Jeder ist herzlich willkommen. Mit Freunde und Spaß wird mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr im Pfarrheim in Cremlingen geübt.

Kirche aus lebendigen Steinen*

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Gedanken des Prof. U. Höltje am Bau der katholischen Kirche in Weddel In unserer heutigen schnelllebigen Zeit, die Begriffe prägen, wie „jetset“, „bussy“, „innovativ“, „modern“ high- tec “, „in“ und „out“, bleibt kaum Zeit die Oberflächlich-keit zu durchbrechen und das Wesen des Daseins zu begreifen. Lebensbedrohliche Ereignisse, die „Katastrophen“, werden zu sich schnell abwechselnden Sensationsmeldungen in den Medien, „Klimakatastrophe“ — „Golfkrise“ — „Reaktorunfälle“ — usw., hier ist „Aktion“, aber in Wirklichkeit passiert nichts, die Katastrophen werden konsumiert, um sie zu verhindern wird aber nichts Grundlegendes geändert, sondern werden nur noch mehr „Sprüche geklopft“. In dieser Zeit sollen wir eine Kirche bauen, dazu noch eine katholische. Kirche ist nicht „in“, Kirche ist „out“, was der ständige Rückgang der Gläubigenzahl zeigt. Können wir als Architekten diese Aufgabe überhaupt aufrichtig übernehmen, wo wir uns in unserer heutigen Zeit allzugerne auch in der O b e r fl ä c h l i c h k e i t m o d i s c h e r Strömungen verlieren. Soll die Kirche vielleicht „funktionalistisch“ (bloß nicht! — das ist doch längst out!), oder „dekonstrukti-vistisch“, besser Vielleicht noch „postmodern“ werden. Wir haben innegehalten — ja wir wollen hier aus dem Wesen der Aufgabe arbeiten, derAufgabe dienen (dienen ist auch „out“), nicht die „schnelle Mark“ machen in einem anerkannten „Stil“. Die Aufgabe soll die Gestalt des Gebäudes bestimmen, als ein Prozess der Sichtbarmachung von „Gemeinde“, „Glaube“, „Kirche“

oder wie es in der Apostelgeschichte (17,20) heißt: ‚Gott wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind; er wohnt in der Gemeinde . . .’. Die Gedanken entwickelten sich an der Idee einer „Fischform“, die aus einem Studentenentwurf der Fachhochschule Hildesheim/ Holzminden aus Holzminden hervorging. Doch kann eine Kirche nicht die Nachbildung eines Fisches sein, sie würde zur hohlen Form werden, „Disneyland“ sein. Doch an diesem Begriff hängen Inhalte und Bilder, wie die Speisung am See Genezareth, oder dem Wort Jesu Christi —von nun an sollt ihr Menschen und nicht Fische fangen — (Aposteltum), das Element des Wassers von der Genesis (Schöpfungsgeschichte), bis hin zum Kreuzzeichen, das mit Weihwasser beim Betreten einer Kirche zur Erinnerung an die Taufe (die Aufnahme in die Gemeinschaft Christi) gemacht wird. Wasser drückt auch Bewegung aus. Die Welle, das bewegte Wasser. Und im übertragenden Sinn sich aufmachen, sich in Bewegung zusetzen, zur Kirche zu gehen, Gott nachfolgen, Glaubensbewegung. Sich auf andere zu bewegen, Nächstenliebe, Gemeinde.

4 B e w e g u n g , We l l e , Wa s s e r s i n d Formen, die in der Architektur übernommen wurden. Aber Architektur beginnt nicht am Gebäude, sondern an seinem Umfeld. Die Außenanlagen werden in einer geschwungenen, wellenförmigen Form bis zum Baukörper geführt und setzen sich dort in einer der Höhe und Grundrissform nach geschwun-gener Mauer fort, die am Eingang am niedrigsten und in der Ovalform des Altarraumes am höchsten ist. Begleitet wird die Wellenform der Außenanlage durch eine Wasserfläche am Eingang der Kirche, die sich über eine aus Naturstein polierte Fläche, wie d i e s p i e g e l n d e O b e r fl ä c h e d e s Wa s s e r s , b i s z u m Wa s s e r i m Weihwasserbecken am Eingang zum Kirchenraum fortsetzt. Die Dachform unterstützt die Wellenbewegung. Sie ist im Grundriss abgewinkelt und nimmt so die Krümmungsbewegung auf, ist am Eingang weit ausladend, um den Gläubigen aufzunehmen, hat am Weihwasserbecken die niedrigste Höhe (Beginn des Glaubenslebens) und steigt am Altarraum zur größten Höhe auf (Wandlung, Tod und Auferstehung Jesu Christi). Am Eingang, der niedrigsten Stelle, lastet auch der fast 19 m lange Leimholzbinder, der das „Rückgrat“ der Kirche bildet, auf einer die Kraft deutlichmachenden Konsole. Darunter ist der aus Labrador (Granitstein) gemeißelte Grundstein. ‚Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, . . .’ (Mt 16, l8). Der große Leimholzbinder, das „Rückgrat“ bildet zusammen mit den grätenförmig

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Es gab auch unschöne Situationen…

angeordneten sichtbaren Dachbalken „Rippen“ und den Wandstielen das Skelett des Kirchengebäudes, über das sich die tiefrote Haut des Douglas fir Holzplatten spannt.Der Kirchenraum selbst ist introvertiert, hat nur ganz schmale farbige Fenster am Rande des Altarraumes. So erhält der Raum die Möglichkeit der Transzendenzerfahrung, die Möglichkeit des sich Besinnens, des Betens und Anbetens. Die Kirchenbänke aus rotem Oregon pine Holz sind nicht durch einen Mittelgang geteilt, sondern in der Mitte abgewinkelt, so dass der Gläubige nicht aufgereiht wird, sondern die Menschen sich einander näherkommen. Die Bänke sind ausgerichtet auf den Altar, so kann die zweifache Begegnung, die Begegnung miteinander und mit Gott geschehen. Der Altarraum bildet ein Oval aus der schützenden und stark aufsteigenden Rückwand, die das Ende der Wellenbewegung bildet und aus der Bodenfläche mit dem Altar, die sich der Gemeinde zuwendet. Jesus Christus kommt dem Menschen entgegen, er ist zusammen mit den Gläubigen die Gemeinde.

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…erinnern Sie sich noch daran?…

Über dem Altar ist ein Glasdach angeordnet, dass unter der Decke ein helles diffuses Licht gibt, gegliedert durch den sich kreuzenden Schattenwurf der Deckenbalken, zum Boden hin immer abnehmend. Das vom Altar zunehmende bis zum Dach hin diffus werdende Licht verdeutlicht d i e W a n d l u n g ( To d u n d Auferstehung Jesu Christi). Die Kirche kann nur von zwei Seiten über einen schmalen geschwungenen Weg, der sich vor der Kirche zu einem Platz weitet, erreicht werden. Der Gläubige findet so vor dem Betreten der Kirche Zeit zur Besinnung und Vorbereitung auf die Begegnung mit dem Nächsten und mit Gott. Es wird absichtlich kein „kundenfreundlicher“ Parkplatz direkt vor dem Eingang der Kirche angeboten. Dies alles klingt sehr gedankenverhaftet, idell, nach Glaubenssache. Nein, dieser Kirchenbau ist auch sehr reell. Die deutschen Bischöfe schreiben in ihren Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung von gottes-dienlichen Räumen: 2.3 Die Glaubwürdigkeit kirchlichen Bauens: In unserer Gesellschaft ist es oft üblich, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln relativ aufwendig und repräsentativ zu bauen. Da auch der Kirche in unserem Land im Vergleich zu anderen Ländern reichlich Mittel zur Verfügung stehen, kann es eine Verführung sein, sich beim

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von Kirchen und kirchlichen Gebäuden der herrschenden Strömung anzuschließen. Demgegenüber muss, vor allem heute im Hinblick auf die Weltlage, kirchliches Bauen den Stempel der Glaubwürdigkeit des Evangeliums tragen, d. h. eine Einfachheit aufweisen, der künstlerische Schönheit und Zweckmäßigkeit innewohnen. Und nicht nur die Bischöfe, nein die kleine katholische Gemeinde in Weddel und der Bauherr, das b i s c h ö fl i c h e G e n e r a l v i k a r i a t i n Hildesheim forderten diesen Bau für 750 000,— DM einschließlich aller Nebenkosten und Außenanlagen, zu erstellen. Eine sehr konkrete Aufgabe, die mit Glauben oder Nichtglauben „das ist unmöglich“ nicht zu lösen ist. Unsere „hightech“-Welt hat nicht nur schlechte Seiten, sie hat auch gute. Ohne die Anwendung wissenschaftlicher ‚Methoden des Projektmanagements", der Baukostenplanung und Steuerung und die Hilfe von rechnergestützten Systemen,wäre dieses Ziel nicht zu erreichen gewesen. Wir haben bei der Auswahl der Konstruktionen und Materialien durch ständigen

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SOLL-IST-VERGLEICH einerseits auf das Kostenziel hin, anderseits aber auf die konstruktive Eignung, Echtheit und Würdigkeit hin, eine Lösung gefunden. (Das Ausschreibungsergebnis liegt trotz des extrem niedrigen Preises und der im letzten Jahr stattgefundenen Baupreisexplosion knapp unter 750.000,— DM). Dadurch sind wir zu einem Gebäude gekommen, dass nicht verkleidet ist, das alle Konstruktionen so zeigt wie sei nötig sind und gefertigt wurden. Eigentlich ein Rohbau, ein „Urbau“, ohne Ausbaumaterialien die etwas Schlechtes verkleiden sollen. Hier ist nicht auf eine sehr sorgfältige Planung gefordert, sondern auch eine sorgfältige handwerkliche Arbeit. Die Wirkung der Materialien wurde durch Materialcollagen untersucht, ihre Wirkung im Zusammenspiel, die Raumproportionen und Lichtwirkungen an eigens dafür hergestellten Modellen durch Endoskopie überprüft. (Auch eine Errungenschaft der „hightech “Welt). So besteht die Kirche aus unverputzten Sichtmauerwerk, der sichtbaren Leimholzkonstruktion aus heller Fichte, der sichtbaren aus statischen Gründen, aussteifenden Deckenschalung aus Holzplatten mit tiefrotem Douglas fir Holz, zweifarbigen Gehwegplatten die auf dem Fußboden im Sandbett ohne Stahlbetonsohle verlegt sind. Um nicht eine unangebrachte und abstoßende Wirkung eines unvollendeten Rohbaues‘ zu haben, werden diese Materialien handwerklich sehr sorgfältig behandelt und sehr saubere Detailarbeit geleistet. Die sehr nahe gehende Grundstimmung der

15 wahren Materialien, wie sie in den alten romanischen Kirchenbauten zu spüren ist, wird durch die Verwendung technisch sehr feiner Materialien wie z. B. Hallogenleuchten mit sichtbaren Niedervoltstromleitungen und durch, an wenigen Stellen, künstlerisch gestaltete Details noch gesteigert. Wir haben uns mit dem Bau der katholischen Kirche in Weddel auf einen neuen Weg gemacht, der uns gezwungen hat anders zu denken. Anders denken ist nicht bequem, aber lohnend. Für uns sind Steine lebendig geworden. *) Überschrift aus den Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung gottes- dienstlicher Räume (Liturgie-Kommission der Deutschen Bischöfe) Höltje-Möhring+Partner Architekten, Prof. U. Höltje

Kirchweihe - Geschichte In der frühchristlichen Zeit wurde die Kirchweihe mit einer feierlich abgehaltenen ersten Messe, die vom Ortsbischof oder einem von diesem eingesetzten Vertreter gefeiert wurde, begangen. Die hier erfolgende Konsekration des Kirchengebäudes gilt nach katholischer Lehre als Sakramentale. Mit dem zunehmend sich ausprägenden Märtyrerkult wurde ab dem 4. Jahrhundert zu einer Kirchweihe das Einholen von Reliquien und deren Beisetzung in oder unter dem Altar üblich. Seit Ende des 8. Jahrhunderts wird der Ritus im Frankenreich bewusst theologisch anhand alttestamentlicher Vorbilder ausgebaut (Lustration, Wasserweihen, Salbungen). Die Herkunft der einzelnen Riten ist im Detail oft nur schwer zu bestimmen. Dieser komplexe Ritus wurde erst mit der Liturgiereform im Jahre 1977 wesentlich vereinfacht. Die erste Eucharistiefeier in einer Kirche gilt demnach wieder als die entscheidende und allein notwendige Weihehandlung. Weihegebete über Kirche und Altar, Salbung und Beräucherung des Altars und der Wände oder das festliche Anzünden aller Lichter in der Kirche können die Bedeutung des Kirchengebäudes illustrieren.

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Ein Zeichen des Miteinanders Baumpflanzaktion am 18. Oktober 1992 Etwa 60 Gäste waren anwesend als die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Weddel am Sonntag, dem 18.Oktober 1992 im Beisein des Kirchenvorstandes sowie von Pastor Hahn den zur Einweihung der St. Bonifatius-Kirche versprochenen Baum pflanzte. Pastor Kastner begrüßte die Anwesenden auf dem katholischen Kirchengrundstück und erklärte, dass er auf ein weiterhin gedeihliches Zusammenleben der beiden Kirchengemeinden hoffe. Pastor Hahn übergab dann die schon recht stattliche Linde mit der Hoffnung, dass die vielen Äste, die dieser Baum haben wird, sich in den beiden Gemeinden verzweigen werden und ein harmonisch christliches Miteinander bewirken sollen, Anschließend traf man sich bei gespendetem Kaffee und Kuchen in der Kapelle zu einem gemeinsamen, ungezwungenem Gespräch.

Der Generalvikar der Diözese Hildesheim, Heinrich Schenk (rechts), legte am Sonnabend nachmittag während eines Festaktes den Grundstein für die St. Bonifatius-Kirche in Weddel.

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Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe Menschen die Welt verändern kann. Tatsächlich sind das die einzigen, die das je getan haben. Margaret Mead, amer. Ethnologin

„Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen.“ Das hat schon der Staatsmann und Philosoph Cicero im alten Rom erkannt. Es gibt viele Situationen, in denen Ehrenamtliche sich Lob, Dank und Anerkennung verdient haben. Doch manchmal fehlen die Worte, um das Engagement dieser Menschen auch angemessen zu würdigen.

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Herr Jesus Christus, als Kirche in der Welt von heute, als Kirche aus lebendigen Steinen wollen wir deine Sendung - all das, was du für uns Menschen gesagt, getan und gelebt hast bezeugen. Deshalb bitten wir dich: Schenke deiner Kirche, unserer Gemeinde, Menschen, die wie ein Hammer sind. Menschen, die mit viel Power etwas bewegen und anpacken können. Schenke unserer Gemeinde Menschen, die wie eine Feile sind. Menschen, die sich Zeit nehmen für die wichtigsten Kleinigkeiten, die korrekten Zahlen und die richtigen Worte, die sensibel sind für feine Detailarbeit. Schenke deiner Kirche Menschen, die wie eine Schraubzwinge sind. Menschen, die durch die Erfahrungen ihres Lebens den Überblick über vieles behalten, die unterschiedliche Menschen und Meinungen zusammenführen können, die sich hinter manche Sache dahinterklemmen. Schenke unserer Kirche Menschen, die wie ein Winkelschleifer sind. Menschen, die flexibel, die schnell und unkompliziert mithelfen, die sich bereit erklären, wenn sonst niemand da ist. Schenke unserer Kirche immer wieder Menschen, die sich einbringen mit ihren Fähigkeiten zum Wohle alle und zu deiner Ehre. Schenke unserer Kirche auch stets die Erinnerung an unsere Verstorbenen, die eingefügt sind als lebendige Steine in das himmlische Jerusalem und lass sie für uns Fürbitte sein. Herr Jesus Christus, du schenkst uns immer wieder neu Gemeinschaft mit dir und untereinander. Dafür danken wir dir heute und an allen Tagen unseres Lebens. Amen

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Kirchweihe oder Kirchenweihe (auch: Konsekration) ist der Akt der festlichen Weihe einer Kirche, durch den der Kirchenraum der Kirchengemeinde zum liturgischen Gebrauch übergeben wird. Der Altar ist der Ort, um den sich die christliche Gemeinde zur Feier der Eucharistie versammelt. Im Urchristentum benutzte man dazu einen hölzernen, beweglichen Tisch, über dessen Gestaltung Näheres nicht bekannt ist. Seit dem 4. Jahrhundert ist es üblich, den Altar aus Stein zu bilden, wobei die Tischform zunehmend von einem massiven Steinblock verdrängt wird, der über den Reliquien von Heiligen errichtet wird oder diese enthält. Im 20. Jahrhundert kommt die ursprüngliche Tischform wieder auf.

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Lichter für die Heimgegangenen Am 1. und 2. November begeht die Kirche Allerheiligen und Allerseelen, die quasi zu einem Doppelfest verschmolzen sind. Wer in den Abendstunden des 1. und 2. November die letzten Ruhestätten seiner Angehörigen besucht, dem bietet sich - vor allem in katholischen Gegenden - ein beeindruckendes Bild. Denn an Allerseelen werden die Friedhöfe von Hunderten von sogenannten "Seelenlichtern" beleuchtet. Man spricht von einem "Sammelfest für alle Heiligen" am 1. November. Papst Gregor IV. setzte das Fest bereits um das Jahr 835 ein. Mit diesem Hochfest gedenkt die Kirche bis heute nicht nur der vom Papst heiliggesprochenen Frauen und Männer, sondern auch jener Menschen, die ihren Glauben eher unspektakulär und still gelebt und ihr Christentum konsequent verwirklicht haben. Doch was heißt das genau? Nach der seligen Mutter Teresa bedeutet heilig sein, Gott zu erlauben, "sein Leben in uns zu leben“.Laut Jugendkatechismus: "Zur Gemeinschaft der Heiligen gehören alle Menschen, die ihre Hoffnung auf Christus gesetzt haben und durch die Taufe zu ihm gehören, ob sie bereits gestorben sind oder noch leben. Weil wir in Christus ein Leib sind, leben wir in einer Himmel und Erde umspannenden Gemeinschaft." So eine Definition des Heiligenbegriffs ist eine gute Überleitung zum Allerseelentag am 2. November. Erfunden und eingesetzt wurde dieses Fest 998 von Abt Odilo von Cluny – zunächst in allen ihm unterstellten Klöstern, später in der ganzen katholischen Kirche. Gebete, Fürbitten und Eucharistie an Allerseelen sollen dazu beitragen, dass die Toten Vollendung in Gott finden. Eigentlich erst an diesem Tag werden die Gräber auf den Friedhöfen von den Angehörigen geschmückt. Die Katholiken entzünden das sogenannte Seelenlicht als Symbol für das Ewige Licht, das den Verstorbenen leuchtet. Blumen und grüne Zweige stehen stellvertretend für die Hoffnung.

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