Newsletter September 2016

Neuste Themen: Newsletter September 2016 © – Aktuelles aus dem Verein – Polyzystische Nierenerkrankung - PKD – Erkrankungen beim Rüden – Buch...
Author: Leonard Brauer
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Neuste Themen:

Newsletter September 2016 ©



Aktuelles aus dem Verein



Polyzystische Nierenerkrankung - PKD



Erkrankungen beim Rüden



Buchtipp

Aktuelles aus dem Verein

Rechtzeitig zum Monatsende ist unser Newsletter September, hoffentlich für Sie mit spannenden Themen fertig geworden. Nun geht es mit großen Schritten auf einen wunderschönen Herbst zu, den Sie mit ihrer Familie und den Vierbeinern geniesen können

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„Polyzystische Nierenerkrankung - PKD"© Bei der polycystischen Nierenerkrankung bilden sich in der Niere bis mehrere Zentimeter große, mit Urin gefüllte Blasen (Zysten). Sie treten sowohl in der Nierenrinde wie auch im Nierenmark auf und sie werden von den Nierentubuli ausgebildet. Die Krankheit ist abhängig von der Größe der Zysten. Kleine Zysten fallen im Allgemeinen nicht durch Krankheitssymptome auf. Sie können aber durch eine Ultraschalluntersuchung aufgedeckt werden. Mit Voranschreiten der Erkrankung kommt es zur Bildung von großen, multiplen Zysten, die zu einer chronischen Niereninsuffizienz führen. Das ansteigen der Nierenwerte erfolgt dann, wenn etwa 65 % bis 75 % der Niere zerstört sind, sodass eine frühzeitige Erkennung der chronischen Niereninsuffizienz nicht möglich ist. Verdächtig sind Hunde, die allmählich abnehmen und zunehmenden Durst entwickeln. Die genaue Diagnose kann nur der Tierarzt stellen, durch Röntgen und Ultraschall. Wird eine Ultraschalluntersuchung vom Tierarzt durchgeführt, sollte der gesamte Bauchraum geschallt werden, da Zysten auch in anderen Organen, z.b. der Leber, vorkommen können. Die Krankheit führt durch Vergrößerung der Zysten zur Zerstörung des Nierengewebes und schließlich zum Nierenversagen. Nach dem Tierschutzgesetz ist es strikt verboten, mit Tieren zu züchten, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei den Nachkommen Erbschäden auftreten (§11). Bei folgenden Rassen kommt diese Erkrankung immer wieder vor. •

Staffordshire Bullterrier



Cairn Terrier



West Highland white Terrier

Quellen: tierklinik.de, Test bei www.feragen.at

©Heike Fahrenschon

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„Erkrankungen beim Rüden"© Angeborene Erkrankungen sind selten, Eine Aplasie der Hoden oder Nebenhoden führt bei beidseitigem Auftreten zur Sterilität, das einseitige Auftreten sollte aufgrund der Vererblichkeit der Erkrankung trotzdem zum Zuchtausschluss des Deckrüden führen. Der fehlende Hodenabstieg, Kryptorchismus, kann erst endgültig in einem Alter von sechs bis acht Monaten diagnostiziert werden. Der Hodenabstieg findet normalerweise schon kurz nach der Geburt statt, das Ertasten der Hoden wird aber erst ab einem Alter von fünf bis acht Wochen bei den meisten Rassen möglich. Bei großen Rassen, bei denen der Hodenabstieg in die Zeit des rasanten Größenwachstums fällt, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Hoden wechselnd sowohl im Skrotum, als auch vor dem Skrotum zu fühlen sind. Generell gilt, dass ein Hoden, der mit vier Monaten nicht zu tasten ist, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr in das Skrotum wandern wird. Die Inzidenz dieser Erkrankung liegt je nach Veröffentlichung zwischen 0,8 und 15 %. Die Ursache ist noch nicht genau geklärt, aber neben nichtgenetischen Gründen (relative Hodengröße, Größe des Leistenspaltes) spielt die Genetik eine wichtige Rolle. Kryptorchismus tritt vorwiegend bei bestimmten Rassen (Yorkshire Terrier, Pudel, Chihuahua, Boxer, Whippet und Miniatur Schnauzer) und in bestimmten Linien auf. Der Erbgang ist autosomal rezessiv, sowohl Rüden als auch Hündinnen geben das Merkmal weiter. Es werden derzeit zwei Genloci vermutet. Kryptorchide Hoden sollten entfernt werden, da verschiedene Erkrankungen resultieren. Hodentumore treten um ein vielfaches häufiger bei kryptorchiden Hoden im Vergleich zu skrotalen Hoden auf. Bei abdominalen Hoden ist die Gefahr der Hodentorsion gegeben. Eine reduzierte Fruchtbarkeit ist in vielen Fällen beschrieben. Ursächlich hierfür ist die erhöhte Temperatur, der die Hoden im Leistenspalt und in der Bauchhöhle dauerhaft ausgesetzt sind. Diese führt zur Einstellung der Spermatogenese in dem kryptorchiden Hoden. Aus diesen Gründen sollten die Rüden möglichst im ersten Lebensjahr kastriert werden. Eine hormonelle Behandlung für den Hodenabstieg sollte aus ethischen Gründen abgelehnt werden. Diese kann mit GnRH oder hCG versucht werden, der Erfolg ist aber gering. Die Differenzierung des beidseitigen Kryptorchismus vom Anorchismus, dem kompletten Fehlen beider Hoden, ist möglich durch einen hCG (Humanes Choriongonadotropin oder LH) oder GnRH(Gonadotropin Releasing Hormon) Stimulationstest. Diese können durch den Testosteronnachweis hormonell aktives Hodengewebe nachweisen. Das Fehlen der Gonaden ist allerdings extrem selten. Das persistierende Frenulum (Frenulum praeputii persistens) wird charakterisiert durch eine nicht vollständige Trennung der Penisschleimhaut von der Präputialschleimhaut, so dass die Penisspitze durch ein bindegewebiges Band an das Präputium gebunden ist. Das persistierende Frenulum, das sich in der Regel an

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der ventralen Seite des Penis befindet, verhin dert das Ausschachten des Penis und die Erektion. Die Verbindung kann chirurgisch gelöst werden. Bei der Phimose ist ein Ausschachten des Penis aufgrund einer zu kleinen Präputialöffnung nicht möglich. Es kann zu Harnabsatzproblemen und einer Füllung des Präputialschlauches mit Urin kommen. Bei einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens ist die chirurgische Erweiterung der Präputialöffnung angezeigt. Erworbene Erkrankungen Die Orchitis (Hodenentzündung) und Epididymitis (Nebenhodenentzündung) können verschiedenen Ursachen haben und kommen häufig vergesellschaftet vor. Die akute Orchiepididymitis ist eine bakterielle Infektion, die auf Trauma, Septikämie oder aufsteigende Infektion mit Urin oder Prostatasekret zurückzuführen ist. Als Erreger werden Staphylococcus sp., Streptococcus sp., Escherichia coli und Proteus sp. beschrieben. Aber auch Mykloplasmen stehen in Verdacht, eine Hodenentzündung auszulösen. Diese Erreger verursachen häufig einen eitrigen Prozess mit Abszessbildung. Hoden und Nebenhoden zeigen die klassischen Entzündungssymptome, Hyperthermie, Schwellung, Schmerz und Funktionsverlust. Die Rüden sind lethargisch, sitzen viel und zeigen bei der Spermagewinnung eine verminderte Libido. Erreger einer primären Orchiepididymitis ist Brucella canis. Diese häufig nicht eitrige Entzündung resultiert in unbemerkter Zerstörung von Hoden und Nebenhoden mit Fibrose und Einstellen der Spermatogenese. Klinisch sind diese Rüden häufig symptomlos. Derzeit gilt Deutschland als brucellosefrei. Auch das canine Staupevirus (Paramyxovirus) ist bei Hodenentzündungen nachgewiesen worden. Die chronische Orchiepididymitis kann im Verlauf einer akuten Orchiepididymitis oder auch unbemerkt entstehen. Das Erregerspektrum entspricht der akuten Entzündung. Die häufigste Ursache ist eine chronische subklinische bakterielle Prostatitis. Der Krankheitsverlauf ist charakterisiert durch eine langsam fortschreitende, geringe nichteitrige Entzündung mit Fibrose und Verlust der Tubuli seminiferi contorti mit Sisitieren der Spermatogenese. Klinisch zeigen sich häufig keine Probleme. Zuchtrüden werden meist aufgrund einer plötzlich auftretenden Infertilität vorgestellt. Die Hoden zeigen eine Atrophie und Fibrosierung, sie sind häufig nicht im Skrotum verschiebbar. Hoden und Nebenhoden sind palpatorisch verhärtet, vergrößert und derb, aber nicht schmerzhaft. Bei der Samengewinnung zeigen die Rüden keine veränderte Libido. Die Samenuntersuchung ergibt eine Oligozoospermie (verringerte Anzahl Spermien) oder Azoospermie (völliges Fehlen von Spermien im Ejakulat) mit abnormer Spermienmorphologie und Leukozyten. Als lymphozytäre Orchitis wird die lymphozytäre und plasmazelluläre Entzündung der Hoden bezeichnet. Diese wird durch den Kontakt des Immunsystems mit den Spermatozoen, die als nicht körpereigen erkannt werden, verursacht. Der Verlust der Blut-Hoden-Schranke entsteht durch Trauma, Infektion, Entzündung oder aufgrund einer zugrundeliegenden Autoimmunerkrankung. Diese autoimmune Form der

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Orchitis ist auch als genetische Erkrankung beschrieben. Charakterisiert wird diese Entzündung durch die Infiltration des Hodenparenchyms mit Plasmazellen und Lymphozyten, die Ablagerung von Immunglobulinen innerhalb der Tubuli seminiferi und den Verlust der Leydigschen Zwischenzellen. Die Hoden stellen sich palpatorisch als klein und weich dar. Die Rüden zeigen einen unterschiedlichen Libidoverlust und Oligozoospermie bis Azoospermie. Für die Diagnosestellung sollte immer eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Bei der akuten Orchiepididymitis ist das Hodenparenchym homogen und echoarm. Mit fortschreitender Krankheitsdauer wird das Hodenparenchym inhomogen und weist vermehrt echodichte Bezirke auf. Bei einer Abszedierung sind echofreie bis echoarme, unregelmäßig begrenzte Areale zu sehen. Bei der Epididymitis kann es zu einer isolierten Vergrößerung des Nebenhodens kommen. Die Echodichte ist herabgesetzt und die Echoverteilung inhomogen. Zusätzlich sollte eine mikrobiologische Untersuchung der verschiedenen Ejakulatfraktionen eingeleitet werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte eine Mikrobiologie vom Urin oder von Feinnadelpunktaten der Hoden eingeleitet werden. Zum sicheren Ausschluss der Brucellose sollte auch immer eine Serologie durchgeführt werden. Die Therapie der Orchiepididymitis erfolgt über mindestens zwei bis vier Wochen mit Antibiotika. Bis zum Endergebnis der mikrobiellen Untersuchung sind Mittel der Wahl Trimetoprim/Sulfonamide, AmoxicillinClavulansäure und Enrofloxazin. Rüden, die nicht als Zuchtrüden eingesetzt werden, sollten kastriert werden. Antientzündliche Medikamente werden palliativ eingesetzt, bei der lymphozytären Orchitis sind immunsupprimierende Dosen der Glukokortikoide angezeigt (2 bis 4 mg/kg/Tag Prednisolon). Leider haben diese hohen Dosierungen einen negativen Einfluss auf die Spermiogenese und führen ihrerseits zur Unfruchtbarkeit. Aufgrund dieser Problematik hat die lymphozytäre Orchitis eine besonders schlechte Prognose. Hodentumore treten beim Rüden regelmäßig auf und nehmen mit bis zu 15 % aller Geschwülste einen vorderen Platz unter den Neoplasien ein. Die Sertolizelltumoren entstammen den Stützzellen der Tubuli seminiferi. Sie stellen gewöhnlich langsam wachsende, nicht invasive Tumore dar. Ihre Größe variiert von 0,1 bis 5 cm. Bei abdominalen kryptorchiden Hoden können sie sehr groß werden und fühlen sich bei der Palpation hart an. Der kontralaterale Hoden atrophiert in der Regel. Ungefähr 10 bis 20 % der Tumoren abdominaler Hoden metastasieren in umliegende Lymphknoten, Lunge, Leber, Milz, Niere und Pancreas. Das Femininisierungssyndrom wird meist durch eine Östrogenproduktion der Sertolizelltumore verursacht. Die Rüden zeigen eine symmetrische Alopezie, besonders an Rücken, Bauch, Flanken und Schenkelinnenseiten. Gynäkomastie, Galaktorrhoe und Zitzenverdickung treten gehäuft auf. Zusätzlich können Wesensveränderungen und Prostataerkrankungen, wie Prostatitis, benigne Prostatahyperplasie oder -metaplasie auftreten. Eine langanhaltende Östrogenproduktion kann zur Myelosuppression führen. Die Seminome entstehen aus spermatogenetischen Zellen der Tubuli seminiferi. Ihr Durchmesser variiert von 1

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bis 10 cm. Palpatorisch stellen sie sich meist weich dar. Das Femininisierungssyndrom tritt nur selten auf, 5 bis 10 % der Seminome sind maligne und metastasieren den Sertolizelltumoren entsprechend. Seminome und Sertolizelltumore werden bei Collies und Deutschen Schäferhunden häufiger beobachtet. Die Leydigzelltumore entstehen aus den Leydigschen Zwischenzellen. Es handelt sich meist um kleine Tumoren (0,1 bis 2 cm), die oft nicht palpierbar sind. Die Hoden bleiben klein und weich. Die Leydigzelltumoren sind überwiegend gutartig und entstehen häufig bei Pudeln und Terriern. Neben der Rasse gilt als Hauptrisikofaktor für das Auftreten der Hodentumoren der Kryptorchismus. Im Ultraschall stellen sich Hodenneoplasien häufig als runde, echoreiche, homogene oder inhomogene Zubildungen innerhalb des Hodenparenchyms dar. Der vollständige Verlust, das teilweise Verschwinden und die Dezentralisierung des Mediastinum testis sind ein augenfälliges Merkmal bei Hodentumoren und bilden in seltenen Fällen den einzigen Anhaltspunkt für das Vorliegen einer Neoplasie. Die Klassifizierung der Tumoren kann nur durch die histologische Untersuchung erfolgen, eine Differenzierung anhand der Ultraschallbefunde ist nicht möglich. Die Dopplersonographie ermöglicht zwar die Darstellung der Gefäßversorgung des Tumor, erlaubt aber auch keine Differenzierung der Neoplasien. Die Therapie bei allen Tumoren ist die Kastration, bei einseitigen Neoplasien und Zuchtrüden ist auch die Entfernung nur des erkrankten Hodens möglich. Hoden- und Nebenhodenzysten gehören zu den seltensten Erkrankungen der Hoden. Eine Spermatozele ist eine zystische Dilatation des Nebenhodenkanals mit Akkumulation der Spermien oberhalb der Obstruktion. Diese Akkumulation resultiert in einem chronischen Entzündungsprozess mit Entwicklung eines Spermagranuloms. Ursachen sind Trauma, Infektion oder kongenitale Anomalie. Beidseitiges Auftreten einer Spermatozele resultiert in Azoospermie und Infertilität. Spermatozelen können nicht immer palpiert werden. Bei der Ultraschalluntersuchung wird eine Hodenzyste in der Regel zufällig diagnostiziert, sie zeigt einen echofreien Inhalt, der von einer glatt begrenzten Wand umgeben ist. Nebenhodenzysten und Spermatozelen lassen sich sonographisch nicht unterscheiden. Die Hodentorsion (Torsio testis) ist eine seltene Erkrankung der Rüden, bei der die Rotation des Hodens um seine Längsachse in einer Torsion des Samenstrangs resultiert. Sie verursacht eine venöse Inkarzeration mit nachfolgender Organvergrößerung und -nekrose und wird fast ausschließlich bei abdominalen Hoden diagnostiziert. Die Anwesenheit einer Hodenneoplasie vergrößert das Hodengewicht und disponiert den frei in der Bauchhöhle befindlichen Hoden zur Hodentorsion. Klinisch zeigen die Rüden meist akuten Schmerz mit Anorexie und Erbrechen und eine schmerzhafte Umfangsvermehrung im kaudalen Abdomen. Die Benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist die häufigste Prostataerkrankung beim nicht kastrierten Rüden. Vier von fünf Tieren über 5 Jahren sind betroffen. Grundsätzlich handelt es sich bei der Hyperplasie der Prostata um einen physiologischen Prozess, der bei Hunden im Alter von 2 bis 3 Jahren beginnt und

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progressiv fortschreitet. Zu pathologischen Prozessen kommt es aufgrund altersbedingter Veränderungen des AndrogenÖstrogen-Verhältnisses. In der Prostata wird Testosteron durch das Enzym 5-α-Reduktase in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt. Bei Hunden mit BPH werden durch 17-β-Östradiol vermehrt Rezeptoren für DHT induziert und gleichzeitig wird weniger DHT abgebaut. Somit steigt die Anzahl an DHT-Androgenrezeptor-Komplexen. DHT bindet an Androgenrezeptoren in den Prostatazellen und induziert damit eine Synthese von Proteinen (Wachstumsfaktoren), die eine Zellhyperplasie und -trophie herbeiführen. Die BPH ist oft vergesellschaftet mit einer Zystenbildung, wobei die Zysten in Form, Gestalt und Größe variieren und mit der Urethra kommunizieren können. Besteht keine Verbindung zwischen Zyste und Urethra kann es zu einer Akkumulation von Flüssigkeit und Blut und einer raschen Größenzunahme der Zyste kommen. Besteht eine Verbindung, fließt die Zystenflüssigkeit ab und es kommt zu blutigem Präputialausfluss, Hämaturie und/oder Hämatospermie. Bei Palpation der Prostata ist diese meist symmetrisch vergrößert und weist aufgrund von Zysten eventuell eine höckrige Oberfläche auf. Die Prostata kann von unterschiedlicher Konsistenz sein, ist aber nicht schmerzhaft. Im Ultraschall erscheint eine gesunde Prostata homogen, eine hyperplastische Prostata diffus hypoechogen mit parenchymalen Hohlräumen, was bereits auf die Entstehung von Prostatazysten hindeutet. Für das weitere Vorgehen und die Nachsorge ist es entscheidend, die Anzahl und Größe bestehender Zysten zu beurteilen und zu dokumentieren. Eine bisher übliche Therapie ist die Kastration betroffener Rüden. Sie führt im Schnitt bereits nach 3 Wochen zu einer 50%-igen und nach 9 Wochen zu einer 70%-igen Größenabnahme der Prostata. Eine Kastration ist jedoch nicht immer möglich oder erwünscht. Seit kurzem steht mit Osateronacetat (Ypozane®, Virbac) in Deutschland erstmals ein für Hunde zugelassenes Antiandrogen zur Verfügung. Osateronacetat hemmt die Aufnahme von Testosteron in die Prostata und verhindert durch einen kompetitiven Antagonismus die Bildung der DHTAndrogenrezeptor-Komplexe. Somit blockiert Osateronacetat als Androgen-Antagonist die stimulierenden AndrogenEffekte. Es führt so zu einer Verringerung des Volumens der Prostata und lindert schnell und effektiv die klinischen Symptome der BPH. Klinische Symptome wie blutiger Ausfluss, Kotabsatzstörungen, Hämaturie und Hämatospermie werden so schnell und langanhaltend verbessert, Folgeerkrankungen wie Prostatitis, Prostatazysten und Perinealhernien wird vorgebeugt. Osateronacetat wird in einer Dosierung von 0,25-0,5 mg/kg KGW über 7 Tage verabreicht und wirkt über mindestens 5 Monate. Osateronacetat hat keine Einschränkung für die Langzeitanwendung und führt zur Unfruchtbarkeit behandelter Rüden. Prostatazysten Intraprostatische Zysten sind in der Regel mit der benigen Prostatahyperplasie vergesellschaftet und allein nicht klinisch auffällig. Meist stellen sie einen Nebenbefund der sonographischen Untersuchung dar. Sie besitzen in der Regel einen Querdurchmesser von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern. Paraprostatische Zysten können bis zu handballgroß werden und liegen

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meist im Abdomen kraniolateral der Harnblase, seltener im perinealen Bereich kaudal der Harnblase. Die Entstehung ist nicht eindeutig geklärt, es werden Überreste der Müllerschen Gänge für die Entstehung paraprostatischer Zysten verantwortlich gemacht. Als weitere Ursache kommt eine die Prostatakapsel durchbrechende Retentionszyste in Frage. Palpatorisch stellt sich die Prostata asymmetrisch und höckrig dar, die Zysten weich. Im Ultraschall ist das Reflexmuster der Prostata grobkörnig und inhomogen. Der Zysteninhalt ist echoarm bis echofrei, die Zystenwände sind glatt und dünn. Klinisch gibt es je nach Größe der Prostatazysten keine Probleme, bei zunehmender Größe und Verbindung zur Urethra kommt es zur Koprostase oder Hämaturie. Die chirurgische Omentalisation kann sinnvoll und notwendig werden. Die bakterielle Prostatitis ist eine häufige Erkrankung des unkastrierten Rüden. Es besteht keine Alters- oder Rassedisposition. Vorerkrankungen wie die Benigne Prostatahyperplasie und Prostatazysten erhöhen das Risiko, an Prostatitis zu erkranken. Die blutgefüllten Zysten sind idealer Nährboden für infektiöse Keime. Als Infektionsweg ist neben der häufigen aufsteigenden Infektion über die Urethra auch die hämatogene und die lokale Infektion von anderen Geschlechtsorganen aus zu nennen. Man unterscheidet die akute und die chronische Prostatitis. Der Prostataabszess stellt die schwerste Form der chronischen Prostatitis dar. Als Erreger sind Escherichia coli, Proteus sp., Pseudomonas sp., Stapylococcus sp. und Streptococcus sp. zu nennen. Die akute Prostatitis ist anhand der klinischen Symptome leicht zu diagnostizieren. Die Rüden zeigen Fieber, Abgeschlagenheit, Leukozytose und in einzelnen Fällen einen steifen Gang. Bei der rektalen Untersuchung ist die Prostata schmerzhaft. Die Ultraschalluntersuchung ist bei der akuten Prostatitis wenig spezifisch, die Prostata erscheint hypoechogen. Die chronische Prostatitis ist dagegen nur schwer zu diagnostizieren, da sie meist keine klinischen Symptome aufweist. Die Rüden zeigen häufig eine immer wiederkehrende Harnwegsinfektion und Harnröhrenausfluss. Auch palpatorisch ist die Prostata unauffällig. Die Diagnose kann nur über die Untersuchung von Prostatasekret erfolgen. Die Rüden sind teils unauffällig, teils lethargisch. Tenesmus, Dysurie und Strangurie können durch die Vergrößerung des Organs entstehen. Die Ultraschalluntersuchung zeigt eine zunehmende Inhomogenität und Echogenität aufgrund des bindegewebigen Umbaus. Als Zeichen der chronischen Entzündung werden kleinste Verkalkungen im Ultraschall als deutliche Echos mit nachfolgender Schallauslöschung sichtbar. Das Organ kann asymmetrisch sein. Der Prostataabszess stellt sich durch das Einschmelzen des Prostatagewebes im Zuge der chronischen Prostatitis ein. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika. Während der akuten Prostatitis ist die Blut-Prostata-Schranke durchlässig und die Antibiotika können gut penetrieren. Die Therapie der chronischen Prostatitis ist schwieriger wegen der schlechteren Durchblutung und der Fibrosierung der Prostata. Es werden hohe Dosen und eine mindestens vier bis acht Wochen andauernde

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Antibiotikatherapie nötig. Zeitgleich muss die BPH behandelt werden durch eine Kastration, antiandrogenen Medikamenten oder Gestagenen –seit dem das zugelassene Antiandrogen gibt sollten Gestagene in dieser Indikation beim Rüden aufgrund ihres höheren Nebenwirkungspotentials nicht mehr empfohlen werden.. Der Prostataabszess sollte neben der Antibiotikatherapie chirurgisch omentalisiert und abgetragen werden. Prostataneoplasien sind beim Rüden selten. Betroffen sind mittelalte bis alte Rüden ab einem Alter von acht Jahren. Rassedispositionen sind nicht bekannt, jedoch sind meist Tiere größerer Rassen betroffen. Die maligne Neoplasie ist die einzige Prostataerkrankung, die auch kastrierte Tiere betrifft. Die häufigste Form ist das Adenokarzinom. Metastasen sind in Darmbeinlymphknoten, den Lendenwirbeln und seltener in der Lunge zu finden. Klinisch zeigen die Rüden zunächst die Symptome einer Prostatavergrößerung. Im weiteren Verlauf kommt es zu starken Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens mit Fieber, Anorexie, Lethargie, Erbechen und teilweise Dyspnoe. Etwa die Hälfte der Tiere zeigen Nachhandschwäche und Schmerzen in den Hintergliedmaßen. Rektal können knotige Strukturen im Prostatagewebe palpierbar sein. Das Organ ist meist asymmetrisch und schmerzhaft. Durch Einwachsungen in Urethra, Blase und Kolon kommt es zu Verlegungen und funktionalen Störungen der betroffenen Organe. Hämaturie entsteht als Folge von Gefäßerosionen in der Prostata. Die Obstruktion der Prostatakanälchen führt zur Bildung sekundärer Zysten oder Abszesse. Im Ultraschall stellen sich Neoplasien als echoreiche, schlecht abgegrenzte und konfluierende Bezirke in einer vergrößerten, teils asymmetrischen Prostata dar. Ein deutlicher Hinweis ist eine Mineralisation, die aber durch eine Biopsie bestätigt werden muss. Die Prognose ist schlecht, da es keine erfolgreiche Therapie gibt. Behandlungsversuche mit Antiandrogenen, Kastration, partielle Prostatektomie und Chemotherapie sind beschrieben worden, aber ohne besonderen Erfolg. Reversible medikamentelle Kastration beim Hund mit dem GnRH-Analogon Suprelorin® Die Kastration eines Rüden wird in der Regel vorgenommen, um unerwünschte Verhaltensmuster (z. B. Hypersexualität, Streunen, Markieren, Aggression) zu reduzieren, oder auch die Funktion der Keimdrüsen auszuschalten und damit endokrine Funktionen und eine unerwünschte Fortpflanzung zu unterbinden. Entscheidet man sich für eine chirurgische Kastration durch Entfernen der Keimdrüsen, ist dies ein irreversibler Eingriff. Eine spätere züchterische Nutzung des Tieres ist somit ausgeschlossen, mögliche kastrationsbedingte Folgen wie unerwünschte Wesensveränderungen, Gewichtszunahme, Veränderungen des Haarkleides oder Inkontinenz müssen sekundär oft behandelt werden. Umgekehrt können erhoffte Effekte auf das Verhalten des Tieres wie verringerte Libido oder reduzierte Aggression ausbleiben. Das in Deutschland neu zugelassene GnRHAnalogon (Wirkstoff: Deslorelin Suprelorin®, Virbac) bietet als Implantat mit 6monatiger Wirkdauer eine vollkommen neue Möglichkeit der nicht-chirurgischen und

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reversiblen Kastration. In vielen Fällen stellt sie eine sichere und sinnvolle Alternative zum operativen Entfernen der Keimdrüsen dar Mögliche Indikationen sind: •

Medikamentelle Kastration als „Test“ vor einer chirurgischen Kastration sowohl zur Prüfung erwünschter Effekte als auch unerwünschter Nebenwirkungen.



Erzielung einer Unfruchtbarkeit ohne Operation/Narkose/ Narkoserisiko.



Erzielung einer Unfruchtbarkeit ohne Entfernung der Hoden (Besitzerwunsch).



Vorübergehende Kastration, zum Beispiel bei jungen Zuchthunden.



Behandlung Testosteron-bedingter Verhaltensprobleme (Hypersexualität).



Prostatahyperplasie bei gleichzeitiger Hypersexualität.

Effekte des GnRH-Agonisten Physiologisch wird das Gonadotropin Releasing Hormon (GnRH) stoßweise im Hypothalamus freigesetzt und bewirkt in der Hypophyse die Ausschüttung der gonadotropen Hormone LH und FSH. Wesentlich für diesen Ablauf ist eben diese pulsatile Freisetzung aus dem Hypothalamus. Bei kontinuierlicher statt pulsatiler Gabe kommt es dagegen zu einer DownRegulation der GnRH-Rezeptoren an der Hypophyse und daraus folgend zu einer Hemmung der Sekretion von Gonadotropin und Sexualhormonen. Nach der Implantation des GnRH-Analogon Deslorelin (Suprelorin®, Virbac) kommt es zunächst über einige Tage zu einer vermehrten Produktion der Sexualhormone, die labordiagnostisch nachzuweisen ist, sich in der Regel aber klinisch nicht bemerkbar macht. Nach initialem Anstieg von LH, FSH und damit einhergehend dem des Testosterons kommt es innerhalb weniger Wochen zum Stillstand der Sexualhormonproduktion. Ein deutlicher Abfall von Testosteron und Estradiol ist zu beobachten. Infolgedessen kommt es zu einer Verkleinerung von Hoden und Prostata, es werden keine Spermien und kein Ejakulat mehr gebildet. Mit diesem Effekt ist rund 14 Tage nach Implantation zu rechnen. Sicherheitshalber wird vom Hersteller aber empfohlen, behandelte Hunde rund 6 Wochen von läufigen Hündinnen fernzuhalten, da im Nebenhoden noch fertiles Sperma gespeichert sein kann. Histologisch bildet sich parallel das Keimepithel zurück. All diese Effekte sind nach Absetzen der Therapie voll reversibel. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Fertilität nach fünf Behandlungen in Folge über 3 Jahre hinweg nach dem Absetzen der Therapie komplett wieder eingestellt hat.

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Praktische Anwendung Das GnRH-Analogon Deslorelin wird in Form eines Implantates – ähnlich wie beim Mikrochip – subkutan in die lose Haut auf dem Rücken zwischen dem hinteren Nacken und dem Lendenbereich injiziert. Das Implantat enthält 4,7 mg Wirkstoff, der kontinuierlich über mehrere Monate freigesetzt wird. Eine gesicherte Wirkung ist über 6 Monate gegeben. Unabhängig von Größe und Gewicht des Patienten wird ein einziges Implantat gesetzt. Die Unfruchtbarkeit wird ab einem Zeitraum von 6 Wochen bis zu mindestens 6 Monate nach Erstbehandlung erreicht. Das Implantat wird gut vertragen. Innerhalb der ersten 14 Tage kann es an der Implantationsstelle zu lokalen Reaktionen kommen, die jedoch unproblematisch abheilen. Systemische Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Während des Behandlungszeitraumes kann es zu einer Verkleinerung der Hoden um rund ein Drittel kommen. Bei jungen Rüden kann es, vor allem wenn der Leistenkanal noch weit steht, in Ausnahmefällen dazu kommen, dass der Hoden in den Leistenring aszendiert. Es wird daher empfohlen, mit der Anwendung bis zur Geschlechtsreife zu warten. Ansonsten dient die Volumenreduktion der Hoden in der Praxis der einfachen, nicht-invasiven Kontrolle der Wirkung des Implantates. Lässt die Wirkung des Präparates nach, erreicht der Hoden nach einiger Zeit wieder seine ursprüngliche Größe. Soll die medikamentelle Kastration weitergeführt werden, ist die beginnende Größenzunahme der Hoden der Indikator für den richtigen Zeitpunkt einer erneuten Implantation. Traumata des männlichen Genitale durch Bissverletzungen und Lecken aufgrund anderer Hauterkrankungen sind häufig. Es kann zu starken Schwellungen und Blutungen kommen. Die Behandlung ist schwierig und erfordert meist neben der topischen Behandlung eine systemische Antibiose über mindestens zwei bis vier Wochen. Eine starke Skrotaldermatitis erfordert häufiger die Kastration mit kompletter Resektion des Skrotums. Die Balanoposthitis ist eine Entzündung der Penisschleimhaut (Balanitis) und der Präputialschleimhaut (Posthitis). Bei jungen Rüden vor der Pubertät ist die Erkrankung meist nicht klinisch relevant. Obwohl die Rüden purulenten Ausfluss haben, findet man bei der Untersuchung des Präputiums und des Penis keine entzündlichen Veränderungen und bei der mikrobiologischen Untersuchung keinen spezifischen Erreger. Entsprechend der juvenilen Vaginitis der Hündin scheint es einen Zusammenhang mit den hormonellen Veränderungen der Pubertät zu geben. Adulte Rüden zeigen bei der Balanoposthitis eine deutliche klinische Symptomatik mit starkem Lecken und Beißen und Druckschmerz bei der Palpation des Penis. Die Schleimhaut ist entzündet und teilweise ulzeriert, auch Verletzungen durch Fremdkörper etc. werden sichtbar. Eine mikrobiologische Untersuchung ist sinnvoll, obwohl auch physiologisch eine Vielfalt an Bakterien auf der Präputialschleimhaut zu finden sind. Der Nachweis einer Reinkultur Proteus sp. oder Pseudomonas sp. kann als relevante Ursache

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angesehen werden. Auch Mykoplasmen werden als pathogene Erreger diskutiert. Kleine Papeln und Pusteln können auch einen Hinweis auf eine Herpesvirusinfektion geben, dies sollte – inbesondere bei Deckrüden – serologisch abgeklärt werden. Herpesvirus ist als Erreger bei Genitalinfektionen, Aborte und Resorptionen beschrieben, daher sollte bei Verdacht immer Vorsicht geboten sein. Die Balanoposthitis des adulten Rüden ist immer behandlungswürdig, nach Inspektion zum Ausschluss eines Fremdkörpers sollten lokale Spülungen und systemische Antibiotika angewendet werden. Bei schwerwiegenden und rezidivierenden Problemen kann die Kastration des Rüden sinnvoll sein. Das Sticker-Sarkom (engl. transmissible venereal tumor, TVT) ist ein ansteckender Tumor der äußeren Geschlechtsorgane der Hunde. Beim Rüden sind in erster Linie das Präputium und der Penis betroffen. Die Krankheit kommt weltweit vor, ist in den tropischen und subtropischen Regionen (Afrika, Mittelmeerraum, Südamerika) jedoch wesentlich häufiger und tritt dort vor allem bei streunenden Hunden auf. Während eine Zeit lang auch ein Virus als Ursache der Tumorbildung angenommen wurde, geht man heute davon aus, dass die Übertragung über abschilfernde Tumorzellen erfolgt, die sich über kleinste Epitheldefekte in die Schleimhaut einnisten. Es zeigen sich rötliche, knotige, schnell blutende Geschwülste an den Schleimhäuten, auch mit eitrigem oder blutigem Ausfluss aus den Genitalien. Mit dem weiteren Wachstum nehmen die Tumore eine blumenkohlartige Form an und können über 5 cm groß werden. Die Diagnose erfolgt durch eine pathohistologische Untersuchung einer Biopsie. Es handelt sich um einen Rundzelltumor mesenchymalen Ursprungs. Der Tumor spricht gut auf eine Chemotherapie an, wobei sich Vincristin als gut wirksam erwiesen hat. Es wird einmal wöchentlich über vier bis sechs Wochen verabreicht. Auch auf eine Bestrahlung spricht der Tumor gut an. Nach chirurgischer Entfernung kann es zu Rezidiven kommen. Insgesamt gesehen ist die Prognose gut. Quelle: http://www.genesis-ckcs.com/images/andrologie2009.pdf ©Heike Fahrenschon

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„Buchtipp“©

Günzel-Apel / Bostedt: Reproduktionsmedizin und Neonatologie von Hund und Katze 2016. 784 Seiten, 250 Abb., 150 Tab., geb. D: € 169,99 A: € 174,80 ISBN: 978-3-7945-2249-1 (Print) 978-3-7945-9001-8 (eBook PDF) Dieses neue Standardwerk zur Reproduktionsmedizin von Hund und Katze richtet sich zwar primär an Tierärzte, sollte aber ebenso zur Standardlektüre jedes medizinisch interessierten Züchters gehören. Die übersichtliche Gestaltung erlaubt eine schnelle Information zu allen gynäkologischen und andrologischen Fragen und ermöglicht eine effiziente Vorbereitung auf das Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt. Prof. Anne-Rose Günzel-Apel (Hannover) und Prof. Hartwig Bostedt (Gießen) sind international anerkannte und renommierte Experten ihres Fachgebiets und sowohl im klinischen Bereich als auch in der Forschung tätig. Das neue Buch deckt alle Aspekte der Reproduktionsmedizin des Hundes (und der Katze) –

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Gynäkologie und Andrologie, Geburtskunde und Neonatologie – in einem Band ab. Diagnostik und Therapie sämtlicher gynäkologischer und andrologischer Probleme werden ausführlich und auch für den informierten Züchter verständlich beschrieben. Darüber hinaus gehen die Autoren auf die modernen Möglichkeiten der chirurgischen und medikamentösen Kontrazeption ein. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beschreibung geburtshilflicher Komplikationen und Welpenerkrankungen. Wie von einem medizinischen Fachbuch nichts anders zu erwarten, werden auch kontrovers diskutierte Themen sachlich und faktenorientiert erörtert. In Studien seit Jahrzehnten belegte Aspekte werden ebenso als solche dargestellt wie Hinweise epidemiologischer Untersuchungen, deren Bestätigung durch nachgewiesene kausale Zusammenhänge noch aussteht.

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