News Flash. Hygienekreis USZ 1. April Dr. med. Rami Sommerstein

News Flash Hygienekreis USZ 1. April 2014 Dr. med. Rami Sommerstein 27.03.2014 Seite 2 Die Schweiz rüstet auf Marc Strasser, Leiter Virologie des...
Author: Claus Stein
1 downloads 0 Views 1001KB Size
News Flash Hygienekreis USZ 1. April 2014 Dr. med. Rami Sommerstein

27.03.2014

Seite 2

Die Schweiz rüstet auf Marc Strasser, Leiter Virologie des Labors Spiez: Hauptgefahr für die Schweiz: Einreise von infizierten Personen Patienten müssen auf eine der Quarantänestationen, über die grössere Spitäler verfügen

Seite 3

Seite 4

Seite 5

MERS-CoV Stand Februar 2014: 180 bestätigte Fälle bei Menschen 77 mit tödlichem Verlauf Es zeigten sich “Cluster” von humanen Fällen, welche eine Mensch zu Mensch Uebertragung vorschlagen Der Ursprung der Infektion bleibt in den meisten Fällen unbekannt

Seite 6

MERS-CoV In Saudiarabien Nachweis von drei zirkulierenden Genotypen Divergenz zwischen den Genotypen lassen auf mehrere sporadische Uebertragungen auf den Mensch schliessen Ein animalisches Reservoir wird angenommen.

Seite 7

Indexfall 2012 Bisha, Saudi Arabien Fledermäuse wurde unweit des Hauses des Patienten getestet: Nachweis eines kurzen Segmentes von Erbsubstanz von MERS-CoV aber: Der Patient war auch im Besitz von vier Haustieren ….

Seite 8

Camelus dromedarius

Seite 9

Nachweis von Antikörper

Seite 10

Nachweis von MERS CoV Erbsubstanz

Seite 11

Seite 12

MERS-CoV zirkuliert in Dromedaren seit mindestens 1992 Landesweite Verteilung in Saudiarabien Phylogenetisch Einteilung in Clusters, welche mit Krankheitsausbrüchen in Menschen korrelieren Kein Nachweis in Schafen oder Geissen

Seite 13

Schlussfolgerungen Dromedare sind ein möglicher MERS Co-V intermediate Host Spitalhygienische Konsequenzen …

Seite 14

Auf das Küssen von Dromedaren vor Spitaleintritt ist zu verzichten

Seite 15

Dromedare dürfen im Transportdienst nicht (mehr ?) eingesetzt werden

Seite 16

Seite 17

Narkolepsie: 2009 A(H1N1) Schweinegrippe und Schweinegrippeimpfung

Seite 18

Hintergrund Erster Rapport aus Finnland, später auch andere, va. Nordeuropäische Länder Anstieg der Inzidenz von Narkolepsie von 0.7/100,000 auf 9.0/100’000 Personen Jahren in der vakzinierten Gruppe Beginn der Narkolepsie war ca. zwei Monate nach der Vakzinierung Das attributale Risiko wurde als ein Fall pro 16,00050,000 Applikationen geschätzt

Seite 19

Seite 20

Hinweise auf Autoimmunerkrankung ? T-Zell Autoreaktivität gegenüber Hypocretin (Wachregulierung) und Kreuzreaktion gegenüber Hemagglutinin Epitope von pH1N1 aufgezeigt

Zwillingsstudie (Narkolepsie): Nachweis nur beim kranken Kind

HLA Allele: DQB1*06:02 bei über 85% der Patienten mit Narcolepsie und Kataplexie nachgewiesen (12-38% der Normalbevölkerung)

Seite 21

Vakzinierung als Trigger ? Wieso wird überhaupt Adjuvans gebraucht ? Pandemiesituation -> weniger Antigen ist notwenig und Immunreaktion kann beschleunigt werden

Seite 22

Wieso trifft Narkolepsie nicht gehäuft in Kanada auf ? Gleiches Antigen, gleiches Adjuvans, aber: Unterschied in der Extraktionsmethode von H1N1 Protein Quebec Protokoll: UV Inaktivierung -> Formaldehyd -> Centrifugation -> Disruption mit Deoxycholat

Dresden Protokoll: Konzentrierung, Purifizierung, Detergenz Behandlung, Diafiltration, dann Inaktivierung mit Deoxycholat und Formaldehyd

Seite 23

Wenn es am Antigen liegt, wieso gibt es keine Fälle nach Influenza ? Retrospective Studie zur Narkolepsie in Peking (Grossraum 70 Mio Einwohner) Dreifacher Anstieg der Diagnosen von Narkolepsie nach dem A(H1N1) Influenza Ausbruch 2009 Zeitpunkt bis Krankheitsbeginn betrug sechs Monate. Narkolepsiefälle waren vierfach höher in Patienten, welche Influenza hatten

Seite 24

Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA): Nutzen von Pandemrix® überwiegt die Risiken Der Impfstoff soll bei Patienten unter 20 Jahren nur noch ausnahmsweise angewendet werden

Swissmedic Impfung von Babies bis 6 Mt und Schwangere nicht gestattet Vorzug von saisonalen trivalenten Grippeimpfstoffen

Seite 25

Konklusion I

Schlafen am Arbeitsplatz = gute Compliance mit Influenza Vakzinierung Seite 26

Konklusion II

Vakzin Vigilanz enorm wichtig ! Der kontinuierliche Benefit von Impfungen muss garantiert werden durch ein rigoroses und transparentes Vigilanz Netzwerk

Seite 27

Seite 28

Seite 29

Vergleich: Ist einem Besuch beim Kinderarzt ein weiterer in den letzten zwei Wochen vorausgegangen ? -> Für Routineuntersuchungen -> Für Untersuch wegen grippaler Symptomatik

Beim Besuch wegen grippaler Symptomatik, war die Wahrscheinlichkeit eines Besuches vor zwei Wochen zuvor 1.54 x grösser als beim Routineuntersuch Diese Risiko ist potentiell für 778,974 zusätzliche Influenza Fälle in den USA verwantwortlich, mit jährlichen Kosten von $500 Millionen

Seite 30

Konklusion:

Isolationsmassnahmen sind auch im ambulanten Setting notwendig Routineuntersuchungen sollten nicht während der Influenza Periode erfolgen

Seite 31

Seite 32