Magnetresonanztomographie (MR/MRT)
Historie 1946 Kernmagnetische Resonanz (NMR) Technisches Prinzip von Bloch und Purcell unabhängig voneinander entdeckt 1952 Nobelpreis an Bloch und Purcell 1970 Erstes Hirn-MRT (Meßzeit: 8 Std., Bildverarbeitung: 72 Std) 1973 Weiterentwicklung in der Medizin im Wesentlichen durch Lauterbur und Mansfield 1984 praktische Verfügbarkeit des Verfahrens 2003 Nobelpreis an Lauterbur und Mansfield
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Physikalische Grundlagen
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Vorbemerkung Äußeres Magnetfeld B0 verläuft von unten nach oben, entlang der Z-Richtung
Die XY-Ebene verläuft horizontal
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Spins und das MR Phänomen Klinische MR verwendet Kerne von 1H zur Bildgebung
Grundeigenschaft des Protons: Spin Drehimpuls Grundeigenschaft des Protons: Spin magnetisches Moment
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Spins und das MR Phänomen Wie verhält sich ein Spin wenn er in ein starkes Magnetfeld gebracht wird?
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Larmorfrequenz Präzessionsfrequenz der Spins in einem Magnetfeld Exakt proportional zur Stärke des Magnetfeldes B0
Larmorgleichung:
0 0
0 0
Larmorfrequenz in [MHz] gyromagnetisches Verhältnis, materialabhängig Stärke des Magnetfeldes in Tesla [T]
Für Protonen ist = 42,58 MHz/T ⇒ bei 1,5T beträgt die Larmorfrequenz 63,9 MHz, im Erdmagnetfeld hingegen nur ca. 1 kHz
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Spins und das MR Phänomen
Kein magnetisches Feld vorhanden ⇒ Spins rotieren in beliebiger Richtung
Im Magnetfeld: parallele und anti-parallele Ausrichtung, parallele überwiegt Längsmagnetisierung MZ: „Überschuß“ der Spins in Richtung B0 (umso größer, je stärker das Magnetfeld)
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Spins und das MR Phänomen
Protonen absorbieren „gerne“ Energie der Larmorfrequenz (Resonanz)
=> Durch geeigneten HF-Impuls kann Auslenkung von MZ um z.B. 90° erreicht werden (90° Impuls)
MZ wird zu MXY und ist jetzt als Transversalmagnetisierung vorhanden Mxy wirkt wie Elektromotor: Wechselspannung der Larmorfrequenz!
=> Messung
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Relaxation Was geschieht mit den Spins nachdem sie angeregt worden sind? Zwei unabhängige Vorgänge bewirken, dass die transversale Magnetisierung MXY abnimmt
1. T1: Longitudinale Relaxation (Spin-Gitter-Wechselwirkung) 2. T2/T2*: Transversale Relaxation (Spin-Spin-Wechselwirkung)
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T1-Relaxation (Spin-Gitter-Wechselwirkung) MXY nimmt langsam ab und damit MR-Signal MZ baut sich wieder auf Energieabgabe der Spins zum Umgebungsgitter
Zeitkonstante T1 ist abhängig von Stärke des äußeren Magnetfeldes B0 und der inneren Bewegung der Moleküle – Bsp.: T1 liegt für Gewebe bei 1,5T zwischen ~0,5 und ~2 Sekunden
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Phase Bezeichnet einen Winkel:
B hat gegenüber A eine Phase von +10°, C hat gegenüber A eine Phase von -30°
Unmittelbar nach Anregung Phasenkohärenz: Spins präzedieren synchron, haben alle eine Phase von 0°
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T2/T2*-Relaxation (Spin-Spin-Wechselwirkung) Verlust der Gleichphasigkeit der Spins (Dephasierung), dadurch gegenseitige Abschwächung der einzelnen Magnetvektoren Verschwinden des Summenvektors in XY-Ebene ohne Abgabe von Energie an die Umgebung (Spins tauschen untereinander Energie aus)
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T2/T2*-Relaxation (Spin-Spin-Wechselwirkung) Energieaustausch der Spins untereinander – Zeitkonstante T2 ist unabhängig von der Stärke des Magnetfeldes
Inhomogenitäten des äußeren Magnetfeldes B0 durch Grenzflächen, Metall etc. => zusätzlicher Phasenzerfall – Zeitkonstante T2*
Relaxationszeit T2* ist i.d.R. kürzer als die T2-Zeit
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Relaxation T1- und T2- Relaxation sind voneinander unabhängig und laufen gleichzeitig ab Aufgrund T2-Relaxation zerfällt MR-Signal bereits in den ersten 100 – 300ms Längsmagnetisierung MZ hat sich aufgrund T1-Relaxation erst nach ~0,5 – ~5 s wieder voll aufgebaut
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Typische T1 & T2 Werte im Gewebe
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Bildkontrast Wird vom mehreren physikalischen Größen bestimmt: Protonendichte: Anzahl anregbarer Spins pro Volumeneinheit; Gibt Maximum von Signal an, das von Gewebe abgegeben werden kann T1-Zeit: Gibt an wie schnell sich Spins von einer Anregung „erholen“ und wieder anregbar sind T2-Zeit: Bestimmt wie rasch das MR-Signal nach einer Anregung abklingt
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Bildkontrast Protonendichte, T1 und T2 sind spezifische Merkmale, anhand derer sich verschiedene Gewebe teilweise sehr stark voneinander unterscheiden Ja nachdem welcher Parameter in einer MR-Messsequenz betont wird, entstehen Bilder mit unterschiedlichem Gewebe-zu-GewebeKontrast Bereits OHNE Kontrastmittel ist es möglich Gewebe aufgrund ganz spezifischer Merkmale voneinander abzugrenzen, die in der Röntgen-CT praktisch nicht unterscheidbar sind
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Repetitions- und Echozeit TR: Repetitionszeit Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Anregungen derselben Schicht
TE: Echozeit Zeitspanne von der Anregung bis zur Messung
Durch Variation von TR/TE Bildkontrast beeinflussen
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Typische T1 & T2 Werte im Gewebe T1: 240 – 810 ms T2: 40 – 100 ms Kontrast: einige Materialien müssen „hell“ sein, andere „dunkel“ => Man stellt Zeiten ein, welche „irgendwo in der Mitte“ des jeweiligen Intervalls für T1 und T2 liegen!
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T1-Steuerungsparameter: TR => T1 Gewebekontrast TR 1.500 ms) „alle“ Gewebe gleichmäßig kontrastiert => geringer T1 Gewebekontrast 22 / 114
T2-Steuerungsparameter: TE = T2 Gewegekontrast TE ~ 60-100 ms: Gewebe mit kurzen T2 schon dunkel, mit langem noch hell => hoher T2 Gewebekontrast
TE geringer T2 Gewebekontrast
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T1-“Gewichtung“ Kurzes TR => viel T1 Kontrast Kurzes TE => Unterdrückung der T2 Relaxation, wenig T2 Kontrast TR
TE
T1-gew
kurz
kurz
T2-gew
lang
lang
Protonen
lang!
kurz!
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T2-“Gewichtung“ Langes TR => T1 Unterdrückung, wenig T1 Kontrast
Langes TE => T2 Betonung, viel T2 Kontrast TR
TE
T1-gew
kurz
kurz
T2-gew
lang
lang
Protonen
lang!
kurz!
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Protonendichte Gewichtung Sehr langes TR = Aufbau großer Magnetisierung Sehr kurzes TE = Alle spins noch in Phase => Wo mehr Spins sind (Wasser), mehr Signal TR
TE
T1-gew
kurz
kurz
T2-gew
lang
lang
Protonen
lang!
kurz!
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Überblick Zeiten T1: 500 – 5.000 ms,
Gewebe 240 – 810 ms
T2: 10 – 300 ms,
Gewebe 40 – 100 ms
TR
TE
T1-gew
kurz
kurz
T2-gew
lang
lang
Protonen
lang!
kurz!
TR = Bildwiderholung
TE = Dt zur Messung
T1 gewichtet
200 – 700 ms
15-40 ms
T2 gewichtet
1.000 – 3.000 ms
60-100 ms
Protonendichte
2.000 – 4.000 ms
10 – 30 ms
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T1 gewichtetes Bild Gewebe mit kurzem T1 (z.B. Fett) viel Signal hell
Gewebe mit langem T1 (z.B. Wasser, Gehirnflüssigkeit, Knochen, Luft) wenig Signal dunkel
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T2 gewichtetes Bild Gewebe mit langem T2 (z.B. Gehirnflüssigkeit, krankhaftes Gewebe) hell Gewebe mit kurzem T2 (z.B. Knochen, Verkalkungen, Luft, Gefäße) dunkel
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T2 gewichtetes Bild Gewebe mit langem T2 (z.B Gehirnflüssigkeit, krankhaftes Gewebe) hell
Gewebe mit kurzem T2 (z.B. Knochen, Verkalkungen, Luft, Gefäße) dunkel
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Protonendichte gewichtetes Bild = Wasserverteilung
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Protonendichte gewichtet vs. T1-/T2-gewichtet
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Bildentstehung
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Schichtwahl Larmorfrequenz ~ Magnetfeld Überlagerung eines Z-Gradienten Magnetfeldes = „Inhomogen“ Mit einer bestimmten Frequenz wird genau eine bestimmt Schicht (schraffiert) angeregt und gibt danach Signal ab! Angrenzenden Schichten besitzen andere Resonanzfrequenzen und werden nicht beeinflusst Schichtwahl = Z-Gradient + Larmoranregung
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Schichtposition
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Schichtdicke Geringer Gradient = dicke Schicht Starker Gradient = dünne Schicht
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Ortskodierung innerhalb der Schicht
Die Ortskodierung besteht aus zwei Schritten:
1. Phasenkodierung (typischerweise mit Gy-Gradientenfeld) 2. Frequenzkodierung (typischerweise mit Gx-Gradientenfeld)
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Phasenkodierung Y-Gradient => Larmorfrequenz ~ Magnetfeld, oben größer als unten Obere Spins kreisen schneller, solange Gradient an! => Jede Zeile erhält einen Phasenvorsprung, der sie eindeutig identifiziert
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Phasenkodierung Phasengradient wird nach Δt ausgeschaltet Alle Spins rotieren wieder mit der gleichen Frequenz Aber: Phasenverschiebung bleibt!
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Frequenzkodierung X-Gradient => Larmorfrequenz ~ Magnetfeld links kleiner als rechts Links präzedieren Spins langsamer als rechts Bei Messung bei eingeschaltetem Gradienten werden viele Frequenzen gemessen, zu jeder Spalte gehört eine charakteristische Frequenz
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Frequenzkodierung Bei Messung bei eingeschaltetem Gradienten werden viele Frequenzen gemessen, zu jeder Spalte gehört eine charakteristische Frequenz
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Ortskodierung Gemessenes Signal enthält 2 Informationen: 1. Frequenz (Angabe über Herkunft des Signals in X-Richtung) Dekodierung mittels Fouriertransformation 2. Phasenaufteilung innerhalb jeder einzelnen Frequenz (Angabe über Herkunft des Signals in Y-Richtung)
Für Unterscheidbarkeit von n Orten („Zeilen“) sind n Messungen mit jeweils unterschiedlicher Gradientenstärke erforderlich
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Der k-Raum Der K-Raum ist eine digitale Repräsentation der MRT-Rohdaten vor der Fourier-Transformation Pro Messung (= Y-Phasengradientstärke) eine Zeile
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Der k-Raum Bildgewinnung durch inverse Fouriertransformation (FFT)
FFT
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Der k-Raum Rohdatenwert im k-Raum gibt an, ob und wie stark ein bestimmtes Streifenmuster zum Bild beiträgt Grobes Streifenmuster: niedrige Ortsfrequenz (nahe Koordinatenursprung) Feine Streifenmuster: hohe Ortsfrequenz (bei höheren kx-, ky- Werten)
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Der k-Raum
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Komponenten eines MR Systems
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Beispiele für MR Tomographen
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Komponenten eines MRT- Systems
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Komponenten eines MRT- Systems Starker Magnet zur Erzeugung des statischen homogenen Magnetfeldes Hochfrequenzanlage und Sendespule zur Erzeugung eines periodischen Magnetfeldes zur Anregung Gradientenspulen zur Erzeugung von magnetischen Feldgradienten für die x, y, z Ortskodierung
Empfangsspulen für die Hochfrequenzsignale Rechner zur Steuerung der Anlage
Bedienungskonsole zur Ein- und Ausgabe von Daten und Funktionskontrolle
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Magnet Hat die Aufgabe das Hauptmagnetfeld B0 zu erzeugen Stärke des Magnetfeldes (übliche Werte 0.1 – 3 T, neu bis 7 T) Stabilität des Feldes Homogenität des Feldes (Fluktuation „schnelle“ Spins haben langsame erreicht, erneut in Phase! Durch den 180° Puls werden lokale Inhomogenitäten kompensiert
T2 unterdrückt = Standard T1 und PD Sequenz
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Spinecho (SE)-Sequenz
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Spinecho (SE)-Sequenz Vorteile: Unempfindlichkeit gegenüber statischen Feldinhomogenitäten Sehr gute T1/PD Bildqualität Nachteile: Recht lange Meßzeit. Dadurch… … große Empfindlichkeit gegenüber Bewegungsartefakten
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Inversion-Recovery (IR)-Sequenz IR-Sequenzen sind SE-Sequenzen, denen ein 180° Puls vorausgeht
Nach Aussenden des 180° Pulses ist die Längsmagnetisierung (a) in die entgegengesetzte Richtung geklappt (b) Die T1 Relaxation erfolgt von –z nach +z (c,d) Solange keine Vektorkomponente in der Transversalebene ist (kein 90° Puls), erfolgt kein Aussenden eines Signals
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Inversion-Recovery (IR)-Sequenz
Unterschiedliche Materialien haben unterschiedlichen „Nulldurchgang“ => Materialunterdrückung Nach TI Zeit: 90°Puls, danach Messung
STIR: erst 180° Puls Warten 100 ms für 0.5T und 150 ms für 1.5 T (TI Zeit)… … bis T1 von Fett vorbei ist (Nulldurchgang), dann 90° Puls Fett gibt kein Signal ab!
FLAIR: erst 180° Puls Warten 2.000 ms (TI Zeit) 90° Puls Unterdrückung von Liquorsignal, guter Kontrast für Gehirn, Ödeme, Fett 63 / 114
Vergleich SE- mit IR-Sequenz
Spinecho (SE)
Inversion Recovery (IR)
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Gradientenecho (GRE)-Sequenz
90° Puls X-Gradient negativ => Dephasierung Danach positiv => Rephasierung Keine Kompensation der Feldinhomogenitäten (da keiner 180° Puls), T2* wirksam
Kleine TE (5-10 ms) resultiert in gutem T1 Kontrast, da T2* klein
Größere TE (~50 ms) resultiert in gutem T2* Kontrast, da Gewebearten individuelle T2 haben. Gleichzeitig TR lang (20 – 500 ms), um T1 zu unterdrücken
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Gradientenecho (GRE)-Sequenz
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Vorteil GRE-Sequenz Zeitraubender 180° Impuls fällt weg Dadurch sehr kurze TR Zeiten möglich, was die Bildaufnahmezeit deutlich reduziert im Vergleich zu SE- oder IR-Sequenzen => Weniger anfällig für Bewegungsartefakte
Problem: bei kurzem TR auch wenig Zeit für die T1 Relaxation Sättigung
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Sättigung bei kurzer Repetitionszeit
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Bildqualität
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Anforderungen an die Bildgebung
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Idealfall
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Abdomen bewegt sich = schnelles Bild nötig
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Kopf ruht = langsames Bild möglich
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Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR)
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Voxelgröße Allgemein gilt: je kleiner die Voxelgröße, desto besser die Auflösung des MR-Bildes, aber desto höher das Rauschen
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Schichtdicke Für optimale Bildauflösung wünschenswert: möglichst dünne Schichten mit hohem SNR Dünne Schichten bedeuten aber „wenige Atome“ und daher verminderten SNR! Dicke Schichten sind hingegen anfälliger für Partialvolumenartefakte und man erhält eine schlechtere räumliche Auflösung Verlust von SNR in dünnen Schichten kann durch Erhöhung der Anzahl der Messungen oder Erhöhung der TR-Zeit vermindert werden… … allerdings auf Kosten der Bildaufnahmezeit (längere Scanzeit)
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Schichtdicke
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Field-of-View
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Matrixgröße
ABER: Je kleiner das Voxel, desto geringer das SNR!
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Matrixgröße
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Anzahl der Messungen Anzahl der Messungen (»Number of Signal Averages« NSA) ist die Anzahl, wie oft das Signal von einer bestimmten Schicht gemessen wurde Anzahl der Messungen ist direkt proportional zur Aufnahmezeit Erhöhung der Anzahl der Messungen führt zu einer Verbesserung des SNR
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Anzahl der Messungen
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Magnetfeldstärke
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Artefakte im MR-Bild
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Suszeptibilitätsartefakte
Gürtel
Metallclip im Haarband
Zahn-Plombe
Zahnklammer
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Bewegungsartefakte
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Optical Head Motion Tracking for MRI offset or rotation [mm] or [°]
10
dx dy dz
rx ry rz
5
0
-5
-10 0
50
100
150
200
250
scan line
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Schritte y x
y
z x z
Gx, Gy, Gz RF-Parameter
x s y cos R sin
sin cos
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Line-by-Line Mo-Co, In Vivo no motion
axial rotations
motion parameters offset or rotation [mm] or [°]
no Mo-Co
10
dx dy dz
rx ry rz
5
0
-5
-10 0
50
100
150
200
250
10
offset or rotation [mm] or [°]
Line-by-line Mo-Co
scan line
dx dy dz
rx ry rz
5
0
-5
-10 0
50
100
150
scan line
200
250
300
100 / 114
Markerless Optical Head Motion Tracking for MRI
MR-compatible camera
Atembewegungsartefakte
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Herzbewegungen
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Funktionelle Magnetresonanztomographie fMRT
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MR-Angiographie Protonendichte im Gewebe nur schwer veränderbar Kontrastmittel: Modifikation von T1 und/oder T2 durch paramagnetische Substanzen
verkürzt T1-Zeit (T1-gewichtete Aufnahme: erhöhtes Signal)
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Funktionelle MRT (fMRT, fMRI)
Erweitert MRT um funktionellen Anteil
Ermöglicht Stoffwechselvorgänge, die aufgrund von Aktivität entstehen, sichtbar zu machen Insbesondere funktionelle Abläufe im Gehirngewebe darstellbar
fMRT-Aufnahme des Gehirns eines 24-jährigen Probanden
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Blood-Oxygen-Level-Dependent- (BOLD-) Effekt Grundlage für die Darstellung des fMRT Nutzt unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften von sauerstoffreichem (Oxyhämoglobin) und sauerstoffarmem (Desoxyhämoglobin) Blut zur Signaldetektion Bei der Stimulation von Gehirnarealen kommt es zu einer Stoffwechselsteigerung Dadurch verändert sich das Verhältnis von oxigeniertem zu desoxigeniertem Hämoglobin, was eine Signaländerung nach sich zieht Aufnahmen werden zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten (Ruhezustand vs. stimulierter Zustand) gemacht Die stimulierten Areale werden vom Computer räumlich zugeordnet und als farbige Veränderungen auf dem MR-Bild dargestellt
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Ablauf fMRT-Untersuchung
Prescan - ein kurzer, gering auflösender Scan, hiermit kann die korrekte Lagerung des Patienten geprüft werden. Dauer: ca. 30 s
3D MRT-Scan - ein räumlich hoch auflösender Scan, um die Anatomie des zu untersuchenden Bereichs detailgetreu darstellen zu können. Dauer: ca. 10 - 15 min
fMRT-Scan - ein schneller, räumlich gering auflösender Scan, der die stoffwechselbedingten Unterschiede im untersuchten Gewebe registriert. Dauer: ca. 6 - 7 min
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Beispiele fMRT-Aufnahmen
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Aktivitätsareale Motorische Zentren der Handmuskeln
Fazit MRT
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Stellenwert MRT im Vergleich zu konkurrierenden Verfahren Vorteile multiplanare Schnittführung hoher Weichteilkontrast keine ionisierende Strahlung Signal abhängig von Vielzahl von physikalischen Parametern ⇒ hohe Flexibilität Nachteile Kosten (typische Werte: x 10 gegenüber Röntgen-Aufnahme, x 4 gegenüber CT) Verfügbarkeit Kontraindikationen (Kinder, Raumangst, Schrittmacher, Implantate..) Laute Geräusche Lange Untersuchungsdauer Hoher Energieverbrauch
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Vergleich mit anderen strukturell bildgebenden Verfahren
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Literatur Weishaupt, Köchli, Marincek: Wie funktioniert MRI?, Springer 2006 www.epileptologie-bonn.de/upload/homepage/lehnertz/mrt01.pdf
www.epileptologie-bonn.de/upload/homepage/lehnertz/mrt02.pdf www.epileptologie-bonn.de/upload/homepage/lehnertz/mrt03.pdf www.epileptologie-bonn.de/upload/homepage/lehnertz/mrt04.pdf www.epileptologie-bonn.de/upload/homepage/lehnertz/mrt05.pdf http://www.cis.rit.edu/htbooks/mri/inside.htm
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