Mehr wissen, befreit aufatmen. Aktiv leben mit Asthma

Mehr wissen, befreit aufatmen en b e l v i t k A a m h t s A t mi Vorwort Sie haben Asthma? Das sollten Sie wissen. Sie leiden unter Asthma! Lie...
Author: Jasmin Frank
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Mehr wissen, befreit aufatmen

en b e l v i t k A a m h t s A t mi

Vorwort

Sie haben Asthma? Das sollten Sie wissen.

Sie leiden unter Asthma!

Liebe Patientin, lieber Patient,

Asthma zählt heute zu den am besten zu behandelnden Krankheiten. Ich verspreche Ihnen, dass Sie keine oder so gut wie keine Beschwerden durch Ihr Asthma haben müssen. Der Erfolg der Behandlung liegt in Ihrer Hand!

Ihr Arzt hat bei Ihnen Asthma festgestellt und Ihnen dazu sicher schon viele Informationen vermittelt. Vermutlich sind Sie aber immer noch besorgt und grübeln: „Warum bin ich erkrankt? Wie wird sich mein Alltag verändern? Was kann ich gegen meine Beschwerden tun?“

 Inhalieren Sie regelmäßig, auch wenn die Beschwerden verschwunden sind!  Achten Sie darauf, richtig zu inhalieren!  Treten trotzdem Beschwerden auf, bitten Sie Ihren Arzt ✔ zu überprüfen, ob Sie richtig inhalieren, ob ✔ ein Auslöser beseitigt werden muss, oder ob ✔ die Behandlung vorübergehend oder dauerhaft verstärkt werden muss!  Als Team sind Sie und Ihr Arzt im Kampf gegen das Asthma unschlagbar!

Das sind berechtigte Fragen, auf die Ihnen unsere Broschüre kompakte, leicht verständliche Antworten gibt. Denn je besser Sie Ihre Krankheit verstehen, desto leichter ist sie in den Griff zu bekommen. Vor allem sollten Sie wissen: Wenn Asthma optimal behandelt wird, lässt sich damit ein ganz normales Leben führen. Gut informiert haben Sie – in Abstimmung mit dem Arzt – auch viele Möglichkeiten, selbst aktiv etwas dafür zu tun. Wir wünschen Ihnen, dass Sie bald wieder befreit aufatmen können.

Ihr Dr. Thomas Hausen Ihre MEDA Pharma GmbH & Co. KG

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Asthma – was ist das eigentlich?

Die Atmung: Luft heißt Leben

Wenn die Diagnose Asthma gestellt wird, macht sich bei den meisten Betroffenen erstmal Unsicherheit breit. „Was heißt das genau?“, fragen sie sich. Hier ist zunächst eine knappe Erklärung, die wir in den nächsten Kapiteln vertiefen werden.

Halten Sie mal die Luft an. Sie werden merken: Das gelingt Ihnen höchstens für wenige Minuten. Aus gutem Grund, denn unser Körper braucht den in der Luft enthaltenen Sauerstoff zum Leben. Schon eine kurze Unterbrechung der Atmung kann zu dauerhaften Schäden oder sogar zum Tod führen.

Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine Verengung und gleichzeitige Überempfindlichkeit der Bronchien gegenüber Reizstoffen oder Allergien auslösenden Substanzen gekennzeichnet ist. Häufig tritt es besonders in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden auf.

Atmen wir ein, gelangt die Luft zunächst in Nase und Mund, dann über den Rachen und den Kehlkopf in die Luftröhre. Sie gabelt sich in einen linken und rechten Hauptbronchus. Jeder dieser beiden Hauptbronchien tritt in einen der beiden Lungenflügel ein und verästelt sich dort in immer schmaler werdende, ebenfalls röhrenförmige Bronchien. Das sieht ähnlich aus wie bei einem Baum, den man auf den Kopf gestellt hat, weshalb man auch vom Bronchialbaum spricht. Aneinandergereiht ergeben die Röhren übrigens eine Gesamtlänge von 700 Metern!

Lunge und Bronchialbaum

Diese Verengung der Luftwege hat natürlich Folgen. Welche das sind, beschreibt der Begriff „Asthma“ selbst schon recht genau. Er bedeutet in etwa „schweres Atmen“ oder „Keuchen“ und stammt aus dem Griechischen. Denn die Krankheit ist gekennzeichnet durch anfallsartig auftretende Symptome wie Luftnot, Husten, pfeifende Atemgeräusche und ein Engegefühl im Brustkorb. Luftröhre

Wenn einem so extrem die Puste wegbleibt, macht das natürlich Angst. Doch Ärzte entwarnen: Mit der richtigen Therapie können die meisten Asthmatiker ihren Beschwerden effektiv vorbeugen oder sie lindern – und ein ganz normales Leben führen.

Großer Bronchus

Rippen

Kleine Bronchien Zwerchfell Lungenflügel

Quelle: www.admit-online.info

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Die Bronchien münden schließlich in feinste Zweige, die Bronchiolen. An deren Ende befinden sich traubenförmig angeordnet die kleinen, sackartigen Lungenbläschen (Alveolen). Sie sind der Ort des lebenswichtigen Gasaustausches: Sauerstoff wird hier aus der Luft ins Blut übernommen – und umgekehrt Kohlendioxid aus dem Blut in die Luft abgegeben.

Die Lunge – unser Sauerstoff-Spezialist Ohne sie geht in Sachen Atmung gar nichts: Unsere Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff. Ihre zwei Flügel liegen – geschützt durch die Rippen – im Brustkorb. Nach unten hin trennt sie das Zwerchfell vom Bauchraum ab.

So funktioniert der Gasaustausch Die Hauptaufgabe unserer Lunge ist die Aufnahme von lebenswichtigem Sauerstoff und die Abgabe von überschüssigem Kohlendioxid. Dieser Prozess wird Gasaustausch genannt und findet in den Lungenbläschen statt. Jedes der zarten, dünnwandigen Lungenbläschen wird dazu von einem dichten Netz feinster Gefäße (Kapillaren) umsponnen. Hier kann der eingeatmete Sauerstoff ins Blut übertreten und über die Arterien schließlich in die Zellen des Körpers gelangen – wo er bei Verbrennungsvorgängen zur Energiegewinnung benötigt wird. Im Austausch nimmt das Blut aus den Zellen Kohlendioxid (ein Abfallprodukt der Energiegewinnung) mit und transportiert es zu den Lungenbläschen. Dort wird das Kohlendioxid an die Luft abgegeben – und dann per Ausatmung entsorgt.

Funktion der Bronchien

Unsere Lunge steht über die Atemwege ständig in Kontakt mit der Umwelt. Mit der eingeatmeten Luft gelangen natürlich auch unerwünschte Fremdstoffe in die Atemwege, die wieder hinaustransportiert werden müssen. Dafür sorgt die Schleimhaut, die unsere Bronchien innen auskleidet. Sie produziert einen Schleimfilm, an dem Fremdkörper, Krankheitserreger und Schmutz kleben bleiben. Außerdem ist sie mit feinen Flimmerhärchen ausgestattet. Durch deren koordiniertes, kontinuierliches Schlagen werden der Schleim und an ihm haftende Stoffe in Richtung Mund befördert. Gefahr gebannt!

Bronchienverzweigung

Lungenbläschen umgeben von Blutgefäßen

Kohlendioxid wird aufgenommen und ausgeatmet

Sauerstoff wird ins Blut abgegeben

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Die Atmung verstehen Jeder von uns atmet etwa 15- bis 20-mal pro Minute ein und aus. Das geschieht völlig automatisch. Die Bewegungen der dafür nötigen Atemmuskulatur (u. a. Zwischenrippenmuskeln, Brust- und Bauchmuskeln, Zwerchfell) werden vorwiegend vom Atemzentrum im Gehirn gesteuert.

 Ohne zu atmen, können wir nur wenige Minuten überleben.

Beim Einatmen werden mit Hilfe der Atemmuskulatur die Rippen angehoben, die vor dem Einatmungsprozess quasi aufeinander liegen. Dadurch wird der Brustkorb größer. Unser Haupt-Atemmuskel, das kuppelförmig in den Brustraum vorgewölbte Zwerchfell, zieht sich zusammen, flacht dadurch ab und erweitert so ebenfalls den Brustraum. Die Folge: Lungenflügel werden gedehnt, ein Unterdruck entsteht, Luft wird angesogen. Beim Ausatmen entspannt sich die Atemmuskulatur wieder: Der Brustraum verkleinert sich und presst die Luft aus der Lunge.

 Unsere Atemluft strömt über Mund, Nase und Rachen in die Luftröhre und von dort in die Bronchien. Deren kleinste Äste, die Bronchiolen, münden in die Lungenbläschen (Alveolen).

Einatmen

 In den Lungenbläschen findet der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt. Ein Lungenbläschen eines Erwachsenen hat einen Durchmesser von etwa 0,2 mm. Alle 300 Millionen Alveolen im Körper eines Erwachsenen bringen es auf eine stattliche Oberfläche von bis zu 100 Quadratmetern, was ungefähr der Größe eines halben Tennisplatzes entspricht, oder denken Sie an die Größe Ihrer Wohnung.

Ausatmen

Luft wird ausgepresst

Luft wird angesogen

Lungen vergrößern sich

Das Zwerchfell zieht sich zusammen und flacht sich ab

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 Ein Erwachsener atmet in Ruhe circa 15- bis 20-mal pro Minute aus. Pro Atemzug werden dabei etwa 0,5 Liter Luft ein- und wieder ausgeatmet.

Lungen ziehen sich zusammen

Das Zwerchfell erschlafft und wölbt sich nach oben

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Viele Auslöser können zu Asthma führen Weltweit leiden immer mehr Menschen unter Asthma. Besonders häufig tritt die Krankheit jedoch in den westlichen Industrieländern auf. In Deutschland sind schätzungsweise 5 % der Erwachsenen und 10 % der Kinder betroffen. Bei letzteren ist es die häufigste chronische Erkrankung überhaupt.

Quälende Enge in den Bronchien Doch wie kommt es überhaupt zum Asthma? Dazu muss man sich den Aufbau unserer Bronchien ansehen. Sie werden ringförmig von Muskelfasern umschlossen. Diese Muskelschicht kann den Durchmesser der Bronchien durch ihr Zusammenziehen verkleinern oder durch ihr Erschlaffen vergrößern. Willentlich beeinflussen lässt sich das allerdings nicht. Innen kleidet die Bronchien eine Schleimhaut aus. Beim Asthmatiker ist die Bronchialschleimhaut dauerhaft entzündet und überempfindlich. Sie schwillt daher an und produziert vermehrt Schleim. Beides verengt bereits die Bronchien. Zusätzlich verkrampft aber auch noch die Bronchialmuskulatur. Das alles erschwert vor allem die Ausatmung erheblich.

Gesunder Bronchus Lungenbläschen

entspannte Ringmuskulatur

Asthma-Symptome sind:      

Kurzatmigkeit Husten (oftmals der erste und einzige Hinweis auf ein Asthma) glasig-zäher Schleim, der sich nur schwer abhusten lässt pfeifende, rasselnde oder brummende Atemgeräusche Engegefühl in der Brust anfallsweise Atemnot (kann auch fehlen)

gesunde Schleimhaut

Verschleimter Bronchus Lungenbläschen

entspannte Ringmuskulatur

entzündete Schleimhaut und erhöhte Schleimproduktion

Verkrampfter Bronchus Lungenbläschen mit eingeschlossener Luft

verkrampfte Ringmuskulatur

entzündete Schleimhaut und erhöhte Schleimproduktion

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Wird die Entzündung beim Asthma nicht ausreichend behandelt, können die Bronchien dauerhaft versteifen und sich verengen. Doch keine Sorge, mit einer konsequenten Therapie können Sie das effizient verhindern.

Welche Form des Asthmas haben Sie? Wenn Sie an Asthma erkrankt sind, fragen Sie sich natürlich: „Wie konnte es dazu kommen?“ Wie Sie jetzt bereits wissen, ist das Asthma eine chronische, also dauerhafte Entzündung der Atemwege. Sie kann durch ganz unterschiedliche Faktoren ausgelöst worden sein. Ärzte unterscheiden grundsätzlich zwei Asthma-Formen:  das extrinsische Asthma (=häufigste Form),  das intrinsische Asthma (selten und meistens jenseits des 40. Lebensjahres). Die häufigste Form des extrinsischen Asthmas ist das allergische Asthma. Allergischem Asthma liegt – wie der Name schon sagt – eine Allergie zugrunde. Unser körpereigenes Immunsystem antwortet dann auf den Kontakt mit an sich harmlosen Fremdstoffen mit einer völlig übertriebenen Abwehrreaktion. Es schießt quasi mit Kanonen auf Spatzen. Dieses Asthma beginnt meist schon in der Kindheit. Häufige Auslöser einer allergischen Reaktion („Allergene“) sind z. B. Pflanzenpollen, Hausstaubmilbenkot, tierisches Eiweiß, Schimmelpilzsporen, bestimmte Nahrungsmittel.

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Viele Patienten mit dieser Form leiden aber auch unter nicht-allergischem Asthma. Nicht-allergisches Asthma findet man vor allem bei Erwachsenen. Es entsteht oft nach Atemwegsinfekten, z. B. Erkältungen. Auch körperliche Anstrengung („Belastungsasthma“), Wettereinflüsse (kalte oder feuchte Luft, Nebel, Ozon), Zigarettenrauch, Autoabgase, Küchendünste, Farb- oder Parfümdämpfe, bestimmte Medikamente und andere Reize können dieses Asthma auslösen oder verstärken. Eine Unterform des nicht-allergischen Asthmas ist das intrinsische Asthma, welches überwiegend bei Erwachsenen jenseits des 40. Lebensjahres auftritt. Auslöser für dieses Asthma sind nicht bekannt. Es tritt aber meistens erstmalig zum Zeitpunkt eines Infektes auf.

Wenn die Luft wegbleibt: Der Weg zur Diagnose Wer unter Symptomen wie regelmäßigem Husten, Schwierigkeiten beim Ausatmen, Atemnot oder Engegefühlen in der Brust leidet, sollte auf jeden Fall zum Arzt gehen. Ob Asthma dahinter stecken könnte, wird dieser dann zunächst durch ein ausführliches Gespräch prüfen. Dabei fragt er in der Regel danach, wann und wo diese Probleme auftreten, z. B.  bei Tag oder bei Nacht,  ganzjährig oder zu bestimmten Jahreszeiten/Monaten,  im Freien oder in geschlossenen Räumen. Zudem ist wichtig zu klären, welche genauen Beschwerden bestehen, wie oft und seit wann diese auftreten und ob es in der Familie bereits Asthma oder Allergien gegeben hat. Besteht der Verdacht auf ein Asthma, folgt die körperliche Untersuchung. Durch das Abhorchen der Lunge mit dem Stethoskop kann der Arzt häufig schon erkennen, ob die Atemwege – wie beim Asthma – verengt sind. Er hört dann beim Ausatmen ein pfeifendes Geräusch. Ist der Patient zur Zeit der Untersuchung ohne Beschwerden, können diese Geräusche auch fehlen. Das allein reicht jedoch nicht, um den Asthma-Verdacht endgültig zu bestätigen oder zu entkräften.

pakt m o k n e s s Wi

Der Arzt beruhigte mich: „Gemeinsam kriegen wir das in den Griff.“

 Bei Asthma ist die Schleimhaut in den Bronchien chronisch entzündet, schwillt an und bildet vermehrt Schleim. Das führt zur Verengung der Atemwege.  Zusätzlich verkrampft sich die Muskulatur der Bronchialwand. Im Anfall heißt das: Akute, starke Luftnot!  Es gibt allergische und nicht-allergische Auslöser für Asthma. Viele Patienten mit einem „Heuschnupfen“ leiden gleichzeitig unter Asthma.

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Ein Muss: Die Prüfung der Lungenfunktion Unverzichtbar für die Asthma-Diagnostik ist die Lungenfunktionsprüfung. Mit ihr werden Werte ermittelt, mit denen die Verengung der Atemwege und der Schweregrad der Erkrankung festgestellt werden kann. Mit Hilfe der Spirometrie werden verschiedene Werte ermittelt. Der Patient führt dazu bestimmte Atemmanöver aus. Dabei atmet er über ein Mundstück ein und aus, das mit dem Lungenfunktionsgerät verbunden ist. Die wichtigsten Werte, die ermittelt werden, sind:  die inspiratorische Vitalkapazität – es wird die Menge an Luft gemessen, die der Patient maximal einatmen kann;  der Einsekundenwert – nach tiefem Einatmen atmet der Patient so schnell wie möglich aus. Die Menge Luft, die er in einer Sekunde ausatmen kann, ist der Einsekundenwert. Dieser Wert ist ein gutes Maß für die Enge oder Weite der Bronchien. Denn durch enge Atemwege kann weniger Luft ausgeatmet werden als durch weite Atemwege. Bei einer Verengung der Atemwege muss dieser Wert niedrig sein.

Ein spezieller Test (Bronchospasmolysetest) soll zusätzlich klären, ob und wie stark sich eine Verengung der Atemwege (Obstruktion) durch Einatmen (Inhalieren) eines bestimmten Medikamentes verbessern lässt. Dazu atmet der Patient nach der Durchführung der ersten Lungenfunktionsuntersuchung das Medikament ein. Nach einer gewissen Wartezeit erfolgt eine zweite Lungenfunktionsuntersuchung und die ermittelten Werte werden verglichen. Mit weiteren Spezialuntersuchungen können z. B. die Überempfindlichkeit der Atemwege und das Ausmaß der Entzündung in den Atemwegen gemessen werden.

Allergien: Den Tätern auf der Spur Besteht der Verdacht, dass Asthma durch eine Allergie ausgelöst wird, kann dieser ebenfalls durch eine Reihe von Tests erhärtet werden:  Die Basis bilden Hauttests. Beim Prick-Test werden z. B. verschiedene Lösungen auf die Innenseite des Unterarms getropft. Jede enthält eine andere, häufig zu Allergien führende Substanz. Durch die Tropfen hindurch ritzt oder sticht der Arzt die Haut oberflächlich ein. Reagiert man auf eines der Allergene, kommt es in dem entsprechenden Areal zur Rötung, Schwellung und Quaddelbildung.  Daneben ermöglichen Bluttests einen Nachweis von im Blut vorhandenen Antikörpern gegen Allergene. Antikörper sind Eiweiße, die das Immunsystem zur Abwehr eingedrungener Fremdstoffe bildet.

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pakt m o k n e s Wis  Um feststellen zu können, ob Asthma vorliegt, braucht der Arzt möglichst genaue Angaben zu den Beschwerden des Patienten und deren Auftreten.  Unverzichtbar für die Diagnose ist die Überprüfung der Lungenfunktion.  Haut- und Bluttests ermöglichen die Identifikation von Allergenen beim allergischen Asthma.

Die Therapie: Endlich wieder aufatmen Je früher behandelt wird, desto besser: Mit der richtigen Therapie können Asthma-Patienten nicht nur einer Verschlechterung ihrer Krankheit vorbeugen, sondern auch eine fortschreitende Schädigung der Bronchien verhindern. Vorrangiges Ziel ist die möglichst völlige Beschwerdefreiheit bei normaler Lungenfunktion und Lebensqualität.

Die wichtigsten Medikamente In der Asthmabehandlung setzt man grundsätzlich eine Dauer- und eine Bedarfsmedikation ein.  Dauermedikation als Basis- bzw. Erhaltungstherapie, die die Entzündung soweit unterdrücken soll, dass keine Beschwerden mehr auftreten. Im Idealfall sind keine Medikamente zur Bedarfsbehandlung erforderlich.  Bedarfsmedikation zur sofortigen Erweiterung der Bronchien bei akuten Asthma-Symptomen und im Anfall. Wer häufig Bedarfsmedikation benötigt, sollte seinen Arzt darauf ansprechen. Möglicherweise benötigt er eine stärkere Dauerbehandlung!

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Die Therapie richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Am besten werden die Medikamente inhaliert. Der Vorteil liegt darin, dass der Wirkstoff so direkt und ohne aufwändigen Umweg über den Magen-Darm-Trakt sofort an den Ort des Geschehens, die Lunge, kommt. Die Wirkung tritt schneller ein und es besteht wegen der geringeren notwendigen Substanzmenge eine geringere Gefahr von Nebenwirkungen.  Entzündungshemmende Medikamente zur Inhalation stehen an allererster Stelle der Behandlung. Kortison ist hier das stärkste Medikament. Es mindert die Entzündung – was bewirkt, dass die Beschwerden verschwinden und Folgeschäden verhindert werden. Sichtbar sind diese Veränderungen in einer Verbesserung der Lungenfunktion. Die meisten Patienten benötigen nur eine oder maximal zwei Dosen eines KortisonPräparates pro Tag, um beschwerdefrei zu werden. Deutlich weniger Asthmatiker brauchen in der Dauerbehandlung eine intensivere Therapie. Sollte wider Erwarten die alleinige Inhalation eines Kortisonpräparates nicht ausreichen, den Patienten beschwerdefrei zu machen, ist es sinnvoll zusätzlich regelmäßig einen langwirkenden Beta-2-Agonisten zu inhalieren. Weitere Medikamente, die bei stärkeren Symptomen zusätzlich eingesetzt werden können, sind die so genannten Leukotrien-Antagonisten und Cromoglicinsäure. Diese beiden Medikamente sind in ihrer Wirkstärke aber sehr deutlich schwächer als Kortison und können dieses eigentlich nicht ersetzen.  Bronchialerweiternde Medikamente lösen die asthmatisch verkrampften Muskeln der Atemwege. Folge: Die Bronchien weiten sich, das Atmen fällt wieder leichter, die Luftnot verschwindet. Die wichtigsten Medikamente dieser Gruppe heißen Beta-2-Mimetika. Einige von ihnen helfen sehr rasch, so dass sie besonders bei akuter Atemnot bzw. im Anfall eingesetzt werden. Andere wirken lange und beugen im Rahmen der Erhaltungstherapie Beschwerden vor. Ebenfalls die Atemwege erweitern z. B. so genannte Anticholinergika.

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Wichtig zu wissen: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt einen Therapie-Plan erstellen, in dem die Zeiten der Medikamenteneinnahme und die Dosierungen genau festgeschrieben sind. Er sollte auch Tipps für den Notfall enthalten – also sagen, was Sie tun können, wenn Ihre Symptome sich deutlich verschlechtern. Halten Sie sich unbedingt an die Empfehlungen und setzen Sie die Dauermedikation nicht eigenmächtig ab, wenn es Ihnen wieder besser geht. Nur das verspricht eine dauerhafte Besserung Ihrer Beschwerden!

Entzündungshemmer Kortison: Gezielte Hilfe für die Atemwege Kortison? Da läuten bei vielen Menschen alle Alarmglocken. Bei Ihnen auch? Fragen Sie sich: „Muss ich das nehmen?“ oder „Macht das nicht dick, schwemmt auf und löst Bluthochdruck sowie Knochenschwund aus?“. Keine Sorge, Ärzte können Asthma-Patienten diesbezüglich beruhigen: Nur wenn Kortison über einen längeren Zeitraum und in hohen Dosen als Tablette oder Injektion aufgenommen wird, sind solche Nebenwirkungen zu befürchten. In der AsthmaTherapie ist das nicht der Fall. Denn Kortison zur Inhalation ist in den üblichen geringen Dosen im Gegensatz dazu praktisch ohne Nebenwirkungen für den gesamten Körper (gesamten Organismus).

Nebenwirkungen vermeiden Zu den wenigen Nebenwirkungen, die bei der inhalativen Einnahme von Kortison auftreten können, gehören Pilzinfektionen (Soor) in Mund und Rachen sowie Heiserkeit. Diese Nebenwirkungen sind harmlos und können leicht beseitigt werden, indem Sie immer vor den Mahlzeiten inhalieren und sich nach der Inhalation gründlich den Mund ausspülen sowie die Zähne putzen.

Inhalieren leicht gemacht Wie Sie inzwischen erfahren haben, werden Asthma-Medikamente meistens inhaliert, also über den Mund eingeatmet. Dazu gibt es verschiedene Systeme. Heute sind vor allem so genannte Pulverinhalatoren, Treibgas-Dosieraerosole oder Düsen- und Ultraschallvernebler im Gebrauch. Welches System Ihnen der Arzt auch verschreibt: Damit das Medikament seine optimale Wirkung entfalten kann, müssen Sie die jeweilige Inhalationstechnik korrekt beherrschen. Nur so kommt eine ausreichende Menge seines Wirkstoffes in der Lunge an. Bitten Sie also Ihren Arzt, Ihnen das richtige Inhalieren zu zeigen. Und sollten Sie nach einer Weile unsicher sein, ob Sie noch alles richtig machen, bitten Sie ihn um eine Überprüfung. Es geht schließlich um Ihren Therapieerfolg!

Bei der Asthma-Behandlung wird Kortison fast immer inhaliert. So kann es in geringen Dosen direkt in der Lunge wirken. Nur minimale Mengen werden in das Blut aufgenommen, wo sie im Übrigen schnell abgebaut werden. Was viele nicht wissen: Kortison ist unserem Körper auch nicht fremd, er bildet dieses für ihn lebenswichtige Hormon in den Nebennieren selbst.

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Begleitende Therapien Es gibt eine Reihe von ergänzenden Therapien, mit denen Asthma-Patienten ihre Beschwerden besser in den Griff bekommen können. Die medikamentöse Basistherapie sollte dabei aber unbedingt beibehalten werden:  Hyposensibilisierung: Diese Therapie wird im Volksmund auch „AllergieImpfung“ genannt. Über einen längeren Zeitraum (meist 3 Jahre) werden dabei regelmäßig Spritzen, Tabletten oder Tropfen verabreicht, die kleine Mengen eines Allergens enthalten. Der Körper des Allergikers soll sich so langsam an das für ihn kritische Allergen gewöhnen und lernen, schließlich nicht mehr überschießend zu reagieren. Bei Allergien auf Wespen- oder Bienenstiche, Pollen oder Hausstaubmilben kann das sehr erfolgreich sein.  Entspannung: Auch durch Stress und seelische Belastungen werden mitunter Asthma-Anfälle ausgelöst oder verstärkt. Lassen Sie es nicht so weit kommen! Mit Hilfe von Techniken wie dem Autogenen Training oder Yoga lernen Sie, gezielt abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.

 Klimatherapie: Bei Menschen mit allergischem Asthma lindert der Aufenthalt an Orten mit minimaler Allergen-Belastung die Symptome oft deutlich. Pollen- und Hausstaubmilben-Allergiker atmen z. B. besonders am Meer und im Hochgebirge wieder auf.  Sport: Wenn Ihr Asthma gut eingestellt ist, sollten Sie regelmäßig Sport treiben. Das hilft Ihnen, die Leistungsfähigkeit gezielt zu verbessern. Empfohlen werden z. B. Gymnastik, Schwimmen, Wandern, Walken oder Radfahren. Meiden Sie jedoch Umgebungen, wo Sie einer Allergenbelastung oder starken Autoabgasen ausgesetzt sind und trainieren Sie nicht bei zu kalter oder feuchter Luft! Optimal: Schließen Sie sich einer Asthma- oder Lungensportgruppe an. Hier werden Sie von Profis betreut.

 Akupunktur: Bei leichtem Asthma kann sie die Atemwegswiderstände reduzieren.  Phytotherapie: Eine starke Verschleimung ist meistens ein Zeichen für eine unzureichende Unterdrückung der Entzündung. Entweder ist die Dosis zu gering, Sie inhalieren falsch oder führen die Dauerbehandlung nicht regelmäßig durch. Schleimlöser sind deswegen meistens überflüssig. Ihre Wirkung ist nicht sicher. Pflanzliche Schleimlöser können zusätzlich eine allergische Reaktion auslösen. Übrigens: Als Asthmatiker sollten Sie grundsätzlich keine heißen Dämpfe inhalieren, wie es sonst oft bei Erkältungen empfohlen wird, weil dies zu einer Verengung der Bronchien führen kann.

Die optimale Vorbeugung Neben der korrekten Einnahme der Medikamente können Asthmatiker viel tun, um ihre Erkrankung in den Griff zu bekommen. Die wichtigste Selbsthilferegel für alle: Rauchen Sie weder aktiv noch passiv! Beachten Sie außerdem folgende Tipps:  Sie leiden unter nicht-allergischem Asthma? Dann meiden Sie gezielt die Reize, die bei Ihnen zu Atemwegsbeschwerden führen, z. B. feuchte Luft oder Küchendünste. Vorsicht in der Erkältungszeit: Schützen Sie sich, indem Sie den Kontakt mit bereits Erkrankten möglichst gering halten und sich häufig die Hände waschen.

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 Als Pollen-Allergiker können Sie sich bei Informationsdiensten (siehe Seite 30) über den Flug für Sie kritischer Pollen auf dem Laufenden halten. Haben Ihre Allergene gerade Saison, gilt: Möglichst wenig im Freien aufhalten. Nur bei geringer Pollendichte lüften – auf dem Land meist nach 19 Uhr abends, in der Stadt zwischen sechs und acht Uhr morgens – oder die Fenster mit Pollenschutzgittern ausrüsten. Jeden Abend die Haare waschen, Tageskleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen. Wäsche nicht im Freien trocknen. Beim Autofahren die Fenster geschlossen halten, Lüftung nur einschalten, wenn ein Pollenfilter eingebaut ist.  Für Hausstaubmilben-Allergiker wichtig: Alle Böden sollten regelmäßig feucht gewischt oder mit einem Staubsauger mit Feinstaubfilter gereinigt werden. Regelmäßig stoßlüften. Staubfänger wie Nippes, offene Regale, Läufer und unter Umständen auch Vorhänge aus der Wohnung verbannen. Bettzeug und Matratze in milbendichte Spezialbezüge („Encasings“) hüllen. Bettwäsche immer bei 60 ºC waschen, die Matratze einmal jährlich reinigen lassen.

 „Tierhaar-Allergiker“ sollten den Kontakt mit Tieren meiden.  Schimmelpilz-Allergiker verbannen Topfblumen und Hydrokulturen besser aus Wohnräumen. Außerdem gilt: Regelmäßig lüften (dreimal täglich für 15 Minuten). In der kälteren Jahreszeit alle Zimmer heizen und auf Luftbefeuchter verzichten. Wäsche nicht in der Wohnung trocknen. Schimmelpilz in der Wohnung muss konsequent beseitigt werden – allerdings nie vom Allergiker selbst!

Sie reagieren allergisch auf Pollen? Dann bestellen Sie doch unseren Pollenflugkalender im Scheckkartenformat. So sind Sie immer bestens informiert, in welchen Monaten für Sie Gefahr in der Luft liegt. Sie erhalten den Kalender kostenlos unter www.medapharma.de.

pakt m o k n e s Wis  Ziel jeder Asthma-Behandlung ist das Erreichen von Symptomfreiheit bei normaler Lungenfunktion und optimaler Lebensqualität.  Die eingesetzten Medikamente wirken entzündungshemmend oder erweitern die Bronchien.  Die Medikamente der Basis- oder Erhaltungstherapie müssen unbedingt dauerhaft und regelmäßig genau nach dem Therapieschema eingenommen werden, damit Beschwerdefreiheit eintritt und erhalten bleibt.

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Übernehmen Sie die Kontrolle

Zeigt Ihre Atem-Ampel grün? Bei der Beurteilung der Peak-Flow-Werte hilft Ihnen das Ampelschema.

Selbst aktiv werden: Bei Asthma ist dies das A und O. Eine wirklich wirkungsvolle Therapie gelingt nämlich nur dann, wenn Sie Ihr Asthma auch in Eigenregie kontrollieren und die Medikamente bedarfsgerecht einnehmen.

Regelmäßiger Selbsttest mit dem Peak-Flow-Meter Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die eigenen Hände: Wenn Sie Asthma haben, sollten Sie diesem guten Rat nicht nur im übertragenen Sinne folgen. Mit Hilfe eines kleinen, handlichen Geräts – dem Peak-Flow-Meter – können Sie Ihre Lungenfunktion selbst messen und den derzeitigen Schweregrad der Erkrankung ermitteln. Gerade bei instabilem Asthma sollten Sie das mehrmals täglich tun. Das Peak-Flow-Meter misst den maximalen Atemfluss, wenn Sie forciert ausatmen (den Spitzenfluss also, der englisch „Peak Flow“ heißt). Je enger Ihre Bronchien sind, desto niedriger ist die Geschwindigkeit, die Sie beim Ausatmen erreichen können – und desto niedriger fallen Ihre Peak-Flow-Werte aus. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wie Sie das Peak-Flow-Meter richtig benutzen, wie oft Sie messen sollten und wie hoch Ihr idealer Peak-Flow-Wert sein sollte. Er ist abhängig von Faktoren wie Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht. Dieser „persönliche Bestwert“ entspricht dem besten Wert, der während einer 14-tägigen Messung in einer stabilen Phase der Erkrankung ermittelt wurde – also bei optimaler medikamentöser Einstellung und Beschwerdefreiheit.

Grün bedeutet „freie Fahrt“: Beträgt der Peak Flow über 80 % Ihres persönlichen Bestwerts und haben Sie keine oder kaum Beschwerden, ist Ihr Asthma unter Kontrolle. Weiter so! Sie können Ihre Medikamente einnehmen wie bisher.

Gelb heißt „Achtung“: Der Peak Flow liegt nur zwischen 50 % bis 80 % Ihres persönlichen Bestwerts. Wenn Sie zudem zeitweise unter Beschwerden wie Atemnot und Husten leiden, heißt es: Jetzt unbedingt reagieren! Erhöhen Sie die Dosis Ihrer Medikamente so, wie vom Arzt empfohlen. Suchen Sie ihn außerdem in den nächsten Tagen auf.

Rot zeigt „Stopp, ein Notfall droht!“: Der Peak Flow liegt unter 50 % Ihres persönlichen Bestwerts. Sie haben starke Atemnot, Husten und Auswurf, sind körperlich nicht mehr belastbar. Nehmen Sie

Ihre Notfallmedikamente ein und suchen Sie sofort den Arzt oder eine Klinik auf.

Ermitteln Sie Ihre Peak-Flow-Werte immer zu den gleichen Tageszeiten, z. B. morgens und abends vor der Einnahme von Medikamenten. Und natürlich immer dann, wenn Sie ein Gefühl von Atemnot haben.

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So führen Sie Ihr Asthma-Tagebuch Die Ergebnisse Ihrer Peak-Flow-Messungen sollten Sie in einem AsthmaTagebuch protokollieren, das Ihnen Ihr Arzt aushändigen kann – es sei denn, Sie haben ein Gerät, das diese selbst speichert. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihre Krankheitssymptome und den Medikamentenverbrauch gut dokumentieren. Diese Angaben geben Ihrem Arzt wichtige Anhaltspunkte für die optimale Einstellung Ihres Asthmas.

Achtung, Anfall: So handeln Sie richtig Man wird kurzatmig, die Atemfrequenz steigt und zunehmend stellt sich Luftnot ein: Spätestens dann sollte jedem Asthmatiker klar sein, dass er wohl einen Anfall hat. Was ist nun zu tun? 1. Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren. 2. Inhalieren Sie sofort Ihr rasch wirksames Notfall- bzw. Bedarfsmedikament, also ein schnell wirksames Beta-2-Mimetikum. Nehmen Sie zunächst 2 bis 4 Hübe.

Extra-Tipp: Sie verwalten Ihre Daten lieber ganz modern im Internet? Dann sehen Sie mal unter www.medapharma.de nach. Dort finden Sie ein elektronisches Asthma-Tagebuch zum kostenlosen Download.

3. Setzen Sie sich hin, am besten in einer atemerleichternden Haltung wie dem Kutschersitz oder der Torwarthaltung: Kutschersitz: Sie sitzen auf dem vorderen Teil des Stuhls und leicht nach vorn gebeugt, dabei stützen Sie Ihre Unterarme auf die etwas gespreizten Oberschenkel.

Übung macht den Meister: Schulung für alle Um zu lernen, wie Sie mit Ihrer Krankheit und den Symptomen besser umgehen, sollten Asthmatiker unbedingt an Patientenschulungen teilnehmen. Solche Veranstaltungen werden von spezialisierten Ärzten durchgeführt. In ihnen werden die Krankheitsmechanismen erklärt. Man erhält Informationen zu den wichtigsten Medikamenten und dem Verhalten im Notfall, zur richtigen Inhalation und zur Peak-Flow-Messung. Daneben werden Grundlagen der Atemtherapie vermittelt sowie Selbsthilfemaßnahmen – auch zur Vorbeugung – erläutert. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Krankenkasse nach solchen Schulungen!

Torwarthaltung: Stellen Sie sich hin, die Beine hüftbreit auseinander und den Oberkörper leicht vorgebeugt. Die Hände legen Sie nun kurz über den Knien auf die Oberschenkel, die Finger können Sie nach innen abstützen. 4. Wenden Sie außerdem die Lippenbremse an: Atmen Sie durch die Nase ein und anschließend durch die locker aufeinander liegenden Lippen wieder aus. 5. Haben sich die Beschwerden nach 10 Minuten nicht deutlich gebessert, atmen Sie erneut 2 bis 4 Hübe ihres Notfallmedikaments ein und nehmen zusätzlich eine Kortisontablette. 6. Halten die Beschwerden danach immer noch an?

Notarzt rufen!

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So erkennen Sie einen möglichen Asthma-Anfall: ✔ Sie benötigen Ihre Akutmedikamente häufiger; diese scheinen ihre Wirkung verloren zu haben ✔ die Peak-Flow-Werte nehmen ab

Haben Sie bereits einen Asthmapass im Scheckkartenformat? Sie und Ihr Arzt können darauf wichtige Informationen festhalten (wie Allergien und Unverträglichkeiten) und vermerken, was im Notfall konkret zu tun ist. Er ist somit ein wichtiges Dokument für Helfer, das Sie im Portemonnaie immer bei sich tragen sollten. Sie erhalten den Asthma-Pass z. B. unter www.medapharma.de

✔ zunehmende Atemnot, Kurzatmigkeit ✔ pfeifende Geräusche beim Ausatmen ✔ verlängertes Ausatmen ✔ beklemmendes Gefühl in der Brust ✔ trockener, festsitzender Husten und/oder glasig-zäher Auswurf ✔ unstillbarer trockener Reizhusten (häufig das einzige Zeichen eines drohenden Asthmaanfalls)

Sie möchten genau wissen, ob Sie richtig inhalieren? Die Broschüre „Sicher inhalieren bei Asthma & COPD“ gibt wichtige Tipps für den korrekten Umgang mit verschiedenen Geräten. Sie können sie kostenlos abfordern unter www.medapharma.de

Haben Sie noch Fragen? Auf der Internet-Seite www.admit-online.info/de/ finden Sie viele Informationen rund um die Lunge und das Inhalieren. Mit speziellen Fragen können Sie sich mit einem Expertenteam in Verbindung setzen.

„Die Torwarthaltung erleichtert mir das Atmen.“ 28

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Nützliche Adressen & Links

Impressum

Geschäftsstelle der Deutschen Atemwegsliga e.V., Im Prinzenpalais: Burgstraße, 33175 Bad Lippspringe, Tel.: 0 52 52 / 93 36 15, Fax 0 52 52 / 93 36 16, E-Mail: [email protected], www.atemwegsliga.de

Herausgeber MEDA Pharma GmbH & Co. KG Benzstr. 1 61352 Bad Homburg www.medapharma.de

Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V., Geschäftsstelle, Berliner Straße 84, 55276 Dienheim, Tel.: 0 61 33 / 35 43, Fax: 0 61 33 / 92 45 57, E-Mail: [email protected], www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V., Fliethstraße 114, 41061 Mönchengladbach, Tel.: 0 21 61 / 81 49 40, Fax 0 21 61 / 8 14 94 30, E-Mail: [email protected], www.daab.de

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Wissenschaftliche Beratung Dr. Thomas Hausen war 35 Jahre Hausarzt in Essen. Seit der Abgabe der Praxis betätigt er sich vor allem schriftstellerisch. Als Mitglied von ADMIT widmet er sich besonders dem Thema „Inhalation“.

Informationen zu Lungensportgruppen in Deutschland: AG Lungensport in Deutschland e.V., c/o PCM GmbH, Wilhelm-Theodor-Römheld-Str. 20, 55130 Mainz, Tel.: 0 61 31 / 9 71 88 32, Fax: 0 61 31 / 9 71 88 27, E-Mail: [email protected], www.lungensport.org

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Pollenflugkalender und Zugang zum Pollenwarndienst (die Prognosen basieren auf den Daten des Deutschen Wetterdienstes in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutscher Pollen-Informations-Dienst): www.medapharma.de

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