Mehr Power im Verwaltungsrat

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Mehr Power im Verwaltungsrat

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These

Die Chancen, die sich mit dem Gremium Verwaltungsrat ergeben könnten, werden von KMU-Unternehmen zu wenig genutzt!

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Welches Bild hat „man“ von einem VR

Verstehen die das Geschäft?

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Verdienen viel und bewegen wenig

Bild ist geprägt von den VRs der Grossunternehmen

Was macht ein VR überhaupt?

Unnötiges Gremium, formeller Aufwand

Trägt eine Mithaftung

Vetterliwirtschaft

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Einige Statistiken zum Thema VR  Rund 200‘000 Aktiengesellschaften  Grösse des VR: Durchschnittlich 3 – 4 Mitglieder

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 Frauenquote: ca. 15%  Alter: knapp 70% > 50 Jahre  Personalunion VRP und GF: bis 50 MA => 65%  Durchschnittlich ca. 2 Mandate  Haftungsfälle für VR nehmen erheblich zu  Ca. 25% haben eine Organhaftpflichtversicherung Quelle: Verwaltungsratsstudie BDO 2011 Seite 4

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Braucht es überhaupt einen VR?

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Ja, weil im KMU  durch die meistens vorhandene Personalunion eine Aussensicht schwieriger zu erhalten ist  Gesprächspartner für strategische Themen vielfach fehlen  strategische Fragen im hektischen Tagesgeschäft oftmals zu kurz kommen  Geschäftstätigkeit immer komplexer und vernetzter werden  etc. Seite 5

Übersicht über strukturelle Schwächen des VR in KMU

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 Trennung operative und strategische Themen gelingt nicht  Personalunion von Inhaber, VR und GF verhindert die Entfaltung des Gremiums  Leistungsanspruch an den VR bzw. an deren Mitglieder noch wenig ausgeprägt  Zusammensetzung orientiert sich nicht nach klaren Profilen  Zu wenige Kenntnisse über Aufgaben und Pflichten Seite 6

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Der Weg zu mehr Power im VR

 Aufgaben, Zielsetzung und Ansprüche

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 Anforderungsprofil für den Verwaltungsrat  Zusammensetzung  Jahresagenda eines Verwaltungsrates  Formalitäten  Abgrenzung zur operativen Tätigkeit  Entschädigung  Leistungsbeurteilung Seite 7

Aufgaben eines VR’s

 Nicht delegierbare Pflichten im OR geregelt

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 Aufgabenfülle kann (muss) selber bestimmt werden  Klare Fokussierung auf strategische Themen / Fragen

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Katalog mit unübertragbaren Aufgaben des Verwaltungsrates (Art. 716a OR)

1.

Oberleitung der Gesellschaft und die Erteilung der notwendigen Weisungen;

2.

Festlegung einer zweckmässigen Organisation in ihren wesentliche Zügen;

3.

Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung, sofern diese für die Führung der Gesellschaft notwendig ist;

4.

Sorgfältige Auswahl und gegebenenfalls rechtzeitige Abberufung der Geschäftsleitungsmitglieder; Seite 9

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Katalog mit unübertragbaren Aufgaben des Verwaltungsrates (Art. 716a OR)

5.

Die Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Personen, namentlich im Hinblick auf die Befolgung der Gesetze, Statuten, Reglemente und Weisungen;

6.

Die Erstellung der Jahresrechnung, des Jahresberichtes und der Konzernrechnung nach den Grundsätzen einer ordnungsgemässen Rechnungslegung;

7.

Rechtzeitige und gesetzmässige Vorbereitung und Durchführung der Generalversammlung sowie die Ausführung ihrer Beschlüsse;

8.

Rechtzeitige Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung. Seite 10

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Aufgaben, Zielsetzung und Ansprüche

 Der VR muss seine Aufgaben kennen und diese zum operativen Bereich abgrenzen (z.B.)

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 Organisationsreglement, Aufgabenmatrix, etc.

 Der VR muss sich im klaren sein, welche Ziele er (nicht Unternehmung) verfolgen will (z.B.)  Wertsteigerung der Unternehmung  Sicherstellung einer langfristigen Existenz

 Eigene Ansprüche müssen formuliert werden (z.B.)  Leistung / Präsenz / Vorbereitung / Kultur / etc. Seite 11

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Anforderungsprofil für den Verwaltungsrat



Kenntnis der gesetzlichen Kompetenzen, Pflichten und Rechte



Fach- oder Branchenkenntnisse



Führungserfahrung



Marktkenntnisse



Zeitbudget



Persönliche Erfüllung des Mandates

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Zusammensetzung: Der Präsident stellt die Mannschaft

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Jörg Stiel Murat Yakin Bernt Haas

Stephane Henchoz

Patrik Müller

Johann Vogel

Ricardo Cabanas

Benjamin Huggel

Hakan Yakin Stéphane Chapuisat

Alex Frei

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Jahresagenda eines Verwaltungsrates



Zwingende Aufgaben des VR



Standardtraktanden



Jahresplan eines Verwaltungsrates



Protokollierung



Sitzungsintervall

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Jahresplan



VR Sitzung 1 (Februar)





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Ständige Traktanden Personalpolitik- und Planung  Planung Zusammensetzung/Erneuerung Verwaltungsrat  Organisation Unternehmung  Organisations-/Kompetenzreglement 

VR Sitzung 2 (April) 

Ständige Traktanden Besprechung Revisionsbericht  Genehmigung Jahresrechnung 









VR Sitzung 3 (Juli/August) 

VR Sitzung 4 (Oktober) 

Ständige Traktanden  Analyse Jahresabschluss  Leistungsbeurteilung und Zielvereinbarung GL

Ständige Traktanden Protokoll der Hauptversammlung

VR Workshop

VR Sitzung 5 (November/Dezember)      

Ständige Traktanden Budget Mitarbeiterentlöhnung Investitionsbudget Beförderungen/Zeichnungsberechtigungen Terminplanung VR vom kommenden Jahr



Analyse der Strategie  Anpassungen der Strategie  Risikobeurteilung Seite 15

Ständige Traktanden



Formelles  

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Reporting      



Monats- oder Quartalsabschlüsse Soll-Ist Vergleiche Budget Liquiditätssituation Auftragsbestand Zukunftserwartung / Forecast Protokolle der Geschäftsleitung und Bereichsleiter

Markt 

Anwesenheit Protokoll der letzten Sitzung Pendenzenliste





Intern  



Wesentliche Infos vom Markt, Kunden, Lieferanten Wichtige Ereignisse generell

Personal: Wesentliche Informationen Produktion / Prozesse: Wesentliche Informationen

Projekte 

Überwachung VR-Projekte

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Abgrenzung zur operativen Tätigkeit – Instrumente

 Organisationsreglement

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 Aufgaben- und Kompetenzreglement  Standardtraktanden  Wille zur Differenzierung

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Entschädigung: Vermag ein KMU einen externen VR? KMU bis 10 Mitarbeiter:

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 

VR Präsident CHF 6‘100 (Median) VR Mitglied CHF 6‘000 (Median)

KMU bis 50 Mitarbeiter:  

VR Präsident CHF 12‘000 (Median) VR Mitglied CHF 8‘000 (Median)

KMU bis 250 Mitarbeiter:  

VR Präsident CHF 25‘000 (Median) VR Mitglied CHF 15‘000 (Median) Seite 18

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Gegenseitige Leistungsbeurteilung

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 Jährliche Durchführung einer gegenseitigen Leistungsbeurteilung

 Orientierung an den Zielsetzungen

 Förderung einer Leistungsorientierung auch im VR

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Erfolgsfaktoren für den VR

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 Zusammensetzung nach Anforderungsprofilen  Klare Trennung zwischen VR-Tätigkeit und operativer Unternehmensführung  Fokussierung auf wichtige strategische Themen  Zeitliche Verfügbarkeit  Faire Entlohnung  Jahresplanung und Standardtraktanden  Leistungsorientierung auch im VR einführen Seite 20

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Fazit

VR Akademie

Mit dem Verwaltungsrat besteht ein ideales Gremium für eine distanzierte, strategische Betrachtung der Unternehmung

 Machen wir in den KMU‘s mehr daraus! Das Potential ist enorm.

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Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Christoph Brunner Partner, Mitglied der GL, Bereichsleiter Treuhand St.Gallen [email protected] OBT AG Rorschacher Strasse 63 | 9004 St.Gallen | www.obt.ch Berikon | Brugg | Heerbrugg | Lachen SZ | Oberwangen BE | Rapperswil SG Reinach BL | Schaffhausen | Schwyz | St.Gallen | Weinfelden | Zürich

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