Medizinische Biophysik
2. Gasförmiger Aggregatzustand 2. Vorlesung
a) Makroskopische Beschreibung: ─ Kein Eigenvolumen und keine Eigenform ─ Isotrop Temperatur ─ Messbare Größen: p, V, , T
Struktur der Materie Aggregatzustände: Gase, Flüssigkeiten, feste Körper
Druck 2. Gasförmiger Aggregatzustand
a) Makroskopische Beschreibung
b) Mikroskopische Beschreibung
b) Mikroskopische Beschreibung
c) Kinetische Deutung der Temperatur
c) Kristalltypen
d) Maxwell-Boltzmann-Verteilung
d) Apatit
e) Barometrische Höhenformel (Gas im Gravitationsfeld)
e) Gitterfehler
(für ideale Gase)
b) Mikroskopische Beschreibung: ─ Ungeordnet ─ Starke und fast freie Bewegungen c) Kinetische Deutung der Temperatur:
f) Elektronenstruktur (Bändermodell)
durchschnittliche kinetische Energie eines Teilchens
f) Boltzmann-Verteilung
Ekin
3. Flüssiger Aggregatzustand a) Makroskopische Beschreibung b) Mikroskopische Beschreibung
c) Oberflächenspannung d) Wasser und seine günstige Eigenschaften
Ekin, mol
pV RT
Stoffmenge
4. Fester Aggregatzustand - Kristalle
a) Makroskopische Beschreibung
Eine andere Form: durchschnittliche kinetische Energie von einem Mol
Volumen
allgemeine Gaskonstante R = 8,31 J/(molK)
Hausaufgaben:
Temperatur
Neue Aufgabensammlung
Masse einesGeschwindigkeit Teilchens des Teilchens
1 1.34, 36, 38, 40, 43, 47, 49, 50, 52
kT = „thermische Energie” 2
e) Barometrische Höhenformel (Gas im Gravitationsfeld)
Allgemeine Gaskonstante R = 8,34 J/(mol·K)
1 3 Mv 2 RT 2 2
Boltzmann-Konstante k = 1,38·10─23 J/K
1 3 mv 2 kT 2 2
Gravitation (ohne Bewegungen, d. h. T = 0)
Bewegung (ohne Gravitation)
RT = „molare thermische Energie”
Molare Masse d) Maxwell-Boltzmann-Verteilung
Druck bei h = 0
p p0 e
mgh kT Nur im thermischen Gleichgewicht!!
3
4
1
f) Boltzmann-Verteilung
3. Flüssiger Aggregatzustand
Die Verteilung der Teilchen auf die Energiezustände im thermischen Gleichgewicht (T = konstant).
ni n0 e
i 0
n0 e
kT
a) Makroskopische Beschreibung: ─ Eigenvolumen aber keine Eigenform ─ Isotrop ─ Viskosität
kT
(s. später bei Transportprozessen)
ni n0 e
E RT
E N A R k NA
„normale Besetzung” siehe Besetzungsinversion später bei dem Laser
fest Eigenform: Nach Deformieren stellt sich zurück, da es rückstellende Scherkräfte gibt.
b) Mikroskopische Beschreibung: ─ Dynamische Nahordnung ─ Mittelstarke Bewegungen
Anwendungen der Boltzmann-Verteilung: ─ Barometrische Höhenformel ─ Thermische Elektronenemission von Metallen ─ Konzentrationselemente, Nernst-Gleichung ─ Chemische Reaktionen (Geschwindigkeits- und Gleichgewichtskonstante) ─ Konzentration von thermischen Punktdefekten (in Kristallen und Makromolekülen) ─ Elektrische Leitfähigkeit von Halbleitern ─ ...
(Gilt aber nicht z. B. bei der Besetzung der Elektronenschalen in einem Atom!)
flüssig
Keine Eigenform: Nach Deformieren bleibt so, es gibt keine rückstellende Scherkräfte.
Wasser
5
H-Brücken
Isotropie
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Die hohe Oberflächenspannung des Wassers kann Probleme verursachen!
c) Oberflächenspannung
„Neonatales Atemnotsyndrom” RDS=respiratory distress syndrome
Oberflächenspannung, oder spezifische Oberflächenenergie (): Zur Flächenvergrößerung von A nötige Energie
E A
N J 2 m m
Oberflächenvergrößerung
Stoff
(J/m2)*
Wasser
0,073
Blut
0,06
Speichel
0,05
Alkohol
0,023
Quecksilber
0,484
* In Bezug auf Luft, 20°C
7
8
2
feste Stoffe
d) Wasser und seine günstige Eigenschaften: ─ hohe spezifische Wärmekapazität, Schmelzwärme und Verdampfungswärme
Kristalle (Festkörper)
amorphe Stoffe
─ hohe Oberflächenspannung ─ gutes Lösungsmittel für viele Stoffe
4. Fester Aggregatzustand - Kristalle
Wassermolekül H-Brücke
+
a) Makroskopische Beschreibung: ─ Eigenvolumen, Eigenform ─ Einkristalle: oft anisotrop; Polykristalle: isotrop
Dipol
z. B. Al2O3
Einkristall
Unter dem Mikroskop
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mehrere Körner Nanokristalline Stoffe
Zum Beispiel:
oft anisotrop
Einkristall
b) Mikroskopische Beschreibung: ─ Fernordnung ─ Periodizität – Kristallgitter ─ Schwache Bewegungen (Schwingungen)
Mikrokristalline Stoffe
ein Korn
Polykristall
(besteht aus mehreren Kristallen)
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z. B. Tantal (Metall)
Polykristall
kubisch
hexagonal
oft isotrop 11
12
3
d) Apatit
c) Kristalltypen: ─ Atomkristall (kovalente Bindung)
X= OH : Hydroxiapatit F : Fluorapatit
─ Ionenkristall (Ionenbindung)
Ca10(PO4)6(X)2 Ca5(PO4)3X ─ ein hexagonales Ionenkristall Diamant
─ Metallkristall (Metallbindung)
Salz
Gold
Bindungsenergie (E0)
─ anorganische Substanz der harten Gewebe (Knochen, Dentin, Zahnschmelz)
─ Molekülkristall (sekundäre Bindung)
─ etwa 2/3 des Knochengewebes
Eis
Eigenschaften, wie Schmelzpunkt, Schmelzwärme, Steifigkeit, Wärmeausdehnungskoeffizient, … Dentin, Knochen: 20-60 nm x 6 nm große Kristalle Zahnschmelz: 500-1000 nm x 30 nm große Kristalle 13
e) Gitterfehler:
─ Punktfehler ─ Thermische Fehler ─ Leerstelle (Vakanz, Schottky-Defekt) ─ Interstitium (Zwischengitteratom) ─ Frenkel-Defekt ─
Fremdatome (chemische Fehler, Dotierung) Substitutionsatom ─ Interstitielles Atom (Interstitium) ─
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Thermische Fehler in biologischen Makromolekülen: Aktivierungsenergie ( Bindungsenergie) Zahl der SchottkyDefekte (nS): S
nS N e
Zahl der aufgespalteten HBrücken
nS N e
kT
Zahl der besetzten Gitterstelle ( Zahl der Atome)
S kT
Zahl der intakten HBrücken
─ Versetzungen (Dislokationen)
15
16
4
Gitterfehler Eigenschaften!!
Al2O3
z. B. mechanische Eigenschaften
z. B. optische Eigenschaften
+ Cr3+
+ V2+
Fe2+
+Ti4++Fe2+
z. B. chemische Eigenschaften Rubin
Ca10(PO4)6(OH)2 siehe Rubinlaser
Ca10(PO4)6F2
Hydroxiapatit
NaI
Fluorapatit
Kleinere Löslichkeit in Säuren
NaI + Tl z. B. elektrische Eigenschaften
siehe reine und dotierte Halbleiter
siehe Szintillationskristall in der Nuklearmedizin (unter Röntgenbestrahlung)
Praktikum „Nukleare Grundmessung”
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f) Elektronenstruktur (Bändermodell):
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Elektrische Eigenschaften der Festkörper
Elektrischer Strom = kollektive Wanderung von elektrischen Ladungsträgern (Elektronen, Ionen, …) Dazu sind freie (quasifreie) Ladungsträger nötig.
Leitungsband: Von oben gesehen das unterste Energieband, das nicht vollbesetzt ist.
Z. B. Bewegung von Elektronen in einem Metallgitter: zufällige thermische Bewegung + kollektive Wanderung
Valenzband: Von unten gesehen das oberste Energieband, das noch Elektronen enthält.
−
+
abwechselnd: Beschleunigung, Abbremsen ständige Energieaufnahme, -abgabe
elektrische Kraft
− + U
elektrische Spannung
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Elektrischer Strom, elektrische Leitung ist nur dann möglich, wenn die Elektronen Ihren Energiezustand um eine geringe Energiemenge ständig ändern können.
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Eigenhalbleiter (intrinsic Halbleiter)
Bei T = 0 K :
Bei T = 0 K : keine elektrische Leitung
Licht
Photoleitung
Bei T = 273 K : Annähernd Boltzmann-Verteilung!
Breite der Bandlücke (verbotenen Zone): z.B. Al2O3: = 6,5 eV
Elektronen (negative Ladungsträger)
elektrische Leitfähigkeit
z.B. Si: = 1,1 eV Ge: = 0,7 eV
NaI: = 5 eV
konst. e siehe die optischen Eigenschaften später
Dotierte Halbleiter n-Halbleiter
1s22s22p63s23p2
z. B. + P 15P:
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Anwendungen der dotierten Halbleiter p-Halbleiter
o Halbleiterdiode
o Photodiode
z. B. + B
1s22s22p63s23p3
2 kT
Defektelektronen, Löcher (virtuelle positive Ladungsträger)
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Grundkristall z.B. Si 14Si:
5B:
entleerte Zone (Sperrschicht)
1s22s22p1
p
Licht
angeregtes negatives Elektron zurückgebliebenes positives Loch
n
Halbleiterkristall (z.B. Si)
U
Sperrichtung + Durchlaßrichtung +
Photostrom/Photoleitung (J ~ Lichtintensität)
U +
Elektronenleitung (n-Leitung)
Sperrichtung
Löcherleitung (p-Leitung) 23
siehe Lichtdetektoren (Es gibt auch lichtemittierende Dioden
–
siehe Leuchtdioden, LED)
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