www.germany.travel

Marktinformation Incoming-Tourismus Deutschland 2014 2017

Polen Arabische Golfstaaten Australien Belgien Bosnien  und  Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark Estland Finnland Frankreich Indien Irland Israel Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia Montenegro Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland Schweden Schweiz Serbien Singapur Slowakei Slowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei Ukraine Ungarn USA Vereinigtes Königreich

Marktinformation Polen 2017

Inhalt 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5

Landesprofil3 Land und Leute 3 Politik3 Wirtschaft4 Besonderheiten5 Reiseverhalten allgemein 6

2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8

Auslandsreisen6 Reisevolumen und -zweck 6 Auslandsreiseintensität7 Herkunftsregionen/Quellmärkte8 Auslandsreiseziele8 Aufenthaltsdauer8 Reiseausgaben9 Prognose für das Auslandsreisevolumen 9 Besonderheiten des Marktes Polen 9

3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9

Deutschlandreisen10 Reisevolumen und seine Entwicklung 10 Reisezweck12 Herkunftsregionen/Quellmärkte13 Zielgebiete13 Urlaubsreisen nach Deutschland 14 Geschäftsreisen nach Deutschland 15 Reisebüro-/Veranstalterstruktur16 Mentalität und Geschäftsgebaren 17 Besonderheiten17

4. 4.1 4.2 4.3

Image, Marktbewertung und Potenzial 18 Image von Deutschland  18 Zufriedenheit20 Prognose21

5. 5.1 5.2 5.3

DZT-Auslandsvertretung22 Sitz22 Mitarbeiter22 DZT-Zentrale22 Quellenverzeichnis (alphabetisch)

Stand November 2016 2

www.germany.travel

23

1. Landesprofil 1.1 Land und Leute ■■ 312.685 km² Landesfläche ■■ 38,0 Mio. Einwohner, 121,5 Einwohner/km² ■■ Bevölkerungszusammensetzung/Ethnien: 96,7 % Polen, 0,4 % Deutsche, 0,1 % Weißrussen, 0,1 % Ukrainer,

2,7 % Andere und unbekannt ■■ Sprache: 97,8 % Polnisch, 2,2 % Andere und unbekannt ■■ Größte Städte: Hauptstadt Warschau (1.724.404 Einwohner), Krakau (758.992 EW), Łódź (711.332 EW), Wrocław

(Breslau, 632.067 EW), Poznań (Posen, 548.028 EW), Gdańsk (Danzig, 461.531 EW), Szczecin (Stettin, 408.127 EW) ■■ 61 % der Polen leben in Städten. ■■ Religionen: 89,8 % Katholiken (über 75 % praktizierend), 1,3 % orthodoxe Christen, 0,3 % Protestanten,

0,3 % Andere, 8,3 % unbekannt Alterstruktur: Polen

Deutschland

0 bis 14 Jahre

14,7 %

12,9 %

15 bis 64 Jahre

69,6 %

65,7%

65 Jahre und älter

15,7 %

21,5 %

Ø Alter

39,9

46,5

Bevölkerungsprognose: Gemäß dem europäischen Trend wird auch in Polen die Bevölkerungszahl in Zukunft weiter zurückgehen. Jahr, Bevölkerung in 1.000

2010

38.038

2015

37.788

2020

37.497

2025

36.964

Quelle: UN Population Division 2011

1.2 Politik ■■ Staatsform: parlamentarische Demokratie mit Zweikammerparlament ■■ Staatsoberhaupt: Präsident Andrzej Duda (seit August 2015) ■■ Regierungschef: Ministerpräsidenin Beata Szydlo (seit 2015) ■■ Politische Aufteilung: 16 Woiwodschaften (Provinzen)

3

Marktinformation Polen 2017

1.3 Wirtschaft Quelle: CIA – The World Factbook; Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, November 2016

2017*

Polen

BIP

€ 455,8 Mrd.

BIP/Kopf

€ 11.861

Wachstumsrate BIP

3,6 %

Inflation

1,3 %

Arbeitslosenrate

5,6 %

*Schätzungen

■■ Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP: Dienstleistung 64,3 %, Industrie 32 %, Landwirtschaft 3,7 % ■■ Wichtigste Industriezweige: Produktion von Lebensmitteln und Fahrzeugen, Maschinenbau und Chemie ■■ Wichtigste Import- und Exporthandelspartner Polens sind Deutschland, Russland, Italien, Frankreich,

die Tschechische Republik, China (Import) und Großbritannien (Export) ■■ Währung: polnischer Złoty. 1 Złoty (Zł oder PLN) = 100 Groszy; 1 Euro = 4,312 Zł (Stand: September 2016)

The Global Competitiveness Index (GCI)

Quelle: World Economic Forum, The Global Competitiveness Report 2016 – 2017

Der GCI vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 138 Ländern anhand von 12 wirtschaftlichen Merkmalen (s. Diagramm). Aufgrund der Werte werden die Länder in folgende 5 Gruppen unterteilt: 1 1–2 2 2–3 3

Factor-driven Transition Efficiency-driven Transition Innovation-driven

Institutionen Innovation

7,0

Infrastruktur

6,0 5,0 Business-Expertise

4,0

Gesamtwirtschaftliche Stabilität

3,0 2,0 1,0 Absatzmarktgröße

Gesundheits- u. Grundschulwesen

Technologische Bereitschaft

Polen Economies in transition from 2 to 3

Hochschulwesen u. Ausbildung

FinanzmarktExpertise

Arbeitsmarkteffizienz

Effizienz des Konsumgütermarkts

Polen belegt den 36. Platz innerhalb des GCI und gehört zu den Ländern der Kategorie „2–3 Transition“ wie z. B. auch Chile, Kroatien, Ungarn und Oman.

4

www.germany.travel

Ergebnisse für Polen im Vergleich zum Durchschnittswert der Gruppe „2–3 Transition“: ■■ Überdurchschnittlich großer Absatzmarkt (Rang 21) ■■ Überdurchschnittliche Werte in den Bereichen gesamtwirtschaftliche Stabilität (Rang 45), Gesundheit und

Grundschulwesen (Rang 38) und Hochschulwesen und Ausbildung (Rang 37) 1.4 Besonderheiten Die Ethnien Polen ist ethnisch gesehen ein recht homogenes Land. Nationale Minderheiten machen weniger als 5 % der Gesamt­ bevölkerung aus. Die größten ethnischen Minderheiten sind Deutsche, Weißrussen, Ukrainer und Roma; zu den kleineren Gruppen gehören Slowaken, Tschechen und Litauer. Die Amtssprache ist Polnisch, das zum westlichen Zweig der slawischen Sprachen gehört und von nahezu 100 % der Bevölkerung gesprochen wird. Minderheitensprachen sind Deutsch, Litauisch, Weißrussisch und Ukrainisch. Polnisch wird mit lateinischen Buchstaben geschrieben; im Vergleich zum deutschen Alphabet gibt es einige zusätzliche Buchstaben und Sonderzeichen. Zu berücksichtigen ist das stark ausgeprägte West-Ost-Gefälle in Polen. Die grenznahen Regionen West- und Südwestpolens sowie Zentralpolen mit ihren großen Städten sind ökonomisch und sozial besser gestellt als der von der Landwirtschaft dominierte Osten Polens. Medienzugang

Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015

In Polen gibt es pro 100 Einwohnern 19,47 Breitbandanschlüsse. Gemessen am e ­ uropäischen Durchschnitt liegt Polen damit in der unteren Hälfte. Zudem kommen auf 100 Einwohner 148,71 Mobiltelefone. Internetnutzung im Verhältnis zur Bevölkerung

Quelle: Internet World Stats, www.internetworldstats.com, Stand: November 2015

Internetnutzung Polen

67,5 %

Deutschland

88,4 %

5

Marktinformation Polen 2017

Im ICT Development Index (IDI), einem Instrument für das weltweite Benchmarking der Kommunikationsinfrastruktur einzelner Länder, liegt Polen auf dem 44. Rang ICT Development Index (IDI) Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015

9,0

8,93

8,5

8,88

8,86

8,75

8,67

8,59

8,0 7,5 7,0

6,91 6,5 6,0 Korea (Rep.)

Dänemark

Island

Großbritannien

Schweden

Luxemburg

(…)

Polen

1.5 Reiseverhalten allgemein Quelle: EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016

Für das Jahr 2016 plante ein überdurchschnittlicher Anteil (55 %) der Polen, den Haupturlaub im eigenen Land ­(Domestic) zu verbringen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Domestic-Anteil (59 %) gefallen. Länder mit einem niedrigen Domestic-Anteil sind die Beneluxländer und Dänemark; hier überwiegen traditionell Auslandsreisen beim Haupturlaub.

2. Auslandsreisen 2.1 Reisevolumen und -zweck Im Jahr 2015 unternahmen die Polen insgesamt 16,8 Mio. Auslandsreisen. 58 % davon entfielen auf Urlaubsreisen, 24 % auf Geschäftsreisen und 19 % auf VFR- und sonstige Reisen. Für Kurzreisen von 1 bis 3 Nächten reisten die Polen 7,4 Mio. Mal ins Ausland, dies entsprach einem Anteil von 44 %; längere Reisen von 4 Nächten und mehr hatten einen Anteil von 56 % an allen Auslandsreisen der Polen, dies waren in absoluten Zahlen. 9,4 Mio. Von den 9,7 Mio. Urlaubsreisen der Polen ins Ausland entfielen 35 % auf einen Kurzurlaub (1–3 Nächte) und 65 % auf einen längeren Urlaub von 4 Nächten und mehr.

6

www.germany.travel

Reisezweck aller Auslandsreisen der Polen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International, nur eine Antwort möglich Abweichungen von 100 % sind rundungsbedingt. VFR-/Sonstige Reisen

19 %

Urlaubsreisen

58 %

Geschäftsreisen

24 %

Im Vergleich zum Reisejahr 2014 ist die Zahl der Urlaubsreisen der Polen um 0,2 Mio. gestiegen. Bei VFR- und sonstigen Reisen gab es ebenfalls einen Anstieg um 0,2 Mio. Reisen. Ebenso ist bei den Geschäftsreisen eine Steigerung um 0,2 Mio. festzustellen. Insgesamt ist die Zahl der Auslandsreisen der Polen um 0,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Entwicklung der Zahl von Auslandsreisen der Polen Quelle: World Travel Monitor 2010 – 2015

Anzahl der Auslandsreisen der Polen (in Mio.)

2010

12,7

2011

13,9

2012

14,7

2013

15,1

2014

16,3

2015

16,8

2.2 Auslandsreiseintensität Im Reisejahr 2015 haben die Polen 16,8 Mio. Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung unternommen. Im Durchschnitt waren das pro Monat rund 1,4 Mio. Auslandsreisen. Dies entspricht einer niedrigen Auslandsreise­ intensität von 51,1 % bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren.

7

Marktinformation Polen 2017

2.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte Der wichtigsten Quellmärkte für Auslandsreisen der Polen 2015 war mit jeweils 24 % und 23 % Schlesien und Warschau. 17 % der Polen, die ins Ausland reisten, kamen aus Kleinpolen (Malopolska), 13 % aus Posen, 11 % von der Ostsee und 5 % aus Masurien. Wichtigste Quellmärkte für Auslandsreisen der Polen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International Abweichungen von 100 % sind rundungsbedingt. Schlesien

24 %

Warschau

23 %

Posen

13 %

5%

Masurien

11 %

Ostsee

17 %

Kleinpolen (Malopolska)

2.4 Auslandsreiseziele Deutschland lag im Jahr 2015 in der Rangfolge der Auslandsreiseziele der Polen auf dem 1. Platz. 7,4 Mio. ihrer Reisen führten für mindestens eine Nacht oder länger nach Deutschland. Dies entspricht einem Marktanteil von 44 %. Rang 2 der polnischen Auslandsreiseziele belegte Großbritannien mit 1,4 Mio. Reisen, was einem Marktanteil von 9 % entspricht. Auf Rang 3 folgte Griechenland mit 1,0 Mio. Reisen und einem Marktanteil von 6 %. Die Hauptreiseziele der Polen bei ihren Auslandsreisen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International. Mehrere Antworten möglich, d. h., eine Reise kann in mehrere Länder geführt haben.

Deutschland

44 %

Großbritannien

9%

Griechenland

6%

Italien

5%

Kroatien

5% 4,0% Marktanteil in %

Bei den Urlaubsreisen der Polen ins Ausland belegte Deutschland ebenfalls Platz 1 mit einem Marktanteil von 31 %, Griechenland folgte auf Platz 2 mit 9 %, Großbritannien lag mit 8 % auf Platz 3 und Kroatien mit 8 % auf Platz 4.

2.5 Aufenthaltsdauer Im Jahr 2015 verbrachten die Polen auf ihren insgesamt 16,8 Mio. Auslandsreisen im Durchschnitt 6,4 Nächte. Betrachtet man speziell die Urlaubsreisen der Polen ins Ausland, so lag hier die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei insgesamt 6,8 Nächten. Verwandten- und Bekanntenbesuche im Ausland dauerten durchschnittlich 5,9 Nächte und Geschäftsreisen mit Übernachtung im Ausland 5,8 Nächte.

8

www.germany.travel

2.6 Reiseausgaben Polen gaben für ihre Auslandsreisen 2015 insgesamt rund 9,1 Mrd. Euro aus. Das entspricht einer Ausgabe von durchschnittlich 541 Euro pro Auslandsreise bzw. von 85 Euro pro Nacht im Ausland. Diese Angaben enthalten sowohl die Kosten der Hin- und Rückreise als auch alle weiteren Ausgaben, die vor Reiseantritt zu Hause oder am Zielort getätigt wurden.

2.7 Prognose für das Auslandsreisevolumen Quelle: CESifo World Economic Survey (WES) August 2016, Ifo Institute for Economic Research in cooperation with the International Chamber of Commerce (ICC)

Nach der Verlangsamung Polens Wirtschaftswachstums im Jahr 2012 auf 1,9 % und 2013 auf 1,3 % scheinen die ­Aussichten nach der Schuldenkrise in der EU etwas besser. Polen hat zusammen mit Tschechien den stäksten Aufwärtstrend in Osteuropa. Dies zeigt sich beispielsweise auch in dem stark überdurchschnittlichen Anteil der Geschäftsreisen bei den Auslandsreisen allgemein (Polen: 24 %, Europa: 14 %) ■■ Ähnlich wie bei anderen europäischen Ländern wurde das polnische Wirtschaftsklima durch die Krise 2007/2008

stark getroffen ■■ Nach einer leichten Erholungsphase nimmt das Wirtschaftsklima ab 2012 erneut eine starke negative Wendung ■■ Zwischen 2013 und 2016 gibt es allerdings wieder eine grundsätzlich postive Entwicklung. good/better by the end of the next 6 months

satisfactory/ about the same

at present

Quelle: Ifo World Economic Survey (WES) III/2016

bad/worse

2003

2004 2005

2006 2007

2008 2009

2010 2011

2012 2013

2014 2015

2016

2.8 Besonderheiten des Marktes Polen Die Tendenz zur Direktbuchung unter den Polen wächst. Bevorzugte Verkehrsmittel sind Pkw, Bus und Low-Cost ­Carrier. Polnische Reisende tendieren stark zum Individualtourismus, sie planen ihre Reisen intensiv und nutzen Fantasie und Improvisationsgabe bei der Vorbereitung und Organisation. Sie suchen Informationen im Internet und achten auf Empfehlungen von Verwandten und Bekannten. Als Gruppenreisende erwarten Polen eine umfassende, gute und ausgewogene Betreuung durch eine Begleitung, die die polnische Sprache beherrscht; ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse sind eher gering. Herauszuheben ist der starke Anteil von Reisen zu Verwandten und Bekannten, der allerdings in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken ist. Verbunden mit der Zunahme des Geschäftsreiseanteils (Business und MICE) haben sich die durchschnittlichen Ausgaben der Polen pro Reise stetig erhöht. Die Tendenz, eine bezahlte Unterkunft in Anspruch zu nehmen, hat sich verstärkt. Städtereisen, Rundreisen und Sightseeing werden bevorzugt. Nachgefragt werden Shoppingmöglichkeiten, aber auch Aktivtouristik und kulturelle Events.

9

Marktinformation Polen 2017

Der Anteil jüngerer Reisender bei den Polen ist überdurchschnittlich hoch, demzufolge auch die Nachfrage nach jugendspezifischen Reisethemen. Die Polen nutzen häufiger die Brückentage und planen kurze Reisen, z. B. für City Breaks. Ältere Polen (ab 55 Jahre) reisen dagegen deutlich weniger. Die spezifischen Lebensverhältnisse in Polen und die nur langsame Herausbildung eines breiteren Mittelstands lassen nur moderate Steigerungen bei den Auslandsreisen dieser Altersgruppe erwarten.

3. Deutschlandreisen 3.1 Reisevolumen und seine Entwicklung 3.1.1 Entwicklung der Ankunftszahlen Im Jahr 2015 registrierte das Statistische Bundesamt 930.133 Ankünfte aus Polen in Beherbergungsbetrieben mit mehr als 10 Betten und auf Campingplätzen. Entwicklung der Ankünfte von Polen in Deutschland 2006 – 2015, in Mio. Quelle: Statistisches Bundesamt, 2007 – 2016, inkl. Camping seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

0,90

0,90

0,93

0,81

0,70

0,74 0,68

0,60 0,45

0,60

0,58 0,47

0,51

0,51

0,30 0,15

10

2006

2007

www.germany.travel

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

3.1.2 Entwicklung der Übernachtungszahlen Die Polen übernachteten im Jahr 2015 insgesamt 2.503.335 Mal (inkl. Camping) in Deutschland. Allein auf ­Campingplätzen wurden 35.503 Übernachtungen registriert. Entwicklung der Übernachtungszahlen von Polen in Deutschland 2006 – 2015, in Mio. Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

2,5

2,45 2,20

2,0

2,01 1,72

1,5

1,0

2,50

1,16

1,23

1,38

1,35 1,19

0,5 2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2009 kam das Wachstum des Übernachtungsvolumens aufgrund der Wirtschaftskrise zum Stillstand. Im Jahr 2011 stiegen die Übernachtungszahlen dann wieder um starke 24,2 %. Auch im Jahr 2015 kann ein Wachstum von 2,2 % auf 2.503.335 Übernachtungen verzeichnet werden. Die durchschnittliche Veränderungsrate im Zeitraum von 2006 bis 2015 liegt bei 10,3 %, insgesamt steigerte sich das Übernachtungsvolumen von 2006 bis 2015 um 116,4 %. Veränderungsraten der Übernachtungszahlen von Polen in Deutschland 2006 – 2015, in % Quelle: Statistisches Bundesamt, 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

25

24,2

20 15

18,6

17,6

15,7

10

Ø +10,3 %

9,6

5

9,3

11,2

6,2

0

2,2

-5 -10

-11,4

-15 2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

11

Marktinformation Polen 2017

3.1.3 Saisonale Entwicklung der Übernachtungszahlen 53 % der Polen wählten für ihre Deutschlandreise 2015 unabhängig vom Reisezweck den Zeitraum zwischen Mai und August, 30 % reisten zwischen September und Dezember und 17 % zwischen Januar und April. Monatliche Entwicklung der Übernachtungen aus Polen in Deutschland 2015 Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatserhebung 2016; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

280.000

210.000

140.000

70.000

0 Jan.

Feb.

März

April

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sep.

Okt.

Nov.

Dez.

Für ihre Urlaubsreise in Deutschland 2015 wählten 67 % der Polen den Zeitraum zwischen Mai und August. Zwischen September und Dezember reisten 22 % und zwischen Januar und April 11 % der Polen, die ihren Urlaub in Deutschland verbrachten.

3.2 Reisezweck Die Polen unternahmen im Reisejahr 2015 7,4 Mio. Deutschlandreisen. Davon waren 41 % bzw. 3,0 Mio. Urlaubsreisen, 34 % (2,5 Mio. Reisen) Geschäftsreisen und 25 % Verwandten- und Bekanntenbesuche und sonstige Reisen (1,9 Mio. Reisen). Reisezweck der Deutschlandreisen von Polen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

12

VFR-/Sonstige Reisen

25 %

Urlaubsreisen

41 %

www.germany.travel

34 %

Geschäftsreisen

3.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte Die Mehrheit der (unabhängig vom Reisezweck) nach Deutschland reisenden Polen stellten 2015 die Bewohner Schlesiens mit einem Anteil von 22 %. Aus Galizien (Malopolska) kamen 13 % der Deutschlandreisenden, der Großraum Warschau stellte einen Anteil von 18 % und die Ostsee Region 17 %. Aus Masurien kamen ebenfalls 6 % der p ­ olnischen Deutschlandbesucher und aus Posen 17 %. Herkunftsregionen der polnischen Deutschlandreisenden 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Posen

Schlesien

Galizien (Malopolska)

7%

Masurien

18 %

Warschau

21 %

Übrige Regionen

17 %

22 %

15 %

3.4 Zielgebiete Die folgende Übersicht zeigt die Verteilung von Übernachtungen der Polen in Deutschland im Jahr 2014: Reisegebiete der Polen in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern, Anteil in % Quelle: Statistisches Bundesamt 2016, eigene Berechnungen. *Mit Privatquartieren

Bayern

17,3 %

Nordrhein-Westfalen

13,6 %

Berlin

12,6 %

Baden-Württemberg

11,1 %

Niedersachsen

9,6 %

Hessen

8,2 %

Brandenburg

6,5 %

Sachsen

4,9 %

Rheinland-Pfalz*

3,5 %

Mecklenburg-Vorpommern

3,0 %

Schleswig-Holstein

2,7 %

Hamburg

2,5 %

Sachsen-Anhalt

2,2 %

Thüringen

2,1 %

Bremen Saarland

0,5 %

Niedersachsen

5 Berlin

3

2 Nordrhein-Westfalen

Reisegebiete der Polen in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern – Top 5

Baden-Württemberg

4

1 Bayern

0,4 %

13

Marktinformation Polen 2017

Magic Cities Von den 2,5 Mio. Übernachtungen der Polen in Deutschland entfielen 2015 insgesamt 426.114 (= 17,0 %) auf die Magic Cities. Die Rangfolge der Magic Cities nach ihren Übernachtungen war dabei wie folgt: München verzeichnete 76.255 Übernachtungen, Frankfurt am Main 69.007, Hamburg 62.600, Köln 43.407, Dresden 37.168, Hannover 34.940, Leipzig 28.438, Düsseldorf 27.832, Nürnberg 27.438 und Stuttgart 18.987. Weitere bei den Polen beliebte deutsche Gemeinden waren 2015 Berlin mit 316.235 Übernachtungen, Garbsen 27.372, Rostock 24.444, Bergheim 23.465, Ludwigsfelde 11.675, Erfurt 11.472, Dortmund 11.423 und Kiel mit 11.237 Übernachtungen.

3.5 Urlaubsreisen nach Deutschland 3.5.1 Urlaubsart Insgesamt verbrachten die Polen 2015 rund 3,0 Mio. Mal einen Urlaub in Deutschland. Am liebsten unternahmen sie dabei eine Rundreise. Alles in allem kamen 965.000 polnische Urlauber zu diesem Zweck nach Deutschland (32 %). 22 % ihrer Urlaubsreisen nach Deutschland entfielen auf Städte- und Eventreisen, 22 % auf Urlaub in den Ferien­ gebieten (Urlaub am Wasser, auf dem Land und in den Bergen), und 15 % der polnischen Urlauber gaben besondere private Anlässe als Grund ihrer Reise an. Verglichen mit dem Urlaubsreiseverhalten der Europäer insgesamt war der Anteil der Polen, die Urlaub am Wasser machten und die eine Rundreise unternahmen, deutlich höher. Städtereisen waren ähnlich wie im Vorjahr bei Polen weniger gefragt. Anteil der Urlaubsarten in Deutschland, in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Urlaub am Wasser

15 % 8 %

Erholungsurlaub auf dem Land

3%

8%

Erholungsurlaub in den Bergen

4%

5%

Rundreise

32 % 21 %

Gesundheitsorientierter Urlaub

0%

1%

Urlaub im Schnee

0%

1%

Sporturlaub

5%

3%

Kreuzfahrt

0%

1%

Eventbesuch

4%

4%

Städtereise

18 % 33 %

Besuch Freizeitpark

1%

Reise aus bes. privaten Anlass

15 % 7 %

Sonstige Urlaubsreise

3%

2% Polen Europa

6%

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

3.5.2 Aufenthaltsdauer Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der polnischen Urlaubsreisenden in Deutschland betrug 5,0 Nächte. 49 % ihrer 2015 unternommenen Urlaubsreisen nach Deutschland waren längere Reisen (mindestens 4 Nächte), 51 % waren Kurzreisen (maximal 3 Nächte).

14

www.germany.travel

3.5.3 Buchungsverhalten und Reiseorganisation Bei 68 % der Urlaubsreisen nach Deutschland buchten oder reservierten die Polen Leistungen im Voraus (Unterkunft, Transport). Bei 32 % ihrer Urlaubsreisen wurden keine Leistungen im Voraus gebucht. Als häufigstes Mittel zur Vorausbuchung nahmen sie das Internet in Anspruch (58 % aller Urlaubsreisen), gefolgt von der Buchung im Reisebüro. (15 %) und der Direktbuchung bei der Unterkunft (12 %). Nur bei 4 % der Urlaubsreisen wurde direkt bei den Transportgesellschaften (Fluglinien, Bahn, Bus, Fähre) gebucht. Die Unterkunft war die am meisten vorab gebuchte Leistung mit 62 %. Platz 2 und 3 belegten die Reiseversicherung mit 31 % und das Flugticket (27 %). Außerdem buchten 20 % vorab Tickets für den Bus. 76 % aller polnischen Deutschlandurlauber nutzten das Internet im Zusammenhang mit ihrer Reise; darunter waren 18 %, die sich im Netz nur informieren wollten, während 58 % auch online buchten. 3.5.4 Transportmittel Für ihre Urlaubsreisen nach Deutschland nutzten die Polen 2015 als häufigstes Verkehrsmittel den Pkw (Privat-Pkw und Mietwagen). Sein Anteil beträgt 60 %. 15 % der polnischen Reisenden nahm für die Urlaubsreise nach Deutschland das Flugzeug, 14 % den Bus und 8 % den Zug. 3.5.5 Unterkunftsarten In der Kategorie der bezahlten Unterkünfte (59 %) war das Hotel mit einem Anteil von 38 % die wichtigste Unter­ kunftsform. Den höchsten Anteil besaß hier das Mittelklassehotel mit 21 %, während Budgethotels auf 1 % und ­First- Class-Hotels und Luxus-Hotels zusammen auf 16 % kamen. Bei 21 % der Urlaubsreisen in Deutschland übernachteten die Polen 2015 in anderen bezahlten Unterkünften. Die Verteilung ist hier wie folgt: Ferienhäuser/ -wohnungen 5 %, Pension 7 % und Zelt/Caravan 6 %. Bei Freunden, Bekannten und Verwandten oder in eigenen Unterkünften kamen 34 % aller polnischen Deutschlandurlauber unter. Damit erklärt sich auch der hohe Anteil der Übernachtungen in kostenfreien Unterkünften. 3.5.6 Reiseausgaben Im Jahr 2015 gaben polnische Gäste pro Urlaubsreise im Durchschnitt 441 Euro aus. Das entspricht einer durchschnittlichen Ausgabe von 88 Euro pro Tag. Das gesamte Umsatzvolumen bei den Deutschlandurlaubsreisen der Polen betrug 1,3 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatz aller ihrer Reisen nach Deutschland lag bei 2,9 Mrd. Euro. 3.5.7 Altersstruktur Polen, die ihre Urlaubsreise in Deutschland verbrachten, waren durchschnittlich 39,6 Jahre alt. 58 % waren Männer und 42 % Frauen. 47 % hatten Kinder unter 15 Jahren mit im Urlaub. Altersstruktur der Polen bei Urlaubsreisen nach Deutschland 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Männer 47 %

34 %

15 – 34 Jahre

48 %

35 – 54 Jahre

17 % 55 Jahre und älter

Durchschnittliches Alter 39,6 Jahre Frauen 53 %

3.6 Geschäftsreisen nach Deutschland 3.6.1 Art der Geschäftsreisen Von den 2,5 Mio. Geschäftsreisen der Polen nach Deutschland waren 59 % traditionelle Geschäftsreisen, wozu ­Kundenbesuche oder Besuche einer Niederlassung zählen, und 41 % promotable Geschäftsreisen, worunter bei Polen 15

Marktinformation Polen 2017

vor allem Reisen zu Konferenzen und Kongressen, aber auch zu Messen und Ausstellungen bzw. Incentive-Reisen fallen. Insgesamt 9,2 Mio. Auslandsgeschäftsreisen aus Europa nach Deutschland 2015 Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

2,5 2,0

2,2

1,5 1,0

1,0

0,9

0,8

0,8

0,8

0,5

0,6

0,5

0,5

0,5

Italien

Dänemark

Türkei

0 Polen

Österreich

Schweiz

UK

Frankreich

Russland

Tschechien

3.6.2 Reiseausgaben Im Jahr 2015 gaben die Polen pro Geschäftsreise durchschnittlich 469 Euro aus. Dies entspricht einer durchschnittlichen Ausgabe von 78 Euro pro Tag. Das gesamte Umsatzvolumen bei den Deutschlandgeschäftsreisen der Polen betrug im Jahr 2015 1,2 Mrd. Euro. Die Werte enthalten alle Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung, Transport etc. Art der Geschäftsreisen der Polen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

13 %

15 %

Incentive-

Ausstellungen, Messen

Reisen

59 %

24 %

Traditionelle Geschäftsreisen

Konferenzen, Kongresse, Seminare

Umsatzvolumen 2015 1,2 Mrd. €

3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur Der Einfluss von Reiseveranstaltern und Reisebüros im polnischen Markt stagniert. Spezialisierte Anbieter (Themen­ reisen) haben jedoch gute Chancen. Veranstalter und größere Busreiseveranstalter, die sich auf Städte-, Geschäfts- und Messereisen eingestellt haben, können sich am Markt behaupten. Die Tendenz, Gruppenreisen für Firmen, Vereine und Clubs zu organisieren, nimmt zu. Im Umgang mit polnischen Reiseveranstaltern ist zu beachten, dass Konsumenten aus diesem Land ihre Deutschland­ reise oft kurzfristig buchen möchten. Langfristige Vorausbuchungen und Stornierungsfristen können von den polnischen Partnern deshalb nicht garantiert werden; dies erfordert wiederum ein hohes Maß an Flexibilität von den deutschen Anbietern.

16

www.germany.travel

3.8 Mentalität und Geschäftsgebaren Die direkte Anrede mit dem Nachnamen wird in Polen als herabwürdigend empfunden. In letzter Zeit hat sich die Verbindung von Frau / Herr mit dem Vornamen verbreitet und genügt als höfliche Anrede. Wenn man dem Partner seine Achtung demonstrieren will, benutzt man in der Anrede seinen Titel (z. B. Kierownik, was Leiter bedeutet, oder Dyrektor), besonders wenn die Partner zur älteren Generation gehören. Anglizismen und englische Berufs­ bezeichnungen oder Titel werden jedoch immer häufiger verwendet. Polnischen Geschäftspartnern ist der persönliche Kontakt wichtig. Gegenseitige Akzeptanz schafft Vertrauen und ist der erste Schritt hin zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Die Geschäftsbedingungen in Polen haben sich seit dem EU-Beitritt den Regelungen und Gepflogenheiten, die in den übrigen EU-Ländern vorherrschen, angeglichen.

3.9 Besonderheiten Die herausragende Stellung Deutschlands als Reiseziel für polnische Touristen spiegelt sich in der Ausreisestatistik des Landes für 2012 wider. Darin liegt Deutschland mit einem Anteil von 41 % weit vor dem Vereinigten Königreich, Italien und Kroatien an der Spitze. Das Image Deutschlands als Reiseland und der Grad der Zufriedenheit mit dem Aufenthalt sind unter den Polen weiterhin hoch. Besonderes Augenmerk sollte bei der Vermarktung auf beliebte Themen wie Städte-, Bus- und Jugendreisen sowie Messereisen gerichtet werden. Im Vordergrund steht weiterhin die Suche nach originellen Ideen in der Urlaubsprogrammgestaltung. Das Interesse der Polen an Freizeit- und Aktivtourismus, Städtereisen, Sightseeing und dem Besuch von kulturellen Events nimmt ständig zu. Häufig koppeln sie gern „traditionelle” Bestandteile eines Kulturprogramms wie den Besuch von Museen und architektonischen Sehenswürdigkeiten mit Städtereisen. Bei alldem kommt dem Segment „Kleine Preise für die Reise“ große Bedeutung zu, denn Polen bevorzugen nach wie vor Aufenthalte zu günstigen Preisen. Gefragt sind Hotels und Pensionen mittlerer Kategorie. Einen guten Ansatz für die Vorstellung eigener Programmideen bieten die Roadshows und Workshops der DZT, auf denen sich deutsche Regionen und Veranstalter in den aufkommensstarken Gebieten Polens vorstellen können. Zusammenfassend gilt: ■■ Fast die Hälfte der Reisen sind Geschäftsreisen. ■■ Hoher Anteil von Reisen zu Freunden und Bekannten ■■ Geringer Anteil von Vorausbuchungen, speziell über Reisebüros ■■ Polnische Reisende tendieren stark zum Individualtourismus. ■■ Sehr hoher Anteil von Pkw-Reisenden bei stagnierendem Busreiseanteil ■■ Das gesamte Umsatzvolumen für Deutschlandurlaubsreisen der Polen steigt. ■■ Der Anteil jüngerer Reisender (15 – 34 Jahre) ist überdurchschnittlich hoch.

17

Marktinformation Polen 2017

4. Image, Marktbewertung und Potenzial 4.1 Image von Deutschland Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2016 Report, Oktober 2016

In der Umfrage zum GfK-Anholt Nation Brands Index (NBI) 2016, einer Imagestudie über 50 Länder, liegt Deutschland auf Gesamtplatz 2. Tourismus ist einer von 6 wichtigen Standortfaktoren für das Image von Ländern. Hier die Bewertungen1) aus Polen: Gesamtranking 2008: Deutschland Rang 1 Tourismus

66,55

2012: Deutschland Rang 2 2013: Deutschland Rang 2 2014: Deutschland Rang 1 2015: Deutschland Rang 2 2016: Deutschland Rang 2

Rang 23 (9) Export

70,07

Rang 3 (3) Bevölkerung

62,20

Rang 23 (4) Politik/Regierung

63,95

Rang 11 (4) Kultur

66,98

Rang 7 (4) Immigrations- und Investitionspotential

66,90

Rang 4 (3)

Max. 100 Punkte, Bewertung und Rang aus Polen, Gesamtbewertung für Deutschland in Klammern

Unter den in der Studie befragten Polen belegte Deutschland Platz 7. Aus Polen wurden für Deutschland besonders bei den Punkten Sport, zeitgenössische Kultur, historische Gebäude sowie pulsierendes Stadtleben und urbane ­Attraktionen positive Bewertungen abgegeben. 6,0 5,5 5,0

5,29

5,32 4,87

4,5

5,36

5,16 4,84

4,89

4,61

4,79

4,98

4,83

4,50

5,06

5,17

5,23

5,19

5,23

4,70

4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0

Herausragend im Sport

Reich an Kulturerbe

Polen

18

www.germany.travel

Gesamt

Interes. Ort für zeitgen. Kultur

Gastfreundlich

Gute Freunde machen

Absicht, Land zu besuchen, wenn Geld kein Hindernis

Reich an natürlicher Schönheit

Reich an historischen Gebäuden/ Denkmälern

Pulsierendes Stadtleben und urbane Attraktionen

Trotz der hohen Zahl von Reisen der Polen ist das Image Deutschlands in den Kategorien Bevölkerung und Tourismus bisher eher unterdurchschnittlich. In der Kategorie Kultur stuften die Polen Deutschland auf einem guten siebten Platz ein. In einer von der DZT in Auftrag gegebenen TNS-Infratest-Imagestudie gaben 16 % der Polen an, in den letzten drei Jahren in Deutschland gewesen zu sein, während 40 % aussagten, Deutschland gut zu kennen (80 % zumindest ein wenig). Wenn es bei den Polen darum geht, ein zukünftiges Reiseziel in die engere Wahl zu ziehen, steht Deutschland an 1. Stelle. Auch in der von der DZT in Auftrag gegebenen Imageanalyse im Rahmen des World Travel Monitor bestätigen sich aus polnischer Sicht die zentralen Stärken von Deutschland: ■■ Schnell und bequem zu erreichen (80 % Zustimmung) ■■ Interessante historische Sehenswürdigkeiten (62 %) ■■ Attraktive Ziele für Städtereisen (55 %) ■■ Steht für Vielfalt (54 %).

Deutschland-Image in Polen*, Zustimmung in % Quelle: Sonderfrage im Rahmen des Europäischen Reisemonitors 2007, IPK International, * Polen mit Auslandsreiseerfahrung (2007)

Schnell und bequem zu erreichen

80 %

Interessante historische Sehenswürdigkeiten

62 %

Gute Shopping-Möglichkeiten

55 %

Attraktive Ziele für Städtereisen

55 %

Steht für Vielfalt

54 %

Idealer Austragungsort für int. Sportereignisse

50 %

Abwechslungsreiche Landschaft

49 %

Gute Hotels

48 %

Vielseitige und gute Gastronomie

47 %

Bietet viel für Kultururlaub

45 %

Weltoffenes und gastfreundliches Land

39 %

Aufregendes Nachtleben

35 %

Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis

28 %

Weiterhin zeigt sich, dass das Deutschland-Image in Polen im Vergleich zur Sicht aus anderen europäischen Märkten noch Potenzial bietet. Besonders bei den Punkten Städtereisen, Kultururlaub und Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis liegen die Imagewerte unter dem Durchschnitt.

19

Marktinformation Polen 2017

Deutschland-Image, Vergleich Polen – Durchschnittswert, Zustimmung in %* Quelle: Sonderfrage im Rahmen des Europäischen Reisemonitors 2007, IPK International, * Polen mit Auslandsreiseerfahrung (2007)

80 %

78 %

60 % 55 %

54 % 41 % 35 % 25 %

Städtereisen Polen

Schnell u. bequem zu erreichen

Steht für Vielfalt

Aufregendes Nachtleben

0

0

Durchschnitt

4.2 Zufriedenheit Quelle: Qualitätsmonitor Deutschland Tourismus, DZT 2015-2016

Generell waren im Zeitraum von Mai 2015 bis April 2016 polnische Gäste mit ihrem Aufenthalt in Deutschland zufrieden. Überdurchschnittlich gute Bewertungen erhielten die Vielfalt und Qualität der Angebote (41 % zeigten sich „äußerst begeistert“, 38 % waren „begeistert“) sowie die Gastronomie (24 % „äußerst Begeisterte“, 62 % „Begeisterte“) und die Unterkünfte (33 % „äußerst Begeisterte“, 40 % „Begeisterte“). Außerdem äußerten sich 48 % „äußerst begeistert“ und 46 % „begeistert“ über ihren Gesamtaufenthalt und würden einen Aufenthalt in Deutschland wiederholen. Generelle Zufriedenheit

Bewertung Polen

Bewertung alle Herkunftsmärkte

Gesamtzufriedenheit

1,59

1,79

Vielfalt und Qualität des Angebots

1,81

1,94

Unterkunft

1,94

2,01

Gastronomie

1,92

2,01

Öffnungszeiten

2,18

2,05

Preis-Leistungs-Verhältnis

2,20

2,01

Wiederbesuchsabsicht

1,58

1,94

Skala: 1 = „äußerst begeistert“ bis 6 = „eher enttäuscht“, Mai 2015 - April 2016

Auch mit den Angeboten am Aufenthaltsort waren die Polen zufrieden. Vor allem gefielen die Punkte Party und Nachtleben (66 % waren „äußerst begeistert“, 23 % waren „begeistert“) sowie die Gastfreundschaft (51 % „äußerst Begeisterte“, 36 % „Begeisterte“).

20

www.germany.travel

Zufriedenheit mit der Destination

Bewertung Polen

Bewertung alle Herkunftsmärkte

Einkaufsmöglichkeiten

1,78

1,82

Flaniermeilen, Fußgängerzonen

1,78

1,82

Sehenswürdigkeiten

1,70

1,74

Öffentliche Verkehrsmittel

1,87

1,89

Atmosphäre/Flair

1,74

1,75

Orts-/ Stadtbild

1,75

1,87

Architektur/ Bauwerke

1,74

1,82

Parks/ Grünräume

1,82

1,87

Party/ Nachtleben

1,47

1,83

Gastfreundschaft

1,62

1,83

Skala: 1 = „äußerst begeistert“ bis 6 = „eher enttäuscht“; X = nicht repräsentativ aufgrund geringer Fallzahlen, Mai 2015 - Apr 2016

Der Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus wurde 2007 von der ERV (Europäische Reiseversicherung AG) und der DZT (Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.) aufgelegt. Im Rahmen des Projekts werden in- und ausländische ­Übernachtungsgäste (Urlauber und Geschäftsreisende) zu ihrem Reiseverhalten befragt. 4.3 Prognose Deutschland als attraktives Nachbarland mit einem vielfältigen Angebot wird bei den Polen gegenüber anderen westeuropäischen Destinationen weiter gewinnen. Mittelfristig ist mit einem nachhaltigen Zuwachs bei den Übernachtungen im gewerblichen Bereich zu rechnen. Der immer noch bestehende Widerspruch zwischen der Stellung Polens als Reiseverkehrsquellmarkt und seiner Bedeutung für gewerbliche Unterkünfte nimmt langsam, aber spürbar ab. Der Tendenz, dass Polen allmählich und schrittweise immer mehr bezahlte Unterkünfte auf ihren Reisen in Anspruch nehmen, sollte durch ein verstärktes Marketing für Städte-, Business-, Jugend- und Sprachreisen Rechnung getragen werden. Im Hinblick auf das schwindende Vertrauen in Reiseveranstalter, die steigende Anzahl der Flugverbindungen nach Deutschland und den fortlaufenden Infrastrukturausbau wird die Anzahl der Individualreisen kontinuierlich zunehmen. Darüber hinaus sollte sich das Angebot noch besser auf die Spezifik des polnischen Marktes einstellen; hierbei sind Informationen in polnischer Sprache unbedingt erforderlich. Für das Jahr 2030 prognostiziert die DZT ein Volumen von über 4,6 Mio. Übernachtungen aus Polen.

21

Marktinformation Polen 2017

5. DZT-Auslandsvertretung 5.1 Sitz Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. c/o AHK Polska ul. Miodowa 14 00-246 Warszawa Polen Tel.: +48 22 5310-528 www.germany.travel

5.2 Mitarbeiter Leiter der Vertriebsagentur Tomasz Pędzik [email protected] Tel.: +48 22 53 10 528 Mobil. +48 694 735 744 Agata Płońska [email protected] Tel.: +48 22 5310-520

5.3 DZT-Zentrale Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Joachim Scholz Leiter Marktforschung Beethovenstraße 69 60325 Frankfurt am Main Deutschland Tel.: +49 69 97464-0 Fax: +49 69 751903 [email protected]

22

www.germany.travel

Quellenverzeichnis (alphabetisch) ■■ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, G IV 1, 2016 ■■ Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2016 Report, DZT 2016 ■■ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Tourismus in Bayern G IV 1, 2016 ■■ CIA – The World Factbook 2016 ■■ Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), World Travel Monitor (WTM) 2015, IPK International, 2016 ■■ DZT, Image von Deutschland in europäischen Nachbarländern, IPK International, 2008 ■■ DZT, Special Report – Impact of the Current Financial and Economic Crisis on European Travel Behavior,

IPK International, 2011 ■■ DZT, Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus, 2014 ■■ EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016 ■■ Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, 2016 ■■ Hessisches Statistisches Landesamt, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■■ Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik, Statistische Berichte G IV, 2016 ■■ International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2014 ■■ Internet World Stats, www.internetworldstats.com, 2014 ■■ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■■ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 2016 ■■ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Tourismus in M-V G IV, 2016 ■■ Statistisches Amt Saarland, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■■ Statistisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 7.1, Binnenhandel, Gastgewerbe, Tourismus,

Ergebnisse der Monatserhebung im Tourismus, 2008 – 2016 ■■ Statistisches Bundesamt, Tourismus in Zahlen, 2014 – 2015 ■■ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016 ■■ Statistisches Landesamt Bremen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■■ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 ■■ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Berichte G IV, 2016 ■■ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Statistische Berichte G IV, 2016 ■■ Thüringer Landesamt für Statistik, Statistischer Bericht G IV, 2016 ■■ United Nations Development Programme (UNDP), UN Population Division, 2011 ■■ World Economic Forum, The Global Competitiveness Report (GCI), 2015 – 2016

23

Erleben Sie 500 Jahre Reformation! Sprach da nicht Martin Luther von der Kanzel? Hörte man dort nicht die Hammerschläge seiner 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg? In den Lutherstätten können Sie den Geist des großen Reformators förmlich spüren. Folgen Sie den Spuren Martin Luthers quer

_visionär visionär

Bayern © dpa -© Report Passau_Thinkstock 463363763

durch Deutschland: www.germany.travel/luther