Mai 2012

Evangelisch-methodistische Kirche Bezirk Bern Ausgabe 02/2012, April/Mai 2012 Editorial Das Thema Augenblicke im Leben Bezirk und Gemeinden Anschlagb...
Author: Birgit Giese
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Evangelisch-methodistische Kirche Bezirk Bern Ausgabe 02/2012, April/Mai 2012

Editorial Das Thema Augenblicke im Leben Bezirk und Gemeinden Anschlagbrett Kinder und Jugend Schlusspunkt

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Editorial

Wer den steilen Fussweg zum Breisacher Münster aufsteigt, kommt an einem Tor vorbei mit der obigen Inschrift. Es gibt Leute, die beim Lesen ein lautes „Aha“ von sich geben. Liebe Leserin, lieber Leser, Meinten Sie etwa auch „Aha!“? Was Sie damit ausdrücken möchten – wir wissen es nicht. - Markus und Ruth Voegelins Erlebnisse als Konferenzlaienführer lesen Sie in der Rubrik „Thema“. Fabian Baumgartner und Daniel Jaberg haben schon einige Studienmonate in Reutlingen hinter sich gebracht. Fabian berichtet über seine Erfahrungen. - Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Jährliche Konferenz in Bern 2013. Theo Riesen sucht bereits jetzt Menschen für Abwaschen bis Zahnstocher verteilen. - In nächster Zeit haben Sie über verschiedenes zu bestimmen. Am 29. April ist die Bezirksversammlung. Die Unterlagen dazu erhalten Sie mit separater Post. - Erfahrungen in einem Gebetsseminar schildert Anita Weyers auf der Gemeindeseite Matthäus und Andrea Nagel als Leiterin des Kidsträff auf der Kinder-/Jugendseite. Noch mehr lesen Sie in diesem Bezirksfenster, das wieder randvoll gefüllt ist. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Für das Redaktionsteam Peter Wichtermann

Kontakte Adresse

Evangelisch-methodistische Kirche Bern, Bernstrasse 68, 3018 Bern

Sekretariat

Ursula Brechbühl, 031 932 20 80, [email protected] Dienstag bis Freitag von 8.15 - 12.00 Uhr

Pfarrer Jugendarbeit

Theo Rickenbacher, 031 992 15 19; [email protected] Gunnar Wichers, 031 382 02 44; [email protected] Matthias Fankhauser, Pfarrer; 031 331 71 62; [email protected]

Gemeindemitarbeiterin

Judith Mäder, [email protected]

Bezirksvorstand

Ruth Aebi, Thunstrasse 88, 3006 Bern, 031 351 27 42; [email protected]

Gemeindeleitung Altstadt

Ruedi Wuffli, Seftigenstrasse 348, 3084 Wabern, 031 961 03 49; [email protected]

Gemeindeleitung Matthäus

Theo Rickenbacher, Bernstrasse 68, 3018 Bern, 031 992 15 19; [email protected]

Gemeindeleitung Wabern

Theo Rickenbacher, Bernstrasse 68, 3018 Bern, 031 992 15 19; [email protected]

Ausschuss für das Zusammen- Hansueli Markwalder, Grabenstrasse 3, 3052 Zollikofen, 031 911 02 17 wirken von Pfarrpersonen [email protected] und Gemeinden Ausschuss Verwaltung

Martin Meyer, Unterbösigenstrasse 6, 3178 Bösingen, 031 747 03 26; [email protected]

Kassier/Kassierin

Thomas Schmid (Bezirk), Hämmenhubel, 4585 Biezwil, 034 460 03 59 (G); [email protected] Brigitte Müller (Liegenschaften Bezirk), Brünnenstrasse 108, 3018 Bern, 031 991 21 88; [email protected]

Post-Konto

30-447647-0

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Das Thema Was uns als Konferenzlaienführer (KLF) bewegt „Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich“ Das persönliche Losungswort für 2012 soll uns Mut und Kraft schenken für unsern Dienst. Als KLF arbeiten wir in verschiedenen Gremien unserer Kirche mit. Wir haben zusätzliche Aufgaben übernommen, wie die Erarbeitung des Leitfadens zum Umgang mit Konflikten. Im Auftrag des Kirchenvorstandes leitet Markus eine Steuergruppe zur Überprüfung der kirchlichen Strukturen. Dieses Ziel wurde von der Jährlichen Konferenz (JK) im Zusammenhang mit der Strategie 20102018 beschlossen und betrifft auch Gremien und Bezirke. Entwicklungen Durch unsere Kontakte erleben wir Gemeinden mit unterschiedlicher Prägung. Gemeinden haben sich selbständig und auf ihre Weise entwickelt oder mussten sich mit einer anderen Gemeinde zusammenschliessen. Die Aufgaben und das Mittragen einer „Gesamtkirche“ sind in den Hintergrund getreten oder nicht mehr so gefragt. „Menschen in die Nachfolge Jesu Christi führen“ wurde als Strategie 2010-2018 von der JK beschlossen. Darüber haben die Mitglieder der JK ihre Gemeinden zu informieren und den Beschluss zu vertreten. Jedoch wem behagt es, wenn von „oben“ ein Auftrag kommt? Wir beobachten, dass etliche Gemeinden diesen Grundauftrag unseres Christseins umsetzen.

Schweiz sind das Loslassen und der Wandel kein einfaches Thema. Wir müssen jedoch einen Weg zur Bewahrung und Erneuerung der „Institution Kirche“ finden. Das Alte und Bewährte ist nicht zwangsläufig für die Zukunft richtig. Da ist das Lied wegweisend: „Wo Menschen die Wege verlassen und ganz neu beginnen, da berühren sich Himmel und Erde“. Eine Kirche kann ihrem Auftrag nur treu bleiben, wenn sie auf veränderte Situationen reagieren und ein angepasstes Zeugnis des Evangeliums leben kann. Dazu braucht es einfache, dem Grundauftrag angepasste Strukturen, die für die Mitglieder der EMK verständlich sind. Die Verkündigung der frohen Botschaft und die Seelsorge müssten wieder zu den Kernaufgaben einer Pfarrperson gehören. Das „Alleskönner-Verständnis“ der Pfarrpersonen gehört in eine vergangene Zeit und führt zur Verschlechterung der theologischen Grundlagenarbeit und Seelsorge. Pfarrpersonen müssen nicht an möglichst vielen Aufgaben beteiligt sein. Die Kirche der Zukunft wird sich deshalb immer wieder mit dem Wesen und der Kultur der Kirche auseinandersetzen müssen. Ein Wachstum ohne Veränderung der Menschen und der Institution ist nicht möglich. Möge Gott uns Weisheit und Kraft zur Erneuerung schenken. Markus & Ruth Voegelin

Was uns bewegt Wir stellen fest, dass viele Tätigkeiten in den Gemeinden das Innenleben bereichern. Unser Grundauftrag scheint bei vielen Menschen in den Gemeinden noch nicht angekommen zu sein. Angebote und Projekte richten sich oft nicht an kirchenungewohnte Menschen. Viele Tätigkeiten kreisen um uns selbst und bleiben innerhalb der Gemeinde stecken. Das digitale Zeitalter eröffnet uns zudem die Möglichkeit, überall Kontakte aufzunehmen. Der Mensch in der Welt des Internets steht aber in der Gefahr, sich darin zu verlieren. Die Begegnung von Mensch zu Mensch kommt zu kurz und hat Folgen für unser Verhalten. Gerade in Konfliktsituationen ist Begegnung gefragt. Es schmerzt, wenn durch unbewältigte Konflikte Menschen ausgegrenzt werden und die Kirche verlassen.

Ruth beim Entspannen am Bodensee und Markus als Hobby-Ornithologe

Heute kommen viele Gemeinden an ihre personellen und finanziellen Grenzen und halten trotz Schwierigkeiten am Alten fest. Auch in der EMK

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Augenblicke im Leben Geburtstage ab Alter 70 Diese Angaben erscheinen nur in der gedruckten Ausgabe Das Redaktionsteam gratuliert Ihnen herzlich zum Geburtstag und wünscht alles Gute!

Abschluss des kirchlichen Unterrichts Am 13. Mai 2012 schliessen mit der Domino-Feier zwei junge Menschen den kirchlichen Unterricht ab: - Fankhauser Damaris - Fankhauser Christoph Gottes Segen leite euch auf eurem Lebensweg!

Überweisung / Austritt aus der EMK Maria Balmer, Burgistein-Station, hat sich auf den Bezirk Thun überweisen lassen. Ruth Himmelreich, Hinterkappelen, ist aus der Mitgliedschaft in der EMK ausgetreten. Ein grosses Dankeschön an beide Frauen für die gemeinsamen Wegstrecken und die besten Wünsche für einen von Gott gesegneten weiteren Weg!

Gestorben Am 15. Januar 2012 Lydia Linder (79 Jahre) „In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.“ (Psalm 31,6)

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Bezirk und Gemeinden Termine und Veranstaltungen 2012, 1. Halbjahr 2. April 6. April 8. April 9. April 18. + 21. April 21. April 29. April 7. Mai 13. Mai 17. Mai 2. Juni 4. Juni 14.- 16. Juni 17. Juni 1. Juli 2. Juli 21. - 28. Juli

Wanderung EMK bewegt Karfreitags-Gottesdienste mit Abendmahl Oster-Gottesdienste 10. Nationaler Ostermarsch EMK Kurs Flohmarkt in Wabern Bezirksversammlung Wanderung EMK bewegt Domino Segnungsfeier, Nägeligasse Bezirks-Auffahrtsfest auf der Honegg Einführungskurs Neugewählte Wanderung EMK bewegt Jährliche Konferenz in Münsingen Konferenzsonntag in Frutigen Bezirksfest, Nägeligasse Wanderung EMK bewegt Sommerlager JS Terra Nova

Jahreskonferenz der EMK 2013: Information über die Planung Die Jährliche Konferenz 2013 findet vom 6. bis 9.Juni 2013 in Bern statt. Unser Bezirk ist der Gastgeber. Die Konferenzverhandlungen und -anlässe finden in den Räumlichkeiten des Evangelischen Gemeinschaftswerkes (EGW) statt. Als Projektleiter ist es meine Aufgabe, diesen Anlass zu planen und optimale Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung zu schaffen. Dies kann ich nur, wenn die dazu notwendigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unserem Bezirk und darüber hinaus zur Verfügung stehen. Meine Stellvertreterin, Ruth Aebi und ich sind daran, die Ressort-Verantwortlichen zu suchen. Diese wiederum werden zu gegebener Zeit ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Bereich zu suchen. Wir rufen Euch daher auf, helft uns die Jahreskonferenz 2013 auf unserem Bezirk zum Erfolg zu bringen. Mit den besten Grüssen Theodor Riesen

Ferienwochen des Bezirks Der Ausschuss für das Zusammenwirken von Pfarrpersonen und Bezirk hat an seiner letzten Sitzung die Aufgaben der Pfarrer durchgesehen und Schwerpunkte gesetzt. Dies wurde nötig, da der Bezirk auf die Jährliche Konferenz keine weitere Pfarrperson zu 50% anstellen kann. Was sollen die Pfarrer schwerpunktmässig tun? Drei Schwerpunkte kristallierten sich klar heraus: - Verkündigung/Gottesdienste - Leitung des Bezirks und der Gemeinden - Menschen an Schnittstellen des Lebens begleiten (Kasualien wie Taufen, Segnungen, Trauungen, Abankungen als auch in Krisen, Krankheit, im Sterben) Schwierig war es zu entscheiden, was die Pfarrer in Zukunft nicht mehr übernehmen sollen. Denn es geht dabei immer um Liebgewordenes. Neben anderen kleineren Entlastungen hat der AZW beschlossen, dass an den Bezirksferienwochen keine Pfarrperson mehr teilnehmen wird. Diese Entscheidung fiel dem Ausschuss nicht leicht. Doch da er die Ferienwochen nicht als Kernaufgabe der Pfarrpersonen ansieht und die Pfarrpersonen unbedingt zu entlasten sind, wurde diese Entscheidung getroffen. In diesem Jahr findet die Ferienwoche vom 29.9.-8.10. in Moscia statt. Susan Pope wird die inhaltliche Gestaltung übernehmen (siehe Flyer). Wir danken ihr für ihre Bereitschaft, diesen Dienst zu tun. Ruth Aebi und Gunnar Wichers

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Bezirk und Gemeinden 21mal = 8'982 Franken Bereits 21mal haben sich im da Gerardo Gäste versammelt, um sich bedienen und verwöhnen zu lassen mit Salat, ausgezeichnet gekochter Pasta und einem feinen Dessert. Die Leute schätzen die gemütliche und lockere Atmosphäre. Wie gut es sich im da Gerardo sein und essen lässt, hat sich längst über EMK-Kreise hinaus herumgesprochen. Und das freut uns ganz besonders. Gemeinschaft wird hier nicht nur GROSS geschrieben, sie wird GELEBT. Die 21mal Pasta-Essen haben die Gäste mit 8'982 Franken belohnt, die vollumfänglich

dem Baufonds zugute kommen. Vielen Dank allen, die dieses Resultat ermöglicht haben. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin mit Ihrem Besuch beehren. Ihre Freundinnen, Freunde, Verwandten und Bekannten sind ebenfalls herzlich willkommen. Und falls Sie jemandem eine kleine Freude bereiten wollen, schenken Sie ihm oder ihr einen Gutschein für ein Pasta-Essen (erhältlich bei Gerhard Baumgartner, Tel. 031 931 59 08). Kleine Geschenke – zwischendurch und einfach so – kommen immer gut an. Bis zu den Sommerferien ist das da Gerardo an folgenden Freitagen geöffnet: 27. April, 11. und 25. Mai, 8. und 22. Juni Also, bis bald im da Gerardo! Das da Gerardo-Team grüsst Sie freundlich Gerhard und Christine Baumgartner, Jeannette und Alphons Kasper, Herbert Huber, Doris Geiser und Toni Mathys, Kurt Mauerhofer ◄ Nach getaner Arbeit gönnt sich das Kochteam auch eine Portion Spaghetti

Verein für Solidarität In den vergangenen Wochen besuchten Leute vom Verein für Solidarität die Gemeinden (in Bümpliz wird dies im April sein) und informierten über den Verein. Vielleicht wart Ihr an einem solchen Anlass dabei… Wenn nicht, habt Ihr nochmals eine Möglichkeit den Verein für Solidarität genauer kennen zu lernen. Zu unserer Generalversammlung sind alle - auch Nichtmitglieder - ganz herzlich eingeladen: Die Generalversammlung: Datum: Dienstag 1. Mai 2012 Zeit: 15.00 Ort: Weyergutsaal, Mohnstrasse 4, 3084 Wabern Nach der Generalversammlung hören wir einen interessanten Kurzvortrag zum Thema „Frauengesundheit weltweit“ von Andrea Nagel. Wir heissen Euch ganz herzlich willkommen! Für Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung Katharina Jenzer (031 971 57 22)

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Bezirk und Gemeinden Gemeinde Altstadt Fabian Baumgartner zwischen Altgriechisch und dem Neuen Testament Fabian, du bist jetzt 7 Monate im Theologie-Studium in Reutlingen (Deutschland). Wie erlebtest du den Einstieg? Für mich war der grösste Schritt der Umzug von Bern in die Ostschweiz fürs Praktikum. Von Uzwil nach Reutlingen war es keine so grosse Umstellung mehr. Ich studiere gerne an der Theologischen Hochschule (THR). Ich erlebe einen anspruchsvollen Lehrplan, eine familiäre Atmosphäre und Dozierende, die uns Studenten sehr nahe sind. Meine Wohnung teile ich mit einem anderen Schweizer, der mit landeskirchlichem Hintergrund in Reutlingen studiert. Gefällt dir das Leben als Lernender? Ich empfinde es als Privileg, ein staatlich anerkanntes Hochschulstudium im Ausland absolvieren zu dürfen und muss sagen, dass die Herausforderungen zwar manchmal gross sind, aber dass ein erfülltes Lernziel sehr befriedigend ist. Wie fühlst du dich als Ausländer und hast du hie und da so etwas wie „Längizyti“? Von Anfang an wurde ich mit meinem schweizerischen Hintergrund voll akzeptiert und ich fühle mich wohl in der Stadt Reutlingen und Umgebung. In den paar Monaten machte ich schon viele gute Bekanntschaften. Um aber ganz ehrlich zu sein: "Längizyti" kenne ich sehr wohl. Ich vermisse manchmal die Sonntagnachmittage, die ich mit Freunden im Rosengarten verbracht habe. Die Gesamtbilanz ist aber in diesem Punkt sehr positiv. Was spricht dich in der Ausbildung besonders an? Mich sprechen besonders geschichtliche Fächer an, denn Geschichte interessiert mich schon seit meiner Kindheit. Das Fach "Einführung ins neue Testament" zum Beispiel hatte für mich die spannendsten Mo-

mente dann, wenn die Umgebung und das politische Leben zur Zeit Jesu Thema war. Aber auch "Systematische Theologie" war sehr spannend, denn da wurde uns ein Überblick über all die Begriffe gegeben und mit uns diskutiert, über die man zwar schon oft etwas gehört hatte, aber die Herkunftsgeschichte nicht wusste, wie zum Beispiel die Lehre der Kirche über Sünde, die Diskussionen über die Dreieinigkeit usw. Dies klingt vielleicht trocken, aber im Austausch untereinander wird das Ganze sehr lebendig. Momentan habe ich zwar Semesterferien, bin aber in einem obligatorischen Sozialpraktikum bei der Arbeiterwohlfahrt in Reutlingen und arbeite während 6 Wochen in einer Beratungsstelle für Wohnungslose, in einer Notschlafstelle und in einem Tagestreff. Dieser praktische Teil bietet auch wieder wertvolle Erfahrungen. Ist es motivierend, alte Sprachen zu lernen? Ich hätte es nicht so deutlich erwartet, ja, es ist motivierend. Für mich wird eine Sprache (momentan Griechisch) lebendig, die zur Zeit Jesu von vielen Menschen so gesprochen und geschrieben wurde. Die biblischen Aussagen bekommen dadurch eine Tiefe, die mich immer wieder überrascht. Was würdest du jemandem empfehlen, der sich überlegt, Theologie zu studieren? Trau dich, den "klassich-kirchlichen" Weg über das Pfarrpraktikum in einer EMK und dem Studium in Reutlingen einzuschlagen. Die Kirche bietet dir Möglichkeiten und Freiheiten, die du woanders nicht in der Form finden wirst! Ich möchte in der Rückschau euch allen nochmals danken, die ihr mich fürs Praktikum empfohlen habt, ich erlebe den eingeschlagenen Weg sehr positiv. Ich sende Euch allen herzliche Grüsse!

Die Fragen stellte Peter Wichtermann An dieser Stelle möchten wir auch Grüsse von Andrea und Daniel Jaberg ausrichten, die ebenfalls in Reutlingen leben. Sie kommen in einer späteren Ausgabe zu Wort. 7

Bezirk und Gemeinden Gemeinde Matthäus BETEN ERLEBT Ein kleines gelbes Faltblatt mit dem Thema: B E T E N E R L E B T weist uns auf einen vierteiligen Kurs hin mit Pfr. Theo Rickenbacher. Am 9. November versammeln sich ca. 20 Frauen und Männer in der EMK Bern Bümpliz. Theo Rickenbacher begrüsst uns und führt uns mit viel Liebe in das Thema des ersten Abends 'Gebet der Atem des Glaubens' ein. Gebet gehört zum täglichen Leben eines Christen und ohne Gebet gibt es keine Verbindung zu Gott unserem himmlischen Vater, zu Jesus Christus und dem heiligen Geist. Wir wollen mit der göttlichen Kraft verbunden sein, unser kind-liches Staunen, Empfangen und Vertrauen bewahren und neu die Grösse und Schönheit des Gebets erfahren. Wir tragen Wünsche und Anliegen zusammen, wo haben wir Mühe und wo fällt es uns leicht auf Gott zu vertrauen. Jesus lehrt uns das Gebet des 'Vater unser', wenn uns die Worte fehlen. Am zweiten Abend geht es um Gebetsarten: Dank, Lob und Anbetung, auch der Segen gehört in diese Sparte. Wie viel Grund haben wir doch zum Danken für Bewahrung, die wunderbare Schöpfung, die Vergebung unserer Schuld durch den Kreuzestod Jesu, seine Auferstehung. Auch das Lob nimmt einen grossen Platz ein, haben wir doch einen so grossen Schöpfer, der uns geschaffen hat, der uns über Alles liebt und uns durch seinen Sohn Erlösung geschenkt hat. Durch Dank und Lob dürfen wir in Anbetung vor Gott kommen! Wir sind Gesegnete im Vater und dürfen diesen Segen auch weitergeben. Wir stehen in Beziehung zum himmlischen Vater, der durch Jesus Christus zu uns Menschen gekommen ist, er hat unsere Schuld auf sich genommen und uns den Weg zum Vater frei gemacht. Das Gebet ist Ausdruck unserer Herzenshaltung. Doch auch was am dritten Abend zur Sprache kam, gehört dazu: das Klagen, Bitten und Fürbitten, Bekennen und Vergeben. Gott hört auch unsere Klagen, sieht unsere Schmerzen und begleitet uns durch unser menschliches Elend. Bei ihm dürfen wir abladen was uns belastet und neue Kraft geschenkt bekommen. Ganz Wesentlich ist das Fürbitte-Gebet, das uns auffordert für den Nächsten zu beten. Gott schenkt Kraft zum Mittragen und Begleiten. Am vierten Abend spricht Theo Rickenbacher über Gebetsformen: das gemeinsame Gebet, Gebet durch Lieder oder Bibelworte, das Gebet im stillen Kämmerlein. Auch Gebetshaltungen sagen

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viel über unser Befinden aus. In welcher Haltung ich vor Gott komme, beuge ich die Knie oder lobe und preise ich meinen Herrn stehend mit ausgestreckten Armen. Gott erhört jedes Gebet das von Herzen kommt! Was sind meine Erfahrungen? Ganz wichtig ist für mich, dass ich wissen darf, Jesus betet für mich, dass mein Glaube nicht aufhört. (Lk 22.32) Was für eine besondere Aussage und was für ein Trost. Auch wenn mir die Worte fehlen, darf ich vertrauen. Ich darf auch wissen, wo 2 oder 3 in Jesu Namen zusammen-kommen, ist er mitten unter ihnen. (Mt 18,20) Die Gemeinschaft mit gläubigen Mitchristen stärkt meinen Glauben und mein Vertrauen auf Gottes Wort. In der Gebetsgruppe für einander einstehen und andere im Gebet mittragen ist ein grosses Vorrecht. Mit Spannung erwarten wir ein nächstes Mal mit Theo Rickenbacher, es gibt noch so vieles zu üben, auszuprobieren, aufeinander zu hören und einander und unserem Vater näher zu kommen. Grosses von Gott zu erwarten ist eine der grössten Chancen des Gebets! Anita Weyers

Bezirk und Gemeinden Gemeinde Wabern Beendigung des Bibelgespräch-Angebots in Wabern Am Anfang der Gemeindearbeit der Evangelischmethodistischen Kirche in Wabern stand eine Bibelstunde. Am 20. September 1929 hielt Prediger Erwin Müller von der Methodistengemeinde BernVillette eine Bibelstunde über 1. Thessalonicher 1, 1 - 10. Der Anlass fand an der Eigenheimstrasse 9 in Wabern statt. Die tiefe Dankbarkeit Gott gegenüber stand im Zentrum dieser ersten Bibelstunde: Gott tut Herzen auf und er wirkt Glaubensfrucht! So ist es der Festschrift „50 Jahr Gmeind Wabere vo dr Evangelisch-methodistische Chilche 1929 1979“ zu entnehmen. Über die weitere Bibelstunden-Geschichte von Wabern steht in der erwähnten Festschrift nur noch wenig. Die Bibelstunden scheinen aber der Ort gewesen zu sein, an dem die Gemeinde gestaltet und entwickelt wurde. So lesen wir im auf berndeutsch abgefassten Bericht: „Am 27. Februar 1934 finde mir die jungi Gmeind ar Parkstrass 44. Vierzäh Bibelstundebsuecher sy zrüggblibe für ne Gsangverein z’gründe“. Wir erfahren von vielen weiteren Gemeindeangeboten, die zur Bibelstunde dazu kamen: Nebst dem Sonntags-Gottesdienst und der Sonntagschule waren es der Missionsverein und der Missionsbazar, die das Bild der Gemeinde prägten. Kennzeichnend für die Gemeinde Wabern waren die vielen verschiedenen jungen Pfarrer und Gemeindehelferinnen, die als zweite Kraft auf dem Bezirk Bern-Villette waren und ihren ArbeitsSchwerpunkt grösstenteils in Wabern hatten. Sie wurden meistens nach kurzer Zeit von einer nächsten Person abgelöst. Man kann sich vorstellen, wie die Kreativität und der Ideenreichtum dieser hochmotivierten jungen Leute beim Halten der Bibelstunden besonders gut einfliessen konnte. Die Namenliste der Menschen, die in den 30-er bis

in die 70-er Jahren in Wabern eingesetzt waren, ist eindrücklich: Unter Christian Jungen (1935 - 1944): Heinrich Köchli, Karl Weber, Robert Tobler, Paul Bänteli. Unter Fritz Schwarz (1944 - 1952): Erwin Kägi, Franz Schäfer, Jakob Wanner, Hans Bickel, Alfred Honegger. Unter Jean Letsch (1952 - 1959): Samuel Bosshard. Unter Hermann Hauzenberger (1959-68): Walter Weyrich, Walter Landolt, Wilfried Meyer, Urs Eschbach. Unter Hans Strickler (1986 1976): Elsi Altdorfer, Ingeborg Mollet. Unter Ernst Gisler (ab 1976): Marianne Hirt. Weitere Persönlichkeiten folgten, unter anderen: Johann Ottersberg, Daniel Krebs, Lisbeth Brupbacher, Paul Wettstein, Gunnar Wichers, Martin Roth, Annemarie Studer, Bruno Walter, Theo Rickenbacher. Der letzte Name in dieser langen Reihe ist Judith Mäder. Sie hat in den letzten zwei Jahren die Bibelgespräche in Wabern gestaltet. Im Februar 2012 fand nun die vorläufig letzte Bibelstunde der EMK-Gemeinde Wabern statt. Der Kreis der Teilnehmenden ist in der letzten Zeit immer kleiner geworden. Von ausserhalb des Altersheims besuchte zuletzt niemand mehr das Bibelgespräch. Der Anlass wurde zudem zu einem Angebot, das den wöchentlichen Andachten immer ähnlicher wurde. Aus diesen Gründen wird das Bibelgesprächs-Angebot in der jetzigen Form beendet. Im Februar/März 2012 fand aber gleichzeitig der Kurs „Beten erlebt“ in Wabern statt. Zeitlich begrenzte Kurs-Angebote könnten die Bibelgespräche ein Stück weit ersetzen. Im Rückblick auf die reiche BibelstundenGeschichte der EMK Wabern bleibt das, was am Anfang stand: Die tiefe Dankbarkeit für das Wirken Gottes an Menschen. Gott tut Herzen auf und er wirkt Glaubensfrucht!

Geburtstage der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre 29. Mai: Rahel Blattner, Lilienweg 70, Köniz 30. Mai: Rahel Ottersberg, Staldenstrasse 13A, Urtenen Herzliche Gratulation und alles Gute wünscht Euch das Redaktionsteam!

Bezirk Gesucht: Gästebetten für die Delegierten der Jährlichen Konferenz 2012 Die Jährliche Konferenz der EMK findet vom 14. - 16. Juni in Münsingen statt. Ein bunt zusammengewürfeltes Team ist wie vor 2 Jahren für die Vorbereitung zuständig. Für die Beherbergung der Delegierten werden in der ganzen Region Gästebetten gesucht. Meldungen dazu bitte an Peter von Känel, Münsingen, Tel. 031 722 03 18, E-Mail: [email protected]

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Anschlagbrett

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Für Interessierte und künftige Mitglieder am 18. + 21. April

EMK bewegt am Montag, 2. April, 7. Mai, 4. Juni sind die Wanderer wieder unterwegs. Programm ab Mitte Monat in den Kapellen und unter www emk-bern.ch

Was ging,  was geht,  was gehen wird. 

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im Weyergut Wabern Samstag, 21. April



Domino Ökumenische Segnungsfeier Abendgebete in der MatthäusSonntag , 13. Mai kapelle in Bümpliz. Nägeligasse 4 An den Freitagen 12., 19., 26. März um 18.30



Auffahrtsfest Honegg

Abwesenheiten der Pfarrer

Donnerstag 17. Mai 2012 Gottesdienst um 10.00

12.-26. Mai Gunnar Wichers, Ferien

Anschliessend zusammen bräteln, essen und spielen.

30. April – 6. Mai Theo Rickenbacher, Ferien

Bezirksversammlung am Sonntag, 29. April in besonderem Rahmen,

Berner Tele-Bibel

031 372 03 03

Mitgeteilt:

Gesang aus der Väter Tage Nahostkonflikte

Alte Lieder auf neuer CD

Israel und die Palästinenser – ein Thema mit dem wir fast täglich konfrontiert werden. Wer sich mehr mit dieser Thematik beschäftigen möchte, dem sei folgendes Buch empfohlen:

Predigerchor der Methodistenkirche in der Schweiz, u.a.: "Gottes gewaltige Hand", "Ein volles Heil für jeden Schaden".

Die Palästinenser. Volk im Brennpunkt der Geschichte. (SCM Hänssler Verlag, ISBN 978-3-7751-5337-9) Autor: Johannes Gerloff (er ist Theologe und arbeitet seit 1994 in Jerusalem als politischer Beobachter und Korrespondent der Nachrichtenagentur www.israelneth.com.

Kurzbotschaft von Alt-Bischof Ferdinand Sigg

Muslime bei uns in der Schweiz – eine andere Thematik: Was wissen wir über den Islam? Wo informieren wir uns? Wie können wir Muslime verstehen und lieben lernen? Dazu ist folgendes Buch sehr hilfreich und lässt sich gut lesen: Zwischen Bomben und Paradies. Muslime verstehen und lieben lernen. (Verlag urs-heinz naegeli ISBN 3-907104-17-X) Autor: Kurt Beutler

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Seminarchor des Predigerseminars der Methodistenkirche in Frankfurt am Main (28 Lieder). Digitalisiert auf CD. Bestellen bei: Wilfried Meyer, Heimstrasse 9, 8400 Winterthur, Tel. 052 212 51 49, Mail: [email protected]. Selbstkosten pro CD Fr. 5.-- + Fr. 2.-- Versandkosten.

Kinder und Jugend Andrea Nagel befragt und Jugendarbeit des Bezirks austauschen. Wir führen dieses Jahr wieder einen Takano-Tag für alle Kinder und Jugendlichen des Bezirks durch.

Was sind deine ersten Begegnungen mit der Sonntagschule? War das schon als Kind? Was ist dir davon in Erinnerung geblieben? Ich bin katholisch aufgewachsen, bei uns gab es den Kindergottesdienst. Dieser Gottesdienst war liturgisch gestaltet. Wir haben die evangelischen Kinder manchmal etwas bemitleidet, weil sie auch am Sonntag in die Schule gehen mussten... Woher kommt deine Motivation, dich im Kidsträff zu engagieren? Die Arbeit mit den Kindern in existentiellen Themen ist enorm bereichernd für meinen persönlichen Glauben. Wie die Kinder an Glaubensinhalte herangehen, ist auch herausfordernd und hilft mir, meinen eigenen Glauben, einfach, echt und tief darzubieten. Was genau ist deine Funktion als Verantwortliche für den Kidsträff in der Gemeinde Bern Altstadt? Ich habe die Gesamtverantwortung für den Kidsträff, d.h. ich organisiere die Teamsitzungen und bereite sie vor. Ich mache aber nicht alles selber, sondern je nach unseren Möglichkeiten verteilen wir die Aufgaben auf derzeit vier Schultern. Eine fünfte Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter wäre ideal, um keine Lücken entstehen zu lassen im Jahr. Wir sind derzeit drei Frauen und ein Mann im Team. Dann vertrete ich unseren Kidsträff im Ressort Takano, wo sich alle Verantwortlichen der Kinder-

Warum nennt ihr die Zusammenkunft am Sonntagmorgen „Kidsträff“? Warum nicht „Sonntagschule“, oder „Kindergottesdienst“? Dies war ganz zu Beginn meiner Kidsträff-Zeit vor 4,5 Jahren. Da hatte die damals jüngere Generation von Mitarbeiterinnen (u.a. die Bach-Schwestern) den Wunsch, einen etwas peppigeren Namen zu finden. Wir Älteren hatten dagegen nichts einzuwenden. Welches sind die wichtigsten Inhalte oder Erfahrungen, die du den Kindern im Kidsträff vermitteln und zugänglich machen möchtest? Für mich ist es am wichtigsten, dass die Kinder den Glauben und das Christentum als Lebenshilfe schlechthin kennenlernen und erfahren. Der Glaube soll sie befreien, zu der und zu dem zu werden, als die und der sie gemeint sind. Einerseits ganz im Vertrauen zu Gott, aber auch voller Tatkraft und Mut, die Herausforderungen des Lebens zu meistern. So ist es uns, als wir im letzten Halbjahr die 10 Gebote durchgenommen haben, nicht darum gegangen, Regeln zu lernen, die es als gute Christen zu befolgen gilt, sondern den tieferen Sinn in den Geboten zu erfassen, damit wir wahrhaft glücklich und zufrieden werden können. Welches sind die „Highlights“ im Kidsträff Altstadt, über die du dich besonders freust? Ein besonderes Highlight ist immer, wenn ein Kind etwas vom Glauben erfasst. Kürzlich sagte ein Kind, wenn Gott uns tragen würde, dann würden wir ja schweben. Ich sagte darauf, dass Gott uns durch den Boden trägt. Da wurden die Augen ganz gross, und ich konnte sehen, dass etwas vom Glauben ins Herz gesunken ist: Gott ist uns alles in allem. Die Fragen stellte Theo Rickenbacher

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Schlusspunkt Es geht nicht mehr weiter. Der Weg ist zu Ende. Schluss. Punkt.

Wie oft haben wir schon einen Schlusspunkt gesetzt. Mit Erleichterung, Stolz, Freude, Dankbarkeit, weil etwas erreicht, gelungen, abgeschlossen ist. Aus Zweifel, Überanstrengung, weil die Kraft, die Motivation nicht ausreicht. Ein Schlusspunkt in Beziehungen, aus welchen Gründen auch immer -, schmerzlich, verletzend, Existenz bedrohend, vielleicht auch befreiend. Von aussen, durch das gesellschaftliche, soziale Miteinander, durch einzelne Mitmenschen werden Schlusspunkte gesetzt. Und Gott? Wenn ich über mein Leben nachdenke, hätte er nach menschlicher Beurteilung oft Grund gehabt, bei mir einen Schlusspunkt zu setzen. Aus meiner Erfahrung und Beziehung zu ihm bin ich überzeugt: Gott kennt nur den Doppelpunkt. Nach einem Doppelpunkt geht es immer weiter: „Denn Berge mögen wohl weichen und Hügel wanken, aber meine Treue wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht Gott voller Liebe.“ (Jes.54,10, Bibelübersetzung in gerechter Sprache) Ruth Aebi

Impressum Herausgeberin

Evangelisch-methodistische Kirche Bern, www.emk-bern.ch

Redaktionsadresse

EMK Bern, Bezirksfenster, Bernstrasse 68, 3018 Bern, [email protected]

Druck

Druckerei Hofer Bümpliz AG

Redaktionsschluss

Ausgabe 02/2012 (Juni / Juli): 1. Mai 2012

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