Liebe Gemeinde! Die Taufe ist ein Wasserzeichen

Predigt zum Thema „Durch die Taufe mit Christus verbunden“ beim Taufgottesdienst der St.-Markus-Gemeinde für Annika Oerke, Victoria Jähn und Yannek Ri...
Author: Theodor Gerber
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Predigt zum Thema „Durch die Taufe mit Christus verbunden“ beim Taufgottesdienst der St.-Markus-Gemeinde für Annika Oerke, Victoria Jähn und Yannek Rixen am 11.01.2009 in den Räumen der Bibelgemeinde 1

Liebe Gemeinde! Ich habe eben gefragt: Warum willst Du Dich Taufen lassen? Ich könnte auch alle fragen. Was ist die Taufe? Die Taufe wird mit Wasser gemacht, dass werdet Ihr gleich richtig spüren. Die Taufe ist auch ein Zeichen. Beides zusammen bedeutet: Die Taufe ist ein Wasserzeichen. Wenn Ihr einen Geldschein habt, dann ist da ein Wasserzeichen drin. Wenn Ihr Geldscheine ohne solch ein Zeichen angeboten bekommt: Vorsicht! Nehmt solches Geld nicht. Das Wasserzeichen ist ein Zeichen für die Echtheit. Das kannst Du nicht wegradieren. Das bleibt im Papier drin. Ihr seid wie so ein Stück Papier. Ihr habt angedeutet, wer da schon alles drauf geschrieben hat; Eltern und Bekannte, Lehrer, Mitschüler. Wir sind alle geprägt. Da kommt auch noch viel zu. Aber die Taufe bedeutet, Gott gibt Euch sein Wasserzeichen. Das macht den Wert aus, den er Euch gibt. Wie das Wasserzeichen in dem Geldschein bedeutet, dass dieser Schein innerhalb der Eurozone Gültigkeit hat, so bedeutet die Taufe, Du bist ein Kind Gottes. Das gilt bei Gott immer. Das kann man auch nicht ausradieren. Wie ein Geldschein nicht gleich seine Gültigkeit verliert, wenn ich da jetzt mit

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Küli was drauf schreibe, so bleibt auch die Taufe gültig. Die Taufe verbindet gültig mit Gott. Paulus schrieb an die Gemeinde der Galater. Er erklärt, was es bedeutet, schon getauft zu sein, was damit dann gilt.

Galater 3, 26-28 26 Ihr alle seid jetzt mündige Söhne und Töchter Gottes – durch den Glauben und weil ihr in engster Gemeinschaft mit Jesus Christus verbunden seid. 27 Denn als ihr in der Taufe Christus übereignet wurdet, habt ihr Christus angezogen wie ein Gewand. 28 Es hat darum auch nichts mehr zu sagen, ob ein Mensch Jude ist oder Nichtjude, ob im Sklavenstand oder frei, ob Mann oder Frau. Durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zu einem Menschen geworden. In der Taufe geschieht die Verbindung mit Gott. – Christus wird angezogen! Wer getauft ist, der hat ein neues Gewand bekommen. – Nun, in der Taufe werdet ihr für die anderen sichtbar und für euch spürbar untergetaucht. Aber dabei werdet Ihr doch nicht äußerlich umgezogen. Es ist auch keine magische Handlung. Nachher zieht Ihr die Taufkleider aus und normales Zeug an. – Ich sagte eben, die Taufe ist ein Symbol, sie ist ein gültiges Zeichen. An einer anderen Stelle im Brief an die Römer, steht, dass man in der Taufe ertränkt wird, stirbt, und aus der Taufe ein neuSeite - 2 -

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er Mensch kommt. Auch das ist keine magische Handlung. Paulus ermahnt die Christen in Rom dann, entsprechend als neue Menschen zu leben. Deshalb habt Ihr Euch ja auch entschieden, dass Ihr mit richtigem Untertauchen getauft werden wollt, weil dies ein deutlicheres Zeichen ist. Ein Zeichen, für das, was es innerlich bedeuten soll. Wenn es heißt; Ihr habt Christus angezogen wie ein Gewand, dann geht es nicht um äußere Kleidung; innere Kleidung zählt. Jesus Christus ist das Gewand. Das ist so eine neue Art von Uniform. Als Christen haben wir Christus angezogen. Der Sohn Gottes ist nicht nur Mensch geworden, sondern er möchte unser Gewand sein. Dieses Kleid ist nicht aus Stoff gefertigt, es macht nicht nur Leute, sondern Christen. Sehen kann man es nicht, dieses Gewand. Und doch: Wer zu Jesus gehört, der soll alles, was von Gott trennt, ablegen wie ein altes Kleid und ein neues Leben beginnen. Taufe heißt: Gott nimmt mich an als sein Kind. Ich gehöre zu Gott. Ich gehöre zu Jesus. Jesus soll mich von nun an umgeben, wie ein reines, wärmendes und schützendes Kleid. Er soll mich einhüllen in seine Liebe und in seinen Segen. Der Taufspruch von Victoria macht eine Bedeutung dessen deutlich, was es heißt, Christus angezogen zu haben. Er lautet: Seite - 3 -

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Christus hat sein Leben geopfert und damit den Vorhang niedergerissen, der uns von Gott trennte. So hat er uns einen neuen Weg gebahnt, der zum Leben führt. Hebräer 10, 19 Der Vorhang ist niedergerissen, es gibt Zutritt. Die Taufe als Gewand Christi, als Uniform, bedeutet auch, es ist Dir Zutritt gewährt. Bei manchen Uniformen ist so ein Emblem dran Man weiß dann gleich, wo derjenige hin gehört. Sie oder er hat dann Zutritt auf dem Firmengelände. – Die Taufe bedeutet: Du gehörst zu Gott. Du darfst eintreten. – Jesus erzählte oft in Bildern, Geschichten von Festen und Feiern in Vornehmen Häusern. – Einmal erzählte er, alle mussten fein angezogen erscheinen. Viele hatten abgesagt. Der Her hatte selbst Bettler und Obdachlose eingeladen. Wie damals auch bei besseren Gästen in vornehmen Häusern üblich, bekamen alle vom Gastgeber Feierkleider. Einer hatte es nicht an. Er flog raus. – Das Gewand Christus bedeutet: Wir dürfen dabei sein. Christus hat sich für uns geopfert. Auf die Frage „Was hast du zu bringen, hast Du irgendetwas Tolles gemacht und so ein eigenes tolles Feierkleid?“ kannst Du antworten: Christus hat alles gemacht. – Deshalb hast Du Zugang – Der Weg ist frei.

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Christus angezogen – dies Gewand kann man auch vergleichen mit einem Schutzanzug. – Der Taufspruch von Yannek lautet:

Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. Hebräer 11,1 Glaube ist Feststehen. Das Gewand Christi, Christus selbst, macht Dich so fest. Es gibt ja Leute, die haben so feine Sachen an, wenn man die an der Jacke festhält, dann reißt die gleich, wenn es regnet werden sie nass, wenn so kleine Steine von Schotterwegen von vorbeifahrenden Autos hochfliegen, tut es gleich weh, weil die Jacke nichts abhält. Es gibt Menschen, die haben so ein seelisches Gewand. Wenn andere schlecht über sie reden, sind sie gleich total verletzt und am Boden zerstört. Sie denken dann: „Vielleicht haben die ja wirklich recht.“ – Wenn Du Christus angezogen hast, wenn Du glaubst, stehst Du fest. Gott sieht das Gewand Christi, er sieht Dich als sein geliebtes Kind. Wenn Schicksalsschläge kommen, schützt das Gewand Christi vor Verletzungen. Du weißt, dass Jesus vom Tod auferstanden ist. Seine Macht reicht weiter, als Schicksalsschläge. Die Taufe bedeutet: Wenn Du auch nicht siehst, wie es weitergeht, schützt Jesus Dich und führt Dich einen guten Weg. Er

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wird Dich Deinen Weg weiterführen. Er hat sogar das ewige Leben für Dich bereit. Die Unsichtbaren Dinge, die Wirklichkeit und die Möglichkeit Gottes zählen für Dich. Das lässt Dich fest stehen. Christus angezogen, den Sohn Gottes angezogen haben, bedeutet das auch, so eine Art Gewand des Zauberers an zu haben? – Der Taufspruch von Annika lautet:

Alles ist möglich dem, der an Gott glaubt! Markus 9, 23 Jesus war kein Zauberer, trotz der vielen Wunder, die er tat. Aber Jesus hatte den Durchblick, er sah, die Welt aus Gottes Perspektive, er sah was Gott tun will. Er rechnete mit dem Wirken Gottes. Deshalb hatte er ganz andere Möglichkeiten anderen zu helfen, als wir sie normaler Weise haben. Es sind die Möglichkeiten Gottes. Wenn wir Christus angezogen haben, gilt es auch uns. Die Taufe bedeutet: Gott schenkt Dir neue Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten bleiben die Möglichkeiten Gottes. Sie sind kein Besitz, keine eigenen Möglichkeiten. Sie haben damit zu tun, dass Du Christus angezogen hast. Es sind seine Möglichkeiten. Er schenkt die richtige Sichtweise, den Durchblick und so ist es möglich im Vertrauen auf Gott zu leben, und mit seinem WirSeite - 6 -

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ken zu rechnen, statt allein auf die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zu vertrauen. Eine dieser Möglichkeiten Gottes, die bei uns Menschen unmöglich sind, ist es, dass durch die Taufe Menschen zusammen gehören, die sonst im Gegensatz zueinander stehen. Sklaven und Freie waren es damals, Juden und Griechen. Es sind Gebildete und Ungebildete, Schöne und Hässliche, Ausländer und Deutsche, Menschen aller Nationen. Auch das Thema Gleichberechtigung wurde bereits hier im Neuen Testament angesprochen, Frauen und Männer. Alle sind eins in Christus. Die Geschichte zeigt uns, wie wenig von diesen großen Möglichkeiten Gottes bisher in Anspruch genommen wurden. Das ist eine Herausforderung zu glauben und als Getaufte im Glauben zu leben. „Alles ist möglich dem, der an Gott glaubt!“ – Viel zu oft scheitern wir an unseren menschlichen Unmöglichkeiten. Wenn Du nur die eigenen Unmöglichkeiten siehst, wenn Du Deine eigenen Fehler siehst, wenn Du daran leidest, dass vieles einfach nicht so läuft, wie es sollte, dann kannst Du darauf vertrauen, dass es bei Gott immer noch Möglichkeiten gibt. Bei ihm ist kein Ding unmöglich. Ihm kannst Du Dich anvertrauen. Nach seinen Wegen kannst Du fragen und mit seinem Wirken rechnen.

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Wenn Ihr also Rückschläge spürt, wenn Ihr zu zweifeln oder gar zu verzweifeln droht, wenn nach Eurer Meinung nichts dafür spricht, dass Ihr auch nur irgend ein Recht habt, mit Gottes Möglichkeiten zu rechnen, dann könnt Ihr zu Gott beten: „Ich bin doch getauft, ich gehöre doch zu Dir – durch Jesus Christus. Vergib mir, erneuere mich. Du hast mich erwählt. Lass deine Kraft in mir Wirken. Lass Dein Licht in meinem Leben leuchten.“ – Er ist die Hilfe, die nie zu spät kommt, er ist der Retter in großer Not. Er ist der Vater, der seine Kinder nie verlässt. Er der Schöpfer des Universums. Die Konfirmandengruppe singt Euch und uns dies Lied nun einmal vor, damit es alle lernen. Dann singen wir es gemeinsam.

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