Liebe Freunde und Verwandte zu Hause! (Wilhelm Busch)

Viel zu spät begreifen viele, die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei weise! Höchst...
Author: Kristian Straub
4 downloads 1 Views 3MB Size
Viel zu spät begreifen viele, die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei weise! Höchste zeit ist´s: Reise, Reise! (Wilhelm Busch)

Liebe Freunde und Verwandte zu Hause! Dieses Gedicht, das die Schüler im Deutschunterricht auswendig lernen müssen, haben wir uns kurzerhand zum Motto gemacht. Mit unserem ersten Rundbrief möchten wir auch euch an der „Schönheit und Kultur“ Kameruns teilhaben lassen. Nach einem langen aber interessanten Flug über die trockene, dürre und unbewohnte Sahara empfing uns Kamerun mit seinen saftig grünen Wiesen und Wäldern. Am Flughafen in Douala angekommen, erdrückte uns die heiße und vor allem feuchte Luft. Wir waren schon ganz aufgeregt, wer uns erwartet und ob überhaupt jemand kommen würde, da wir im Voraus niemanden erreichen konnten. Die Aufregung verflog allerdings schnell, als uns Dekan Samuel Fonki aus Douala herzlich und mit offenen Armen begrüßte. Da wir die erste Nacht bei ihm verbrachten, konnten wir auch gleich den kamerunischen Verkehr erleben. Dabei ist „Erleben“ genau der richtige Ausdruck, denn von Straßenordnung und Rücksicht kann hier nicht die Rede sein. Theoretisch ist die Straßenordnung die Selbe wie in Deutschland, praktisch fährt jedoch jeder dort, wo er gerade eine kleine Lücke finden kann. Ob das jetzt durch den Gegenverkehr ist oder neben der Straße, ist egal. Rechts neben uns drängelt sich ein, mit vier Personen -natürlich alle ohne Helm-, beladenes Moped hupend durch die Automassen. Auf der anderen Seite wird ein autoähnliches Rostgebilde von einem Mann geschoben. Selbst die ältesten Autos aus Deutschland gelten hier als wahre Nobelschlitten. Wir haben starke Zweifel, dass auch nur eines dieser Autos den TÜV bestehen würde. Aber solange die Hupe funktioniert, ist das –aus unserer Sicht waghalsigeAutofahren kein Problem. Am darauffolgenden Tag waren wir mit dem Dekan nach einem Meeting aller Pfarrer aus Douala zum Essen eingeladen. Als wir den ersten Bissen des traditionellen kamerunischen Essens probierten, bekamen wir es mit der Angst zu tun. Wenn wir so etwas das nächste halbe Jahr verköstigen sollten, waren wir der festen Überzeugung, als Hungerhaken zurück zu kommen. Momentan befürchten wir allerdings eher das Gegenteil. Danach wurden wir endlich von ein paar Leuten, unter anderem auch unsere Gastmütter, aus Bafoussam abgeholt. Und erneut wurden wir einer für uns fremden Sitte belehrt:

In einem Auto haben so viele Leute Platz, wie reinpassen und das können durchaus 7 Leute plus Kinder sein. Nach vier Stunden Fahrt im dicht gedrängten Auto über unvorstellbare Schlaglöcher und Krater auf der teilweise geteerten Straße, kamen wir in Bafoussam an: Thank God! (Das wird hier bei jeder Gelegenheit gesagt). Das waren unsere allerersten Eindrücke von unserem halbjährigen Aufenthalt in Bafoussam, Kamerun. Jetzt sind wir vier Wochen hier und die Kameruner sind beeindruckt, wie schnell wir uns angepasst haben. Allerdings werden wir wegen unserer Hautfarbe wahrscheinlich immer eine Attraktion blieben und die ewigen „la blanche!“ und „blanco, blanco!“ (He, Weiße!) –Rufe werden uns noch die ganze Zeit begleiten. Bei unseren Gastfamilien fühlen wir uns sehr wohl und sie sind besorgt um uns, auch was das Essen anbelangt. Unser Lieblingsessen ist Reis mit Stew (eine Art Tomatensoße mit Gemüse) und von den vielen exotischen, leckeren Früchten sind wir begeistert. Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie bei dem Meeting. Wir erinnern uns auch gut an ein Mittagessen bei Mama Becky (Ilona´s Gastmutter), bei dem es Waterfufu (Teigkloß) mit Okroh (Schleimsuppe) und Hühnchen gab. Beim Eintauchen der ganzen Hand in den Teller zog die Schleimsuppe lange Fäden vom Teller zum Mund. Nachdem wir es probiert hatten, bevorzugten wir doch eher das Hähnchen. Als wir den Knochen abgenagt hatten, nahm ihn sich Mama Becky und aß noch die Knorpel, sodass wirklich nur der Knochen übrig blieb. Ein paar Tage später kam es für uns noch schlimmer. Beim Umrühren des Reises erschraken wir uns zu Tode, als plötzlich eine Hühnerkralle aus dem Reis hervorragte! Wir schrien und Caro´s Gastbruder Ricky kam angerannt. Als wir ihm unser Entsetzen mitteilten, lachte er uns nur aus uns verspeiste später den Hühnerfuß genüsslich. An einige Dinge müssen wir uns einfach noch gewöhnen. Wie auch an das Schlachten hinter dem Haus oder daran, dass ein Eimer gleichzeitig Putzeimer, Waschmaschine, Spülmaschine und Dusche für eine ganze Familie sein kann. Diese alltäglichen Herausforderungen meistern wir aber gut. Weil wir eine halbe Stunde auseinander wohnen, müssen wir immer spätestens um 17:30 Uhr mit dem Taxi losfahren, um nicht bei Dunkelheit auf der Straße zu sein. Auch zu unserer Arbeit brachen wir jeweils ca. 20 Minuten.

Wir arbeiten 2,5 Tage in einer sehr bekannten Augenklinik. Hier assistieren wir den Krankenschwestern und dürfen auch schon Aufgaben selbst übernehmen. Schon mehrmals wurde uns angeboten, den Patienten eine Spritze ins Auge zu geben, was wir aber bis jetzt immer dankend abgelehnt haben. Eine große Freude und Unterstützung ist uns Heike, eine sehr nette Sozialarbeiterin aus Deutschland, die auch im Krankenhaus arbeitet. Da sie seit 10 Jahren mit ihrer Familie in Kamerun lebt, kann sie uns viel zeigen. Die anderen Tage in der Woche sind wir in einer französischsprachigen Secondary School. Von den dortigen Schulverhältnissen waren wir entsetzt. Uns empfing eine aus über 90 Schülern bestehende Klasse mit lautstarkem Geschrei und äußerst wenig Schulmaterial. Gleich am ersten Tag wurden wir Zeugen der dort noch vorherrschenden Prügelstrafe. Manchmal sogar grundlos werden die Schüler von dem überforderten Lehrer geschlagen oder zum „Disziplinmaster mit dem Stock“ geschickt. Wir hoffen während unseres Aufenthalts den einen oder anderen Lehrer zum Nachdenken darüber bringen zu können.

Sehr gut gefallen uns dagegen die Gottesdienste, die durch die verschiedenen Chöre und vielen Besucher sehr lebhaft, musikalisch und abwechslungsreich sind. Wir singen auch in einem Chor. Das macht uns sehr viel Spaß, auch wenn die andere Notation manchmal kleinere Schwierigkeiten bereitet. Als wir unseren Wunsch äußerten, einmal eine kamerunische Beerdigung miterleben zu dürfen, hat uns gleich eine Freundin von Mama Phina (Caro´s Gastmutter) eingeladen, sie am Wochenende zu begleiten. Gemeinsam fuhren wir zum Palast des Bürgermeisters (Chief) einer kleinen Stadt. Palast ist hier allerdings zu viel gesagt, denn das Anwesen ähnelt eher einem kleinen Dorf. Der Chief ist mit 20 Frauen verheiratet, von denen jede, zusammen mit ihren Kindern, ein kleines 2Zimmer-Häuschen besitzt. In diesen zwei Zimmern wird auf einer Feuerstelle gekocht, gewohnt und geschlafen. Das „Bad“, das sich alle teilen, ist eine geteerte Fläche mit einem kleinen Loch in der Mitte, hinter dem Dorf.

Für uns ist es unglaublich, dass ein Mann so viele Frauen und Kinder (ca. 50) hat, dass die Königinnen in solch ärmlichen Verhältnissen leben, dass jeder neue Chief die Frauen seines verstorbenen Vaters übernimmt, dass ein Chief jede Frau bekommen kann, denn abgelehnt werden darf nicht… und dass die Frauen trotzdem glücklich sind. Am Samstag begann die Beerdigung am geöffneten Sarg, um den Familie und Freunde herumgelaufen sind. Dann verlief die Beerdigung ähnlich wie in Deutschland: Ein Gottesdienst mit anschließendem Essen. Anders war nur, dass danach etwas getanzt wurde. Am Sonntag wurde dann richtig gefeiert. Verschiedene Tanzgruppen tanzten mit Masken und Kastagnetten an den Füßen um Männer herum, die auf selbstgebauten Instrumenten spielten. Auch in einige Fettnäpfchen sind wir getreten. Beispielsweise hat uns eine Königin darauf hingewiesen, dass verschränkte Beine am Hofe nicht gestattet sind. Das ganze Wochenende war sehr unterhaltsam, beeindruckend und voller neuer Erlebnisse und Eindrücke.

Uns geht es wirklich sehr gut hier. Mit unseren Gastfamilien sind wir echt glücklich und das Land gefällt uns gut. Es gibt auch immer etwas zu lachen, wenn uns zum Beispiel Männer jeglichen Alters einen Heiratsantrag machen: „Hallo. Du bist hübsch, willst du mich heiraten?“ Das lehnen wir dann allerdings immer freundlich lächelnd ab: „Zu Hause warten unsere Verlobten.“ .

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich für die Unterstützung, Spenden und euer Interesse bedanken! Wir hoffen, wir konnten euch einen kleinen aber guten Einblick in unser „neues Leben“ ermöglichen.

Liebe Grüße aus dem fernen Kamerun! Eure Carolin (Binui  von Gott gesandt) und Ilona (Frunui Wind Gottes) (das sind unsere kamerunischen Namen)

"Ask-am an wuna go get-am;

„Bittet Gott und er wird euch geben!

fain-am an wuna go si-am;

Sucht, und ihr werdet finden!

nak-am an de doh go open fo wuna,

Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet!

foseika sei eni man weh e ask-am e go get-am;

Denn wer bittet, der bekommt.

eni man weh e fain-am, e go si-am;

Wer sucht, der findet.

an eni man weh e nak-an, doh go open fo yi."

Und wer anklopft, dem wird geöffnet.“

(Matthew 7, 7-8)

(Matthäus 7, 7-8)

Liebe Freunde und Verwandte zu Hause!

Seit dem letzten Rundbrief ist schon wieder ein Monat vorbei. Die Zeit vergeht hier schnell und wir haben wieder viel erlebt und gelernt, wie zum Beispiel etwas Pidgin zu sprechen. Das ist der hier gesprochene Dialekt, von dem ihr einen kleinen Eindruck zu Beginn unseres Briefes bekommen habt. Da wir so viele Ideen haben, was wir alles machen können, wird uns nie langweilig. Unsere neuen Hobbies sind in einem Club Sport machen, Klavierunterricht nehmen, im Chor singen, auf den Markt gehen, Ausflüge machen, Unterricht vorbereiten, Klassenarbeiten korrigieren (von bis zu 100 Schülern!) und mit selbstgemachten Adventskränzen im warmen Bafoussam die Adventszeit etwas aufblühen lassen. Um endlich mal wieder schwäbische Köstlichkeiten verspeisen zu können, haben wir selber gemachte Maultaschen mit Kartoffelsalat gezaubert. Außerdem sind wir richtige kleine Hausfrauen geworden  wir kochen über dem Feuer, waschen, bügeln und spülen- und wer hätte es gedacht… wir haben sogar Spaß daran; wie auch beim Nähen! Gut hat uns auch unser Besuch im OP gefallen, bei dem wir einer deutschen Ärztin, die für eine Woche hier war, bei einer Augen- OP über die Schulter schauen durften. Plötzlich stand Ilona aber wie angewurzelt, mit aufgerissenen Augen und kreidebleich im Saal… Sekunden später fiel sie bewusstlos in die Arme des schwarzen Engels, der zum Glück gleich zur Stelle war. Auf Händen trug der hübsche und charmante OP- Helfer sie zur Liege. Dort kam sie dann auch schnell wieder zu sich und konnte den Rest der OP mit verfolgen.

Das Witzige daran ist auch, dass Caro ein paar Tage zuvor im gefüllten Warteraum ebenfalls ohnmächtig zu Boden fiel. Natürlich haben sich diese Ereignisse im ganzen Krankenhaus gleich herumgesprochen und wir sind jetzt für alle die kleinen, zerbrechlichen Mädchen. Nervenstrapazierend war auch, als wir einmal mitbekommen haben, wie unser Mittagessen geschlachtet wurde. Ehe der Hahn dreimal krähte, wurde ihm auch schon die Gurgel durchgeschnitten. Ganz stolz präsentierte uns Caros Gastbruder den Hahn, dessen Haupt im Staube der roten Erde pendelte. Als die, über unsere entsetzten Gesichter lachenden Gastgeschwister, den Hahn abbrühten, meinten sie nur „It´s swimming to heaven!“ (Er schwimmt in den Himmel). Ein anderes unvergessliches Erlebnis war, als Caro nach Hause kam, ihr Gastbruder „small girl!“ (kleines Mädchen!) rief, sie auf die Terrasse trat und geschockt und sprachlos stehen blieb. Auf dem Boden lagen wild verstreut Augen, Zähne und Hautfetzen. Den ganzen Morgen waren Emma (eine Freundin, die gerade im Haus wohnt) und der Gastbruder beschäftigt, einen Kuhkopf zu zerlegen. Bei einem Ausflug zum nahegelegenen Kratersee konnten wir die Opfergabe einer Ziege miterleben. Die Menschen halten diesen See für heilig und wollen so die Götter milde stimmen. Zu diesem See haben wir eine große Wanderung durch einen Eukalyptuswald, vorbei an Plantagen und Lehmhütten gemacht. Ein traditionelles fest durften wir in Foumban beim muslimischen Hammelfest (Fête de Mouton) erleben. Gemeinsam sind wir mit Ilonas Gastbruder mit dem öffentlichen Bus nach Foumban gefahren und haben dort erst einmal einige Zeit warten müssen. Das Warten hat sich aber gelohnt. Plötzlich kam ein Pferd mit Reiter angaloppiert, der Platz füllte sich mit Muslimen, die Frauen waren trotz der Hitze total verschleiert. Ein Umzug begann. Der Sultan kam mit seinem Harem, dahinter Männer, die ihm Luft zufecherten. Unerwartet

wurden

Schüsse

abgefeuert,

ein

ohrenbetäubender Lärm. Bunt gekleidete Musiker spielten auf Instrumenten und tanzten im Takt der Musik.

Langsam schreitete der Umzug zum Palast und wurde dort von einem Gebet beendet. Wie zu jedem kamerunischen Fest gehört auch ein richtiges

Festessen,

welches

im

Palast

stattfand.

Überraschenderweise wurden auch wir persönlich von einem der vielen Söhne des Sultans eingeladen. Freundlichst wurden wir von den Männern empfangen und mit reichlich Essen und Trinken eingedeckt. Säfte, frittierte Bananen, Stücke von einer ganzen Ziege, Hähnchen spieße und Kuchen. Erst später stellten wir fest, dass wir die einzigen Frauen unter den Geladenen waren, denn bei muslimischen Festen essen Männer und Frauen eigntlich getrennt. Zufrieden und wie so oft mit vollem Bauch traten wir dann die Heimreise an. Oft werden wir auch auf Hochzeiten oder Beerdigungen eingeladen. Wie zum Beispiel zur Beerdigung von Caros Gastoma nach Buea, was am Fuße des Mt. Kamerun liegt. Die Hinfahrt war wie man sich eine afrikanische Reise vorstellt: Dicht gedrängt auf der Rückbank über unzählbare Schlaglöcher und nach ca. 2 Stunden bleibt das Auto einfach stehen. Mitten im Nirgendwo. In der prallen Sonne, ohne Wasser und Brot! In Schrittgeschwindigkeit sind wir dann zur nächsten Werkstatt getuckert. Während zehn Männer um den Motor herumstanden und diskutierten, entdeckten wir (die wir eigentlich beide keine Meerestiere mögen) unsere Liebe für frisch gegrillten Fisch! Bei der Weiterfahrt mit einem anderen Auto, das extra aus Bafoussam hergefahren wurde, haben wir mal wieder bemerkt, wie schön grün Kamerun ist und waren beeindruckt von den Waren, die von Kindern am Wegesrand verkauft wurden: Ananas, Mais, Erdnüsse, Fleischspieße und alle möglichen Buschtiere. In Buea angekommen waren wir von den vielen Menschen begeistert, die an der Beerdigung teilnahmen. Eine Beerdigung ist, anders als in Deutschland keine Trauerfeier, sondern ein Fest des Lebens der verstorbenen Person. Es wird getanzt, gegessen und getrunken- und der Verstorbene ist mit dabei. Im frisch renovierten Haus lag die Gastoma auf einem Bett in einem prachtvollen Kleid und der Raum war königlich geschmückt. Allgemein dauern Beerdigungen mehrere Tage, sind sehr kostenintensiv und traditionell gibt es einen bestimmten Stoff, den sich die Angehörigen zu Kleidern schneidern lassen.

All das gilt auch für Hochzeiten. Donnerstags wird auf dem Standesamt

geheiratet,

Freitags

im

Heimatdorf

gefeiert,

Samstag Mittags wird das Brautpaar kirchlich vermählt und die Festtage enden Samstag Nacht mit dem Soirée, welcher meist um ca. 23 Uhr mit dem Einzug des Ehepaars und 3 Stunden Verspätung beginnt. Im letzten Rundbrief haben wir ja schon von der Prügelstrafe in der Schule geschrieben. Was wir neulich mitbekommen haben, hat uns wirklich geschockt und die Sprache verschlagen! Zwei Jungen mussten sich mit hochgekrempelten Hosenbeinen auf einen Tisch legen und wurden von dem Disziplinmaster mit einem flachen Blechstück so stark auf den Schenkel geschlagen, dass beide zu weinen begannen. Entsetzt schauten auch die Mitschüler zu, wie auch ein paar Tage später, als sich ein Junge so in die Hocke setzen musste, das ihm das ganze Blut in Kopf stieg und auch er in Tränen ausbrach. Auch der Deutschlehrer mit dem wir zusammenarbeiten ist häufig sehr aggressiv und gewaltbereit. Das gab uns zum Anlass, ein Gespräch mit dem Schulleiter zu führen. Als wir ihm unsere Zweifel an dieser Art der Bestrafung mitteilten, wurden wir von ihm nur ausgelacht und stießen auf Unverständnis. Er versuchte diese Strafe zu rechtfertigen und hält sie für notwendig. Obwohl die Prügelstrafe in Kamerun verboten ist! Nach diesem deprimierenden Ausgang verlief das Gespräch mit dem Lehrer um einiges erfreulicher. Er zeigte sich einsichtig und bedankte sich für unser Feedback. Zu unserem Erstaunen und großer Freude änderte er tatsächlich schlagartig sein Verhalten und hat seit diesem Tag keinen Schüler mehr geschlagen! Wir haben sogar das Gefühl, dass es ihm selber auch gut tut, denn er ist im Unterricht besser gelaunt und kann mit den Schülern lachen. So eine riesen Änderung hätten wir nie für möglich gehalten! Wir sind uns jetzt schon sicher, dass wir hier manches bewegen können, vor allem aber auch, dass wir viele Erfahrungen mit nach Deutschland nehmen können. Eine große Freude ist für uns, dass ein so viele Leute Interesse an unseren Rundbriefen haben und sich immer wieder nach unserem Wohl erkundigen! Wir wünschen euch allen eine frohe und gesegnete Adventszeit! „The Lord be with you and bless you!“ (häufiger Wunsch der Kameruner an uns) Liebe Grüße aus dem warmen und sonnigen Kamerun und wir hoffen, ihr erfriert nicht bis wir wieder kommen  Eure Carolin und Ilona

I´m so happy when people come together, I´m so glad when I see smiling faces. Hold somebody in the name of Jesus, with a kiss just say: I love you, I love you,… We love you!

Liebe Freunde und Verwandte zu Hause! Mit diesem Lied wurden wir mit der Delegationsgruppe in den verschiedenen Gemeinden immer herzlich willkommen geheißen. Am 27. Dezember 2012 war es nämlich endlich soweit, die Delegation aus dem Kirchenbezirk Tübingen kam samt unseren Eltern und Freunden nach Kamerun um die Partnergemeinden und natürlich uns zu besuchen! Auf diesen Tag hatten wir uns schon lange gefreut und so machten wir uns früh am Morgen auf zur Busstation in Richtung Douala, um rechtzeitig am Flughafen sein zu können. Nachdem ich schon eine Weile an der Haltestelle gewartet habe, entdeckte ich Caro, die mir aufgeregt zuwinkte und mir zu verstehen gab, dass ich kommen sollte. Sie stand mit einer afrikanischen Familie, die ich nicht kannte vor einem geräumigen Auto, in das ein Mann gerade unser Gepäck verstaute. Wahrscheinlich sind das Bekannte von Mama Phina (Caros Gastmutter) die auch nach Douala fahren, dachte ich. Besser wie im engen PublicTransport. Als dann alles eingeladen ist und wir im Auto sitzen, frage ich Caro, wer die Leute sind. „Keine Ahnung, kenne ich auch nicht. Die haben gefragt, ob wir nach Douala wollen und dann hat der Mann auch schon angefangen, meine Koffer einzuladen.“ So hatten wir schon die Gelegenheit, eine afrikanische Mitfahrgelegenheit kennen zu lernen. Die Fahrt war sehr angenehm und wir kamen pünktlich in Douala an. Am Flughafen erwarteten wir (in unseren Kabas, die wir von Mama Phina zu Weihnachten geschenkt bekommen haben) unsere Eltern. Endlich kamen die ersten Mitglieder der Delegation durch die Absperrung. Wir wurden immer ungeduldiger und als dann alle da waren außer unseren Eltern, erklärte uns Dekan Samuel Fonki, dass zwei Gepäckstücke fehlten. Natürlich die Koffer Schmidt und Fuhrer. Na Toll. –Und das waren auch noch, wie wir später mitbekamen, die Koffer, in denen all die guten Sachen aus Deutschland waren: Schnitzelweckle, Plätzle, Weihnachtsgeschenke…- Also besorgten wir uns schnell „Backstage- Pässe“ und rannten wie vom Blitz getroffen unter der Absperrung durch zu unseren Eltern. Da war die Aufregung über die Koffer schnell verflogen, wir waren einfach froh, uns nach so langer Zeit wieder zu sehen. Glücklicherweise wurde uns dann gesagt, dass wir unsere Koffer am nächsten Tag abholen können. So konnten wir die Zeit mit der Delegation dann richtig genießen.

Zusammen mit der Delegation haben wir viele Partnergemeinden besucht, die unterschiedlicher nicht sein könnten: sehr große Gemeinden mit vielen Mitgliedern und großen Kirche aber auch ganz kleine, frisch gegründete Gemeinden ohne oder mit neu erbauter Kirche. Aber alle haben uns freudig aufgenommen und waren begeistert, wie viele Leute aus dem Partnerbezirk Tübingen sich für Kamerun interessieren und dass alle (zwar etwas versteifter als die Afrikaner) mittanzen und singen! Wir haben auch viele Ausflüge gemacht: In die muslimische Stadt Foumban, wo wir den Sultanspalast besichtigen konnten; nach Bamenda in das SisterhoodKloster, in dem Brot gebacken wird; zu dem Palast des Chiefs von Bafoussam, der dort mit seinen ca. 40 Frauen und 90 Kindern lebt… und noch viele mehr.

Unser Persönliches Highlight war Limbe mit seinem schwarzen Sandstrand. Wie kleine Kinder haben wir uns alle über die Wellen gefreut und im warmen Wasser geplantscht . Wir passen uns immer mehr an das Leben in Afrika an, auch mit der Hautfarbe: mit dem schwarzen Sand sehen wir fast aus wie die Afrikaner Auch die wunderschöne Landschaft Kameruns, das traditionelle aber für die europäischen Mägen teilweise nicht so verträgliche- Essen und die Lebensfreude der Menschen konnten alle selbst in der kurzen Zeit gut erleben. Das absolut allerschönste war aber, dass unsere Eltern und Freunde da waren und wir ihnen zeigen konnten, wo wie und mit wem wir hier leben. Auch unsere Gastfamilien haben sich sehr gefreut, unsere Eltern kennen zu lernen.

Aber wie es nun mal so ist, kam auch die Zeit zum Abschied nehmen. Etwas traurig, dass unsere Lieben wieder abreisen mussten aber auch froh, noch in Kamerun

bleiben

zu

dürfen,

winkten

wir

dem

Delegationsbus hinterher. Vor der Delegation lag ein langer Flug in ein kaltes Deutschland und vor uns ein Entspannungs- Urlaub im warmen Kribi, was als schönster Strandort in ganz Kamerun gilt . Zusammen mit Tintin (Caros Gastschwester) und ihrer kleinen Tochter machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Kribi. Von der Hotelanlage waren wir überwältigt: Direkt am Rande des Regenwaldes, nur wenige Meter vom Strand entfernt und ein schöner Pool vor unserem gemütlichen Bungalow! Den ersten Abend haben wir gemütlich mit einem Wein am Pool ausklingen lassen, um dann am nächsten Morgen fit zu sein. Denn da haben wir mit einem Holzkanu eine Erkundungstour auf einem Fluss durch den Dschungel gemacht. Leider konnten wir keine Affen sehen, die manchmal in Gruppen von bis zu 100 Tieren durch die Bäume hüpfen, dafür aber einen Waran und vielfältige

Pflanzen.

Außerdem

konnten

wir

ein

Pygmäendorf besuchen. Dieser Stamm lebt mitten im Regenwald in kleinen Häusern aus Stöcken und Blättern, die eher aussehen wie Hundehütten. Die Menschen dort ernähren sich nur von dem, was sie im Wald finden oder jagen und verlassen das Dorf nur selten. Nach der Kanutour sind wir noch an den Strand gegangen, wo der Fluss über schöne Wasserfälle ins Meer fließt. Dort konnten wir bei einem frischen Fisch und einem Smirnoff- Ice das Ambiente genießen. Am Strand haben wir viele nette Kameruner kennen gelernt, die ganz begeistert waren, dass wir schwimmen können und es dann auch gleich ausprobieren wollten- allerdings ohne Erfolg. So genossen wir noch die Tage in Kribi am Meer und im Pool. Nach unserer schönen Zeit mit der Delegation und in Kribi, kehrten wir wieder in unser zu Hause Bafoussam zurück. Dort wartete auf uns schon sehnsüchtig ein unüberschaubarer Kleiderberg, der gewaschen werden wollte. Auch unsere Familien freuten sich auf „Caro White“ und „Ilooooo“. Nach zwei anstrengenden und Kräfte zehrenden Waschtagen gönnten wir uns und unseren blutig gescheuerten Händen zusammen mit unseren Familien ein kühles Bier.

In unserem Chor wie auch bei der Arbeit sind wir gleich wieder gut eingestiegen. Im Krankenhaus arbeiten wir gerade im allgemeinen Bereich, wo wir viele interessante Dinge erfahren und mitarbeiten können. Unser Highlight war die Geburt eines Jungen. Wir waren beeindruckt, wie schnell das kleine Pikin (Kind) das Licht der Welt erblickte- Es ist einfach so rausgeflutscht ! Danach haben wir es, fast zu vorsichtig, gewaschen und angezogen. Sehr glücklich sind wir auch über das Team, das uns immer alles erklärt und uns auch einiges selbst ausprobieren lässt, wie zum Beispiel Spritzen geben, Blut abnehmen oder Verbände wechseln und auch im OP durften wir assistieren. Unserer Meinung nach ist die Klinik hier sowohl vom fachlichen Personal als auch von der Ausrüstung sehr gut ausgestattet: Es gibt einen Röntgenraum, ein Ultraschallgerät und einen Operationsraum. Dennoch sind wir etwas verwundert über manche Verhältnisse, zum Beispiel ist der OP ein ganz normaler, kleiner Raum mit einer Liege in der Mitte; die Wattestäbchen werden von Hand aufgewickelt und die Plazenta mit Nabelschnur wird im Plumpsklo entsorgt. Unser medizinisches Wissen (was vor unserem Praktikum sehr wenig war) wurde hier deutlich erweitert und wir freuen uns auf viele weitere Erfahrungen und Informationen. In der Schule haben sich die Schüler schon lange auf den Jugendtag vorbereitet, der am 11. Februar stattfand. Alle Schulen von Bafoussam marschierten durch die Straßen. Interessant

waren

vor

allem

die

verschiedenen

Uniformen der Schulen. Ganz Bafoussam war voller junger Leute, die feierten. Nach der Parade sind wir dann noch in eine Schule gegangen, in der die Schüler tanzten und sangen. Auch eine Modenschau gehörte zum Programm, was jedes Jahr das Highlight für die Schüler ist. Wir sind natürlich mal wieder besonders aufgefallen: am nächsten Tag wusste jeder, dass wir da waren und Ricky (Caros Gastbruder) konnte keinen Schritt gehen, ohne auf uns angesprochen zu werden. Ihr seht, wir haben wieder viel gesehen und erlebt, was sich sicherlich in den kommenden (nur noch) 1,5 Monaten nicht ändern wird- also freut euch auf den nächsten Rundbrief  (Wir hoffen, den nächsten Rundbrief können wir früher verschicken. Dieses Mal gab es leider Computer- und Internetprobleme)! Eure Ilona und Carolin

“Time is passing so fast!”

Liebe Freunde und Verwandte zu Hause! Die Zeit hier in Kamerun vergeht so schnell. Das sagen auch alle Leute, mit denen wir reden und die es dann gar nicht glauben können, dass wir bald schon zurückfliegen. Auch für uns ist es schwer daran denken zu müssen, sehr bald unser neues Umfeld, unsere kamerunische Familie und neu gewonnene Freunde verlassen zu müssen. Unsere letzten Tage in Schule und Krankenhaus sind auch schon vorbei. Die Verabschiedung war nicht leicht, da wir die Arbeit dort sehr genossen haben aber zum Glück sehen wir die meisten Kollegen noch in der Kirche. Unsere letzten Wochen waren gefüllt mit sehr abwechslungsreichem Programm, denn wir wollten noch so viel wie möglich… …von den Traditionen Kameruns kennen lernen.

Mit unseren Kollegen aus dem Krankenhaus hatten wir beim Bornhouse viel Spaß. Mit viel Liedern, Tanz und Amüsement darüber, wie das Baby gemacht wurde, wird dieses den Freunden, Bekannten und Verwandten vorgestellt. Am Abend sind wir mit vollem Magen und voll mit Babypuder- was einen mit Kinderreichtum segnen soll- nach Hause gegangen. Geschockt waren wir, als wir eines Tages in ein Zimmer des Krankenhauses kamen, wo ein Baby, mit Mullbinden gefesselt, auf einem Holzbrett lag und wie am Spieß schrie. Es war ein zwei Wochen alter Junge, dem soeben die Vorhaut mit einem sehr heißen Metallstab abgebrannt wurde. Für uns war es unvorstellbar, dass in Kamerun alle Männer beschnitten sind. Genauso verwundert waren unsere Kollegen, dass in Deutschland das Gegenteil der Fall ist. Der große Tag der Frauen ist am 8. März. Ganz Bafoussam war voller Frauen, die sich alle aus den gleichen Stoffen die unterschiedlichsten Kleider haben schneidern lassen. Auch wir trugen diese Uniform, marschierten mit den Lehrerinnen unserer Schule durch die Straßen und feierten am Abend zuerst mit Müttern und Schwestern, später dann mit dem Krankenhausteam. Übrigens ist es ein Trennungsgrund, wenn ein Mann seiner Liebsten keinen Women´s- day Stoff kauft!

Ein Highlight für (fast) alle Kameruner ist der Prophet Joshua, der per Live- Übertragung im Fernsehen Menschen heilt, mit Händen und Füßen lautstarke Predigten hält und andere von Dämonen befreit. Wir haben nie daran geglaubt und waren der festen Überzeugung, dass die Geheilten nur Schauspieler waren, bis Ilona eines Besseren belehrt wurde… Nichts ahnend ging Ilona eines Abends mit ihrer Gastschwester in deren Kirche. Die Menge war schon aufgeregt, denn jemand ganz besonderes wird erwartet. Plötzlich trat er ein, Im weißen Sakko mit goldener Krawatte stand er vor der jubelnden Menge. Genauso wie im Fernsehen verlief seine Predigt, die von den Anwesenden immer wieder mit „Amen!“ und „Halleluja!“- Schreien bestätigt wurde. Bis er dann die Dämonen beschwor, von denen, wie Gott ihm gesagt habe, 24 Menschen im Raum befallen seien, sich erkennbar zu machen. Plötzlich verstand Ilona die Welt nicht mehr. Eine Frau neben ihr erbrach sich, manche musste man fesseln, denn sie schlugen wild mit den Armen um sich. Nach und nach machten sich alle Dämonen eindeutig bemerkbar. Außer einem Dämon, den nur der Prophet erkennen konnte. Zielstrebig ging der Prophet auf Ilona zu, zog sie aus der Bankreihe, packte sie an den Schultern und drückte sie weiter nach hinten, blies ihr immer wieder ins Ohr.

Schreiend

befahl er den

Dämonen, in

Jesus

Namen aus

Ilonas

Körper

herauszukommen. Dann versuchte er Ilona auf den Boden zu drücken, um die Austreibung zu vollenden, was bei ihr, im Gegensatz zu allen anderen, vergebens war. Seinen Segen bekamen am Schluss nur diejenigen, die einen größeren Betrag spendeten. Verwundert waren wir auch über die Riten mancher Beerdigungen. Wie auch bei einer, bei der wir teilgenommen haben. Vor seinem Begräbnis wurde der Tote aufgeschnitten, um die Todesursache festzustellen. Seine Frauen durften keine Schuhe tragen, dürfen von niemandem berührt werden, mussten nachts an einen unheimlichen See gehen, um sich am ganzen Körper reinigen und rasieren zu lassen und ohne sich umzudrehen in das Haus des Mannes zurück zu gehen, wo sie dann dort so lange auf dem Boden schlafen müssen, bis ein anderer Mann aus dem Dorf stirbt. … von Kamerun sehen

Um noch einen besseren Einblick Afrikas zu bekommen, haben wir ein Wochenende in einem kleinen afrikanischen Dorf verbracht. In einer Großfamilie haben wir geholfen zu spülen, Schuhe zu putzen,

Erdnusspaste

gemacht,

gekocht,

Fische

ausgenommen und geröstet, Wasser aus dem Brunnen geholt und

gelernt,

dass

ein

Loch

im

Boden

zwischen

Bananenbäumen und Schweinestall auch als Klo ausreichen kann. Wir haben bemerkt, dass Mutter- sein ein absoluter Fulltimejob sein kann, wenn man ohne Wasch- und Spülmaschine auskommen muss, alles über dem Feuer kochen muss

und sich auch noch um das Vieh zu kümmern hat. Wobei es auch bemerkenswert war, wie viele Aufgaben die Kinder schon im jungen Alter übernehmen. Danach haben wir noch ein Waisenhaus besucht, von dem wir einen sehr geregelten und sauberen Eindruck hatten, welches aber auch immer wieder mit Geldproblemen zu kämpfen hat. Einen wunderschönen landschaftlichen Einblick Kameruns konnten wir am Kratersee in Foumbot gewinnen. Gemeinsam mit unseren Gastgeschwistern und Freunden fuhr uns ein netter Taxifahrer zu acht in einem kleinen, halb zerfallenen Toyota über Stock und Stein bis hinauf an den obersten Punkt des Kraters. Der Ausblick auf den unten liegenden See war für uns die größte Attraktion, wobei wir weißen für einen Kuhhirten das Highlight des Tages waren. Viel Spaß hatten wir bei unseren Bar- und Nightclub besuchen mit den Geschwistern und Freunden:

…das einfache Leben Kameruns genießen.

Eigentlich schade, dass wir jetzt gehen. Denn wir haben uns so richtig an das Leben gewöhnt. Immer früh aufstehen, viel im Haushalt mitarbeiten, Pidgin zu sprechen, Leitungswasser zu trinken, Hühner zu rupfen, Kochen und Backen über dem Feuer, die Arbeit auf dem Feld -wobei jedes Maiskorn von Hand in die Erde gesteckt wird-, alle kamerunischen Gerichte zu verspeisen und viele auch zu kochen. Im Moment verbringen wir einige Tage im wunderschönen Sisterhood, ein Frauenkloster der Presbyterian- Church in Bafut. Hier können wir nach dem ganzen Trubel der letzten Wochen zur Ruhe kommen, aber vor Allem letzte Vorbereitungen für unseren Abschied in der Kirche, in den Familien und für unser Ankommen in Deutschland treffen und gleichzeitig unser halbes Jahr in Kamerun Revue-passieren lassen.

Nun ist es nicht mehr lange, Uns ist´s schon Angst und Bange. Unsere Kameruner nicht mehr zu sehen, Doch auch wollen wir nach Hause gehen. Wir hoffen, ihr könnt uns noch erkennen, Denn unsere Gewichtszunahme ist besser nicht zu nennen. God bless you und bis bald, Bis es dann überall schallt: Caro und Ilona sind zurück, Was für ein Glück! Amen! Eure Carolin und Ilona