Kosten und Finanzierung des Verkehrs

Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS BFS Aktuell 11 Mobilität und Verkehr Neuchâtel, Oktober 2016 Kosten und Fi...
Author: Kurt Bieber
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Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS

BFS Aktuell

11 Mobilität und Verkehr

Neuchâtel, Oktober 2016

Kosten und Finanzierung des Verkehrs ­Strasse und Schiene 2013

Auskunft: Sektion Mobilität, BFS, [email protected], Tel. 058 463 64 68 BFS-Nummer: 811-1300

Espace de l’Europe CH-2010 Neuchâtel www.statistik.ch

BFS AKTUELL

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung3

5

Vergleich der Finanzierung v­ erschiedener ­Verkehrsformen11

6

Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten12

7

Finanzflussrechnung für Bund, Kantone und Gemeinden14

8

Methodik zur Erhebung16

2 Gesamtkosten4

3 Personenverkehr5 3.1

Privater motorisierter Strassenverkehr5

3.2

Öffentlicher Strassenverkehr5

3.3 Schienenverkehr6 3.4 Kilometerkosten7

4 Güterverkehr8 4.1

Strassengüterverkehr mit schweren Fahrzeugen8

4.2

Strassengüterverkehr mit leichten ­Fahrzeugen8

4.3 Schienengüterverkehr9 4.4 Kilometerkosten10

2

Bibliographie16

BFS AKTUELL

1 Einleitung

Die Statistik der Kosten und Finanzierung des Verkehrs (KFV-Statistik) soll als Grundlage für verkehrspo­ litische Entscheide, -wissenschaft und -planung dienen.­ Um diese Aufgaben zu erfüllen, orientiert sie sich an folgenden aus der politischen Diskussion abgeleiteten ­Leitfragen:

Die KFV-Statistik zeigt jährlich die aktuellsten Ergebnisse des motorisierten Strassen- und des Schienenverkehrs auf. Die Ergebnisse für die Luftfahrt und den Langsamverkehr werden im 5-Jahres-Rhythmus publiziert. Die letzte Gesamtschau über die Verkehrsträger Strasse, Schiene und Luft bezieht sich auf das Referenzjahr 2010 (BFS 2015a).

Wie hoch sind die durch den Verkehr verursachten ­Kosten ? Dabei interessieren sämtliche vom Verkehr verursachte Kosten, einschliesslich der auf Dritte abgewälzten ­Kosten. Die Kosten werden unabhängig davon berücksichtigt, ob eine entsprechende Zahlung erfolgt ist. Beispielsweise werden auch Kosten für das durch einen Verkehrsunfall ausgelöste Leid eingesetzt. Was verursacht die Kosten ? Die Kosten sollen nach Art ihrer Entstehung aufgeschlüsselt werden: Infrastrukturkosten, Verkehrsmittelkosten, Unfallkosten, Umwelt- und Gesundheitskosten. Wer trägt die Kosten ? Es soll gezeigt werden, für welche Kostenanteile die Verkehrsteilnehmenden selbst aufkommen, und wie hoch die von der öffentlichen Hand, den Transportunternehmen und der Allgemeinheit übernommenen Kosten sind. Welche verkehrsspezifischen Finanzflüsse finden auf den Ebenen Bund, Kantone und Gemeinden statt ? Die drei staatlichen Ebenen Bund, Kantone und Gemeinden übernehmen bei der Finanzierung des Verkehrs unterschiedliche Rollen. Für jede Ebene sollen die verkehrs­ spezifischen Einnahmen und Ausgaben aufgezeigt werden.

3

BFS AKTUELL

2 Gesamtkosten

Die Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV-Statistik) weist jährlich die Gesamtkosten des Verkehrs auf Schweizer Territorium aus. Dabei werden sämtliche Kosten erhoben, die für die Bereitstellung der Verkehrsinfrastruktur und der Verkehrsmittel anfallen, sowie die teils im­ materiellen Unfall-, Umwelt- und ­Gesundheitskosten. Gesamtkosten (soziale Kosten) des Verkehrs Die Gesamtkosten des Verkehrs entsprechen dem in der Ökonomie verwendeten Begriff der sozialen Kosten. Sie ­beinhalten sowohl die von den Verursachenden selbst übernommenen Kosten (z.B. Anschaffungs- und ­Treibstoffkosten für Autos) als auch die von Dritten (z.B. vom Staat oder der Allgemeinheit) getragenen Kosten. Dabei berücksichtigen die Gesamtkosten des Verkehrs neben den mit finanziellen­ Ausgaben verbundene Kosten auch immaterielle Kosten, denen keine Zahlungen zugrunde liegen, zum Beispiel von Unfallopfern erlittenes Leid.

Die Gesamtkosten des motorisierten Strassenverkehrs betrugen 2013 74,5 Milliarden Franken und waren damit gut siebenmal so gross wie jene des Schienenverkehrs (10,3 Milliarden). Hingegen war der Anstieg der Kosten seit 2010 beim Schienenverkehr mit 8% doppelt so gross wie beim Strassenverkehr (4%). Im motorisierten Strassenverkehr wurden über zwei Drittel der Kosten (52,3 Milliarden Franken) durch ­Anschaffung, Betrieb und Unterhalt der Fahrzeuge

verursacht, während die Infrastrukturkosten lediglich 11% ausmachten. Auch die Kosten für Unfälle, Umweltund Gesundheitsschäden sind im motorisierten Strassenverkehr mit 13,7 Milliarden Franken höher als jene für die Infrastruktur (8,6 Milliarden Franken). Ganz im Unterschied zum Schienenverkehr, bei welchem für die Infrastruktur sogar höhere Kosten anfielen als für die Verkehrs­mittel (4,8 versus 4,7 Milliarden Franken). Kostenkategorien Die KFV-Statistik unterscheidet vier Kostenkategorien. Diese drücken aus, was die Verkehrskosten verursacht: • Infrastrukturkosten: Bau-, Erhaltungs- und Betriebskosten der Verkehrsinfrastruktur • Verkehrsmittelkosten: Kosten für Anschaffung, Betrieb und Unterhalt von Verkehrsmitteln • Unfallkosten: Materielle Unfallkosten (Sachschäden, Heilungskosten, Polizei- und Rechtsfolgekosten, volkswirtschaftliche Kosten für die Gesellschaft wie zum Beispiel höhere Unfallversicherungsprämien oder unfallbedingte Absenzen am Arbeitsplatz) und immaterielle Unfallkosten (Personenschäden und Beeinträchtigung der Lebensqualität, bei Tod entgangene Lebensjahre) • Umwelt- und Gesundheitskosten: Kosten infolge von Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt (zum Beispiel durch Luftverschmutzung, Lärm, Klimaeffekte, Bodenverunreinigung, Zerschneidung von Ökosystemen oder Landschaften)

Gesamtkosten des motorisierten Strassen- und Schienenverkehrs, 2010–2013 90 000 80 000 70 000

G1

Mio. Franken

71 665

73 470

74 278

Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

74 484

60 000 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000

9 535

9 706

10 143

10 329

2010

2011

2012

2013

0 2010

2011

2012

2013

Motorisierter Strassenverkehr Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

4

Schienenverkehr © BFS, Neuchâtel 2016

BFS AKTUELL

3 Personenverkehr

3.1 Privater motorisierter Strassenverkehr

Direkte und finale Kostenträger

Der private motorisierte Personenverkehr auf der Strasse kostete 2013 51,6 Milliarden Franken (2010: 50,3 Milliarden). Davon entfielen zwei Drittel auf die Verkehrsmittelkosten für Personenwagen, Motorräder, Mofas und Privatcars (34,4 Milliarden Franken). Die übrigen drei Kostenkategorien machten jeweils zwischen 10 und 12% aus. Diese Kosten wurden zu 77% zunächst von den ­Verkehrsnutzenden und zu 12% von der öffentlichen Hand übernommen. Nach Anrechnung aller Transfers, zum B ­ eispiel der Mineralölsteuer und der kantonalen Motorfahrzeugsteuer, trugen die Teilnehmer des p ­ rivaten ­motorisierten Personenverkehrs 90% der finalen Kosten (46,2 Milliarden Franken) selbst. Die verbleibenden,­ nicht gedeckten 5,4 Milliarden Franken wurden als ­externe Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten auf die Allgemeinheit abgewälzt.

Direkte Kostenträger: Sie übernehmen die Verkehrskosten in dem Moment, in dem diese anfallen. Beispielsweise werden Strasseninfrastrukturkosten zunächst von der öffentlichen Hand getragen, Kosten für Eisenbahnwagons und Lokomotiven durch die Transportunternehmen. Finale Kostenträger: Sie tragen die Verkehrskosten «letztendlich», das heisst nach Berücksichtigung aller Ausgleichszahlungen und Transferleistungen. Beispiele für Ausgleichszahlungen sind verkehrsspezifische Steuern und Abgaben der Verkehrsnutzenden an die öffentliche Hand, ­Zahlungen der Fahrgäste an Transportunternehmen für Billette und Abonnemente oder Abgeltungen der öffentlichen Hand an Transportunternehmen.

3.2 Öffentlicher Strassenverkehr Der öffentliche Strassenverkehr, das heisst fahrplanmäs­ sig verkehrende Autobusse, Trolleybusse und Trams, kostete 2013 insgesamt 3,6 Milliarden Franken (2010: 3,3 Milliarden). Dies entspricht etwa 7% der Kosten­ des privaten motorisierten Strassenverkehrs. Gut drei Viertel davon (2,8 Milliarden Franken) wurden für

Kosten und Finanzierung des privaten motorisierten Personenverkehrs auf der Strasse, 2013 60 000 55 000 50 000 45 000

G2

Mio. Franken 51 580

51 580

51 580

5 070

5 493

5 388

5 960

6 428

40 000

46 503 6 844 5 275

35 000 30 000 25 000

34 383

20 000

46 192 39 659

34 383

15 000 10 000 5 000 0

6 167 Direkte Kostenentstehung

Finale Kostenträger

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

Kostenentstehung Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur Kostenträger Allgemeinheit Öffentliche Hand Verkehrsnutzende Leistungen der Verkehrsnutzenden Verkehrsspezifische Steuern und Abgaben Selbst getragene Unfallkosten Selbst getragene Verkehrsmittelkosten

Leistungen der Verkehrsnutzenden © BFS, Neuchâtel 2016

5

BFS AKTUELL

Kosten und Finanzierung des öffentlichen Strassenverkehrs, 2013 4 000 3 500

G3

Mio. Franken 3 596 201 130

3 596 200 299

Kostenentstehung Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

3 596 197

3 000 2 500 2 000

Kostenträger

1 859 2 789 1 539

3 070

1 500

27

Leistungen der Verkehrsnutzenden Selbst getragene Unfallkosten Billette, Abos, sonstige Transportentgelte

1 000 1 539

1 512

500 476

27

0 Direkte Kostenentstehung

Finale

Leistungen der Verkehrsnutzenden

Kostenträger

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

© BFS, Neuchâtel 2016

Verkehrsmittel ausgegeben und eine halbe Milliarde Franken diente der Infrastruktur. Der Anteil der Unfall-, Umwelt und Gesundheitskosten betrug beim öffentlichen Strassenverkehr lediglich 9%. Zum Vergleich: Beim privaten motorisierten Strassenverkehr waren es 21%. 85% der Kosten (3,1 Milliarden Franken) wurden ­zunächst von den Transportunternehmen finanziert. Nach Anrechnung von Tarifeinnahmen, Subventionen und Abgeltungen kamen die Verkehrsnutzenden noch für 43% (1,5 Milliarden Franken) und die öffentliche Hand für 52% (1,9 Milliarden Franken) der finalen Kosten auf.

3.3 Schienenverkehr Die Kosten des Personenverkehrs auf der Schiene beliefen sich 2013 auf insgesamt 8,4 Milliarden Franken (2010: 8,3 Milliarden Franken). Etwa die Hälfte ist auf den Bau und die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur (4,1 Milliarden) zurückzuführen und fast genauso viel auf die Verkehrsmittel (3,9 Milliarden Franken). Von diesen Kosten wurden 6,8 Milliarden Franken ­direkt von den Transportunternehmen und 1,1 Milliarden Franken von der öffentlichen Hand finanziert. Nach Berücksichtigung aller Transfers trugen die Fahrgäste und

Kosten und Finanzierung des Personenverkehrs auf der Schiene, 2013 10 000 9 000 8 000

G4

Mio. Franken

8 401 432

31

8 401 432

Kostenentstehung Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

8 401 432

1 113

7 000 6 000

3 872

Kostenträger

4 032

5 000 111

4 000

3 826

9

6 846

3 000 2 000

4 066

3 826

3 816

1 000 9

0

Direkte Kostenentstehung

Finale Kostenträger

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

6

Allgemeinheit Öffentliche Hand Transportunternehmen Verkehrsnutzende

Leistungen der Verkehrsnutzenden © BFS, Neuchâtel 2016

Allgemeinheit Öffentliche Hand Transportunternehmen Verkehrsnutzende Leistungen der Verkehrsnutzenden Selbst getragene Unfallkosten Billette, Abos, sonstige Transportentgelte

BFS AKTUELL

Kilometerkosten im Personenverkehr, 2013 100

G5

Rappen pro Personenkilometer

90

85

80

5 3

Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

70 60

55

50

5 6

30

43 2

40

0,2

66

20 37

20 21

10 0

11

7

Privater motorisierter Strassenverkehr

Schienenverkehr

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

die öffentliche Hand mit 3,8 respektive 4,0 Milliarden Franken etwa gleich hohe Anteile der finalen Kosten. Schlussendlich kompensierten die Transportunternehmen 111 Millionen Franken an Verlusten aus dem Verkehrsgeschäft durch Gewinne aus Nebengeschäften, wie zum Beispiel durch Verpachtung von Immobilien.

3.4 Kilometerkosten Die Kosten der einzelnen Verkehrsformen können auch als Kilometerkosten ausgedrückt werden, das heisst im Verhältnis zur Anzahl der zurückgelegten Personenkilo­ meter. Bei der Interpretation der Kilometerkosten ist ­allerdings zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittswerte handelt und eine Gegenüberstellung nur bei substituierbaren Verkehrsformen vertretbar ist.

Öffentlicher Strassenverkehr © BFS, Neuchâtel 2016

Im privaten motorisierten Personenverkehr auf der Strasse wurden 2013 93,5 Milliarden Personenkilometer (Pkm) zurückgelegt, im öffentlichen Strassenverkehr­ 4,3 Milliarden und auf der Schiene 19,5 Milliarden. Daraus ergeben sich Kilometerkosten von 55 Rappen pro Pkm für den privaten motorisierten Strassenverkehr, 85 Rappen für den öffentlichen Strassenverkehr und 43 Rappen für den Personenverkehr auf der Schiene. Beim öffentlichen Strassenverkehr ist jedoch zu bedenken, dass dieser in einer Komplementärbeziehung zum Schienenverkehr steht: Der relativ kostengünstige Schienenverkehr ist für die Feinerschliessung der Regionen auf Trams, Trolley- und Autobusse angewiesen. Bei ­einer ­Gesamtbetrachtung des öffentlichen Strassen- und Schienenverkehrs beliefen sich die Kilometerkosten 2013 auf 51 Rappen pro Personenkilometer.

Zur Interpretation der Kilometerkosten Bei den Angaben der Kilometerkosten für die einzelnen ­Verkehrsformen handelt es sich um statistische Mittelwerte. Je nach eingesetztem Verkehrsmittel, dessen Besetzungsgrad respektive Auslastung, der benutzten Infrastruktur, der Streckentopographie, des Verkehrsflusses usw. können die tatsächlichen Kilometerkosten deutlich vom Durchschnittswert abweichen. Bei Kostenvergleichen zwischen den verschiedenen Verkehrsformen ist zudem zu berücksichtigen, dass die Substituierbarkeit zwischen den Verkehrsformen oft eingeschränkt ist. Ausserdem besteht zwischen vielen Verkehrsformen eine Komplementarität. Beispielweise ist der Schienenverkehr für die Feinerschliessung auf andere Verkehrsmittel angewiesen. Eine Gegenüberstellung der Verkehrsformen auf Basis von Kilometerkosten ist daher nur beschränkt möglich.

7

BFS AKTUELL

4 Güterverkehr

4.1 Strassengüterverkehr mit schweren Fahrzeugen

4.2 Strassengüterverkehr mit leichten ­Fahrzeugen

Der Güterverkehr mit schweren Strassenfahrzeugen (Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen) verursachte 2013 Kosten von 8,9 Milliarden Franken (2010: 8,8 Milliarden Franken). Zwei Drittel davon (6,0 Milliarden) beanspruchten die Anschaffung und der Betrieb der Verkehrsmittel. Vergleichsweise hoch war mit 15% der Anteil der Unfall-, Umweltund Gesundheitskosten (1,3 Milliarden Franken). Die Verkehrsnutzenden übernahmen zunächst 6,2 Milliarden Franken der Kosten, während die öffentliche Hand 1,5 Milliarden und die Allgemeinheit 1,2 Milliarden Franken trugen. Nach Berücksichtigung der durch den Schwerverkehr entrichteten Steuern und Abgaben kamen die Verkehrsnutzenden für 97% der finalen Kosten auf. 0,3 Milliarden Franken blieben ungedeckt, das heisst sie wurden auf die Allgemeinheit übergewälzt.

Der Güterverkehr mit leichten Fahrzeugen (Gesamt­ gewicht bis 3,5 Tonnen) erzeugte 2013 Kosten von insgesamt 10,4 Milliarden Franken. Seit 2010 sind sie um 13% gestiegen, während sie beim Schwerverkehr nahezu stagnierten (+1%). Mehr als vier Fünftel beanspruchte die Anschaffung, der Betrieb und der Unterhalt der Verkehrsmittel (9,1 Milliarden Franken), während der Anteil der übrigen Kostenkategorien vergleichsweise gering blieb. Die Nutzenden der leichten Güterfahrzeuge kamen schlussendlich für 9,8 Milliarden Franken der finalen Kosten auf. Die verbleibenden 0,6 Milliarden Franken wurden auf die Allgemeinheit übergewälzt.

Kosten und Finanzierung des Güterverkehrs mit schweren Strassenverkehrsfahrzeugen, 2013 10 000 9 000 8 000

Mio. Franken 8 896

8 896

1 195

1 194

8 896 278

150

7 000

8 618 2 428

1 513

140

6 000 5 000

G6

6 050

8 618

4 000 6 190

3 000

6 050

2 000 1 000

1 501

0

Finale Kostenträger

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

8

Kostenträger Allgemeinheit Öffentliche Hand Verkehrsnutzende Leistungen der Verkehrsnutzenden Verkehrsspezifische Steuern und Abgaben Selbst getragene Unfallkosten Selbst getragene Verkehrsmittelkosten

Direkte Kostenentstehung

Kostenentstehung Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

Leistungen der Verkehrsnutzenden © BFS, Neuchâtel 2016

BFS AKTUELL

Kosten und Finanzierung des Güterverkehrs mit leichten Strassenverkehrsfahrzeugen, 2013 11 000 10 000

G7

Mio. Franken 10 413 574 372

10 413 577 429

10 413 570

Kostenentstehung Umwelt- und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

9 985 578 354

9 000 8 000

Kostenträger Allgemeinheit Öffentliche Hand Verkehrsnutzende

7 000 6 000 5 000

9 052

9 843

9 407

9 052

4 000

Leistungen der Verkehrsnutzenden Verkehrsspezifische Steuern und Abgaben Selbst getragene Unfallkosten Selbst getragene Verkehrsmittelkosten

3 000 2 000 1 000 0

414 Direkte

Finale

Leistungen der Verkehrsnutzenden

Kostenträger

Kostenentstehung

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

© BFS, Neuchâtel 2016

4.3 Schienengüterverkehr Der Güterverkehr auf der Schiene kostete 2013 insgesamt 1,9 Milliarden Franken (2010: ebenfalls 1,9 Milliarden Franken). Davon entfiel jeweils knapp die Hälfte auf die Verkehrsmittelkosten und den Bau und die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur (0,8 respektive 0,7 Milliarden Franken). Die Kosten für Umwelt und ­Gesundheit betrugen 0,3 Milliarden Franken. Kaum ins Gewicht fielen hingegen die Kosten infolge von Unfällen (29 Millionen Franken).

Von diesen Kosten wurden 1,4 Milliarden Franken ­ irekt von den Transportunternehmen und 0,2 Milliard den Franken von der öffentlichen Hand getragen. Letztendlich kamen die Verkehrsnutzenden für 1,0 Milliarden Franken der Kosten auf, die öffentliche Hand für eine halbe Milliarde. Der Allgemeinheit verblieben 0,3 Milliarden Franken in Form von externen Kosten.

Kosten und Finanzierung des Schienengüterverkehrs, 2013 2 200

Mio. Franken

2 000

1 928

1 928

1 928

1 800

330

330

330

1 600

29

1 400 1 200

Kostenentstehung Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

194 543

832

34

1 000 800

1 021

5

1 372

600 400

G8

1 021

990

736

200 32

0

Direkte Kostenentstehung

27 Finale

Kostenträger

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

Kostenträger Allgemeinheit Öffentliche Hand Transportunternehmen Verkehrsnutzende Leistungen der Verkehrsnutzenden Selbst getragene Unfallkosten Transportentgelte Selbst getragene Kosten für Anschlussgleise

Leistungen der Verkehrsnutzenden © BFS, Neuchâtel 2016

9

BFS AKTUELL

4.4 Kilometerkosten Gütertransporte können über weite, auch internationale­ Strecken erfolgen, aber auch der Feinverteilung vor Ort dienen. Je nach Art des Transportguts werden zudem spezifische Anforderungen an die Geschwindigkeit, Sicherheit, Verpackung etc. gestellt, sodass unterschiedliche Transportmittel benötigt werden können. Bei der Interpretation von Kilometerkosten ist daher zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittswerte handelt und die Transportmittel oftmals nicht beliebig substituier­ bar sind. Kilometerkosten im Güterverkehr, 2013 70 60 50

Mit schweren Strassengüterfahrzeugen wurden 2013 Transportleistungen von 16,3 Milliarden Tonnenkilometern erbracht. Daraus ergeben sich durchschnittliche­ Kosten von 54 Rappen pro Tonnenkilometer. Da leichte ­Güterfahrzeuge häufig auch für andere Zwecke als den Gütertransport eingesetzt werden (zum Beispiel für Dienstleistungen von Handwerkern), ist es dort nicht möglich Kilometerkosten auszuweisen. Im Schienengüterverkehr betrugen die Verkehrsleistung 11,8 Milliarden Tonnenkilometer. Somit verursachte der Schienengüterverkehr durchschnittliche Kilometerkosten von lediglich 16 Rappen pro Tonnenkilometer. G9

Rappen pro Tonnenkilometer Umwelt und Gesundheit Unfälle Verkehrsmittel Infrastruktur

54 7 1

40 30

37

20

16 3

10 9

0 Schwere Strassenfahrzeuge

6

Schiene

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

10

0,2

7

© BFS, Neuchâtel 2016

BFS AKTUELL

5 Vergleich der Finanzierung ­verschiedener Verkehrsformen Keine der Nutzergruppen hat die verursachten Kosten vollumfänglich selbst getragen, weder im Personen- noch im Güterverkehr. Die Nutzenden des privaten motorisierten Strassenverkehrs deckten 90% ihrer Kosten, während der öffentliche Strassenverkehr und der Personenverkehr auf der Schiene nur zu 43% respektive 46% nutzerfinanziert waren. Die vergleichsweise hohe Kostendeckung im privaten motorisierten Strassenverkehr lässt sich vor allem durch den hohen Kostenanteil für die Anschaffung und den Betrieb der privaten Fahrzeuge erklären. Die gesamten Kosten des privaten motorisierten Strassenverkehrs waren sechsmal so gross wie jene des Personenverkehrs auf der Schiene und 14-mal so gross wie jene des öffentlichen Strassenverkehrs. Damit überstiegen die ungedeckten Kosten des privaten motorisierten Strassenverkehrs (5,4 Milliarden Franken) in absoluten Zahlen dennoch jene des Personenverkehrs auf der Schiene (4,5 Milliarden Franken) oder des öffentlichen Strassenverkehrs (2,1 Milliarden Franken) – trotz des höheren Deckungsgrads. Im Güterverkehr auf der Strasse deckten die Nutzenden den grössten Teil der durch sie verursachten Kosten selbst, im Falle von schweren Güterfahrzeugen zu 97%

und von leichten zu 95%. Deutlich tiefer war der Anteil der durch die Verkehrsnutzenden getragenen Kosten mit 53% im Schienengüterverkehr, da dort auch die öffentliche Hand einen namhaften Kostenanteil (28%) übernahm. Bund, Kantone und Gemeinden kamen für diese Kosten bewusst auf: Die Finanzierung von Infrastrukturen und Verkehrsmitteln sind das Ergebnis politischer, oft durch Volksabstimmungen legitimierter Entscheide. Im Gegensatz dazu trägt die Allgemeinheit die auf sie abgewälzten Kosten unfreiwillig. Den vergleichsweise grössten Anteil musste sie im Schienengüterverkehr auf sich nehmen (17%), gefolgt vom Verkehr mit leichten Stras­ sengüterfahrzeugen (5%) und jenem mit schweren Stras­sengüterfahrzeugen (3%). In absoluten Zahlen gemessen sind jedoch die von den leichten Güterwagen auf die Allgemeinheit abgewälzten Kosten mit 0,6 Milliarden Franken höher als beim Güterverkehr auf der Schiene oder – unter Berücksichtigung der LSVA – beim Schwerverkehr auf der Strasse (jeweils 0,3 Milliarden).

Finale Kostenträger des Verkehrs, 2013 100% 90%

G 10 Güterverkehr

Personenverkehr 5

10

5

3

5

17

80% 70%

52

48

28

60% 50% 40%

2 1

90

97

95

30% 43

46

Öffentlicher Strassenverkehr

Schiene

20%

53

10% 0%

Privater motorisierter Strassenverkehr

Strasse Verkehrsnutzende

Leichte Fahrzeuge

Schwere Fahrzeuge

Schiene

Strasse Transportunternehmen

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

Öffentliche Hand

Allgemeinheit © BFS, Neuchâtel 2016

11

BFS AKTUELL

6 Unfall-, Umweltund Gesundheitskosten Der Verkehr verursacht Unfallkosten in Form von Sachund Personenschäden und wirkt sich negativ auf die Umwelt und menschliche Gesundheit aus, etwa durch Lärm, lokale Luftverschmutzung oder in Form von ­Klimaveränderungen. Die Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten werden nur zum Teil von den Verursachenden selbst getragen. Vielmehr werden diese oft auf unbeteiligte Dritte – in der Regel die Allgemeinheit – abgewälzt. In diesem Fall handelt es sich um externe Kosten. Die Verursachenden kompensieren jedoch einen Teil dieser externen Kosten mittels spezifischer Inter­nalisierungsbeiträge. Das bekannteste Beispiel ist die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe für den Strassen­güterverkehr (LSVA). Zudem werden in den nachfolgenden Ausfüh­rungen nur jene externen Kosten betrachtet, welche­ausserhalb des jeweiligen Verkehrsträgers anfallen. Beispielsweise werden die von einem privaten Motorfahrzeuglenker bei einem anderen Fahrzeug verursachten ­Unfallkosten als verkehrsträgerintern und damit gedeckt betrachtet. Detaillierte Informationen zu den externen Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten des Verkehrs liefert das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE 2014). Typen von Umwelt- und Gesundheitskosten Die KFV-Statistik unterscheidet vier Typen von verkehrsbedingten Umwelt- und Gesundheitskosten: • Luft: durch verkehrsbedingte Luftverschmutzung verursachte Gesundheitskosten, Gebäudeschäden, Ernteausfälle, Waldschäden und Biodiversitätsverluste • Lärm: durch Verkehrslärm verursachte Gesundheitsschäden, Verminderung der Lebensqualität, Wertverminderung von ­Immobilien • Klima: Vermeidungskosten für durch Emissionen des Verkehrs verursachte Klimaschäden (zum Beispiel Rückgang der ­Gletscher, Beeinträchtigung der Lebensmittelproduktion, der Infrastruktur und der Energieversorgung durch zunehmend extreme Wetterereignisse, Gesundheitsschäden durch Hitze­stress, Schäden an Ökosystemen) • Übrige: beispielsweise Habitatsverluste und -fragmentierung durch Verkehrsinfrastrukturen, Bodenschäden durch toxische Stoffe, diverse Umwelt- und G ­ esundheitskosten durch dem ­eigentlichen Verkehr vor- und nachgelagerte Prozesse (zum Beispiel Bau und Entsorgung von ­Fahrzeugen und Verkehrs­infrastruktur)

12

Der private motorisierte Personenverkehr auf der ­Strasse verursachte 2013 mit 11,0 Milliarden Franken den Hauptteil der gesamten Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten auf Strasse und Schiene. Etwa die Hälfte davon (5,6 Milliarden Franken) wurden von der Allgemeinheit getragen und sind demnach externe ­Kosten. Bedeutend waren die Unfall-, Umwelt- und ­Gesundheitskosten mit insgesamt 2,3 Milliarden Franken auch beim Strassengüterverkehr. Nach Anrechnung der Schwerverkehrsabgabe waren hiervon noch 0,9 Milliarden Franken extern.

BFS AKTUELL

Zusammenhang zwischen Gesamtkosten, privaten und externen Kosten

G 11

Gesamtkosten (soziale Kosten) (Kosten für Infrastruktur, Verkehrsmittel, Unfälle, Umwelt und Gesundheit)

Direkt von Verursachenden getragene Kosten (private Kosten vor Internalisierung)

Direkt von Dritten getragene Kosten (externe Kosten vor Internalisierung)

Internalisierungsbeiträge

Private Kosten (nach Internalisierung)

Externe Kosten (nach Internalisierung)

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

© BFS, Neuchâtel 2016

Private und externe Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten, 2013 12 000

G 12

Mio. Franken 11 030

10 000 8 000 6 000 4 000 2 292 2 000 331

463

359

Personenverkehr

Güterverkehr

0 Privater motorisierter Personenverkehr

Öffentlicher Strassenverkehr

Güterverkehr

Strasse Private Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten: Direkt durch Verursachende getragene Kosten Internalisierungsbeiträge Quellen: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV); ARE – Externe Effekte des Verkehrs

Schiene Externe Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten: Externe Kosten

© BFS, Neuchâtel 2016

13

BFS AKTUELL

7 Finanzflussrechnung für Bund, Kantone und Gemeinden Die Finanzflussrechnung gibt Auskunft über die Finanzströme, welche der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur­ und des öffentlichen Verkehrsangebots zugrunde liegen. Sie unterscheidet die Einnahmen und Ausgaben für den Verkehr auf den drei Staatsebenen Bund, Kantone und Gemeinden. Bei der Finanzierung der Strasseninfrastruktur ergab sich zugunsten des allgemeinen Bundesbudgets ein Einnahmenüberschuss von 1,9 Milliarden Franken, während die Gemeinden ein Defizit von 2,6 Milliarden Franken zu verbuchen hatten. Dieses ­Defizit wurde durch das allgemeine Gemeindebudget finanziert. Bei einer gemeinsamen Betrachtung aller Ebenen (Bund, Kantone und ­Gemeinden) gleichen sich die Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Hand nahezu aus.

T 2 Finanzflussrechnung Schienenverkehr und öffentlicher Strassenverkehr, 2013 Ebene Bund

Einnahmen des FinÖV-Fonds (Schwerverkehrs­ abgabe, Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer)

1538

Ausgaben für Beiträge an Transportunternehmen, Ausgaben des FinÖV-Fonds

5814

Saldo Ebene Kantone

Einnahmen durch Transfers von Bund und Gemeinden Ausgaben für Beiträge an Transportunternehmen und Gemeinden Saldo Ebene Gemeinden

T 1  Finanzflussrechnung Strasseninfrastruktur, 2013 Ebene Bund

Mio. Franken

Einnahmen durch Mineralölsteuer (inkl. Zuschlag), Nationalstrassenabgabe (Vignette), Schwer­ verkehrsabgabe, Automobilsteuer

7016

Ausgaben für Bau, Unterhalt und Betrieb der ­Nationalstrassen; Beiträge an Kantone für deren Strasseninfrastrukturkosten

5074

Saldo Ebene Kantone

+1942 Mio. Franken

Einnahmen durch Beiträge des Bundes, kantonale Motorfahrzeugsteuer

4207

Ausgaben für Bau, Unterhalt und Betrieb der ­Kantonsstrassen, Beiträge an Gemeinden für deren Strasseninfrastrukturkosten

3701

Saldo

+506

Ebene Gemeinden

Mio. Franken

Einnahmen durch Beiträge der Kantone und ­Gebühren (z.B. für Parkplätze)

580

Ausgaben für Bau, Unterhalt und Betrieb der ­Gemeindestrassen

3198

Saldo Quellen: BFS – Statistik der Kosten und  der Finanzierung des Verkehrs (KFV); EFV – Staatsrechnung

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–2618 © BFS 2016

Mio. Franken

Einnahmen durch Transfers von Kantonen Ausgaben für Beiträge an Transportunternehmen und Kantone Saldo Quellen: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV); EFV – Staatsrechnung

– 4276 Mio. Franken

662 1971 – 1309 Mio. Franken

0 1028 – 1028 © BFS 2016

Der öffentliche Verkehr auf Strasse und Schiene wurde vom Bund mit netto 4,3 Milliarden Franken und von den Kantonen und Gemeinden mit 1,3 beziehungsweise 1,0 Milliarden Franken unterstützt. Bei den Ausgaben des Bundes spielt neben den Beiträgen an die Transportunternehmen vor allem die Alimentierung des Fonds für Eisenbahngrossprojekte (FinÖV-Fonds) eine wichtige Rolle. Ein Teil der Verkehrsinfrastrukturen wird mit Hilfe spezieller Fonds finanziert, welche ihrerseits durch Verkehrssteuern alimentiert werden. Hinzu kommen Beiträge an Unternehmen des öffentlichen Verkehrs als Abgeltungen für bestellte Versorgungsleistungen im Regionalverkehr.

BFS AKTUELL

Schematische Darstellung der wichtigsten Finanzflüsse im Verkehr 2013 in Millionen Franken

Steuern auf Flugtreibstoffe

Steuern und Abgaben auf den motorisierten Strassenverkehr

Mineralölsteuer und Mineralölsteuerzuschlag für «Spezialfinanzierung Luftverkehr» 47 Mineralölsteuer allg. Budget Bund 9697

Bund Infrastrukturfonds

Mineralölsteuerzuschlag 1967 Nationalstrassenabgabe 356 Automobilsteuer 369

Spezialfinanzierung Strassenverkehr

897

1/ der Schwerverkehrs3 abgabe

493

3786

277 FinöV-Fonds

/3 der Schwerverkehrsabgabe

1026

1166

Nationalstrassen, Agglomerationsprogramme

2518

Nationalstrassen, Hauptstrassen usw.

1480

Eisenbahngrossprojekte

1026

1494

Mineralölsteuer Strasse 1474

G 13

1487

2

Kantonale Motorfahrzeugsteuern 2182

Allgemeine Steuermittel

Parkgebühren und Beiträge

465

0,1% der Mehrwertsteuer

313

Kantonale Verkehrsausgaben

Kantone Kantonale Fonds

Einnahmen der Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs und des Schienengüterverkehrs 13105

Abgeltungen 8647 und Infrastrukturbeiträge Personenverkehr Schiene

4701

Güterverkehr Schiene

1121

Übrige Erträge Schiene

4661

Öffentlicher Strassenverkehr

1512

Schifffahrt

106

Seilbahnen

846

Zahnradbahnen

158

Gemeinden

Mittelherkunft

Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

Instrumente der Mittelverwendung

Transportunternehmen

Kommunale Verkehrsausgaben

Mittelverwendung

© BFS, Neuchâtel 2016

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BFS AKTUELL

8 Methodik zur Erhebung

Bei der KFV-Statistik handelt es sich um eine Modell­ rechnung auf Basis diverser Voll- und Teilerhebungen, Registerabfragen, Sekundärstatistiken sowie empirischer Studien. Aufgrund der Vielzahl an Quellen sind Korrekturen nicht auszuschliessen. Die Ergebnisse des

Verkehrsträgers Schiene mussten wegen nachträg­licher Anpassungen von Inputdaten durch Datenlieferanten für die Jahre 2010 bis 2012 revidiert werden. Eine genaue Beschreibung der Methodik liefert der ­separat veröffentlichte Methodenbericht (BFS 2015b).

Wichtigste Datengrundlagen der KFV-Statistik

G 14

Strassenverkehr

privater motorisierter Personenverkehr und Güterverkehr Strassenverkehr

Infrastrukturkosten

öffentlicher Strassenverkehr

Vollerhebung der Strasseninfrastrukturkosten bei Bund, Kantonen und Gemeinden; Aufteilung der Kosten auf die Fahrzeugkategorien auf Basis regelmässig aktualisierter empirischer Studien Hochrechnung auf Basis von Kilometersätzen

Schienenverkehr

Vollerhebung bei Bahnunternehmen

Vollerhebung bei Transportunternehmen

Verkehrsmittelkosten

Modellrechnung des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE Unfallkosten

Umwelt- und Gesundheitskosten Quelle: BFS – Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)

Bibliographie ARE 2014: Externe Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz. Strassen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr 2010 und Entwicklungen seit 2005, Bern. BFS 2015a: Kosten und Finanzierung des Verkehrs. Jahr 2010, Neuchâtel. BFS 2015b: Statistik der Kosten und Finanzierung des Verkehrs. Methodenbericht, Neuchâtel.

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© BFS, Neuchâtel 2016