Joint Committee Slowenien Steiermark

Servicereferat EU/Internationalisierung Joint Committee Slowenien Steiermark Bereich Bildungskooperation: Fazit und weitere Entwicklung 13. Dezember ...
Author: Klemens Hafner
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Servicereferat EU/Internationalisierung

Joint Committee Slowenien Steiermark Bereich Bildungskooperation: Fazit und weitere Entwicklung 13. Dezember 2017

Körblergasse 21-23 Graz, Steiermark 8010 Telefon: 0043 50248 345 333 E-Mail: [email protected] Web: www.lsr-stmk.gv.at

Entwicklung 1

Joint Committee Slowenien Steiermark Das slowenische Bildungsministerium und der steirische Landesschulrat haben in mehreren Arbeitsbesuchen den Austausch mit den zuständigen operativen Institutionen vertieft und so für die geplanten neuen Kooperationen die Wege geebnet. Der Austausch beinhaltete auf Einladung durch das Ministerium Gespräche mit der jeweiligen Leitung des Zavod za šolstvo (oberste Schulbehörde), der šole za ravnatelje (National school for Leadership in Education), der Nationalagentur Erasmus+ Slowenien und Österreich, der eTwinning Agentur Slowenien und Österreich, und der Območna enota Maribor (regionalen Schulbehörde Maribor). Hierbei wurden vielfältige weitere Kontakte geknüpft und mögliche Kooperationen auf ihre Machbarkeit überprüft. Auf steirischer Seite fanden Besuche im Pavelhaus, ein Treffen mit der Bad Radkersburg Beteiligungsgesellschaft (Installierung eines interregionalen Curriculums Entrepreneurship) und konkrete Schulbesuche statt. Am 17. Jänner 2018 werden die PraxisexpertInnen bei einem Treffen von je drei LehrerInnen aus je fünf Schulen verschiedener Schultypen aus der Steiermark und aus Stajerska die weiteren Schritte ausloten: Zur Debatte stehen konkrete Erasmus+ Anträge für 2018 und gezielte Zusammenarbeit im Hinblick auf die Jahre 2018 und 2019 mit ihren vielfältigen Gedenkanlässen und der EU-Ratspräsidentschaft sowie den EU-Wahlen. Auch VertreterInnen der außerschulischen Jugendarbeit werden hier dabei sein. Der Rückbesuch wird während der Europatagswoche im Mai 2018 in Graz stattfinden. Beidseitig werden die zuständigen Fachleute für Plurilinguismus, muttersprachlichen Unterricht und interkulturelles Lernen hinzugezogen. Ebenfalls bereits vereinbart ist ein gemeinsames eTwinning-Seminar zur Forcierung der digitalen Kompetenz. Unsere gemeinsamen Anstrengungen auf dem Gebiet der Bildung werden im Arbeitsübereinkommen 2017-2021 zwischen der Republik Österreich und der Republik Slowenien vom September 2017 gewürdigt. Man befürwortet dort beidseitig die Einsetzung einer Kommission zur Stärkung der nachhaltigen weiteren Bildungszusammenarbeit zwischen der Steiermark und Slowenien.

Entwicklung 2

Slowenischunterricht in der Steiermark 2017/18 Schulen mit Slowenisch als Fremdsprache an APS* VS Deutschlandsberg VS Eibiswald NMS Gamlitz NMS Arnfels VS Wildon VS Tillmitsch VS Leutschach VS Leibnitz-Linden VS Kaindorf an der Sulm VS Hengsberg VS Straden VS Ratschendorf VS St.Peter am Ottersbach VS Mureck VS Mettersdorf am Saßbach VS Lichendorf VS Klöch VS Bad Gleichenberg Sternschule, priv. Statutarschule NMS E. Staudinger Leibnitz NMS II Leibnitz VS Allerheiligen b.Wildon VS Arnfels NMS Wolfsberg i.Schwarzautal NMS Lebring-St. Margarethen NMS Lebring-St. Margarethen NMS Ehrenhausen SUMME APS

Stunden 2 2 4 8 1 1 1 1 1 1 2 3 1 1 1 1 1 2 2 5 5 1 1 1 1 6 6 62

Slowenisch als Muttersprache an APS Anmeldungen, Schüler/innen: Unterricht findet an NMS Graz-St.Andrä Anzahl Schüler/innen: von 14 Schulen:

61 zu 3 Wochenstunden statt 23 14

Schulen mit Slowenisch als Fremdsprache an höheren Schulen BG/BRG Klusemannstraße

Mehrschulenkurs (A2)

BORG Bad Radkersburg 58 Schüler/innen, 12 Wochenstunden aufgeteilt auf 4 Jahre Anm: als 2. Lebende Fremdsprache anstatt F od. Latein, mündlich maturabel Zahlreiche Schulpartnerschaften mit slowenischen Schulen und grenzübergreifende (EU-) Projekte *) APS= Allgemeinbildende Pflichtschulen

Entwicklung 3

Vorschläge für gemeinsames Handeln – wir bleiben hier unserer vorjährigen Matrix treu: 1. Vorhandenes stärken, unterstützen und entwickeln Interreg  Das Interreg Projekt L2P 2020plus, das sich dem unternehmerischen Denken und Lernen widmet, ist in gutem Gange. Durch die Arbeit im Joint Committee konnten viele weitere Impulse zur Vernetzung in beiden Ländern gesetzt werden. Aber auch in anderen bestehenden oder neu entstehenden Interreg-Kooperationen könnten Schulen oder aber auch Schulbehörden einbezogen werden. Da Anträge im Bereich Interreg inhaltlich eher unscharf gehalten sind um einen Entwicklungsprozess nicht zu behindern, könnte es hier eventuell noch nützlichen Spielraum geben, der je nach Projektthema technische oder wirtschaftliche Schulen, aber auch AHS einbeziehen könnte. Im Sinne der Nachhaltigkeit könnte man dabei durchaus von einer Win-win-Situation sprechen. Erasmus+ strategische Partnerschaft  Unterstützung der bereits bewilligten und bei geplanten Partnerschaften mit österreichisch-slowenischer Beteiligung (Partnersuche, Antragstellung, Öffentlichkeitsarbeit, Dissemination) Art @ Heart – bewilligt und in vollem Gange VS Straß; VS St. Nikolai ob Draßling; Osnovna šola Antona Tomaža Linharta Radovljica Students and teachers will collaborate on an international project that involves various activities in order to develop knowledge, skills and competences. ART represents activities concerning painting, handicrafts, music or drama. @ is a symbol for connecting with each other and using different tools and mobile applications during the project. HEART speaks for everything concerning health and lifestyle.

"Bewusstseinsbildung für Klimaschutz und erneuerbare Energien" Projektpartner in Österreich: Stadtgemeinde Mureck, Volks- und NMS-Mureck, Landesberufsschule Mureck, BAFEP, HLW und die Energiebetriebe. Darunter auch die Fa. PAN-ORGANIC, eine slowenische Firma - die sich in Mureck angesiedelt hat. Projektpartner: Region Prekmurje in Slowenien, wo die Schulen bereits gute Kontakte haben. Es ist geplant auch Marburg einzubinden. In diesem Dreiländereck "Mur-Land" sollen die Ungarn noch dazu kommen.

Entwicklung 4 HTL Ortweingasse Kunst - s|š|o|f Ljubljana Die Kontakte wurden hergestellt.

Tourismusschule Bad Gleichenberg - srednja šola za gostinstvo in turizm Ljubljani Angedacht: Erarbeitung von attraktiven gemeinsamen Zusatzausbildungen für die beiden Schulen und Pilottestungen im Rahmen von Erasmus+.

Gedenkjahre 2018/19 – Zäsuren und Aufbrüche in Europa (Arbeitstitel Foster Europe – Universitäten (Marburg?) – Schulen und Schulbehörden Ziele des Projektes 1. den breiten europäischen Hintergrund nationaler Zäsuren und Aufbrüche verständlich machen; 2. die Gegenläufigkeit und Widersprüchlichkeit nationaler Geschichtstraditionen und Narrative im europäischen Kontext verdeutlichen und diese hinterfragen. Der Sieg des Einen ist die Niederlage des Nachbarn; 3. die unterschiedlichen Ereignisse als europäische Erfahrungen auf dem Weg zu Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Menschenrechten, sozialem Wohlergehen, Frieden und Integration ausweisen.

2. Impulse setzen Erasmus+ eTwinning – bereits vereinbart!  den Nachbarn als Projektpartner kennenlernen  eTwinning Seminar Steiermark (Österreich), Slowenien, Ungarn  Etablierung von eTwinning-Partnerschaften für steirische und slowenische Pflichtschulen Erasmus+ strategische Partnerschaft (regio) – bereits vorgesehen Themenfindung im Jänner ( z.B. EU Priorität Cultural Heritage, oder z.B. Bündelung aller Maßnahmen im Bereich Techniknachwuchs oder Sprachenlernen?) Erasmus+ Mobilität – Kontakte bereits geknüpft Aufzeigen von möglichen Praktikumsbetrieben/Netzwerk Steiermark-Slowenien für Berufsbildende Schulen; oder auch Eingliederung in die bestehenden Netzwerke zwischen Slowenien und Kärnten Im Bereich Personalmobilität Schulbildung gibt es bereits Studienbesuche auf Gegenseitigkeit.

Entwicklung 5 Netzwerke – Kontakte über das Promotorennetzwerk der Nationalagentur bereits geknüpft Slowenien hat mit Kärnten ein gut funktionierendes Bildungsnetzwerk, das natürlich lange gewachsen ist und eine andere Geschichte hat. Vielleicht wäre es möglich, in Bereichen, wo es sinnvoll scheint, die Steiermark mit hineinzunehmen. Denn nicht alles muss ja neu erfunden werden.

3. Themenbereiche mit interregionalem Potenzial – diese Themen sind langfristig von Interesse. Wir behalten sie im Auge und setzen Akzente: Wo es möglich scheint, denken wir unsere Nachbarn mit und sie uns. Bereich Berufsschule: Die Schulaufsicht regt an, das Thema „Österreichische Berufsschule/LAP für slowenische Lehrlinge“ neu zu betrachten. Für das Thema von steirischer Seite bestimmt: Inspektorin Barbara Hainzl Bereich Technik: Eine überregionale Kooperation mit Slowenien im Bereich der Bildungszusammenarbeit könnte als Gegensteuerung zum Fachkräftemangel im Bereich Technik sehr interessant und sinnvoll sein. Insbesondere, wo es in Slowenien dazu sehr interessante Aktivitäten gibt. Die Kontakte verdichten sich. Wir haben im vergangenen Jahr viel und gut vernetzt. Bereich Begabten- und Begabungsförderung: Leitthema der steirischen Schulbehörde und des neuen Ministeriums. Jede Region steht und fällt mit ihren Talenten. Wie geht Slowenien an dieses Thema heran? Bereich Kunst: Zusammenarbeit im Bereich von Schulen mit Kunstschwerpunkt. Nutzen der vielfältigen Bildungsinhalte von Kunst, Kultur, Musik, Gesang aber auch des Sports als Bewegungskunst. Bereich Entrepreneurship: 80% der Jobs der Zukunft werden in KMU zu finden sein. Die steirische Bildung bearbeitet dieses europäische Prioritätsthema zurzeit auf mehreren Ebenen. Und genau dieses Thema taucht auch in mehreren slowenischen Projekten auf. Was macht Slowenien in dieser Hinsicht? Synergien? Bereich Leadership und Schulmanagement: Verstärkte Schulautonomie braucht Leadershipkompetenzen auf vielen Ebenen. Der steirische LSR ist hierzu gerade in gleich zwei EU-Partnerschaften. Slowenien besitzt mit der National school for Leadership in Education eine interessante Einrichtung, die wir gerne als ExpertInnen einladen möchten.

Entwicklung 6

Bereich Digitalisierung und Innovation: Hier macht es großen Sinn überregional zu denken und zu handeln. Weder das Internet noch die drängenden Probleme der Zeit lassen sich von Grenzen aufhalten.

4. Konkrete nächste Schritte:  Jänner und Mai 2018: Zwei kreative Arbeitstagungen zum Gedankenaustausch  und zur Weiterentwicklung der Ideen.  Arbeit an konkreten Fragen durch die Profis - unsere LehrerInnen  Viel Raum zur nachhaltigen Vernetzung Hier haben wir unser Vorjahresziel gar nicht erreicht. Das bleibt auf der Agenda:  Kommunikation:  Sichtbarmachen unserer Kooperationen. Z.B. auf der jeweiligen Homepage  Öffentlichkeitsarbeit  Kontaktadressen von Anlaufstellen:  Erstellen von Kontaktlisten und Veröffentlichen auf der jeweiligen Homepage.  Wen rufe ich an, wenn ich mit einer slowenischen Schule kooperieren möchte?

Unser Fazit: Wir sind sehr gut unterwegs. Wir sind zwei starke Bildungsregionen und können durch Zusammenarbeit in der Bildung in den drängenden Herausforderungen unserer Zeit voneinander profitieren. Das Interesse der Schulen aneinander ist sichtbar vorhanden: Zahlreiche EU-Kooperationen und weitere Kooperationsinitiativen im schulischen und außerschulischen Bereich verbinden die Steiermark und Slowenien. Die ausdrückliche Erwähnung unserer Arbeit durch die Kommission der Zusammenarbeit zwischen der Republik Österreich und Slowenien für den Zeitraum 2017 – 2021 erhöht und stärkt deren Nachhaltigkeit. Eine weitere Stärkung ist das effiziente Netzwerk, das uns durch die Einbindung in das Joint Committee mit anderen Gesellschaftsbereichen verbindet.