Jahresbericht Verein Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain

Jahresbericht 2013 Jahresbericht Verein Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain Rückblick Die GV 2013 unseres Vereins hat neue Leute in den Vorstand gew...
Author: Mona Neumann
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Jahresbericht 2013

Jahresbericht Verein Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain Rückblick Die GV 2013 unseres Vereins hat neue Leute in den Vorstand gewählt und vom Wechsel der Museumsleiterin Kenntnis genommen. Die Zusammenarbeit in der neuen Besetzung war von Anfang sehr gut und zielorientiert. Damit unser Verein seinen Auftrag statutengemäss erfüllen kann, müssen wir auch in Zukunft für zusätzliche Mitglieder werben. Ein Werbebrief an mögliche Interessierte hat einige neue Mitgliedschaften ergeben und damit den Abwärts-Trend bei der Mitgliederzahl gestoppt. Mit gezielten Aktionen wollen wir auch weiterhin die Gönnerschaft erweitern. Museumsleiterin Beatrice Limacher hat im Rahmen einer Weiterbildung ihre Diplomarbeit zur Weiterentwicklung des Agrarmuseums verfasst. Wir freuen uns, dass die Erfahrung und das Wissen aus dieser Arbeit direkt für die Museumszukunft genutzt werden können. Damit sich unsere Museumsleiterin vermehrt ihrer Kernaufgabe widmen kann, wird sie in der Vereinsadministration zukünftig durch Alfons Arnet, Gettnau, unterstützt. Ausblick Jubiläumsjahr 2014 2014 können wir gleich zwei Jubiläen feiern. Unser Verein wird 60-jährig und das Museum besteht seit 40 Jahren. Wir können auf eine wechselvolle und bewegte Geschichte zurückblicken. Unser Verein hiess ursprünglich „Vereinigung für Luzernische Bauernhausforschung“ und hat sich seither vielen Herausforderungen und Veränderungen stellen müssen. Die Eröffnung des Museums 1974 war ein wichtiger Meilenstein. Der Verein und das Museum waren stets eng verbunden mit der Entwicklung auf dem ehemaligen Schulgutsbetrieb Burgrain. Vor 60 Jahren konnte sich bestimmt noch niemand vorstellen, wie sich die ganze „Burgrain-Welt“ heute präsentiert. All dieser Erfolg kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch in Zukunft eine grosse Herausforderung bleiben wird, den Museumsbetrieb laufend zu aktualisieren und kostendeckend zu führen. Dank An der GV 2014 wollen wir mit einer bescheidenen Feier allen Personen danken, die sich in der Vergangenheit für den Verein und das Museum eingesetzt und verdient gemacht haben. Wir danken vor allem auch allen Mitgliedern, welche zum Teil schon seit vielen Jahren mit ihrem Jahresbeitrag den Verein unterstützen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum weiteren Bestehen des Schweizerischen Agrarmuseums Burgrain. Verein Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain Walter Haas, Präsident 1

Jahresbericht 2013

Mitgliederbestand

2010

2011

2012

2013

Einzelmitglieder

541

520

501

534

Firmen, Vereine, Genossenschaften

164

159

156

150

48

46

46

44

753

725

703

728

Austritte

72

41

28

31

Eintritte

19

13

6

56

Gemeinden total per 31. Dezember

Vorstand Haas Walter, Hellbühl Präsident Christen Josef, Alberswil Vizepräsident Häfliger Josef, Alberswil Koller Renggli Yvonne, Grossdietwil Marti Urs, Zell Murer Josef, Baar

seit 2013 seit 2011 / 2012 seit 2012 seit 2013 seit 2013 seit 2013

Rechnungsrevisoren Affentranger-Marti Ottilia, Ettiswil Grüter Thomas, St. Urban Leuenberger Erich, Nebikon

seit 2009 seit 2012 seit 2013

Ehrenmitglieder Muff Erwin, Willisau Steiner Walter, Willisau Burger Hans, Pierrafortscha FR Schwegler Franz, Stettlen BE Niederberger Claus, Oberdorf NW Brun Franz, Ruswil

seit 2001 seit 2002 seit 2006 seit 2009 seit 2009 seit 2013

Verstorbene Ehrenmitglieder Brunner Ernst, Luzern Felber Johann, Richenthal Ringwald Fritz, Luzern Marti Hans, Nebikon Käch Adolf, Luzern Lustenberger Josef, Luzern Wey Hans, Rickenbach Rüttimann Xaver, Willisau Schmid Josef, Kriens Alle Unterlagen sowie auch weitere Informationen (Spenderinnen und Spender, Gästezahlen etc.) finden Sie im Internet auf der Webseite: www.agrovision.ch

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Jahresbericht 2013

Protokoll der

59. Generalversammlung vom 25. Mai 2013 9.00 - 10.50 Uhr, Mathilde Müller-Forum, erlebnis agrovision, Alberswil Allen Teilnehmenden werden vor der Generalversammlung ab 8.15 Uhr in der Burgrain-Stube Kaffee und Brötchen vom Eigenbrötler serviert. Traktanden 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Begrüssung Protokoll der 58. Generalversammlung vom 26. Mai 2012 Jahresbericht 2012 Rechnung 2012, Revisorenbericht, Genehmigung und Entlastung des Vorstandes Budget 2013 Wahlen - Ersatzwahl Präsident - Ersatzwahl Vorstand und Revision 7. Verabschiedungen 8. Museumsrückblick und -ausblick 9. Informationen 10. Verschiedenes 1. Begrüssung Präsident Franz Brun eröffnet die 59. Generalversammlung des Vereins Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain und heisst alle Anwesenden willkommen. Speziell begrüsst er: Franz Schwegler, Ehrenmitglied und „Agrovisionsvater“ – Erwin Muff, ehemaliger Präsident und Ehrenmitglied – Alois Hodel, alt Bauernsekretär und Präsident der Stiftung Agrovision Burgrain – Jakob Lütolf, Kantonsrat und Präsident Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband LBBV – Hans Wey, Präsident Stiftung Agrovision Muri – Kurt Marti, Stiftungsrat – Josef Leu, alt Nationalrat. Alois Hodel wird für verschiedene Zeitungen über die Generalversammlung berichten. Es sind zahlreiche Entschuldigungen von Personen und Institutionen eingegangen. Der Präsident erwähnt namentlich: Robert Küng, Regierungsrat –Albert Vitali, Nationalrat –Leo Müller, Nationalrat –Ida Glanzmann, Nationalrätin – Josef Murer, Präsident ZBB und Vorstandsmitglied SBV – Stefan Heller, Geschäftsführer LBBV – Franz Philipp, Sekretär ZBB – Pirmin Furrer, Geschäftsführer ZMP – Bruno Abächerli, Landwirtschaftsamt Obwalden – Urs Hofer, ehemaliges Vorstandsmitglied – Urs Marti – aktuelles Vorstandmitglied In einer Schweigeminute wird der verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht. Ein ewig Rätsel ist das Leben, und ein Geheimnis bleibt der Tod.

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Jahresbericht 2013

Der Präsident stellt fest, dass die Einladung zur Generalversammlung und die Traktanden statutengemäss und termingerecht verschickt wurden. Alle relevanten Unterlagen zu den traktandierten Geschäften lagen der Einladung bei. Es sind keine Anträge zu Handen der Versammlung eingegangen. Vorsitz und Leitung der Versammlung liegen von Amtes wegen beim Präsidenten, Beatrice Limacher-Lütolf führt als neue Museumsleiterin und Geschäftsleiterin des Vereins das Protokoll. Franz Wüest, Ettiswil und Walter Roth, Vordemwald, werden einstimmig als Stimmenzähler gewählt. Es sind 52 Stimmberechtigte anwesend, das Absolute Mehr beträgt 27 Stimmen. Die Traktandenliste wird von den Anwesenden gutgeheissen. 2. Protokoll der 58. Generalversammlung vom 26. Mai 2012 Das Protokoll der letztjährigen Generalversammlung ist im Jahresbericht 2012 abgedruckt. Es wurde vom Vorstand am 22.8.2012 genehmigt und wird der Versammlung zur Annahme empfohlen. Das Protokoll wird ohne weitere Bemerkungen oder Änderungsanträge einstimmig genehmigt und der Verfasserin Barbara Schwegler Peyer verdankt. 3. Jahresbericht 2012 Franz Brun lässt die Eckpunkte des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren: Der Vorstand des Museumsvereins traf sich zu drei Sitzungen. Zudem war er mit drei Mitgliedern in der Arbeitsgruppe „Zukunft Agrarmuseum“ vertreten und somit in alle Prozesse eingebunden. Ende November 2012 übermittelte die Arbeitsgruppe ihren Bericht an den Stiftungsrat Agrovision Burgrain, der den Bericht positiv zur Kenntnis nahm. Ein weiteres Thema war die Nachfolge-Regelung für das Präsidium. Wichtige Kriterien waren die regionale Verankerung sowie eine gute Vernetzung in Landwirtschaft und Politik. In der Person von Walter Haas konnte eine kompetente Persönlichkeit gefunden werden, die diese Kriterien hervorragend erfüllt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Neumitgliederwerbung. Dank der hervorragenden Mitarbeit von Alois Hodel, Stiftungsratspräsident, konnte eine grosse Zahl potenzieller Neumitglieder angeschrieben werden. Die Erfolgsquote ist noch offen. Auf den Tischen liegen zusätzlich Formulare auf, in denen die Anwesenden zur Mitgliederwerbung Adressen aus ihrem Bekanntenkreis auflisten können. Franz Brun dankt dem ganzen Vorstand, der ehemaligen Museumsleiterin Barbara Schwegler Peyer und der neuen Leiterin Beatrice Limacher-Lütolf, dem Stiftungsratspräsident Alois Hodel sowie allen Mitarbeitenden des Museums, aber auch all jenen, die mit der Einzahlung des Jahresbeitrages den Verein und damit das Museum unterstützen. Der Jahresbericht 2012 wird einstimmig gutgeheissen.

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Jahresbericht 2013

4. Rechnung 2012, Revisorenbericht, Genehmigung und Entlastung des Vorstandes Barbara Schwegler Peyer erläutert die Rechnung 2012. Die Jahresrechnung schliesst positiv ab mit Mehreinnahmen von Fr. 1512.71. Das Ergebnis ist auf einen höheren Spendeneingang und auf die Wertberichtigung zurückzuführen. Zudem wurden seitens des Vereins weniger Aktivitäten durchgeführt, was demzufolge zu tieferen Ausgaben in dieser Position führte. Die Bilanz weist per 31.12.2012 ein Eigenkapital von Fr. 87‘110.26 aus. Wie Franz Brun anmerkt, ist dies etwas tiefer als die Fr. 100‘000.- bei seinem Amtsantritt; er sieht jedoch positiv in die Zukunft. Die Rechnungsrevisoren Philippe Achermann und Thomas Grüter haben die Rechnung geprüft und in allen Punkten für richtig befunden. Philippe Achermann dankt Barbara Schwegler Peyer für die tadellose Arbeit und das gute Einvernehmen. Die Rechnungsrevisoren beantragen in ihrem Bericht, die Rechnung zu genehmigen und den Vorstand zu entlasten. Die Versammlung folgt dem Antrag der Revisoren, genehmigt einstimmig die Rechnung und entlastet den Vorstand. 5. Budget 2013 Barbara Schwegler Peyer präsentiert ein ausgeglichenes Budget. Es basiert auf dem an der GV 2012 neu beschlossenen Einzelmitgliederbetrag von Fr. 28.00. Die Mitgliederbeiträge sind deshalb etwas höher budgetiert. Firmen zahlen weiterhin Fr. 50.00, Gemeinden Fr. 80.00 Jahresbeitrag. Die restlichen Budgetpositionen sind anhand der Zahlen des Vorjahres berechnet. Dem Budget wird einstimmig zugestimmt. 6. Wahlen Es sind zwei Rücktritte aus dem Vorstand zu verzeichnen. Franz Brun hat bereits bei den Erneuerungswahlen 2011 angekündigt, dass er in zwei Jahren das Präsidium in jüngere Hände übergeben möchte. Mirjam Hofstetter fallen aufgrund einer internen Umstrukturierung beim Bauernverband neue Aufgaben zu. Sie demissioniert deshalb aus zeitlichen Gründen nach 7-jähriger Vorstandsarbeit. Philippe Achermann möchte nach 13-jähriger Revisoren-Tätigkeit sein Mandat zur Verfügung stellen. Wahl Vorstand: Es werden folgende Personen für den Vorstand vorgeschlagen: Walter Haas, 1952 geboren, bewirtschaftet als Meisterlandwirt den Hof Krummbaum in Hellbühl (Gemeinde Malters). Er war bis 2012 Mitglied des Gemeinderates Malters, präsidierte bis 2012 den Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband LBBV und ist Präsident der LANDI Pilatus. 5

Jahresbericht 2013

Yvonne Koller Renggli, Jahrgang 1974, wohnhaft in Grossdietwil, ist Hauswirtschafts- und Turnlehrerin, Kauffrau und Eventmanagerin. Sie ist als Fachschullehrerin bei der Ausbildung „Bäuerin“ tätig und Mitglied der Prüfungsleitung SBLV Bäuerin mit FA. Josef Murer, 1955, ist Landwirt auf dem Inkenberg in Baar. Als Präsident des ZBB und Vorstandsmitglied des Schweizerischen Bauernverbands SBV fungiert er als Bindeglied zum Verein Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain. Er musste sich wegen eines anderen Termins für die heutige GV entschuldigen. Walter Haas, Yvonne Koller Renggli und Josef Murer werden einstimmig und unter Beifall in den Vorstand gewählt. Wahl Präsident: Walter Haas wird einstimmig und mit grossem Applaus zum Präsidenten des Vereins gewählt. Walter Haas bedankt sich für die Wahl. Er blickt auf eine langjährige Beziehung zum Burgrain zurück und freut sich auf die Zusammenarbeit im Vorstand. Wahl Rechnungsrevisor: Erich Leuenberger, Jahrgang 1958, Gemeindeammann in Nebikon und Kantonsrat, wird als Revisor vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Präsident Franz Brun gratuliert allen Gewählten und wünscht ihnen viel Erfolg und Befriedigung in ihrem neuen Wirkungskreis. 7. Verabschiedungen Mirjam Hofstetter wurde bei den Gesamterneuerungswahlen 2006 als Vertreterin des SBV in den Vorstand gewählt. Sie war ein engagiertes Mitglied des Vorstandes, das immer wieder neue Ideen einbrachte zur Gestaltung, Weiterentwicklung und zusätzlichen Attraktivität des Museums. Trotz ihrer weiten Anreise fehlte sie selten an einer Sitzung und war stets bereit, Zusatzaufgaben zu übernehmen. Der Präsident verdankt ihr grosses Engagement mit einem Blumenarrangement und einem grossen Applaus aus der Versammlung. Philippe Achermann wurde 2000 zum Rechnungsrevisor des Vereins gewählt. In seine Amtszeit fiel eine sehr bewegte Zeit auf Burgrain, mit grossen Höhen und Tiefen, vor allem auch in finanzieller Hinsicht. Philippe Achermann war stets ein verlässlicher und pflichtbewusster Revisor, der seine Aufgaben zur vollen Zufriedenheit wahrnahm. Er erhält unter Applaus als Dankeschön einen guten Tropfen Wein. Barbara Schwegler Peyer wurde 2007 als Nachfolgerin von Josef Kramis von der Stiftung Agrovision Burgrain als Museumsleitern und somit auch als Geschäftsleiterin des Vereins gewählt. Sie leitete während dieser Jahre das Museum kreativ und mit grossem Engagement. Eine grosse Herausforderung war die „Puure“Operette, die 2009 zum 150-jährigen Bestehen des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes LBBV initiiert und 24 mal aufgeführt wurde. Weitere Höhepunkte 6

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waren die Organisation der Burgrainfeste und verschiedener Ausstellungen. Präsident Franz Brun dankt Barbara Schwegler Peyer ganz herzlich für ihren grossen Einsatz im Museum und für den Verein, begleitet von den besten Wünschen für die Zukunft. Sie erhält zur Erinnerung einen mit verschiedenen Accessoires garnierten Stuhl, den die Museums-Mitarbeiter hergestellt haben. Vize-Präsident Josef Christen hält Rückschau auf das Wirken des abtretenden Präsidenten. Franz Brun wurde vor 7 Jahren an der Generalversammlung 2006 als Nachfolger von Hans Burger zum Präsidenten gewählt. Wie Josef Christen ausführt, braucht der Verein einen Präsidenten mit Bodenhaftung, traditionsverbunden, verwurzelt in Region und Politik, aber auch mit der Fähigkeit, über den Horizont hinauszusehen. All diese Voraussetzungen brachte Franz Brun mit - als Landwirt, Gemeindepräsident und Nationalrat. Ihn zeichnete auch sein feines Ohr für Zwischentöne aus, er war offen für Neues und zeigte Bereitschaft anzupacken, wo es nötig war. Der Vorstand beantragt in Anerkennung der grossen Verdienste Franz Bruns dessen Ehrenmitgliedschaft. Die Versammlung bekräftigt ihre Zustimmung mit einem kräftigen Applaus. Franz Brun pflanzte als junger Absolvent der Landwirtschaftlichen Schule Willisau auf dem Burgrain Bäume. Als Abschiedsgeschenk erhält er nun ein Blumenbäumchen für seinen Balkon. Die Pflanze, so Josef Christen, passe zur Persönlichkeit des scheidenden Präsidenten. Die Wurzeln stehen für seine Bodenhaftigkeit, die Blüten für den Mut, über den Rand des Topfes hinauszuschauen. Franz Brun darf im Juni seinen 70. Geburtstag feiern. Vorstand und Versammlung wünschen ihm Gesundheit und alles Gute. 8. Museumsrückblick und -ausblick Barbara Schwegler Peyer hält Rückblick auf die vergangenen Aktivitäten im Museumsjahr 2012. Highlights waren der Handwerkermarkt in Willisau im Juni und die Gewerbeausstellung in Ettiswil im Oktober. Von den Mitarbeitern wurden die neuen Tischgarnituren montiert, diese laden nun die Besucher zum Verweilen ein. Nach einmonatiger gemeinsamer Einarbeitungszeit übergab sie am 31. Januar 2013 die Schlüssel an die neue Museumsleiterin. Beatrice Limacher-Lütolf erläutert die Aktivitäten für 2013 mit verschiedenen Ausstellungen und Highlights. Im Rahmen einer Weiterbildung wird sie als Diplomarbeit die Umsetzung der strategischen Vorgaben des Stiftungsrates konzipieren. 9. Informationen Franz Brun äussert sich, dass 2014 der Verein auf 60 Jahre und das Agrarmuseum auf 40 Jahre Bestehen zurückblicken dürfen. Diese Jubiläen werden gebührend gefeiert. Um dem neuen Präsidenten genügend Handlungsspielraum zu geben, sind das GV-Datum und das Programm noch nicht definitiv festgelegt. Die Vereinsmitglieder werden jedoch frühzeitig über die geplanten Aktivitäten informiert. 7

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Alois Hodel, Präsident des Stiftungsrates Agrovision Burgrain dankt im Namen des Stiftungsrates der abtretenden Geschäftsleiterin Barbara Schwegler Peyer, welche in den letzten Jahren mit bescheidenen Mitteln das Museum engagiert und versiert geleitet hat. Sein Dank geht auch an Franz Brun und Mirjam Hofstetter. Ihnen sei das Museum stets eine Herzensangelegenheit gewesen. Er orientiert über die aktuellen Entwicklungen im Burgrain. 2012 wurde der Bio-Hof an die Stiftung Agrovision Muri verkauft. Mit dem Stiftungszweck der Agrovision Muri ist für das Hof-Areal eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet. In Besitz der Stiftung Agrovision Burgrain verbleiben das Areal und die Gebäude des Agrarmuseums. Alois Hodel erwähnt weiter, dass sich die Stiftung Agrovision Burgrain nun voll und ganz auf die Weiterentwicklung des Agrarmuseums konzentrieren kann. Mit der überlagernden Thematik „Ernährung und bäuerliche Produktion“ wird ein neues Museumskonzept erarbeitet und etappiert umgesetzt. Dies kann nur in Kooperation mit verschiedenen verlässlichen Partnern erfolgreich zum Ziel führen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Museumsverein. Jakob Lütolf überbringt Grussworte des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes und weist auf die grossen Herausforderungen in der Landwirtschaft hin. Mit der Aussage „Nur wer seine Wurzeln kennt, kann sich weiterentwickeln“ macht er den Link zum Agrarmuseum, das vor der Herausforderung stehe, dem „Schweizerisch“ im Namen gerecht zu werden. Er dankt allen Bisherigen und Neuen für ihr Engagement. 10.Verschiedenes Kurt Marti gibt seiner Freude Ausdruck, dass der Durchbruch auf Burgrain gelungen sei. Das Museum werde in Sinn und Geist der präsidialen Vorgänger Burger und Muff weitergeführt. Viele Leute hätten verdienstvoll gemeinnützig gearbeitet, damit der Burgrain und sein Umfeld wegweisend weitergetragen werden können. Kurt Marti möchte einen Anlass sponsern, um all den Leuten zu danken, die sich seit den Anfängen der Agrovision verdient gemacht haben. Der Präsident nimmt das Angebot dankend entgegen. Franz Brun dankt allen und schliesst die 59. Generalversammlung. Im Anschluss an die Versammlung informiert Andi Lieberherr, Geschäftsführer der Agrovision Burgrain AG, über den aktuellen Stand rund um das „erlebnis agrovision“. 19.08.2013 Beatrice Limacher-Lütolf Geschäftsleiterin

Franz Brun ehem. Präsident und Leiter der Versammlung

Vom Vorstand an der Vorstandssitzung vom 05.12.2013 zur Genehmigung empfohlen. 8

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Rechnung 2013 und Budget 2014

Einnahmen Mitgliederbeiträge Spenden Zinserträge Verschiedene Erträge Wertberichtigung total Ausgaben Personalaufwand Administrativer Aufwand Büromaterial Jahresbericht Telefon / Porti Ausserordentlicher Aufwand Neuauftritt / Logo Zinsaufwand Bankspesen Wertberichtigung Beitrag ans Museum Aktivitäten GV Jubiläum Verein und Museum Burgrain-Forum total Gewinn / Verlust (-)

B 2013

R 2013

B 2014

23'000.00 3'000.00 1'100.00

24'646.20 3'462.00 1'105.19 38.55

25'000.00 6'500.00 1'100.00

27'100.00

29'251.94

32'600.00

4'000.00 2'000.00

4'000.00 4'891.65 60.40 1'381.70 1'264.75 2'184.80

4'000.00 3'500.00

400.00

349.65 223.00 20'000.00 598.30 598.30

400.00

20'000.00 700.00 700.00

27'100.00 -

20'000.00 4'500.00

30'062.60

3'000.00 1'500.00 32'400.00

-810.66

200.00

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Bilanz 2013

31.12.2013 Aktiven Kasse Postkonto Bankkonto LUKB Expertfond LUKB Wertschriften Debitoren Mitglieder Guthaben Verrechnungssteuer Anlagevermögen p.m. total Aktiven Passiven Schuld Bankkonto kurzfristige Schulden Fremdkapital Kreditoren Eigenkapital vor Gewinn/Verlust Gewinn / Verlust (-) Vorjahr Gewinn / Verlust (-) aktuelles Jahr Eigenkapital total Passiven

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111.20 3'384.94 4'170.66 78'008.00 324.00 384.30 10.00 86'393.10

0.00 0.00 93.50 87'110.26 -810.66 86'393.10 86'393.10

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Impressionen aus der Museumssaison 2013 11

Jahresbericht 2013

Jahresbericht Stiftung Agrovision Burgrain Das Berichtsjahr 2013 kann als Übergangsjahr bezeichnet werden. Bekanntlich war das Vorjahr 2012 geprägt von wichtigen Weichenstellungen wie Verkauf des ehemaligen Gutsbetriebes an die Stiftung Agrovision Muri, zustimmende Kenntnisnahme vom „Konzept zur Weiterentwicklung des Schweizerischen Agrarmuseums Burgrain“ und der Wahl der neuen Museumsleiterin Beatrice Limacher-Lütolf mit Amtsantritt per Neujahr 2013. Mutationen im Stiftungsrat Im Stiftungsrat, der sich zu drei Sitzungen getroffen hat, kam es zu drei Mutationen. Am 30. August 2013 haben Franz Schwegler, Stettlen BE und Alex Landolt, Hergiswil NW demissioniert. Ihr langjähriges, zielstrebiges und verdienstvolles Wirken als massgebliche Mitinitianten und Förderer der Agrovision wurde ausdrücklich gewürdigt und bestens verdankt. Anstelle von Franz Brun, Ruswil wurde der neue Präsident des Museumsvereins, Walter Haas (Hellbühl), in den Stiftungsrat gewählt. Der Stiftungsrat hat am Freitag 30. August 2013 einen Dankeschön-Anlass im Mathilde-Müller-Forum bei „Erlebnis Agrovision“ abgehalten. Eingeladen waren mitwirkende, wohlgesinnte Persönlichkeiten aus früheren Jahren, so die Mitglieder der Konzeptgruppe 1998, die Gründer des Patronatskomitees 2000 sowie der Stiftung Agrovision 2001 und die Mitglieder der Stiftung Agrovision Muri (2008). Diesem verdienten Fördererkreis der „Agrovision“, besonders dem geistigen Vater der heute umgesetzten Vision, Franz Schwegler, wurden bei dieser Gelegenheit grosse Wertschätzung und gebührend Dank zum Ausdruck gebracht. Angesichts der gegenseitigen personellen Vernetzungen war die Zusammenarbeit zwischen unserem Stiftungsrat und dem Vereinsvorstand sehr kooperativ. Mit der Wahl von Josef Murer (Baar) in den Vereinsvorstand (als offizieller Vertreter und Vorstandsmitglied des Schweizerischen Bauernverbandes SBV, Brugg) und Yvonne Koller Renggli (Grossdietwil, als Co-Geschäftsführerin des Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes, Brugg) konnten – namentlich auch aus Sicht des Stiftungsrates - wichtige personelle Verbindungen zu diesen nationalen Standesorganisationen der Landwirtschaft geschaffen werden. Wechsel bei der Museumsleitung Das Museum wird ab Jahresbeginn 2013 neu von Beatrice Limacher-Lütolf (Alberswil) geführt. Sie wurde durch ihre Vorgängerin Barbara Schwegler Peyer zweckdienlich instruiert. Mit Beatrice Limacher ist ein Pensum von 70% und eine Weiterbildung als „Kulturmanagerin mit SAWI-Diplom“ vereinbart worden. Ende Herbst 2013 hat sie ihre Weiterbildung samt Diplomarbeit „das Agrarmuseum – auf dem Weg in die Zukunft“ erfolgreich abgeschlossen, wozu ihr der Stiftungsrat herzlich gratuliert. 12

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Rechtliches und Finanzielles Mit dem am 10. Juli 2013 öffentlich beurkundeten Dienstbarkeitsvertrag sind – dank umfassender Vorbereitungen und Verhandlungen - die Rechte und Pflichten bezüglich der Fuss- und Fahrwege in der ganzen „Erlebniswelt Burgrain“ mit den jeweiligen Eigentümern, der Gemeinde Alberswil und weiteren Berechtigten nicht nur aktualisiert, sondern auch dauerhaft geregelt worden. Der neue Einmünder bei der sanierten Güter- in die Kantonsstrasse dient überdies fürs Museumsareal als zweckdienliche Parkplatzerschliessung. Die Finanzlage unserer Stiftung hat sich mit dem (am 13. Dezember 2012 grundbuchamtlich vollzogenen) Verkauf des ehemaligen Gutsbetriebes Burgrain an die Stiftung Agrovision Muri grundlegend verändert. Vor allem konnten unsere namhaften Bankdarlehen abgelöst werden und somit fallen auch die hohen Bankzinsen nicht mehr an. Trotz alledem musste der Stiftungsrat – nachvollziehbar begründet – einen stark defizitären Rechnungsabschluss 2013 zur Kenntnis nehmen. Deshalb müssen die finanziellen Ressourcen für den Museumsbetrieb und vor allem auch für Investitionen in bauliche Massnahmen und zur Umsetzung des neuen Museumskonzeptes dringend namhaft verbessert werden. Dieser grossen Herausforderung wird sich der Stiftungsrat im laufenden Jahr besonders annehmen. Die finanzielle Unterstützung von bisher 24’000 Franken jährlich durch den Museumsverein, welcher eine eigenständige Rechnung führt, stellt regelmässig eine namhafte Einnahmenposition in unserer Stiftungsrechnung dar. Dafür dankt der Stiftungsrat bestens. Sehr anerkennenswert ist, dass seitens des kantonalen Bildungs- und Kulturdepartementes auch 2013 ein kantonaler Kulturbeitrag von Fr. 62'000.- an unser Agrarmuseum geflossen ist. Der Ausschuss des Stiftungsrates konnte am 21. Mai 2013 der neuen Leiterin der Dienststelle Kulturförderung, Frau Nathalie Unternährer, und Herrn Albin Bieri, Projektleiter, unsere Institution und die anvisierte Weiterentwicklung vor Ort präsentieren. Zur Weiterentwicklung des Museums ist diese Unterstützung ebenfalls in den kommenden Jahren sehr bedeutungsvoll, ja existentiell wichtig. Projekt „Kulturwege“ Der Stiftungsrat begrüsst das von Dritter Seite angelaufene Projekt „Kulturwege – Schweizerische Landwirtschaft“ und ist interessiert an einer zweckdienlichen Zusammenarbeit auch mit den übrigen Partnern in der Burgrain-Welt. Bienenerlebnis Das „Bienenerlebnis“ ist ein wesentlicher Bestandteil des Museums und als gut besuchte und geschätzte Attraktion nicht mehr wegzudenken. Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit dem Verein Deutschschweizerischer und Rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB). Spanschachtelmuseum im „Herrenhaus“ Das Spanschachtelmuseum ist als Zeugnis eines alten Handwerks seit 2011 im Herrenhaus (bei der Steinermühle) eingerichtet. Die Agrovision Ressourcen AG hat anno 2011 die Museumsgüter von Carl Bühler (Frutigen) sowie das Herrenhaus käuflich erworben. Sie verpflichtete sich, das Spanschachtelmuseum weiterhin für Besucher des Schweizerischen Agrarmuseums ohne besondere Entschädigung 13

Jahresbericht 2013

zugänglich zu halten. Das Spanschachtelmuseum ist jeden 2. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Agrovision Ressourcen AG Die Agrovision Ressourcen AG (gegründet am 07. Sept. 2011) bezweckt den Erwerb des Grundstückes 394 in Alberswil, die Revitalisierung der beiden Flusskraftwerke Steinermühle und Burgrainmühle, die Renovation und Umnutzung der neuen Steinermühle und der übrigen Gebäude. Die neue Steinermühle soll namentlich der Unterbringung von Anlagen zur Demonstration über den sorgfältigen Umgang mit dem Wasser und dessen nachhaltigen Nutzung, über die Nutzung von erneuerbaren Energien und über die Getreideverarbeitung dienen. Überdies soll mit der kantonalen Denkmalpflege abgeklärt werden, ob eine Bewohnbarmachung der früher als Wohnraum genutzten Gebäudeteile überhaupt realisierbar ist oder teilweise rekonstruiert werden muss. Das benachbarte Herrenhaus soll als Wohnhaus und als Sitz des Spanschachtelmuseums erhalten werden. Das übrige Areal, das Bauernhaus mit der alten Steinermühle und den einzelnen Nebengebäude sollen der Ergänzung der Erlebnislandschaft zu den Themen Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft und erneuerbare Energien dienen.

Revision des Stiftungsstatuts mit Namensänderung Aufgrund der veränderten Verhältnisse wie Verkauf des Gutsbetriebes und der bevorstehenden Neuausrichtung des Agrarmuseums muss der Stiftungszweck aktualisiert werden. Gleichzeitig hat der Stiftungsrat die Namensänderung in „Stiftung Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain“ beschlossen. Damit entsteht mehr Transparenz gegenüber der Trägerschaft von „erlebnis agrovision“ (im ehemaligen Gutsbetrieb) und es soll damit auch eine klarere Kommunikation geschaffen werden für das künftige Fundraising. Nachdem die behördliche Stiftungsaufsicht ihre grundsätzliche Zustimmung zum Revisionsentwurf und zur Namensänderung abgegeben hat, werden die nötigen Formalitäten im Frühjahr 2014 erledigt. Ausblick Der „Burgrain“ entwickelt sich für die breite Öffentlichkeit kontinuierlich zu einer vielseitigen, attraktiven und einzigartigen Erlebniswelt. Das anfangs Mai 2013 durch die Stiftung Agrovision Muri eröffnete „erlebnis agrovision“ mit neuen Infrastrukturen und attraktiven Angeboten im ehemaligen Gutsbetrieb ist ein zentraler Meilenstein in dieser Entwicklungsphase. Die Vernetzungen und Synergien mit dem benachbarten „erlebnis agrovision“ sind auch für das Agrarmuseum vielversprechend angelaufen und nützen beidseitig für bessere Beachtung und steigende Frequenzen. (Beachten Sie dazu den separaten Bericht). Zur Zukunft unseres Agrarmuseums hat der Stiftungsrat bereits im Jahr 2012 den wegweisenden strategischen Beschluss gefasst, dieses unter dem übergeordneten Thema „Ernährung und Landwirtschaft“ weiter zu entwickeln. Fürs Jahr 2014 visiert der Stiftungsrat schwerpunktmässig folgende Massnahmen an: • 14

Umsetzung des Entsammlungskonzeptes und erste Bereinigung des Sammlungsetats (u.a. zur Entlastung der Mietkosten für Aussendepots).

Jahresbericht 2013



Erarbeiten und Festlegen des Museumskonzeptes „Ernährung und bäuerliche Welt“.



Hallensanierung (Ersatz Bedachung mit Dachfenstern, Gebäudeisolation, Ersatz Brandmeldeanlage, Erstellen Nottreppe und suva-konformer Geländer).



Konzept und Start des Fundraising für das neue Museumsgesamtkonzept sowie für eine namhafte Reduktion des Betriebsdefizites.



Abklärungen zur Umgebungsaufwertung (Bauern-/ Kräutergarten statt Rasenfläche) und zum Projekt „Schule auf dem Bauernhof“ im neuen Museumskonzept.

Das Doppeljubiläum „60 Jahre Verein Schweizerisches Agrarmuseum“ (früher Verein zur Förderung der Bauernhausforschung im Kanton Luzern) und „40 Jahre Landwirtschaftsmuseum Burgrain“ soll das Agrarmuseum und die übrige Erlebniswelt Burgrain in der Öffentlichkeit im 2014 noch bekannter machen. Der Stiftungsrat und die Museumsleitung sind motiviert, ihr Engagement für ein zukunftsfähiges Agrarmuseum mit überregionaler Ausstrahlung zu verstärken. Allen Stiftungsratsmitgliedern, der Museumsleiterin Beatrice Limacher, dem gesamten Museumspersonal sowie dem unterstützenden Museumsverein gebührt grosser Dank für die konstruktive Mitarbeit. Ebenso herzlich danken wir den Verantwortlichen der Stiftung Agrovision Muri, der Agrovision Burgrain AG mit ihrem Geschäftsführer Andi Lieberherr und der Agrovision Ressourcen AG für die erspriessliche Zusammenarbeit. Stiftung Agrovision Burgrain Alois Hodel, Präsident Mitglieder Stiftungsrat Agrovision Burgrain Hodel Alois, Egolzwil (Präsident) Felber Franz, Ettiswil (Vize-Präsident) Haas Walter, Hellbühl (Verein Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain) Häfliger Josef, Alberswil (Gemeindeammann Alberswil) Marti Kurt, Zell (Mitinitiant und Förderer Agrovision) Obi Peter, Ettiswil (Gemeindepräsident Ettiswil) Wey Hans, Muri (Stiftung Agrovision Muri)

Legate für nachhaltiges Wirken Hinterlassen Sie etwas Bleibendes, z.B. mit einem Legat für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Agrarmuseums Burgrain als aktuelle Plattform für Fragen rund um Ernährung, über Geschichtliches zur Agrartechnik und Einblicke in die bäuerliche Welt. Für Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung: Museumsleitung 041 980 28 10, Aktiv Treuhand AG 041 925 00 10 oder [email protected]

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Jahresbericht Stiftung Agrovision Muri Rückblick auf das erste Betriebsjahr Die Feier zur Einweihung von «erlebnis agrovision» am 4. und 5. Mai 2013 war ein einmaliger Freudentag. Eine unvergessliche Stimmung, viele leuchtende Augen, herzhaftes Lachen, eine rundum gelungene Eröffnung. Wir durften viele Komplimente entgegennehmen, unsere Freude mit vielen Menschen teilen. Gegen 10’000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit um die Projekte der Stiftung Agrovision Muri kennen zu lernen und die neu erstellten Bauten und Betriebe zu besichtigen. Die Freude wird noch lange Zeit nachklingen und uns an ein unvergessliches Wochenende erinnern. Unsere Betriebe sind gut in das erste Betriebsjahr gestartet. Schon von Anfang an nutzten die Besucher und die Besucherinnen die vielfältigen Angebote von «erlebnis agrovision» rege. Wir durften vielen Besucherinnen und Besuchern unsere Projekte vorstellen und auf einem Rundgang durch die Anlagen Gelegenheit bieten, das vielseitige Geschehen auf unserem Bio-Hof kennen zu lernen und Einblick in die Philosophie, für die der Begriff „Agrovision Burgrain“ steht, zu gewinnen. Dank Wir danken der Josef Müller Stiftung Muri. Sie hat die entscheidenden Impulse gesetzt und die Realisierung des Projektes ermöglicht. Ich danke meinen Kollegen im Stiftungsrat und im Verwaltungsrat der Agrovision Burgrain AG, dem Verwaltungsrat der RegioFair Agrovision Zentralschweiz AG sowie unserem Geschäftsführer Andi Lieberherr und seinem Team für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Sie haben sich an vorderster Front mit Freude und Begeisterung für unsere Projekte eingesetzt. Ich danke unseren Pächterfamilien und den Betriebsleitern. Unsere Burgrainfamilie lebt und trägt. Gemeinsam ist es uns gelungen, Ziele zu erreichen. Der gemeinsame Weg zum Ziel wird auch in Zukunft ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor bleiben. Die Diskussionen und das zähe Ringen um die richtigen Lösungen bei der Realisierung der Bauprojekte, stellten an die Architekten, an die Planungsteams, an die Bauleitung, an die Unternehmer und Bauleute höchste Anforderungen. Ihnen allen sind wir zu grossem Dank verpflichtet. Pia M. Schmid, Architektur und Design, Zürich, hat mit ihrer Kreativität und mit der überzeugenden Art der Umsetzung für uns auf dem Burgrain einen Leuchtturm geschaffen. «erlebnis agrovision» trägt unverkennbar ihre Handschrift. Für dieses ausserordentliche Engagement danken wir ihr herzlich. Ebenso sehr danke ich Christian Schwyter, Architekt, Thun und Stefan Liem, Bauleiter Baureag Architekten, Willisau, 16

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für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Mitgestaltung und Realisierung des Projektes. Mit der Eröffnung von «erlebnis agrovision» findet die bisherige Projektarbeit ihren Abschluss. Wir befinden uns aber nicht am Ziel, wir sind am Start. Der Markt wird entscheiden, ob und wie sich unser Projekt im Alltag bewährt, lebt, bzw. beispielhaft bleibt. Wir freuen uns, dass wir zusammen mit einem ganz tollen Team, mit Elan und Begeisterung in die Zukunft starten dürfen. Stiftung Agrovision Muri Hans Wey, Präsident

Hereinspaziert! Die Stiftung Agrovision Muri hat sich ambitionierte Ziele gesetzt. Das Projekt „Burgrain-Bio-Plus“ steht für die Förderung und Realisierung innovativer Projekte. Dem Erbe von Mathilde Müller verpflichtet, legen wir Wert auf eine praxisnahe Umsetzung und auf die Realisierung eines Projektes, wo der Konsument den Bezug zum Ursprung gesunder Lebensmittel erleben und die Zusammenhänge sowie die Werte einer nachhaltigen Landwirtschaft erkennen kann. Zum Andenken an ihren Vater (1865-1925), der Bürger von Muri war, hat Annita Mathilde Müller (1905-1991) im Jahre 1980 die Josef Müller Stiftung Muri gegründet. Sie hat die Stiftung beauftragt, die Einwohner von Muri zu unterstützen durch: Linderung von materieller Not, durch Förderung der Aus- und Weiterbildung und sinnvoller Freizeitgestaltung sowie durch Förderung des kulturellen Lebens. Auf Wunsch der Stifterin wurde der Wirkungskreis der Stiftung im Jahre 1986 ausgeweitet. Gleichzeitig wurde der Stiftungszweck ergänzt, mit dem Auftrag: „für landwirtschaftliche Betriebe nachhaltige Perspektiven aufzuzeigen und damit einen Beitrag zur Förderung eines gesunden Bauernstandes zu leisten“. Mathilde Müller hat in jungen Jahren bei einer Bergbauernfamilie im Napfgebiet, im Erigsmoos Bramboden, Landdienst geleistet und so eine persönliche Beziehung zur Landwirtschaft aufbauen können. Sie hat zeitlebens grossen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung gelegt und auch landwirtschaftliche Projekte und die Ausbildung von Bäuerinnen immer wieder unterstützt. Hier liegt wohl auch das Fundament weshalb Mathilde Müller ihre Stiftung mit dem Auftrag zur „Förderung eines gesunden Bauernstandes“ verpflichtet hat. Für den Stiftungsrat der Josef Müller Stiftung Muri war es anspruchsvoll, die Frage zu beantworten, wie dieser Auftrag umgesetzt werden sollte. Nach intensiven Beratungen hat die Stiftung 2007 beschlossen, die Stiftung Agrovision Muri zu gründen und diese mit der Umsetzung des Projektes „Burgrain Bio Plus“ zu beauftragen. Wichtige Voraussetzungen zur Realisierung des Projektes wurden 2001 geschaffen. Bereits zuvor hat sich Franz Schwegler, ehemaliger Staatsschreiber in Luzern, Gedanken über die Zukunft für den Gutsbetrieb Burgrain gemacht. 1998 wurde die Landwirtschaftsschule Willisau aufgehoben und eine Projektgruppe wurde 17

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beauftragt Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten, um den Kauf des Gutsbetriebes, des Museums und des Geländes auf dem Steinermühle-Areal zu sichern und in das Eigentum einer Stiftung zu überführen. 2001 hat Franz Schwegler die Stiftung Agrovision Burgrain gegründet und 2005, gemeinsam mit 10 privaten Geldgebern, den Kauf des ehemaligen Gutsbetriebes ermöglicht. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, lange bevor sich die Josef Müller Stiftung Muri zur Realisierung des Projektes „Burgrain-Bio-Plus“ und zur Zusammenarbeit mit der Stiftung Agrovision Burgrain entschlossen hatte. Die damaligen Visionäre haben mutig gehandelt und waren bereit Risiken einzugehen. Trotz Schwierigkeiten, Rückschlägen, Umwegen und Misserfolgen haben sie immer an Ihre Vision geglaubt. Dafür sind wir ihnen zu grossem Dank verpflichtet. Realisierung des Projektes „Burgrain-Bio-Plus“, was bisher geschah und was bisher umgesetzt wurde: 24.03.2007 unterzeichnen die Josef Müller Stiftung Muri und die Stiftung Agrovision Burgrain eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit. 11.05.2007 Start der Planung für die Umsetzung des Projektes. Erste Sitzung des Steuerungsausschusses (heute Verwaltungsrat der Agrovision Burgrain AG). 25.06.2007 Gründung der Stiftung Agrovision Muri. 01.11.2007 Übernahme der Gebäude und Anlagen im Baurecht und Übertragung des bestehenden Pachtvertrages an die Stiftung Agrovision Muri. 14.12.2007 Zustimmung an der Gemeindeversammlung Alberswil zur Schaffung der Sonderbauzone Agrovision. 28.03.2008 Kauf der Betriebsgesellschaft Agrovision Burgrain AG. 27.05.2008 Studienauftrag eines Bebauungsplanes Burgrain sowie für den Ausbau und die Erweiterung der Anlagen. 25.11.2008 Start des Forschungsprojektes Lebensmittel-Sensorik. Unser Unternehmen wurde als Partner in das Forschungsprogramm Ecropolis (Organic Sensory Information System (OSIS) der EU und des Bundes eingebunden. Die Forschungsergebnisse erlauben uns, die weitere Entwicklung attraktiver und zukunftsfähiger Produkte im biologischen Landbau und zur Verbesserung der sensorischen Qualität unserer Lebensmittel gezielt zu fördern. 09.12.2008 Beginn der Bauarbeiten für den Neubau der Viehscheune und des Hühnerstalls sowie für den Umbau und die Umnutzung des ehemaligen Schulgebäudes als Laborgebäude. 01.01.2009 Umstellung des Landwirtschaftsbetriebes auf Bio-Landbau. 14.08.2009 Gründung der RegioFair Agrovision Zentralschweiz AG. Die Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Bio-Vereinen der Zentralschweiz. Während der Aufbauphase wird das Projekt, als Projekt zur regionalen Entwicklung, durch Beiträge vom Bund und den sechs Innerschweizer Kantonen unterstützt. 18

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25.10.2009 Abschluss der ersten Bauetappe, Tag der offenen Türen. Einweihung der neuen Viehscheune, des Hühnerstalls und des Laborgebäudes. 01.11.2009 Vermietung des Laborgebäudes, Umzug LaBeCo auf den Burgrain. 06.11.2009 Realisierung ProSpecieRara-Obstgarten (Arboretum). 17.12.2009 Auftrag zur Projektüberarbeitung. Für die weitere Planung werden neue Akzente gesetzt und neue Lösungsansätze formuliert. 19.03.2012 Beginn der Bauarbeiten für die zweite Bauetappe. Die folgenden Projekte werden realisiert:  Bio-Käserei  Bio-Markt  Bio-HolzofenBäckerei  Restaurant Burgrain-Stube  Mathilde-Müller-Forum  Kleintierstall und Kinderspielplatz 05.05.2013 Abschluss der Bauarbeiten, Tag der offenen Türen Eröffnungsfeier «erlebnis agrovision». Warum eigentlich «agrovision»? Der Name lässt es vermuten: Agrovision Burgrain ist kein gewöhnlicher Bio-Hof. Wir verstehen uns auch als Zukunftswerkstatt. Dabei bewegt uns vor allem eine Frage: Wie lassen sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Balance bringen? Oder anders gefragt: Wie kommen wir in der Schweiz zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft? Einer Landwirtschaft also, die naturnah und umweltschonend ist, die qualitativ überzeugende Lebensmittel produziert und die so langfristige Perspektiven für einen gesunden Bauernstand schafft. Unser Projekt umfasst drei Tätigkeitsfelder: wir produzieren, wir verarbeiten und wir vertreiben Lebensmittel. Das tun wir einerseits mit unserem Team von 20 qualifizierten Berufsleuten auf dem Burgrain und andrerseits in enger Zusammenarbeit mit RegioFair und den rund 100 Bio-Produktions- und Bio-Verarbeitungspartnern in der ganzen Zentralschweiz. Produzieren: Unsere landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst 42 Hektaren. Drei Viertel davon (31 ha) sind Weiden und Wiesen. Dort produzieren 70 Kühe unser mengenmässiges Hauptprodukt: Bio-Milch. Darüber hinaus kultivieren wir aber auch Weizen, Früchte, Kartoffeln, Salat und Gemüse in Bio-Qualität. Wir führen einen Vollweidebetrieb mit saisonaler Abkalbung. Die Fütterung der Tiere erfolgt konsequent ohne Zukauf von Kraftfutter. Die Weidemilch ist von entscheidender Bedeutung für die geforderte hohe Qualität unserer Milchprodukte. Verarbeiten: Fast alles, was auf unserem Hof heranwächst, wird auch hier weiterverarbeitet. Heute geschieht dies vor allem in der Bio-Käserei, in der BioHolzofenbäckerei und in der Küche des Restaurants Burgrain-Stube. Das Küchenteam verwöhnt damit nicht nur die Gäste des Restaurants und die Kunden des HofMarkts, sondern auch private oder geschäftliche Gesellschaften bis 70 Personen im hofeigenen Saal und Schulungsraum (Mathilde-Müller-Forum). Vertreiben: Im Bio-Markt – unserem Hofladen – verkaufen wir nicht nur unsere hofeigenen Produkte. Auch Produkte, die aus der Zusammenarbeit mit RegioFair und den rund 100 Bio-Produktions- und Bio-Verarbeitungspartnern in der ganzen Zentral19

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schweiz entstehen, finden hier ihren Absatz. Die Vermarktung dieser Produkte erfolgt über unsere Tochterfirma RegioFair Agrovision Zentralschweiz AG. Ihr Motto: biologisch, fair, regional produziert. Diese Philosophie kommt bei Kundinnen und Kunden sehr gut an: Heute sind «RegioFair»- und Burgrainprodukte schon an mehr als 100 Verkaufsstellen in der Zentralschweiz, in Zürich und neu auch in Basel und in Bern zu finden. Ein Ort für wechselseitige Kontakte Erlebnis agrovision ist ein Ort der zur Begegnung einlädt und eine Plattform für den kreativen Austausch bietet. „Die große Herausforderung ist es, stets neue Wege zu finden und diese dann auch zu gehen. Ohne Kreativität kommen wir hier nicht weit. Eine stetige Entwicklung braucht Kreativität“ (Zitat Sascha Theobald).

Hereinspaziert! Sie können bei uns frei durch den ganzen Bauernhof schweifen, beobachten, sich informieren, am Geschehen teilhaben, vielfältige Einblicke erleben, im Restaurant oder auf dem Kinderspielplatz verweilen, Bioprodukte kaufen oder geniessen und und und . . . So oder so: Bei uns ist jeder Tag anders. Das gibt es bei uns zu erleben:  Bio-Hof  Kleintierstall  Lehrbienenstand  Obstbaumgarten  Bio-Holzofen-Bäckerei  Bio-Käserei  Bio-Markt  Restaurant Burgrain-Stube  Kinderspielplatz  Mathilde-Müller-Forum. erlebnis agrovision: Weide des BioHofes

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