Jahresbericht Verein EX-IN Bern

Verein EX-IN Bern Jahresbericht 2015 Bericht des Co-Präsidiums Wir blicken auf ein spannendes Jahr zurück und möchten an erster Stelle unseren Vo...
Author: Bettina Böhler
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Verein EX-IN Bern

Jahresbericht 2015

Bericht des Co-Präsidiums Wir blicken auf ein spannendes Jahr zurück und möchten an erster Stelle unseren Vorstandskolleginnen und -kollegen und unserem Projektleiter René Hadorn für ihren Einsatz danken. Und natürlich gilt der Dank auch allen Mitgliedern und allen, die die Idee von EX-IN in irgendeiner Weise mittragen. In der ersten Vorstandssitzung im April ’15 nach der GV hat sich unser Vorstand wie folgt konstituiert: Co-Präsidium:

Jens Stellbrink-Beckmann, Jasmin Jossen, Helene Brändli

AG Öffentlichkeitsarbeit:

Johann Meinhof, Katharina Abplanalp, Doris Blank, Caroline Gurtner, Andrea Zwicknagel* (*nicht im Vorstand)

AG Weiterbildung:

René Hadorn, Jasmin Jossen, Bernhard Galli, Christian Burr

AG Train the Trainer:

René Hadorn, Thomas Derungs, Jens Stellbrink-Beckmann, Helene Brändli

Kassier:

Thomas Derungs

Aktuar:

Christian Burr

AG Vernetzung PMS /Peer+:

Jasmin Jossen, Thomas Derungs

Revisor:

Norbert Wohlkinger

Die Anzahl der Mitglieder setzt sich zusammen aus 47 Privatpersonen und 6 Institutionen. Ins neue Vereinsjahr sind wir dann auch voller Elan gestartet – nämlich mit einer Retraite am 16.05.2015 in Aarau. Darin wurden das Budget sowie neue mögliche Ideen wie berufsbegleitende Weiterbildung für Genesungsbegleitende besprochen. Auch haben wir eine Geschäftsordnung zu Strukturen, Kompetenzen und allgemein der Zusammenarbeit erstellt. Themen wie die Geschichte, die Kultur, Haltungen, Diversität und Inklusion wurden rege diskutiert. Und bei einem selbst zubereiteten Risotto und feinem Kuchen aus dem Berner Oberland war auch einmal Zeit für einen persönlicheren Austausch. Anfang 2016 haben wir dann das Thema Zusammenarbeit im Jahre 2015 während einer Sondersitzung in Olten nochmals aufgenommen und intensiv diskutiert. Es entstanden verschiedene Ideen, wie der Vorstand allenfalls effizienter arbeiten könnte – wobei die Frage nach Effizienz im Kontext von EX-IN auch kritisch angeschaut wurde – wie wir den Kräfteaufwand minimieren und uns (unnötige) Schleifen sparen könnten. Vorstand vergrössern, verkleinern, monatliche Sitzungen, mehr Mitglieder in Arbeitsgruppen einbeziehen um Arbeit zu verteilen – um nur einige Vorschläge zu nennen. Auch haben wir darüber nachgedacht, in welche Richtung wir als Verein weiter gehen wollen. Sollen wir uns auf die Weiterbildung konzentrieren und unsere beiden anderen „Aufgaben“ der Vermittlung und des Einsatzes von Peers eher zurück stellen? Wie kann das „Vereinsleben“ aktiviert werden bzw. Mitglieder vermehrt einbezogen werden? Ist das überhaupt gewünscht? Wie steht es mit EX-IN für Angehörige? EX-IN Berufsbegleitend?...

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In dieser Sondersitzung haben wir beschlossen, dass wir die Grösse des Vorstandes unverändert lassen und die neu gewählten Vorstandsmitglieder nach der GV eine Strategie auf die nächsten 5 Jahre erarbeiten soll. Klar wurde in dieser Sitzung auch, dass Thomas Derungs sein Amt als Kassier abgeben möchte. Wir freuen uns, dass wir in unserem bisherigen Revisor Norbert Wohlkinger bereits einen möglichen Nachfolger für dieses anspruchsvolle Amt gefunden haben und danken Thomas für sein grosses Engagement in den letzten 5 Jahren! Ebenfalls hat Jasmin Jossen ihren Rücktritt aus dem Co-Präsidium bekannt gegeben, wie auch Jens Stellbrink-Beckmann, der den Vorstand ganz verlässt. Den beiden ganz herzlichen Dank für die wertvolle Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Ganz besonders freuen wir uns, dass wir letztes Jahr die EX-IN Weiterbildungsstandards für die Schweiz erstellt haben und diese von EX-IN Deutschland auch genehmigt wurden. Diese Standards können als eine Qualitätssicherung verstanden werden und regeln den Aufbau der Weiterbildung, Einsatz von Dozenten, maximale Fehlzeiten etc. In diesem Zusammenhang haben wir nun auch das Recht erhalten, das offizielle Logo von EX-IN zu verwenden. Eine Konsequenz dieser Standards ist, dass wir uns dazu verpflichtet haben, in den zukünftigen Weiterbildungen nur noch Trainer/Dozentinnen zu engagieren, welche das offizielle Trainer-Zertifikat von EX-IN Deutschland haben. Die Arbeitsgruppe Train the Trainer hat nach einigen Abklärungen entschieden, keinen Kurs in der Schweiz anzubieten, sondern 8 Plätze im Kurs in Kaufbeuren einzukaufen. Dadurch wurde der 7. Train the Trainer Kurs von EX-IN Deutschland auch ermöglicht und um uns Schweizer geographisch entgegen zu kommen, in Bayern durchgeführt. Wir freuen uns, dass zwischenzeitlich alle 8 Teilnehmenden das Zertifikat erhalten haben und somit auch in zukünftige Weiterbildungen einbezogen werden können. Und zum Abschluss ein kurzer Ausblick ins 2016: Wir haben eine Arbeitsgruppe Fortbildung (zusammen mit PMS und Peer+) gegründet, welche sich das Ziel oder den Wunsch gesetzt hat, Weiterbildungsmodule für ausgebildete Peers anzubieten, sowie auch einen Kongress / eine Tagung. Die Arbeitsgruppe ist dabei, ein Budget zu erarbeiten und die Möglichkeiten zu prüfen. Weiter wollen wir mit der Romandie Kontakt aufnehmen und uns über mögliche Synergien austauschen. Ein Thema das uns ebenfalls weiter begleiten wird, ist wie bereits erwähnt die Frage der Ausrichtung des Vereins, der Mitgliedergewinnung und der Vereinsbelebung.

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Bericht des Projektleiters Januar – November 2015: Durchführung und Abschluss der Weiterbildung Experienced Involvement 2014 – 2015: • •

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18 TN haben die WB im November mit vereinzelten Auflagen abgeschlossen. 2 TN hatten die Kriterien der Abschlusspräsentation nicht ausreichend erfüllt – haben die geforderte schriftliche Nachbearbeitung fristgerecht eingereicht und die Kriterien somit klar erreicht. 4 TN haben noch Auflagen wie beispielsweise Nachbearbeitung von gefehlten Modulen, fehlende Praktikumsstunden sowie einem Praktikumsbericht. In der abgeschlossenen Weiterbildung hatten einzelne TN viele Absenzen, mehrheitlich krankheitsbedingt. Was teilweise auch zu längeren Klinikaufenthalten führte. Es zeigte sich im Verlauf dieser Weiterbildung, dass die TN die Lerngruppen, und den persönlichen Lernprozess bzw. das Portfolio teilweise als wenig verbindlich betrachteten. Aus dieser Erkenntnis wurden die entsprechenden Weiterbildungsbestandteile für die Folgeweiterbildung klar verbindlich und schriftlich festgehalten. Darauf werde ich anschliessend kurz im Jahresbericht der Arbeitsgruppe Weiterbildung eingehen. Weiter habe ich als Projektleiter in einzelnen Modulen ebenfalls die Rolle als Dozent im Tandem eingenommen und gemeinsam mit der ausge-bildeten Peer Regula Röthlisberger Standortgespräche mit den TN durchgeführt.

Planung der Folgeweiterbildung 2016 – 2017 •







Im Zeitraum Mai –Juni 2015 haben wir in den Räumlichkeiten der BFH Bern Informationsveranstaltungen mit aktiver Beteiligung einzelner Peers in Ausbildung durchgeführt. Gegen 90 interessierte Personen nahmen an den Info-Veranstaltungen teil. Im Anschluss erhielt ich gleich die ersten zehn Bewerbungen für die neue Weiterbildung. Nach einem kurzen Unterbruch, ging anschliessend eine richtige Bewerbungsflut los. Beim Anmeldeschluss Ende August 2015 hatten sich schliesslich 95 schriftliche Bewerbungen bei mir gestapelt. Jetzt war die Aufnahmekommission gefordert bestehend aus: Katrin Simonett, Jasmin Jossen, Thomas Derungs und mir. So traf sich die Aufnahmekommission im September einen ganzen Samstag und stellte sich der Herausforderung aus 95 schriftlichen Bewerbungen, 40 Personen für die Aufnahmegespräche auszuwählen. Anfangs November führten wir schliesslich die Aufnahmegespräche in Gruppen à 4 Personen durch. Es hat sich wiederum gezeigt, dass diese Art der Selektion recht aussagekräftige Einschätzungen ermöglicht. Am 13. November kam die Aufnahmekommission nochmals zusammen, um die Endselektion von 20 Personen vorzunehmen. Auch wenn wir uns oft schwer taten mit unseren Entscheiden, kann ich aus heutiger Sicht sagen, dass wir eine gute Wahl getroffen haben. Es war uns dabei jedoch stets bewusst, dass wir einzelne Bewerberinnen und Bewerber durch die Absage auch enttäuschen mussten. Grundsätzlich hätten viele von ihnen sicher gute persönliche Ressourcen als zukünftige Peers.

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Weitere Aktivitäten des Projektleiters waren: • • • • •

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Teilnahme an den Vorstandssitzungen Interview mit Frau Herzberg von der Pro Infirmis z./Hd. ihrer Masterthesis „Peerarbeit in der Sozialberatung“ Fortbildungsnachmittag Recovery in Psych. Klinik Zugersee mit den beiden Peers in Ausbildung Maya Cipusev und Philipp Zürcher durchgeführt Referat „Experienced Involvement – Beteiligung Erfahrener“ gemeinsam mit Peer Regula Röthlisberger bei SOKOBE in Wabern/Bern Input zu Erfahrungen mit Peer Involvement zusammen mit Peer in Ausbildung Franziska Widmer beim Team Sollievo interdisziplinäres Zentrum für psychische Gesundheit und Komplementärmedizin in Bern Kontakt bzw. Besuch der Psych. Klinik Herisau bzw. mit dem Pflegedirektor Hrn. Jansing zwecks Abklärung Praktikumsplatz Besprechung und Klärung eines Peerkonfliktes in der Soteria Bern Teilnahme/Weiterbildung am Symposium des Bündnisses gegen Depression in Interlaken Kontaktbesuch im SPZ Nottwil mit Frau Kämpfer (koordiniert Peerberatung im SPZ) > Ziel: Gedankenaustausch und Suche nach möglichen Synergien

Bericht der Arbeitsgruppe Weiterbildung Mitglieder der AG Weiterbildung sind: Jasmin Jossen, Bernhard Galli, Christian Burr und René Hadorn Die Arbeitsgruppe Weiterbildung hat sich im 2015 zweimal getroffen und konstruktiv zusammen gearbeitet und mich als Projektleiter in meinen Aufgaben gezielt unterstützt. •

Am 27. Januar 2015 als erweiterte Arbeitsgruppe. An dieser Sitzung waren folgende Themen traktandiert: o o



Entwurf des Weiterbildungsstandard besprechen um diesen an nächster Vorstandssitzung vorzustellen Arbeiten bezüglich Kooperation mit der PMS im Hinblick um Angleichung der RecoveryFundamente und Peer-Qualifikation Weiterbildung der PMS an unsere Experienced Involvement Weiterbildung.

Am 7. November 2015 traf sich die AG Weiterbildung zur Bearbeitung der folgenden Traktanden / Aufgaben: o o o o

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Der Weiterbildungsstandard wurde aufgrund der Rückmeldungen aus dem Vorstand fertiggestellt Die Handhabung der Absenzen in der Weiterbildung wurden unter Berücksichtigung des Weiterbildungsstandard fest gelegt Vorgehen besprochen und Entscheid gefällt, welche Auflagen zu erfüllen sind, wenn einzelne TN der Weiterbildung zu viel Absenzen haben Portfolio als Lernprozess wurde thematisiert und erste Anpassungsvor-schläge diskutiert, wie beispielsweise die verbindliche Vorgabe einer kurzen schriftlichen Zusammenfassung der Teilnehmenden nach jedem Modul. Die bisherigen Gruppensupervisionen sollen die Lerngruppen zukünftig zur Kollegialen Beratung bzw. Intervision befähigen. Seite 4 von 6

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Lerngruppen sollen neu ein verbindlicher Teil der Weiterbildung sein und auch protokolliert z.Hd. des Projektleiters werden Die beiden Standortgespräche mit den WB-Teilnehmenden sollen im bisherigen Rahmen gemeinsam mit einer ausgebildeten Peer statt-finden. Infos zum Stand der Aufnahmegespräche In der Weiterbildung 2016 – 2017 besteht die Möglichkeit, dass ausgebildete train-thetrainer-Absolventinnen als Co-Dozierende in den Modulen mitwirken können.

Bericht der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit Die AG ÖA hat sich im Vereinsjahr 2015 vor allem mit der Anschaffung von Werbeutensilien beschäftigt. Es wurden Flyer gestaltet und ein Banner gedruckt. Wir arbeiten in den Werbematerialien mit drei Bildern zu den Themen “Weiterbildung“, “Vermittlung“ und “Einsatz“; die Themen sind dem Vereinszweck entlehnt. Die Bilder wurden von Miriam Blank gestaltet. Der Verein war an folgenden Kongressen mit einem Stand vertreten: September: Oktober: November:

SGPP Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Pflege in der Psychiatrie, Dreiländer Kongress Wien, Thema “Sprache“ SPZ Pflegesymposium: Der psychisch kranke Mensch in der Rehabilitation

Am Dreiländer Kongress in Wien haben Anna Hegedüs und Christian Burr mit ihrem Poster "EX-IN Weiterbildungen in der Schweiz: Entwicklung und Evaluation der Weiterbildungen" den ersten Platz eingenommen. Am 2. November 2015 hat EX-IN im Rahmen der “Aktionstage psychische Gesundheit“ zum Themenbereich “Arbeit“ eine Veranstaltung bei und mit der Post im Wankdorf Bern durchgeführt, unter dem Titel: EX-IN trifft Post. Vom Leiter der Gesundheitsprävention der Post, Markus Zuberbühler, gab es einen Vortrag zu dem Gesundheitsvorsorgeprogramm der Post Schweiz. Martin Reinert, Kathrin Obrist und Thomas Ihde zeigten Videoaufnahmen zu Gesprächen und Gesprächsführung im Arbeitskontext und Markus Hunziker hielt einen spannenden Vortrag über Job-Placement und die Begleitung von Betroffenen im 1. Arbeitsmarkt. Etwas leidig aber nicht weniger aufwändig war die Arbeit an der Homepage, die mit einem Totalabsturz und verschieden anderen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Wir hoffen nun, dass wir bald auch hier festen Boden unter den Füssen haben. Wir haben nun die Adresse: www.ex-in.swiss erworben. Sobald die neue Homepage unter dieser Adresse installiert ist, werden neue Flyer und Visitenkarten gedruckt. Bis dahin lassen wir eine kleine Auflage mit dem neuen offiziellen, patentierten EX-IN Logo drucken.

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