"Nachhaltigkeit – unsere Verantwortung für die Zukunft!"

16. Mitarbeiter_innenKonferenz 2015 Mitarbeiter Mitarbeiter/i 6. Konferenz 2 Konferenz 20 Mitarbeiter_innenMitarbeiter_

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16. 11.16. Mitarbeiter_innenKonferenz 8. Oktober 2015

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Mitarbeiter_innenMitarbeiter/innenKonferenz 2015

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Mitarbeiter/innenMitarbeiter_innenKonferenz 2010 Konferenz 2015

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"Nachhaltigkeit ist an sich ein konkurrenzlos vernünftiges und einsichtiges Leitbild – aber es gibt (leider) nur wenige, die sich in ihrem praktischen Handeln an ihm orientieren." Brundtland-Kommission

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Vorwort

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde der AWO, verehrte Leserinnen, liebe Leser, man sieht morgens im Spiegel, an seinen Kindern, an seinen Mitmenschen oder auch an seiner Umgebung, wie die Zeit vergeht. Und man kann es sogar an unserem Kreisverband sehen, z.B. daran, dass Sie – wie jedes Jahr – die Dokumentation der inzwischen 16. Mitarbeiter_innen-Konferenz in der Hand halten. Auf dieser Konferenz haben wir uns erstmalig in dieser Zusammensetzung mit dem Thema "Nachhaltigkeit" beschäftigt. Die schöne Max-Taut-Aula und unser AWO-Restaurant "s…cultur" trugen darüber hinaus in erheblicher Weise dazu bei, dass diese alljährliche Veranstaltung zu einem Erfolg werden konnte. In engagierten Vorträgen wurde uns klar, dass dieses Thema nicht nur den allgemeinen Umweltgedanken transportiert, nein, es hat mit jeder und jedem von uns zu tun. Wir können uns als Individuen ebenso nachhaltig verhalten wie ein Verband, ein Arbeitgeber, ein Land oder eine Gesellschaft – ja die ganze Welt. Wir lernen: alles hängt mit allem zusammen! Die Ziele der Nachhaltigkeit werden uns in den nächsten Jahren zunehmend beschäftigen. Schonender Umgang mit Ressourcen wird eben in allen Bereichen unserer Arbeit wichtig und unser Verband wird dieses Thema auch in seinen Leitsätzen und im Grundsatzprogramm noch weiter verankern. Ein paar Dinge konnten wir schon tun: Wir haben z.B. unseren Stromanbieter für unsere gesamten Einrichtungen mittels nachhaltiger Kriterien ausgewählt. So konnten wir seit 2012 schon über 336 Tonnen an CO2 jährlich oder den Gegenwert von fast 3.000 Bäumen einsparen. Das kann man übrigens auch ganz privat für sich selbst tun. Natürlich sind wir damit nicht aus der gemeinsamen Verantwortung entlassen. Soviel können wir Ihnen aber versichern: Wir werden uns weiter aktiv für die nachhaltige und schonende Nutzung der Ressourcen einsetzen. Dazu gehören natürlich auch Sie, unsere wichtige "Ressource Personal"! So haben wir Sie im Rahmen der Veranstaltung schon darüber informiert, dass wir gemeinsam mit der AOK ein Gesundheitsmanagement-System entwickeln werden. Dazu sollen Sie in nächster Zeit noch persönlich befragt werden. Wir sind dann sehr gespannt auf die Auswertung, die von einem unabhängigen Institut durchgeführt und uns zur Verfügung gestellt wird. An dieser Stelle sei noch dem Vorbereitungsteam und allen Beteiligten für ihr Engagement gedankt. Ohne sie wären weder die Veranstaltung noch die Dokumentation möglich. Viel Spaß beim Lesen und seien Sie herzlich gegrüßt Ihr Ihre

Jens H. Ahrens Kirsten Flesch Geschäftsführer Vorsitzende





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Inhalt

Vorwort....................................................................................................................... Seite 3 Grußwort Barbara König zur 16. Mitarbeiter_innen-Konferenz des AWO Kreisverbandes Südost........... Seite 5 Was ist Nachhaltigkeit Die drei Säulen der Nachhaltigkeit............................................................................ Seite 7 Nachhaltigkeit und die Arbeiterwohlfahrt | Impulsreferat von Steffen Lembke, Referent für Nachhaltigkeit beim AWO-Bundesverband................................................. Seite 8 Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband - Wo sind wir schon nachhaltig? Geschäftsbericht von Jens H. Ahrens Geschäftsführer AWO Berlin Kreisverband Südost e.V..................................................... Nachhaltigkeit in der Dienstleistung: Fachbereich "Jugend, Beratung und Projekte" | Micaela Daschek.................................... Fachbereich "Kindertagesstätten" | Dr. Elke Bovier ...................................................... Fachbereich "Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf" | Mike Früh ....................... Der Markt der Möglichkeiten Nachhaltigkeit in der Lernwerkstatt.......................................................................... Nachhaltige Sozialpolitik........................................................................................ Nachhaltigkeit in der Ernährung für und vor allem MIT Kindern....................................... Nachhaltigkeit beim Bauen..................................................................................... Nachhaltigkeit in Kitas........................................................................................... Nachhaltigkeit und Betreuung................................................................................. Nachhaltigkeit in der Beratung................................................................................ Nachhaltigkeit im Ehrenamt.................................................................................... Globale Nachhaltigkeit...........................................................................................

Seite 10 Seite 13 Seite 16 Seite 19

Seite 22 Seite 22 Seite 23 Seite 24 Seite 25 Seite 25 Seite 26 Seite 27 Seite 27

Festakt: Begrüßung und Ehrungen Begrüßung unserer neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (55 neue MA)........................ Seite 28 Ehrung ehrenamtlicher und langjähriger Mitarbeiter_innen 2015................................... Seite 29 Ausblick 2016 Unsere nächste Mitarbeiter_innen-Konferenz....................................................................... Seite 30 Ein bunter Mix – Schnappschüsse des Tages........................................................................ Seite 31 Impressum................................................................................................................... Seite 32

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Grußwort

Grußwort von Barbara König zur 16. Mitarbeiter_innen-Konferenz des AWO Kreisverbandes Südost am 8. Oktober 2015 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AWO Kreisverbandes Südost, herzlichen Dank für die Einladung! Sie beschäftigen sich heute mit dem Thema Nachhaltigkeit – ein wichtiges Thema, auch für die AWO. Ich will das an drei Beispielen verdeutlichen: 1) Personal

2) Frühkindliche Bildung / Kita

3) Flüchtlinge 1) Personal Natürlich geht es uns um die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden für die AWO – hier im Kreisverband Südost, im Landesverband

Barbara König, neue Geschäftsführerin des AWO-Landesverbandes Berlin.

und überall in Berlin. Gegenwärtig finden aktuelle Verhandlungen der LIGA mit dem Senat statt – sowohl im Bereich der Zuwendungen wie im Bereich der Entgelte. Hier müssen wir deutlich sagen, auch der Politik: Wenn wir alle qualifizierte Fachkräfte wollen, die auch dauerhaft bleiben – denn auch das ist Nachhaltigkeit! – dann muss sich das in der Finanzierung unserer Arbeit widerspiegeln! Nachhaltig sollen sicher auch die anstehenden Personalwechsel im Landesverband sein. Hier stehen zwei Personalwechsel an: Ich habe meine Stelle als designierte Landesgeschäftsführerin am 1.10. angetreten. Der heutige Termin, hier bei euch, ist mein erster offizieller Termin in dieser Funktion. Am 7.11. findet die Landeskonferenz statt, auf der sich Ute Kumpf als neue Landesvorsitzende zur Wahl stellt. Sie wurde im Vorfeld von allen Kreisverbänden nominiert. Ute Kumpf war von 1998 bis 2013 Mitglied des Bundestages und bringt neben ihrer politischen Sichtweise auf die Dinge auch zwei wichtige thematische Kompetenzen mit: Sie hat in den siebziger Jahren eine Eltern-Initiativ-Kita gegründet und weiß um die Wichtigkeit des Themas. Außerdem war sie Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches Engagement im Bundestag. Sie kennt sich also mit Kitas und Freiwilligenarbeit sehr gut aus – zwei durchaus wichtige Themen für die AWO Südost! 2) Frühkindliche Bildung / Kita: Gestern fand der berlinweite, vom Kitabündnis initiierte, Kita-Aktionstag statt. Die AWO ist Mitglied im Kitabündnis und war mit rund 30 Kitas in verschiedenen Bezirken beim Aktionstag vertreten. Es fanden u.a. Kiezspaziergänge und "Lärmorchester" mit Trillerpfeifen und Musikinstrumenten statt, Flyer wurden verteilt usw. Auch Einrichtungen Ihres Kreisverbandes haben sich mit verschiedenen Aktionen beteiligt. Das Kitabündnis hat folgende Forderungen aufgestellt: 1. Die Jüngsten brauchen mehr Erzieher_innen – ein Kind weniger pro Erzieher_in bei Kindern unter 3 Jahren 2. Gute Kita braucht gute Leitung – volle Leitungsfreistellung bei 80 Plätzen 3. Berlin braucht Kitaplätze – verstärkter Kitaausbau, weniger Bürokratie

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Grußwort

Bereits Mitte September haben sich mehrere Berliner Bundestagsabgeordnete in verschiedenen AWO-Kitas über die Arbeit vor Ort informiert und mit Erzieher_innen und Eltern diskutiert, was Qualität in der Kita ausmacht. Ich war selbst beim Besuch von Fritz Felgentreu in Eurer Kita "Villa Kunterbunt" dabei und hatte auch noch eine Journalistin vom FOCUS mitgebracht. Beide waren sehr beeindruckt von der dort geleisteten Arbeit. Gute Arbeit kann aber nur mit mehr Geld geleistet werden. Es ist wichtig, dass wir alle als AWO dafür Lobby-Arbeit machen, bei der Politik und bei den Medien. Wir tun das auch nächste Woche bei unserem Parlamentarischen Abend, ein Schwerpunkt wird Kita sein! Ein zweiter Schwerpunkt wird "Flüchtlinge" sein und damit zum letzten Punkt: 3) Flüchtlinge Das Thema, das uns derzeit alle sicherlich am meisten und gleichermaßen beschäftigt, ist das Thema Flüchtlinge. Die AWO ist bei der Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge ganz konkret und aktiv eingebunden. Der Kreisverband Berlin-Mitte betreibt derzeit zwölf Flüchtlingseinrichtungen, davon alle sechs Berliner Erstaufnahmeeinrichtungen. Die Care & Shelter gGmbH, eine Gründung der Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft und des Kreisverbandes Berlin Spree-Wuhle, hat vor kurzem eine Einrichtung mit 200 Plätzen eröffnet. Auch in der Unterbringung und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ist die AWO aktiv: Neben der FSD-Stiftung, die eine Erstaufnahmeeinrichtung samt Außenstelle unterhält, betreuen auch die Kreisverbände Südost und TreptowKöpenick sowie die AWO pro:mensch gGmbH jugendliche Flüchtlinge. AWO-Exchange kann sich vor Anfragen von Ehrenamtlichen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren wollen, kaum retten. Die Bundesregierung finanziert zusätzliche Stellen im Bundesfreiwilligendienst für die Flüchtlingsarbeit – auch hier wird sich die AWO mit ihrer Koordinationsstelle beim Landesverband engagieren. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Ehren- und Hauptamtlichen für ihren Einsatz!! Auch bei der Integration der Menschen, die bei uns bleiben werden, ist Nachhaltigkeit gefordert. Wenn diese gelingen soll, ist zunächst das Erlernen der Sprache, z.B. über Sprachkurse, wesentlich. Auch der Kita- bzw. Schulbesuch ist hier ein wichtiges Element. Es müssen dringend Plätze geschaffen werden: In Neukölln fehlen insgesamt wohl 1.000 Plätze, im Land will Sandra Scheeres in zwei Jahren 10.000 Plätze schaffen. Von den aktuellen Flüchtlingskindern sind bereits ca. 20% in Kitas untergebracht. Für eine gelingende Integration braucht es auch die Eingliederung von gut ausgebildeten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Es müssen Ausbildungs- bzw. Umschulungsmöglichkeiten für Flüchtlinge geschaffen und Wohnraum bereitgestellt werden. Und nicht zuletzt sollten wir alle Flüchtlinge als Bereicherung für unsere Gesellschaft betrachten. Nun wünsche ich Ihnen eine interessante und im wahrsten Sinne nachhaltige Konferenz und möchte mit einem Zitat von Maxim Gorki schließen: "Nicht im Kopf, sondern im Herzen liegt der Anfang!" Und zwar: im AWO-Herz…!!! Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Einführung

Was ist Nachhaltigkeit?

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit Bereits im 18. Jahrhundert hat Carl von Carlowitz das wesentliche Prinzip der Nachhaltigkeit erkannt. Er stellte heraus, dass man nur so viele Bäume fällen sollte, wie auch Bäume wieder nachwachsen. Heute wird Nachhaltigkeit als ein Gesamtkonzept verstanden, das durch ein Drei-Säulen-Modell verdeutlicht wird. Ökologie, Ökonomie und Soziales bilden die Grundlage des Modells und sind immer zusammenhängend zu betrachten.

Die ökologische Säule Die Ökologie beinhaltet unter anderem Klimaschutz, Ressourcenschutz und Artenvielfalt. Außerdem sollten Lebensmittel ökologisch angebaut werden, es sollen also keine Pestizide eingesetzt werden und die Tiere sollen eigens hergestelltes Futter erhalten.

Die ökonomische Säule Im Supermarkt sollten nur noch saisonale Produkte aus der heimischen Region zu finden sein, zum Beispiel im Sommer Erdbeeren aus Deutschland. Mangos, Bananen und andere Früchte aus Südamerika oder anderen Ländern werden mit dem Flugzeug über eine lange Strecke teuer nach Deutschland befördert, zudem wird dabei die Umwelt stark verschmutzt.

Die soziale Säule Ziele sind unter anderem die Möglichkeit einer besseren Bildung und Ausbildung, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Bekämpfung von Armut und der Wohlstand für alle Menschen auf dieser Erde. Immer wieder werden die Brunnen der Dörfer in z.B. Indien von Unternehmen aus Industrieländern vereinnahmt, denn das Wasser wird für die Produktion dieser Unternehmen (z.B. Getränkehersteller) vor Ort benötigt. Es sollte jedoch immer genügend Wasser für die einheimische Bevölkerung im Brunnen übrig bleiben.

SOZIALES

ÖKONOMIE

ÖKOLOGIE

NACHHALTIGKEIT

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Nachhaltigkeit und die Arbeiterwohlfahrt

Nachhaltigkeit und die Arbeiterwohlfahrt – Ein Impulsreferat von Steffen Lembke, Referent für Nachhaltigkeit beim AWO Bundesverband Die Bedeutung von nachhaltigem Handeln lässt sich sehr gut anhand des Inselstaates Nauru darstellen. Die kleinste Republik der Erde beheimatet gerade einmal rund 11.000 Einwohner_innen und umfasst eine Fläche von 21 Quadratkilometern. Dennoch ist Nauru sprichwörtlich ein Land der Extreme mit einer geradezu tragischen Geschichte. Diese beginnt damit, dass Mitte des 20. Jahrhunderts auf Nauru große Vorkommen an Kaliumphosphat entdeckt wurden, ein Rohstoff, der für die Düngemittelproduktion benötigt wird und in Zeiten des Agrarbooms eine sehr starke Nachfrage fand. Nachdem Nauru Anfang der 1970er Jahre damit begann, diesen Rohstoff industriell abzubauen und zu exportieren, wurde es schnell zu einem der reichsten Länder der Welt. Und Nauru ließ es sich nicht nehmen, diesen Reichtum auszule-

Steffen Lembke, Referent für Nachhaltigkeit beim AWO-Bundesverband

ben. So besaß in jener Zeit jeder Haushalt auf Nauru im Durchschnitt zwei Autos - bei nicht einmal 30 km befestigter Straße. Und auch der Staat gab das reichlich vorhandene Geld großzügig aus: Mit "Air Nauru" gründete man eine eigene Airline, welche ebenso prestigeträchtig wie defizitär war. Im australischen Melbourne baute man mit dem NauruHouse einen Wolkenkratzer, in dem mehr Menschen arbeiten konnten, als auf Nauru lebten. Sogar ein eigenes Nauru-Musical wurde geschrieben, jedoch direkt nach der Uraufführung in London wieder abgesetzt – Kosten rund 4 Millionen US Dollar. Das Fatale an diesem exzessiven Konsum war, dass der ihm zugrundeliegende Wohlstand auf einem endlichen Rohstoff basierte. Nach rund 30 Jahren Abbau, also gegen Ende der 1990er Jahre, ging das Kaliumphosphat zur Neige und mit ihm auch die Wirtschaft von Nauru, welche zu 75% allein auf dem Phosphatabbau basierte. Was blieb, war ein Land mit rund 90% Arbeitslosigkeit und einem durch den Tagebau fast vollständig zerstörten Ökosystem. Die für einen Inselstaat lebenswichtige Selbstversorgung war durch Umweltschäden unmöglich geworden und so müssen bis heute alle Nahrungsmittel aufwändig importiert werden. Dies ist nicht nur eine wirtschaftliche Belastung, es hat schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen in der Bevölkerung, welche in den Jahren des Reichtums nicht nur ihre indigenen Ernährungsgewohnheiten verlor, sondern heute kaum noch Zugang zu frischen und gesunden Lebensmitteln hat. In der Folge sind 80% der Männer auf Nauru fettleibig und über die Hälfte der über 50-Jährigen leidet unter Diabetes – traurige Weltspitze. Nachhaltigkeit – das heißt Ökologie, Ökonomie und Soziales. Dieser Dreiklang ist mittlerweile weit bekannt. Wirklich entscheidend für das Verständnis von Nachhaltigkeit ist aber die Einflussnahme dieser Bereiche untereinander. Und genau dieses Zusammenspiel zeigt Nauru modellhaft auf: Ein rein auf wirtschaftlichen Profit und Konsum

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ausgerichtetes Handeln hinterließ eine ökologische Katstrophe, welche nun ihre Folge in schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Problemen findet. Und was auf Nauru im Kleinen geschah, kann problemlos auf die gesamte Erde gespiegelt werden: Weltweit wird das Ökosystem zulasten von wirtschaftlichem Gewinn und Konsum ausgebeutet und übernutzt. Folgen wie der Klimawandel führen schon jetzt zur sozialen und wirtschaftlichen Destabilisierung ganzer Regionen, zu Hunger, Elend und Flucht. Der UN Weltklimarat rechnet bis 2050 mit rund 200 Millionen Menschen, die aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen. Die aktuellen Flüchtlingszahlen erscheinen dagegen geradezu lächerlich.

bei den täglichen Handlungen und Entscheidungen. Entsprechend heißt es auch im AWO Leitbild seit Ende der 1990er "wir handeln in

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mie und Soziales fordert von uns allen eine entsprechende Weitsicht

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Das Zusammenspiel der Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökono-

sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer […] Verantwortung." Über 200.000 hauptamtliche und rund 75.000 ehrenamtliche Menschen arbeiten für die Arbeiterwohlfahrt. Das entspricht den Dimensionen von Weltkonzernen wie der Deutschen Telekom oder Daimler. Entsprechend groß ist der Einfluss, welchen wir mit unseren 14.000 Einrichtungen und Diensten auf unser Umfeld nehmen. Dabei ist eben nicht nur die soziale Wirkung unserer Dienstleistungen ein bedeutender Faktor, sondern eben auch die Effekte, die durch den Aufwand ihrer Erbringung entstehen. Auch wir müssen uns den Fragen nach z.B. Ressourcenverbräuchen (Ökologie), Beschäftigungsformen (Soziales) oder der Auswahl von Geschäftspartnern (Ökonomie) und den damit verbundenen Folgen für Mensch und Natur stellen. Die Herausforderungen für die tägliche Praxis sind enorm und oft fällt es schwer, sich im arbeitsintensiven Alltag mit solchen Fragen auseinanderzusetzen. Doch es ist eine Frage des wertegebundenen Selbstverständnis, sich diese Zeit zu nehmen. Und es lohnt sich: Zum Beispiel ökologisch und finanziell durch Einsparung von Energie und Ressourcen, personell durch eine Attraktivitätssteigerung nach innen und außen, fachlich durch Einbindung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Soziale Arbeit oder für das bürgerschaftliche Engagement durch neue Anknüpfungspunkte im Ehrenamt.

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Einführung

Nachhaltigkeit und die Arbeiterwohlfahrt

Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband ...

Geschäftsbericht von Jens H. Ahrens Geschäftsführer AWO Berlin Kreisverband Südost e.V. Mit dem Thema Nachhaltigkeit setzen wir uns schon eine ganze Weile auseinander. Wo lassen sich die drei Säulen des Nachhaltigkeits-Modells in unserem Kreisverband ausmachen? Ich möchte hier auf die ökologische und die ökonomische Säule eingehen, die Fachbereichsleitungen werden sich dann mit der sozialen Säule auseinandersetzen.

Zur ökologischen Säule der Nachhaltigkeit: CO2-Einsparungen Der Stromverbrauch unseres Kreisverbandes ist von einer nicht unerheblichen Größe. Deshalb liegt es nahe, gerade auch in diesem Bereich nachhaltig zu denken. Bereits seit 2012 sind wir Kunde des Ökostromanbieters Naturstrom. Dadurch sparen wir jährlich 336 Tonnen an CO2 ein. Umgerechnet sind das knapp 3.000 Bäume.

Bauliche Sanierungen Wir haben entschieden, dass die baulichen Sanierungen unserer Einrichtungen unter ökologischen Gesichtspunkten erfolgen sollen. Vier Kitas sind bereits auf diese Weise saniert worden. Gegenwärtig stecken wir in den Planungen zur Sanierung der Kita "Freie Scholle". Sie wird eine CO2-neutrale Pelletheizung erhalten. Es ist das erste Mal, dass wir mit dieser Technik arbeiten, und wir sind gespannt auf die Erfahrungen, die wir damit machen werden. Wir hoffen, im Oktober 2016 die Sanierung abgeschlossen zu haben. Recyclingpapier Wir haben uns auch mit unserem Papierverbrauch beschäftigt und unser Büropapier auf Recyclingpapier umgestellt. Heutzutage lässt sich das qualitativ kaum noch von herkömmlichem Papier unterscheiden. Wir verbrauchen jährlich ca. 500.000 Blatt Papier im Kreisverband. Wenn man sich die Verbrauchsdaten im Vergleich anschaut, dann sparen wir durch die Verwendung von recyceltem Papier beim Holzverbrauch ein Drittel, beim Wasserverbrauch knapp ein Drittel und beim Energieverbrauch sogar die Hälfte der Ressourcen ein. Sukzessive stellen wir nun auch unsere Druckerzeugnisse auf Recyclingpapier um.

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Zur ökonomischen Säule der Nachhaltigkeit: Personal Gegenwärtig sind 401 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns beschäftigt. Sie arbeiten in den Bereichen Kindertagesstätten, Jugendarbeit/Projekte, Betreutes Wohnen, Beratung und Verwaltung. Wir können damit eine breite Palette unterschiedlicher Professionen aufweisen, worauf wir auch stolz sind. Mit Maßnahmen der personellen Nachhaltigkeit beschäftigen wir uns schon lange intensiv und haben viele Dinge diesbezüglich, wie etwa Fortbildungen und Supervisionen, auch schon umgesetzt. Wir wissen um Problemlagen in einzelnen Einrichtungen und versuchen stets, diese auch anzugehen. Aber wir verfügen nur über begrenzte Eigenmittel und sind hier insbesondere auf öffentliche Mittel angewiesen. Finanzen Im Jahr 2014 konnten wir mit einem Jahresumsatz von 17,1 Millionen Euro einen neuen Rekord verzeichnen. Für Personalkosten wurden 12,8 Millionen Euro aufgewendet, der Rest sind Sachkosten. Der Jahresüberschuss von knapp 0,25 Millionen Euro geht im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens direkt in die Rücklage.

Was gibt es Neues im Kreisverband? AWO-ExChange Mit der berlinweiten Ausweitung von AWO-ExChange engagieren sich aktuell 228 Ehrenamtliche über unser Ehrenamtsprojekt. 73 davon sind in AWO-Flüchtlingsunterkünften tätig. Nachdem zu Jahresbeginn hier eine zusätzliche Stelle besetzt werden konnte, wird aller Voraussicht nach in Kürze eine weitere halbe Stelle für das Projekt hinzukommen.

"AWO gegen Rassismus" Viele unserer Einrichtungen waren im März 2015 wieder dabei und haben Gesicht gezeigt gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Audit bestanden Im März fand die externe Überprüfung der Einhaltung der Tandem-Kriterien aus der DIN EN ISO 9001 und der bundesweit gültigen AWO-Norm durch die ZertSozial GmbH statt. Diese haben wir erfolgreich bestanden. Zukünftig wird sich das Thema Energiemanagement auch in unserem QM-System wiederfinden.

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Aus dem Kreisverband

... Wo sind wir schon nachhaltig?

Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband ...

Fachgespräch Im Juni fand im Rahmen der ersten bundesweiten AWO-Aktionswoche "Echt AWO" ein Fachgespräch zum Thema "Demokratie in Kindertagesstätten" statt. Auf der gut besuchten Veranstaltung diskutierten Bildungssenatorin Sandra Scheeres, AWO-Fachreferent Matthias RitterEngel, Kita-Leiterin Sabrina Slotta sowie eine Kita-Mutter über Chancen und Hürden in der Umsetzung

Barbara König im Gespräch mit Bildungssenatorin Sandra Scheeres

von Beteiligungsrechten für Kinder. Was Demokratie-Erziehung mit Nachhaltigkeit zu tun hat, darauf werden die Fachbereichsleitungen in ihren Beiträgen noch eingehen. Eröffnungen Feierlich eröffnet wurden Anfang 2015 das Familienzentrum am Droryplatz und die Lernwerkstatt in der TheodorStorm-Grundschule.

Lernwerkstatt in der

THEODOR-STORM-GRUNDSCHULE

Neue Projekte Im August startete das Projekt "Brückenbauer". Als Mittelgeber ist hier die IHK mit im Boot, womit die Personalstellen für die nächsten Jahre gesichert sind. Darüber sind wir sehr froh, denn die Installation von professionellem Personal für den Bereich Jugendberufshilfe an Schulen ist ein wichtiger, auch nachhaltig wirksamer Bestandteil unserer Dienstleistung. Ein weiteres neues Projekt hat uns ein wenig überfallen. Vor kurzem ist der Kreisverband Spree-Wuhle an uns herangetreten mit der Problematik der Unterbringung von 16 minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen. Diese waren kurzfristig im Obdachlosen-Café des Kreisverbandes Spree-Wuhle aufgenommen worden, was längerfristig eine untragbare Situation darstellte. Alternativen dazu gab es allerdings auch nicht, bis auf die Möglichkeit, eine Unterkunft in Lichtenberg anzumieten. Da Lichtenberg in unseren Zuständigkeitsbereich fällt, haben wir diese Aufgabe ad hoc übernommen. Die Unterbringung ist seitens der Senatsverwaltung als ambulantes Angebot eingestuft. Dieses neue Aufgabenfeld stellt uns tagtäglich vor besondere Herausforderungen. Aber ich finde, es steht uns als AWO gut zu Gesicht, unserem freundschaftlich verbundenen Kreisverband Spree-Wuhle unter die Arme zu greifen. Ich glaube, das ist AWO, das ist der Geist, den die Arbeiterwohlfahrt haben soll!

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Nachhaltigkeit in der Dienstleistung Fachbereich "Jugend, Beratung und Projekte" | Micaela Daschek In Bezug auf die soziale Säule interpretiere ich die beiden Wort-Komponenten "nach" und "halten" folgendermaßen: Das "Nach" als tiefgreifend, beständig, langfristig. Das "Halten" im Sinne von "Haltung", also einerseits als Körper im Raum – oder als Mensch in der Gesellschaft, oder aber als persönliche Meinung zu einer Angelegenheit. Die Dienstleistungen in der Arbeiterwohlfahrt sind tiefgreifend, beständig. Die Wirksamkeit unseres Handelns wird durch unser Leitbild bestimmt. Begriffe wie Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit bilden dabei keine Wort-Hülsen, sondern sind gelebte Wirklichkeit und Ausdruck unserer zugewandten Haltung Menschen gegenüber, die unseren Schutz, unseren Rat und unsere Hilfe benötigen. Im Augenblick überlagert das Thema "Flucht" viele unserer Dienstleistungen – ob Kita, Freizeitangebote, Beratungsleistungen oder Beschulung – die Fluchtbewegungen aus Syrien, Afghanistan, Mali oder innerhalb Europas verlangen uns menschlich, organisatorisch und wirtschaftlich alles ab und stellen gleichzeitig alles bisher Dagewesene in den Schatten. Dafür braucht es unseren Willen, unsere Courage und den Einsatz jedes Einzelnen! Eigenschaften, die ich in unserem Kreisverband täglich entdecke und die mich stolz machen auf all jene, die in dieser schwierigen Situation ihre Hilfe anbieten. So halfen Simone Kisse und das Team des Hort "Elfenfels" in der ersten Woche aus, indem sie für die Betreuung der Jugendlichen den langjährigen Kollegen Andreas Nassauer "ausliehen", der ganz selbstverständlich und ohne Zögern kam und bei der Arbeit vor Ort nicht nach der Uhr schaute. Christopher Hohn aus dem Projekt "JuMP", der nach wie vor einige Betreuungszeiten in der Unterkunft übernimmt, widmet sich den Jugendlichen mit Hingabe und Geduld, setzt seine Kenntnisse ein und hilft so, sprachliche und kulturell bedingte Verständigungsschwierigkeiten zu überwinden. Auch die Beschäftigten der Geschäftsstelle halfen unbürokratisch. Formblatt hin oder her – vor Ort steht seit letzter Woche die notwendige Technik. Die Grundlagen zur Buchhaltung wurden gelegt, und für den Übergang ist immer genügend Bargeld vorhanden, um alles Notwendige zu besorgen. Transporte wurden kurzfristig organisiert und Ausschreibungen veröffentlicht. Nicht zu vergessen, boten – unabhängig ihrer Professionen – viele auch ihre persönliche Hilfe an. Stellvertretend seien hier genannt: Thomas Bab, Ina Kalender, Michaela Lambert und Jens Priesen. Sabrina Herrmann aus dem Stadtteilzentrum Lichtenberg, die eine "Willkommensinitiative für Geflüchtete" dort koordiniert und nun gemeinsam mit Jànos Pettendi und Alexander Dönges die Sachspenden für unsere Herberge entgegennimmt, schrieb mir unlängst: "Das rocken wir! " Jeder und jede von den Genannten hat sich für eine zügige Umsetzung zur Betreuung der Jugendlichen in diesem Notfall-Szenario eingesetzt, und dafür möchte ich an dieser Stelle allen persönlich danken!

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Aus dem Kreisverband

... Wo sind wir schon nachhaltig?

Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband ...

Das Thema spiegelt sich auch mehr und mehr aktiv in der Entwicklung unserer Dienstleistungen wider: So beantragte das Projekt "S,ifahane" kürzlich die Erweiterung seines ambulanten Angebots u.a. für die Arbeit in Flüchtlingsheimen zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Geflüchteten. Die Psychosoziale Beratung und der Treffpunkt für Frauen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens öffnet künftig die Einrichtung für alle bedürftigen Frauen – unabhängig ihres Herkunftslandes. In der Schuldner- und Insolvenzberatung erhalten alle Bürger_innen Neuköllns niedrigschwellige Hilfe, und in der Erziehungs- und Familienberatung erhalten die Ratsuchenden zudem oft muttersprachliche Unterstützung. Im Jugendclub "Judith Auer" wird durch die Vermittlung von Sabine Kornfeil eine Ehrenamtliche jenen Jugendlichen, die in Lichtenberg betreut werden, Deutschunterricht geben, und im Jugendclub "Scheune" widmet sich das Team um Frederik Spindler besonders der Integration einer Gruppe junger Sinti und Roma, was nicht einfach ist, wenn die Hauptzielgruppe aus dem arabischen Kulturkreis kommt. Die Beschäftigten der Schulsozialarbeit setzen sich unermüdlich für das Wohl jedes Kindes ein, werben an den Schulen um Partizipation und Teilhabe der Schüler_innen, denn Gleichheit verlangt gleiche Rechte vor dem Gesetz, gleiche Chancen, am politischen und sozialen Geschehen teilzunehmen, das Recht auf soziale Sicherung und die gesellschaftliche Gleichstellung von Frau und Mann, Junge und Mädchen. Der soziale Teilaspekt der "Nachhaltigkeit" zielt auf soziale Gerechtigkeit und die Gestaltungsfreiheit des sozialen Lebens der Menschen ab. Sie garantiert eine stabile und nachhaltig wirksame Gesellschaft mit dem Ziel, die menschliche Würde genauso wie das Arbeits- und Menschenrecht zu gewährleisten – und zwar über unsere Generation hinaus. Denn nur wer sich sozial gesichert weiß, kann die Chancen der Freiheit nutzen. Dazu gehört auch die Freiheit des Wortes, und es bedarf dazu der Sprechfertigkeit, um verstanden zu werden, um mit anderen Menschen zu interagieren. Die maßgebliche Aufgabe unserer Beschäftigten und Ehrenamtlichen ist es, der jeweiligen Zielgruppe jegliche Unterstützung zu geben, die sie benötigt, um zu wachsen – emotional, geistig, körperlich. Das erfahren sie nicht zuletzt frei nach dem Motto: "Von der Hand zum Verstand" in unseren Lernwerkstätten an der Theodor-Storm-Grundschule, in der Ganztagsbetreuung im Hort "Elfenfels" und im Hort "Sonnenkids".

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Und wir übernehmen soziale Verantwortung, wenn wir das Thema Jugendarbeitslosigkeit aufgreifen, das wird in unseren Jugendhilfeprojekten "JuMP" und "Brückenbauer" beispielhaft und erfolgreich umgesetzt. Was unsere soziale Zukunft betrifft, sollten wir so handeln und wirtschaften, dass auch für künftige Generationen eine Grundlage für eine stabile und faire Arbeitswelt garantiert werden kann. Denn Wirtschaft, Mensch und Natur müssen im Einklang leben. Darum lassen Sie uns gemeinsam handeln, wie es uns Lotte Lemke riet: "Vergesst hinter euren Aufgaben niemals den einzelnen Menschen!" Entmündigen wir weder die Jungen noch die Alten, ermutigen wir sie lieber zur demokratischen Teilhabe und zur Selbstverantwortung. Helfen wir den Menschen, es selbst zu tun. – Dann wirken wir nachhaltig!

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Aus dem Kreisverband

... Wo sind wir schon nachhaltig?

Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband ...

Nachhaltigkeit in der Dienstleistung Fachbereich "Kindertagesstätten" | Dr. Elke Bovier Es liegt auf der Hand: Die Arbeit in Kindertagesstätten hat direkt mit der Zukunft zu tun. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Dazu benötigen Kinder Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, sich einzubringen. Und sie müssen über soziale und kommunikative Kompetenzen verfügen. Das Berliner Bildungsprogramm (BBP), an dem wir uns in unseren Kindertagesstätten orientieren, weist dabei eine eindeutige Richtung. Das Kind als Gestalter seiner Welt steht im Zentrum der pädagogischen Arbeit. Selbstwirksamkeit als deklariertes Bildungsziel in Kindertagesstätten ist damit ein Motor von Nachhaltigkeit. Wir haben im Vorfeld in der Kitaleitungsrunde überlegt, wie wir uns zu dem Thema präsentieren wollen. Alle waren sich einig. Alles, was wir in den letzten Jahren entwickelt haben, hat mit Nachhaltigkeit zu tun: Beteiligung, Beschwerde, Sprachförderung, Elternarbeit, die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren in offenen Krippen, Lernwerkstätten, Familienzentren. Neue Leitungen Zunächst möchte ich jedoch die neuen Leitungen vorstellen, die in diesem Jahr die Herausforderung angenommen haben, eine AWO-Kita zu leiten. In diesem Jahr haben wir drei Leitungswechsel erlebt: Zum einen begrüßen wir Frau Kauer als neue Leiterin der Kita "Märcheninsel". Frau Haack steht uns in einer neuen Position bei der Evaluation und Auditierung weiter zur Verfügung. Frau Saupe hat uns verlassen, dafür wird die "Kita "Du und Ich" nun von Frau Graefel geleitet, die als Abwesenheitsvertretung seit Anfang des Jahres ihre Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt hat. Als dritte neue Leitung hat Frau Fischer die Herausforderung angenommen, die Kita "Die Wilde 13" zu leiten, nachdem Herr Staschek die Aufgabe abgegeben hat. Thema "Demokratische Kita" In unserem Handbuch haben wir ganz neu einen Leitfaden zur Partizipation eingearbeitet. Nun sind alle Prozesse an die neue AWO-Kita-Norm und das BBP angepasst. Das heißt, die Strukturen für das Thema Partizipation und Beschwerdemanagement im Fachbereich sind gesetzt. Was Demokratie von autoritären Systemen unterscheidet, ist insbesondere das Recht, sich unabhängig zu beschweren bzw. zu klagen. Denn erst, wenn die Rechte auch eingeklagt werden können, sind sie auch gesichert. Daher ist das Einführen von Beschwerdemöglichkeiten für Kinder in der Kita ganz wichtig, aber auch

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heikel! Kinder sollen sich etwa über Erzieher_innen beschweren können! Das stellt erst einmal grundlegende Machtverhältnisse in Frage. Einige Einrichtungen haben das schon gewagt und gute Erfahrungen gemacht. Natürlich ist dazu eine Menge Vertrauen nötig und Offenheit in den Teams. Neu ist die Möglichkeit zur Beschwerde bei der Kita "Schatzinsel" und bei den "Sonnenkindern". Das "Spatzennest" hat schon seit zwei Jahren eine Verfassung und damit eine verankerte Beschwerdestelle, die "Sonnenkinder" sind nun die zweite Einrichtung mit einer richtigen Kitaverfassung. "Kleine Forscher" Unsere Kita "Rappelkiste" ist zum "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert worden: Herzlichen Glückwunsch! Der Bereich "Forschen und Entdecken" ermöglicht den Kindern Zugänge, die Welt und die ökologischen Zusammenhänge zu verstehen und berührt somit auch direkt die Säule der ökologischen Nachhaltigkeit. Unsere Stadtteil-Lernwerkstatt hat nun ein Konzept und ist mitten in der Arbeit. Dort hat nun die erste Gruppe von Fachkräften auch von anderen Kitas erfolgreich ihren Führerschein bestanden. Die Kitas "Spatzennest" und "Du und Ich" arbeiten eng am Thema Natur durch regelmäßige Waldtage und Projekte im Wald. Die Kitas "Rappelkiste", "Freie Scholle" und "Villa Kunterbunt" bauen in ihren Gärten Gemüse an. Die "Sonnenkinder" haben uns Äpfel vom eigenen Apfelbaum spendiert. Hier lernen die Kinder Zusammenhänge der Natur und erkennen, dass alles miteinander zusammenhängt und ein empfindliches Gleichgewicht herrscht. U3-Arbeit Im Bereich der unter Dreijährigen wird in den Sprachförder-Kitas nun das Programm "Schwerpunkt Sprache" nach vier Jahren beendet. Die Kitas "Kinderwelt", "Schneckenhaus", "Villa Kunterbunt", "Schatzinsel" und "Du und Ich" haben das Programm gut nutzen können, um ihre Krippenarbeit auf den Prüfstand zu nehmen. Hier ist eine völlig neue Professionalität für die Krippenarbeit gewachsen, die auch den anderen Einrichtungen zu Gute kommt. Dazu gehört auch in manchen Einrichtungen, die räumlichen Gegebenheiten in den Kitas für eine qualitativ hochwertige Betreuung der ganz Kleinen anzupassen. Die Kita "Du und ich" hat in diesem Jahr eine Fördermittelzusage für den Ausbau der Krippe erhalten. Noch in diesem Jahr wird mit der Sanierung der Kita "Freie Scholle" begonnen. Neben der Schaffung zusätzlicher Plätze wird dort ein zentraler Versammlungsbereich entstehen, eine Art Marktplatz als Zentrum für die pädagogische Arbeit. Damit werden im Bau die Möglichkeiten für ein demokratisches Miteinander verankert.

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Aus dem Kreisverband

... Wo sind wir schon nachhaltig?

Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband ...

"Lerngeschichten" Die Kita "Müggelzwerge" hat als erste Kita die Möglichkeit, Erfahrungen mit einem stärker Kind-zentrierten Beobachtungsverfahren zu machen, das als Ergänzung zu unserer Leuvener Engagiertheitsskala genutzt wird. Hier werden nun fleißig "Lerngeschichten" geschrieben. Ina Kalender, die im Übrigen maßgeblich für die Entwicklung der pädagogischen Qualität in unserem Fachbereich verantwortlich ist und dafür ein besonders herzliches Dankeschön verdient, unterstützt das Team dabei. Projekte und Kooperationen Wir können zwar viel, aber nicht alles. Deshalb arbeiten wir gerne mit Expert_innen zum Thema Nachhaltigkeit zusammen: So mit der BSR (Kita "Rappelkiste"), der Feuerwehr (Kita "Müggelzwerge") und dem Freilandlabor Britz. Ein schönes Projekt zum Thema Nachhaltigkeit haben die beiden Familienzentren KINUFA und FAZ Droryplatz mit den Naturfreunden durchgeführt. Hier wurden verschiedene Aktionen miteinander geplant, vom Hochbeete-Bau über Babytrödel bis hin zum Familienausflug in das Naturfreundehaus in Lübars. Ich möchte mich nun zum Schluss bei Ihnen allen für all das Vielfältige und Nachhaltige bedanken, das in Ihrer alltäglichen Arbeit zum Ausdruck kommt, vor allem für das große Engagement, das ich immer wieder erkenne. Mich beeindrucken immer wieder die bereitwillige Übernahme von Verantwortung und das Maß an Kooperation besonders dann, wenn es schwierig wird, die gegenseitige Unterstützung, besonders der Umgang mit den neuen Leitungen, die immer wieder herzlich aufgenommen und unterstützt werden. Das macht Nachhaltigkeit aus und ermöglicht diese. Das ist toll. Das ist echt AWO!

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Aus dem Kreisverband

... Wo sind wir schon nachhaltig?

Nachhaltigkeit in der Dienstleistung Fachbereich "Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf" | Mike Früh Zunächst möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus meinem Fachbereich für die tolle geleistete Arbeit des zurückliegenden Jahres herzlich bedanken. Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei den Kolleginnen und Kollegen, die im Hintergrund, sprich in der Erkstraße, mit ihrem Einsatz unsere Arbeit erst möglich machen. Ein dickes, fettes Dankeschön an alle. So kann es weiter gehen. Rückblickend hat sich in meinem Fachbereich, was die Inhalte der eigentlichen Arbeit in den WGen, im BEW und im FALK-Club angeht, keine strukturelle Veränderung ergeben. Wir arbeiten auf bewährte Art und Weise und mit vollem Einsatz weiter an der Thematik Teilhabe und Inklusion für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Für 2015 haben wir zum ersten Mal eine kostendeckende Refinanzierung der Dienstleistung im BEW mit der Senatsverwaltung verhandeln können, was äußerst positiv zu bewerten ist. Die Nutzeranzahl in den Wohnangeboten stagniert, da die Problematik der fehlenden Wohnungen im benötigten Preissegment (Grundsicherung / Hartz 4) einer Ausweitung der Dienstleistungen entgegensteht. Ohne Wohnung kein Betreutes Einzelwohnen. Einen Höhepunkt unserer Arbeit möchte ich hier, exemplarisch für viele andere, erwähnen: Frau Borchert, eine Nutzerin der AWO-Mal-Gruppe, hat mit ihrem Werk "Absturz II" den diesjährigen Bundes-Kunst-Preis gewonnen. Ihr Werk wurde von der Jury aus über 250 Einreichungen mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Ich gratuliere nochmals der Preisträgerin und danke allen Beteiligten, die dies ermöglicht haben. Neu ist das Projekt "Schulhelfer", das mit Schuljahresbeginn 2015 in meinem Fachbereich angesiedelt wurde. Hier werden Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf stundenweise während des Schulunterrichts begleitet und ihnen somit der Schulbesuch in der Regelschule ermöglicht. Im Prinzip eine tolle Sache, aber hier gäbe es Einiges zu sagen, was meines Erachtens in der Systematik und der finanziellen Ausstattung, wie diese Maßnahme angelegt ist, schief läuft. Die Nachhaltigkeit der Dienstleistung wird von mir hier zumindest in Frage stellt. Wir werden am Ende des Schuljahres prüfen, ob wir als Träger unter den gegebenen Voraussetzungen diese Dienstleistung weiter anbieten wollen und wir werden überprüfen müssen, wo wir als Träger die erkennbaren Fehler in der Systematik öffentlich machen und fachpolitisch entgegenwirken können.

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Entwicklungen und Neuigkeiten aus unserem Kreisverband ...

Soviel zur eigentlichen Arbeit. Nun zur Nachhaltigkeit in der sozialen Dienstleistung. Mein erster Gedanke war: Jetzt soll ich hier über Nachhaltigkeit referieren, wo die Welt um mich herum aus den Fugen gerät und sich alles andere als nachhaltig gebärdet. Menschen um mich herum, selbst aus meinem direkten Umfeld und aus dem Arbeitskontext, stellen plötzlich voller Angst und Sorge, teilweise aber auch bewusst und mit zutiefst asozialem Tenor, die Grundwerte unserer sozialen Gemeinschaft in Frage. Sätze wie "Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber! : das Boot ist voll, die Grenze der Kapazität ist erreicht, Asylanten raus, sollen sie doch woanders hingehen, die Kriminalität wird ansteigen, wir haben ja selbst kein Geld, die haben ja alle ein Smartphone, die nehmen uns die Arbeit und die Frauen weg" und noch viel Schlimmeres kommen aus jeder Ecke, stehen in allen Medien, werden immer unverblümter ausgesprochen und sogar mit Gewalttaten untermauert. Auch aus dem Lager der Intellektuellen kommen ungeheuerliche Forderungen auf, wie: Das Asylrecht solle künftig nur "nach Maßgabe der Möglichkeiten" gewährt werden. Wie soll dies bitte gehen? Heute so, morgen so?! Gibt es nun das Grundrecht (Artikel 16a Absatz 1GG) auf Asyl oder nicht?! Wenn ich dann dagegen argumentiere, mich auf Grundrechte beziehe, aus der deutschen und internationalen Geschichte Beispiele bemühe, Hintergründe von Flucht und Vertreibung aufzeige, den unermesslichen Reichtum unseres Landes verdeutliche und wo dieser eigentlich seinen Ursprung hat, dann muss ich mich als GUTMENSCH beschimpfen lassen, der der Lügenpresse aufgesessen ist ...

Foto: © Barbara

Thomas Fischer, Bundesrichter in Karlsruhe, hat zur "Flüchtlingsfrage" einen Aufsatz für die "Zeit" geschrieben, aus dem ich zitieren möchte: "Lassen Sie uns überlegen: 360.000 Quadratkilometer für 82 Millionen angebliche Deutsche macht 4.300 m² pro deutschen Menschen (220 pro km²). Kämen nun, sagen wir mal 60 Millionen dazu (derzeit geschätzte Zahl der Kriegsflüchtlinge auf der Welt), blieben für jeden gerade einmal noch 2.600 m², die Dichte stiege auf 360 pro km² an. Das entspricht ziemlich genau der Bevölkerungsdichte von Israel (370), Indien (370) oder Japan (340) und liegt zwischen den Niederlanden (400) und Belgien (350). In Bangladesch (1070) gilt das als gähnende Leere; auch in Südkorea (520) ist's ein bisschen enger. Trotzdem – und auch dies muss man einmal sagen dürfen: Die schaffen das." Und weiter: "'An der Grenze angelangt' soll Deutschland sein. Wenn das so wäre: Armes Deutschland! Das Problem ist die Definition dessen, was wir als 'Grenze' und 'Belastbarkeit' ansehen. Die Grenze wird offenbar da gezogen, wo unser eigenes Alltagsleben tangiert ist. Also: Flüchtlinge so lange, bis ich mich einschränken muss. Was für eine erbärmliche Definition des 'Möglichen', was für eine peinliche Vision! Die 'Belastbarkeit' Deutschlands (und zahlloser anderer Länder) ist um ein Vielfaches größer. 'Wir' haben Hunderte von Milliarden Euro Staatsschulden aufgehäuft, um die Banken der Welt von Risiken freizustellen.

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Wir halten Länder an der Peripherie Europas seit vielen Jahren am Rande eines Chaos, das wir selbst keine drei Monate aushielten, damit wir Weltmeister weiterhin unsere subventionierten Produkte dorthin ausführen können und uns die Sirtaki-tanzenden faulen Griechen die Afrikaner vom Hals halten – notfalls halt ohne Menschenrechte. Wir exportieren die subventionierten Agrarprodukte aus der EU zu nochmal subventionierten Preisen nach Afrika: So lange, bis kein kenianischer Bauer mehr mithalten kann, auch wenn er bloß noch einen halben Dollar am Tag verdient." Wie nachhaltig ist denn nun unser soziales Gefüge, wenn es bei einer Bewährungsprobe wie dieser zu kollabieren scheint? Stimmt es, wenn behauptet wird, soziale Nachhaltigkeit ist nur solange ein alternativloses Leitprinzip, solange der einzelne Mensch nicht danach handeln muss? Gibt es also doch mächtige Beharrungsinteressen, welche ein soziales Miteinander und dessen Nachhaltigkeit in Frage stellen? Ich werde diese Frage hier und heute nicht auflösen können, aber sie bleibt für mich spannend. Ich möchte jetzt noch einmal auf das eigentliche Thema "Nachhaltigkeit in der sozialen Dienstleistung" zu sprechen kommen. Als ich Anfang der 1980er Jahre meine berufliche Karriere in der sozialen Dienstleistung begann, habe ich dies nicht zuletzt deshalb getan, weil ich Werte wie Solidarität, Nächstenliebe und Gerechtigkeit weitergeben wollte. Hier war schon eine Grundannahme gegeben, die eindeutig auf die soziale Nachhaltigkeit meines beruflichen Tuns abzielte. Ich wollte und will dies bis heute: Menschen befähigen, ihr Leben, im Sinne der oben genannten Werte, im sozialen Kontext miteinander zu leben. Ich will, dass es ihnen gut geht und dass sie in der Lage sind, auf andere zu achten. Daraus schließe ich und behaupte, dass soziale Arbeit in ihrer grundsätzlichen Ausrichtung per se auf soziale Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Denn wir alle wollen Menschen glücklich und gesund machen, ihnen dabei helfen, ihr Leben möglichst eigenständig zu leben, sie zu mündigen und verantwortungsvollen Bürgerinnen und Bürgern erziehen und sie zu einem sozialen Miteinander befähigen. Wenn uns dies gelingt, können wir sicher sein, dass auch die nachfolgenden Generationen nichts anderes an ihre Nachfahren weitergeben wollen. Und damit wäre hier zumindest die gewünschte soziale Nachhaltigkeit gegeben. Natürlich müssen wir gleichzeitig mit dafür Sorge tragen, dass die ökologische wie auch die ökonomische Nachhaltigkeit im Bewusstsein verankert ist. Denn das eine wird ohne das andere nicht funktionieren. Die Kriege auf dieser Welt sind Ausdruck von Verteilungskämpfen um Ressourcen, sie werden möglich durch Profitgier, und die Vertriebenen sind das Ergebnis der Kriege. Damit gerät soziale Nachhaltigkeit wieder ins Wanken. Ich möchte mit einem Lied/Zitat von Konstantin Wecker schließen: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."

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Aus dem Kreisverband

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Der Markt der Möglichkeiten

Nachhaltigkeit in der Lernwerkstatt Schon mal eine Steinbrücke gebaut? Am Stand der Lernwerkstätten konnte man es probieren. Lernwerkstätten sind Entdecker-Orte. Hier können Kinder ganz direkt z.B. ökologische Zusammenhänge begreifen und das auf sozial nachhaltige Weise. Denn was und wie hier gelernt wird, stärkt die individuellen Kompetenzen der Kinder langfristig.

Nebenan präsentierte Steven Gotthard von der Spielwarenfirma Dusyma nachhaltige Spielzeugangebote. Ausprobieren war ausdrücklich erwünscht!

Nachhaltige Sozialpolitik Auch Mitglieder der Abteilung 13 und des Kreisvorstandes luden auf der Konferenz unter den Fragestellungen: "Was müssen wir tun, um etwas zu verbessern? Was können wir tun, um den Veränderungen im Kreisverband gerecht zu werden? Was können wir als Dienstleister leisten?" zum Gespräch. Einige Wünsche und Vorschläge konnten festgehalten werden.

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Nachhaltigkeit in der Ernährung für und vor allem MIT Kindern Am von Kolleginnen und Kollegen der Kita "Grashüpfer" betreuten Stand wurde gezeigt, wie nachhaltige Ernährung für und vor allem mit Kindern umgesetzt werden kann. Viele Fotos und Bücher illustrierten Ansätze, Kindern gesunde Ernährung schmackhaft zu machen. Auf einem Plakat konnten eigene Ideen ergänzt werden. Es kam einiges zusammen!

Gleich nebenan erklärten Miriam Ahrens und Henrik Staar vom "Gut Hirschaue", wie gelebte Nachhaltigkeit auf dem Bio-Hof funktioniert.

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Der Markt der Möglichkeiten

Der Markt der Möglichkeiten

Der Markt der Möglichkeiten

Nachhaltigkeit beim Bauen Ob energiesparende Lichtkonzepte oder Holzpellet-Heizungen – bei der Sanierung unserer Kitas spielen nachhaltige Aspekte eine wichtige Rolle. Am Stand unserer Architektin Klara Hegerath konnten sich die Mitarbeiter_innen über die bereits vollzogenen und noch geplanten Baumaßnahmen informieren und Anregungen zum Thema hinterlassen.

Nebenan zeigte Landschaftsarchitekt Dr. Utz Keil, wie nachhaltige Maßnahmen in der Gestaltung des Außenbereichs weitergeführt werden können und so aus einem Garten ein "Naturerfahrungsraum" entsteht.

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Nachhaltigkeit in Kitas In unseren Kitas fließt das Thema "Nachhaltigkeit" ganz selbstverständlich in den Arbeitsalltag ein. Davon konnte man sich am gemeinsamen Stand von Einrichtungsleitungen mehrerer Kitas überzeugen. Auch weitere Ideen wurden fleißig gesammelt.

Nachhaltigkeit und Betreuung Nachhaltigkeit und Betreuung – wie passt das zusammen? Das konnten die Kolleginnen und Kollegen des Betreuten Einzelwohnens, der Wohngemeinschaften und der Freizeiteinrichtung sehr gut darstellen. So lässt sich beispielsweise überlegen, welche Betreuungsform in welchem Betreuungskontext am nachhaltigsten unterstützend wäre. Darüber wurde lebhaft diskutiert und die Ergebnisse wurden festgehalten.

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Der Markt der Möglichkeiten

Der Markt der Möglichkeiten

Der Markt der Möglichkeiten

Nachhaltigkeit in der Beratung Was bedeutet das? Wie kann Beratung nachhaltig Erfolge erzielen? Diese Fragen stellten die Beschäftigten der Frauenberatung, der Erziehungs- und Familienberatung und des Familienzentrums am Droryplatz.

Nebenan luden die Kolleginnen und Kollegen der Schuldner- und Insolvenzberatung, der Schulstation "Pusteblume" und der Beratung "S, ifahane" dazu ein, sich mit teilweise recht provokanten Äußerungen zum Thema Beratung auseinanderzusetzen. So kommt man ins Gespräch!

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Nachhaltigkeit im Ehrenamt Ehrenamtliches Engagement kann nachhaltige Wirkung entfalten, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft. Kolleginnen und Kollegen von ExChange, Margaretentreff, Schulstation Atlantis und Stadtteilkoordination Lichtenberg haben an einem gemeinsamen Stand mit Interessierten das Für und Wider bürgerschaftlichen Engagements diskutiert.

Globale Nachhaltigkeit AWO International bietet mit Tee, Kaffee und Zucker nachhaltige Produkte aus fairem Handel an und unterstützt zudem gerechte Produktionsbedingungen in den Herstellerregionen. Hedi Boss und Christine May-Bous hatten außerdem das Spiel "Reise einer Jeans" dabei, mit dem der globale Produktionsweg in der Textilherstellung nachvollzogen werden kann.

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Der Markt der Möglichkeiten

Der Markt der Möglichkeiten

Festakt: Begrüßung und Ehrungen

Begrüßung unserer neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (55 neue MA)

In diesem Geschäftsjahr konnten wir wieder 55 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen. Flüchtlingshilfe Najeh Salamah Projekt "Brückenbauer" Maren Hoffmann Projekt "JuMP" Christopher Hohn Schulsozialarbeit "Atlantis" Patrycja Spychalski Schulsozialarbeit an der Hermann-von-HelmholtzSchule Ralf Schnitter Schuldner- und Insolvenzberatung Jutta Breetz Hort "Sonnenkids" Nicole Rienaß Maik Wollmacht Elke Huppertz AWO-ExChange Tilo Kretschmer Geschäftsstelle Stefanie Brenneis Karen Schneider Trime Rekaj Natalie Tag WG Hermannstr. 129 Nicole Mengemann Daria Kolchonova

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Kita "Sonnenkinder" Tina-Marie Schmidt Nina Dahse Martin Sensel Kita "Die Wilde 13" Anna Tornack Lisa Holzmeister Maxi Schönfeld Hans-Peter Lassen Leopold Neumann Janina Meyer Katja Bauer Kita "Rappelkiste" Jennifer Neschke Petra Wils Marcus Tetzlaff Kita "Villa Kunterbunt" Christoph Warsow Dietgard Oberst Kita "Hand in Hand – El Ele" Sofia Siakos-Rehan Özden Solel Annalena Brasseler Kita "Du und Ich" Jennifer Steputat Kita "Schatzinsel" Iwona Opuchlik Isabell Genske Jasmin Reiß

Kita "Freie Scholle" Marina Lottenburger Olivia Konietzny Kita "Kinderwelt" Katharina Kreuzer Janina Pomplun Marion Schiwietz-Köller Kita "Märcheninsel" Marta Blankenstein Angelique Tillich Katrin Klos Maik Mielke Cindy Michalsky Sarah Kauer Miriam Fischer Sarah Grass Kita "Grashüpfer" Irina Wiese Maria-Irina Otto Nicolas Schliwinski Julia Glöckner

Herzlich willkommen alle zusammen !!! Wir hoffen, dass wir niemanden vergessen haben! Wenn doch, dann bitten wir um Entschuldigung.

Festakt: Begrüßung und Ehrungen

Festakt: Begrüßung und Ehrungen

Ehrung ehrenamtlicher und langjähriger Mitarbeiter_innen 2015

Unsere langjährigen Kolleginnen, die seit 20, 25, 30 bzw. 40 Jahren in den Einrichtungen tätig sind, mit unserem Geschäftsführer. Herzlichen Dank allen zusammen!

Langjährige Mitarbeiterinnen

Ehrenamtliche

40 Jahre Erika Grothe, Kita "Villa Kunterbunt" Bärbel Brestrich, Kita "Schneckenhaus" Barbara Roglin, Kita "Schneckenhaus"

30 Jahre Monika Lichtwardt, Kita "Du und Ich"

25 Jahre Ruth-Michaela Ulbrich, Kita "Schneckenhaus" Sabine Schuster, Kita "Schneckenhaus"

Klaus Cornelius, Kita "Rappelkiste", seit 2 Jahren

Doreen Sigmund, Kita "Schneckenhaus"

Gabriela Cornelius, Kita "Rappelkiste", seit 1,5 Jahren

Aysen Öcalir, Kita "Hand in Hand – El Ele" Britta Stoppok, Kita "Schatzinsel"

Herzlichen Dank für den Einsatz!

Sabrina Slotta, Kita "Grashüpfer"

20 Jahre Ilona Hegmann, Kita "Villa Kunterbunt" Manuela Weidlich, Kita "Villa Kunterbunt" Iris Hohmann, Geschäftsstelle

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Ausblick 2016

Unsere nächste Mitarbeiter_innen-Konferenz

Die nächste Mitarbeiter_innen-Konferenz findet am

Donnerstag, dem 27.10.2016, in der Evangelischen Schule in Neukölln (Mainzer Str. 47, 12053 Berlin) statt.

Weitere Informationen folgen und wie immer sind Ihre Anregungen und Themenvorschläge herzlich willkommen!

Wir freuen uns auf die diesjährige 17. Mitarbeiter_innen-Konferenz!

Auch das Catering durch das Restaurant "s...cultur" hatte mit fair gehandeltem Kaffee von AWO International, Wasser und Apfelsaft aus der Region sowie verzehrbaren Brottassen die Nachhaltigkeit im Blick. Liebes s...cultur-Team, herzlichen Dank für den wiederholt großen Einsatz und die Mühe!

Die Dokumentationen aller Mitarbeiter_innen-Konferenzen von Anfang an finden Sie auf unserer Website www.awo-südost.de/awo-mitarbeiterkonferenzen

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Ein bunter Mix – Schnappschüsse des Tages

Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Berlin

Kreisverband Südost e.V. Zertifikat-Registrier-Nr. ZSS-2014-15

Erkstraße 1 12043 Berlin

Telefon: +49 (0)30 613 963 - 0 Telefax: +49 (0)30 613 963 - 59



Internet: www.awo-südost.de E-Mail: [email protected]

Redaktion: Stefanie Brenneis Assistentin der Geschäftsführung

Telefon: +49 (0)30 613 963 -22 E-Mail: [email protected]

Iris Eberhard Assistentin der Geschäftsführung

Telefon: +49 (0)30 613 963 -21 E-Mail: [email protected]

Verantwortlicher: Jens Holger Ahrens Geschäftsführer AWO Berlin Kreisverband Südost e.V. Fotos: Stefanie Brenneis, János Pettendi, Axel Sommer Gestaltung/Layout/Satz: AWO Neukölln Marketing und Service GmbH Erkstr. 1, 12043 Berlin www.awo-nemus.de

Diese Broschüre wurde auf 100% Recyclingpapier gedruckt.