INFO-BRIEF http://www.ualberta.ca/~german/KVDS Ausgabe September 2009 Inhalt: Grußwort der Präsidentin Finanzielle Förderung der DSS Qualitätsmangement Schulleitertagung 2009 Banff Schreibwettbewerb Kanada Bericht PASCH-Projekt Wiedereröffnung des Goethe-Instituts Toronto Unterrichtsmaterialien - Neue Website des Goethe-Instituts Toronto Der neue Fachberater Ost stellt sich vor

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Zum Anfang des neuen Schuljahres wünsche ich euch allen nach einem hoffentlich erholsamen Sommer einen erfolgreichen Start! Von unserer diesjährigen nationalen Fortbildungskonferenz Ende Mai in Ottawa haben wir wohl alle viele gute Anregungen mit nach Hause genommen. Die CD mit den Konferenzbeiträgen, die ich im Juni noch an Konfernzteilnehmer (eine pro Schule) versandte, wird euch dabei hoffentlich unterstützen. Unser Ziel ist es, dass auf diese Weise die Beiträge an den Schulen weitergegeben werden und alle Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen davon profitieren können. Über Kommentare, Vorschläge oder Erfahrungsberichte würde ich mich freuen. Wir heißen Herrn Friedrich Bröckelmann, den neuen Fachberater für Kanada Ost ganz herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Im November planen die beiden Fachberater (Friedrich Bröckelmann für Kanada Ost und Wieland Petermann für Kanada West) wieder eine Fortbildung mit Schwerpunkt

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Rahmenlehrplan Deutsch als Fremdsprache für die Schulleiterinnen und Schulleiter der Sprachschulen. Das neue KVDS-Projekt „Qualitätsmanagement“ wurde mit großem Interesse von den Schulleitern angenommen und einige Schulen haben sich bereit erklärt, beim ersten Pilotprojekt mitzuarbeiten. Wir sind gespannt auf die ersten Schritte und Erfahrungen. Bei dem von den Fachberatern organisierten Schreibwettbewerb 2009 gab es zwei Hauptpreise (Aufenthalt im Concordia Language Village „Waldsee“ in Minnesota, USA), einen für Kanada Ost und einen für Kanada West, sowie weitere Einzelpreise. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Näheres dazu weiter unten in diesem INFO-Brief. Im Juli 2009 nahm ich zusammen mit Susanne Konermann, DSS London ON, und Frank Moeller, DSS Calgary AB, an einem Deutschen Sprachdiplom (DSD) Landeskundeseminar in Köln und Leipzig teil. Gemeinsam mit 24 DSD-Lehrerinnen und Lehrern aus verschiedenen Ländern erlebten wir Landeskunde und ein aktuelles Deutschlandbild und teilten in Projektarbeit unsere Erfahrungen.

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Ilse Spangenberg für die Zusammenstellung dieses INFO-Briefs und allen einen guten Start ins neue Schuljahr.

Isolde Winter Präsidentin Seite 2 von 8

FINANZIELLE FÖRDERUNG DER DEUTSCHEN SPRACHSCHULEN Bisher bekamen fast alle Deutschen Sprachschulen eine finanzielle Unterstützung aus Deutschland. Im vergangenen Jahr jedoch wurde drei Schulen diese Unterstützung nicht gewährt. Wieland Petermann, Fachberater West, und Friedrich Bröckelmann, Fachberater Ost, geben einen Überblick über die Voraussetzungen, die eine Schule erfüllen muss, um von der deutschen Regierung finanziell gefördert zu werden: Über die Förderung einer Schule wird jeweils als Einzelfall entschieden. Dabei ist zunächst ausschlaggebend, ob die Schule ein pädagogisch hochwertiges Konzept verfolgt und professionell geführt wird. Im Kern geht es bei der Prüfung darum, festzustellen, ob die Schule eine positive Prognose zulässt. Außerdem gilt grundsätzlich, dass die Sprachbeihilfe eine „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist, d.h. dass die Hile aus Deutschland keinesfalls die eigenen Anstrengungen der Schule ersetzen kann. Der „Output“ an Prüfungen ist ein wesentliches aber s.o. nicht allein entscheidenes Merkmal. Prüfungen zum A2-Diplom können die Vergabe der Sprachbeihilfe rechtfertigen. Aus den Gesprächen mit unserer Behörde (ZfA) im letzten Februar ergab sich: Die A2-Prüfungen zählen tatsächlich als anerkannte Abschlüsse, die die Schule anstrebt (angestrebt hat), und daraus ergibt sich eine Möglichkeit der Förderung durch Sprachbeihilfe. Im letzten Jahr sind drei Schulen aus der Förderung gefallen, die seit vielen Jahren (in einem Fall seit über 10 Jahren) keine Abschlüsse nachweisen konnten. Die allgemeine Grundförderung, ohne dass die Schule Abschlüsse anstrebt (was der Fachberater einschätzen kann und was die Schüler- und Stufenzahlen belegen), wird es vermutlich nicht mehr geben. Abschlüsse sind nicht das einzige Kriterium. Deshalb können wir euch auch keine verbindliche Tabelle vorlegen, aus der ein Anspruch auf eine Sprachbeihilfe abgeleitet werden kann. Aber sie sind wohl in Zukunft die Voraussetzung für finanzielle Förderung aus Deutschland. Hoffen wir jetzt erst mal, dass der Topf für alle Schulen im nächsten Jahr gut gefüllt ist.

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Qualitätsmanagement an KVDS-Schulen Wir möchten an dieser Stelle an unser Projekt „Qualitätsmanagement“ erinnern. Auf der Konferenz in Ottawa wurde ein Entwurf des Leitbildes entwickelt, der wie untenstehend mehrheitlich von den Schulen angenommen wurde. Der nächste Schritt liegt bei den Schulen, die an dem Pilotprojekt ab Herbst 2009 Interesse zeigten und mitmachen werden und zwar die Bildung einer Steuergruppe an den Schulen selbst und Mitteilung an die KVDSKoordinationsgruppe bis Ende Oktober. Gutes Gelingen! ******************************************************* Leitbild für eine Schule im KVDS •

erteilt methodisch und didaktisch fundierten Unterricht

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folgt dem Rahmenlehrplan strebt Abschlüsse an orientiert sich am GER (Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) • beschäftigt geeignete und qualifizierte Lehrkräfte • ist offen für alle, die Deutsch lernen wollen • vermittelt soziokulturelle Werte und Kenntnisse aus bzw. über den deutschsprachigen Raum *******************************************************

Vorschau: SCHULLEITERTAGUNG BANFF 13. – 15. November 2009 Die Fachberater Wieland Petermann und Friedrich Bröckelmann planen eine Schulleitertagung mit dem Schwerpunkt Rahmenlehrplan Deutsch. Als Referent wird Herr Dr. Thürmann aus Deutschland kommen, der an der Entwicklung des Europäischen Referenzplanes für Fremdsprachen maßgeblich beteiligt war. Näheres erfahrt ihr in Kürze von den Fachberatern.

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SCHREIBWETTBEWERB 2009 organisiert von den Fachberatern Der Schreibwettbewerb 2009 stand thematisch im Zeichen fallender Grenzen. In zwei Altersgruppen befassten sich die Schüler mit „Offenen Türen“ (6 - 11 Jahre) und „Berlin, 9. November 1989“ (12 - 20 Jahre). Die Fachberater teilten die Auswertung und Preisverteilung regional, d.h. Kanada Ost und Kanada West auf. Insgesamt haben 115 Schüler aus dem Osten Kanadas mitgemacht. Der Hauptpreis ging in Kanada - Ost an die Schülerin Madeline Lang von der DSS London für ihrer „Berliner - Mauer – RAP“. Jeweils einen ipod gewannen zwei Schüler der University of Toronto School. Eine Schulklasse der DSS Oshawa wurde für ihr Klassenprojekt besonders ausgezeichnet. Schließlich durften alle Schüler, die mitgemacht haben, sich über eine Pizza freuen. Im Westen Kanadas nahmen insgesamt 93 Schüler aus 8 Schulen teil. Der Hauptpreis ging hier an Sarah Waters, South Kamloops High School in BC. 7 Einzelpreise wurden vergeben an Schüler der DSS Vancouver Westside, DSS Surrey, DSS Edmonton, Princess Margaret Elementary School Winnipeg und DSS Saskatoon.

Bericht vom PASCH Projekt Friedrich Bröckelmann, Fachberater Ost „… und dann hat es PASCH gemacht“ „PASCH“, das steht für „Initiative - Schulen: Partner der Zukunft“. Ziel dieser Initiative ist es, schulischen Deutschunterricht weltweit zu fördern: durch den Ausbau des Netzes von Schulen mit Deutschunterricht, durch die intensive Zusammenarbeit der Schulen über Ländergrenzen hinweg und durch die engere Vernetzung und Koordination der Kulturträger in Deutschland, die schulische Arbeit im Ausland unterstützen. „PASCH machte es“ im Februar 2008, als der Bundesaußenminister die Initiative mit einer Rede in Jakarta an der Deutschen Schule offiziell ins Leben rief. Die Absicht erläuterte er so:

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"Bildung gibt Perspektiven – Mehrsprachigkeit eröffnet Horizonte. An unseren Partnerschulen im Ausland wollen wir nicht nur einen Zugang zu unserer Sprache und Bildung ermöglichen, sondern Interesse an und Verständnis für einander schaffen. Offenheit gegenüber der Vielfalt der Kulturen und Toleranz gegenüber der jeweiligen Eigenständigkeit schließen sich nicht aus. Um das noch besser zu begreifen, benötigen wir mehr denn je Orte der Verständigung, des gemeinsamen Lernens und der gemeinsamen Kreativität. Je früher wir uns als eine internationale Lerngemeinschaft begreifen, um so besser werden wir die gemeinsamen Zukunftsprobleme lösen können. Unsere Partnerschulen im Ausland wollen den Weg dazu bereiten." PASCH hat in den 1 1/2 Jahren seit dem Start der Initiative umwälzende Erfolge erzielt: Gab es zu Beginn des Jahres 2008 weltweit ungefähr 500 im Rahmen des Auslandsschulwesens geförderte Schulen, so ist deren Zahl nun auf ca. 1500 angewachsen. Dies sind neben den 132 Deutschen Auslandsschulen und den 800 Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom der KMK vergeben, weitere 500 Schulen, die vom Goethe-Institiut unterstützt werden. Neben der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und dem Goethe-Institut sind der Deutsche Akademische Austauschdienst und der Pädagogische Austauschdienst der KMK als weitere fördernde Träger an der Initiative beteiligt. Alle genannten Institutionen arbeiten unter dem koordinierenden Dach des Auswärtigen Amtes. Wie funktioniert PASCH? Zunächst einmal ist mit der Initiative eine massive finanzielle Förderung des Deutschunterrichts im Ausland verbunden. Schulen im Netz werden personell und bei der Ausstattung unterstützt. Hierfür hat das Auswärtige Amt 2008 allein 45 Mio Euro investiert, eine noch größere Summe wird am Ende des Jahres 2009 in diese Initative geflossen sein. Darüber hinaus hat die Initiative eine Plattform geschaffen, auf der die Schulen in der Welt untereinander direkt in Kontakt treten: Schüleraustausch, Chat- und MailKontakte, die gemeinsame Teilname an Wettbewerben, Austausch von Videos und Schulsteckbriefen - durch all diese Mittel wird Deutsch lernen zu einem Erlebnis, das sich nicht auf das stille Kämmerlein oder das einzelne Klassenzimmer beschränkt, sondern in dem sich Schüler und Schulen weltweit vernetzen. Alle Schulen in der Initiative sind durch eine Plakette schon am Schultor als Bestandteil des Netzwerkes erkennbar. Und wer auf http://www.pasch-net.de/ klickt, findet eine interaktive Weltkarte, die alle Schulen der Initiative verzeichnet.

Wiedereröffnung des Goethe-Instituts Toronto Am 8. September wurde das Goethe-Institut Toronto nach einer zweijährigen Umbauphase mit einem Empfang in den neu gestalteten Räumen an der University Avenue eröffnet. Einen herzlichen Glückwunsch allen Mitarbeitern des GoetheInstituts für den gelungenen Umbau! Das Goethe-Institut lädt am 25. September 2009 zu einem Haus der offenen Tür ein.

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Alle Sprachschullehrer und -schüler sind herzlich willkommen das Goethe-Institut während des Schuljahres zu besuchen. Es ist ein ’Muss’ für die älteren Sprachschüler der umliegenden Sprachschulen im Goethe-Institut zu Gast gewesen zu sein. Die engagierten Fachkräfte werden alle Besucher herzlich willkommen heißen und betreuen. Adresse des Goethe-Instituts: 100 University Avenue, North Tower, Suite 201 Ansprechpartner: Ruth Renters, e-Mail Adresse: [email protected]

Neues Lehrmaterial für den Deutschunterricht vom Goethe-Institut Toronto: Vitamin D for/für High Schools Ganz neu und passend zum Schuljahrsbeginn ist im Netz das neue Lehrmaterial mit dem schönen Titel „Vitamin D for/für High Schools“ auf der Website des GoetheInstituts unter dem link „Welcome to the Goethe-Institut Toronto“ zu finden. Es ist für die Schüler der 11. und 12. Klasse konzipiert, vielleicht kann in den Sprachschulen das Material auch schon in den jüngeren Jahrgängen eingesetzt werden.

DER NEUE FACHBERATER FRIEDRICH BRÖCKELMANN STELLT SICH VOR Toronto, 17.08.09 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem neuen Schuljahr übernehme ich von Hanne Müller, die zukünftig in Peking arbeitet, die Funktion des Fachberaters Deutsch in Kanada Ost. Vielen von Ihnen bin ich bereits bei der KVDS – Tagung im Mai begegnet. Von diesen Begegnungen weiß ich, dass die Sprachschulen in Kanada mit Engagement und Anspruch geleitet werden – für mich ein Grund, mich auf die Arbeit mit Ihnen besonders zu freuen! Hier zunächst einige Daten zu meiner Person: Geboren 1952, verheiratet seit 1978, Vater einer Tochter seit 1983. Studium in Berlin und Bochum. Arbeit als Gymnasiallehrer für Deutsch und Sozialwissenschaften in Nordrhein-Westfalen. Fachliche und pädagogische Schwerpunkte: Schülertheater und –kabarett, Qualitätsentwicklung selbständiger Schulen.

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2000 – 2006 Deutsche Schule Washington. 2006 – 2009 Auslandsschulreferat der Kultusministerkonferenz, dort zuletzt Referatsleiter. Für dieses Schuljahr möchte ich aus meiner Sicht zunächst vier Schwerpunkte benennen: • An erster Stelle steht für mich zunächst, Sie und Ihre Schulen möglichst direkt kennen zu lernen. Gelegenheit dazu ergibt sich bei den Konferenzen für die DSDPrüfer/innen zu Beginn dieses Schuljahres und bei weiteren Besuchen, die ich im Herbst an möglichst vielen Schulen durchführen möchte. • Die wichtigste Neuentwicklung beim DSD ist sicherlich die Einführung der sogenannten Stufenprüfung, die es erlaubt, die Prüfung auf verschiedenen Niveaustufen abzuschließen. Über die Umsetzung dieses Prüfungsformats möchte ich mit Ihnen schwerpunktmäßig in den Prüferschulungen zu Beginn des Schuljahres sprechen. • Mit den A2-Prüfungen haben wir für Schüler, die mit dem Deutschunterricht beginnen, ein erstes, greifbares Schulziel. Der Ausbau des Anfangsunterrichts ist ein Instrument, um die Basis des Deutschunterrichts zu verbreitern und dadurch auch die Förderung von Sprachschulen zu sichern. • Deutschland im „Superwahljahr“ – Ich möchte mit Ihnen Vorschläge entwickeln, das politische Geschehen im Deutschunterricht lebendig zu behandeln. Natürlich möchte ich alle Schulen in der Region Kanada/Ost persönlich besuchen. Wenn wir uns nicht im Zusammenhang der DSD – Vorbereitungen treffen, vereinbaren wir gesonderte Termine. Ich melde mich bei Ihnen, oder Sie rufen / schreiben mich an. Wir werden Anfang oder Mitte Oktober erst unsere endgültige Wohnung beziehen. Bis dahin erreichen Sie mich unter den oben genannten Daten sowie immer unter der EMail-Adresse Mit freundlichen Grüßen Friedrich Bröckelmann Fachberater / ZfA Kanada/Ost 77 Harbour Square # 1302 Toronto, ON, M5J2S2 Canada Tel& Fax 416 363 7929 [email protected] www.zfa-toronto.dasan.de

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