IHK-JOURNAL DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN. N o 03 NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ. Landtagswahl: Spitzenkandidaten

MÄRZ 2016 | www.ihk-koblenz.de | Postfach 20 08 62, 56008 Koblenz NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ IHK-JOURNAL DAS REGIONALE WIR...
Author: Eike Gerhardt
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MÄRZ 2016 | www.ihk-koblenz.de | Postfach 20 08 62, 56008 Koblenz

NACHRICHTEN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER KOBLENZ

IHK-JOURNAL DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN No 03

Grenzen zu? Die Folgen für die Wirtschaft

Vollversammlungswahl: 2016 mitbestimmen!

IHKS STARTEN KAMPAGNE FÜR DUALE AUSBILDUNG

Landtagswahl: Spitzenkandidaten antworten

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STANDPUNKT

GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN NUTZEN, WÄHLEN GEHEN! AM 13. MÄRZ WERDEN BEI DER LANDTAGSWAHL DIE WEICHEN GESTELLT. Für die weitere Entwicklung unseres Bundeslandes insgesamt. Und für die Standort- und Rahmenbedingungen unserer Unternehmen. Klar ist: Wir, die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz, brauchen ein breites politisches Engagement für bessere Rahmenbedingungen, damit wir im Wettbewerb bestehen können. Wir brauchen eine aktiv gestaltende Wirtschaftspolitik, die unseren Interessen Gehör verschafft. Über den richtigen Weg dorthin kann und soll man unterschiedlicher Meinung sein. Denn erst aus dem Wettstreit der Ideen erwachsen tragfähige und gesellschaftlich vermittelbare Entscheidungen. Und über den einzuschlagenden Weg kann jeder von uns mit entscheiden: indem er zur Wahl geht und damit über die künftige Ausrichtung der Landespolitik mit entscheidet. Mein Appell ist eindeutig: Gestalten Sie mit, gehen Sie wählen! Manfred Sattler ist Präsident der Industrieund Handelskammer (IHK) Koblenz.

Unabhängig davon, wie die Farbenspiele der Regierungsbildung am Ende ausgehen: Die IHKs im Land werden weiter als kritische Partner der Politik arbeiten. Wir werden weiter den Finger in die Wunde legen, wenn die Interessen der Wirtschaft berührt werden. Und wir werden weiter dafür kämpfen, dass die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz die Beachtung erfährt, die ihr wegen ihrer gesellschaftlichen Relevanz zustehen muss.

3

4

INHALTSVERZEICHNIS

IHK INFORMIERT

FOTO: ALEXANDER SELL IHK-Vollversammlung 06

Kurz und kompakt 09

16

WIRTSCHAFT IN ZAHLEN Aktuelle IHK-Konjunkturumfrage: Die regionale Wirtschaft wächst 14

TITELTHEMA „durchstarter.de“: IHKs starten Kampagne für duale Ausbildung 16

KAMPAGNE Die vier IHKs im Land haben eine breit angelegte Kampagne für die duale Ausbildung gestartet. Warum die so wichtig ist und wie die Kammern Jugendliche und Eltern erreichen wollen, das zeigt unser Titelthema zu „durchstarter.de“ ab Seite 16.

POLITIK AKTUELL Zur Sache Europa ohne Grenzen 25

Hingehört Schengen: Was bedeutet eine Schließung der Grenzen für Ihr Unternehmen? 30

IHK INTERNATIONAL

IHK-Journal 03/2016

5 Fragen an ... Matthias Boddenberg, Geschäftsführer AHK Südliches Afrika 31

FOTO: FRAUKE BLECH

26

Landtagswahl: So stehen die Kandidaten zu Wirtschaftsthemen 26

WAHLPRÜFSTEINE Die Wirtschaft fragt, die Politik antwortet: Im Vorfeld der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz haben wir die Spitzenkandidaten der Parteien nach ihren Zielen und Positionen befragt. Wie sie etwa zu den Themen Breitband, Infrastruktur und Flüchtlinge stehen, lesen Sie auf Seite 26.

INHALTSVERZEICHNIS

WIRTSCHAFT IN DER REGION 34 Ahrweiler

25

35 Altenkirchen 36 Bad Kreuznach 37 Birkenfeld 38 Cochem-Zell 39 Koblenz-Stadt

FOTO:ISTOCK

40 Mayen-Koblenz

42 Rhein-Hunsrück 43 Rhein-Lahn

FOTO: ISTOCK

SCHENGEN

41 Neuwied

„Ungehinderte Mobilität in Europa ist vielleicht eine der wichtigsten Errungenschaften des EU-Binnenmarktes“ – das meint unsere Geschäftsführerin International, Karina Szwede. In „Zur Sache“ beschäftigt sie sich mit der Debatte um mögliche Grenzschließungen innerhalb des Schengen-Raums. Zu lesen ist ihr Beitrag auf Seite 25.

44 Westerwald

RECHT UND STEUERN 46 Werbung auf Facebook: Wettbewerbsrecht beachten

NACHGEFRAGT BEI ...

48

48 Anna-Lena Friedsam

SERVICE 49 Ihre IHK stellt sich vor

ZU GUTER LETZT

FOTO: ?????????????

50 Karikatur

RUBRIKEN 45 Veranstaltungsvorschau 49 Impressum

JUNGTALENT Sie ist erst 22 Jahre alt, hat sich in der Welt des Profi-Tennis aber schon einen Namen gemacht: Anna-Lena Friedsam, gebürtige Neuwiederin, wurde schon 2009 deutsche Jugendmeisterin und hat es kürzlich bis ins Achtelfinale der Australian Open geschafft. Derzeit steht sie auf Platz 52 der Weltrangliste – und bei uns auf Seite 48 im Interview.

Titelfoto: Alexander Sell

www.facebook.com/IHK.Koblenz

www.twitter.com/ihk_koblenz

5

6

IHK-WAHL

2016 W A H L VOLL VERSAMMLUNG

IHK

DIE IHK-VOLLVERSAMMLUNG Am 13. Oktober wird gewählt Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Koblenz wird in diesem Jahr neu gewählt. Stichtag ist der 13. Oktober. Sie ist das höchste Gremium der IHK und besteht künftig aus 72 Unternehmern und Unternehmerinnen.

IHK-Journal 03/2016

Die alle fünf Jahre von IHK-Mitgliedern gewählten Branchenvertreter bilden das sogenannte „Parlament der Wirtschaft“. Sie vertreten die Interessen der regionalen Unternehmen in wirtschaftlichen Fragen gegenüber unterschiedlichen Interessengruppen, vor allem gegenüber der Politik und der Verwaltung.

Wahlgruppen/ Sitzverteilung

Im Vordergrund steht hierbei das gesamtwirtschaftliche Interesse. Es unterscheidet sich gegenüber den Verbands- und Brancheninteressen dadurch, dass die Vollversammlung bei ihren Beschlüssen auch unterschiedliche Interessen gegeneinander abwägen und berücksichtigen muss. Dadurch ist die IHK eine unabhängige, von Sachargumenten getragene Organisation – von der Wirtschaft für die Wirtschaft.

Industrie

EIN SPIEGELBILD DER BRANCHENVIELFALT UND REGIONEN

Handelsvermittlungen

Die IHK-Vollversammlung ist ein Spiegelbild der regionalen Wirtschaft. Neben den Branchen Industrie, Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe sind auch Großhändler, Handelsvermittler, Verkehrs- und Logistikunternehmen sowie Vertreter von Banken, Versicherungen und von Hotellerie, Gastronomie und Freizeitwirtschaft in der Vollversammlung vertreten. Doch nicht nur die Branchen werden berücksichtigt, auch die regionalen Unterschiede des IHK-Bezirks – von Birkenfeld bis Altenkirchen und von der Grafschaft bis nach Diez – sind in der Vollversammlung berücksichtigt. Egal, ob Großkonzern oder Ein-Mann-Unternehmen – in der Vollversammlung hat jedes Mitglied eine Stimme.

25 Mitglieder

Großhandel

4 Mitglieder

Einzelhandel

11 Mitglieder

Verkehrsgewerbe

3 Mitglieder

Banken, Versicherungen

6 Mitglieder

Gastronomie, Tourismus, Freizeit 4 Mitglieder

Dienstleistung

2 Mitglieder 17 Mitglieder

IHK-WAHL

Anzahl der 3

wählbaren Landkreis Altenkirchen

Mitglieder!

5

WAHLGRUPPEN UND WAHLBEZIRKE

Landkreis Neuwied 8 7

Landkreis Ahrweiler

Landkreis Westerwald 4

Landkreis Mayen-Koblenz

Kreisfreie Stadt Koblenz

5 6 4

3

4

Landkreis Cochem-Zell

Rhein-Lahn-Kreis

Landkreis Rhein-Hunsrück

4

Die Sitze in der Vollversammlung sind in acht Wahlgruppen unterteilt, um eine wirtschaftszweigbezogene Vertretung zu gewährleisten (siehe Grafik linke Seite) – gewichtet nach der wirtschaftlichen Bedeutung der jeweiligen Branche. In den stärksten Wahlgruppen Industrie, Einzelhandel und Dienstleistung findet zudem eine Aufteilung nach Bezirken statt, um die Regionen entsprechend zu vertreten. In den Wahlgruppen II, IV bis VII wird die Wahl jeweils für den gesamten Kammerbezirk einheitlich durchgeführt. In der Wahlgruppe V muss mindestens je ein Mitglied aus den Bereichen Genossenschaftsbanken, öffentlichrechtliche Kreditinstitute und Versicherungen kommen.

Landkreis Bad Kreuznach

Landkreis Birkenfeld

3

I (Industrie)

III (Einzelhandel)

VIII (Dienstleistungen)

Kreisfreie Stadt Koblenz

1

1

3

Landkreis Ahrweiler

2

1

1

Landkreis Altenkirchen

3

1

1

Landkreis Bad Kreuznach

2

1

1

Landkreis Birkenfeld

1

1

1

Landkreis Cochem-Zell

1

1

1

Landkreis Mayen-Koblenz

4

1

1

Landkreis Neuwied

3

1

3

Rhein-Hunsrück-Kreis

2

1

1

Rhein-Lahn-Kreis

2

1

1

Westerwaldkreis

4

1

3

Gesamt

25

11

17

Wahlbezirke

Für die Wahlgruppen I (Industrie), III (Einzelhandel) und VIII (Dienstleistung) werden Wahlbezirke gebildet. Die Zahl der zu wählenden Mitglieder dieser Wahlgruppen wird für die Wahlbezirke wie folgt festgesetzt:

7

8

IHK-WAHL

UNTERNEHMERISCHER SACHVERSTAND UND EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT Mit unternehmerischem Sachverstand und Erfahrungen entwickeln die ehrenamtlichen Mitglieder der Vollversammlung die Leitlinien der IHK-Politik. Beraten wird die Vollversammlung hierbei von den Fachausschüssen, die mit Unternehmensvertretern aus den unterschiedlichen Branchen besetzt sind: vom Industrieausschuss, dem Handelsausschuss, dem Verkehrsausschuss, dem Außenwirtschaftsausschuss und dem Berufsbildungsausschuss. Unterstützt wird die Vollversammlung auch vom Landessteuerausschuss sowie vom Weinausschuss, die gemeinsan mit den anderen rheinland-pfälzischen IHKs eingerichtet wurden. Die gewählten Mitglieder der Vollversammlung bestimmen den politischen Kurs der IHK. Ob beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur oder des Breitbandnetzes, bei Projekten zur Integration von Flüchtlingen oder bei der Diskussion um Steuern und Abgaben: Stellungnahmen und Projekte der IHK tragen die Handschrift der Unternehmen. Die Unternehmer in der Vollversammlung überwachen auch den Haushalt der IHK und entscheiden über die Höhe der Mitgliedsbeiträge. Als das zentrale Organ wählt die Vollversammlung auch den Präsidenten.

Als Organisation der Wirtschaft hat die IHK auch eine Vielzahl von hoheitlichen Aufgaben, die die Wirtschaft unmittelbar betreffen, in die eigene Selbstverwaltung übernommen. Auch hier sorgt die Vollversammlung durch die Schaffung der notwendigen Rechtgrundlagen für eine unternehmensnahe und effiziente Umsetzung öffentlicher Aufgaben durch die IHK.

Entscheiden Sie mit! Je mehr IHK-Mitglieder sich an der Wahl beteiligen, umso überzeugender kann die IHK die Interessen der regionalen Unternehmen vertreten. www.ihk-koblenz.de/wahl2016

DIE VOLLVERSAMMLUNG STEHT ÜBER ALLEM Die Vollversammlung der IHK bestimmt über die Ausrichtung der IHK-Arbeit im Hauptamt. In Fachausschüssen werden Entscheidungen inhaltlich vorbereitet und beraten.

Vollversammlung der IHK Koblenz Das „Parlament der Wirtschaft“ aus 72 regionalen Unternehmerpersönlichkeiten beruft die Mitglieder der Fachausschüsse, stellt die Ausschussvorsitzenden

legt die Leitlinien der IHK-Arbeit fest und trifft Grundsatzbeschlüsse

wählt aus ihrem Kreis die Mitglieder des IHK-Präsidiums und den IHK-Präsidenten

beraten die Vollversammlung fachlich

Fachausschüsse der IHK Koblenz kontrolliert Umsetzung der Vollversammlungsbeschlüsse und leistet Vorarbeit bei Grundsatzfragen

Präsidium der IHK Koblenz

· Handelsausschuss · Haushalts- u. Finanzausschuss · Industrieausschuss

Hauptamt der IHK Koblenz

Geschäftsbereiche

Regionalgeschäftsstellen

· Verkehrsausschuss · Landessteuerausschuss · Weinausschuss

Arne Rössel Hauptgeschäftsführer

IHK-Journal 03/2016

· Außenwirtschaftsausschuss

Geschäftsführung IHK-Bildungsvereine

IHK INFORMIERT

Unterstützung durch „Fit in die Lehre“

Geschäftskontakte knüpfen mit der neuen IHK-Firmendatenbank

Für Unternehmen wird es zunehmend schwerer, geeignete Bewerber für ihre angebotenen Lehrstellen zu finden – leider nicht erst seit gestern. Gleichfalls ist für Auszubildende der Übergang von Schule in den Beruf oft eine Herausforderung. Deshalb unterstützt die IHK Koblenz auch 2016 mit dem Trainingsprogramm „Fit in die Lehre“ wieder Ausbildungsbetriebe und Berufseinsteiger aller Branchen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Das Programm beinhaltet verschiedenste Trainingskurse und hilft, den schwierigen Übergang von der Schule in den Beruf zu meistern und auch noch im ersten Ausbildungsjahr eventuell vorhandene Lücken zu schließen. Mit Modulen in den Schulfächern Mathematik, Deutsch und Englisch, aber auch zu fachlichen Themen der Berufe, zum Beispiel in der Hotellerie und Gastronomie, bietet das Programm ein breites Spektrum. Neben den Basisqualifikationen werden auch wichtige Schlüsselkompetenzen wie beispielsweise im Umgang mit Kunden und Kollegen sowie Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Eigeninitiative vermittelt. Je nach Branche erfolgt eine fachspezifische Ausrichtung. Allen Modulen/Einheiten gemeinsam ist die Struktur: jeweils 30 Stunden zum „symbolischen“ Preis von 1 Euro pro Unterrichtsstunde und Teilnehmer. Die Kurse/ Module können individuell gebucht werden und finden mit bereits drei angemeldeten Teilnehmern statt – nach Absprache im Betrieb, in der Schule oder in den Räumen der IHK-Akademie Koblenz oder des Gastronomischen Bildungszentrums Koblenz.

Mit der neuen Firmendatenbank www.firmendaten.ihk-koblenz.de bietet die IHK Koblenz eine regionale B2B-Plattform, um Unternehmen beim Ausbau ihres Unternehmensnetzwerkes zu unterstützen. Sie können dort nach Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartnern suchen oder umgekehrt diesen ihr Unternehmen präsentieren – und sich finden lassen. Gefiltert werden kann nach Landkreisen, nach Firmenname und Anschrift eines Unternehmens, nach Wirtschaftszweig, Rechtsform oder Schlagworten. Das Angebot ist für Mitglieder der IHK Koblenz kostenfrei. Mehr als 13.000 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Koblenz werden bereits in der Datenbank präsentiert. Die Firmendatenbank bietet außerdem via Kartenfunktion schnelle Markt- und Standortanalysen. Registrierte Betriebe können so das Interesse an ihrem Unternehmen verfolgen. Der neue Service startet am 14. März.

Kontakt: Für die Gastronomie: Monika Göbel, 0261 30489-31, [email protected] Alle anderen Branchen: Barbara Schäfgen, 0261 30471-12, [email protected]

Mehr Informationen: www.firmendaten.ihk-koblenz.de

Vollversammlung tagt IHK-zugehörige Unternehmen können nach vorheriger Anmeldung an den internen Sitzungen der IHK-Vollversammlung teilnehmen. Die nächste Sitzung findet am Donnerstag, 17. März 2016, 17.30 Uhr, in der IHK Koblenz, Schlossstraße 2, 56068 Koblenz, statt. Interessenten wenden sich bitte bis Freitag, 11. März 2016, schriftlich an die IHK Koblenz, Yvonne Steininger, Schlossstraße 2, 56068 Koblenz, oder per E-Mail an [email protected].

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IHK INFORMIERT

In drei Tagen zum Start-up Zum ersten Mal ist die IHK Koblenz bei Startup Weekend Koblenz mit als Ausrichter dabei – neben dem Verein IT.Stadt Koblenz, dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz und dem Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur. Vom 29. April bis zum 1. Mai heißt es wieder „In drei Tagen zum Start-up“, denn das ist die Zielvorgabe eines Startup Weekend Events. In diesen 54 Stunden haben die Teilnehmer Zeit, gemeinsam mit Mentoren ein erstes Businesskonzept zu erarbeiten. Es braucht nur eine erste Idee – welche, ist ganz egal. Ebenso willkommen sind alle, die zwar keine eigene Geschäftsidee mitbringen, aber Lust haben, an der Erarbeitung eines Konzepts mitzuwirken. Alles beginnt mit einer kurzen Vorstellung der Geschäftsideen am Freitag. Nach Formierung in themenbezogene Kleingruppen schließt man sich zu Teams zusammen. Bis zum Sonntagnachmittag arbeiten diese an der Umsetzung der Geschäftsidee – unterstützt von erfahrenen Coaches aus verschiedenen Bereichen. Am Ende werden die Konzepte einer Jury, potenziellen Investoren und Unternehmern vorgestellt. Zum Schluss werden die Sieger in verschiedenen Kategorien prämiert. Wir haben mit Markus Maron, Vorstandsmitglied in der IT.Stadt Koblenz, gesprochen.

Herr Maron, was zeichnet das Startup Weekend aus? Der Gründergeist ist das ganze Wochenende spürbar, weil alle hoch motiviert sind. Wer hierher kommt, hat vielleicht schon länger eine Geschäftsidee im Kopf und möchte nun austesten, ob sie auch wirklich eine Chance hat, am Markt zu bestehen. Wer es schafft, mindestens zwei andere Teilnehmer für seine Idee zu begeistern, hat dann auch noch Mitdenker und kommt schnell mit seinen Planungen voran. Da ist Dynamik vorprogrammiert.

Warum ist das Startup Weekend auch für etablierte Unternehmen interessant?

IHK-Journal 03/2016

Wir hören häufiger, dass es extrem lohnenswert wäre, junge Gründer mit „alten Hasen“ zusammenzubringen. Für beide Seiten. Die Gründer profitieren von den Erfahrungen der Etablierten – im Gegenzug dazu bringen sie neue Denkweisen und Arbeitsmethoden mit – und können so manches umkrempeln.

Wir vermitteln natürlich keine Gründer oder Gründungsinteressierte an Unternehmen. Aber wer von den Unternehmen zum Startup Weekend kommt und ein Team unterstützt, kann sich sicher etwas von dem frischen Wind mit in seine Firma nehmen. Denn willkommen sind auch Teilnehmer, die einfach mal Gründerluft schnuppern und ihre Fähigkeiten und Arbeitskraft zur Verfügung stellen wollen.

Was können „alte Hasen“ von jungen Gründern lernen? Ein großer Punkt sind sicherlich die neuen Methoden, Antworten auf „alte Fragen“ zu finden – und das vielleicht auch auf spielerische Art und Weise, aber immer mit Blick auf das erklärte Ziel. Etablierte Unternehmen haben Know-how und Ressourcen, müssen sich selbst auch immer wieder neuen Herausforderungen stellen, neue Märkte erschließen. Da sind agiles Denken und iteratives Handeln gefragt. Das bringen Start-ups mit. Die sind zudem oft auch noch stärker nutzerorientiert und lernen schnell. Beim Startup Weekend dreht sich viel um die Kernfrage: „Welches Problem möchte ich lösen?“

Was sollte man zum Startup Weekend mitbringen? Vor allem gute Laune und die Bereitschaft, ein Wochenende lang an einer Idee zu arbeiten. Wer eine Idee hat, sollte sich darauf vorbereiten, diese in einer Minute überzeugend vorzustellen. Denn nur wer mindestens zwei Mitstreiter zur Gründung eines Teams findet, kann beim Weekend auch an seiner eigenen Idee weiterarbeiten. Dabei sollte auch konkret benannt werden, was für Fähigkeiten die potenziellen Teammitglieder haben sollten. Wir haben eine ganze Reihe an sehr erfahrenen Mentorinnen und Mentoren aus verschiedenen Fachgebieten vor Ort, alles Ehrenamtliche. Hier lohnt es sich, schon im Vorfeld zu überlegen, wer davon für die Ausarbeitung der Idee gute Impulse geben oder auftretende Fragen beantworten kann. Gearbeitet wird mit dem eigenen Laptop; Arbeitsmaterialien stellen die Veranstalter. Auch für das leibliche Wohl wird das Wochenende über bestens gesorgt sein. Mehr Informationen: www.startup-koblenz.de

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FOTO: SARAH WEINGARTEN

Ihre Halle

Niederländische Studierende zu Gast bei Unternehmen der Region Mit leuchtender Warnweste ausgestattet haben sich sechzig Studierende aus den Niederlanden gemeinsam mit ihren Betreuern Roland Janssen und Jan Verhagen die Produktionsstätten dreier Unternehmen aus dem Bezirk der IHK Koblenz angeschaut. Die Studierenden des Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen der Avans Hogeschool aus ’s-Hertogenbosch besuchten neben der Schütz GmbH & Co. KGaA in Selters und ThyssenKrupp Rasselstein in Andernach auch das Werk der Kimberly-Clark GmbH in Koblenz. Bereits zum dritten Mal wurden dort die Werkstore für Studierende der niederländischen Hochschule geöffnet. Für Werkleiter Joachim Gutschmidt ist das eine Selbstverständlichkeit. „Kimberly-Clark möchte den Studenten neben ihrem theoretischen Studium Einblicke in die praktische Arbeitsabläufe innerhalb der Industrie vermitteln, um ihnen somit ein Gesamtbild von Theorie und Praxis zu bieten“, betont Gutschmidt. Auch für Marcel Schweitzer, Personalreferent für den Bereich Ausbildung/Qualifizierung der Schütz GmbH & Co. KGaA, ist das Engagement Ehrensache: „Wir finden,

das ist eine schöne Gelegenheit, unser Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.“ Für den Besuch der Studierenden reisten eigens Werkleiter Frowin Endres und eine Mitarbeiterin aus der Schütz-Niederlassung BENELUX aus Moerdijk an. „Bisher arbeiten wir in den Niederlanden noch nicht mit Hochschulen zusammen. Das ist eine gute Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen“, stellte Endres heraus. In insgesamt sechs Gruppen besichtigten die Studierenden in Selters die einzelnen Produktionsbereiche, etwa die Fertigung der blauen Kunststofffässer, der IBC-Container oder der Cormaster-Platten, einem Leichtbauwerkstoff, der unter anderem in der Luftfahrtindustrie Verwendung findet. Kontakt: Sarah Weingarten 0261 106-283 [email protected] Anja Witt 0261 106-288 [email protected]

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IHK INFORMIERT

Duales Studium Business Administration an der Hochschule Koblenz: Erster Jahrgang erfolgreich Der erste Jahrgang im dualen Studiengang „Business Administration“ an der Hochschule Koblenz hat die integrierte Ausbildung im Beruf „Industriekauffrau/Industriekaufmann“ abgeschlossen. Die 13 dual Studierenden erhielten in einer Feierstunde in der IHK Koblenz ihr Berufsabschlusszeugnis. Für die frisch gebackenen Industriekauffrauen und -männer steht nun noch ein Jahr an

der Hochschule an: Dann schließen sie ihr Studium ab und erwerben mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ einen zweiten Abschluss, zusätzlich zu ihrer Berufsausbildung. Alleinstellungsmerkmal eines dualen Studiums ist die einmalige Verknüpfung von Theorie und Praxis. „Die dual Studierenden sind so optimal für den Arbeitsmarkt vorbereitet. Das wissen die Unternehmen

zu schätzen“, betonte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz. Dual Studierende könnten das erlernte Wissen von der Hochschule wesentlich schneller und selbstständiger in der Praxis umsetzen als reguläre Bachelor-Absolventen. Mehr als zwanzig Unternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz bieten derzeit schon Ausbildungsplätze im dualen Studium „Business Administration“ an der Hochschule Koblenz an. Das duale Angebot verknüpft im kaufmännischen Bereich den Ausbildungsberuf „Industriekauffrau/Industriekaufmann“ mit einem betriebswirtschaftlichen Studium an der Hochschule Koblenz. Der erste Jahrgang im dualen Studiengang „Business Administration“ startete im Juli 2013 an der Hochschule Koblenz. Das Konzept für das duale Studium hat die Hochschule Koblenz in Kooperation mit der IHK Koblenz und der Berufsbildenden Schule (BBS) Wirtschaft Koblenz entwickelt. Mehr als fünfzig dual Studierende sind aktuell im dualen Studiengang „Business Administration“ an der Hochschule Koblenz eingeschrieben. Mehr Informationen: www.ihk-koblenz.de/duales-studium und www.hs-koblenz.de

Kontakt: Sarah Weingarten 0261 106-283 [email protected]

IHK-Journal 03/2016

Innovation: Neue Fördermöglichkeiten Ob bei der Expansion in neue Märkte oder bei der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren: Finanzielle Rahmenbedingungen spielen für innovative Unternehmen eine wichtige Rolle. Fördermittel können dabei entscheidend zum Innovationserfolg beitragen – gerade für kleine und mittlere Unternehmen. Ihnen bietet das Land seit Jahresbeginn zwei neue FuE-Fördermöglichkeiten: „InnoStart“ ermöglicht einen Zuschuss zur Vergabe von Forschungs- und Entwicklungsaufträgen, und mit einer Ergänzung der

„BITT-Beratungsförderung“ wird der Aufbau eines systematischen Innovationsmanagements gezielt gefördert. Die bewährten Zuschuss-Programme des Landes werden fortgeführt: „InnoTop“ (Forschung und Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Verfahren), „BITT“ (technologieorientierte Beratung) und „Mittelstandsberatung“ (Beratung zur Unternehmensführung und zu Design) sowie „Innovationsassistenten“ (Einstellung von Hochschulabsolventen der technisch-naturwissenschaftlichen Fachrichtungen). Über die

gängigsten Förderangebote des Bundes und in Rheinland-Pfalz informiert auch die IHK-Veranstaltung „FuE-Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen“ am Mittwoch, 23. März, von 13.30 bis 17.30 Uhr in der IHK Koblenz. Mehr Informationen: www.ihk-koblenz.de, Dok.-Nr. 4469

Kontakt: Dr.-Ing. Norbert Strompen 0261 106-233 [email protected]

IHK INFORMIERT

IHKs in Rheinland-Pfalz bieten Studienaussteigern vereinfachten Wechsel in das Berufsleben Studierende haben in Rheinland-Pfalz ab sofort die Möglichkeit, auf ihre Leistungen aus der Hochschule aufzubauen, wenn sie aus dem Studium ins Berufsleben wechseln möchten. Diese Option bieten die Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Land an. Unter bestimmten Voraussetzungen können damit Studienaussteiger aus höheren Semestern direkt zu einer Fortbildungsprüfung, wie etwa zum Fachwirt oder zum Industriemeister, zugelassen werden. Damit wollen die IHKs Studierenden für den Fall eines Studienabbruchs einen attraktiven Weg ins Berufsleben ebnen. „Rund 30 Prozent eines Jahrgangs brechen ihr Bachelor-Studium ab. Nicht für jeden Studierenden erweist sich das Studium also als richtiger Ausbildungsweg. Wir stellen nun sicher, dass an der Hochschule erworbene Kenntnisse anschließend in der beruflichen Bildung genutzt werden können“, sagt Bernhard Meiser, bildungspolitischer Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Mit der Fachwirt- oder Industriemeisterprüfung erlangen die Absolventen einen Fortbildungsabschluss, der nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen auf einer Stufe mit dem Bachelor-Abschluss einer Hochschule steht – und damit für Studienaussteiger auf dem ursprünglich angestreb-

ten Abschlussniveau. Die Zukunftsaussichten sind anschließend bestens: „In Zukunft suchen die Unternehmen viel mehr beruflich ausgebildete Fachkräfte als Akademiker“, betont Meiser. Eine duale Ausbildung oder eine berufliche Fortbildung böten ebenso gute Karriere- und Aufstiegschancen wie eine akademische Ausbildung. Voraussetzung für die vereinfachte Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist, dass Studierende, die ihr Studium vorzeitig beenden wollen, mindestens 90 ECTS-Punkte in einem fachlich einschlägigen Studium sowie eine zweijährige einschlägige Berufspraxis mitbringen. Die IHKs beraten die Studierenden umfassend und unterstützen bei der Suche nach Unternehmen für die Erlangung der erforderlichen Berufspraxis. Interessierte Unternehmen, die Studienaussteigern eine neue Perspektive geben möchten, können sich gerne an Sarah Weingarten wenden. Kontakt: Sarah Weingarten 0261 106-283 [email protected]

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WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

Die regionale Wirtschaft wächst Die Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz startet kraftvoll ins Jahr 2016. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Koblenz hervor. Die Befragung von mehr als 2.000 Mitgliedsunternehmen zeigt: Die Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage insgesamt weiterhin gut. Im Bundesvergleich bleibt die Investitionsneigung der

Unternehmen trotz des anhaltenden Aufschwungs aber schwach. Niedrige Energiepreise und ein schwacher Euro wirken als Sonder-Konjunkturprogramm und überdecken seit geraumer Zeit strukturelle Probleme. Tatsächlich fehlt es weiterhin an politischen Weichenstellungen, die den Unternehmen Investitionen erleichtern.

Konjunkturdaten Winter 2015/2016 Unternehmensantworten in Prozent als Saldo aus positiven und negativen Antworten. Herbst 2015

Winter 2015/2016

Industrie

Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionserwartungen Beschäftigungserwartungen Exporterwartungen

+ 35 + 15 + 8 – 2 + 9

+ 29 + 24 + 11 + 4 + 24

Handel

Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionserwartungen Beschäftigungserwartungen

+ 34 + 2 – 1 – 6

+ 40 – 1 + 3 – 2

Dienstleistung

Geschäftslage Geschäftserwartungen Investitionserwartungen Beschäftigungserwartungen

+ 44 + 2 + 18 + 5

+ 35 + 11 + 4 + 9

Konjunktur im Zeitverlauf

Geschäftslage

Geschäftserwartungen

Tendenz

Konjunkturklima

140

40

+33 124

120

20

+14

100

0

80

–20

60

–40 2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Lage-/Erwartungssaldo

Konjunkturklima-Indikator

Quelle: IHK Koblenz Konjunkturumfrage Winter 2015/2016



WIRTSCHAFT IN ZAHLEN

 10% (– 2)

Wirtschaftliche Risiken Arbeitskosten

Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind für die meisten der befragten Unternehmen das größte Konjunkturrisiko. (Mehrfachantworten möglich, Veränderung zur Vorumfrage)

36% (– 8)

Finanzierung  11% (+/– 0)

Wechselkurse

Inlandsabsatz

45% (+ /– 0)

Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

Fachkräftemangel

41%

47%

(– 5)

(+ 7)

Energie- und Rohstoffpreise

Auslandsabsatz

26%

25% (+ 3)

(– 1)

Weitere Informationen finden Sie unter www.ihk-koblenz.de, Dokumentnummer: 2403.

Investitionsmotive der Unternehmen in Rheinland-Pfalz (Mehrfachantworten möglich)

Ersatzbedarf

Rationalisierung

66%

32%

Produkt­ innovation

Kapazitätsausweitung

30%

Umweltschutz

26%

11%

Investitionsabsichten Unternehmensantworten in Prozent als Saldo aus positiven und negativen Antworten Koblenz Durchschnittswert Koblenz Deutschland Durchschnittswert Deutschland 40 30 20 10 0 –10 –20 –30 –40 2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

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AUF DER POLE-POSITION Autorin: Kristina Danneberg

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Ausbildung lohnt sich, und in Zeiten des Fachkräftemangels lohnt sie sich mehr denn je. Doch das scheint vielen Schulabgängern und ihren Eltern nicht (mehr) bewusst zu sein. Deshalb haben die vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz gemeinsam eine Ausbildungskampagne ins Leben gerufen: „durchstarter.de“. Mit vereinten Kräften wollen sie Jugendlichen so zeigen, dass eine Ausbildung keineswegs Plan B ist.

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„Was möchtest du später mal werden?“ – „Pilot“, antworten Kinder auf diese Frage, „Astronautin“, „Polizist“ oder vielleicht auch noch „Prinzessin“. Die Antwort, die kein Kind jemals gegeben hat, lautet: „Akademiker“. Springt man in der Zeit zehn oder fünfzehn Jahre vor, sind aus etwa der Hälfte der Kinder trotzdem Studierende geworden – mehr als 50 Prozent der Absolventen eines Schuljahrgangs entscheiden sich heute für ein Studium. Der Trend sieht zunächst harmlos aus, könnte aber auf Dauer verheerende Auswirkungen haben. Denn die Entwicklung steht in deutlichem Widerspruch zum Bedarf der Wirtschaft. „Während jedes Jahr mehr junge Leute an die Universitäten strömen, suchen viele Unternehmen händeringend nach Auszubildenden“, sagt Sabine Mesletzky, Referentin im Team Fachkräftesicherung bei der IHK Koblenz. „Besonders kleine und mittlere Betriebe können ihre Ausbildungsstellen oft nicht besetzen.“ Der bundesweite Trend schlägt sich auch in Rheinland-Pfalz in beunruhigenden Zahlen nieder. Konnten die IHKs im Jahr 2007 landesweit noch 18.741 neue Ausbildungsverhältnisse verzeichnen, waren es im letzten Jahr nur noch 15.916 – ein Rückgang um 15 Prozent. Betrachtet man die Situation vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, und bedenkt man, dass eine große Zahl von Fachkräften der „geburtenstarken Jahrgänge“ in absehbarer Zeit in Rente geht, wird klar: Der Fachkräftemangel, den einige Branchen oder Regionen jetzt schon spüren, könnte sich gefährlich verschärfen. „Nach Berechnungen der rheinland-pfälzischen IHKs“, erklärt Mesletzky, „dürften im Jahr 2020 auf dem Arbeitsmarkt fast 14-mal mehr beruflich qualifizierte Fachkräfte fehlen als Akademiker.“ Dabei bietet die duale Berufsausbildung so viele Vorteile für Schulabgänger, dass sie sich neben dem Studium nicht verstecken muss. Wem beim Stichwort „Ausbildungsberufe“ nichts weiter als der Kfz-Mechaniker oder die Bankkauffrau einfällt, sei eines Besseren belehrt – es gibt mehr als 350 Ausbildungsberufe, ob in den Naturwissenschaften, im Bereich Medien oder der IT-Branche. Und ganz gleich welcher Beruf, eine Ausbildung ist keine Sackgasse: Schon während der Ausbildung können junge Leute Zusatzqualifikationen erwerben, an Förderprogrammen teilnehmen und einen Teil ihrer Ausbildungszeit im Ausland verbringen. Nach ihrem Abschluss stehen ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten wie der Meister oder der Fachwirt offen. Zudem haben Auszubildende gerade gegenüber gleichaltrigen Freunden, die sich an der Uni eingeschrieben haben, zwei große Vorteile: Erstens verdienen sie von Anfang an ihr eigenes Geld, und zweitens können sie auf dem Arbeitsmarkt mit handfester Berufserfahrung punkten. Als Fachkräfte sind sie dort oft heiß begehrt. „Die Annahme, eine Berufsausbildung sei nur etwas für junge Leute mit Realschulabschluss, ist deshalb grundfalsch“, betont Mesletzky. Auch für Abiturienten ist eine Ausbildung häufig der richtige Karriereschritt – viele wissen es nur nicht. Dass so viele Schulabgänger ein Studium statt einer Ausbildung beginnen, ist in hohem Maße der politisch gewollten Förderung der akademischen Bildung geschuldet. Die Bandbreite der Studienfächer ist so groß wie nie zuvor: Von „Alltagskultur und Gesundheit“ bis zu „Zeitgenössische Puppenspielkunst“ bieten deutsche Hochschulen scheinbar Fächer für jede denkbare Neigung. Die Berufsausbildung hingegen hat sich als reine Notlösung in den Köpfen vieler Jugendlicher

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Und so ist die Kampagne aufgebaut:

Die Website durchstarter.de, zentraler Anker der Kampagne, stellt viele allgemeine Informationen zur Ausbildung zielgruppengerecht zur Verfügung. Dazu gehören auch Infos über Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür in Unternehmen oder Azubimessen. In verschiedenen Themenwochen decken wir weitere Themen ab, etwa Lehrstellensuche und Bewerbung.

Die Facebookseite der Kampagne bringt Jugendliche immer auf den neuesten Stand: Jeden Tag gibt es hier Informationen über neue Einträge und Blogposts auf der Homepage, Hinweise auf hilfreiche Websites und Tipps zur Berufsorientierung. Ob zu Hause oder im Auto – das Radio ist bei Jugendlichen nach wie vor ein beliebtes Medium. Deswegen zeigen die Durchstarter auch mit Radiospots Präsenz.

IHK-Journal 03/2016

Auf Großflächenplakaten werben unsere Durchstarter für die duale Berufsausbildung – damit deren Vorteile wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und vor allem von Jugendlichen gerückt werden.

Die Kampagne richtet sich in erster Linie an Jugendliche in der Berufsorientierungsphase. Sie informiert umfassend über die duale Ausbildung, ihre Chancen und Möglichkeiten, über Weiterbildung und Karriere und natürlich auch das duale Studium. Wir wollen die Jugendlichen dort erreichen, wo sie ohnehin schon unterwegs sind – nämlich vor allem online. Genau wie die Berufsausbildung auch, werden wir mit den Durchstartern nah an der Praxis sein, bieten aber auch umfassende Hintergrundinformationen. Zugleich stehen die Mitarbeiter des „durchstarter“-Teams Eltern und Schülern vor Ort als Ansprechpartner in Sachen Berufsorientierung zur Seite.

Unsere zwölf Durchstarter (drei aus jedem IHK-Bezirk) sind die Gesichter der Kampagne: echte Azubis mit ganz verschiedenen Ausbildungsberufen, die in ihren Blogs auf „durchstarter.de“ einen Einblick in ihre Ausbildung geben und mit der Zielgruppe auf Augenhöhe kommunizieren.

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und Eltern festgesetzt. Dabei beweist schon allein die Tatsache, dass rund ein Drittel der Studienanfänger ihr Studium wieder abbrechen: Nicht für jeden Schulabgänger ist ein Studium der richtige Karriereweg. Ganz abgesehen von Fähigkeiten und Stärken ist ein Studium aber auch nicht unbedingt der Garant für berufliche Erfüllung und Wohlstand. Schließlich ist das „Absorptionsvermögen des Arbeitsmarktes für akademisch Qualifizierte“, wie der jüngste Berufsbildungsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung es formuliert, begrenzt. So stehen Akademiker gegenüber Absolventen einer Berufsausbildung nicht automatisch besser da, wenn es um ihr Einkommen geht. Im Gegenteil. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem nüchternen Schluss: „Es gibt Fächer der beruflichen Ausbildung, in denen ein überdurchschnittlicher Lohn erwartet werden kann, es gibt aber auch akademische Fächer, in denen ein unterdurchschnittlicher Lohn erzielt werden kann.“ Die Schlussfolgerung muss deshalb lauten: Für Schulabgänger ist die duale Berufsausbildung keine Notlösung, sondern eine gleichwertige Alternative zum Studium. Für die

Wirtschaft ist sie eine tragende Säule der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Und in Zeiten der Flüchtlingskrise kann sie, das betont auch der Berufsbildungsbericht, außerdem ein Motor für Integration sein. Wie aber erreicht die duale Ausbildung wieder den Stellenwert, den sie verdient? Die Antwort der rheinland-pfälzischen IHKs heißt: „durchstarter.de“. Seit Jahren sind die IHKs, zu deren wichtigsten Aufgaben die duale Ausbildung gehört, in Sachen Berufsorientierung unterwegs. Sie unterstützen Schulen bei Info-Veranstaltungen und Unternehmen bei der Suche nach Azubis. „Mit unserer gemeinsamen Ausbildungskampagne“, sagt Projektleiterin Sabine Mesletzky, „bündeln wir nun unsere Kräfte und unser Know-how, um mit einer höheren Schlagkraft und Reichweite agieren zu können.“ Kontakt: Sabine Mesletzky 0261 106-166 [email protected]

Durchstarterin Leslie Creselius macht eine Ausbildung zur Bauzeichnerin bei Björnsen Beratende Ingenieure, Koblenz.

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„WIR MÜSSEN UNS AUF UNSER EIGENES ERPROBTES BILDUNGSSYSTEM BESINNEN“ F. Dieter Neumann, emeritierter Professor der Leuphana Universität Lüneburg, ist Forscher und Dozent für Pädagogik und Evolutionäre Anthropologie. Er hat sich unter anderem intensiv mit der deutschen Schulorganisation befasst und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die unverhältnismäßige Förderung der Abitur- und Studienquote der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands schadet. Sein Aufsatz „Die Wende in der bundesrepublikanischen Bildungsdiskussion“ hat die deutsche Debatte um den Akademisierungstrend maßgeblich beeinflusst.

IHK-Journal 03/2016

Schuld an dieser Entwicklung ist die fehlgeleitete Schulreformpolitik der letzten Jahre. Man könnte sagen, unser Schulsystem läuft von unten leer und stößt oben gegen die Decke. Einer der Gründe dafür ist der Irrglaube, dass sich unser Wissen immer weiter vermehrt und deshalb rasch verfällt. Vor diesem Hintergrund ist in der Schulbildung mehr und mehr die Vermittlung von Kompetenzen anstatt von Wissen in den Fokus gerückt – und das Niveau ist gefallen. Zugleich sind Bildungspolitiker seit den 60ern bestrebt, die Zahl der Abiturienten und Studenten immer weiter zu steigern. Auch die Einführung des Zentralabiturs war ein Fehler: Das Zentralabitur führt zu Standardisierungseffekten, die in der Regel Vereinfachungseffekte sind, weil man sich schnell auf einem niedrigen Niveau einigen kann. So lässt sich erklären, dass rund 40 Prozent der Schulabgänger eines Jahrgangs heute Abitur machen. Zum Vergleich: Bis in die 1960erJahre hinein waren es über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren nie mehr als 6 bis 10 Prozent.

FOTO: KARL-HEINZ KADEN

Herr Professor Neumann, in Ihrem 2014 erschienenen Aufsatz „Die Wende in der bundesrepublikanischen Bildungsdiskussion“ kritisieren Sie die Entwicklung, die zu einem Akademisierungstrend in Deutschland geführt hat. Sie weisen unter anderem darauf hin, dass 2012 zum ersten Mal in der Geschichte der BRD die Zahl der Studienanfänger die Zahl der Auszubildenden überstieg. Wie ist es dazu gekommen?

F. Dieter Neumann, emeritierter Professor der Leuphana Universität Lüneburg

Warum kritisieren Sie den aktuellen Trend? Die Klagen aus Wirtschaft und Wissenschaft über mangelnde Ausbildungsreife und Studierfähigkeit nehmen immer mehr zu. Sowohl Studierenden als auch Auszubildenden fehlt es an teils elementaren Vorkenntnissen. Die Abbrecherquote von Lehrlingen in der betrieblichen Ausbildung hat eine noch nie gekannte Höhe erreicht, und auch bei Studierenden sind die Abbruchquoten hoch – beispielsweise bricht rund die Hälfte der Mathematikstudenten schon im ersten Semester ab. Wir bekommen es im akademischen Sektor zunehmend mit Fehlund Überqualifikationen zu tun. Diejenigen, die ihr Studium zu Ende bringen,

schützt es weder vor Arbeitslosigkeit, noch bringt es ihnen zwangsläufig ein höheres Gehalt als Nichtakademikern.

Was bedeutet diese Entwicklung für die Wirtschaft? Die duale Berufsausbildung und das Facharbeitersystem sind gefährdet – nicht nur durch mangelnde Ausbildungsreife und den Akademisierungstrend, sondern auch durch demografische Faktoren. Während in bestimmten Bereichen eine Akademikerarbeitslosigkeit zu erwarten ist, mangelt es vor allem im technischen Bereich an Praktikern, an gut geschulten Facharbeitern. So fehlen uns schon heute Poliere am Bau, während rund 80.000 Architekten arbeitslos

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sind. Die enorme Expansion der Studentenzahl verdankt sich fast ausschließlich einer Steigerung im Sektor der Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften, in den Natur- und Ingenieurwissenschaften hingegen sind die Zahlen überschaubar geblieben. Aber die Wirtschaft braucht nicht so viele Kultur- und Geisteswissenschaftler, Juristen und Wirtschaftswissenschaftler. Schließlich sind gerade in Deutschland noch immer die alten industriellen Kerne Quelle des Wohlstands, der Maschinen- und Anlagenbau zum Beispiel oder die Automobilindustrie. Viele Akademiker nehmen Positionen ein, für die sie überqualifiziert sind. Länder wie Österreich, die Schweiz oder auch Bayern zeigen: Es gibt keine Wechselwirkung zwischen Abiturquote, Studienquote und wirtschaftlicher

Prosperität. Alle diese Länder weisen auffallend niedrige Abiturienten- und Studentenzahlen auf, glänzen aber durch wirtschaftliche Stärke und eine sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit.

Wie kann der Akademisierungstrend in Deutschland gestoppt werden? Glücklicherweise ist der erste Schritt schon getan: In der deutschen Bildungsdebatte hat ein Umdenken stattgefunden. Das Bundesbildungsministerium legt neuerdings beispielsweise Programme für Studienabbrecher auf, die für eine Handwerkslehre gewonnen werden sollen, weil die Karrierechancen in diesem Bereich plötzlich als sehr gut beurteilt werden. Und der Wissenschaftsrat

ruft dazu auf, dass Abiturienten eine Berufsausbildung statt eines Studiums beginnen sollten. Selbst die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die die vergleichsweise niedrige Abitur- und Studienquote in der Bundesrepublik seit Jahren kritisiert, hat in ihren beiden letzten Berichten unser dreigliedriges Schulsystem gelobt. In vielen anderen Ländern wird die ziemlich einmalige Kombination von Schul- und Werkbank im deutschen Ausbildungssystem schon länger als Vorbild angesehen – gerade in den südeuropäischen Ländern mit erschreckend hoher Jugendarbeitslosigkeit. Wir müssen uns auf unser eigenes erprobtes Bildungssystem besinnen, statt uns an vermeintlich fortschrittsichernden „internationalen Standards“ zu orientieren.

Max Schmidt, Oberflächenbeschichter im zweiten Ausbildungsjahr, wirbt als einer von zwölf Durchstartern in Rheinland-Pfalz für die duale Berufsausbildung.

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UNSERE DURCHSTARTER

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IHK-Journal 03/2016

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Max, Leslie und Jan: Das sind die drei Durchstarter aus dem Bezirk der IHK Koblenz. Wie die anderen neun sind sie überzeugt davon, dass ihre Ausbildung die richtige Entscheidung für ihren Start ins Berufsleben war – und wollen das auch an andere weitergeben. Wir haben ihnen ein paar Fragen rund um ihre Ausbildung gestellt.

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IHK-Journal 03/2016

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POLITIK AKTUELL

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Zur Sache

Europa ohne Grenzen – für unsere Wirtschaft kein nostalgischer Wert Der europäische Wirtschafts- und Binnenraum und die Internationalisierung der europäischen Wirtschaft sind Markenzeichen der Europäischen Union. Der Vorwurf, die Staaten seien nicht mehr Herren ihrer eigenen Grenzen, und die leider berechtigte Angst vor Terror führen dazu, dass wir aktuell auf der europäischen Bühne über die Aufhebung von „Schengen“ und zumindest über zunehmende Kontrollen an den Binnengrenzen diskutieren. Bilder von langen Lkw-Schlangen an Grenzabfertigungen sollten eigentlich Bilder der Vergangenheit sein. Ungehinderte Mobilität in Europa ist vielleicht eine der wichtigsten Errungenschaften des EU-Binnenmarktes. Darauf haben sich die Unternehmen in der gesamten EU und insbesondere in Deutschland eingerichtet. Just in time, und zwar überallhin, ist für viele Betriebe die Basis ihres alltäglichen Geschäftes. Inzwischen liest man in vielen Studien und Stellungnahmen von den Kosten, die dann auf die Wirtschaft zukommen würden. Nicht vergessen darf man, dass auch für Drittstaaten der „Schengen“-Raum eben deshalb sehr attraktiv ist. Eine Schließung der Grenzen wäre eine große Belastung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die in diesen Zeiten mit vielen schwer zu kalkulierenden Faktoren zu kämpfen haben, etwa mit einem drohenden Brexit, mit einem schwächelnden China, mit Schwellenländern, die früheren Wirtschaftswachstumszahlen hinterherrennen, und mit wachsendem Protektionismus weltweit. Aber gerade die gut laufende Wirtschaft in Deutschland ist es doch, die in diesen Zeiten Mut macht, dass „wir es schaffen können“. Nur eine starke Wirtschaft bietet auch einen guten

Arbeitsmarkt. Würde die Wirtschaft so massiv geschwächt werden und die guten Arbeitsmarktzahlen würden einbrechen, man braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wie sich dies auf die Stimmung im Land auswirken würde. Ganz im Gegenteil kann die Maxime nur sein, der Wirtschaft die allerbesten Rahmenmöglichkeiten zu bieten. Ein so gravierender Einschnitt wie die Aufhebung des Schengener Abkommens sowie auch immer stärkere Grenzkontrollen der Binnengrenzen hätten völlig ungeahnte und kaum berechenbare Konsequenzen. Der „Schengen“-Raum ist keineswegs ein nostalgischer Wert, sondern ein schützenswertes hohes Gut. Europa braucht gemeinsame Lösungen, natürlich auch zum Schutz der Außengrenzen. Aber nur eine gemeinschaftliche Lösung, die auch wieder das Bild eines starken Europas beleben würde – vielleicht sogar wiederbeleben – kann den globalen aktuellen Herausforderungen gerecht werden. Sehr treffend lädt das Handelsblatt aktuell zur Diskussion über „German Mut statt German Angst“ ein. Unternehmerisches Tun weltweit erfordert zurzeit viel Mut, wollen wir hoffen, dass die politisch Verantwortlichen auf europäischer Ebene ebenso mit Mut handeln.

Karina Szwede 0261 106-260 [email protected]

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POLITIK AKTUELL

WAHLPRÜFSTEINE Die Wirtschaft fragt, die Politik antwortet: Wir haben den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl die Wahlprüfsteine der Wirtschaft vorgelegt. Hier lesen Sie, wie sie zu den für die Wirtschaft wichtigen Themenfeldern stehen. Malu Dreyer

Welches ist die erste grundsätzliche wirtschaftspolitische Weichenstellung, die Sie in der neuen Legislaturperiode vornehmen wollen?

Wie kann es aus Ihrer Sicht in der kommenden Legislaturperiode gelingen, den vorhandenen und weiter steigenden Breitbandbedarf der Unternehmen in Rheinland-Pfalz zu decken?

Wie bewerten Sie den aktuellen Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Rheinland-Pfalz – und was heißt das für Ihre Politik in diesem Bereich?

Innovation ist der wichtigste Wachstumstreiber für unsere Wirtschaft. Ein schneller Transfer von Forschungsergebnissen in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ist die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg in unserem mittelständisch geprägten Land. Die SPD will deshalb die Rahmenbedingungen für Innovationen im Land weiter ausbauen und stärken. Dazu wollen wir Initiativen und Programme anstoßen, die dafür sorgen, dass Rheinland-Pfalz eine Topadresse für Innovationen mit eigenständigen Regionalprofilen bleibt. Hierbei wollen wir die enge Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft weiter unterstützen. Damit einhergehend wollen wir verstärkt Impulse in die Wachstumsphase von jungen Unternehmen setzen. Wir wollen aus erfolgreichen Gründern erfolgreiche Unternehmer machen. Den Bürokratieabbau wollen wir weiter vorantreiben.

Eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor und Voraussetzung für gutes Arbeiten und erfolgreiches Wirtschaften. Mit dem Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen sichern wir auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer ländlichen Regionen und unserer smarten Wirtschaft. Knapp 66 Prozent unserer Haushalte können grundsätzlich auf Bandbreiten von 50 Mbit/s zurückgreifen. Die NGA-Strategie wird um die Erkenntnisse der 300-Mbit/s-Studie fortgeschrieben und diese Dynamik weiter beschleunigen. Bis Ende 2018 wird eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s im Technologieund Maßnahmenmix erreicht. Wir setzen auf Regionalcluster in Landkreisgröße und stellen 70 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Wir betrachten gewerbliche wie private Bedarfe gleichermaßen. Für den Sprung zur Gigabit-Gesellschaft wollen wir die Glasfaserinfrastruktur schrittweise weiter ausbauen.

Die SPD misst einer bedarfsgerecht ausgebauten und verkehrssicheren Infrastruktur höchste Bedeutung für die Zukunft unseres Landes zu. Wir werden daher dafür eintreten, dass die entsprechenden Haushaltsmittel mindestens auf dem hohen Niveau des Haushalts 2016 verstetigt werden. Damit werden wir erreichen, dass das zweitdichteste

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Julia Klöckner

Eveline Lemke Daniel Köbler

Die Wirtschaftspolitik muss wieder in einem Ministerium gebündelt werden. Die Wirtschaft braucht einen verlässlichen Ansprechpartner. Dazu gehören konkret die Kompetenzen für Investitionsförderung, Förderung von Existenzgründungen, Betriebsübernahmen, Innovations- und Technologieförderung, Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur und Energiepolitik in einem Ressort. Auch die Federführung der Fachkräftesicherung ist im Wirtschaftsministerium anzusiedeln. Der Technologiebeirat soll neu aufgestellt werden, nachdem er in den vergangenen Jahren kaum Beachtung durch die Landesregierung gefunden hat. Die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hat eine Schlüsselfunktion für die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes. Rheinland-Pfalz muss seine Energiepolitik wieder mit dem Bund und den anderen Ländern abstimmen. Eine hochkomplexe Energiewende kann nur in großer Abstimmung mit Vernetzung mit den umliegenden Bundesländern erfolgreich gemanagt werden.

Die Stärke des Wirtschaftsstandorts Rheinland-Pfalz stützt sich auf eine solide und erfolgreiche industrielle Struktur sowie auf einen vielfältigen und innovationsfreudigen Mittelstand. Für uns gilt es grundsätzlich, die Standortattraktivität für diese Säulen zu erhalten und auszubauen. Die bereits bestehende Wettbewerbsfähigkeit und komparativen Vorteile wollen wir mit der gezielten Förderung von außenwirtschaftlichen Maßnahmen und der Sicherung von Fachkräften nachhaltig stärken. Zeitgleich wollen wir die Investition in Schlüsseltechnologien stärken und eine attraktive Gründungskultur schaffen. Der Erhalt und der Ausbau der dafür notwendigen Infrastrukturen gehören dabei zur Standortsicherung. Wirtschaftliche Betätigung des Landes stellen wir auf den Prüfstand. Beispiel Nürburgring: Mit der Privatisierung entlasten wir die Steuerzahler. Auch am Flughafen Hahn haben wir einen konsequenten Umstrukturierungsprozess begonnen, mit dem Ziel, den Flughafen zu verkaufen und damit dauerhaft zu erhalten.

Der Ausbau der Digitalinfrastruktur ist die zentrale Aufgabe zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz. Die rot-grüne Landesregierung hat den Breitbandausbau vernachlässigt. Rheinland-Pfalz liegt bei der Breitbandversorgung im Ländervergleich nur im hinteren Bereich. In enger Abstimmung mit den Kammern sowie den Verbänden und Unternehmen der Wirtschaft werden wir für den Breitbandausbau einen Masterplan mit klarem Zeitkorridor auflegen, der den Unternehmen Planungssicherheit gibt. Der Ausbau wird regional ausgeglichen und an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert erfolgen. Dabei werden wir die Finanzierung gemeinsam mit den Unternehmen klären. Die Unternehmen brauchen einen verlässlichen Ansprechpartner für Fragen der Förderung und zur Vernetzung – auch mit dem Ausland. Für diese Bereiche werden wir einen „Digitalbotschafter“ ernennen.

Dafür sind gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft, Bund, Land und Kommunen notwendig. Aber der Aufbau von Breitbandnetzen ist primär Aufgabe der TK-Unternehmen. Dort, wo Lücken nicht geschlossen werden, ist die Landesregierung aktiv. Die Strategie der Landesregierung zum Ausund Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen sieht die Förderung von Ausbau-Clustern auf Ebene der Landkreise vor. Mitte 2015 verfügten bereits 66 Prozent der Haushalte über 50 Mbit/s. Mittelfristiges Ziel ist der vollständige Ausbau auf mindestens 50 Mbit/s bis 2018. Dafür stehen an Landesmitteln insgesamt rund 70 Millionen Euro zur Verfügung. Unser langfristiges Ziel ist der flächendeckende Glasfaserausbau bis zum Gebäude mit Bandbreiten von mehr als 100 Mbit/s. Damit dies gelingt, muss die Bundesregierung ihre digitale Agenda endlich finanziell unterlegen.

Unsere durch produzierendes Gewerbe und eine hohe Exportquote geprägte Wirtschaft ist auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Der Fokus muss auf der nachhaltigen Sanierung des Bestandes liegen, ergänzt durch gezielten Ausbau (Engpassbeseitigung). Der Abnutzungsgrad des Landesstraßennetzes hat mittlerweile 71 %

Bundesweit wird unsere Infrastruktur auf Verschleiß gefahren, es fehlen erwiesenermaßen jährlich 7,2 Milliarden Euro für Erhalt und Sanierung der Verkehrswege – das ist nicht zukunftsfähig. Auch beim neuen Bundesverkehrswegeplan ist kein Paradigmenwechsel hin zu einem verstärkten Engagement für den Erhalt absehbar. Angesichts der

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Straßennetz Deutschlands in einem verkehrs- und zukunftssicheren Zustand erhalten werden kann. Einen weiteren Ausbau befürworten wir daher nur in Einzelfällen. Den Landesbetrieb Mobilität werden wir so ausstatten, dass er die zur Verfügung gestellten Gelder auch abnehmen kann. Im Sinne einer modernen Verkehrspolitik legen wir zudem großen Wert auf einen multimodalen Ansatz. Wir denken Verkehrspolitik nicht ausschließlich in Straßen: Für uns gehören auch die Schienen- und Wasserwege zu einer vorwärts gewandten Politik.

Mit welchen Maßnahmen wollen Sie Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz zügig in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integrieren?

Wie bewerten Sie den rechtlichen Rahmen sowie den Umfang der wirtschaftlichen Betätigung der öffentlichen Hand in Rheinland-Pfalz?

Schon im Frühjahr 2015 hat Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland mit der Bundesagentur für Arbeit begonnen, berufliche Kompetenzen von Flüchtlingen in den Erstaufnahmeeinrichtungen zu erfassen. Viele weitere Arbeitsmarktprogramme wurden zielgerichtet erweitert. Auch die Welcome Center Rheinland-Pfalz, die seit März 2015 bei den Industrieund Handelskammern angesiedelt sind, stehen Flüchtlingen als Anlaufstelle zur Verfügung. In Rheinland-Pfalz haben wir mit dem Ovalen Tisch eine Institution, in der Landesregierung, die Gewerkschaften, die Unternehmerverbände, die Kammern, die Bundesagentur für Arbeit und die Sozialverbände konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Man hat sich Ende September 2015 auf einen umfangreichen Aktionsplan verständigt. Diese Maßnahmen wollen wir auch künftig fortführen und ausbauen, um auf die Flüchtlingssituation reagieren zu können.

Die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand ist ein wesentlicher Faktor einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Rheinland-Pfalz. Die öffentliche Hand ruft bei Investitionen – etwa in Infrastruktur, in Bildung etc. – ein hohes Maß an stabiler Nachfrage hervor, insbesondere auch in den ländlichen Regionen und in den mittelständischen Betrieben des Landes. Der SPD ist es wichtig, über eine stabile, zukunftsorientierte Nachfrage weiter positiv zur Entwicklung im Land beizutragen. Eine Ausweitung wirtschaftlicher Tätigkeiten durch öffentliche Unternehmen ist dazu nicht notwendig. Allerdings ist es unverzichtbar, dass die öffentliche Hand vor allen Dingen im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge weiterhin aktiv handelt. Die SPD tritt weiter dafür ein, dass im Rahmen öffentlicher Auftragsvergaben soziale und ethische Standards ihren Niederschlag finden.

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erreicht. Das Landesstraßennetz hat also rechnerisch fast drei Viertel seiner Nutzungsdauer erreicht. Das Investitionsdefizit von 970 Mio. Euro – vor allem bei den Landesstraßen – muss, wie der jüngste Bericht des Landesrechnungshofs auf drastische Weise verdeutlicht hat, schrittweise abgebaut werden. Finanzmittel des Bundes müssen in Zukunft zu 100 % abgerufen werden. Der Landesbetrieb Mobilität muss personell in die Lage versetzt werden, die ihm übertragenen Aufgaben zu erledigen, damit Projekte, die der Bund finanziert, ausgeplant werden können. Daher will die CDU die Infrastrukturausgaben anhand eines Masterplans kontinuierlich erhöhen.

Mehrbedarfe haben wir den Etat 2016 für die Sanierung von Landesstraßen um 12 Millionen Euro erhöht. Für uns gilt: Erhalt vor Neubau! Wir setzen uns dem Bund gegenüber für einen angemessenen Schienenpersonen-Fernverkehr und eine auskömmliche Nahverkehrsfinanzierung ein. Den Rheinland-Pfalz-Takt haben wir mit engeren Takten und modernen Fahrzeugen ausgebaut. Wir wollen diesen Weg weitergehen. Dazu gehört auch die Reaktivierung weiterer Bahnstrecken.

Erste Maßnahme zur Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt ist der Spracherwerb (bis Level B2). Dazu müssen wir alle Möglichkeiten nutzen – Angebote staatlicher Stellen ebenso wie die Hilfe freiwilliger Helfer – und ausbauen. Versäumnisse und Fehler bei der Integration dürfen sich nicht wiederholen. An allen Schulen müssen Deutschvorlaufkurse für Kinder aus Migrantenfamilien angeboten werden. Unerlässlich ist eine verlässliche Rechtsgrundlage für die Erwerbstätigkeit. Deshalb müssen alle Entscheidungen über das Bleiberecht von Flüchtlingen schneller erfolgen, mit dem Ziel, die Verfahren in drei Monaten zum Abschluss zu bringen. Des Weiteren müssen bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen vorhandene Qualifikationen wie Berufsausbildung, Studium etc. geklärt werden. Dann können Weiterqualifikation und Vermittlung in Arbeit erfolgen. Zudem setzen wir uns für eine Flexibilisierung der Regelungen des gesetzlichen Mindestlohns für Flüchtlinge bei Einstiegs- und Qualifizierungsmaßnahmen ein.

Sprache ist der Schlüssel zur Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Deshalb erhöhen wir die Mittel für die Sprachförderung in Rheinland-Pfalz deutlich. Wir wollen die Hilfe aus einer Hand liefern: Die Einrichtung der Lotsenhäuser zur Koordinierung von Flüchtlingsnetzwerken, Coaches und sonstige Aktivitäten sind dazu der richtige Weg. Im Rahmen eines Gesetzes soll das Recht auf Bildung, das der Integration dient, abgesichert werden. Dazu gehört, sowohl den Zugang zu den Berufsschulen sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungen flexibler auszugestalten als auch Altersgrenzen im dualen Ausbildungssystem aufzulösen. Die Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse muss vereinfacht und die Vorrangprüfung abgeschafft werden. Unabhängig von den spezifischen Forderungen im Bereich Integration treten wir für die kostenfreie Vorbereitung und Prüfung zum Meister im Handwerk ein.

Es hat sich gezeigt, dass der Staat schlechter wirtschaftet als private Unternehmer. Wenn private Unternehmer eine Investition in ein Projekt scheuen, sollte der Staat nicht dem Glauben erliegen, an dieser Stelle Geld verdienen zu können. Eine halbe Milliarde Euro Verlust am Nürburgring ist dafür ein dramatisches Zeichen. Deshalb sollte sich der Staat aus unternehmerischen Aktivitäten heraushalten und sich auf seine Kernaufgaben wie Bildung, Justiz, Innere Sicherheit, Soziales und Infrastruktur konzentrieren.

Mit der Einführung des „Kaufhaus des Landes“, welches die Angelegenheiten der Beschaffung im Rahmen der Vergabeordnung tätigt, haben wir bereits die Verantwortung und Entbürokratisierung der öffentlichen Hand gegenüber der freien Wirtschaft verankert. Die Interaktion zwischen öffentlicher Hand und freier Wirtschaft wollen wir zukünftig mit unkomplizierten und transparenten Verfahren intensivieren. Es ist die Aufgabe der öffentlichen Hand, die besten Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg und die dafür notwendige Innovation zu schaffen. Hierbei werden auch Netzwerke, Cluster sowie Technologiezentren unterstützt, welche besonders dem Mittelstand in Rheinland-Pfalz dienen.

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POLITIK AKTUELL

Hingehört

Schengen: Was bedeutet eine Schließung der Grenzen für Ihr Unternehmen? Wegen der Flüchtlingskrise setzen immer mehr Länder auf Grenzkontrollen. Auch eine Aussetzung des Schengener Abkommens steht aktuell zur Debatte. Durch Staus und Wartezeiten, zusätzliche Bürokratie oder zum Beispiel die Umstellung von Just-intime-Lieferung auf deutlich teurere Lagerhaltung drohen sich die Kosten für die deutsche Wirtschaft auf Milliarden Euro pro Jahr zu summieren. Wir haben regionale Betriebe nach einer Einschätzung gefragt.

ZOLL DOUANE

IHK-Journal 03/2016

ABUZER COLAK, GESCHÄFTSFÜHRER DER COLAK GMBH, URMITZ: „Aufgrund der ausgeweiteten Kontrollen und den dadurch entstandenen langen Wartezeiten an den Grenzübergängen sind die bislang kalkulierten Lieferzeiten nicht mehr einzuhalten. Unternehmen, die Waren über die Balkanroute beziehen oder auch eigenständig Transporte durchführen, sind hiervon stark betroffen. Durch die immensen Zeitverluste an den Grenzen sind die Flexibilität und die Zuverlässigkeit der Transporte nicht mehr gegeben. Feste Terminzusagen können so nicht erfolgen. Dies ist für alle Betroffenen nicht zufriedenstellend. Wir hoffen daher, dass hier schnell eine Lösung geschaffen wird, die für einen reibungslosen Ablauf an den Grenzen sorgen wird.“

SUSANNE SZCZESNY-OSSING, GESCHÄFTSFÜHRENDE GESELLSCHAFTERIN DER EWM INDUSTRY GMBH, MÜNDERSBACH: „Wir sind ein klassisches mittelständisches Familienunternehmen im Bereich der Schweißtechnologie mit nahezu 70 Prozent Exportanteil. Mehr als die Hälfte davon gehen allein in das europäische Ausland. Die Wiedereinführung von Grenzkontrollen innerhalb der EU würde unsere Logistik- und Abwicklungskosten erheblich ansteigen lassen. Insgesamt würde dies für eine Unternehmensgruppe unserer Größenordnung, mit Produktionsstätten im europäischen Ausland und einem entsprechenden EU-Umsatz, sicher Kostennachteile von mehreren Hunderttausend Euro im Jahr bedeuten. Wir hoffen daher sehr, dass es nicht zu einer erneuten Einführung innereuropäischer Grenzkontrollen kommen wird.“

IHK INTERNATIONAL

5 Fragen an ...

Matthias Boddenberg Geschäftsführer der AHK Südliches Afrika Die Auslandshandelskammer (AHK) Südliches Afrika ist neben Südafrika, das für mehr als 90 Prozent der deutschen Exporte in die Region steht, noch für zwölf weitere Länder zuständig: Botswana, Kongo, Lesotho, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, die Seychellen, Swasiland, Tansania und Simbabwe. Im Interview spricht der AHK-Geschäftsführer Matthias Boddenberg über die Chancen und Herausforderungen einer AHK mit 13 Ländern.

Wie gelingt es Ihrer AHK, der Vielseitigkeit der Länder gerecht zu werden? Unsere AHK ist für 13 Mitglieder der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) entsprechend der Handelsströme zuständig. Damit entfallen rund 85 Prozent unserer Arbeit auf Südafrika, wobei es natürlich auch Schwerpunkte in anderen Staaten gibt. Über unsere sehr gut vernetzten Zweigbüros, wie in Mosambik, können wir auch dort die Interessen unserer Mitglieder optimal wahrnehmen.

Sie sprachen die SADC bereits an. Sehen Sie in der regionalen Integration eine Chance für die positive Entwicklung der Staaten? Ja, denn die Staaten sind keine Inseln, sondern eingebettet in den Raum der SADC. Ursprünglich war die SADC eine

Matthias Boddenberg, Geschäftsführer der AHK Südliches Afrika

Gemeinschaft von Staaten gegen die Apartheit in Südafrika. Vor 20 Jahren hat sich dieser Zweck hin zu einer wirtschaftlichen und politischen Gemeinschaft gewandelt. Ohne die SADC würde sich das südliche Afrika heute sicher anders darstellen, und ich denke, es wäre nicht positiver.

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Dieser Wandel hängt mit den ersten demokratischen Wahlen 1994 in Südafrika zusammen, für die Wirtschaft begann das sogenannte „Goldene Zeitalter“. Wie gelang dieser rasante Umschwung?

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Diese Transformation war gravierend. Sie begann mit der politischen Öffnung, mit der Südafrika Zugang zu den Organisationen der Weltwirtschaft bekam und Handels- und Investitionsschranken abgebaut wurden. Damit begann auch die wirtschaftliche Umgestaltung. Diese war durch eine Öffnung gegenüber Europa, den USA und Asien gekennzeichnet, mit der die Investitionstätigkeit aus diesen drei Regionen erleichtert und gefördert wurde. All das führte dazu, dass sich deutsche Unternehmen in der Region positiv positionieren und ebenfalls in die Nachbarländer expandieren konnten.

Dabei werden sie von Ihrer AHK unterstützt. Welche Branchenkompetenzen sind von besonderer Relevanz für deutsche Unternehmen? Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Kompetenzzentrum „Erneuerbare Energien“ ist eine Plattform, um mit südafrikanischen Partnern zusammenzuarbeiten, Marketing für deutsche Technologien zu betreiben und um lokalen Firmen den europäischen Energiemanager EUREM als Trainingskurs zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen anzubieten. Darüber hinaus haben wir zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz) vor einigen Jahren das Kompetenzzentrum Corporate Social Responsibility (CSR) errichtet. Wir wussten, dass viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den Willen, nicht aber die personellen oder finanziellen Mittel hatten, um eigene

Initiativen im Bereich des gesellschaftlichen Engagements durchzuführen. Daher bringen wir KMU zusammen, bündeln deren Initiativen und realisieren so CSR-Projekte. Zudem haben wir im Auftrag des BMWi ein Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe aufgebaut, das deutschen Unternehmen aus dem Rohstoffsektor und der Zulieferindustrie als Plattform für Kooperation mit regionalen Partnern dient.

Diese Möglichkeiten decken sich kaum mit den wirtschaftlichen Vorurteilen gegenüber Südafrika. Was fürchten Unternehmen am häufigsten? Afrika hat ein negatives Image als Kontinent der Bittenden. Südafrika ist aber ein Industriestandort mit einer nach westlichem Vorbild entwickelten Infrastruktur. Entgegen mancher Gerüchte laufen die Löwen hier nicht am Flughafen herum. Außerdem gibt es in Südafrika ein sehr gut entwickeltes Finanz- und Rechtssystem, was durchaus den europäischen Normen entspricht. Da das nicht unbedingt für die Nachbarländer gilt, ist Südafrika ein optimaler Standort, um von hier aus die Vorteile der Wirtschaftsunion zu nutzen. Kritisch ist, dass es im Moment kein Investitionsschutzgesetz gibt, auch weil das bilaterale Investitionsschutzabkommen mit Deutschland vor zwei Jahren gekündigt wurde.

Beenden Sie bitte den folgenden Satz: „Südafrika bietet sich als Investitionsstandort und als Absatzmarkt für deutsche Unternehmen an, weil ...“ … es über eine Weltklasse-Infrastruktur verfügt und rechtliche und finanzstrukturelle Rahmenbedingungen stellt, die dem deutschen Investor bekannt sind.

IHK-Journal 03/2016

AHK-Business-Lounge am 20. April 2016 in der Rhein-Mosel-Halle, Koblenz Die deutsche Wirtschaft setzt auf das Auslandsgeschäft – und das Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) hilft ihr dabei. Die AHKs bieten professionelle Beratung und hochwertige Dienstleistungen für einen erfolgreichen Auf- und Ausbau Ihrer Geschäftsaktivitäten in Ihren Zielmärkten. Experten verschiedener AHKs stehen Ihnen am Mittwoch, dem 20. April 2016, von 9.00 bis 16.00 Uhr in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Informationen zu den Teilnehmerländern sowie das Anmeldeformular finden Sie auf www.ihk-koblenz.de unter der Dokumentennummer 2787072.

FOTO: FOTOLIA.COM

WIRTSCHAFT IN DER REGION

Wir-Gefühl für eine BUGA 2031 Viele sind dafür: Das Mittelrheintal soll 2031 eine Bundesgartenschau bekommen. Auch wenn bis dahin noch viel Wasser den Rhein hinunterläuft: Bereits im Herbst soll der Antrag dafür bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft vorliegen. Der neue Verein „Freunde der BUGA 2031“ will schon jetzt den Prozess begleiten und die Bürger stark mit einbinden. Wir haben dazu den Vorsitzenden Frank Puchtler befragt, Landrat des Rhein-Lahn-Kreises.

Zu welchem Zweck hat sich der Verein gegründet? Der Freundeskreis ist die ideale Form, die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur BUGA 2031 mitzunehmen. Satzungsgemäß hat der Freundeskreis den Auftrag, die Bewerbung, Realisierung und Begleitung des Prozesses BUGA 2031 zu fördern. Das heißt beispielsweise konkret, die Vorschläge in der Öffentlichkeit darzulegen und mit den Bürgerinnen und Bürgern bei Veranstaltungen zu diskutieren. Darüber hinaus gilt es, die Ideen und Vorstellungen aus der Bevölkerung zu bündeln und in den Prozess einzubringen. Der Freundeskreis ist also Sprachrohr und Netzwerk für alle Aktiven, Kreativen und Unterstützer der Idee BUGA 2031.

Es gibt den Freundeskreis der Buga in Koblenz. Konnte der Verein bei der Gründung helfen? Wir haben sehr gute Kontakte zum Koblenzer BUGA-Freundeskreis und haben bereits viele Gespräche geführt und Informationen und Erfahrungen ausgetauscht. Wir erfahren von dort also eine sehr freundliche und für uns wertvolle Unterstützung. Der Koblenzer BUGA-Freundeskreis hat uns auch aufgrund seiner Erfahrung mit der BUGA 2011 geraten, dass man frühzeitig den BUGA-Prozess begleiten solle.

Warum hat sich der Verein so früh gegründet? Bis September 2016 soll der Antrag bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft vorliegen. Schon vor diesem Hintergrund ist unsere Aufgabe wichtig, denn die Experten, die den Antrag prüfen, schauen dann in die Region hinein und beurteilen: Wie ist da die Unterstützung? Wie sieht das die Politik? Was sagen die Bürger? Gibt es da eine Initiative, eine Welle der Zustimmung? All das betrachten wir als Aufgabe des Freundeskreises, mit das Fundament zu legen und von Anfang an positiv zu begleiten aufgrund ausdrücklicher Empfehlung des BUGA-Freundeskreises aus Koblenz. Es ist wichtig, dass die Meinungen und Ideen der Bürger direkt von Anfang an mit einfließen in die Planungen einer Bundesgartenschau. Denn ohne Rückhalt in der Bevölkerung kann die BUGA 2031 nicht erfolgreich werden. Wir werden also demnächst unser Programm für 2016 vorlegen. Alles, was der Verein konkret unternehmen wird, wird gemeinschaftlich im Vorstand und in der Mitgliederversammlung beschlossen.

Was sind große Herausforderungen für den Verein? Das Ziel BUGA 2031 bedeutet ja einen Weg. Und wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel. Auf diesem Weg sind viele Aufgaben anzupacken. Die größte Aufgabe ist es, im Mittelrheintal ein starkes Wir-Gefühl, eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Dass alle, die dort wohnen, leben, arbeiten, sagen: „Jawoll, das ist unser Mittelrheintal, wir stehen dazu und versuchen, für das Mittelrheintal die beste Entwicklung zu ermöglichen.“ Und dazu soll der Freundeskreis auch dienen, Identität zu stärken und auch international zu zeigen: Wir sind das Mittelrheintal. Und nicht zuletzt gilt es auch, junge Menschen schon jetzt zu begeistern – für die Zukunft ihrer Heimat. Mehr Informationen: www.bugafreunde2031.de

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AHRWEILER

Firmengründung im Unterricht: Schulfach „Wirtschaft“ am Gymnasium Nonnenwerth Den Lehrplan des Fachs, das die Schüler optional statt einer dritten Fremdsprache wählen können, musste die Schule selbst entwickeln. Auf dem Arbeitsplan der 8. Klasse finden sich die Themenblöcke „Finanzielle Allgemeinbildung“ und „Berufsorientierung“. Das 9. Schuljahr steht ganz im Zeichen des Schülerfirmenprojekts. Gemäß den Vorgaben des „Junior expert“-Programms gründen die Schüler ein Unternehmen und betreiben es eigenständig – mit allen Bereichen, die dazugehören: Buchhaltung, Marketing, Produktion, Verwaltung, Finanzen und Personalführung. Sie berechnen monatliche Steuern und ihre Löhne (50 Cent), erstellen einen Geschäftsbericht und informieren ihre Aktionäre bei zwei Hauptversammlungen über ihre Geschäfte. Anteilsscheine zu je zehn Euro, die die Schüler verkaufen können, stellt das IW zur Verfügung. Parallel zu ihrem unternehmerischen Tun vertiefen die Schüler ihr theoretisches Wissen in zehn Schnuppervorlesungen zur angewandten Betriebswirtschaft der Hochschule Koblenz. „Bei diesem Projekt kommen Talente zum Tragen, die im normalen Unterrichtsalltag gar nicht gefordert sind“, erzählt Heilmann-Cappel. „Selten lernen die Schüler so ‚handgreiflich‘ wie hier. Selbst, wenn eine Firma scheitert, nehmen die Schüler wichtige Erfahrungen mit.“ Für die Mädels von „Glam penail“ geht es im Mai zunächst zum Landeswettbewerb für Schülerfirmen und, mit etwas Glück, sogar zum Bundeswettbewerb. Danach ist jedoch vorerst Schluss: Am Ende des Schuljahres müssen sich alle Schülerfirmen ordnungsgemäß auflösen.

25 Jahre Helene Kreuzberg „Gaststätte Im Weinhäuschen“, Altenahr Jörg Schäfer „Autohandel“, Bad Breisig

10 Jahre Frank Amzehnhoff, Remagen Gazmend Kelmendi „AmbienteRestaurant“, Bad Neuenahr-Ahrweiler Karl Hanenberg, Sinzig Marion Wirtz, Senscheid Michael Lanser, Burgbrohl Michael Wagner, Rodder

Wirtschaftsjunioren küren Quiz-Sieger Das Schülerquiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“, ein Projekt der Wirtschaftsjunioren Rhein-Ahr, hat einen Sieger: Constantin Wagner vom Peter-Joerres-Gymnasium in Ahrweiler. Er hat die meisten Fragen richtig beantwortet und gewinnt damit den von den Wirtschaftsjunioren ausgelobten Preis in Höhe von 100 Euro. Außerdem wird er den Landkreis im März beim Bundesfinale im thüringischen Ilmenau vertreten. Seit über 20 Jahren führen die Wirtschaftsjunioren Deutschland in Zusammenarbeit mit Schulen bundesweit das Schülerquiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ durch. Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen. Im Kreis Ahrweiler haben diesmal fünf Schulen mit fast 500 Schülern teilgenommen.

FOTO: ASTRID HEILMANN-CAPPEL

IHK-Journal 03/2016

„Sommermorgenrot“, „High School Pink“ oder „Golden Apple“? Den Nagellackstift „Glam penail“ gibt es in 24 verschiedenen Farben. Das Besondere an dem Produkt ist aber nicht die Farbpalette, sondern das Unternehmen, das dahinter steht – denn es handelt sich um eine Schülerfirma. Zehn Neuntklässlerinnen des Franziskus Gymnasiums Nonnenwerth in Remagen haben sich im Rahmen ihres Wirtschaftsunterrichts zum Unternehmen „Glam penail“ zusammengetan. Die Vorgeschichte dieser Firmengründung beginnt streng genommen vor 14 Jahren. Im Jahr 2002 bat eine Gruppe von Nonnenwerther Schülern die Lehrerin Astrid Heilmann-Cappel, ein Schülerfirmenprojekt zu betreuen: Die Schüler waren auf das „Junior“-Programm – heute „Junior expert“ – des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aufmerksam geworden. Wenig später wurde eine AG zum Thema Wirtschaft ins Leben gerufen, die über die Jahre hinweg immer mehr Zulauf erfuhr. Im Jahr 2014 dann erhielt das Gymnasium vom Land die Erlaubnis, das Schulfach Wirtschaft einzuführen. „Ein solches Schulfach ist in Rheinland-Pfalz für allgemeinbildende Gymnasien nicht vorgesehen“, erklärt Heilmann-Cappel. Weil das Gymnasium jahrelange AG-Erfahrung vorweisen konnte, erreichte es allerdings eine Sondergenehmigung. „Wir waren das erste rheinland-pfälzische Gymnasium mit dem Fach Wirtschaft – heute gibt es außer uns noch ein weiteres“, sagt die Lehrerin. „Allerdings haben wir viele Anfragen von Schulen, die auch Interesse daran haben.“

Jubilare im März

Kontakt: Im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts haben Schülerinnen des Gymnasiums Nonnenwerth die Firma „Glam penail“ gegründet.

Dr. Bernd Greulich 02641 99074-13 [email protected]

ALTENKIRCHEN

Jubilare im März 100 Jahre Christof Schlechtriemen, Michael Schlechtriemen GbR, Niederfischbach

25 Jahre Andreas Erich Ludwig, Altenkirchen (Westerwald) REWE Mockenhaupt OHG, Mudersbach

10 Jahre Andreas Marenbach „Zeichenbüro“, Weyerbusch Irmgard Bläsing-Giesen „Handelsagentur“, Wissen Kötting Crimp-, Anschlag- und Verbindungstechnik GmbH, Wissen

„Anschluss Zukunft“ zeigt auch im Karneval Flagge Erstmals in der Geschichte der Kampagne „Anschluss Zukunft“ haben Unterstützer und Initiatoren der Kampagne „Anschluss Zukunft“ gemeinsam am Wissener Veilchendienstagsumzug teilgenommen. Einen „Flugschein für alle“ forderten sie auf ihrem Wagen in leuchtend gelben Schriftzügen – zumindest, wenn es in der Region nicht bald mit dem Straßenbau vorangeht. Passend hierzu waren die Teilnehmer bereits in der Kluft der Bauarbeiter gekleidet. Neben Teilnehmern der IHK waren auch die Wirtschaftsjunioren sowie die kommende Generation vertreten: Denn der fehlende Straßenausbau ist ein gene-

rationsübergreifendes Problem. Oliver Rohrbach, Geschäftsführer der IHK-Regionalgeschäftsstelle in Altenkirchen, zeigte sich erfreut über den großen Zuspruch: „Viele Leute haben großes Interesse gezeigt. Wir konnten noch einmal ein wichtiges Zeichen setzen.“ Gleichzeitig ist die Teilnahme am Karnevalsumzug auch der Aufschlag für die kommenden Aktivitäten der Kampagne. Weiter ergänzte Rohrbach: „Die Ausgaben für die Teilnahme am Karnevalsumzug wurden komplett von den finanziellen Unterstützern der Kampagne gedeckt.“

Manfred Demmer, Heribert Nauroth, Erich Seifner GbR, Malberg Monika Weber, Kirchen (Sieg)

In zehn prämierten Motoren steckt Technologie von Federal-Mogul Powertrain Das amerikanische Automobilmagazin „WardsAuto“ hat die zehn besten Motoren des aktuellen Modelljahres gewählt. In allen zehn ausgezeichneten Motoren stecken Komponenten von Federal-Mogul Powertrain, einem Geschäftsbereich der Federal-Mogul Holdings Corporation. Dabei stammen viele der Technologien aus Werken in Deutschland, speziell aus Herdorf im Kreis Altenkirchen. Die ausgezeichneten Motoren stecken unter anderem in Modellen wie BMW 340i, Nissan Maxima, Toyota Prius HEV oder Volvo XC90. Seit Einführung des Preises vor 22 Jahren enthielten 94 Prozent aller Gewinner-Motoren Komponenten des Herstellers. Federal-Mogul Powertrain entwickelt und fertigt Erstausrüsterkomponenten für den Antriebsstrang sowie Systemsicherheitsprodukte für Automobil-, Nutzfahrzeug-, Industrie- und Transportanwendungen.

Kontakt: Oliver Rohrbach 02681 87897-10 [email protected]

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WIRTSCHAFTSTRENDS

Barrierefreiheit: Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg sind Modellregion

Jubilare im März 25 Jahre Matthias Bossong, Schweppenhausen

10 Jahre Sarah Gins, Odernheim am Glan

soll sich nun ändern – das von der Gesellschaft Gesundheit und Tourismus (GuT) unter Leitung von Dr. Michael Vesper im Auftrag der Stadt Bad Kreuznach für das Projekt „Tourismus für alle“ erarbeitete Konzept enthält einen umfassenden Maßnahmenkatalog, wie sich die neue Modellregion noch besser in Sachen Barrierefreiheit aufstellen kann. Dazu gehört beispielsweise der Bau barrierefreier Zugänge zu touristischen Attraktionen wie der Kauzenburg oder dem Radonstollen. Ein Begrüßungsservice soll den Gästen Informationen und praktische Hilfestellung bei ihrem Aufenthalt in der Region bieten, ein Fahrdienst wird Gäste zu den Kuranwendungen bringen. Eine der Hauptzielgruppen des neuen Konzepts ist die Generation 60+: „Ältere Menschen sind heute mobil und reiselustig – doch mit dem Alter gehen eben oft auch gesundheitliche Beschwerden einher. Die Sehkraft lässt bei so manchem nach, ebenso wie die Beweglichkeit. Destinationen, die sich auf die Bedürfnisse der Senioren einstellen und ihnen ein sicheres und

IHK-Journal 03/2016

FOTO: GESUNDHEIT UND TOURISMUS FÜR BAD KREUZNACH

„Tourismus für alle“ – der Name dieses vom Land Rheinland-Pfalz initiierten Projekts ist Programm. Ziel ist es, die Barrierefreiheit touristischer Destinationen im Land zu erhöhen und es Menschen mit Gehbehinderungen, mit Hör- und Sehproblemen oder kognitiven Einschränkungen zu ermöglichen, einen schönen Urlaub in unserem Bundesland zu verbringen. 20 Millionen Euro für das Erreichen dieses Ziels stellt die EU zur Verfügung. Zehn Modellregionen konnten die Juroren im Rahmen des zweistufigen Wettbewerbs überzeugen – darunter die Heilbäder Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg. Mit 660.000 Übernachtungen und 140.000 Gästen sind die beiden Heilbäder die beliebteste touristische Destination im Naheland, doch im Bereich der Barrierefreiheit ist noch viel zu tun: So sind etwa wichtige Sehenswürdigkeiten und Spazierwege für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht zugänglich. In Hotellerie und Gastronomie mangelt es an behindertengerechten Unterkünften und barrierefreien Lokalen. Das

Stephan Jakob, Martin Lang GbR „Home of Living“, Bretzenheim Sven Pfadt „Gartengestaltung“, Schweppenhausen

bequemes Reiseerlebnis bieten, sind klar im Vorteil“, so Dr. Michael Vesper. Dafür, dass die neue Modellregion Bad Kreuznach und Bad Münster am SteinEbernburg auch in puncto Barrierefreiheit bald vorbildlich ist, soll die für die Durchführung des Projekts eingerichtete neue Koordinierungsstelle sorgen. Diese kümmert sich darum, dass Wirtschaft und Kommune gemeinsame Synergien schaffen und nutzen, um die beiden Heilbäder diesem Ziel ein gutes Stück näherzubringen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor zur touristischen Weiterentwicklung sei, so Dr. Michael Vesper von der GuT, die Akzeptanz und Kooperation der heimischen Gastronomie- und Hotelleriebetriebe. Im Rahmen des Projekts können diese eine kostenlose Erstberatung durch ein auf Barrierefreiheit spezialisiertes Architektenbüro in Anspruch nehmen. Kommen die Experten zu dem Schluss, dass der Umbau machbar und sinnvoll ist, können die Bauarbeiten mit bis zu 40 Prozent der Investitionssumme gefördert werden. Auch bei der Gestaltung barrierefreier Websites und Speisekarten erhalten die Hotelbetreiber und Gastronomen Unterstützung. Barrierefreiheit – Herausforderung und Chance zugleich. „Wir haben in der neuen Modellregion die Möglichkeit, Senioren und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen noch mehr Service zu bieten und sie somit als Gäste zu gewinnen und zu behalten“, so Dr. Michael Vesper. Bettina Steffen

Kontakt: Jörg Lenger 0671 84321-12 [email protected]

BIRKENFELD

1,8 Tonnen wog der Bergkristallbrocken, so viel wie ein kleines Nilpferd. Er kam aus Brasilien und sah aus wie ein gewaltiges Stück gefrorenen Schnees. Als Helmut Wolf seine Arbeit daran beendet hatte, wog er nur noch 57,2 Kilogramm, und der Steinkoloss hatte sich in eine gewaltige, dünnwandige, durchscheinende Kristallschale verwandelt. „18 Jahre“, sagt der Edelsteinschleifer, „habe ich dafür gebraucht.“ Die Linien und Muster, die im Inneren der Schale schimmern, nennt er die „Fingerabdrücke Gottes“. Seine mitunter außergewöhnlich großen Schalen und Skulpturen haben den 75-Jährigen aus Kirschweiler in der Edelsteinszene weltberühmt gemacht. Als Erster seiner Zunft, sagt er, habe er die naturbelassene Kruste der Steine mit in die Gestaltung einbezogen. Sammlungen seiner Objekte finden sich in japanischen Museen, amerikanischen Galerien und arabischen Königshäusern. Eine lange Liste von Staatsoberhäuptern hat eines seiner Werke entweder als Geschenk erhalten oder selbst verschenkt – darunter Queen Elizabeth II, Ronald Reagan und der Schah von Persien. Sogar ins Guinness-Buch der Rekorde hat Wolf es geschafft. Dabei hat alles ganz klein angefangen. Schon Wolfs Vater war Schalenschleifer und hatte damals noch einen Anteil an einem der Schleifsteine in der historischen Weiherschleife. Um sich ein Taschengeld zu verdienen, sammelte Helmut Wolf mit 13 Jahren sogenannte Amethystdrusen – von Kristallen gefüllte Hohlgesteine – an

FOTO: DANNEBERG

Meister der Kristallschalen

den alten Fundstätten in Idar-Oberstein. „So habe ich mir einen Urlaub in Holland finanziert“, erzählt er lächelnd. Ein Jahr später begann er eine Lehre bei seinem Patenonkel, für 6,50 Mark Wochenlohn und 50 Pfennig Sonderlohn bei guten Leistungen. Als er sich 1968 selbstständig machte, baute er eine eigene Werkstatt und ein Haus, erwarb die nötigen Maschinen und stellte Mitarbeiter ein. Kürzlich hat der Edelsteinschleifer eine IHK-Jubiläumsurkunde zum 50-jährigen Bestehen seines Unternehmens erhalten. Hinter den feinen Kunstwerken, die sein kleiner Betrieb anfertigte und die er noch heute im Alleingang herstellt, stehen viele

aufreibende Arbeitsstunden. Teils gewaltige Sägeblätter schneiden den Stein in Form, bevor es ans Schleifen und ans Polieren geht. „Mir hat es immer wehgetan, bei großen, schönen Steinen so viel wegzuschneiden“, sagt Wolf. Jeder Arbeitsschritt sei auch immer ein Wagnis: „Das Werkstück kann jederzeit zerspringen. Da reicht schon ein falscher Druck oder eine kurze Unachtsamkeit.“ Die fertigen Schalen sind manchmal so dünn, dass sie auf dem Wasser schwimmen und hell klingen, wenn man sie mit dem Fingernagel antippt. Jedes einzelne Stück ist ein ganz besonderes Unikat – wie der Mann, der sie geschliffen hat.

Jubilare im März 25 Jahre Manfred Frühauf „Raumausstattung“, Birkenfeld Matthias Jacob „Goldschmiede“, Idar-Oberstein

10 Jahre

FOTO: DANNEBERG

ASN Automobil Service Naheland GmbH, Idar-Oberstein

Kontakt: Thomas Wild 06781 9491-14 [email protected]

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COCHEM-ZELL

Bio-Becher aus Alf Beim Kölner Karneval wird kräftig und ausgelassen gefeiert. Glasflaschen würden für den Ausschank von Bier, Wasser und anderen Getränken ein zu hohes Sicherheitsrisiko bergen – deshalb setzt der Veranstalter auf Einwegbecher. Eine halbe bis eine Million Einwegbecher aus der Fabrik des Verpackungsspezialisten Huhtamaki aus dem Moselstädtchen Alf werden jedes Jahr alleine bei dieser Großveranstaltung eingesetzt. Eine ganze Menge Müll – doch im Gegensatz zu den aus konventionellen, erdölbasierten Kunststoffen hergestellten Bechern hinterlassen die im Alfer Werk des finnischen Herstellers gefertigten Einwegbecher keine „bleibenden Erinnerungen“, denn sie bestehen aus dem kompostierbaren Biokunststoff PLA (Polyactide). PLA wird aus einem Rohstoff gewonnen, den man eher mit Kinobesuchen oder Grillfesten verbindet – Mais. In dem Werk

des finnischen Verpackungsherstellers Huhtamaki in Alf, der Veranstalter großer Events wie den Kölner Rosenmontagszug oder die Münchener Allianz Arena sowie den Dortmunder Signal Iduna Park beliefert, werden die aus den goldgelben Körnchen gewonnenen Biopolymere zu glasklaren Bechern der Produktlinie Bioware. Doch nicht nur Großkunden wissen die Öko-Becher, Salatschalen & Co. aus der Moselstadt zu schätzen – immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen setzen mit dem Einsatz von Bioware-Produkten Zeichen in Sachen Umweltbewusstsein. Jeden Tag laufen bei Huhtamaki in Alf mehrere Millionen Becher vom Band – sie werden von dort in das Logistikzentrum des Unternehmens im nahegelegenen Lutzerath transportiert und werden dann an Kunden im In- und Ausland geliefert.

Das ansonsten bei Recycling und Umweltschutz so vorbildliche Deutschland hinkt bei aus Biokunststoffen hergestellten Produkten im europäischen Vergleich übrigens deutlich hinterher – ein Grund dafür ist, dass das deutsche Abfallsystem die getrennte Sortierung und Verwertung von aus Biopolymeren hergestellten Produkten derzeit nicht ermöglicht. Andere europäische Länder wie Belgien, die Niederlande oder Luxemburg seien, so Bernhard Keßeler, Werkleiter Huhtamaki Alf, bei dem Einsatz von Biokunststoffen schon mehrere Schritte voraus: Dort sei die Akzeptanz erheblich höher, und zum Einsatz von aus Biopolymeren gefertigten Kunststoffprodukten werde vom Staat ermutigt. Auch in Italien, dem größten Absatzmarkt für Einweg-Getränkebehälter und -geschirr, hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass kompostierbare Einwegverpackungen ein echter Beitrag zum Umweltschutz sind. Ein Pilotprojekt mit einem belgischen Recyclingunternehmen, das Huhtamaki und die Allianz Arena seit drei Jahren unterstützen, soll weitere Einsatzmöglichkeiten für aus PLA recycelten Produkten erproben – die ersten Ergebnisse sind vielversprechend – von der Computermaus bis zu Komponenten im Bereich des Autobaus könnten aus Agrarrohstoffen hergestellte Produkte schon bald den Markt erobern. Bettina Steffen

Jubilare im März 25 Jahre Aktiv-Markt Thomas Diewald, Cochem Brigitte Heß, Thomas Walter Heß GbR, Bruttig-Fankel

10 Jahre Birgit Katharina Schmitz, Faid

IHK-Journal 03/2016

FOTO: HUHTAMAKI

Eric Schubach „Reifendienst“, Eppenberg Melanie Carola Zinecker, Kaisersesch

Kontakt: Knut Schneider 02671 9157-96 [email protected]

KOBLENZ-STADT

Jubilare im März 10 Jahre Cornelia Hulten-Bruchäuser, Koblenz Martin Adams, Koblenz

FOTO: LÖHR-CENTER

Um Öko-Siegel bewerben

Zukunftsvision: So soll einer der Lichthöfe des Löhr-Centers nach dem Umbau aussehen.

Modernisierung des Löhr-Centers hat begonnen Bei seiner Eröffnung 1984 war es eines der ersten seiner Art in Deutschland – nun wird es modernisiert: Das Koblenzer Löhr-Center steht am Beginn einer Rundumerneuerung. 31 Millionen Euro investiert der Eigentümer, um „das LöhrCenter fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen“, wie Center-Manager Stephan Antwerpen sagt. Im Fokus der Neugestaltung steht der Innenbereich des Centers. „Das Löhr-Center soll insgesamt moderner und familienfreundlicher werden und wir wollen mehr Verweilmöglichkeiten schaffen“, erklärt Antwerpen. Dreh- und Angelpunkte des Umbaus sollen deshalb die drei Lichthöfe werden. Durch unterschiedliche Akzente in der Gestaltung sollen sie künftig die Orientierung im Einkaufszentrum erleichtern. Im ersten der drei Bereiche bei Peek & Cloppenburg, dessen Arbeitstitel „The Collection“ lautet, wird ein überdimensionales Bücherregal mit Kaminfeuer, Fernseher und bequemen Sitzmöglichkeiten entstehen. „Ein zweiter Bereich in der Mitte des Centers nennt sich ‚The Lobby‘“, sagt Antwerpen. „Hier ist durch die Gastronomie und den Busbahnhof viel Bewegung drin.“ Dieser Lichthof soll von lebhaften Grün- und Gelbtönen geprägt sein, im Gegensatz zu den warmen Farben und Holztönen von „The Collection“ und dem dritten Bereich „The Boutique“. Auch die Außenansicht des Löhr-Centers wird sich verändern. „Bei der Entstehung des Centers in den 80er-Jahren hat man

nach innen gebaut. Nun öffnen wir uns nach außen“, kündigt der Center-Manager an. Rund um den Eingangsbereich Rosenbrunnen werde ein großzügiges Eingangsportal entstehen, auf dem Center-Vorplatz soll Außengastronomie angesiedelt werden. „Wir wollen die Verweilqualität auch dort erhöhen“, sagt Antwerpen. Neben den vielen gestalterischen Neuerungen fließe ein großer Teil der Investitionssumme in Umbaumaßnahmen, die für die Kunden kaum oder gar nicht sichtbar seien: in Statik, Brandschutz, die Anpassung der Technik und den Austausch des gesamten Bodens sowie der Decke. Von der Modernisierung des Centers werden neben den Kunden auch die neuen Mieter profitieren, die in den nächsten Monaten einziehen – etwa Tom Tailor, More & More und Apollo-Optik. Der wichtigste Neumieter ist das Unternehmen Zara. Zurzeit findet man den spanischen Modeanbieter noch in der Löhrstraße, spätestens Anfang 2017 sollen sein Umzug ins Löhr-Center und die Gestaltung der 2.900 Quadratmeter großen neuen Filiale im Erdgeschoss abgeschlossen sein. Dieser Zeitpunkt spielt auch in der Gesamtplanung des Umbaus eine wichtige Rolle: „Unser Ziel ist es, Ende Oktober mit den größeren Baumaßnahmen fertig zu sein“, sagt Antwerpen. „Und bis Februar 2017 ist der Außenbereich fertig.“

Die Stadt Koblenz ruft Unternehmen auf, sich um das Öko-Verkehrs-Siegel zu bewerben. Es wird im September dieses Jahres in den Abstufungen Bronze, Silber und Gold bereits zum dritten Mal an Koblenzer Betriebe verliehen. Die Stadt würdigt damit das Engagement von Unternehmen, die ihre Mobilitätsstrukturen nach ökologischen Kriterien gestalten und so für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Koblenz sorgen. Es gilt für zwei Jahre. Beispiele für eine umweltverträgliche Mobilität liefern etwa Betriebe, die ihren Beschäftigten als Alternative zur Pkw-Nutzung das Monatsticket mitfinanzieren, die für Dienstgänge Fahrräder bereitstellen oder in der Kantine regionale Produkte anbieten. Die Bewerbungsunterlagen können unter www.koblenz.de/gesundheit_umwelt/klimaschutz_in_koblenz_verkehr.html herunterge-

laden oder beim Umweltamt bei Dagmar Körner unter dagmar.koerner@stadt. koblenz.de oder Tel. 0261 129-1534 angefordert werden. Einsendeschluss bei der Stadtverwaltung Koblenz ist der 17. Juni 2016.

Kontakt: Bertram Weirich 0261 106-250 [email protected]

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MAYEN-KOBLENZ

Jubilare im März 25 Jahre Leo Brengmann „Versicherungsbüro“, Mayen FOTO: VULKANPARK GMBH

UKW-Unkonventionelle und kreative Werbemittelideen Vertriebsgesellschaft mbH, Urmitz

10 Jahre Anastasia Weber „Fach Fußpflege“, Mayen Fliesen-Schmalkoke GmbH, Kottenheim

Römer-Bergwerk zeigt Ursprünge der Industrielandschaft

IHK-Journal 03/2016

Die Rohstoffgewinnung hat in unserer Region eine lange Tradition – und ist ebenso Grundlage für viele traditionsreiche Unternehmen der Keramik- und Steinindustrie wie für die weiterverarbeitende Industrie und die Bauwirtschaft. Wie hier zu Zeiten des römischen Kaisers Augustus alles begann, zeigt das Römerbergwerk Meurin mit der „Antiken Technikwelt“. Durch Kooperation der Trasswerke Meurin Produktions- und Handelsgesellschaft mbH und der VULKANPARK GmbH ist bei Kretz ein spannender außerschulischer Lernort entstanden, der mittlerweile über die Region hinaus bekannt ist. Schon vor 2.000 Jahren wurde hier Tuffabbau betrieben. Mit den Steinen wurden Paläste oder Viadukte erbaut. Im Römerbergwerk sind unter dem Schutz einer Hallenkonstruktion Teile der alten Tuffsteinbrüche zu besichtigen. Zahlreiche Abbaukammern vermitteln ein Bild des römischen Untertagebergbaus. Das Römerbergwerk Meurin ist ein Teil des größten römischen Untertage-Tuffsteinabbaugebiets nördlich der Alpen. Die

Weiterverarbeitung der Steine zu Bauwerken wird in der „Antiken Technikwelt“ durch nachgebaute Bearbeitungsmaschinen aufgezeigt: Es gibt eine wassergetriebene Marmorsäge, einen Baukran und eine Drehbank für die Säulenproduktion. „Mit der ,Antiken Technikwelt‘ machen die Organisatoren hautnah erlebbar, wie professionell die Förderung und Produktion bereits in der Antike war“, sagt IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker. Alle Besucher und insbesondere auch Schulgruppen bekommen die Maschinen vorgeführt. Durch die Möglichkeit zur Interaktion kann das Wissen somit – im wahrsten Sinne des Wortes – greifbar vermittelt werden. Das Konzept des außerschulischen Lernorts ist aufgegangen: Allein am Eröffnungswochenende der „Antiken Technikwelt“ 2015 kamen rund 1.000 Besucher. Mehr Informationen: www.vulkanpark.com/vulkanpark/ roemerbergwerk-meurin

Hannelore Irene Kaindl, Kerben Marion Runkel „Gardinenatelier“, Weißenthurm Rundoor Verwaltungs GmbH, Waldesch Thomas Kluwig, Kottenheim Thomas Vogt „Spezialwäscherei“, Mülheim-Kärlich

Landkreis MYK ist besonders wirtschaftsstark Der Kreis Mayen-Koblenz gehört zu den drei wirtschaftsstärksten Landkreisen in Rheinland-Pfalz. Das hat eine Untersuchung des Magazins Focus Money ergeben. Nach eigenen Angaben verglich das Magazin dabei 382 der 402 deutschen Landkreise unter den Gesichtspunkten Arbeitslosenquote, Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Bruttowertschöpfung, Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätigenentwicklung, Investitionen und verfügbares Einkommen. Das Ranking der rheinland-pfälzischen Kreise führen MainzBingen (Platz 1) und die Stadt Mainz (Platz 2) an, unter den Top Ten findet sich zudem auch der Landkreis Ahrweiler (Platz 10). Im Bundesvergleich belegt der Landkreis Mayen-Koblenz Rang 66.

Kontakt: Martin Neudecker 0261 106-200 [email protected]

NEUWIED

FOTO: OSKAR PAHLKE GMBH

Von Reinigungsschwämmen zu Shadowboards

„Shadowboards“ heißen Sortiersysteme aus PE-Schaumstoff: Die gefrästen Schaumstoffeinlagen bringen Ordnung in den Alltag – in Werkzeugkästen und -schubladen, Werkstätten, am Fließband, in mobilen Einheiten, in der Industrie. Kurz: in den verschiedensten Branchen und auch im privaten Bereich. Die Oskar Pahlke GmbH in St. Katharinen ist damit jetzt in Serie gegangen. Die Ordnungshelfer, die übrigens den Forderungen des Luftfahrt-Bundesamtes entsprechen, werden mithilfe moderner Leuchttisch-Scanner, die das Werkzeug der Kunden scannen, hergestellt. Mit dieser Methode kann eine individuelle CAD-Zeichnung für das gewünschte Shadowboard erstellt werden. Moderne Fräsanlagen führen dann die konturengenaue Fertigung durch. Das Produkt ist Beispiel für die erfolgreiche Entwicklung der Oskar Pahlke GmbH. Ganz gleich, ob Dichtungen aus PUR- oder PE-Schaum, stoßdämpfende Teile aus Zellkautschuk oder Moosgummi, Lautsprecherabdeckungen, Luft- und Wasserfiltereinsätze oder medizintechnische Artikel aus PUR-Schaum: Das Unternehmen gehört zu den Pionieren dieses einzigartigen Werkstoffes, den es erst seit 1954 gibt. Im Jahr 1959 legte in St. Katharinen Oskar Pahlke den Grundstein für die Verarbeitung von Poly-

urethan-Weichschaumstoffen. Aus recht bescheidenen Anfängen in einer ehemaligen Dorfgaststätte in St. Katharinen, in deren Tanzsaal die ersten Schaumstoffblöcke aufgeschnitten und verarbeitet wurden, entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden deutschen Verarbeiter von Schaumstoffen für den gewerblichen Bereich. Seit 2009 haben aber auch Privatkunden die Möglichkeit, im angeschlossenen Werksverkauf Schaumstoff-Produkte und -Sonderanfertigungen zu günstigen Preisen zu erwerben. Im Laufe der 57-jährigen Firmengeschichte hat sich der Betrieb einen großen Erfahrungsschatz erarbeitet, um die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen. Zur konsequenten Weiterentwicklung des Unternehmens gehörte letztendlich auch die räumliche Expansion, und so wurde im Jahr 2013 im Gewerbegebiet „Am Rennenberg“ im St. Katharinener Ortsteil Notscheid eine 2.000 Quadratmeter große Produktions- und Lagerhalle in Betrieb genommen. Aktuell beschäftigt die Firma Pahlke Schaumstoffe knapp 50 Mitarbeiter sowie weitere 20 Aushilfen und Heimarbeiter. Zwei junge Menschen werden zur Bürokauffrau beziehungsweise zum Maschinen- und Anlagenführer ausgebildet.

Jubilare im März 25 Jahre GDK Gesellschaft für Datenverarbeitungs- und Kommunikationssysteme mbH, Straßenhaus

10 Jahre e@sy process GmbH, Neuwied Ebert GmbH & Co. KG, Neuwied Erhard Emil Faak „EDV-Dienstleistungen“, Asbach Jens Krunkel „IT-Service“, Dierdorf Tatjana Ursula Jagau, Bruchhausen

Kontakt: Fabian Göttlich 02631 9176-15 [email protected]

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RHEIN-HUNSRÜCK

Zurücklehnen ist nicht drin Jeanette Dornbusch hat eine große Aufgabe übernommen: Die 32-Jährige ist die neue Geschäftsführerin der Romantischer Rhein Tourismus GmbH und damit für die touristische Vermarktung des Rheintals zwischen Bingen/Rüdesheim und Remagen/ Unkel verantwortlich – mit ihren Mitarbeitern übernimmt sie Verkaufsförderung, Produktbildung, Marketing sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben mit ihr einen Ausblick in die Zukunft des Rheintals genommen.

Der Tourismus generiert, so eine Studie im Auftrag der IHK, am Romantischen Rhein jährlich einen Umsatz von einer Milliarde Euro. Eine beeindruckende Zahl. Da könnten Sie sich doch eigentlich entspannt zurücklehnen, oder?

Ich möchte sehr gern alle Partner persönlich kennenlernen, um mir ein noch genaueres Bild von deren Bedürfnissen und Herausforderungen zu machen. Ich halte den persönlichen Kontakt für sehr wichtig, um gemeinsam aktiv sein zu können.

Ganz klar: Das ist eine Hausnummer, die ihresgleichen sucht. Das ist der Verdienst aller – auch der Hotels, Gastronomen, Freizeiteinrichtungen und Kommunen. Neben dem Umsatz steigen aber auch die Übernachtungszahlen stetig. 2015 konnten wir einen neuen Rekord aufstellen. Trotzdem bleibt die Situation für alle touristischen Akteure eine Herausforderung. Denn die Finanzierung touristischer Einrichtungen ist eine freiwillige Aufgabe des öffentlichen Sektors. Jahr für Jahr werden da Budgets gekürzt. Entspannt zurücklehnen und Cocktails schlürfen kann ich daher nicht. Für uns war die Studie vor allem auch deshalb wichtig, weil sie gezeigt hat, dass der Tagestourismus nicht unterschätzt werden darf. Täglich besuchen 80.000 Touristen das Mittelrheintal.

Die touristischen Schwerpunkte am Romantischen Rhein liegen bisher auf Wandern, Radfahren, Genuss, Kultur und Romantik. Welche langfristigen Trends sehen Sie?

IHK-Journal 03/2016

Neben der Tourismusfinanzierung – was ist die größte Herausforderung, um den Romantischen Rhein auch in Zukunft erfolgreich zu vermarkten? Der demografische Wandel gehört auf jeden Fall dazu. Da geht es um das Thema Barrierefreiheit, darum, die Einrichtungen und Betriebe entsprechend umzugestalten. Nicht nur die Touristen werden älter, sondern auch die Bevölkerung. Das heißt, die Anbieter kommen auch in eine Nachfolgeproblematik, und wir haben unter Umständen in fünf bis zehn Jahren ein noch kleineres Angebot. Wir müssen daher sowohl für Investitionen als auch für das Thema Nachfolge sensibilisieren und schulen.

Die Themen bleiben, sie bilden ja unsere Alleinstellungsmerkmale und sind unsere Stärken. Da erfindet man das Rad nicht neu, und da sehe ich erstmal keinen Handlungsbedarf. Die Ergebnisse einer landesweiten Zielgruppenanalyse, Koordinator ist die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, werden wir künftig in unsere Arbeit einfließen lassen, und daher sind auch Anpassungen in unseren operativen Maßnahmen oder Produktentwicklung möglich. Ein langfristiger Trend ist daneben natürlich die Digitalisierung, da stecken wir, ähnlich wie beim Thema Barrierefreiheit, noch in den Kinderschuhen, und die unterliegt zugleich einem stetigen Wandel.

Mit 32 Jahren sind Sie eine junge Geschäftsführerin. Wieviel Respekt haben Sie vor der neuen Aufgabe?

Jubilare im März 25 Jahre Heinz Helmut Konrad, Mirko Konrad GbR „Taxi u. Transporte“, Lautzenhausen WALDFORST Automobilie Hans-Werner Waldforst e. K., Dörth

10 Jahre Alexander Gergert, Sohren Floramed GmbH, Laudert

Zunächst einmal fühle ich mich sehr geehrt, eine so traditionsreiche Destination vertreten zu dürfen. Das bringt eine hohe Verantwortung mit sich, und davor habe ich Respekt. Ich habe den Vorteil, dass meine Vorgängerin Claudia Schwarz sehr gut mit allen Kooperationspartnern vernetzt war, das ist eine super Grundlage für meine Arbeit. Da kann ich nahtlos einsteigen. Die Fragen stellte Stefanie Helsper.

Was steht für Ihr erstes Jahr ganz oben auf der To-do-Liste?

Neue Geschäftsführerin: die 32-jährige Jeanette Dornbusch.

Gabriele Kaiser „EntspannungsMassagen“, Tiefenbach Hendricks Reparatur & Service GmbH & Co. KG, Dörth Jürgen Hammel, Rheinböllen Steven Stoy „Volieren- u. Käfigbau“, Pfalzfeld

Kontakt: Knut Schneider 06761 9330-11 [email protected]

RHEIN-LAHN

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Er könnte auch ein moderner Überlandbus sein, der 12-Meter-Bus. Doch hinter der rotlackierten Karosserie mit den thermoisolierten Sichtschutzscheiben steckt eine geballte „Ladung“ an High-Tech, und auch im Motorraum verbirgt sich eine Neuheit. Nicht nur Sachkundige dürften spätestens an den Dachaufbauten und dem Heckanbau erkennen, dass es sich um ein Sondermodell handelt. Der Schriftzug „Einsatzleitung“ trägt zu des Rätsels Lösung bei: Es ist ein hochmoderner, in seiner Konfiguration weltweit einzigartiger Sonder-Bus, der bei der Firma Heymann in Nastätten für die Einsatzleitung der Feuerwehr am Münchner Flughafen entwickelt und realisiert wurde. „Wir haben auch bisher viele Sonderwünsche unserer Kunden umgesetzt. Individualität ist eben eine unserer Stärken“, erklärt Michael Aulmann, Geschäftsführer Fahrzeugtechnik. Der von der Daimler-Tochter Evobus gebaute Setra S 415 UL hat sich längst als Hochflur-Überlandbus bewährt. Doch das an Heymann gelieferte Fahrgestell mit Rohkarosse wurde erstmals mit einem Euro-VI-Motor ausgestattet – somit fährt die Münchner Flughafenfeuerwehr umweltfreundlicher. Der in Nastätten realisierte Auf- und Ausbau musste berücksichtigen, dass das siebenköpfige Team der Einsatzleitung beste Arbeitsbedingungen vorfindet. Der Innenraum des Busses wurde in vier funktionale, schalldichte Räume unterteilt, die eigenständig klimatisiert und mit Kommunikationstechnik ausgerüstet sind. So entstanden im Einsatzleitwagen 2 neben der Fahrerkabine ein Sichter-, ein Server- und ein Funkraum. „Damit auch alle Geräte bestimmungsgemäß funktionieren, wurden mehrere Kilometer Kabel und unzählige Schaltkreise eingebaut“, verrät Projektleiter Mike Horstmann. Und was steckt darüber hinaus im Premieren-Setra? Michael Aulmann zählt auf: „Am Dach sind mehr als zwanzig Antennenelemente, eine Sat-Anlage und eine Kühleinheit montiert. Am

FOTO: GÖLLNER

Rollende rote High-Tech-Zentrale

Heck befindet sich ein sechs Meter langer Teleskopmast mit zwei Rundum-Kameras, und auch dem Fahrer helfen mehrere Außenkameras bei der 360-Grad-Überwachung des Fahrzeugs. An der rechten Bus-Seite lässt sich auf Knopfdruck eine zehn Meter lange Markise ausfahren. Übrigens: Über einen Alarmstartknopf am Bug des Busses können alle Funktionen ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden. Schließlich sorgt eine Notstromanlage dafür, dass der EinsatzleitungsWagen autark arbeiten kann.“ Und wenn nichts mehr geht? „Dann halten Spezialbatterien die High-Tech-Zentrale noch für 30 Minuten am Leben“, beruhigt der für Fahrzeugtechnik zuständige Heymann-Geschäftsführer. Fast ein Jahr lang hat ein zehnköpfiges Team der Gebr. Heymann GmbH an diesem anspruchsvollen Projekt gearbeitet. Nun folgt die Phase der Fahr- und Stresstests sowie der personellen Einweisungen, wobei letztendlich rund 80 Leute auf den Feuerwehr-Bus geschult werden. Heymann-Mitarbeiter begleiteten bereits das Premieren-Fahrzeug nach München und

geben nun ihre Kenntnisse an die späteren Anwender weiter. In der Zwischenzeit stehen am Firmengelände in Nastätten bereits neue Busse bereit, um kundenspezifisch umgerüstet, ausgestattet, foliiert und beschriftet zu werden. Darunter befinden sich auch hochkomfortable Vorfeld-Shuttle-Busse, mit denen beispielsweise in China oder in arabischen Ländern VIP-Passagiere zu den Jets gebracht werden. Dieter Göllner

Jubilare im März 50 Jahre MÖBEX Internationale Agentur e. K., Fachingen

10 Jahre Martina Brigitte Schötz-Laux, Biebrich

Kontakt: Richard Hover 02602 1563-12 [email protected]

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WESTERWALD

Eine Woche Chef in der Spitzenküche

FOTO: BLECH

Der Königsberger Klops „wie bei Oma“ hat es Jan Wald angetan. Den hat der angehende Koch im Kroli am Markt, dem Ausbildungsrestaurant des Hotels Schloss Montabaur, serviert. Denn dort ist der 19-Jährige im Projekt „Variation“ eine Woche in die Rolle des Chefs geschlüpft: Die Lehrlinge kochten mit ihm zusammen sein Menü. „Das Gericht gibt es nicht mehr

Eine Woche lang hat der angehende Koch Jan Wald im Ausbildungsrestaurant Kroli am Markt das Heft in der Hand.

IHK-Journal 03/2016

so oft“, sagt Jan Wald über seine Auswahl. Er mag einfache Gerichte und wollte in der Woche zeigen, was man daraus machen kann. Bei einem schnöden Gericht blieb es bei ihm nämlich nicht: Die Königsberger Klopse wurden vom Kalbstafelspitz mit Kartoffel-Nussbutter-Schaum serviert. Der angehende Koch lernt eigentlich im Haus Stemberg bei

Sternekoch Sascha Stemberg im nordrhein-westfälischen Velbert sein Handwerk. Nach Montabaur ist der Auszubildende über das Projekt „Variation“ gekommen, mit dem das Hotel Schloss Montabaur einmal im Quartal Auszubildende der „Jeunes Restauraters dʼEurope“ (JRE), eine Vereinigung junger Spitzenköche, eine Woche ein eigenes Menü kochen lässt. Frank Schmidt, Küchenchef des Hotels Schloss Montabaur, fädelte das Projekt „Variation“ ein, das im November letzten Jahres erstmals gestartet ist. „Die Idee dahinter ist, dass unsere Azubis und auch der Gast-Azubi viel lernen“, sagt er. À la carte zu kochen sei sonst so vor Ort nicht gegeben, ist aber Prüfungsinhalt. Auch neue Techniken und Materialien kennenzulernen sei im Projekt möglich. Kooperationspartner für das „Variation“-Projekt fand Schmidt in den beiden JRE-Spitzenköchen Marco Rückl und Oliver Röder. Die Initiatoren sind überzeugt, den Auszubildenden damit eine völlig andere Möglichkeit zum Lernen anzubieten und dass sie sich selbst verwirklichen können. Über das JRE-Netzwerk können sich die Betriebe melden, die teilnehmen wollen. Bis zum Jahr 2017 sind die Termine allerdings bereits vergeben. „Ziel ist ein Netzwerk unter den Azubis, die ihre positiven Erfahrungen weitergeben“, sagt Schmidt. Mit dem Projekt „Variation“ will das Hotel Schloss Montabaur auch zeigen, wie attraktiv der Beruf ist. „Wenn die Motivation stimmt, kommt die Erfüllung von alleine“, so Schmidt. Jan Wald hat seine Erfüllung in seinem Lehrberuf schon jetzt gefunden. „Ich bin in der Gastronomie groß geworden. Ich wollte den Beruf immer lernen“, sagt er. Nun sei er stolz drauf, das in einem der besten Häuser machen zu können. Begeistert ist er von der Möglichkeit, im Projekt „Variation“ sein eigenes Menü kochen zu können und mit tollen Produkten arbeiten zu können. Antrieb in seinem Beruf ist es, andere glücklich zu machen: „Jeder Stuhl im Restaurant war am ersten Abend besetzt. Das ist die Bestätigung für uns.“

Jubilare im März 25 Jahre HDM Concept GmbH, Neunkirchen Heiko Klee, Höhr-Grenzhausen Karl Heinz Weyand „Gartengestaltung“, Montabaur

10 Jahre Haus & Geld Gesellschaft für Finanzierungsvermittlung GmbH, Oberelbert Marion Wehr „Edelsteinschmuck“, Montabaur Superior Graphite Deutschland GmbH, Höhr-Grenzhausen Susanne Klein, Montabaur

Designpreise für Sahm Gleich dreimal konnte die Höhr-Grenzhausener Firma Sahm in diesem Jahr bei internationalen Design-Wettbewerben punkten: Sowohl der Hamburg Pokal als auch der Brewhouse Becher aus der werkseigenen Craft-Beer-Range wurden kürzlich mit dem begehrten Good Design Award Chicago ausgezeichnet. Beim iF Design Award sicherte sich der Becher Craftsman den Sieg und erhielt somit seine erste Auszeichnung. Der Good Design Award Chicago wird seit über 60 Jahren verliehen und ist laut Sahm einer der renommiertesten Design-Preise der Welt. Der iF Design Award sei einer der international angesehensten Wettbewerbe für exzellentes Produktdesign.

Kontakt: Richard Hover 02602 1563-12 [email protected]

VERANSTALTUNGSVORSCHAU

März

IHK-Veranstaltungen Datum 3. 3. 9. 3. 9. 3. 10. 3. 10. 3. 10. 3.

Uhrzeit Veranstaltung

Ort

17 Uhr Pensionszusage – Schwere Last in der Niedrigzinsphase?! Koblenz 14–16 Uhr Rechtsanwaltssprechtag

Doku.-Nr. 14184476

Montabaur

14183946

17 Uhr Mit Stil und Stimme gut beraten

Maria Laach

14183946

17 Uhr Basiswissen Vermarktung im Internet

Bad Kreuznach

14183943

Koblenz

14184607

Bad NeuenahrAhrweiler

14184916

n. V. Zollsprechtag Russland 9–14 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

15. 3.

11–16 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

Koblenz

14184816

16. 3.

10–15 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

Cochem

14184948

16. 3.

10–12 Uhr Die Welt ist eine Google – was 2016 bei Google auf Sie zukommt

Bad NeuenahrAhrweiler

14184474

16. 3.

15–17 Uhr Die Welt ist eine Google – was 2016 bei Google auf Sie zukommt

Hachenburg

14184479

Bad Kreuznach

14184686

16. 3.

8.30–13.30 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

17. 3.

9–14 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

17. 3.

10–15 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

17. 3. 23. 3.

n. V. Steuerberatersprechtag für Existenzgründer 13.30–17.30 Uhr FuE-Förderprogramme für KMU

Altenkirchen

14184914

Simmern

14184946

Montabaur

14183655

Koblenz

14184902

5. 4.

9–14 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

Neuwied

14184945

6. 4.

9–14 Uhr Basisseminar für Existenzgründer

Bad NeuenahrAhrweiler

14184916

6. 4.

14 Uhr Steuerberatersprechtag für Existenzgründer

Simmern

14182785

6. 4.

17 Uhr Mit Stil und Stimme gut beraten

Simmern

14183947

Workshop zu IT-Sicherheit Digitale Angriffe auf kleine und mittlere Unternehmen sind mittlerweile beinahe Alltag geworden. Vertrauliche Unterlagen und persönliche Daten können von Angreifern oft genug fast ungehindert eingesehen, kopiert und manipuliert werden – das hat unangenehme Folgen für die Betroffenen. Den mit der Digitalisierung gewachsenen Sicherheitsanforderungen halten die Vorkehrungen in Unternehmen vielfach nicht stand. Häufig fehlen übergreifende Konzepte gegen Cyberangriffe und Schulungen von Mitarbeitern, aber auch die abgesicherte E-Mail-Kommunikation und weitere Abwehrmaßnahmen sind nicht durchgängig Standard. Zusammen mit dem Verein Deutschland sicher im Netz e. V. lädt die IHK Koblenz zu einem praxisnahen Workshop ein. Am Dienstag, 22. März, erfahren die Teilnehmer von 16 bis 18.30 Uhr, wie mit überschaubarem Aufwand ein höheres IT-Sicherheitsniveau erreicht werden kann. Sie erhalten praxisnahe Tipps von einem erfahrenen Referenten und aktuelle Materialien zur Weitergabe im Unternehmen. Der Workshop richtet sich vor allem an Geschäftsführer und IT-Entscheider. Er ist kostenfrei und findet in der IHK Koblenz, Schlossstraße 2, Koblenz, statt. Kontakt: Dr. Alexander Kessler 0261 106-258 [email protected]

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Vermietung l Verkauf l Service Alfons Strupp GmbH

Waldstraße 2, 54441 Wellen Tel.: +49 (0)6584 99377-0 [email protected] www.alfons-strupp.de

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RECHT UND STEUERN

Werbung auf Facebook & Co.: Auch auf Social-Media-Plattformen gelten die Regeln des Wettbewerbsrechts Die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Google+ etc. sind aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken. Viele Groß- und Mittelstandsunternehmen sind inzwischen ebenso wie Kleingewerbetreibende beispielsweise mit einer eigenen Facebook-Page präsent und betreiben dort sowohl Image- als auch gezielte Produktwerbung. Unternehmen, die sich auf den Social-Media-Plattformen bewegen, müssen jedoch sicherstellen, dass ihre Facebook-Pages wettbewerbskonform sind. So ist insbesondere das in § 5 UWG normierte Irreführungsverbot genauso zu beachten, wie die in § 4 UWG normierten Transparenzgebote. Zur Vorbeugung von Lauterkeitsverstößen soll im Folgenden auf häufige Fehlerquellen hingewiesen werden, die die Wettbewerbszentrale auch in ihrer Praxis beobachtet.

Impressum Eine häufige Fehlerquelle ist die fehlende oder nicht ausreichende Anbieterkennzeichnung auf den Facebook-Pages der Unternehmen. Sobald ein Facebook-Account zu Werbezwecken genutzt wird, muss ein Impressum nach § 5 Abs.1 TMG leicht erkennbar und unmittelbar erreichbar zur Verfügung gestellt werden. Unternehmen sollten dabei insbesondere auf die Platzierung des Impressums und die Beschriftung des Links, der zum Impressum führt, achten. An der leichten Erkennbarkeit des Impressums fehlt es dann, wenn dieses allenfalls über die in dem Button „Info“ enthaltene Verlinkung zum Internetauftritt (Homepage) des Unternehmers erreichbar ist (so z. B. OLG Düsseldorf, Urteil v. 13.08.13, Az. I-20 U 75/13). Alternativ kann der Link, der zum Impressum führt, mit den Begriffen „Kontakt“ oder „Impressum“ bezeichnet werden.

Preisangaben Soweit Unternehmen auf ihren Facebook-Pages Produkte unter Angabe von Preisen bewerben, müssen auch hier die preisangabenrechtlichen Vorgaben erfüllt werden. Da die Facebook-Seiten grundsätzlich allgemein zugänglich sind, muss der für eine Ware genannte Preis der sogenannte Gesamtpreis sein, der die Mehrwertsteuer und sonstigen Preisbestandteile bereits enthält. Nicht zulässig ist es, Waren lediglich unter Angabe der Nettopreise anzubieten (LG Leipzig, Urteil v. 16.06.15, Az. 05 O 3496/14). Für Pro-

dukte, die nach Volumen oder Gewicht angeboten werden, ist zusätzlich der jeweilige Grundpreis anzugeben (§ 2 Abs. 1 PAngV).

Irreführungsverbote Selbstverständlich müssen Unternehmen stets darauf achten, dass sie mit ihren Facebook-Einträgen und Werbeaussagen nicht gegen das Irreführungsverbot des § 5 UWG verstoßen. Verboten wurden beispielsweise diverse Wirksamkeitsaussagen aus einer Schlankheitswerbung, genauso wie vermeintliche Allein- oder Spitzenstellungsbehauptungen von Unternehmen, wie beispielsweise die Behauptung, auf dem Markt „DAS ORIGINAL“ zu sein. Irreführende oder zur Täuschung geeignete Angaben sollten daher auch auf den SocialMedia-Plattformen unterlassen werden. Genauso wie Verstöße gegen die Irreführungsverbote zu vermeiden sind, müssen auch die in § 4 UWG normierten Transparenzgebote eingehalten werden, wenn beispielsweise Verkaufsförderungsmaßnahmen, wie Rabattaktionen oder auch Gewinnspiele, angekündigt und beworben werden. Schließlich ist es wichtig zu wissen, dass Unternehmen auch für lauterkeitswidrige Werbe-Postings ihrer Mitarbeiter auf den Social-Media-Plattformen gemäß § 8 Abs. 2 UWG haftbar gemacht werden können, auch wenn sie selbst keine Kenntnis von der Handlung des Mitarbeiters haben (LG Freiburg, Urteil v. 04.11.13, Az. 12 O 83/13).

Fazit Nicht anders als bei einer herkömmlichen Homepage gelten die lauterkeitsrechtlichen Regeln auch auf den SocialMedia-Plattformen. Unternehmen ist daher zu empfehlen, die Prüfung ihrer Werbungen auf Facebook & Co. nicht zu vernachlässigen, um so Wettbewerbsverstöße zu vermeiden.

Die Wettbewerbszentrale Die Wettbewerbszentrale ist die größte und einflussreichste Selbstkontrollinstitution für fairen Wettbewerb. Getragen wird die gemeinnützige Organisation von mehr als 1.200 Unternehmen und über 800 Kammern und Verbänden der Wirtschaft. Sie finanziert sich allein aus der Wirtschaft heraus und erhält keine öffentlichen Mittel. Sie bietet umfassende Informationsdienstleistungen, berät ihre Mitglieder in allen rechtlichen Fragen des Wettbewerbs und unterstützt den Gesetzgeber als neutraler Ratgeber bei der Gestaltung des Rechtsrahmens für den Wettbewerb. Quelle: RAin Sennur Pekpak, Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, Frankfurt am Main e.V., Büro Hamburg, Ferdinandstr. 6, 20095 Hamburg Kontakt: Bertram Weirich 0261 106-250 [email protected]

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RECHT UND STEUERN

IHK_Journal_Layout 1 15.02.16 13:58 Seite 1

Immobiliardarlehensvermittler – Neue Regeln ab 21. März 2016 Im Zuge der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 hat die Europäische Kommission schrittweise überall dort, wo es um hohe Geldwerte und ein für den Verbraucher hohes Vermögensschadensrisiko geht, zusätzliche Regelungen eingeführt. Ziel war und ist es, durch die Regulierung eine erhöhte Transparenz sowie eine verbesserte Beratungsqualität und damit einen verbesserten Verbraucherschutz durchzusetzen. Nach dem Bereich der Versicherungsvermittler und -berater bzw. der Finanzanlagenvermittler und -berater treten ab dem genannten Stichtag auch verschärfte Regelungen für den Bereich der Immobiliarkreditvermittler in Kraft. „Die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Wohnimmobilienkreditverträge für Verbraucher wird zum 21. März 2016 in deutsches Recht umgesetzt. Die Berufszugangsund Ausübungsregeln für Immobilienkreditvermittler werden aus § 34 c GewO herausgenommen und im neuen § 34 i GewO separat geregelt. Alle Gewerbetreibende, die am 21.03.2016 eine Erlaubnis gem. § 34 c Abs. 1 Nr. 2 GewO haben und die Verträge über Immobilienkredite im Sinne des § 34 i Abs. 1 Satz 1 GewO-E weiterhin vermitteln wollen, müssen bis zum 21. März 2017 eine Erlaubnis als Immobiliardarlehensvermittler nach § 34 i Abs. 1 GewO-E besitzen und sich selbst sowie die nach § 34 i Abs. 8 GewO-E einzutragenden Personen registrieren lassen. Im § 34 i GewO heißt es sinngemäß, dass jeder, der gewerbsmäßig – den Abschluss von Immobilienverbraucherdarlehensverträgen oder – entsprechend entgeltliche Finanzierungshilfen vermitteln oder

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Dritte zu solchen Verträgen beraten möchte die Erlaubnis gem. § 34 i GewO benötigt. Übergangsregelungen, wie z. B. die sogenannte „Alte-Hasen-Regelung“, und eine Übergangsfrist bis zum 21.03.2017 für Erlaubnisinhaber des § 34 c Abs. 1 Nr. 2 GewO sind in § 160 GewO-E vorgesehen. Voraussetzung für die Erlangung der Erlaubnis sind neben persönlicher Zuverlässigkeit der Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung und eine besondere Sachkunde. Sofern keine weitere Änderung im Entwurf zur Verordnung über Immobiliardarlehensvermittlung (ImmVermV) eintreten wird, F gelten als gleichgestellte Berufsqualifikationen z. B. Immobilienkaufmann/ -frau, Bank- oder Sparkassenkaufmann/-frau u. v. m. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Entwurf der ImmVermV zu § 4. Die Verordnung wird voraussichtlich nicht vor Ende April 2016 in Kraft treten. Sofern diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden, besteht die Möglichkeit, ab Juni 2016 bei der IHK Koblenz eine Sachkundeprüfung als „Geprüfter Fachmann/Geprüfte Fachfrau für Immobiliardarlehensvermittlung IHK“ abzulegen. Die IHK Koblenz führt die Prüfung auch für die anderen rheinland-pfälzischen IHKs zentral in Koblenz durch. In Rheinland-Pfalz sind nach derzeitigem Stand als zuständige Erlaubnisbehörde die Gewerbeämter in den Städten und Verbandsgemeinden vorgesehen. Die Registrierung wird von der IHK vorgenommen. Nähere Informationen zum Erlaubnisverfahren und den Sachkundeprüfungen finden Sie unter www.ihkkoblenz.de, Dokumenten-Nr. 125902.

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NACHGEFRAGT BEI ...

Nachgefragt bei …

Anna-Lena Friedsam

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Sie ist erst 22 Jahre alt, hat sich in der Welt des Profi-Tennis aber bereits einen Namen gemacht: AnnaLena Friedsam, gebürtige Neuwiederin, wurde schon 2009 deutsche Jugendmeisterin und hat es kürzlich bis ins Achtelfinale der Australian Open geschafft. Derzeit steht sie auf Platz 52 der Weltrangliste. Wir haben mit der Profisportlerin über das Grand-Slam-Turnier, ihre sportlichen Ziele und ihre Beziehung zu ihrer Heimat gesprochen.

Frau Friedsam, hätten Sie sich je träumen lassen, einmal bei den Australian Open im Achtelfinale zu stehen? Ja, das schon! Nur dass es dieses Jahr schon passieren würde, daran hatte ich vorher noch nicht gedacht. Ich habe Runde für Runde gespielt und ich habe mich über jedes Match sehr gefreut, das ich für mich entscheiden konnte.

Was war das für eine Erfahrung? Es war eine Riesenerfahrung für mich, die ich vorher auch noch nicht so erlebt hatte. Ich habe gegen die besten Spielerinnen der Welt wie Roberta Vinci oder Agnieszka Radwanska in vollen Stadien gespielt. Durch das tolle Publikum war eine richtig gute Atmosphäre im Stadion. Solche Matches motivieren mich, nach mehr zu streben, und solche Erfahrungen werden mir auch in meinen nächsten Matches helfen.

Auf der Weltrangliste sind Sie weit nach oben geklettert. Hat das Ihr Leben verändert?

IHK-Journal 03/2016

Nein, mein Leben hat sich nicht verändert. Natürlich bekomme ich durch meinen letzten Erfolg bei den Australian Open mehr Aufmerksamkeit, aber das freut mich und bestärkt mich in meinen guten Leistungen.

Welche sportlichen Herausforderungen warten dieses Jahr noch auf Sie? Es warten noch einige sportliche Herausforderungen auf mich. Als meine Highlights des Jahres setze ich die Grand Slams

French Open, Wimbledon und US Open an, wo es heißt, topfit zu sein. Die Vorbereitungsturniere dafür werden mir dabei helfen. Aber ich freue mich auch sehr auf das deutsche Turnier, den Porsche Grand Prix in Stuttgart. Und wenn ich weiterhin so erfolgreich spiele und zu den besten vier deutschen Spielerinnen gehöre, dann habe ich sogar noch eine Chance auf Olympia in Rio. Das ist eines meiner großen Ziele: bei Olympia dabei zu sein.

Sie kommen aus dem kleinen Ort Oberdürenbach im Landkreis Ahrweiler. Im Moment sind Sie viel unterwegs – vermissen Sie Ihre Heimat? Ich bin gerne unterwegs und habe viel Freude daran, das ist ja auch einer der Grundvoraussetzungen meines Berufs. Aber ich freue mich nach einer langen Reise immer sehr auf meine Heimat. Durch das viele Reisen und die vielen Eindrücke merke ich zu Hause auch immer umso mehr, wie schön wir es in der Eifel eigentlich haben!

Wie verbringen Sie Ihre freie Zeit am liebsten? Meistens verbringe ich meine freie Zeit natürlich zu Hause und da freue ich mich einfach, Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen. Ich gehe dann gerne ins Kino, unternehme Shoppingtouren mit meiner Schwester oder meinen Freunden oder mache auch mal gerne andere Sportarten mit meinem Bruder. Die Fragen stellte Kristina Danneberg.

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Die IHK vor Ort: Regionalgeschäftsstelle Bad Kreuznach

DAS REGIONALE WIRTSCHAFTSMAGAZIN

Sie liegt fast genau mittig zwischen den vier rheinland-pfälzischen IHKs Koblenz, Trier, Ludwigshafen und Mainz, gehört aber zum Bezirk der IHK Koblenz: die IHK-Regionalgeschäftsstelle Bad Kreuznach. Roswitha Henk, Iris Jung, Eugenie Kern-Walita, Anja Tholen und Regionalgeschäftsführer Jörg Lenger betreuen die IHK-Mitgliedsunternehmen im Landkreis direkt vor Ort. Das Team bietet die gesamte Bandbreite der IHK-Leistungen an: So koordiniert es beispielsweise die Berufsausbildung, stellt Außenhandelsdokumente aus, organisiert Informationsveranstaltungen wie Steuerberatersprechtage und berät bei der Existenzgründung. Auf politischer Ebene setzt sich Regionalgeschäftsführer Lenger für die Interessen der Mitgliedsbetriebe ein – zum Beispiel in Sachen Breitbandausbau und Verkehrsinfrastruktur. Auch die Bildungsstätte Bad Kreuznach der IHK-Akademie ist in der Regionalgeschäftsstelle angesiedelt. Unternehmen können ihre Mitarbeiter hier in Bereichen wie Betriebswirtschaft, Marketing oder Recht weiterbilden lassen.

IHK-JOURNAL Herausgeber Industrie- und Handelskammer Koblenz Schlossstraße 2, 56068 Koblenz Internet: www.ihk-koblenz.de Redaktion Stefanie Helsper (v.i.S.d.P.) Telefon: 0261 106-191 Fax: 0261 106-55191 Frauke Blech Telefon: 0261 106-133 Fax: 0261 106-55133 [email protected] Kristina Danneberg (Volontärin) Telefon: 0261 106-150 Fax: 0261 106-55150 [email protected] Anzeigen Nicole Reher geno kom Werbeagentur GmbH Mecklenbecker Straße 229, 48163 Münster Telefon: 0251 53001-86 Fax: 0251 53001-7786 [email protected] Layout-Konzeption Sarah Frank markenmut AG, Trier www.markenmut.de Satz | Layout Mario Knöll Görres-Druckerei und Verlag GmbH, 56567 Neuwied Telefon: 02631 95118-141 Fax: 02631 95118-5141 [email protected]

FOTO: DANNEBERG

Druck und Verlag Görres-Druckerei und Verlag GmbH Niederbieberer Straße 124 56567 Neuwied Telefon: 02631 95118-100 Fax: 02631 95118-5100 ISSN 0936-4579 Auflage: 54.130 | (Q3/2014)

Regionalgeschäftsführer Jörg Lenger, Iris Jung, Roswitha Henk und Eugenie Kern-Walita vertreten die IHK Koblenz im Landkreis Bad Kreuznach. Nicht im Bild: Anja Tholen.

Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz und Deutschland

(Basisjahr: 2010 = 100) Jahr Monat Rheinland-Pfalz Deutschland 2010 100,0 100,0 2011 102,1 102,1 2012 104,3 104,1 2013 105,8 105,7 2014 106,8 106,6 2015 Januar 105,7 105,5 Februar 106,6 106,5 März 107,1 107,0 April 107,0 107,0 Mai 107,2 107,1 Juli 107,3 107,2 August 107,3 107,2 September 107,1 107,0 Oktober 107,1 107,0 November 107,2 107,2 Dezember 107,0 107,0 2016 Januar 106,3 106,1

Aktuelle Daten online abrufbar

Wirtschaftsdaten können über das Angebot der IHK Koblenz unter der Ad­resse www.ihk-koblenz.de, Dokumenten-Nr. 1448, abgerufen werden.

Adress- und Versand-Service IHK Koblenz, Telefon: 0261 106-0 Das IHK-Journal ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer Koblenz und wird den beitragspflichtigen IHK-zugehörigen Unternehmen im Rahmen ihrer Mit­gliedschaft ohne besonderes Entgelt geliefert. Preis im freien Verkauf jährlich 25,50 Euro Einzelheft 2,50 Euro Nachdruck des Inhalts nur mit ausdrücklicher Genehmi­gung, Quellen­angabe und unter Einsendung eines Be­­­leg­­exemplares an die Re­daktion. Die mit Namen oder Initialen ge­­zeich­neten Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der Industrie- und Handelskammer wieder. Dies gilt ebenso für den Inhalt und die Gestaltung gewerblicher Anzei­gen und Beilagen. Für un­verlangt eingesandte Manuskripte kei­ne Gewähr. Dieses Journal wird auf umweltfreundlichem, chlorfreiem Papier gedruckt. Der Bezug der IHK-Zeitschriften erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

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Neue Verbundenheit: Ein Ende von Schengen würde Europa vereinen. Zumindest im Stau.

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