MAGAZIN DER HANDWERKSKAMMER KOBLENZ

Handwerk immer am Ball

Junge Karrieren im Handwerk

„Meisterschuss! Der Fußball-Pokal des Handwerks Rheinland-Pfalz“ startet als Teil der Erfolgskampagne „Morgen Meister!“. Vom 21. September bis 19. Oktober ist das Handwerk vom Lehrling bis zum Meister am Ball. Anmeldeschluss für die Mannschaften ist am 15. August.

Handwerk ist jung, Handwerk hält jung. Wer sich für einen der mehr als 150 Berufe zwischen Tradition und Hightech entscheidet, eröffnet sich zahlreiche Perspektiven, um beruflich weiterzukommen. Lehrlinge, Gesellen und angehende Meister erzählen von ihrer ganz persönlichen Karriere.

Alle Informationen zum „Meisterschuss! Der FußballPokal des Handwerks Rheinland-Pfalz“ auf Seite 2.

Lehrling - Geselle - Meister. Von jungen Leuten und ihren Berufsplänen auf den Seiten 4, 6, 8 und 10.

Zum Titel: Großes Schulfest beim Handwerk

Die Einzigartigkeit von Sekundar-I-Fest und Eltern-Infotag basiert auf der Verbindung von Informationen und Handlungsorientierung mit entdeckendem Lernen und einem besonderen Erlebnischarakter sowohl für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I als auch für ihre Lehrer und Eltern. Mit einem großen Action-Programm in den Werkstätten der HwK-Berufsbildungszentren und unter freiem Himmel, Essen und Trinken, Internet-Café und einer Bühne im Freigelände macht die HwK Koblenz neugierig auf den Blick hinter die Kulissen des Handwerks. Es geht um Lehr-

Besonders gefragtes Handwerk im Sommer sind die kälte- und klimatechnischen Betriebe, die dafür sorgen, dass Mensch und Maschine immer „einen kühlen Kopf bewahren“. Ein anspruchsvoller Beruf, der Tätigkeiten aus der Elektronik, Mechanik, Pneumatik und Hydraulik verbindet.

Informationen zu Sekundar-I-Fest und Eltern-Infotag bei der Pädagogischen Anlaufstelle der Handwerkskammer Koblenz, Tel.: 0261/ 398-324, Fax: -989, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-schulfest.de

Die Brötchen zum Frühstück - auch sonn- und feiertags -, Steaks und Würstchen zur Grillparty, Torten zum besonderen Festtag: Die Nahrungsmittelhandwerke tischen schmackhaftes in höchster Qualität auf. Hier kommen Einheimische wie Touristen immer auf ihre Kosten.

Kurz & Knapp

Surf-Tipps im Internet

Antwort auf Fragen zur Ausbildung

Also, nichts wie hin zu den Highlights beim Handwerk! Kurzfristige Anmeldungen sind immer noch möglich.

Handwerk für Genießer

Bäcker, Fleischer und Konditoren laden zum Verweilen und Genießen ein. Mehr dazu auf den Seiten 5 und 6.

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stellen und Praktikumsplätze im Handwerk ebenso wie um Fördermöglichkeiten und Aufstiegschancen durch Fortbildung. Die Handwerkskammer Koblenz hat gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit, der zuständigen Schulaufsichtsbehörde (ADD) und dem Landeselternbeirat ein informatives Programm zusammengestellt. Weitere Partner sind das regionale Jugendportal im Internet „www.g8way.de“, Radio RPR 1 und die Rhein-Zeitung.

11. Juni 2005

Dynamische Unternehmen und innovative Leistungen des Kälteanlagenbauerhandwerks auf Seite 7.

Ein regionaler Eltern-Infotag findet in den Berufsbildungszentren Rheinbrohl (Hönninger Pfad) sowie in Bad Kreuznach (Siemensstraße 8) am 22. Juni statt. Die Zentren laden interessierte Eltern, die sich hier über Beruf- und Einstiegschancen ihrer Kinder informieren wollen, von 14 bis 20 Uhr ein. Weitere Informationen gibt die Ausbildungsberatung der HwK Koblenz, Tel.: 0261/ 398-331, Internet: www.hwk-koblenz.de

Sekundar-I-Fest der HwK / Eltern-Infotag von 14-20 Uhr Am Nachmittag sind dann auch die Eltern herzlich eingeladen, sich über die Berufsvielfalt des Handwerks zu informieren und die Anforderungen, die eine Lehre an ihre Kinder stellt, kennen zu lernen (mehr dazu auf Seite 3).

Kühlendes Handwerk

22.6.: Eltern-Infotag in Rheinbrohl und Bad Kreuznach

Die Vorbereitungen für das Sekundar-I-Fest am kommenden Mittwoch, 15. Juni, laufen auf Hochtouren. Bisher haben die Schulen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz 6.000 Schüler bei der Pädagogischen Anlaufstelle der HwK angemeldet. Metall- und Technologiezentrum, Bauzentrum, Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit: Die HwK ist an diesem Vormittag fest in Schülerhand.

Schüler beim Handwerk

www.handwerk-special.de

Ein neues Beratungs- und Informationsangebot im Internet gestaltet Berufswahl und -ausbildung jetzt noch einfacher. In Ergänzung zur Arbeit ihrer Ausbildungsberater bietet die HwK hier eine Kombination aus Information, Beratung, Erfahrungsaustausch und der Möglichkeit zur persönlichen Betreuung durch Ausbildungsprofis und erfahrene Lehrlinge einfach und von überall zugänglich an. Informationen unter Tel.: 0261/ 398-223, Fax: -994, E-Mail: [email protected], Internet: www.leonardomentoring.org Lehrstellen unter „www.hwk-koblenz.de“ Die HwK-Lehrstellenbörse im Internet bietet aktuell rund 160 freie Ausbildungsplätze von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zahntechniker an. Dort können Handwerksbetriebe auch ihre zusätzlichen freien Lehrstellen eintragen. Für Schulabgänger hält die HwK unter dem Titel „Fit für die Lehre“ besondere Bewerbungsund Qualifizierungsangebote bereit. Alle Informationen zur Lehre im Handwerk und zur Lehrstellensuche bei den HwK-Ausbildungsberatern, Tel.: 0261/ 398-331, Fax: -989, E-Mail: [email protected]

Handwerker „schicken“ ihre Betriebe web-wärts: Sie nutzen die Möglichkeiten der weltweiten Vernetzung, um für Produkte und Dienstleistungen online zu werben. Die Seiten bieten Informationen und nützliche Tipps - hier stellen wir drei Internetseiten vor, die von der HwK Koblenz zur „Webseite des Monats“ gewählt wurden: www.guenther-wintergarten.de Helle und sonnige Wintergartenatmosphäre bringt der Internetauftritt von Werner Günther aus Oberraden/WW auf den heimischen PC. Unter den Menüpunkten „Produkte“ und „Referenzen“ finden sich anschauliche Fotos von verschiedenen Wintergartenmodellen, zu denen passende Möbel angeboten werden. In einer Galerie kann der Aufbau eines Wintergartens verfolgt werden. www.goldschmiede-hofacker.de Hochwertigen Schmuck aus der eigenen Werkstatt präsentiert die Goldschmiede Hofacker auf ihren edel gestalteten Internetseiten. Im Portrait erfährt der Besucher Interessantes aus der über 50-jährigen Geschichte des Familienbetriebes. Ein Genuss fürs Auge sind die schönen Fotos der Ringe und Coliers, die Hofacker in seinen Geschäften in Koblenz und Trier anbietet. www.apt-kipping.de Orthopädiemechanikermeister Thomas Kipping aus Stockum-Püschen hat sich mit seinem jungen Betrieb vor allem auf die Anfertigung von Prothesen für den Leistungssport spezialisiert. Auf seinen übersichtlich und anspechend gestalteten Internetseiten werden der Betrieb und seine Produkte vorgestellt. Im „Gästebuch“ können die Kunden untereinander und mit dem Betriebsinhaber online in Kontakt treten.

Die Kolumne: Die tun was „Handwerk im Sommer“ – es geht einem das Herz auf. Und damit ist nicht nur diese Beilage gemeint, die neben „Handwerk Special“ vier Mal im Jahr der Rhein-Zeitung beiliegt und die mir diesmal besonders gut gelungen scheint. Dank an meine eifrigen Mitarbeiter! Und gemeint ist auch nicht nur des Handwerks ganze Fülle, die sich in dieser spannenden Extrazeitung, die Sie in den Händen halten, widerspiegelt. Gemeint ist die Welt der herzhaften Düfte und des guten Geschmacks in dieser Zeit der Grillfeste, der kleinen Einladungen und damit zunächst der Besuch beim Bäcker, Fleischer, Konditor. Zaghafte Konjunktur hin, vorgezogener Wahltermin her. Dies ist unübertrefflich und dass, um beim Handwerk zu bleiben, an der sauberen Präsentation der Nahrungsmittel dann auch Kälteprofis und Energiespezialisten beteiligt sind, versteht sich. Lesen Sie selbst. Mir gefällt auch, was ein lang gedienter und erfahrener Obermeister zum behutsamen Umgang mit Kunden, die sich viele Jahrzehnte unter seine Hände begeben haben, sagt. Mir imponieren aber auch die jungen Damen, die sich mit Charme und Schmiss technischen Berufen zuwenden. Handwerk macht’s möglich. Und damit sind wir beim Thema Ausbildung, die sich anno 2005 dank noch zurückhaltender Konjunktur nicht ganz leicht gestalten wird. Damit wir im Herbst nicht wieder große politische Freiluftnummern bekommen, haben wir auf die möglicherweise zu erwartende problematische Ausbildungssituation schon im Frühjahr hingewiesen, also bevor von Neuwahlen gesprochen wurde. Da wir aber auch gewohnt sind zu handeln, laden wir in guter und freundlicher Kooperation mit der Schulverwaltung (an „ADD“ gewöhne ich mich wahrscheinlich nicht mehr, sorry!) am 15. Juni 2005 zu einem Fest für Schüler bis zur 10. Klasse, genannt Sek-I-Fest, in unsere Werkstätten ein zum selbst Erleben, zum Mitmachen, zum Treffen mit Lehrlingen. 6000 wollen mit ihren Lehrern in unser Metall- und Technologiezentrum sowie in unser Bauzentrum im Koblenzer Industriegebiet kommen.

Start zum „Meisterschuss!“, dem Fußballturnier des rheinland-pfälzischen Handwerks: Vom 21. September bis 19. Oktober 2005 rollt auf rheinland-pfälzischen Sportplätzen der Fußball, den Handwerker vom Lehrling bis zum Handwerksmeister Richtung Tor bewegen. Mitmachen können Mannschaften, die sich ab sofort via Internet unter www.meisterschuss.info anmelden! Der „Meisterschuss!“ ist Teil der Kampagne „Morgen Meister!“ der vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft

Han Fu dwerk er e ßb robe all rn plä tze

Teamwork leisten beim „Meisterschuss!“ nicht nur die Fußballer auf dem Rasen – ohne das breite Engagement vieler Partner wäre das Fußballturnier des Handwerk nicht denkbar. Die über die beiden Landesfußballverbände organisierten regionalen Sportvereine bringen sich in die Austragung der Spiele ein, die Mitarbeiter der Handwerkskammern übernehmen „ehrenamtlich“ an den Wochenenden die Organisation, Partner aus Wirtschaft, Werbung und Medien unterstützen die Aktion auf vielfältige Weise. Mit dabei sind die Rhein-Zeitung, Radio RPR, awk Außenwerbung, IKK und SIGNAL IDUNA.

Jetzt zum Fußball-Pokal „Meisterschuss!“ anmelden / Schirmherren sind DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage und Weinbau und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Den sportlichen Teil unterstützen der Fußballverband Rheinland e.V. und der Südwestdeutsche Fußballverband e.V., Schirmherren sind Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, und Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage. Spielberechtigt sind Mannschaften, die sich aus rheinlandpfälzischen Handwerkern zusammensetzen - ob Männer oder Frauen, ob Lehrling, Geselle oder Handwerksmeister ab 16 Jahre. Gespielt wird mit sechs Feldspielern und Torhüter auf einem Kleinfeld nach Regeln des DFB. Nach der Vorrunde auf regionaler Ebene, die am 21. September in allen 24 rheinland-pfälzischen Kreisen startet, stehen sich die besten 24 Mannschaften der Vorrunde am 8. Oktober in einer Zwischenrunde gegenüber. Am 19. Oktober findet in „richtiger“ Stadionatmosphäre das große Finale der besten Mannschaften der Zwischenrunde statt. Zu gewinnen gibt es Preise im Wert von 30.000 Euro, Zuschüsse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung, zu Existenzgründungs- und Weiterbildungsmaßnahmen - nicht nur für das Siegerteam. Extra zur Information und Organi-

sation wurde eine neue Internet-Adresse eingerichtet. Unter www.meisterschuss.info gibt es alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten rund um die Uhr. Wer mitmachen will, muss sich bis zum 15. August anmelden. Deutschland im Fußballfieber: Ein Jahr vor der Fußballweltmeisterschaft dreht sich vieler Orten der Ball und vieles um den Ball. Eine Stimmung, die auch das Handwerk gepackt hat. „Da war es nahe liegend, die sportliche Meisterschaft mit der beruflichen zu verbinden“, so HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag, Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert und Horst Mück, Geschäftsführer der Werbeagentur „Die Insel“, die die Kampagne inhaltlich umsetzt. Auch Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage freut sich auf den „Meisterschuss!“. „Die Idee für den Fußball-Pokal des Handwerks finde ich Klasse! Handwerk und Fußball stehen für Teamwork – wer gut zusammenarbeitet, ist erfolgreich“. Für DFB-Präsident Zwanziger war direkt nachdem er über die bisher einmalige Verbindung aus Fußball und Handwerk erfuhr, klar: „Es ist mir ein persönliches Anliegen, dieses Turnier zu unterstützen.“

Und da an diesem Tag dann schon alles auf Besuch ausgerichtet ist, erwarten wir ab 14.00 Uhr gerne die Eltern der Lehrlinge von morgen. Im letzten Jahr kamen 3.000 Personen zu uns, zum Schauen, zu Gesprächen und Infos aus erster Hand. Bis 20.00 Uhr. Die Arbeitsverwaltung ist mit dabei. Aber auch viele Partner des Handwerks, neben der Rhein-Zeitung und RPR auch Kanal 10, das Zentrum für Nachwuchsgewinnung, die Innungskrankenkasse, die Signal-Versicherung und G8WAY... Wir freuen uns auch auf Sie, verehrte Leserinnen und Leser.

Jetzt zum „Meisterschuss!“ anmelden: www.meisterschuss.info Anmelden, Fußball spielen und gewinnen: Ab sofort können sich Mannschaften Fußball spielender Handwerker für den Fußball-Pokal „Meisterschuss!“ anmelden. Die Anmeldefrist läuft bis zum 15. August, Start für das Turnier ist der 21. September. Das Finale findet am 19. Oktober statt. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten bei der HwK Koblenz, Tel.: 0261/398-223, Fax: -994, E-Mail: [email protected], Internet: www.meisterschuss.info

„Wir helfen in Sri Lanka!“ Die Unterstützung der HwK-Sri-Lanka-Hilfe ist stark auch ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe. „Wir freuen uns über ein breites Engagement - vom Studenten, dem einzelnen Handwerker, von Unternehmen bis hin zu Handwerksorganisationen“, so HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert. Mit seiner Spende in Höhe von 1.400 Euro unterstützt auch der Fachverband SHK Rheinland-Rheinhessen wichtige Hilfsprojekte der Handwerkskammer in Sri Lanka. „Es ist der Reinerlös einer Veranstaltung, die der Fachverband zu Gunsten der Flutopfer durchgeführt hat“, machen Landesinnungsmeister Daniel Löw und Geschäftsführer Reinhard Horre deutlich und kündigen eine weitere Unterstützung an, die durch die Obermeister Friedhelm Schmitz und Hermann-Josef Diekmann organisiert wird.

Am selben Tag um 14.00 Uhr – auch im Metallzentrum – klinken wir uns mit einer eigenen Veranstaltung in die derzeit laufende rheinland-pfälzische Technologie- und Energieoffensive ein. Zu Gast ist Staatssekretär Günter Eymael. Sie sehen: Die Leute von der Handwerkskammer Koblenz, die tun was. Wir laden Sie ein, dabei zu sein.

Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert

Landesinnungsmeister Daniel Löw (rechts) und Geschäftsführer Reinhard Horre (links) vom Fachverband SHK Rheinland-Rheinhessen überreichten HwK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert den Spendenscheck in Höhe von 1.400 Euro.

Wenn Sie mit mir in Verbindung treten möchten: [email protected]

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Karriere im Handwerk

Heute den Handwerker von morgen gewinnen

Eltern-Infotag am Nachmittag des 15. Juni

HwK-Präsident Scherhag: Sek-I-Fest öffnet Tür für Jugendliche auf dem Weg ins Handwerk

Am 15. Juni wird das HwK-Metallund Technologiezentrum sowie das Bauzentrum im Koblenzer Industriegebiet nicht nur von mehr als 6.000 Schülerinnen und Schülern „gestürmt“, von 14 bis 20 Uhr sind die HwK-Zentren zum zweiten Mal in „Elternhand“. Es gibt jede Menge Anregungen aus der Welt des Handwerks, die den Eltern helfen, ihre Kinder bei der Berufswahl noch intensiver beraten zu können. Es geht um Lehrstellen und Praktikumsplätze im Handwerk ebenso wie um Fördermöglichkeiten und Aufstiegschancen durch Fortbildung. Die HwK Koblenz hat gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit, der zuständigen Schulaufsichtsbehörde (ADD) und dem Landeselternbeirat ein informatives Programm zusammengestellt. „Aus Gesprächen mit Handwerksmeistern wissen wir, wie wichtig es für den Erfolg der Ausbildung junger Menschen ist, wenn die Eltern gemeinsam mit Schule und Betrieb an einem Strang ziehen. Hier gibt es Reserven, die der Eltern-Infotag abbauen hilft“, betonen Karl-Heinz Scherhag und Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK. So erfahren Eltern, was von ihrem Kind in der Ausbildung erwartet wird und was beim Einstellungstest auf das Kind zukommt. Ausbildungsberater stehen Rede und Antwort. An einer Anlaufstelle können Eltern die Bewerbungsunterlagen checken lassen.

Karl-Heinz Huth, Direktor der Agentur für Arbeit Koblenz, betont: „Eltern kennen ihre Kinder am besten. Deshalb geben fast 80 Prozent der Jugendlichen in einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung an, wichtige Anregungen bei der Berufswahl durch ihre Eltern erhalten zu haben. Der Eltern-Infotag ist deshalb sehr wichtig.“

anschließend

ab 9.30 Uhr ab 10.30 Uhr ... mit dabei:

ab 14 Uhr

Beruf zu ihnen passt und ihre berufliche Laufbahn mit den Experten der Handwerkskammer und den Agenturen für Arbeit planen.

Die Ausbildungssituation ist angespannt, weil die konjunkturelle Lage durch die Unternehmen kritisch beurteilt wird. Kommt die Wirtschaft wieder in Schwung, wird automatisch auch verstärkt ausgebildet. Hier muss die Politik ansetzen und positive Rahmenbedingungen schaffen. Wer sein Unternehmen fit für die Zukunft machen will, muss sich rechtzeitig um Fachkräfte kümmern. Und hier führt kein Weg an der Ausbildung vorbei. Eine klare Botschaft pro Lehre, für die sich die Handwerkskammer Koblenz auch 2005 mit aller Kraft ausspricht und entsprechend handeln wird.

Scherhag: Es ist die Mischung aus Information, Unterhaltung und praktischer Erkundung des Handwerks in den Werkstätten. Es ist eine Veranstaltung, die Unterstützung und Hilfe in einem der wichtigsten Lebensabschnitte gibt – dem Übergang von der Schule in den Beruf. Die jungen Leute können sich an diesem Tag über Berufschancen im Handwerk informieren, herausfinden, welcher

Sie sprechen aber auch die Eltern an. Warum? Eltern spielen bei der Berufsfindung ihrer Kinder eine entscheidende Rolle. Sie sind Berater und Vorbild. Über den Austausch mit ihnen wollen wir wichtige Informationen zum Handwerk weitergeben. Das hat beim ersten Eltern-Infotag im vergangenen Jahr ausgezeichnet funktioniert. Sie sind vor Ort, erhalten Infos aus ers-

Sie wollen hier einerseits den Handwerker von morgen gewinnen, andererseits ist die aktuelle Ausbildungssituation aber kritisch. Wie passt das zusammen?

Abteilungsdirektor Wolfgang Redwanz, Leiter der ADD, Außenstelle Koblenz, betont: „Mit dem Eltern-Infotag wendet die HwK sich an Eltern, die nach wie vor im Berufsfindungsprozess für ihre Kinder eine wichtige Rolle spielen. Um so wichtiger ist deshalb auch für Eltern die Information über Berufsfelder und deren technischer Weiterentwicklung.“

Schulfeste für verschiedene Altersgruppen haben bei der Handwerkskammer Tradition. „Sie helfen den Schülern bei der Berufsfindung“, macht HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag (hier bei der Eröffnung des Sek-I-Festes 2004) deutlich.

Weltmeister!

Hightech im Handwerk

Tischlergeselle Stefan Treude siegt bei der WM in Helsinki

HwK Koblenz ist bei der „Woche der Technologie“ dabei

Vergleich mit Berufskollegen aus 40 Ländern bewies er Weltspitze. Sein Schreibtisch aus Birkenholz überzeugte die Juroren sowohl in handwerklich perfekter Ausführung als auch im Design. Rund 700 Teilnehmer aus 40 Ländern kämpften in insgesamt 39 Berufen um den Weltmeistertitel. Stefan gehörte zu den 27 Teilnehmern im deut-

Das Programm am 15. Juni ab 7.45 Uhr 8.30 Uhr

ter Hand und Einblicke in die Vielfalt des Handwerks. Sehr offen haben die Eltern mit unseren Ausbildungsberatern und Ausbildern über Informationsdefizite gesprochen und darauf hingewiesen, das Veranstaltungen dieser Art sehr wichtig und sinnvoll sind.

Herr Scherhag, über 6.000 Schüler, ihre Eltern und Lehrer werden am 15. Juni bei der HwK erwartet. Was macht den Erfolg dieser Veranstaltung aus?

Herzlichen Glückwunsch dem Weltmeister aus dem Westerwald: Stefan Treude siegte unter 40 Tischlern bei der WM im finischen Helsinki.

Tischlergeselle Stefan Treude aus Niederdreisbach ist Weltmeister im Tischlerhandwerk. Bei der 38. Internationalen Berufsweltmeisterschaft in Helsinki stellte der 20-Jährige, der sich in mehreren nationalen Wettbewerben qualifiziert hat, erneut sein Können unter Beweis. Im direkten

Die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt ist geprägt von der zurückhaltenden Konjunkturbeurteilung durch die Unternehmen. Die Folge: Bisher werden weniger Lehrstellen durch die Handwerksbetriebe im nördlichen RheinlandPfalz zur Verfügung gestellt, als zum gleichen Vorjahreszeitraum, auch wenn die Zahl der bei der HwK Koblenz gemeldeten freien Lehrstellen leicht steigt. Auf der anderen Seite gibt es ein eindeutiges Signal, ausgehend von der demografischen Entwicklung. Die Zukunft der Unternehmen hängt von gut ausgebildeten Mitarbeitern ab. Und die Schulabgänger werden in den nächsten Jahren weniger. Um Jugendliche für das Handwerk zu gewinnen, ihnen beim Berufseinstieg zu helfen, Lehrer wie auch Eltern der jungen Generation umfassend über die Vielfalt der Handwerksberufe zu informieren, veranstaltet die Handwerkskammer Koblenz seit Jahren Schulfeste in ihren Aus- und Weiterbildungszentren. Eine Aktion, die breiten Zuspruch und Unterstützung vieler Partner findet und die bei den Schülern gut ankommt.

Eintreffen der Klassen feierliche Eröffnung / Start der Luftballons und kleines Feuerwerk durch Helmut Reuter, Weltmeister der Pyrotechniker Entdecken, staunen und mitmachen in den Werkstätten der HwK Koblenz. Viel Spaß bei: Boxenstopp wie bei den Profis: Reifenwechseln à la NASCAR oder DTM! / Bildgestaltung: Schnitt und Sprache in Film und Fernsehen / Bilderrahmen aus Metall / Jobtester und praktisches Profiling / Mini-Soccer, Torwandschießen, Streetball, Kletterberg, Bungee Running / Treffpunkt für Lehrer und Eltern Pressetalk und Schülerzeitungswettbewerb Preisverleihung im Wettbewerb Ganztagsschulen Pädagogische Anlaufstelle / Morgen Meister! / HwKAusbildungsberatung und Lehrstellenbörse / Erfinderclub Junges Handwerk / ADD Koblenz / Berufsberatung der Agentur für Arbeit / Bundeswehr / Banken, Sparkassen und Versicherungen / RZ-Online / KEVAGTelekom / G8WAY / Universität Koblenz-Landau / Päd. Zentrum Koblenz / RPR I / Kanal 10 / WW-TV / Landesmedienzentrum / Sportjugend Rheinland-Pfalz / Regional- und Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz Eltern-Infotag beim Handwerk (bis 20 Uhr)

schen Team. Mit vier Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen belegte Deutschland hinter der Schweiz und Südkorea den dritten Platz in der Länderwertung. Stefan Treude hat das Tischlerhandwerk bei Tischlermeister Peter Kober in Weitefeld gelernt. Später arbeitete er in der Bauund Möbelschreinerei Bernhard Leidig in Krunkel. Hier hat er auch für die Weltmeisterschaft trainiert.

Die HwK Koblenz beteiligt sich am 15. Juni an der „Woche der Technologie“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau mit der Veranstaltung „Hightech im Handwerk“. Dieses Highlight findet parallel zum Eltern-Infotag statt, den die HwK am gleichen Nachmittag von 14 bis 20 Uhr in Zusammenarbeit mit der Schulaufsichtsbhörde (ADD) sowie den Agenturen für Arbeit durchführt.

Anzeigen Idee und Verantwortung: Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert Redaktion: Jörg Diester, Beate Holewa, Markus Gaida, Nina Jung, Janet Kölschtzky, Ruth Weidmann Layout: Jörg Diester, Markus Gaida Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz, Tel.: 0261/398-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de in Verbindung mit dem MittelrheinVerlag Koblenz Fotos: Foto Baumann, G. Juraschek, Gauls - Die Fotografen, Thorsten Stötzer, HwK Koblenz Anzeigen: Hans Kary (verantwortl.), Rudolf Speich, Informa, RZ-Anzeigenservice (Tel.: 0261/892-457), 56070 Koblenz Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz

In Anwesenheit von Staatssekretär Günter Eymael informiert die HwK ab 14 Uhr im Metall- und Technologiezentrum, August-Horch-Straße 6-8, in Fachvorträgen unter anderem über „Kompetenzentwicklung in Handwerksbetrieben durch Verknüpfung beruflicher Bildung mit Technologietransfer“ und „Technologieentwicklung für das Handwerk durch Kopplung von Hochschulen, Industrie und Technologiezentren des Handwerks”. Darüber hinaus werden Beispiele für Beratung und Begleitung von Handwerksbetrieben bei der Anwendung neuer Technologien vorgestellt. Es geht um das Erschließen neuer Märkte für das Handwerk mit neuen Kommunikationstechniken. Ein Rundgang durch das Metall- und Technologiezentrum rundet die Veranstaltung „Handwerk ist Hightech“ ab.

Über 200 Teilnehmer an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen der HwK bekommen ab 15 Uhr ihre Abschlusszeugnisse und Zertifikate. Darunter sind „Betriebswirte des Handwerks“ ebenso wie „Fachwirtinnen“, „CNCund CAD-Fachkräfte“, „Restauratoren im Handwerk“ und erstmalig „Meister für Mechatronik“. Diese neue Fortbildung ist ein fachübergreifendes Angebot für Gesellen aus Elektro- und Metallberufen.

Aus den Händen von Staatssekretär Günter Eymael werden junge Handwerker am 15.6. ihre Weiterbildungs-Zeugnisse erhalten.

Nachgefragt bei: Staatssekretär Eymael Herr Staatssekretär Eymael, vom 13. bis 17. Juni findet die Woche der Technologie statt. Was ist das Ziel der Initiative des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums? Ziel unserer Innovations-, Technologie- und Energiepolitik ist es, den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz zu stärken. Nur ein Wirtschaftsstandort, der Innovationen hervorbringt, ist auch zukunftsfähig. Um das zu erreichen gilt es, die bestehenden Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen und die Gründung neuer innovativer Unternehmen voranzutreiben. In zahlreichen Veranstaltungen sollen Vorteile und Chancen neuer Techniken aufgezeigt werden. Wir müssen diese als Chance sehen, den Lebensstandard zu verbessern.

Sie kommen am 15. Juni zur HwK-Veranstaltung „Hightech im Handwerk“ nach Koblenz. Welche Bedeutung messen Sie den mittelständischen Unternehmen zu? Die Steigerung der Innovationsfähigkeit, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen, spielt eine entscheidende Rolle. Hierzu wurde ein Konzept mit vier Bausteinen entwickelt, bestehend aus einer anwendungsorientierten Forschungsinfrastruktur, der Unterstützung des Technologietransfers, innovativen Unternehmensgründungen sowie einzelbetrieblichen Förderprogrammen. Diese Bausteine bilden die Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Darauf setzen regionale Kooperationen, so von Hochschulen und Technologiezentren des Handwerks.

Immer ganz Ohr für seine Kunden Hörstudio Kantz in Bad Kreuznach investiert in die Qualifizierung seiner Mitarbeiter Im Oktober 1991 gründeten Hörgeräteakustikermeisterin Judith Jung-Kantz und Diplom-Betriebswirt Geo Kantz ihr Hörstudio in Bad Kreuznach. Um den stetig wachsenden Kundenstamm weiterhin erstklassig versorgen zu können, vergrößerten sie seither bereits zweimal den Betrieb. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen fünf Mitarbeiter und zwei Lehrlinge. Hörmessungen, Hörgeräte-Anpassungen und die Anfertigung von Gehörschutz sind die Schwerpunkte der Dienstleistungen. „Wichtig sind uns vor allem die umfassende Beratung und Betreuung der Kunden“, so die Chefin, denn „Hörhilfen sind eine sensible Angelegenheit. Sie müssen nicht nur ihre Funktion erfüllen, sondern der Kunde muss sich mit ihnen auch wohl fühlen. Hörgeräte sind heute hoch spezialisierte Minicomputer, die ganz genau auf den individuellen Bedarf abgestellt werden. Wenn unsere

Kunden zufrieden sind und uns weiterempfehlen, ist das für uns die beste Bestätigung unserer Arbeit.“ Patienten werden immer jünger Eine große Herausforderung sieht das Kantz-Duo im zunehmenden und schleichenden Verfall des Hörvermögens gerade bei jungen Leuten. Die beiden begeisterten Freizeittänzer sehen einen Widerspruch darin, dass diese einerseits in Discos Möglichkeiten zur Begegnung finden, andererseits aber durch die Lautstärke eine Kommunikation nahezu un-

möglich ist. „Musik kann in der richtigen Lautstärke zum mitreißenden Erlebnis werden. Wird Musik zu laut präsentiert, verschwimmt alles zu einem lauten und schädlichen ‚Einheitsbrei’.“ Engagiert plädieren Judith und Geo Kantz: „Take care of your ears!“ „In unsrem Beruf sind wir geschulte Akustik-Fachleute“, so Geo Kantz. „Darüber hinaus ist es unerlässlich, dass wir stets neu den Umgang mit unseren Kunden in der richtigen Sprache erler-

Hörgeräteakustikermeisterin Judith Jung-Kantz erläutert, dass Hörgeräte regelmäßig überprüft und in den Frequenzbereichen nachgeregelt werden müssen. nen. Erst wenn es uns gelingt, den hörgeschädigten jungen oder alten Menschen aus seinem emotionalen Tief zu befreien und sein Vertrauen zu gewinnen, können wir ihm auch fachlich helfen.“ Ein noch junges Feld ist die Betreuung von Tinnitus-Patienten.

Mit Computerunterstützung wird das Hörvermögen exakt analysiert und die individuell maßgefertigte Hörhilfe darauf abgestellt.

Steckbrief: Hörstudio Kantz, Bad Kreuznach Hörmessungen, Hörgeräte-Anpassungen, Gehörschutz | gegründet 1991 | 5 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge | Tel.: 0671/ 28981 | Internet: www.hoerstudio-kantz.de

Als ein Erfolgsrezept wertet Judith Jung-Kantz die berufliche Weiterbildung aller Beschäftigten: „Damit stellen wir sicher, dass wir unser Dienstleistungsangebot aktuell halten, Innovationen rasch aufgreifen und sie wirtschaftlich anbieten.“ Mehrmals jährlich nimmt das Team an Seminaren der HörgeräteAkustiker-Union und von Hörgeräte-Herstellern zu neuen Technologien und Strategien für die Hörgeräteanpassung teil. Für die Beschäftigten erhöht die kontinuierliche Weiterbildung auch die Arbeitszufriedenheit und Motivation. Fachwissen und Erfahrung sichert letztlich auch den eigenen Arbeitsplatz.

„Wir arbeiten in unserem Handwerk dann gut, wenn unsere Leistungen optisch gar nicht auffallen“, sagt Kathrin Rosenbach, 22 Jahre jung. Welchen Beruf die Koblenzerin ausübt und das bald meisterlich? Sie ist Orthopädieschuhmacherin.

Gesundheitlic h auf dem Lauf enden

n athri rs: K inen u k r e te t h. beite Meis Auf ach bear en Schu h b c n s i Rose rthopäd o

Junge Durchstar terin: Orthopädi eschuhmacheri n Kathrin Rosen „Der Schuh bach, 22 Jahre für einen Menschen mit Gehbehinderung soll der aktuellen Mode entsprechen und dabei mit orthopädischen Hilfsmittel ausgestattet sein. Ein Laie kann nicht direkt erkennen, ob es sich um einen orthopädischen Schuh handelt. Natürlich hängt es immer auch vom Grad der Behinderung ab“, erklärt die Meisterin in spe. Kathrin Rosenbach wurde die Liebe zum Beruf schon in die Wiege gelegt. Ihr Vater Erwin ist Orthopädieschuhmachermeister und Ortho-



Der individuelle Schuh „Nach dem computerunterstützten Maßnehmen des Patientenfußes wird zunächst ein Gipsabdruck angefertigt und danach ein Probeschuh gemacht. Passt dieser, wird der Schaft hergestellt“, beschreibt die junge Frau einen Teil ihrer Arbeit. Auch Einlagen, Innenschuhe und Bandagen werden in der Werkstatt individuell gefertigt. 45 Mitarbeiter, darunter drei Lehrlin-

In unserem Handwerk kommt es nicht nur auf die Arbeit an der Werkbank an, zuvor greifen wir auf Videoanalyse und computergestütztes Maßnehmen zurück.“ Kathrin Rosenbach, angehende Handwerksmeisterin

pädiemechaniker. „Ich habe immer in den Ferien in der Werkstatt gejobbt“, erzählt sie. Die Mischung aus handwerklichen Fertigkeiten, anatomischen Kenntnissen und der Arbeit mit Menschen gefällt ihr. „Wir arbeiten mit Ärzten, Fachärzten für Orthopädie und Diabetologen eng zusammen und helfen, dass Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen wieder auf gutem Fuß stehen“, betont sie.

ge, bilden das Team des vor 24 Jahren gegründeten Koblenzer Handwerksbetriebes. „Schädigungen durch Schuhe, die nicht richtig passen, können jahrelang zu Problemen im ganzen Körper führen“, weiß Kathrin Rosenbach. Die angehende Meisterin, zwei Teile der Meisterprüfung hat sie bereits erfolgreich absolviert, empfiehlt

Steckbrief: Sporthopädie®Rosenbach, Koblenz 1981 gegründet | 45 Mitarbeiter, 3 Lehrlinge | orthopädische Schuhe, Einlagen, Prothesen, Bequemschuhe | Internet: www.orthopaedie-rosenbach.de

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vor allem vor dem Kauf von Sportschuhen den Laufstil mit einer videogestützten Laufanalyse feststellen zu lassen. Auch das ist bei Rosenbachs möglich. Darüber hinaus gibt es hier ein vielfältiges Angebot an sogenannten „Bequemschuhen“. „Das hier verarbeitete Fußbett kann jederzeit durch maßgerechte Einlagen ausgetauscht werden“, erklärt Kathrin Rosenbach, die später gerne den Familienbetrieb weiterführen will.

Gesundheitstreff von IKK & HwK Die HwK Koblenz startet gemeinsam mit der IKK Rheinland-Pfalz eine neue Aktion zur Gesundheitsfürsorge von Handwerkern. Unter dem Motto „Gesundheitstreff Handwerk“ werden monatlich an einem Sonntag kostenlose Infoveranstaltungen für die ganze Familie zu aktuellen Themen aus den Bereichen Sport, Ernährung und Gesundheit angeboten. Die nächste Gesundheitstreff findet am 17. Juli von 14 bis 17 Uhr in der Sportschule Koblenz-Oberwerth zum Thema „Nordic-Walking für Einsteiger“ statt. Informationen unter Tel.: 0261/ 398-141, Fax: -995, E-Mail: [email protected]

Meister der Brötchen und der Bürger Als ortsansässiger Handwerksmeister engagiert sich Lothar Stenz für sein Dorf Junge Leute begeistern Rund um den Moselort laden ein Weinlehrpfad, der Skulpturenpark in den Weinbergen und die Spuren von Kelten und Römern zum Verweilen ein. Das Gemeindeleben begleitet der Musikverein mit seinem Können, dessen Vorsitzender Zugposaunist Lothar Stenz ist.

Die Backstube von Lothar Stenz (v.) befindet sich noch heute in dem Haus, in dem vor 115 Jahren sein Urgroßvater Josef Stenz die Bäckerei gründete. „Unser Dorf hat Zukunft, wenn es uns gelingt, die Grundversorgung mit Lebensmitteln und mit handwerklichen Leistungen rund um das Haus im Ort zu halten.“ Davon ist Bäckermeister Lothar Stenz nicht nur überzeugt, er leistet als ehrenamtlicher Bürgermeister von Senheim auch seinen Beitrag dazu. „Wir haben einen jungen Gemeinderat mit engagierten Leuten, die an einem Strang ziehen.“ Erster Arbeitsplatz ist aber seine Backstube, in der Sohn Daniel - seit 2004 ebenfalls Bäckermeister - und ein Lehrling den 55-Jährigen unterstützen. Um den Verkauf und das gemütliche Café kümmert sich seine Frau Ina mit zwei weiteren Mitarbeiterinnen. Ein kleiner Lebensmittelladen und die Frühstückspension ergänzen das Angebot. Der morgendliche Brötchenservice an die Haustür ist ein Beitrag zur Wohn-



Auch die von ihm geleitete Jugendgruppe „Halbstarke Löwen“ (das Senheimer Wappen zeigt drei Löwen) spielt mit einer eigenen Kapelle auf. Im Sommer stehen neben dem jährlichen Zeltlager auch Aktionstage wie „Handwerk gestern & heute“ auf

Unser Dorf hat Zukunft: Mit unsereren ‘Halbstarken Löwen’ integrieren wir die Jugendlichen in die Dorfgemeinschaft. Ein Beitrag, der den Ort für junge Familien attraktiv macht, die wiederum Kindergarten und Schule in Senheim sichern.“ Bäckermeister & Bürgermeister Lothar Stenz

qualität in dem fast 900 Jahre alten Dorf an der Terrassenmosel. Bei der jüngsten Brotprüfung der Innung schnitt das Sechskorn„Räuberbrot“ - der Name rührt daher, dass Senheim auf der Schinderhannes-Seite der Mosel liegt - mit „sehr gut“ ab. „Es schmeckt mit herzhaftem oder süßem Brotbelag und passt sehr gut zu jeder Weinprobe.“ Für sommerliche Grillabende empfiehlt Familie Stenz ihre FlûtesVarianten mit Zwiebel oder Käse.

Steckbrief: Bäckerei Stenz, Senheim Backwaren aus eigener Herstellung | Café & Lebensmittelgeschäft | Gästezimmer & Ferienwohnungen | 1890 gegründet | 6 Mitarbeiter, 1 Lehrling | Tel.: 02673/ 4457 | Internet: www.ferien-bei-stenze.de

dem Programm. Die jungen Leute für die Dorfgemeinschaft zu begeistern, sie zum Mitmachen zu motivieren, ist dem „Meister der Brötchen und der Bürger“ ein großes Anliegen.

Vier Generationen zaubern Gaumenfreuden Fleischerei, Gasthaus und Weinbau von Familie Rudi Burch in Pünderich In der Gasthaus-Metzgerei „Zur Marienburg“ in Pünderich packen gleich vier Generationen mit an. Opa Rudolf arbeitet in der Küche zu, Vater Horst kümmert sich um den Wingert und neben den Ehefrauen packen auch die beiden Töchter in ihrer Freizeit gerne mit an. Seit gut zehn Jahren ist Fleischermeister Horst Rudolf „Rudi“ Burch der Chef im Familienbetrieb. Mit Zielstrebigkeit und Ehrgeiz haben die beiden ersten Generationen die Gasthaus-Metzgerei aufgebaut und bringen heute ihre reiche Erfahrung mit ein. „Wir haben bescheiden gelebt, hart gearbeitet und gespart. Besonders als der Weinbau noch gute Erträge abwarf, haben wir diese direkt wieder in den Betrieb investiert“, erzählt der 82-jährige Rudolf Burch. Pünderich profitiert als Wohn- und Urlaubsdorf davon, dass auch durch Fleischer und Bäcker eine Grundversorgung vor Ort gesichert ist. Der 38-jährige Rudi Burch ruht sich auf dem Erreichten nicht aus. Jüngst lud er zu einem Kochseminar unter dem Motto „Liebe“ ein, zu dem er auch Serviervorschläge für seine Fleisch- und Wurstwaren präsentier-

Rudi Burch mit Opa Rudolf, Ehefrau Andrea, Tochter Maria und Mutter Ute (v.l.) an ihrer „Grill-Dampflok“. Von der Gartenterrasse aus öffnet sich der Blick zur Marienburg auf dem schmalsten Bergrücken zwischen den Meandern der Mosel.



Zu unseren Spezialitäten gehört die marinierte und geräucherte Riesling-Ente. Im Gasthaus servieren wir sie mit einem Rotwein-Zwiebel-Mus. Wir bieten sie aber auch für die Küche zu Hause an.“ Fleischermeister Rudi Burch aus Pünderich.

Steckbrief: Metzgerei Burch, Pünderich Fleischerfachgeschäft | Gasthaus „Zur Marienburg“ | Weinbau | 1966 gegründet | 12 Mitarbeiter, 4 Lehrlinge | Tel.: 06542/ 2912

Fit in den Nahrungsmittelhandwerken: Spezielle Lehrgänge für Bäcker, Konditoren, Fleischer und Fachverkäufer Verkaufsleiter im Nahrungsmittelhandwerk Dekoration u. Auszeichnung der Ware - Verkaufspraxis - Ernährungslehre - Warenkunde - Gesetze u. Vorschriften - Werbung - Buchführung u. Kalkulation - Recht Personal - Ausbildung: 20.9., di&do, 18-21.15 Uhr, Koblenz.

Finger Food Mini-Snacks, Häppchen, Anti Pasti u. leichte Gerichte: 3.9., sa, 8-15 Uhr, Koblenz. Eis-Seminar Hygiene - gesetzliche Bestimmungen - verschiedene Eissorten, Eisparfait: 2.7., Sa, 8-15 Uhr, Koblenz.

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Diabetiker-Backwaren Was ist Diabetes? - backen mit Zuckeraustauschstoffen - rechtliche Vorschriften: 6.9., di, 17.30-20.45 Uhr, Koblenz. Infos bei der HwK-Weiterbildung, Tel.: 0261/ 398-114, Fax: -990, E-Mail: [email protected]

te. „Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Unser Handwerk hat sehr viel zu bieten, was Körper, Geist und Seele anspricht“, erläutert der Fleischermeister, der sich im Fernstudium zum Küchenmeister fortbildet. „Eine Metzgerei ist heute kein Selbstläufer mehr“, umschreibt der Obermeister der Fleischer-Innung Cochem-Zell die Aufgaben für die Innungsarbeit. „Partyservice oder Gastronomie sind wichtige Standbeine. Durch unseren Ideenreichtum und besonderen Service müssen wir uns von den Kühltheken in den Supermärkten abheben.“

Vom Kunden empfohlen! Bäckermeister Ulrich Brand setzt auf Abwechslung im Warensortiment „Den verführerischen Düften der leckeren Backwaren und ihrer hervorragenden Präsentation kann man einfach nicht widerstehen. Augen, Nase und Gaumen werden hier gleichermaßen verwöhnt“, schwärmt Paul Unschuld aus Landershofen von der Bäckerei Brand in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Laugengebäck und Blätterteigstangen passen zum Bier. „Wir lassen uns immer etwas Neues einfallen und haben selbst Spaß daran“, erzählt Brand. 1996 hat er den von sei-

das Rezept für das besonders lockere Brot. Geöffnet ist täglich, auch sonntags brauchen die Kunden nicht auf frische Brötchen zu verzichten. 2000 gehen werktags über die Ladentheke. „Absolute Frische ist ein Muss. Wir backen auch am späten Nachmittag noch einmal, wenn Bedarf ist“, so Brand.

Er gehört dort zu den Stammkunden und hat Handwerk Special sein Lob weitergeleitet. „Das bestätigt unser Konzept“, freut sich Bäckermeister Ulrich Brand über das Kundenlob. „Die Kunden müssen immer wieder überrascht von der Vielzahl der Backwaren sein. Das Angebot darf nie langweilig werden.“ So lassen sich Brand und seine Frau Gisela immer wieder neue Überraschungen und Aktionen einfallen. Wer am Karnevalsonntag seine Brötchen im Schlafanzug kaufte, bekam einen Luftballon mit Euro-Gutschein. Zum Valentinstag gab es Herzen aus Sandkuchenteig. Eine französische Woche mit aus original französischem Mehl gebackenem Brot, Brötchen, Croissants und Baguettes findet ebenfalls regelmäßig statt. Es gibt Wellnesswochen mit hausgemachtem Knäcke aus gemischtem Roggen-, Dinkel- und Weizenschrot und vieles mehr. Partykörbe zu jedem Anlass Ob zum Frühstücksbrunch oder Sektempfang, zum Kinderfest oder Bierabend - Bäckermeister Brand und seine sechs Mitarbeiter, darunter ein Lehrling, stellen den entsprechenden Partykorb für das Fest zu Hause zusammen. Da gibt es Wraps und belegte Brötchen zum Frühstück. Miniamerikaner mit Gesichtern und Minibrötchen fürs Würstchen für die Kinder.

Mädchen zeigen ihre Kreativität Natascha, Elena & Julia sind süßen Geheimnissen auf der Spur Die jungen Konditorinnen Natascha Cluschenok, Elena Hergert und Julia Hottenbacher nehmen an einer überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in der „HwK-Backstube“ im Koblenzer Berufsbildungszentrum teil. Sie lernen rationelle Techniken bei der Herstellung von Konditoreierzeugnissen kennen. Am Ende des Lehrgangs steht die praktische Gesellenprüfung.

24-Jährige wird in der „Bäckerei/ Konditorei Haubrich“ in Weißenthurm ausgebildet. Julia lernt im elterlichen Betrieb in Kirchberg. Sie kann sich vorstellen, später als Meisterin gemeinsam mit ihrem Bruder, ebenfalls Konditormeister, den elterlichen Betrieb weiter zu führen.

Zur Zeit erlernen 72 junge Leute im nördlichen Rheinland-Pfalz dieses attraktive Handwerk, darunter 35 Mädchen.

Drei Lehrjahre liegen hinter den Mädchen, in denen sie süßen Geheimnissen auf der Spur waren. Dabei lernten sie die Herstellung von verschiedenen Pralinen, Petit Fours, feinem Gebäck, exzellenten Cremetorten und Marzipanfiguren kennen. Der Konditor kann seiner Phantasie freien Lauf lassen, wenn er erlesene Vielfalt für den feinen Geschmack kreativ gestaltet. Natascha, die aus Kasachstan kommt, wird im „Café Maaß“ in ihrem Wohnort Braubach ausgebildet. Elena stammt aus Kirgisien und lebt seit neun Jahren in Deutschland. Die

Bäckermeister Ulrich Brand und seine Frau Gisela arbeiten mit viel Freude in ihrem Familienbetrieb Hand in Hand. nem Vater, Bäckermeister Heinrich Brand, 1964 eröffneten Betrieb übernommen. Fürs Auge sauber aufgereiht lehnen sich Dreikorn-, Vollkorn-, Kürbiskern-, Dinkel- und Roggenbrot an knusprige Baguettes. Der Kunde kann zwischen zwölf Brötchen- und 18 Brotsorten wählen. Spezialität ist ein französisches Landbrot ohne Zugabe von Backmitteln. „Wir verwenden nur Hefe, Salz, französisches Mehl und Wasser. Der Teig muss drei Stunden ruhen“, erklärt Brand

Steckbrief: Bäckerei Brand, Bad Neuenahr gegründet 1964 | 6 Mitarbeiter, 1 Lehrling | Backwaren aus eigener Herstellung | Spezialitätenwochen | Partykörbe zu jedem Anlass | Tel.: 02641/24816

Meisterkurse für Bäcker, Fleischer & Konditoren Bei der HwK-Meisterakademie in Koblenz starten am 24. Oktober jeweils neue Meistervorbereitungskurse (Teile I & II, Fachpraxis und -theorie) in Teilzeitform für Bäcker (Dauer: ca. 8 Monate), Fleischer (ca. 4 Monate) und Konditoren (ca. 7 Monate). Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/ 398-400, Fax: -990, EMail: [email protected]

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Sabrina & Claudia bekennen Farbe Sabrina Schmahl aus Linz und Claudia Hirzmann aus Bad Hönningen gehören zu den 67 Mädchen unter 562 Lehrlingen, die im Bereich der HwK Koblenz das Maler- und Lackiererhandwerk erlernen. Derzeit besuchen sie die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) im HwK-Bauzentrum. Dort üben sie das wirksame Gestalten von Schriften und Schildern, lackieren Metallteile, beschichten Decken- und Wandflächen und setzen mit Farben effektvolle Akzente.

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Sabrina Schmahl (l.) und Claudia Hirzmann üben das Beschriften von Schildern.

Infos zu Lehre und Lehrstellen Zu allen Fragen rund um die Lehre im Handwerk und zu freien Lehrstellen informieren die HwKAusbildungsberater: Tel.: 0261/ 398-323, Fax:-989, E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-koblenz.de

Sabrina, die von Malermeister Klaus Scheel in Bad Honnef ausgebildet wird, und Claudia, die ihr Handwerk bei „Bündgen-Werbung“ in Rheinbrohl lernt, haben ihren Wunschberuf gefunden. Beide möchten sich weiter spezialisieren. Sabrina denkt an die Denkmalpflege und Restaurierung, während Claudia in der Schriftmalerei weiterkommen will.

Cooles Völkchen

Eiskalt erwischt

Obermeister Dirk Hüttenbrauck ist stolz auf sein Handwerk

Kälte- und Klimatechniker sorgen für Eisblumen im Sommer

48 Mitglieder aus dem ganzen Land zählt die Kälte- und KlimatechnikInnung Rheinland-Pfalz, deren Obermeister Dirk Hüttenbrauck aus Koblenz ist. „Eine eingeschworene Gemeinschaft, ein kleines Völkchen für sich“, beschreibt er nicht ohne Stolz das Miteinander.

Obermeister Kälte im Dirk Funkenflug Hüttenbrauck geboren: Die Klimaanlage im Neuwieder Krankenhaus „St. Elisabeth“. Die Arbeiten reichen vom Keller bis zum Dach, auf dem sich die Wärmetauscher befinden - und das alles bei weiterlaufendem Betrieb.

„Nicht nur, dass unser Beruf sehr anspruchsvoll ist und wir mit der Kühlung für oft sehr teure Ware Verantwortung übernehmen, heute bietet fast jeder Kälteanlagenbauer einen 24Stunden-Notdienst. Von unseren Mitarbeitern erwarten wir deshalb, dass sie sich voll in den Beruf und die Unternehmen einbringen – aus Überzeugung und

Steckbrief: Fa. Hüttenbrauck, Koblenz Kälte- und Klimatechnik | gegründet 1933 | 19 Mitarbeiter, 1 Lehrling | Tel. 0261/96 30 30, Internet: www.huettenbrauck.de

Staffelstab wechselt in jüngere Hände Axel und Martin Melzer übernehmen Familienbetrieb „Einer meiner Mitarbeiter hat mich als Kind an der Hand über die Straße geführt“, erinnert sich Axel Melzer, Kälteanlagenbauer und Dipl.-Ing. Versorgungstechniker. Der Mitarbeiter, damals Lehr- Melzer im Dreierpack: Martin, Werner Axel (v.l.) ling und 15 Jahre alt, arbeitet heute im 38. Jahr bei Melzers in Bornich. Es war der erste Lehrling von Werner Melzer, der sich jetzt als 69-jähriger Unternehmer mehr und mehr aus dem Unternehmen zurückzieht und seinen Söhnen Axel (42) und Martin (36), Kälteanlagenbauermeister, den Staffelstab in der Führung übergibt. Seit 1999 sind die beiden Brüder in der Geschäftsführung. „Es war gut, dass wir kontinuierlich in die Leitung der Firma hineingewachsen sind“, so Martin Melzer. 25 Mitarbeiter zählt der Familienbetrieb, der auch Servicestützpunkte in Koblenz und Mainz unterhält und alle Leistungen um die Kälte- und Klimatechnik anbietet. Für Vater Werner Melzer, über viele Jahre Obermeister der Landesinnung, bedeutet der Wechsel „auch mal ein paar Tage mehr Urlaub im Jahr“. Zum guten Klima im Unternehmen wird der Senior-Chef auch künftig beitragen. „Klar freuen wir uns, wenn er reinschaut“, so die Brüder, „und werden alles dafür tun, dass er mit Blick auf sein unternehmerisches Lebenswerk zufrieden dabei aussehen wird.“

nicht, weil es der Chef so will“, beschreibt Hüttenbrauck die „Berufsehre“. Gerade jetzt haben auch er und seine 19 Mitarbeiter gut zu tun. „Wechselt das Wetter nicht langsam von kühl auf heiß sondern haben wir plötzlich Temperaturen von über 30 Grad, wollen viele den oft lang gehegten Wunsch von der Klimaanlage sofort umsetzen“, weiß der Kälteanlagenbauermeister. Hinzu kommen Wartungs- und Reparaturarbeiten oder Großaufträge wie aktuell die Klimatisierung eines ganzen Krankenhauses.

Der Weg von der Sahara zum Nordpol ist kurz – rein klimatisch. Nach einem Meter wechselt Ingo Gerth von über 30 Grad plus zu 35 Grad minus. Mit warmer Kleidung und Mütze ausgestattet, hat er sich, an staunenden Hochsommer-Menschen vorbei, auf den Weg zur Arbeit gemacht. Gerth ist Kälteanlagenbauermeister und in seinem Handwerk einer der jüngsten Unternehmer im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Ein weiteres Aufgabengebiet, dass auf dem Vormarsch ist, liegt in der EDV-Kühlung. „Das sind voll klimatisierte Server-Räume. Fällt hier die Kühlung aus, heizt sich der Raum sehr schnell auf und Datensysteme brechen zusammen“. Die Schäden können dann schnell im sechsstelligen Eurobereich liegen. Damit einem Kunden dieses Schicksal nicht widerfährt, stehen die Hüttenbraucks rund Während wir auf dem Krankenum die Uhr „Werkhausdach die Wärmetauscher zeugkoffer bei Fuß”. anschlossen, landete 10 Meter Ob mittags um 12 oder Mitternacht – weiter der Rettungshubschrauber.“ viel länger als 30 Minuten braucht die Obermeister Dirk Hüttenbrauck coole Einsatztruppe nicht, um anzurücken. über den Berufsalltag



Kälteanlagenbauer Anspruchsvoller Beruf mit Zukunft Es ist ein Handwerk, das Elektronik, Mechanik, Pneumatik und Fähigkeiten vom Schweißen bis zum Montieren von Kälteanlagen vereint. Ein anspruchsvoller Beruf mit Abwechslung, denn Klimaanlagen werden heute in vielen Bereichen eingesetzt. Wer gute schulische Noten gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern hat, dem steht dieses Handwerk offen - auch bei Guido Höfer, der noch einen Lehrling für 2005 sucht.

Im März 2005 hat sich der 30-jährige Koblenzer mit seinem Unternehmen „Arktis Kälte-Klima“ selbstständig gemacht – mitten in einer Zeit, die viele als Konjunkturdelle in Erinnerung behalten werden. Warm anziehen heißt es da nicht nur für den Handwerker Gerth, sondern auch den Unternehmer. „Und doch bin ich mit dem Start sehr zufrieden“, macht der Handwerksmeister deutlich, der seine Meisterprüfung 2004 bestand. Doch von allein kommt der Erfolg nicht. „Ich biete einen 24-StundenBereitschaftsdienst, will mit Qualität und Freundlichkeit überzeugen“, so Gerth, der sich auf Installation, Reparatur und Wartung von Kleinkälteanlagen spezialisiert hat. Er erinnert sich an einen Fleischhandel und an eine Blutbank – letztere war mit minus 35 Grad der kälteste Arbeitsplatz, an dem er bisher tätig war.

Cool bleiben, wenn´s heiß wird Cool sind auch die Orte, an denen die 13 Mitarbeiter – darunter ein Lehrling - von Guido Höfer aus Bendorf ihrer Arbeit nachgehen – und dabei oft genug selbst cool sein müssen. So beim luftigen Transport einer 200 kg schweren Klimaanlage, die ein 160Tonnen-Kran an seinem 70 Meter langen Ausleger über der Kölner Innenstadt schweben ließ. „Da muss jeder Handgriff sitzen“, macht Kälteanlagenbauermeister Höfer, der 1986 den Meisterbrief ablegte und sich 1988 selbstständig machte, deutlich. Über eine schlechte Auftragslage kann der 46-Jährige nicht klagen, „gerade jetzt an den ersten heißen Tagen. Schlecht oder gar nicht gewartete Klimaanlagen geben dann den Geist auf, viele Neukunden wollen den Luxus der Autoklimatisierung auch in den eigenen vier Wänden“. Ein Trend, der gerade in den letzten Jahren immer stärker wird. Auch Guido Höfer bietet einen Notdienst – „das gehört heute zum Standard in unserem Handwerk und wird gerade durch unsere Hauptkunden aus Gewerbe und Industrie nachgefragt.“ Und selbst den Fahrzeugaus- und Umbau für eiskalte Fahrten durch heiße Sommertage bieten die Bendorfer.

Jungunternehmer gibt Gas: Kälteanlagenbauermeister Ingo Gerth hat sich vor wenigen Monaten selbstständig gemacht.

Steckbrief: Fa. Höfer, Bendorf

Steckbrief: Arktis Kälte - Klima, Koblenz

Kälte- und Klimatechnik bis Fahrzeugbau | gegründet 1988 | 12 Mitarbeiter | Tel. 02622/66 04, Internet: www.hoefer-gmbh.de

Einbau, Wartung und Reparatur von Kälteanlagen | gegründet 2005 | Tel. 0261/988 18 50, Internet: www.arktis-kaelte.de

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Ziel geträumt, hart dafür gearbeitet, nix bereut Ruslana Tetzlaff auf dem Weg zur Friseurmeisterin Ruslana Tetzlaff, Friseurmeisterin in spe aus Idar-Oberstein, ist ihrem Ziel, selbstständig einen Salon zu führen, ein ganzes Stück näher gekommen. Die 31-jährige Ukrainerin, die seit zehn Jahren in Deutschland lebt, besucht bei der HwK Koblenz einen Meistervorbereitungskurs in Vollzeit. Die betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und arbeitspädagogischen

Die letzte Hürde: Ruslana Tetzlaff bereitet sich im fachtheoretischen Teil II auf die Meisterprüfung vor.

Teile III und IV hat sie bereits erfolgreich abgeschlossen. „Ich habe schon während meiner Lehre an die Zeit danach gedacht. Gesellin wollte ich nicht bleiben. Mein Ziel habe ich geträumt, ich kämpfe dafür und arbeite hart“, bekennt sie. Kirowograd in der Ukraine, von wo sie 1995 weggezogen ist ins ferne Deutschland zu ihrer großen Liebe, einem Erzieher, nennt sie „ihr zweites Zuhause“. Dort leben ihre Eltern und Verwandten, dort fährt sie regelmäßig im Urlaub hin. Dort hatte sie bereits eine Ausbildung zur Buchhalterin abgeschlossen. Wurzeln hat sie aber inzwischen in Deutschland geschlagen. Hier hat sie auch ihre kreative Ader entdeckt und beschlossen, beruflich eine ganz andere Richtung einzuschlagen. „Wichtig für mich war, dass ich schnell die deutsche Sprache gelernt habe. Wenn man die Sprache der Menschen in dem Land, in dem man lebt, nicht versteht und sie nicht spricht, ist es unglaublich schwer, sich zu integrieren“. „Im Friseurberuf reicht es nicht, nur kreativ zu sein, eine perfekte typgerechte Beratung gehört dazu“, sagt sie fast akzentfrei. Für ihr Hobby, die Hinterglasmalerei, bleibt der jungen Frau im Moment wenig Zeit. „Doch nach der Meisterprüfung werde ich wieder malen und meinen Salon damit verschönern“, lacht sie.

„Morgen Meister!“ bei Handwerkertagen in Bad Sobernheim Das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum in Bad Sobernheim lädt am morgigen Sonntag, 12. Juni, von 10 bis 18 Uhr, zu einem Handwerkertag ein. Im Mittelpunkt stehen Alltagsleben und Beruf während den letzten vier Jahrhunderten. Die historischen Werkstätten des Museums stehen offen und werden von Experten ihres Fachs erklärt. Die HwK Koblenz reist mit ihrem „Morgen Meister!“-Bus an, in dem Schulabgänger und ihre Eltern Einblicke in modernste handwerkliche Technologien gewinnen können.

Die Ausbildungsberater stehen im persönlichen Gespräch zu den Anforderungen und Voraussetzungen in den Handwerksberufen Rede und Antwort und haben die aktuelle Lehrstellenbörse im Gepäck. Am Sonntag, 17. Juli, lädt das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum Bad Sobernheim zu einem weiteren Handwerkertag ein, am 14. August findet der 3. Tag des Holzes mit Aktionen

rund um den Wald und die Holzhandwerke statt (www.freilicht museum-badsobernheim.de). Infos zur Lehre im Handwerk und zu freien Lehrstellen bei den HwK-Ausbildungsberatern, Tel.: 0261/ 398-323, Fax: -989, E-Mail: [email protected]

„Kunden wie eine Pflanze hegen“ Friseurmeister Franz Hammer: 50 Jahre im Dienst der Schönheit „Die Kunden sind unser Kapital“, ist Friseurmeister Franz Hammer aus Münstermaifeld überzeugt. „Sie muss man wie eine Pflanze hegen, sodass sie immer wieder gerne kommen.“ Die gute Kooperation mit ihnen liegt dem 70-Jährigen, der noch täglich den ganzen Tag im Geschäft ist, am Herzen. Die Leitung hat er allerdings bereits 1996 seinem Sohn Rolf übertragen. „Wir haben in unseren Salons in Münstermaifeld und Polch über 80 Prozent Stammkunden“, berichtet Franz Hammer stolz. Seit fast 50 Jahren steht er im Salon, den sein Vater 1925 zunächst in Koblenz gegründet hat. „Nachdem wir ausgebombt worden sind, haben wir



Seit 50 Jahren ist der 70-jährige Friseurmeister Franz Hammer in Münstermaifeld für seine Kunden da.

Wie bei der Bekleidung wird der FrisurenLook von Modeströmungen beeinflusst. Aber nicht alles ist von jedem tragbar, deshalb kommt es auf erstklassige Beratung an.“ Friseurmeister Rolf Hammer, Polch

in Münstermaifeld neu angefangen“, erzählt er. Er erinnert sich noch an die Nachkriegszeit, als das Wasser zum Haare waschen auf dem Ofen gewärmt wurde und die Kunden dafür Holz oder Kohlen mitbringen mussten. „Ich bin den Wandel der Zeit mitgegangen“, so Hammer augenzwinkernd, „Arbeit hält jung.“ Jung habe ihn auch sein jahrzehntelanges Wirken in verschiedenen handwerklichen Ehrenämtern, so im Vorstand der

Kreishandwerkerschaft Mittelrhein und im Gesellen- und Meisterprüfungsausschuss gehalten. „Freundlichkeit, Leistung, Glück, Mut und voller Einsatz aller Mitarbeiter“, sind auch für Friseurmeister Rolf Hammer Faktoren, die zählen. Diese Einstellung hat er von seinem Vater, der sie bis heute lebt, wegweisend mitgenommen. „Es genügt nicht, die Haare kurz zu schneiden, damit sie gepflegt aussehen. Wie bei der Bekleidung wird natürlich auch der

Steckbrief: Friseursalon Rolf Hammer gegründet 1925 | Meisterbetriebe in Münstermaifeld und Polch | 7 Mitarbeiter, 1 Lehrling | Tel.: 02654/ 6857 und 02605/ 2173

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jeweilige Frisuren-Look von Modeströmungen beeinflusst. Aber nicht alles ist von jedem tragbar, deshalb kommt es auf erstklassige Beratung an“, weiß er. „Ich möchte den Kunden eine Oase des Vertrauens bieten. Sie sollen einfach abschalten und sich verwöhnen lassen“, ergänzt Friseurmeister Hammer jun..

Meisterkurse für Friseure Für Friseure startet bei der HwKMeisterakademie in Koblenz am 5. September 2005 der nächste Meistervorbereitungskurs, Teile I & II, Fachpraxis und Fachtheorie, in Teilzeitform. Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/ 398-400, Fax: -990, EMail: [email protected]

Beim Silberschlagen der Form Ausdruck verleihen

Mit viel Gefühl gibt Bern Hardt dem Silberbecher eine ausdrucksstarke Form.

Silberschmiedemeister Bern Hardt hat sich mit sakraler Kunst einen Namen gemacht „Ich habe Zeit und ich habe die Möglichkeit zu experimentieren. Es sind noch viele Ideen in meinem Kopf. Wer kreativ ist, muss einfach weitermachen“, beantwortet Bern Hardt, Silberschmiedemeister und Metallbildhauer aus Vallendar, die Frage, ob er manchmal schon an den Ruhestand denkt. „Vielleicht sterbe ich ja einmal beim Silberschlagen“, sagt der 62-Jährige, der leidenschaftlich gern zeichnet, schmunzelnd. Beim Signieren der Bilder sei „sein Name Bernhard Maria Hardt zu lang gewesen“, erklärt er seinen Künstlernamen. Schlag und Form Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Fertigung von sakraler Kunst, auf die er sich durch jahrzehntelange Erfahrung spezialisiert hat. Als „Kunsthandwerk im Dienst der Kirche“ bezeichnet er die von ihm geschaffenen Altarleuchter, Kelche, Hostienschalen, Tabernakel, Monstranzen, Kreuze und Rosenkränze. „Die Kir-

che gab mir einen Rahmen, den ich mit Inhalten ausfülle“, sagt Bern Hardt. Seine Arbeiten findet man in den Kirchen der Welt, beispielsweise in Israel, Brasilien, Frankreich, den skandinavischen Ländern oder der Schweiz. Er hat Freude daran, ein häufig in der traditionellen Vorstellung verhaftetes Thema mit neuen Gestaltungsobjekten zu beleben. Dabei greift er auf traditionelle handwerkliche Techniken wie das Silberschmieden zurück. Hämmer, Treibund Formlinge sind die gebräuchlichsten Werkzeuge in seiner Werkstatt. Neben Silber verwendet er Messing, Kupfer, Edelstahl und Aluminium für seine Arbeiten. Das Metall wird von Hand geschlagen, getrieben, ein- und aufgezogen, bis die gewünschte Form vollkommen ist.

Das Entwerfen, Zeichnen und Skizzieren sind für Bern Hardt wichtige vorbereitende Schritte bei der Ge-

Mit dabei sind auch Arbeiten von Bern Hardt. „Es ist eine Ehre und große Freude für mich, die Einladung von Karl-Jürgen Wilbert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, zur Ausstellung ‘Weggefährten 55+’ anzunehmen. Ich kenne viele Kunsthandwerker und Künstler

persönlich, weiß um die Suche nach immer neuen facettenreichen Ausdrucksformen, die jeder von uns anstrebt und die uns verbindet. Ich fühle mich in bester Gesellschaft.“ Die Ausstellung „Weggefährten 55+“ wird am 18. Juni um 17 Uhr bei einem Glas Wein eröffnet und ist bis zum 16. Juli montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 12 bis 17 Uhr zu sehen. Informationen im HwK-Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege Herrstein, Tel.: Tel.: 06785/ 9731-760, Fax: -769, E-Mail: [email protected]

Am Sonntag, 19. Juni, 10 bis 17 Uhr, zeigen 18 Tischlermeister aus dem jüngsten HwK-Meisterkurs der Öffentlichkeit ihre Meisterstücke. Die Ausstellung findet im HwK-Bauzentrum in der Koblenzer August-Horch-Straße 6-8 statt. Zu sehen sind anspruchsvolle Objekte in handwerklich perfekter Verarbeitung und traditionellem oder modernem Design. Zu den Exponaten gehören beispielsweise ein Vitrinenschrank in Kirschbaum, kombiniert mit Glas und Schie-

„Bei der Silberschmiedearbeit fasziniert mich immer wieder der Verwandlungsprozess der Silberplatte von der Zweidimensionalität ins Volumen“, sagt Hardt, der in der Goldund Silberstadt Schwäbisch Gmünd nach Gesellenzeit und Meisterprüfung Student an der damaligen Werkkunstschule war und sich zum Gestalter weiterbildete. So fasziniert bei all seinen Objekten die Harmonie von Form und Funktion.

fer, ein exklusiver Barschrank in Ahorn und Makassar, ein säulenartiger Geschirrschrank in Esche oder ein Wäscheschrank in Birnbaum, durchdrungen von einem Schubkastenkubus in Ahorn. Die nächsten HwK-Meisterkurse für Tischler beginnen als Vollzeitund Teilzeitkurs Anfang Dezember in Koblenz und Rheinbrohl. Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/ 398-400, Fax: -990, EMail: [email protected]

Meisterkurse Teile III & IV Meistervorbereitungskurse für die Teile III & IV starten bei der HwK-Meisterakademie in:

Erhabenheit der Objekte

Als „Weggefährte 55+“ in Herrstein Ausstellung vom 18. Juni bis 16. Juli Nach dem großen Erfolg der Ausstellung „Weggefährten 55+“ in Koblenz - über 1.000 Besucher nutzten die Möglichkeit zur Begegnung mit ihnen - ist die Ausstellung ab 18. Juni auch in der Galerie Handwerk im Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege in Herrstein zu sehen.

staltung seiner Objekte. Hier kommt ihm seine Faible für die Bildende Kunst entgegen. Sein sensibler Umgang mit den Materialien verleiht den Objekten eine unvergleichliche Erhabenheit.

Vom Wohnschrank bis zum Badmöbel Tischlermeisterstücke im HwK-Bauzentrum

Steckbrief: Bern Hardt, Vallendar Gestaltender Silberschmiedemeister u. Metallbildhauer | Sakrale Kunst | AK Kunsthandwerker Rheinland-Pfalz | Tel.: 0261/ 64248 | E-Mail: [email protected]

Vollzeit (10 Wochen): 12.9. Koblenz, 12.9. Rheinbrohl, 9.1. Bad Kreuznach Teilzeit (9 Monate): 16.9. Rheinbrohl, 19.9. Koblenz, 20.9. Herrstein

Meisterkurs für Zimmerer Für das Zimmererhandwerk bietet die HwK-Meisterakademie erstmals die Meistervorbereitungskurse, Teile I & II, ab 22. Oktober in Vollzeit (mo-sa, 7 Monate) an. Informationen & Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/ 398-400, Fax:-990, E-Mail: [email protected]

Tischlermeister Siegfried Schmidt neuer Landesinnungsmeister „Die Lage in unserem Handwerk ist angespannt, doch Jammern bringt nichts. Wir müssen uns bewegen“, ist Siegfried Schmidt aus Welschneudorf überzeugt. Der 50jährige Tischlermeister und staatlich geprüfte Holztechniker ist der neue Landesinnungsmeister. Schmidt wurde von den Delegierten der Tischlerinnungen aus RheinlandPfalz einstimmig gewählt. Stellvertreter wurden die Tischlermeister Franz-Josef Michels, Boos, und Günther Schwab, Bellheim. Der

Landesfachverband HKH repräsentiert 26 Innungen mit rund 1.000 Betrieben und ist für Schmidt in erster Linie Dienstleister: „Unser großes Leistungsangebot müssen wir unseren Mitgliedsbetrieben noch stärker kommunizieren.“ Er nennt vom Verband erarbeitete themenbezogene Tagungen und Fortbildungen, das Sicherheitskonzept SCheck oder Schulungen im Bestattungswesen. Einen Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Arbeit sieht er in der Ausbildung: „Interesse am Beruf reicht nicht aus, mit einem

Steckbrief: Siegfr. Schmidt, Welschneudorf Bau- und Möbelschreinerei | Bestattungen | gegründet 1949 | 10 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge | Telefon: 02608/ 312 | Internet: www.schmidt-welschneudorf.de

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Lehrabbruch ist aber weder den Lehrlingen noch dem Betrieb geholfen.“ Seit 1983 führt Siegfried Schmidt den von seinem Vater 1949 gegründeten Betrieb mit heute 10 Mitarbeitern, darunter zwei Lehrlingen. Neben Tischlerarbeiten aller Art für private, gewerbliche und öffentliche Kunden bietet seine Holzwerkstätte sicherheitstechnische Planung, Beratung und Ausführung. Sein Bestattungsinstitut bietet die komplette Betreuung und Ausführung im Trauerfall sowie die Bestattungsvorsorge. In seiner Ehefrau Maria, die das Büro managt, hat er große Unterstützung. Für seine Hobbys Ski- und Fahrradfahren bleibt nicht viel Zeit.

Tischlermeister Siegfried Schmidt aus Welschneudorf ist neuer Landesinnungsmeister.

Energiepass für Gebäude – Chance für Gebäude-Energieberater Ab 2006 muss die Energieeffizienz von Alt- und Neubauten ausgewiesen werden Eine europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verpflichtet alle EU-Mitgliedsstaaten dazu, ab dem 4. Januar 2006 einen Energiepass für Gebäude einzuführen. Der Energiepass soll Eigentümer, Käufer wie Mieter objektiv und bundesweit vergleichbar über den Energiebedarf von Gebäuden informieren. In Immobilienanzeigen gehört zukünftig die Veröffentlichung der Energieeffizienzklasse zu den Angaben über die architektonischen Vorzüge der angebotenen Immobilie. Dadurch erfährt der Nutzer im Vorfeld, welche Nebenkosten für Warmwasserbereitung und Heizung in Zukunft auf ihn zukommen. Entsprechend kann sich auch der Verkäufer eines gut bewerteten Hauses über einen hohen Vermarktungswert freu-

ichtigZu den w ben in a sten Ang enm o dem k m ass p ie rg e den En gehört die ergieGesamten ines Geeffizienz e blesbar bäudes. A der erwird auch nergee e forderlich ierungstische San . bedarf sein en. Wer sein älteres Haus zu einem akzeptablen Preis verkaufen oder vermieten möchte, wird um eine Sanierung zumindest in Teilen nicht herumkommen. Eine Chance für die Bau- und Ausbauhandwerke.

Gebäude-Energieberater im Handwerk Infoveranstaltungen & Fortbildunglehrgänge Erstmalig bietet die HwK Koblenz ab 9. September die Fortbildung zum „Gebäude-Energieberater im Handwerk“ auch in ihrem Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach an. Qualifizierte Gebäude-Energieberater sind in der Lage, anhand der Ist-Analyse eines alten Gebäudes eine detaillierte energetische Modernisierungsplanung auszuarbeiten und Kunden fachkompetent und Gewerke übergreifend zu beraten. Die Konzeption dieses Lehrganges - ausgezeichnet von der rheinland-pfälzischen Energieagentur EOR mit dem Gütesiegel „EnergieEffi“ - wird in einer Informationsveranstaltung am Freitag, dem 15. Juli, 18 Uhr, im HwKBerufsbildungszentrum Bad Kreuznach präsentiert. Eingeladen sind Fach- und Führungskräfte aus den Bau- und Ausbauhandwerken, Architekten, Ingenieure, Baustoffund Immobilienhändler mit gleich-

wertigen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine weitere Informationsveranstaltung findet am Freitag, 2. September, in Koblenz statt. Über den Bad Kreuznacher Lehrgang hinaus beginnen Fortbildungen zum „Gebäude-Energieberater im Handwerk“ am 23. September in Kaisersesch und am 28. Oktober in Koblenz. Die Unterrichtszeiten für alle Angebote liegen freitags von 16.30 bis 20.45 Uhr und samstags von 8.30 bis 12.45 Uhr. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich. Infos und Anmeldung zur Fortbildung „Gebäude-Energieberater im Handwerk“ sowie zum Energiepass beim HwK-Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit, Tel.: 0261/ 398-653, Fax: -992, E-Mail: [email protected]

Interesse allein genügt nicht Ramona Heymann will Kfz-Mechatronikerin werden Ramona Heymann aus Gemmrich bei Nastätten ist ganz verrückt nach Autos. „Deshalb war mir schon immer klar, dass mein Beruf etwas mit Autos zu tun haben muss“, sagt die 18Jährige. Sie ist im dritten Lehrjahr und wird im Autohaus Pretz in Koblenz zur Kfz-Mechatronikerin ausgebildet.

Die Handwerkskammer Koblenz bietet Kfz-Mechatronikerlehrlingen Vorbereitungslehrgänge auf die „gestreckte Gesellenprüfung“, ehemals Zwischenprüfung, an. Diese Vorbereitung ist eine Ergänzung zur überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.

„Mein Opa hat schon in der Firma gelernt und war 40 Jahre im Betrieb. Von ihm habe die Liebe zum Beruf wohl ge- Kfz-Mechatronikerlehrling Ramona Heymann erbt. Nach einem Praktikum Gesellenprüfung bestehen und ein war ich sicher, das ist es! Interesse paar Jahre arbeiten. Später würde ich allein genügt aber nicht, man muss gerne Familie und Beruf sinnvoll mitfür das Kfz-Handwerk brennen“, ist einander verbinden“, so ihre Antwort. sie überzeugt. „Wer sich auf Sanierung und Modernisierung spezialisiert und mit fundiertem, die Gewerke übergreifenden Fachwissen dem Kunden zur Seite steht, verschafft sich deutliche Wettbewerbsvorteile“, so Gabriele Bußmann, Dozentin in der HwKFortbildung zum „Gebäudeenergieberater im Handwerk“. Die Preisträgerin des Umweltpreises RheinlandPfalz und Inhaberin von „marketing.kommunikativ“ in Laubach hat sich auf die Vermarktung von handwerklichen Dienstleistungen zur Energieberatung spezialisiert. „Wir sehen in der Einführung des Energiepasses und der Energieeffizienzklassen für Gebäude ein weiteres Geschäftsfeld für unsere Betriebe“, berichten die angehenden Gebäude-Energieberater im Handwerk, die zurzeit in Koblenz und Kaisersesch die HwK-Lehrgänge besuchen. Sie kommen zumeist aus den Bereichen Bau, Bauplanung, Bausanierung, Heizung/Sanitär, Instandhaltung. Auch Schornsteinfegermeister ergreifen die Chance, Hausbesitzer in ihren Bezirken gebäudeenergetisch beraten zu können. Nach einer Schätzung besteht nach der Einführung des Energiepasses ab 2006 bei mehr als zweieinhalb Millionen Gebäuden Handlungsbedarf.

Vorbereitung auf die Prüfung

Dass Ramona das einzige Mädchen in ihrer Altersstufe in der Berufsschule ist, stört sie nicht. „Was zählt, ist die Leistung“, sagt sie. Pläne für die Zukunft? „Erst einmal möchte ich die

Infos zur Lehre im Handwerk und zu freien Lehrstellen bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel.: 0261/ 398-323, E-Mail: [email protected]

Die HwK reagiert damit auf die neue handlungsorientierte Prüfungsform, in der das Kundengespräch wichtiger Bestandteil ist. Die Ergebnisse der „gestreckten Gesellenprüfung“ werden zu 35 Prozent auf die Gesellenprüfung angerechnet. Bisher diente die Zwischenprüfung lediglich dazu, den Prüflingen aufzuzeigen, wo sie stehen und was sie noch erarbeiten müssen und wurde nicht auf das Endergebnis angerechnet. Informationen bei der HwKWeiterbildung, Tel.: 0261/ 398-113, Fax: -990, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de

„Moderne Innung in einem modernen Handwerk!“ Kfz-Mechanikermeister Mark Scherhag ist neuer Innungsobermeister Mark Scherhag heißt der neue Obermeister der Kfz-Innung Mittelrhein - eine Wahl, bei der Scherhag alle Stimmen der Innungsmitglieder auf sich vereinen konnte und die zugleich für einen Generationswechsel an der Innungsspitze steht. Der 39-jährige Koblenzer ist Geschäftsführer im Autohaus Scherhag. Es ist eine moderne Innung in einem modernen Beruf - so lautet die Botschaft des frisch gewählten Obermeisters. „Gerade bei der Außendarstellung wollen wir neue Wege gehen, aber genauso wirtschaftspolitische Akzente setzen, wenn es um unsere Interessen als mittelständische Unternehmer geht“, macht Mark Scherhag, der 1994 seinen Meisterbrief ablegte und den Betrieb seit 1998 als Geschäftsführer leitet, deutlich. Scherhag, der ein Studium zum

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Dipl.-Kaufmann an den Universitäten München und Trier abschloss, steht einer Innung mit 250 Unternehmen vor. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit nennt er mit der Ausbildung. „In den Innungsbetrieben werden rund 600 Lehrlinge ausgebildet. Nicht nur für die Jugendlichen ist unser Handwerk berufliche Zukunft – für die Unternehmen ist es der fachliche Nachwuchs von morgen“, unterstreicht der Familienvater von zwei Kindern. Als Unternehmer, der aktuell 13 Jugendliche ausbildet, setzt er dabei selbst Signale: Mit „Mark´s Garage“ in Koblenz-Rauental hat sich neben dem „Stammhaus“ in Güls nicht nur ein neuer Ableger des Unternehmens erfolgreich etabliert, der Standort wird demnächst sogar ausgebaut. Eine unternehmerische Entwicklung, die in der aktuellen Konjunkturlage nicht selbstverständlich ist.

Neuer Obermeister: Mark Scherhag „Das setzt ein starkes Engagement aller Mitarbeiter voraus – vom Lehrling bis zum Chef. Doch auch die Politik muss ihre Vorgaben an die Wirtschaft überdenken. Die Belastung des Mittelstandes durch Lohnnebenkosten und Steuern ist einfach zu hoch”, macht Scherhag deutlich.