Handlungskonzept Innenstadt

Stadt Coesfeld Handlungskonzept Innenstadt Dialog Innenstadt Bürgerwerkstatt Protokoll der Bürgerwerkstatt am 13. April 2013 im Heriburg Gymnasium ...
Author: Sofia Berg
0 downloads 2 Views 885KB Size
Stadt Coesfeld

Handlungskonzept Innenstadt

Dialog Innenstadt Bürgerwerkstatt

Protokoll der Bürgerwerkstatt am 13. April 2013 im Heriburg Gymnasium Coesfeld

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 2

Termin: Bürgerwerkstatt am 13.04.2013, 11.00-15.30 Uhr im Heriburg Gymnasium Coesfeld Teilnehmende: ca. 50 Bürgerinnen und Bürger Stadt Coesfeld: Herr Öhmann, Herr Backes, Herr Schmitz, Herr Ludorf BPW baumgart+partner: Herr Schlegelmilch, Herr Lemke, Frau Andreas, Frau Fischer, Frau Spieker

1. Begrüßung und Vorstellung Bürgermeister Öhmann begrüßt alle Bürgerinnen und Bürger und nimmt die Anwesenden auf eine gedankliche Zeitreise ins Jahr 2033 mit. Das Szenario, was er skizziert, sieht wie folgt aus: Die letzte Ausgabe der AZ als Printmedium wird auf dem Marktplatz verteilt, die Einwohnerzahl ist das erste Mal unter 30.000 gesunken, die Zentralitätskennziffer liegt nur noch bei 86%, in der Innenstadt sind wenig Menschen unterwegs, es gibt viel Leerstand, grelle Reklame und Billigläden dominieren das Bild. Wieder zurück im Heute geht es darum die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen und den positiven Willen zur Veränderung zu nutzen, um konkrete Maßnahmen für ein zukunftsfähiges und lebenswertes Coesfeld zu entwickeln. Im Anschluss begrüßt Herr Backes ebenfalls alle Anwesenden. Er erläutert noch einmal kurz den Zusammenhang zwischen dem Landesprogramm Regionale 2016 und dem Handlungskonzept Innenstadt. Er betont, dass der Fokus auf die Innenstadt bewusst gewählt wurde, denn das letzte Gesamtkonzept für die Innenstadt stammt aus dem Jahr 1975 und ist in vielen Teilen überholt. Und nur mit einer funktionierenden Innenstadt kann auch gesamte Stadtentwicklung positiv verlaufen. Ziel ist es nun konkrete Projekte zu entwickeln.

2. Inhalte Handlungskonzept Innenstadt Herr Schlegelmilch vom beauftragten Planungsbüro BPW baumgart+partner weist darauf hin, dass ein Integriertes Handlungskonzept die Basis für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt sowie die gesetzlich erforderliche Grundlage zur Akquisition von Städtebaufördermitteln bildet. Nach einem kurzen Rückblick auf die Auftaktveranstaltung stellt Herr Schlegelmilch die Ergebnisse des Jugendworkshops vor, der am Tag zuvor in der Stadtbücherei stattgefunden hat (siehe auch Protokoll Jugendworkshop Coesfeld). Insgesamt wurden vier konkrete Projekte von den jungen Coesfeldern ausgearbeitet: ein Sportpark mit Parcourfeld, ein offener Sommerzeltplatz, eine Grillwiese an der Promenade sowie die Aufwertung bzw. der Neubau des Bahnhofsgebäudes. Als Einstieg in die Bürgerwerkstatt erläutert Herr Schlegelmilch die von den Bürgern im Rahmen der Auftaktveranstaltung mit hoher Priorität bewerteten Ziele, die es nun in einer ersten Arbeitsphase in Kleingruppen zu konkretisieren gilt.

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 3

In einer zweiten Phase wird es dann um die sechs abgegrenzten Vertiefungsbereiche gehen, die Herr Schlegelmilch ebenfalls noch einmal kurz in ihren Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsbedarfen anreißt. Es erfolgen einige Wortmeldungen aus dem Plenum, u.a. zum Thema "Vermarktung" Coesfelds für Neubürger und Besucher und deren Bedeutung für die Frequentierung und damit auch das Angebot vor Ort. Ein Bürger weist darauf hin, dass er die Idee einer Aufwertung der Berkel in der Innenstadt für übertrieben hält. Die Mehrheit der Teilnehmer teilt diese Einschätzung nicht. Im Anschluss verteilen sich die Anwesenden auf folgende Arbeitsgruppen in verschiedene Klassenräume: Phase 1 • • • •

AG 1: Durchlässige Innenstadt: Verbesserung der Fußgänger- und Radverkehre AG 2: Innenstadtberkel und Vertiefungsbereich Postareal und "überdeckelte Berkel" AG 3: Neue Wohnangebote und Wohnumfeldverbesserung in der Innenstadt AG 4: Entwicklung des Bahnhofs als Mobilitätszentrale und Perspektiven für das Bahnhofsumfeld • AG 5: Freiräume in der Innenstadt Phase 2 • • • •

Vertiefungsbereich Schlosspark und Bernhard-v.-Galen-Str. Vertiefungsbereich Südlicher Innenstadteingang Vertiefungsbereich Kleine Viehstraße Vertiefungsbereich Süringstr./Kapuzinerstr./Rosenstr.

3. Ergebnisse AG 1 Durchlässige Innenstadt: Verbesserung der Fußgänger- und Radverkehre Maßnahmenvorschläge: 

  

 

Fußgängercheck durchführen: Definition von Hauptwegen ("StadtwanderRouten") aus den Quartieren in die Innenstadt -> Herstellung eines Mindeststandards, barrierefreie Gestaltung und Ausruh-/ Verweilmöglichkeiten anbieten Veranstaltung von "Wandertagen" mit besonderem Service der "Wanderpaten" (Handel, Gastronomie) Durchgängiges Radwegenetz konzipieren und umsetzen Attraktive Fahrradinfrastruktur einrichten (Fahrradparkkonzept) z.B. geschützte Fahrradabstellmöglichkeiten, Abstellmöglichkeiten an den "Ankunftsorten", mehr Stellplätze Netto-Markt Herstellung einer E-Bike Infrastruktur an zentralen Orten Instandsetzung, Aufwertung und ggf. Neukonzeptionierung der Straßen für alle Verkehrsteilnehmer

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 4

Neben den bereits erarbeiteten Maßnahmenvorschlägen (s.o.) werden folgende Aspekte ergänzt: Fußgängerverkehr:       

Gemeinschaftsstraßen in den Nebenstraßen anlegen (ohne Bordsteine) Rücksichtnahme von Radfahreren gegenüber Fußgängern fördern (z.B. über Hinweise an die Vernunft, Thematisierung in Schulen, Aktionen in der Fußgängerzone) Besserer Winterdienst in der Fußgängerzone und auf Gehwegen Mehr Sitzgelegenheiten in der Fußgängerzone, an der Promenade und in den Nebenstraßen Fußwegeachsen zwischen den zentralen Stellplatzanlagen, den Wohnquartieren sowie Arbeitsstätten und der Fußgängerzone identifizieren und attraktivieren (siehe Abbildung) Pflasterabschnitte für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen problematisch (z.B. Katthagen) Querungshilfen im Bereich Basteiweg/Basteiring einrichten (siehe Abbildung)

Radverkehr:     

Hauptradwegeachsen zwischen den Ortsteilen und der Fußgängerzone identifizieren und attraktivieren (siehe Abbildung) Bessere Radabstellmöglichkeiten in den Eingangsbereichen zur Fußgängerzone schaffen Öffnung der Fußgängerzone am Sonntag für Radfahrer "Schleichwege" kenntlich machen (viele gute Verbindungen sind nicht ohne gute Ortskenntnis erkennbar) Radtouristen über Beschilderung der Radfernwege in die Innenstadt führen (Hinweis: bereits von Seiten der Verwaltung in Vorbereitung)

Ergebnis AG 1) Durchlässige Innenstadt Hauptfußgängerwege in die Innenstadt (rot) und Hauptradrouten (grün) mit Bewertung

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 5

AG 2 Innenstadtberkel Maßnahmenvorschläge: Wesentliche Ziele der Berkel-Attraktivierung: 









Mehrheitlich wird folgendes Bild für die Berkel geäußert: breites Gewässer und nicht nur ein Rinnsal (Prüfung der Möglichkeiten Aufstauung und Regulierung des Wasserzuflusses, aber: hier dann auch Staunässe in Kellern der anliegenden Häuser bedenken) Abschnitt Davidstraße/Postareal: o Postareal/Süringstraße/Hageböck: Bereich mit Priorität zur Umgestaltung der Berkel, da dort mit neuem Einkaufsbereich "Berkelhaus", Aufgabe Parkplätze Davidstraße und Neubauung Süringstraße 25-29 Chance zur Aufwertung eines ganzen Stadtraums besteht o Aufweitung (Anregung "Berkelteich") und Zugänglichkeiten entlang Uferzone schaffen (Uferseite Weinhandlung Dieninghoff oder Davidstraße) o Attraktive Stadträume mit einem Wechselspiel Bebauung und Freiraum schaffen o gestaltete Wegebeziehung Parkhaus Gelände Hageböck – Berkelhaus über aufgewerteter Berkel Abschnitt "Überdeckelte Berkel" zwischen Kupferpassage/Kuchenstraße/Liebfrauenschule: o Bei hohem Aufwand für eine Öffnung muss ein deutlicher Mehrwert entstehen, z.B. mit Initiierung Berkel als Kunstobjekt oder mit Kunstobjekten ("Aha-Effekt" und Alleinstellungsmerkmal) o Bei Öffnung Sicht auf vollflächigen Wasserspiegel bzw. interessanter Einblick in geöffnetes Berkelbett o Zugänglicher Laufsteg über geöffneter Berkel o Glasabdeckung mit Blick in Berkelbett o Zumindest punktuell öffnen mit spannenden Einblicken in Wasserlauf o Attraktive Beleuchtung / Lichtinszenierung o Berkelweg" -geschlossene Berkel bleibt: Inszenierung des Flusslaufes durch künstlerische Gestaltung; Abschnitt Park: o Einerseits: Erhalt der "Oase der Ruhe" (Ruheanspruch Krankenhaus respektieren!) o Andererseits: Aufwertung Park für Innenstadtbewohner auch für Aktivitäten o Untergeordnet Öffnung für Außengastronomie a) (saisonale) „Klosterschänke“ im Erdgeschoss Stadtschloss mit WC-Anlage (Bereich heutiger Spielplatz) oder b) für Betreiber Gastronomen der von-Galen-Straße o Chance Zugang ans und ins Wasser – "Berkelstrand" / Berkelteich o Entwicklung Generationenpark z.B. mit Wasserspielplatz o Entfernung der Mauer-/Zaunanlage und Öffnung des Parks zur Bernhard-v.Galen-Str. bzw. Entfernung Zaun und Ausbau niedrige Mauer als lange Sitzbank Abschnitt Wiemannweg: o Ziel: Aufwertung vorhandene Wegeführung durch Schaffung freie Sicht auf das Wasser o Attraktivierung der zzt. sehr ungepflegten öffentlichen wie auch privaten Uferbereiche

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013



Seite 6

Andererseits: bis auf Säuberung Berkelbett und Sanierung Böschungsbereiche und Uferzonen keine Umgestaltungsmaßnahmen an der Innenstadtberkel

Neben den wesentlichen Zielen wurden folgende (Einzel-)Maßnahmenvorschlägen ergänzt: 

      

Wiemannweg: Wegnahme des Unterholzes und Neuerrichtung Zaun/Geländer/ Einfriedung zur Sichtbarmachung der Berkel; Entfernung Gestrüpp und falsche Uferbepflanzung Geführte Berkelrundgänge anbieten Temporäre Wasserinstallationen einrichten Brückenbereiche inszenieren z.B. Lichtinstallationen Gastronomische Angebote in Wasserlage fördern System Hinweistafeln auf Berkelverlauf in der Innenstadt Aus Zuschriften oder Anrufen zur Bürgerwerkstatt: z.B. im Schlosspark Aufstellung von altem Berkelzompen oder begehbares Floß mit Sitzbänken im Berkelbett Weitere Hinweise per Mail/Anruf zur Bürgerwerkstatt: Orientierung z.B. Ulm Fischerviertel, bemaltes, restauriertes Boot mit Coesfelder Motiven (vom Kunstverein gestaltet oder von Bürgern unserer Stadt – mögliche Orte: Plätze Liebfrauenpark oder am Kreishaus auf der Berkel), begehbares Floß mit Sitzbänken zum Verweilen

Ergebnis AG 2) Innenstadtberkel

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 7

AG 3 Neue Wohnangebote und Wohnumfeldverbesserung in der Innenstadt             

 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Modernisierung von Gebäudebeständen Nutzungskonzepte für Schlüsselgrundstücke skizzieren Einrichten einer Kompetenz Plattform als Beratungsangebot für Eigentümer (Kreishandwerkerschaft, Makler, Haus&Grund, Banken) Beratungsoffensive durchführen Musterhausprojekt initiieren als Impuls und Besichtigungsprojekt ("Gläserne Baustelle") Wohnungsmarktkonzept für die Gesamtstadt erarbeiten Nachhaltige Wohnkonzepte entwickeln (Energiekonzepte, flexible Grundrisse) Wohnangebote im Bereich barrierearm/ barrierefrei realisieren Service- und Betreuungsangebote für Senioren ausbauen und stärker vernetzen (sogenannte Quartiersstützpunkte) Wohnangebote für Singles anbieten Beteiligung der Anwohner und Eigentümer an der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Aufwertung Neustrukturierung der Straßenräume und Steigerung der Aufenthaltsqualität z.B. Entfernung der schmalen Gehwegbereiche und Begrünung der Straßenräume Entsiegelung der Innenhofbereiche, Rückbau von untergenutzten Nebengebäuden und gemeinsame Neustrukturierung z.B. Quartiersstellplätze und gemeinschaftliche Grünbereiche Förderung der Aktivitäten und Traditionen innerhalb der Nachbarschaften (stärkere Einbindung und gemeinsame Verantwortung z.B. Bereich Jakobistraße) Sicherung der Nahversorgung

Neben den bereits erarbeiteten Maßnahmenvorschlägen (s.o.) werden folgende Aspekte bezogen auf konkrete Standorte ergänzt:    

    

Martin-Luther-Schule und Gemeindehaus (im Falle einer Standortverlagerung)  Schaffung von zusätzlichem Wohnraum Westfälischer Hof (nördliche Süringstraße)  Sanierung/Neubau von Wohnungen Süringstr./Schüppenstr.  bestehender (preiswerter) Wohnraum, jedoch in Teilen sanierungsbedürftig Block Kuchenstraße  Wohnumfeldverbesserung durch Rückbau öffentlicher Parkplätze und Schaffung einer begrünten Fläche auf Ebene +1 (auf dem Dach der Stellplatzanlage der Bewohner); Potenzial Eigentümerstandortgemeinschaft) Ehemaliger Sportplatz (Norden)  ggfs. Standort für Mehrgenerationenhäuser Durchgangsverkehr und Parksuchverkehre aus Wohnstraßen raushalten, Parkleitsystem verbessern (derzeit in der Umsetzung) Schwerpunktparkbereiche bilden durch Reduzierung kleiner Stellplatzflächen; Kunden und Bewohner sollen in der Innenstadt parken, Angestellte außerhalb Umgestaltung der Nebenstraße/Wohnstraßen (Hinterstr./Basteiring etc.) zu verkehrsberuhigten Bereichen (Spielstraße) als Maßnahme der Wohnumfeldverbesserung Bebauungspläne dort anpassen, wo im Falle einer Neubebauung die Raumkante gem. B-Planfestsetzung um 2 m zurückspringen soll. Die Festsetzung ist nicht mehr zeitgemäß und würde zu einem breiteren Straßenraum führen.

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Ergebnis AG 3 Wohnen

Seite 8

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 9

AG 4 Entwicklung des Bahnhofs als Mobilitätszentrale und Perspektiven für das Bahnhofsumfeld Maßnahmenvorschläge:       

Zukunftsperspektive Bahnhofsgebäude aufzeigen (Abriss /Sanierung und Umnutzung) Schaffung von attraktiven P+R und B+R Möglichkeiten (Verleihstation für "Rollgeräte" ( Fahrräder, Inliner, Rollfietsen) Car-Sharing Stellplätze vorsehen Serviceoffensive durch Etablierung von Bahnhofspaten "Mobilagenten" (Regionale – Bereitschaft Seniorennetzwerk) Bürger. Kunst und Schwarzes Brett sowie Integration besonderer Ausstellungsflächen im Bahnhofsbereich Intuitive Wegeführung Bahnhof-Innenstadt Aktivierung der Potenzialflächen in der Bahnhofstraße

Neben den bereits erarbeiteten Maßnahmenvorschlägen (s.o.) werden folgende Aspekte ergänzt bzw. Vorschläge geändert:   

Aktivierung und Einbindung der "Bahnbegeisterten" Akteure, es gibt viele Privatpersonen in Coesfeld, die sich das Thema Eisenbahn als Hobby ausüben Potenzialflächen: Kombination kommerzielle Angebote für Kinder und Jugendlichen mit informellen (Jugendworkshop Parcour-Halle) nach dem Vorbild "Kleine Muck" in Münster Stellplätze Car-Sharing am Bahnhof nicht nötig, eher im Quartier

Zukunftsperspektive Bahnhof als Erlebnisraum:     

1. Priorität Erhalt des Gebäudes Hoher Identifikationsgrad (Elemente Kupferkrönchen, Giebel, Bahnhofshallencharakter=Wandelhalle) – es gibt nur wenige historische Gebäude Bahnhof muss sich vom Haltepunkt unterscheiden Öffentlicher, nicht kommerzieller Bereich zum Warten Multifunktionale Servicestation: o Betreuungsangebote für Reisende, für Senioren (derzeit in Arbeit vom Seniorennetzwerk) – erhöhte Soziale Kontrolle ohne Video o Schließfächer, die 24h zugänglich sind o Kindersitzverleih

Zukunftsperspektive Freiräume um den Bahnhof Bahnhofsvorplatz:      

Bild: Sitzen unter Bäumen Pyramide entfernen, aber Wasser als Element erhalten Warme Materialien Oberfläche muss in die Innenstadt führen Parken reduzieren für "Kiss&Ride" Sauberkeit und Sicherheit

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Neuer Freiraum Südwestlich des Bahnhofgebäudes  Straße reduzieren und Busschleife im Norden prüfen  Potenzial Gastronomienutzung bei idealen Sonnenverhältnissen (Süd-West)  Übernachtungsmöglichkeiten für Fahrradtouristen Fahrradparken (viele Einpendler haben ein Fahrrad in Coesfeld):  

Bedürfnis "einfach" (schnell, unkompliziert, kostenlos – Schüler) Bedürfnis "Delux" (Sicher, Service)

Ergebnisse AG 4) Bahnhof und Bahnhofsumfeld

Seite 10

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 11

AG 5 Freiräume in der Innenstadt Die Gruppe erarbeitet zunächst die Bedeutung und den Sinn von Freiräumen: Freiräume als Begegnungsräume   

Kommunikative Funktion, Treffpunkte, Kontakt mit anderen Menschen Soziale Kontrolle Bringen Leben in die Stadt: Orte für Kreativität, Kunst, Kneipenkultur, kulinarische Kultur

Maßnahmenvorschläge:        

Weiterentwicklung des Spielstandortes an der Jakobikirche Attraktivierung des Spielstandortes Schlosspark z.B. Wasserspielmöglichkeiten (besonderer Spielstandort, der Familien anzieht) Förderung von Gastronomieangeboten für Familien mit Kindern z.B. Kindercafé Attraktives Stadtmobiliar für unterschiedliche Nutzergruppen aufstellen Flexible Flächen für Trendsportarten vorhalten Generationsübergreifende Angebote anbieten z.B. offener Bewegungspark/ Mehrgenerationenspielplatz Sicherung von Bildungs- und Beratungsräumen Platzbereich Jakobikirche (u.a. Veranstaltungen, Markt) als Aufenthaltsräume gestalten

Neben den bereits erarbeiteten Maßnahmenvorschlägen (s.o.) werden folgende Aspekte ergänzt: Coesfeld- Stadt der Begegnung      

Marktplatz als potenzielle Treffpunkt durch landschaftliche Gestaltung (Grün in die Stadt bringen) Erzählcafé im Bereich Evangelische Kirche Schlosspark wird Ort der Begegnung für Jung und Alt (Mehrgenerationenspielplatz, Berkel, Nutzung als kreativ-künstlerisches Forum) Jakobi Vorplätze aktivieren und Angebote für Kinder stärken Aufwertung und Vernetzung der bestehenden Grünflächen und Gestaltung als Quartierstreffpunkte Schaffung von unterschiedlichsten Treffpunkten verteilt in der Innenstadt (siehe Karte)

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 12

Ergebnis AG 5) Freiräume der Innenstadt

Vertiefungsbereich Schlosspark und Bernhard-v.-Galen-Str.          

Beleuchtungskonzept für den Park Gestaltungselemente: Wasser, Licht, Erde, Klang, Grün und Luft Mehrgenerationenangebote (Labyrinth aus Pflanzen für Kinder, Boule-Platz, Eventplatz mit Bühne) Sitzmöglichkeiten an der Berkel (Sitzbänke und Sitzgruppen als Begegnungs- und Kommunikationsraum Biergarten Aufwertung der Eingänge, Zaun entfernen (Transparenz und Durchlässigkeit) Kinderfußspuren, die zum Park führen (Oberflächengestaltung) Bernhard-v.-Galen-Str. als ein niveaugleicher Straßenraum Toiletten integrieren oder "Nette Toilette" Konzeptentwicklung zur (Um-) Nutzung der evangelischen Kirche

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 13

Vertiefungsbereich: Südlicher Innenstadteingang       

Denkmalbereich öffnen und barrierefreien Zugang gestalten Steigerung der Aufenthaltsqualität Hecke öffnen und unterbrechen Kiesfläche ggf. ersetzen durch z.B. Wassergebundene Decke Kreuzungsbereich im Zuge der Berkelrenaturierung sichern und landschaftsplanerisch gestalten Vorrang der Promenade herausarbeiten Schilder aufräumen

Vertiefungsbereich: Kleine Viehstraße       

Gestaltung als Gemeinschaftsstraße Parken reduzieren Inhabergeführte Geschäfte stärken (Nahversorgung) Achse zwischen Marktplatz und Kulturallee stärker herausarbeiten Beleuchtungskonzept Kreuzungsbereich Kleine Viehstraße/Münsterstraße Radverkehr Vorrang und Platzcharakter herausarbeiten Umgestaltung Rasenfläche im Norden (ggf. Parkplätze oder Verweilangebote)

Vertiefungsbereich Süringstr./Kapuzinerstr./Rosenstr.       

Konzentration von Parkmöglichkeiten in einem Parkhaus im Bereich ehem. Postareal, um Verkehr aus der Kapuzinerstraße/Quartier Nord-Westl. Innenstadt herauszuhalten Neue Wohnentwicklung nur möglich, wenn parallel auch Bestand aufgewertet wird Erstellung eines attraktiven Gesamtplans (Wohnnutzung, Straßenraum) als Gesprächsbasis Gespräche mit Eigentümern führen-Bestandsgebäude aufwerten Grüne Innenhofbereich schaffen (keine versiegelten Parkplätze) Ca. 2030 Standortverlegung M-L-Schule zur Jakobischule und Wohnentwicklung auf Grundstück Arbeitsgruppe ist widersprüchlicher Meinungen in Bezug auf Hageböck (Wohnen bzw. Handel)

Handlungskonzept Innenstadt | Bürgerwerkstatt am 13. April 2013

Seite 14

4. Ausblick Herr Schlegelmilch bedankt sich bei den Teilnehmern für die intensiven Diskussionen und vielfältigen Anregungen. Das Büro BPW baumgart+partner wird die einzelnen Maßnahmenvorschläge auf ihre Integrierbarkeit prüfen, um sie in das Maßnahmenkonzept mit aufzunehmen und dieses dann in einem weiteren Schritt zu konkretisieren. Alle Ergebnisse werden dann in einem Lenkungskreis Politik vorgestellt. Abschließend wird es im Spätsommer eine Abschlussveranstaltung "Handlungskonzept Innenstadt" geben, diese ist gleichzeitig Auftakt für die Umsetzung der einzelnen Teilaspekte des Gesamtkonzeptes. Zusätzlich weist er auf den kommenden Termin "Vorstellung der Planungsergebnisse Berkelwerkstatt" am 26.4. hin. Hier arbeiten vier renommierte Landschaftsplanungsbüros an konkreten Ideen- und Maßnahmenvorschlägen für die Berkel. gez. Maja Fischer, BPW baumgart+partner Bremen, den 22. April 2013