Bollwerker Bote Evangelisches Altenwohnheim Dahl Diakonisches Werk Ennepe-Ruhr / Hagen gGmbH

Juni 2014 Musteradresse

Bobo: Bollwerker Bote Ausgabe Juni 2014

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Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Leser unserer Zeitung! „Das Wetter am Siebenschläfertag, sieben Wochen bleiben mag.“ Ob diese alte Bauernregel zutrifft, können wir am 27. Juni überprüfen, da ist nämlich Siebenschläfertag. Ursprünglich erinnert der Tag an sieben junge Menschen, die sich im Jahr 251 in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius in eine Berghöhle nahe Ephesus geflüchtet hatten. Ihre Verfolger fanden sie schließlich und mauerten sie ein. Der Legende nach schliefen sie 195 Jahre lang, bevor man sie wieder entdeckte. Sie bekannten sich erneut zu ihrem Glauben und verstarben bald danach. Heute ist diese Geschichte weitgehend in Vergessenheit geraten. Wir schauen stattdessen am 27. Juni gespannt auf das Wetter. Dies ist der Vorhersagetag für die Wetterlage der kommenden Wochen! Auswertungen von Wetteranalysen haben in der Tat ergeben, dass das Wetter Ende Juni/Anfang Juli bestimmend ist für die vor uns liegenden Sommermonate. Das trifft hauptsächlich auf Mittel- und Süddeutschland zu, weil da die Großwetterlage mit ausgedehnten Hochdruckgebieten den Ausschlag gibt. Das Wetter im Norden an den Küsten ist davon meist nicht betroffen. Hier sorgen Wind und Meer für stete Abwechslung. Das gleichnamige Nagetier Siebenschläfer hält zwar einen sieben Monate währenden Winterschlaf, es hat aber mit dem Wetter am 27. Juni im Grunde nichts zu tun. Gleichgültig wie das Wetter im Juni wird: Lassen Sie es sich gut gehen! Das wünschen Ihnen: Ihre Mitarbeiterinnen des betreuenden, sozialen Dienstes (BSD), sowie die Heimleitung. Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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Wir begrüßen herzlich unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner Frau Grete Kegelmann, Wohnebene C, Zimmer 217 Herrn Siegfried Schwarz, Wohnebene C, Zimmer 251

INHALT Veranstaltungen und Termine .....................................................4 Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag..................................5 Wir trauern um ..................... Fehler! Textmarke nicht definiert. Archibald und Sissi .....................................................................6 Berühmte Persönlichkeiten: Kaiser Wilhelm II. ..........................7 Kalenderblatt Juni 2014 ..............................................................9 Gesund im Juni.........................................................................10 Das goldene Sportabzeichen ................................................... 11 Heilen mit der Natur - die Tomate .............................................14 Rezept von der Enkelin: ...........................................................16 Gedichte ...................................................................................18 Rätsel .......................................................................................19 Lachen ist gesund … ................................................................22

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Veranstaltungen und Termine Es gibt zahlreiche Wochenangebote, die unsere Bewohnerinnen und Bewohner den Infowänden in der Eingangshalle und den drei Wohnebenen entnehmen können. Besonders dankbar sind wir dabei, wenn Ehrenamtliche zusätzliche Programme mit ermöglichen. An dieser Stelle veröffentlichen wir Veranstaltungen, die nicht alltäglich sind.

Da bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 keiner der Oberbürgermeisterkandidaten die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreichen konnte, gibt es am 15. Juni 2014 eine „Oberbürgermeister – Stichwahl“. Erik O. Schulz und Horst Wisotzki sind die beiden Herren, die sich um das höchste Amt in unserer Stadt Hagen bewerben. Das Wahllokal in unserem großen Saal ist von 08:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Wählen Sie mit !

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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag 05.06.

09.06.

12.06.

13.06.

14.06.

15.06.

23.06.

26.06.

Frau Waltraut Müller, 87 Jahre, Wohnebene C Frau Herta Kleberhof, 94 Jahre, Wohnebene C Frau Rosa Herröder, 99 Jahre, Wohnebene B Herr Klaus Dahlbüdding, 72 Jahre, Wohnebene C Frau Gisela Gratkowski, 81 Jahre, Wohnebene B Frau Katharina Staschel, 87 Jahre, Wohnebene A Frau Anneliese Wobser, 89 Jahre, Wohnebene A Frau Christine Behr, 89 Jahre, Wohnebene A

Wir trauern um Frau Margot Krischok, verstorben am 03. Mai 2014 im Alter von 96 Jahren

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Archibald und Sissi von Margitta Blinde

Mietze Schwanzlos Bei einem Kurzurlaub auf der Halbinsel Eiderstedt an der Nordsee in unserem Ferienhaus ließ ich Archibald morgens zum Pinkeln auf die große Wiese, die auf der anderen Straßenseite war. Das Haus lag am Ende einer kleinen Straße mit nur wenig Verkehr und so konnten wir ihn ohne Leine rauslaufen lassen, was sehr bequem für uns war. Man konnte sogar unbehelligt im Pyjama nach draußen gehen. Die Kühe und Schafe auf den umliegenden Wiesen störten sich nicht an dem Anblick. Allerdings musterten sie uns schon neugierig und kamen langsam näher an den Zaun, der ihre Weide abschloss. Da standen sie dann und guckten Archie beim Pinkeln zu. An diesem Morgen aber blieb der Hund plötzlich wie angewurzelt stehen und musterte besorgt ein Wesen, das vor ihm aufgetaucht war. Auch ich rieb mir verwundert die Augen und staunte nicht schlecht: vor uns lief eine rot getigerte Katze über den Weg und sie hatte keinen Schwanz! Ihr schien das nicht das Geringste auszumachen. Sie stolzierte gemächlich auf Archie los, bremste kurz vor ihm, beschnupperte ihn und marschierte weiter auf der Suche nach Mäuseverstecken im lockeren Boden. Archie brauchte eine Weile bis er sich seinem morgendlichen Toilettengang wieder zuwandte und interessiert einige Grasbüschel beroch, um sie dann sorgfältig zu markieren. Mittags traf ich unsere Vermieter vor ihrem Haus und fragte sie nach der Katze. Sie gehörte einer jungen dänischen Familie, die kürzlich zugezogen war. Eiderstedt ist nur etwa 20 Kilometer von der Grenze nach Dänemark entfernt. Ich erfahre, dass Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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schwanzlose Katzen auf der irischen Insel Man vorkommen und Manx-Katzen genannt werden. Sie sind dort wahrscheinlich durch Inzucht entstanden. Von da sind einige auf dem Seeweg nach Dänemark gelangt auf eine kleine Halbinsel westlich von Kopenhagen und da gelten sie als eine Touristenattraktion. Es gibt Katzen ganz ohne Schwanz, die Rumper genannt werden und welche mit einem Stummelschwanz, die Stumper heißen. Aha, da hatten wir es also mit einem Stumper zu tun. Katzenfreunde plädieren dafür, die schwanzlosen Katzen nicht mehr weiter zu züchten. Sie haben einen Gendefekt, der bei ihrem Nachwuchs zu einer Häufigkeit von Tot- und Missgeburten führt und sie leiden unter Gleichgewichtsstörungen, da sie beim Springen und Klettern den Körper nicht mit ihrem Schwanz steuern und ausbalancieren können. Manche haben sogar einen hoppelnden Gang, ähnlich wie ein Kaninchen. Auch Tierschutzvereinigungen treten für ein Verbot der Züchtung ein. Bisher aber vergeblich, da die Manx-Katzen auf der Insel Man und in Dänemark weiter gezogen werden. Am folgenden Morgen, als die Katze sich wieder draußen blicken lässt, beobachte ich sie kritisch. Sie ist zutraulich und lässt sich sogar von mir streicheln. Laut miauend streicht sie um meine Beine. Den Hund würdigt sie keines Blickes. Schließlich hat sie genug Streicheleinheiten und läuft davon Mäuse jagen. Ich bleibe nachdenklich zurück, sie schaut schon komisch aus, aber sonst kann ich nichts entdecken, was sie von unserer Sissi unterscheidet. Berühmte Persönlichkeiten: Kaiser Wilhelm II. „Zu Großem sind Wir noch bestimmt, und herrlichen Tagen führe ich Euch noch entgegen.“ Mit diesen selbstbewussten Worten wandte sich 1892 der junge Kaiser Wilhelm II. aus dem Hause Hohenzollern an sein Volk. Der 33jährige Herrscher war durchdrungen vom Streben nach Macht und Ansehen. Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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Deutschland sollte international eine herausragende Rolle spielen, eine Führungsmacht unter den Weltmächten. Um das zu erreichen setzte er auf militärische Aufrüstung, wachsende Industrialisierung, die den notwendigen wirtschaftlichen Aufschwung versprach und eine verstärkte Kolonialpolitik. Die nach ihm genannte wilhelminische Epoche dauerte 30 Jahre und war geprägt von Nationalismus und Militarismus. Wilhelm II. liebte Paraden und nicht selten marschierte er mit seinen sechs Söhnen vorneweg. Mit seinem bombastischen Auftreten und seinen hochtrabenden Reden machte er sich keine Freunde unter den Weltmächten. Man beobachtete ihn mit aufkeimendem Misstrauen und distanzierte sich allmählich von ihm, was ihm während des 1. Weltkrieges zum Verhängnis werden sollte. Um seine Persönlichkeit zu verstehen, werfen wir einen Blick auf seine Kindheit und Jugend. Zum immer währenden Kummer seiner Mutter Victoria, einer englischen Prinzessin, wurde er mit einer Behinderung geboren. Durch eine komplizierte Entbindung war sein linker Arm verkrüppelt und unbeweglich. Zeit seines Lebens litt er unter diesem Handicap und versuchte es so gut es ging zu kaschieren. Dazu kam die frühe militärische Erziehung, der er unterworfen war und die dem Knaben zusetzte. Er selbst sprach von keiner glücklichen Kindheit. Innenpolitisch machten ihm die aufstrebenden Sozialdemokraten Probleme, die für Reformen und eine Demokratisierung der Monarchie eintraten. Auch mit der Entlassung des verdienten „Eisernen“ Kanzlers Otto von Bismarck im Jahr 1890 macht er sich unbeliebt bei den Parteien und beim Volk. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges im Juli 1914 hatte Wilhelms weitreichende Wirtschafts- Flotten- und Rüstungspolitik einen Höhepunkt erreicht. Er fühlte sich stark genug, um nach dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger im serbischen Sarajewo Österreich die volle Rückendeckung für einen Schlag gegen Serbien zu erteilen. Diese Zusage gilt als Auslöser für den 1. Weltkrieg. In den folgenden Kriegsjahren zeigte sich der Kaiser überfordert. Er überließ mehr und mehr die KriegsfühEvangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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rung seinen Generälen Ludendorff und Hindenburg, die es aber auch nicht schafften, das Kriegsgeschehen für Deutschland zu entscheiden. Als im November 1918 im erschöpften Reich Revolten unter den Matrosen ausbrachen und sich ausbreiteten mit dem Ziel eine Republik auszurufen, sah sich der Kaiser zum Rücktritt gezwungen. Er bestieg mit der Kaiserin und einigen Getreuen am 10. November den Zug, der ihn nach Holland ins Exil brachte. Zutiefst erschüttert und enttäuscht, dankte er am 28. November offiziell ab. Bis zu seinem Tod am 4. Juni 1941 gab er die Hoffnung auf eine Rückkehr nicht auf. Er war der letzte deutsche Kaiser und zugleich König von Preußen. Kalenderblatt Juni 2014 Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2

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16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Besondere Tage im Juni 8. / 9. Juni Pfingsten 13. Juni Fußball WM 2014 19. Juni Fronleichnam*

bis 13. Juli in Brasilien

*Feiertag in: Baden Württemberg, Bayern, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland

Der Monat Juni Der sechste Monat im Jahr zählt 30 Tage und ist nach der römischen Göttin Juno benannt. Am 21. Juni begrüßen wir im Rosenmonat den Sommer. Am längsten Tag im Jahr geht am Nordpol die Sonne nicht unter und auch in Deutschland bleibt es ca. 16 Stunden hell. Die Sonne steht senkrecht über dem Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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nördlichen Wendekreis der Erde. Dies ist an vielen Orten ein Grund zum Feiern. Danach werden die Tage wieder kürzer und die Nächte wieder länger. Aber erst einmal bleibt der Sommer. Bauernregeln Im Juni viel Donner bringt einen trüben Sommer.

Peter und Paul hell und klar bringt ein gutes Jahr.

Sternzeichen / Tierkreiszeichen Zwillinge 21. Mai – 21. Juni

Krebs 22 Juni. – 22. Juli

Gesund im Juni Gut schlafen - Teil 2 Ein guter Schlaf will vorbereitet sein wie ein gutes Essen. Wir haben schon auf vieles hingewiesen, dass beachtet werden will, damit wir gut ruhen können. Vom Moment des Hinlegens wird es ernst mit dem Einschlafen. Manche brauchen eine Weile bis sie richtig liegen. Zuerst wird das Kopfkissen zurechtgerückt. Früher gab es in den Krankenhäusern das so genannte „Fritzchen“. Das war ein kleines Kissen, 40x40 cm groß, das auf das große Kopfkissen gelegt wurde und den Nacken besser abstützte. Diese Fritzchen sind aus der Mode gekommen, aber vielen Menschen tun sie noch gute Dienste. Danach wird ausprobiert welche Lage den besten Schlaf garantiert. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Seitenlage am günstigsten ist. Auf dem Rücken fängt man leicht an zu schnarchen und das Abendessen drückt gern auf den Magen. Auf dem Bauch zu liegen, sollte man gewöhnt sein, sonst ist es doch ziemlich unbequem und soll auch für die Wirbelsäule nicht gut sein. Leider ist es häufig so, dass der Schlaf sich nicht einstellen will, obwohl man alle guten Ratschläge beachtet hat. In der Zurückgezogenheit des Bettes und im Dunkeln der Nacht werden unsere Sorgen und Probleme gern munter. Anstatt sanft in den Schlaf zu gleiten, kreisen unsere Gedanken unruhig um Dinge, Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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die uns belasten. Das berühmte Zählen von Schafen soll nach neuesten Erkenntnissen nicht viel bringen, weil das ständige Zählen einen eher munter als müde macht. Manchmal machen notwendige Medikamente als Nebenwirkung unruhig. Am besten mit dem Arzt abklären, ob es Alternativen gibt. Wenn das Grübeln nicht aufhören will, erst Mal das Licht anmachen. Helligkeit vertreibt böse Geister und schlechte Gedanken. Versuchen Sie ihre Aufmerksamkeit auf etwas Schönes zu lenken. Denken Sie an ein Ereignis, das Ihnen Freude gemacht hat. Es ist egal, wann das war. Vielleicht die Puppe oder die Eisenbahn, die man zu Weihnachten bekam, vielleicht auch der neue Schulranzen, den man sich so sehr gewünscht hatte. Und auch die Erinnerung an das geliebte Haustier, welches jahrelang unser Leben teilte, hilft aus dem Teufelskreis des Grübelns heraus und sorgt für Entspannung oder sogar für ein warmes Gefühl der Freude. Wenn all das nicht hilft, sollte man das Bett verlassen. Aufstehen, sich eine warme Jacke anziehen und einen Tee machen. Das lenkt ab und bringt die Gedanken in andere Bahnen. Schlaffördernd sind auch Kapseln mit dem Extrakt der Passionsblume. Auch Baldrian/Hopfen Dragees beruhigen und unterstützen das Ein- und Durchschlafen auf natürliche Weise. Ein gutes Buch, ein Blick aus dem Fenster in den nächtlichen Himmel, leise Musik, all das kann helfen die Unruhe zu bannen. Ganz wichtig ist es, sich keinen Druck zu machen. Dadurch verschlimmert sich die Situation eher. Man sollte sich erst dann wieder hinlegen, wenn sich spürbar die Müdigkeit eingestellt hat, dann kann die Nacht doch noch erholsam werden. Das goldene Sportabzeichen von Eginhard Kranz

Nie hätte ich es für möglich gehalten mit Ende siebzig solches noch zu erringen. Meine Sportlichkeit hielt sich immer in Grenzen. In der Grundschule kam ich keiEvangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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nen Meter an einer blanken Stange hoch, obwohl, wie es damals üblich war die Lehrerin mit kurzem Stöckchen Schlägen nachhalf. Im Gymnasium attestierte mir der Sportlehrer gute Voraussetzungen für das Springen. Über den Bock kam ich selten. Wasserscheu war ich eigentlich nicht, doch dem relativ kalten Wasser im Hallenbad entzog ich mich immer wieder, in dem ich unter die heiße Dusche ging. Diese Empfindlichkeit hat sich im Laufe der Zeit geändert. So gehört schwimmen, tauchen oder mal vom 1 m springen bis heute zu meinen Aktionen im Schwimmbad. Arbeit und Familie standen später im Vordergrund. Große sportliche Ambitionen, die nie so richtig da waren, kamen nicht auf. Dann kam schneller als angenommen das Rentnerdasein und damit gab es auch die ersehnte Freiheit von vielen Alltagszwängen. Ich dachte an meine Schwimmkünste und besuchte so oft wie möglich das Schwimmbad. Der Schwimmmeister riet mir das bronzene Schwimmabzeichen zu machen. Ich schaffte es gerade so. Da stieg das erste Mal der „sportliche Ehrgeiz“ auf. Das „Silberne“ habe ich dann nach vielen Trainingseinheiten ganz gut hingekriegt. Warum nicht das Goldene sagte ich mir. Bis heute habe ich es nicht geschafft…1000 m in 34 Min bringe ich nicht zu Stande. Vom Wohnstift, wo wir leben, ist das Sportstadion keine 5 Minuten entfernt. Zufällig kam ich an einem schönen Sommerabend dort vorbei und sah eine Gruppe älterer Herren, die sich mit allen möglichen Sportarten abmühten, um das Deutsche Sportabzeichen zu machen. Ausgesprochen nette Leute und ein Trainer der für die weit über 70 – jährigen ein großes Verständnis hat. Bald war ich in der Gruppe integriert und machte einfach das mit, was ich in meinem Leben nicht getan hatte. Springen hoch und weit – Kugelstoßen, Laufen usw. Im Herbst nach dem sommerlichen Training wurde mir das Bronzene Sportabzeichen überreicht. Selbstverständlich trainierte ich weiter. Im Winter in der Halle. Im nächsten Jahr war auch das „Silberne“ geschafft. Damit dachte ich an das Ende meiner „sportlichen Laufbahn.“ Weit gefehlt, der Trainer meinte, Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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das Goldene kannst du auch schaffen. Der DOS (Deutsche Olympische Sportbund) hatte aber im vorigen Jahr die Anforderungen der vier Disziplinen (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination) höher gesetzt. Es fing schlecht an. Beim 50 m Lauf flog ich der Länge nach auf dem roten Feinsplit und leckte buchstäblich Blut an Knie und Arm. Der nächste Fall war vorprogrammiert. Ich traute mich nicht über die geforderten 90 cm ernsthaft zu springen. Im Kugelstoßen versagte meine Schulter. Beim Schleuderballwurf wurde mir von der Drehbewegung schwindelig. Im Seilspringen sah ich zunächst eine Chance. Es war aber wie verhext. Entweder ich drehte das Seil zu schnell oder ich hüpfte zu langsam oder umgekehrt. Meine Verzweiflung stieg. Meine Sportsfreunde rieten und belehrten mich in jeder erdenklichen Weise. Auch der Trainer hatte alles Mögliche versucht. Der Herbst war in unmittelbarer Nähe und der Abschluss stand vor der Tür. Dann kam das Schwimmen. Da bekam ich eine sehr gute Zeit. Der Trainer übte mit mir den Standweitsprung indem er parallel mit mir sprang und solange daran feilte bis ich über das gesetzte Längenmaß hinaus kam. Für das Laufen konnte ich 200 m schwimmen und bekam Bestzeit. So langsam besserte sich meine Laune und meine Mitstreiter lobten mich über die Maßen. Doch, eine Disziplin hatte ich noch nicht geschafft. Die „Koordination“. Darunter versteht man nach neuester Leseart: Hoch und Weitsprung, Zonenweitsprung, Schleuderballwurf, Seilspringen und Geräteturnen. Es war buchstäblich der letzte Tag, um die fehlende Disziplin zu bestehen. Der Trainer riet mir zum Zonenweitsprung. Vier Sprünge hintereinander. Jeweils vom linken bzw. rechten Fuß abspringen. Es war wohl etwas Glück dabei, dass ich immer vom richtigen Fuß absprang. Jetzt erst wurde mir klar, was die Disziplin „Koordination“ fordert. Und so sieht der einzelne Sprung aus: Mit schnellem Tempo läuft man dem Absprungspunkt zu – kurz davor verlangsamt man etwas, um ja nicht vom falschen Fuß abzuspringen!

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Das Ergebnis: die maximal erreichbaren Punkte waren von den zwei Prüfern eingetragen worden. Große Freude bei allen. Kurz vor Weihnachten bat der Sportverein zur Entgegennahme der Urkunde. Als mir das Abzeichen angesteckt wurde und dieses im makellos blinkenden „Gold“, dachte ich an eine Verwechslung. Ich, Gold! Der Trainer lacht und meint: „Deine Ergebnisse waren halt gut genug und daher ist der Sportbund zu diesem Ergebnis gekommen.“ Wir sechs „Goldenen“, zwischen 70-zig und 80-zig konnte man auf einem Foto in der Zeitung sehen. Bei einigen der Mitbewohner im Wohnstift regt sich der Wunsch auch mal solches zu versuchen. Bei den Fragen zum Thema, wurden die „bitteren Erfahrungen“ ausgeblendet.

Heilen mit der Natur - die Tomate Genau genommen ist sie eine exotische Frucht, unsere Tomate. Wie die Avocado stammt sie aus Südamerika und wurde schon von den Mayas angepflanzt. Allerdings waren die Früchte ursprünglich viel kleiner und eher gelb als rot. Kolumbus war wohl einer der ersten, der sie auf dem Seeweg mit nach Europa brachte. In Tirol und Österreich wird sie auch Paradiesapfel genannt. Lange Zeit hatte man geglaubt, die Tomate sei der Apfel gewesen, weswegen Adam und Eva aus dem Paradies gewiesen worden waren. Es bestand der Verdacht, dass sie einen Liebeswahn auslösen würde und jungen Mädchen war ihr Verzehr verboten.

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Wie die Kartoffel gehört sie zur Familie der Nachtschattengewächse. Teile der Pflanze enthalten Gifte, die aber erst in hohen Dosen für den Menschen gefährlich werden können. Sie ist eine krautige meist einjährige Pflanze, die an einem Spalier hoch wachsen oder auch über den Boden kriechen kann. Ihre Früchte sind zwischen 2 bis 10 cm groß und haben verschiedene Formen von kugelig bis oval. Seit dem 19. Jahrhundert ist sie bei uns als Gemüse anerkannt und wird hier angebaut. Sie liebt Licht und Wärme, muss aber auch regelmäßig gewässert werden. Inzwischen gibt es viele Sorten: die großen Fleischtomaten, die normalen, die pflaumenförmigen und die kleinen Kirschtomaten. Auch die Farbpallette reicht von verschiedenen Rottönen über grün und violett bis hin zu gelb. Sie ist kalorienarm und enthält wertvolle Vitamine und Mineralien, außerdem den Wirkstoff Lycopin, der gegen Krebs schützen soll.

In der Küche findet sie vielfältige Verwendung: zu Tomatenmark oder Ketchup verarbeitet passt sie zu vielen FleischWurst- und Nudelgerichten. Sie schmeckt gut zu jedem grünen Salat und ergibt zusammen mit einem Klecks Crème fraîche und ein paar Blättchen Basilikum eine köstlich leichte Sommersuppe. Mit Mozzarella und einer herzhaften Vinaigrette angerichtet, können Tomaten eine komplette Mahlzeit ersetzen

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Rezept von der Enkelin: Tomatenquiche Teig: 200 g Mehl 100 g Butter ein gestrichener Teelöffel Salz 4 Esslöffel Wasser Belag: 150 g Creme fraîche 50 g eingelegter Schafskäse ein Ei ein Teelöffel Senf Cayenne-Pfeffer, Salz, Pfeffer 3 – 4 Tomaten Oregano Das Mehl wird mit dem Salz gemischt und in einem Häufchen auf ein Backbrett gesetzt und eine kleine Kuhle hineingedrückt. Die kalte Butter wird in kleinen Stückchen auf dem Rand verteilt, das Wasser kommt in die Kuhle. Nun das Ganze mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, ausrollen und eine gefettete Springform oder Quicheform damit auslegen. Dabei einen etwa 2 cm hohen Rand formen und den Teigboden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Dieser Boden wird nun bei Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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180°C Umluft 15 Minuten vorgebacken. Für den Belag den Schafskäse in einer Schüssel fein zerkrümeln und mit Creme fraîche, Senf, und Ei verrühren und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Cayenne-Pfeffer abschmecken. Die Tomaten in fingerdicke Scheiben schneiden. Auf dem vorgebackenen Boden nun die Creme-fraîcheMischung geben sowie eine Lage Tomatenscheiben darauf verteilen. Die Tomaten salzen und alles mit etwas Oregano bestreuen. Die Quiche noch 45 Minuten backen. Die Quiche kann warm wie kalt gegessen werden. Guten Appetit!

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Gedichte Rosenzeit von Franz Xaver

Im Juno, dem Zarten, wiegten sich rote Rosen, in unserem verwunschenen Garten und warben mit Ihrer Schönheit um mich. Die Schönste wurde von mir erwählt, in eine goldene Vase gestellt, und ist noch in der ersten Nacht verwelkt. „Sonnenwende“ von Annemarie Harich-Golzwarden

Wer hat erdacht Tag und Nacht Jahreszeiten unendliche Weiten Lebensspur Natur ineinandergreift ausgereift ohne Ende Sonnenwende Sphinx in Rosen von Detlef von Liliencron

Aus weißem Stein geformt, im Junigarten, Liegt eine Sphinx, die gräulichste der Katzen. Es küssen ihr die zierlichsten Standarten, Zwei Rosen, windgeschaukelt, leicht die Tatzen. Das Untier schweigt, die Lippen offenbarten Wie schon zu Ramses Zeiten - leere Fratzen. Und schweigt, und schweigt, und lässt auf Antwort warten. Im stillen Garten schwatzen nur die Spatzen.

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Rätsel Sprichwort-Wirrwarr Hier sind die Sprichwörter durcheinander geschüttelt worden. Bringen Sie wieder Ordnung hinein, indem Sie die richtigen Teile miteinander verbinden (Beispiel: Ohne Fleiß, kein Preis). Jedem Tierchen Viele Hunde sind Wie man in den Wald ruft, Lachen ist die Außer Spesen Dumm bleibt dumm, Pünktlichkeit ist die

des Hasen Tod. so schallt es heraus. da helfen keine Pillen. Höflichkeit der Könige. sein Pläsierchen. nichts gewesen. beste Medizin.

Brückenwörter Die folgenden Wörter sind einzufügen: BILD, GARTEN, GRUEN, KOPF, LAND, LAUF, SPIEL, VOLL, WASSER, BERG

Hinweis zum Lösungswort: Speisefisch Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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Kreuzworträtsel

Hinweis zum Lösungswort: europäischer Bundestag Evangelisches Altenwohnheim Dahl, Zum Bollwerk 13, 58091 Hagen

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Auflösung aller Rätsel aus dem Mai

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Lachen ist gesund … Der Bauer Gustav wird aus dem Schlaf gerissen. Aus dem Pferdestall hört er ein merkwürdiges Klirren und ruft: „Hallo ist da einer?“ und hört: „Nein, wir sind es doch nur – deine Pferde!“ Opa fragt seinen Enkel Peter am Abend: „Und hast du mit deiner Mutter heute neue Scheibenwischer für das Auto gekauft?“ Peter schaut irritiert und sagt: „Wenn du die neue Klemmleiste für die Knöllchen meinst? Ja, dann haben wir neue gekauft!“ Der Richter zu der Entlastungszeugin: „Sie wissen, was man für Meineid bekommt!“ — „Natürlich Herr Richter, einen Nerz und drei Wochen Gran Canaria!“ Der Professor erfreut sich an dem Eifer seiner Studenten die mit viel Enthusiasmus bei der Sache sind. Nur bei einem Student sieht der Professor, dass er wohl ein wenig eingenickt ist. Er klopft ihm auf die Schulter und fragt: „Ist bei Ihnen alles in Ordnung, ist das hier denn überhaupt das richtige Umfeld, um ein Nickerchen zu halten?“ Der Student schaut ein wenig belustigt nach oben und antwortet: „Ach, wissen Sie, ich komme schon ganz gut klar, wenn Sie vielleicht nicht ganz so laut sprechen würden!“ Frau Meyer erwischt die Putzfrau Helene schnarchend auf der Couch. Sie kündigt ihr fristlos. Helene wirft beim Hinausgehen dem Haushund noch einen Fünf-Euro-Schein zu und ruft ganz laut: „Danke, Bello, dass du die Teller immer so blitzblank geleckt hast!“

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Lebensweisheiten Liebe bleibt die goldene Leiter, darauf das Herz zum Himmel Impressum: steigt. Emanuel Geibel

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Klaus Beyer Evangelisches Altenwohnheim Dahl Zum Bollwerk 13 58091 Hagen 02337 - 47470 02337 - 2634

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