Helmuth Kiesel

GESCHICHTE DER LITERARISCHEN MODERNE Sprache • Ästhetik • Dichtung im zwanzigsten Jahrhundert

C.H.Beck

Inhalt

Einleitung Die literarische Moderne - ein Prozeß aus Prozessen Seite 9

Erster Teil Die Proklamation der Moderne und erste Realisierungen Seite 13

1. Zum Begriff der Moderne und zur Entwicklung des ModerneGefühls 2. Die Berliner Proklamation 3. Die Frage nach dem eigentlichen Beginn der literarischen Moderne 4. Wien vs. Berlin: zwei unterschiedliche Spielarten der Moderne 5. Jenseits des Naturalismus: eine neue Auffassung von Moderne 6. Die frühe Moderne: Zeit der «Ismen»

13 15 2.0 Z3 z8 32

Zweiter Teil Literatursoziologische Aspekte der Moderne Seite 35

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Internationalität Widersprüchliches Verhältnis zum Bürgertum Konservative und sozialdemokratische Kritik Modernität und Regionalität Moderne - Religion - Konfession Moderne und Judentum Moderne - Frauen - Avantgarde

35 40 48 53 64 74 85

Dritter Teil Prinzipien der programmatischen Moderne Seite 99

1. Integration des Unschönen in die Schöne Literatur a) Ästhetisierung des Häßlichen und Widerwärtigen als Erscheinungsformen des Interessanten b) Das Widerwärtige als Bewährungsprobe des modernen Künstlers

99 99 102

6

Inhalt

2. Entgrenzung a) Dichterische Ansprüche und Motive b) Philosophische, literaturtheoretische und poetologische Aspekte c) Sprachliche und formale Konsequenzen I: Entgrenzung der Sprache d) Sprachliche und formale Konsequenzen II: Entgrenzung der Formen e) Exkurs: Entgrenzung als «Entartung»

IQ

8 108 129 143 153 168

Vierter Teil

Sprachkrise und Überwindungsversuche Seite 177

1. Vorbereitende Reflexionen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts

177

z. Manifestationen der Sprachkrise a) Friedrich Nietzsche: «Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne» b) Fritz Mauthner: «Beiträge zu einer Kritik der Sprache» c) Hugo von Hofmannsthal: «Ein Brief» (des Lord Chandos)

183

3. Überwindungsversuche a) Hugo von Hofmannsthal: Entdeckung der evokativen Kraft der Sprache b) Die Avantgardisten (Marinetti, Stramm, Ball): Erweiterung der Ausdrucksformen c) Gottfried Benn: von der Sprachkritik zur Sprachverklärung d) Rainer Maria Rilke: Rückbesinnung auf «das Einfache» und «Sägliche» e) Weitere Auswege aus der Sprachnot: Gebärde und Schweigen f) Relativierungen und Erneuerungen des sprachkritischen Bewußtseins

198

183 186 188

198 2.01 in 2.18 2.2.2 22.6

Fünfter Teil

Der avantgardistische Zug der Moderne Seite 233

1. Die Entfaltung des Avantgardebewußtseins im 19. Jahrhundert

233

z. Die Gegenbewegung des «L'art pour l'art»/Ästhetizismus

237

3. Die Kunst-Avantgarden des frühen zo. Jahrhunderts: Aufhebung des Ästhetizismus 240 4. Die Politisierung der Avantgardebewegungen 5. Exkurs: Der Aussteiger Hugo

Ball

2.47 249

6. Frontbildung, Mobilisierung, Gleichschaltung, Liquidierung 7. Zwischen Engagement, Desengagement und reiner «Tat-Beobachtung»

258 267

8. Avantgardismus nach dem Zweiten Weltkrieg

272

Inhalt

7

a) Deutsche Demokratische Republik

274

b) Bundesrepublik Deutschland

278

9. E n d e der A v a n t g a r d e ?

290 Sechster Teil Reflektierte Moderne Seite 299

1. Alfred D ö b l i n : M o n t a g e r o m a n a) b) c) d) e) f) g)

Motivierungen und Prägungen Döblins Ziel: Reform des Romans zum Epos der Moderne Poetik des Hybridromans: «Der Bau des epischen Werks» Der Kontext der Romankrise «Berlin Alexanderplatz»: urbane Thematik und hybride Faktur Zur Frage möglicher Einflüsse «Berlin Alexanderplatz» oder «Die Geschichte vom Franz Biberkopf» als Epos der Moderne h) Zur Rezeptionsgeschichte: Der verdrängte Erzähler z. Bertolt Brechts e p i s c h e s / m o n t i e r e n d e s T h e a t e r «Der Schrei nach einem neuen Theater ist der Schrei nach einer neuen Gesellschaftsordnung » b) «Das moderne Theater ist das epische Theater» c) Probleme und Hilfen bei der «Kreierung eines zeitgemäßen Theaters» d) Realisierungen des epischen Theaters e) Perspektiven 3. Gottfried Benns M o n t a g e g e d i c h t

303 303 306 309 315 320 3 24 333 352 356

a)

a) Benns Erfahrung der Moderne b) Literarische Konsequenzen c) Vom Nihilismus zum Nationalsozialismus: Benn in den Jahren 1932/33 d) Rückkehr ins Reich des Geistes: Statische Gedichte - Monologische Kunst e) Nachkriegsmodernisierung

356 359 370 377 390 393 393 401 414 420 424

Siebter Teil Entwicklungsmomente der r e f l e k t i e r t e n Moderne in der z w e i t e n Hälfte des 2 0 . Jahrhunderts Seite 437

1 . Die K o n t i n u i t ä t d e r M o d e r n e

437

2. D i e B e d e u t u n g v o n D ö b l i n , Brecht u n d Benn für die Entwicklung nach 1945

441

a) Ausbau des Döblinschen Hybrid- und Montageromans: Ingeborg Bachmanns «Malina»

441

8

Inhalt

b) Kritische Überarbeitung von Brechts Lehrtheater: Heiner Müller c) Widerspruch gegen Benns Konzept des absoluten Gedichts: Paul Celan 3. Fortschreibungen der Moderne: zum Beispiel Peter Handke

444 449 458

Anhang Anmerkungen Literaturliste Namenregister Sachregister

467 559 621 631