GEMEINDEBRIEF DER EV. STADTKIRCHENGEMEINDE KORBACH

Frühjahrsglocke · 35. Jahrgang März 2018 · Nr. 124 Text GEMEINDEBRIEF DER EV. STADTKIRCHENGEMEINDE KORBACH Unsere Kilianskirche ist die „Hessentags...
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Frühjahrsglocke · 35. Jahrgang

März 2018 · Nr. 124 Text

GEMEINDEBRIEF DER EV. STADTKIRCHENGEMEINDE KORBACH

Unsere Kilianskirche ist die „Hessentagskirche“ – als „Klangkirche“. Was das heißt? Besuchen Sie die Kirche – auch bei den vielen Veranstaltungen, die während des Hessentages darin stattfinden. Und lassen Sie sich überraschen!

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Angedacht

Frühjahrsglocke 2018

Inhaltsübersicht Angedacht Nur ein Ei. Eine Besinnung von Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Nachruf Zum Tod von Pfarrer Gerhard Reuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Osterzeit Evangelische Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Veränderungen in der Pfarrschaft Einführung von Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Vorstellung von Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler

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Pfarrerin Christel Wagner in Korbach verabschiedet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Konirmation Unsere diesjährigen Konirmandinnen und Konirmanden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Aus unserer Kinder- und Jugendarbeit Angebote im Frühjahr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 KKK – Korbacher Kirchen-Köpfe Die Evangelische Jugend unserer Stadtkirchengemeinde ist jung und bunt – Einblicke in den Arbeitsplatz der Gemeindereferentin der Kinder- und Jugendarbeit Andrea Busch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Betrachtungen und Berichte Das Sakramentshaus in St. Kilian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ein logistischer Kraftakt: So gelangt die GLOCKE in Ihren Briefkasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Gemeindereise nach Zypern vom 13.-22.10.17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Ausdruck lebendigen Glaubens: Die Initiative Sprachpaten an Korbacher Schulen besteht seit über 10 Jahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Das ökumenisch ambulante Hospiz stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Ökumene in Korbach

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Fahrt des ökumenischen Männerkreises nach Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Luther-Los Aktion erfolgreich beendet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Bauhistorisches Gutachten & dendrochronologische Untersuchung in der Nikolaikirche

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Jeder Euro zählt doppelt – zur Sanierung der Nikolaikirche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Musikalischer Besuch aus Kaliningrad: Der Propsteichor erfreut mit russischen und deutschen Liedern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Veranstaltungen: Himmelfahrt auf dem Waldecker Berg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Hessentag: Kilianskirche wird zur Klangkirche und Sie können dabei sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Amtshandlungen bis 13. Januar 2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Evangelische Stadtkirchengemeinde Korbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Nur ein Ei Eine Besinnung von Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler Die Augen des kleinen Jungen leuchten. Er hat eins! Greift danach und hebt ein rotes Ei aus dem Gras. Er strahlt, dreht es fasziniert in den kleinen Händen und ich spüre, wie sehr er sich über seine Entdeckung freut. Mit leuchtenden Augen kommt er auf mich zu und zeigt mir seinen Schatz, will seine Freude mit mir teilen. Für den Kleinen ist es das Größte. So, als ob er ahnen würde, dass er damit das Wunder des Lebens in der Hand hält. Für mich ist es nur ein Ei. Und ich glaube, meine Augen hätte es nicht so zum Leuchten gebracht. Oder hat es das früher vielleicht auch? Ein Blick ins Fotoalbum bringt die Antwort, aber auch weitere Fragen: Wieso strahlen Kinderaugen über scheinbar Alltägliches und die der Erwachsenen nicht? Was hat mich so abgestumpft und blind gemacht für die Wunder des Lebens, die ein Kind noch wie selbstverständlich wahrnimmt und begreift? Hat man als Erwachsener diese Fähigkeit etwa für immer verloren? Nein, das glaube ich ganz bestimmt nicht! Denn es gibt sie, diese besonderen Augenblicke, auch bei Erwachsenen! Nur manchmal so ganz anders, als ich das erwarten würde. Denn es kommt vor, dass sie mir genau dort begegnen, wo ich nicht damit rechne. Dann lehren mich z. B. in Kranken- und in Sterbezimmern leuchtende und kluge Augenpaare, dass zum Wunder des Lebens auch Leid und Tod gehören. In der Passions- und Osterzeit sind wir mit genau dieser Erkenntnis konfrontiert: Gott macht uns nicht nur Beine, sondern auch Augen. Augen, die weiter blicken als vor die eigenen Füße. Augen, die zum Horizont sehen und darüber hinaus. Augen, die erkennen, was Gott uns in Jesus Christus schenkt: tragisch und wunderbar, Karfreitag und Ostern, das eine nicht ohne das andere, Sterben zum ewigen Leben. So, wie es uns der Epheserbrief mit wunderbaren Worten mit auf den Weg gibt: Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid. (Eph 1, 18) Das ist das Wunder des Lebens! Ostern halten wir es in der Hand, wie der kleine Junge das rote Osterei. Möge Gott uns schenken, dass wir Menschen das Leben noch einmal mit anderen Augen entdecken; dass wir ein Auge haben für die kleinen Dinge und für besondere Momente: für das Abendrot über dem Eisenberg, für den anerkennenden Satz eines Mitmenschen, für den wärmenden Sonnenstrahl, der sich nach Frühling anfühlt. Eine behütete Passionszeit und ein gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen von Herzen IHRE SONJA LESSING-RüMPLER

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Nachruf Pfarrer Gerhard Reuse gestorben Der Kirchenkreis Twiste-Eisenberg, die Kirchengemeinde Lelbach, die Stadtkirchengemeinde Korbach und darin besonders der Gemeindebezirk Nikolai nehmen Abschied von Gerhard Reuse. Er kam nach dem Vikariat, das er in Hünfeld gemacht hatte, und der Ordination 1965 in Bad Arolsen zunächst als Pfarrer nach Vaake an der Oberweser. Für 11 Jahre hat er dort seine ersten Erfahrungen in der eigenen Gemeinde gewonnen und sich dann auf die Pfarrstelle Nikolai II in Korbach mit Lelbach beworben. 24 Jahre hat er hier die Menschen begleitet, Taufen und Hochzeiten mit ihnen gefeiert, Jugendlichen im Konfirmandenunterricht den Glauben nahegebracht, die Feste des Jahres mitgestaltet und auch Menschen zu Grabe getragen. In besonderer Erinnerung sind wohl die vielen Fahrten und Freizeiten, die er, begleitet von seiner Frau, angeboten und durchgeführt hat. Auch den Eiermarkt in Lelbach hat das Ehepaar Reuse gemeinsam ins Leben gerufen. In Korbach hat Gerhard Reuse sich sehr für die Interessen seiner Gemeinde eingesetzt und war als Pfarrer sehr präsent. Auch Auseinandersetzungen hat er nicht gescheut. So manche Gebäudefrage hat er auf seine Weise gelöst. Die Lelbacher sind ihm heute noch sehr dankbar für das große Gemeindehaus. Die Nikolaikirche lag ihm sehr am Herzen. So hat er die Orgelsanierung auf den Weg gebracht und sich auch noch im Ruhestand sehr für die Gründung des Fördervereins Nikolaikirche eingesetzt und ihn mitbegleitet. Beim letzten Alternativen Weihnachtsmarkt wurde der Stand von Reuses zu Gunsten der Nikolaikirche sehr vermisst.

Nachruf Im Posaunenchor und auch in der Kantorei hat er, solange es ging, gerne mitgewirkt. Zum 1. Dezember 2000 ist Gerhard Reuse in den Ruhestand gegangen, hat sich aber neben der Musik auch weiterhin verschiedentlich engagiert. U.a. hat er regelmäßig die Ruhestandspfarrer im Kirchenkreis zu einer geselligen Runde und zum Austausch versammelt. Auch in der Kurund Urlauberseelsorge war er weiter aktiv sowie in anderen Vertretungsdiensten weit über unseren Kirchenkreis hinaus. Zudem hat er den Posaunenchor in Adorf eine Zeit lang geleitet. 2015 konnte er noch sein 50. Ordinationsjubiläum begehen. In all den Jahren wurde immer wieder deutlich, wie sehr Frau Reuse Ihren Mann in seiner Arbeit unterstützt und begleitet hat. Das war und ist nicht selbstverständlich. Herzlichen Dank dafür! Der Kirchenkreis und auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sind dankbar für das Gute, das Gerhard Reuse im Dienst seiner Kirche getan hat. Er hat als Pfarrer deutliche Spuren hinterlassen. Gott begleite die Familie in dem schweren Abschied. Für Gerhard Reuse hoffen wir, dass nun ganz Wirklichkeit wird, was er geglaubt und selbst immer wieder verkündigt hat: Dass sein Leben mit allem, was gelungen ist und auch dem, was für ihn oder andere schwer war, nun aufgehoben ist bei Gott. Und dass er nun eingeht in Gottes ewigen Frieden und in seiner Liebe ganz geborgen ist. Gott befohlen! EVA BRINKE-KRIEBEL, DEKANIN

Und die Musik, besonders auch die Kirchenmusik, war Gerhard Reuse immer wichtig. Er hat lange Jahre Peters Gesangverein geleitet und auch einen Kinderchor gegründet.

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Evangelische Gottesdienste in der Osterzeit

Gottesdienste der ev. Kirchengemeinden in Korbach

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Donnerstag, den 29. März 2018 - Gründonnerstag 16.00 Uhr

Andacht im Ev. Altenhilfezentrum – mit Abendmahl Pfrin. Blum

18.00 Uhr

Markuskirche mit Tischabendmahlsfeier anschl. Grüne-Soße-Essen

19.00 Uhr

Nikolaikirche - mit Abendmahl

Pfr. Henning Pfrin. Blum

Freitag, den 30. März 2018 - Karfreitag 10.00 Uhr

Kilianskirche mit Abendmahl

Dekanin Brinke-Kriebel

10.15 Uhr

Johanneskirche – mit Abendmahl

Pfrin. Lessing-Rümpler

10.15 Uhr

Kirchengemeinde Lengefeld – mit Abendmahl

Pfr. Jahn

10.45 Uhr

Nikolaikirche

Pfrin. Wolske

15.00 Uhr

Markuskirche - Gottesdienst zur Todesstunde

Pfr. Henning

Karsamstag, den 31. März 2018 21.00 Uhr

Johanneskirche – Feier der Osternacht mit Abendmahl

Pfrin. Lessing-Rümpler

Sonntag, den 1. April 2018 – 1. Ostertag 06.00 Uhr

Kilianskirche – Feier der Osternacht

10.00 Uhr

Kilianskirche – mit Abendmahl

10.00 Uhr

Markuskirche – Festgottesdienst mit Abendmahl und Singkreis

10.15 Uhr

Kirchengemeinde Lengefeld – Familiengottesdienst mit Abendmahl und Taufe, anschl. Ostereiersuchen

10.45 Uhr

Nikolaikirche – mit Abendmahl

1 1 .1 5 Uhr

Markuskirche – Familiengottesdienst mit Abendmahl – anschl. Ostereiersuchen

16.00 Uhr

Andacht im Ev. Altenhilfezentrum

Dekanin Brinke-Kriebel Pfr. Heßler Pfr. Henning Pfrin. Lessing-Rümpler Pfr. Blum Pfr. Henning / KiGo-Team

Veränderungen in der Pfarrschaft EINFüHRUNG von Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler Am ersten Advent wurde Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler in einem Gottesdienst in der Johanneskirche Korbach durch Dekanin Eva Brinke-Kriebel feierlich in ihr Amt eingeführt. Dabei assistierten für den Gemeindeausschuss Johanneskirche Frau Anne Schulz und für den Kirchenvorstand Lengefeld Pfarrer Markus Jahn sowie Pfarrerin Christel Wagner als Vakanzvertreterin. Ihnen galt besonderer Dank für die liebevolle und verlässliche Vertretung in der Vakanzzeit. Besonders anschaulich stellte unsere neue Pfarrerin uns die Predigt vor Augen durch ein ehrlich geliehenes Verkehrsschild. Bei einem adventlichen Beisammensein im Anschluss an den Gottesdienst wurde Pfarrerin Lessing-Rümpler u. a. von Bürgermeister Klaus Friedrich, dem Vorsitzenden des Kirchenvorstands der Stadtkirchengemeinde Fritz Willems, der Gemeindereferentin des Katholischen Dekanats Waldeck Frau Mechtild Essenberger und ihren Korbacher Kollegen herzlich willkommen geheißen. Letztere dichteten kurzerhand das Lied „Macht hoch die Tür“ entsprechend um: „…Du bist am rechten Fleck, geh bloß nicht wieder weg!“ Pfarrerin Lessing-Rümpler bedankte sich für so viel Herzlichkeit und in Vorfreude auf eine allseits gute Zusammenarbeit. ANNEGRET SCHULZ

Pfr. Jahn

Montag, den 2. April 2018 – 2. Ostertag 10.00 Uhr

Kilianskirche

10.15 Uhr

Johanneskirche - Familiengottesdienst

10.45 Uhr

Nikolaikirche

Pfr. Heßler Pfrin. Lessing-Rümpler Pfrin. Wolske

In der Markuskirche findet kein Gottesdienst statt. Die Gemeindeglieder werden eingeladen, an dem Gottesdienst in der Kilianskirche oder einer anderen Kirche der Stadtkirchengemeinde teilzunehmen.

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Veränderungen in der Pfarrschaft Hallo, liebe Korbacher, ich bin die „Neue“!

Pfarrerin Christel Wagner in Korbach verabschiedet

Seit dem 15. November 2017 bin ich nun schon im Pfarramt Korbach 6 für den Johannesbezirk und Lengefeld zuständig. Mein Name ist Sonja Lessing-Rümpler und ich bin 42 Jahre alt. Geboren wurde ich in Kassel. In Vellmar bin ich aufgewachsen und seit der Konfirmandenzeit ins Gemeindeleben involviert.

5 Jahre und 7 Monate! Kaum zu glauben, dass ich so lange in Korbach als Pfarrerin mitgearbeitet habe und dass diese Zeit schon vorüber ist! Wenn Sie diesen Artikel lesen, bin ich bereits am 11. Februar in der Kilianskirche verabschiedet worden. Ich kann mich noch gut an den Einführungsgottesdienst im Mai 2012 erinnern: die Offenheit und Herzlichkeit, mit der ich empfangen wurde, und die vielen guten Wünsche und Segensworte, die mir zugesprochen wurden!

Früh stand für mich fest, dass ich Theologie studieren und Gemeindepfarrerin werden wollte. Nach meinem Studium in Göttingen und Heidelberg verbrachte ich mein Vikariat in Eschwege. Nach dem zweiten Examen wurde ich 2005 in der Pfarrstelle Waldeck mit den Dörfern Böhne und Buhlen heimisch. Im Jahr 2013 verschlug mich die Liebe nach Korbach. Hier sind auch unsere beiden Kinder (2 und 4 Jahre alt) geboren. Nach der Elternzeit war ich mit halber Stelle als Beauftragte für Interne Kommunikation im Landeskirchenamt in Kassel tätig. Dazu gehörte ein Predigtauftrag im Upland. Mit der Gemeindepfarrstelle in Korbach geht nun der langgehegte Wunsch in Erfüllung, dort als Pfarrerin arbeiten zu dürfen, wo ich mit meiner Familie zu Hause bin. Umso schöner, dass dies im Johannesbezirk sein darf, wo mein Mann aufwuchs und unsere Kinder den Kindergarten Regenbogen besuchen. So fühle ich mich von Anfang an schon ein bisschen heimisch. Dankbar sind wir als Familie dafür, dass wir in unserem Heim in der ClaraRudolph-Str. 10 wohnen bleiben dürfen. Ich bin zuversichtlich, dass das den vielen guten Begegnungen keinen Abbruch tut, die ich jetzt schon erleben darf. Für das herzliche Willkommen und alles vertrauensvolle und offene Miteinander bin ich sehr dankbar. Und um es in Anlehnung an das Hessentagsmotto zu sagen: Ich freue mich auf viele sympathische Menschen, ein buntes Gemeindeleben und es fühlt sich goldrichtig an, hier zu sein! Von Herzen Ihre SONJA LESSING-RüMPLER Ev. Pfarramt Korbach – Johannesbezirk und Lengefeld Clara-Rudolph-Str. 10 · 34497 Korbach · 05631/5683039 (übergangsweise)

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Veränderungen in der Pfarrschaft

Wie kam es dazu, dass ich auf einmal in Korbach als Pfarrerin tätig wurde? Vielleicht erinnern sich manche noch daran, dass Dekanin Eva Brinke-Kriebel, kaum ein Jahr im Amt, schon einen zweiten Kirchenkreis übernehmen sollte. Ziel dieser Beauftragung war die Fusion der beiden Kirchenkreise des Eisenbergs und der Twiste. Diese Fusion ist gelungen und wir haben mittlerweile schon zwei große Kirchenkreisfeste, einen Neujahrsempfang und eine wunderbare Klangreise in diesem neuen, großen Kirchenkreis Twiste-Eisenberg feiern dürfen. Meine Aufgabe war es, innerhalb dieser Umstrukturierungsmaßnahmen Kolleginnen und Kollegen in Korbach zu unterstützen und diese halbe Stelle war von Anfang an auf fünf Jahre befristet. Da die Dekanin durch ihre neuen Aufgaben keinen festen Gemeindebezirk mehr betreuen konnte und Pfarrer Heßler gleichzeitig durch die umfangreiche Arbeit im Geschäftsführenden Ausschuss stark eingebunden war (ist), habe ich schwerpunktmäßig im Kiliansbezirk gearbeitet. Gottesdienste und Amtshandlungen, Konfirmand*innenarbeit und Kindergottesdienst, Seelsorge in zwei Altersheimen und viele Besuche zählten zu meinen Hauptaufgaben. Es war eine gut gefüllte Zeit mit vielen interessanten und freundschaftlichen Begegnungen, einer konstruktiven und engagierten Zusammenarbeit im Gemeindeausschuss und mit meinen Kolleg*innen vor Ort. Die vielen positiven Rückmeldungen haben mich in meiner Arbeit gestärkt und ermutigt. Es gab auch anstrengende und schmerzliche Erfahrungen, die vor allem mit den Veränderungen von Pfarrstellen und kirchlichen Gebäuden zu tun hatten oder auch mit Divergenzen im Blick auf die musikalische Gestaltung mancher Gottesdienste.

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Veränderungen in der Pfarrschaft

Konfirmation

Mein größter Wunsch für die Stadtkirchengemeinde Korbach ist, dass die Menschen sich in dieser Stadtkirchengemeinde zuhause fühlen, dass keine Kirche in Korbach und kein Gemeinderaum als fremder Ort erlebt wird, sondern als Teil dieser vielfältigen und bunten Stadtkirchengemeinde, die so viele Möglichkeiten und Chancen bietet, Kirche lebendig werden zu lassen. Korbach ist in diesem Prozess nicht allein, sondern alle Gemeinden im ganzen Kirchenkreis stehen vor diesen Fragen und Aufgaben und dort sind die Einschnitte und Veränderungen teilweise wesentlich größer. Nun sind in Korbach wieder alle Pfarrstellen besetzt und die Arbeit vor Ort wird neu verteilt, neue Ideen werden entwickelt und gemeinsam wird nach Lösungen und hilfreichen Strukturen gesucht. Die gute Zusammenarbeit im Gemeindebezirk Kilian und das kollegiale Miteinander der Pfarrer*innen in Korbach werde ich sehr vermissen. Der Kontakt zu vielen lieben Menschen, die ich sonst regelmäßig gesehen und gesprochen habe, wird leider weniger werden – und da sind auch bereits ein paar Tränen geflossen… Aber trotz Verabschiedung bin ich nicht ganz weg. Ich wohne weiterhin in Meineringhausen und arbeite in unserem Kirchenkreis als Pfarrerin. Während mein Mann seit diesem Jahr für drei Orte zuständig ist (Höringhausen, Meineringhausen und Strothe als neue Kirchengemeinde „Walme-Werbetal“), arbeite ich gleichzeitig in drei anderen Bereichen: ¼ Stelle Frauenarbeit im Kirchenkreis, ¼ Stelle Klinikseelsorge in Bad Arolsen und für 6 Monate arbeite ich mit einer ½ Stelle zur Unterstützung in den Kirchengemeinden Gembeck und Oberes Twistetal-Helmscheid. In den letzten fünf Jahren hat mich bei meiner Tätigkeit als Pfarrerin ein Bibelvers besonders begleitet: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim 1,7) Besonders gespürt habe ich diese positive Geistkraft, wenn wir Abendmahl gefeiert haben. Nach der Austeilung von Brot und Traubensaft reichen wir einander die Hände zum Zeichen der Verbundenheit mit Jesus Christus und untereinander. Und wenn dieser Bibelvers dazu gesprochen wurde, war das für mich eine ganz besondere Kraftquelle. Ich wünsche uns allen, dass wir immer wieder den Weg zu dieser Kraftquelle finden und miteinander im Geist der Liebe und Besonnenheit unseren Glauben leben. In herzlicher Verbundenheit Ihre

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Konfirmandin Kirchengemeinde Lengefeld Konfirmation mit Abendmahl am Sonntag, 29. April um 10.00 Uhr in der Kirche zu Lengefeld Alicia Amelie Grebe, Unterer Altweg 1 Samara Angelique Herrendorf, Winterberger Str. 6

Luca-Maurice Mader, In der Ecke 5 Mia Peschel, Unterer Altweg 6

Konfirmandinnen und Konfirmanden Johannes Abendmahlsgottesdienst am Samstag, 5. Mai um 19.00 Uhr in der Johanneskirche Konfirmation am Sonntag, 6. Mai um 10.00 Uhr in der Kilianskirche Diana Buckmaier, Elberfelder Str. 22 Marvin Emde, Pyritzer Str. 31 Thomas Geneberg, Berliner Str. 36 Stella Goge, Ziegelhütter Weg 20 Inessa Jana Kautz, Louis-Peter-Str. 29 Justin Krell, Ermighäuser Weg 24a Jil Langerzik, Ziegelhütter Weg 38 Max Lichanow, Zum Sandberge 6 Nils Oberlies, Breslauer Str. 38 Sophie Ozabrick, Schlesische Str. 41 Katharina Sophie Pötzsch, Flechtdorfer Str. 39

Louisa Charlotte Pötzsch, Flechtdorfer Str. 39 Marie Rais, An der Steinfurt 7 Léan Raisch, Danziger Str. 16 Julia Schott, Sudetenstr. 9 Hannah Schubert, Am Kniep 18 Leonie Vivien Stengler, Im Tempel 1 Arthur Trostin, Karpatenstr. 13 Moritz Unger, Homberger Weg 3 Alexander Vitzthum, Marker Breite 23 Martina Witt, Pommernstr. 35

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Konfirmation

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Konfirmation

Konfirmandinnen und Konfirmanden Kilian

Konfirmandinnen und Konfirmanden Markus

Abendmahlsfeier am Samstag, 14. April um 19.00 Uhr in der Kilianskirche

Abendmahl zur Konfirmation I u. II am Samstag, 28. April um 18.00 Uhr

Konfirmation am Sonntag, 15. April um 10.00 Uhr in der Kilianskirche

Konfirmation I am Sonntag, 29. April um 9.30 Uhr in der Markuskirche

Linnéa Bangert, Merianstr. 13

Madleen Modnikow, Warburger Str. 5

Sören Beckmann, Goethestr. 24

Lisa Pappenheim, Hansestr. 39

Nele Bohnacker, Knipschildstr. 13

Michel Ulrich Pawelczyk, Knipschildstr. 63

Julian Breßler, Wildunger Landstr. 20

Hanna Poqué, Clara-Rudolph-Str. 16

Nick Cycer, Wildunger Landstr. 32

Anna-Lena Reese, Neuer Weg 20

Marie Feddersen, Schillerstr. 3

Erik Repp, Zum Sandberge 10

Eric Fuchs, Osnabrücker Str. 5

Leonie Rindt, Goethestr. 7

Luca-Leandro Göbel, Am Kniep 29

Patricia Schattschneider, Knipschildstr. 19

Henry Hering, Wilhelmine-Rüdiger-Str. 3

Lena Schmittat, Merianstr. 11

Ilja Lopatin, Moersstr. 57a

Nils Schmittat, Merianstr. 11

Emil Maier, Hansestr. 6

Hans-Georg Schweizer, Schulstr. 5

Denis Marek, Clara-Rudolph-Str. 2

Ole Steuber, Akazienweg 12

Marvin Matusche, Moersstr. 48

Fynn Wöstehoff, Ritterweg 8

Michelle Junker, Kasseler Str. 40 Michael Kluß, Pyrmonter Str. 4 Philipp Krokanz, Pyrmonter Str. 40 Leon Neumeier, Barmer Str. 15

Adelina Ott, Schlehenweg 2 Yaron Paul, Friedrich-Hufeisen-Str. 1b Michel Vogt, Leipziger Str. 50 Luisa Wilke, Langemarckweg 12

Konfirmation II am Sonntag, 29. April um 11.15 Uhr in der Markuskirche Yasmin Bertram, Birkenweg 7 Sophie Butterweck, Magdeburger Str. 8 Raphael Frese, Leipziger Str. 3 Elena Keudel, Am Buchenbaum 24

Eva Menke, Bochumer Str. 9a Jette Schieferdecker, Am Steinberg 12 Tobias Ueberson, Langemarckweg 19 Melanie Wagner, Am Buchenbaum 16

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Konfirmation

Evangelische Kinder- und Jugendarbeit

Konfirmandinnen und Konfirmanden Nikolai Abendmahlsgottesdienst am Samstag, 21. April um 18.00 Uhr Konfirmation am Sonntag, 22. April um 10.00 Uhr in der Nikolaikirche Madleen Bielig, Ziegelhütter Weg 4 Jana Bitz, Marker Breite 31 Joris Blum, Breslauer Str. 10 Kim Hering, Skagerrakstr. 1a Greta Knebel, Arolser Landstr. 50a Calvin Mattersberger, Am Tuchrahmen 3a Larissa Neige, Jakobspfad 13 Pauline Pfannstiel, Arolser Landstr. 48 Friederike Tübben, Hagenstr. 29 Lena Tübben, Hagenstr. 29

TeenTreff Wann?

Montag, 17:00 – 18:30 Uhr

Wo?

Jugendräume im Kiliangemeindehaus

Für wen?

Jugendliche/ Konfirmanden ab 14 Jahren

Was gibt es da? Gemeinsame Aktivitäten, Kreativangebote, Möglichkeit zum Billiard/ Kicker/ Dart spielen, … worauf ihr Lust habt!?

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Ansprechpartner: Ev. Jugend Korbach, www.ej-korbach.de

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KKK – Korbacher Kirchen-Köpfe

Mitchristen, die in unserem Ko rbacher Gem eindeleben präsent sind, es mit ihrem Dienst ausfüllen und id eenreich mit ge stalten, hat die GLOCKE mit Hiltrud Imig und Heinrich Sch nell in der Re ihe Korbach Kirchen-Köp er fe bereits vo rg estellt. In de FRüHJAHRG r LOCKE wolle n wir unsere Leserinnen u n nd Lesern Ei nblicke in de wichtigen A n rbeitsbereich der Kinderund Jugenda rbeit vermit teln.

Die Evangelische Jugend unserer Stadtkirchengemeinde ist jung und bunt Einblicke in den Arbeitsplatz der Gemeindereferentin der Kinder-und Jugendarbeit Andrea Busch Teamtrainings, Mitarbeit in der Konfirmandenarbeit, Computerprojekte mit dem treffenden Titel „PC an – und dann?“ in der Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk, Kompetenztraining für Jugendliche, Aktivitäten in Korbacher Schulen, wie zum Beispiel Improvisationstheater an der Alten Landesschule, Gottesdienstprojekte an der Schule am Enser Tor oder die Einheit „Mister X“ an der Westwallschule, aber auch der Offene Treff, bei dem unterschiedliche Altersgruppen die Jugendräume im Johannes- und Kiliansgemeindehaus nutzen können, die Kinder- und Jugendarbeit in der Evangelischen Stadtkirchengemeinde hält viele Angebote bereit. Für nicht wenige davon ist die Jugendarbeiterin Andrea Busch verantwortlich. Vor nunmehr 18 Jahren hat sie im Johannesgemeindehaus mit dieser Arbeit begonnen, zunächst mit einer halben Stelle, dann mit 35 Stunden und seit Juli 2017 mit ganzer Stelle. Kontinuität, Einsatzbereitschaft, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein zeichnen Andrea Buschs Arbeit aus und sind Ausdruck ihres besonderen sozialen Engagements aus christlicher überzeugung. Bereits nach ihrem Realschulabschluss an der Mittelpunktschule Sachsenhausen absolvierte sie ein einjähriges Praktikum bei der Lebenshilfe. Der Bereich Heilerzieh-

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KKK – Korbacher Kirchen-Köpfe

ungspflege interessierte sie sehr. Als sie in dieser Zeit einen Bericht über ein Kinderdorf in Naila, einer kleinen Stadt in der Nähe von Hof, im Fernsehen sah, nahm sie Kontakt auf und erhielt auch einen Praktikumsplatz. Die Heimleitung des Kinderdorfes mit angeschlossener Förderschule bemerkte Engagement und Begabung der jungen Frau und schlug ihr vor, sich im sozialen Berufsfeld weiterzubilden. Fachabitur mit anschließendem Studium der Sozialarbeit und Sozialpädagogik folgten und als diplomierte Sozialarbeiterin absolvierte sie anschließend noch eine berufspraktische Zeit im katholischen Jugendhaus Hardehausen bei Paderborn. In dem umgebauten Kloster erlebte Andrea Busch die persönlichkeitsbildende Wirkung einer christlichen Gemeinschaft, und als sich dann die Stelle im damaligen Korbacher Gesamtverband anbot, bewarb sie sich sofort. In der Rückschau sagt sie, dass sie damit in einem sie erfüllenden Beruf angekommen sei. Wer selbst von seinem Tun und Wirken erfüllt ist, und das, was ihm wichtig ist, auch vorlebt, kann auch andere dafür aufschließen und bereitmachen. In diesem Zusammenhang weist Frau Busch auf drei Arbeitsbereiche hin, in die sie viel Energie steckt: Start Up – in diesem Kompetenztraining geht es darum, Jugendliche nach der Konfirmation fit zu machen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie beschäftigen sich u.a. mit Gottesbildern, überlegungen zur Zukunft der Kirche, Rhetorik oder mit Strategien zur Konfliktbewältigung. Hinzu kommt die offene kirchliche Sozialarbeit, wo sie den Jugendlichen Raum gibt im Jugendtreff und einfach für sie da ist. Schließlich das Thema Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, zu dem sie eine Zusatzausbildung absolviert hat. Trotz dieses reichlich gefüllten Terminkalenders bleibt immer wieder auch Zeit für Hobbys. Zusammen mit ihrem erwachsenen Sohn klettert sie in Kletterhallen oder begeistert sich für „Geocaching“, einer modernen Form der Schatzsuche mithilfe geographischer Koordinaten aus dem Internet. Natürlich ist auch Andrea Busch eingebunden in ein Team von angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Denn eine sogenannte Einzelkämpferin kann und will sie auf keinen Fall sein. Ihr und dem Team wünscht die GLOCKE auch weiterhin große Arbeitsfreude und viel Erfolg. WOLFGANG GÄRTNER

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Betrachtungen und Berichte Das Sakramentshaus in St. Kilian Links neben dem Hauptalter an der sog. Evangelienseite des Chores befindet sich das Sakramentshaus. Es misst 15 m in der Höhe und stammt aus Münster/W. Dort wurde es 1525 von Bernd und Johann Bunekemann erschaffen. Der Grundriss besteht aus einem Sechseck. Im oberen Gesims findet man die Zahl 1525. Der weiße Stein leuchtet besonders hell, wenn die Sonne in die Kirche scheint. Direkt dahinter findet man in der Chorwand eine Nische mit einem Gittertürchen. Was haben diese beiden Bauteile miteinander zu tun? Mitte des 13. Jahrhunderts kam von Belgien her durch eine Nonne angeregt der Brauch der Fronleichnamsprozession auf. Das ist bis heute einer der höchsten Feiertage der kath. Kirche. In dieser Prozession wird die geweihte und gewandelte Hostie durch die Stadt, die Felder und Fluren getragen, um aller Welt zu zeigen, dass in der Hostie Christus leibhaftig in dieser Welt anwesend ist. Die Hostienverehrung nahm ungeheuere Ausmaße an. Eventueller Missbrauch wurde sehr streng bestraft, denn mit Christi Leib treibe man kein Schindluder. In den meisten Kirchen befanden sich sog. Tabernakel, um die Hostie sicher aufzubewahren. Das Wort Tabernakel leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Zelt. Mit diesem Wort wird die Erinnerung an die Bundeslade des Alten Testamentes geschlagen. Denn die Steintafeln mit den 10 Geboten hatten vor dem Tempel ihren Platz in einem Zelt. In der Zeit der Gegenreformation wurde die Fronleichnamsprozession geradezu ein Markenzeichen für die kath. Kirche, und es wurde Pflicht, die Hostie in der Mitte des Hochaltars aufzubewahren. Einen Vorläufer dieser Entwicklung findet man in der gemalten Monstranz des Altars im Kilian. Die Sakramentshäuser findet man nicht überall in Deutschland, waren also eine Art religiöser Modebau der Gotik, besonders im westfälischen,

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Betrachtungen und Berichte hessischen und auch rheinischen Bereich. Unser Sakramentshaus sollte noch mit Figuren geschmückt werden. Christus, die 12 Apostel, Maria, Johannes der Täufer, Liborius als Patron von Paderborn, dem Korbach katholischerseits noch immer untersteht, Kilan, der Namensgeber der Kirche, Jadokus, Katharina und Barbara waren vorgesehen. Diese Figuren wurden aber nie geliefert. Vielleicht, weil die Bildhauer unter Druck der Münsteraner Widertäufer standen. Transportiert wurde es in Teilen, die mit Bleizapfen beim Aufbau im Kilian zusammengesetzt wurden. Das Vorbild für das Sakramentshaus befindet sich in der Kirche St. Peter und Paul in Fritzlar, allgemein als Dom bekannt. Die Errichtung des Tabernakels fällt in die Reformationszeit. Da die Stadt Korbach in dieser Umbruchszeit dieses Bauwerk bestellte und errichten ließ, lässt darauf schließen, dass man es hier mit der neuen Lehre nicht so eilig hatte. Der Vertrag der Stadt vom 13. Mai 1524 und das Altarbild von 1527 weisen auch darauf hin. Bezeichnend ist, dass der erste offiziell angestellte ev. Pfarrer Berthold Cael wohl ab Ostern 1543 in der Nikolaikirche seinen Dienst versah. Die letzte Hostienprozession fand am 20. Juni 1542 durch die Mönche des Klosters und der ansässigen Priester statt. Darunter wohl auch Gerhard Lutger. Bürgermeister, Rat der Stadt und die Bürger nahmen teil. Lutger konnte sich nicht richtig entscheiden, wie er mit der Reformation umgehen sollte. Graf Wolrad ließ ihn zwangspensionieren. 1544 kam Pfarrer Wolfsstall als protestantischer Prediger an den Kilian. Die Nikolaikirche war bis zur Reformation praktisch eine Zweigstelle des Kilian gewesen. Da die Hostie im Kilian gewandelt und aufgehoben wurde, bestand kein Bedarf, auch in Nikolai ein Sakramentshaus oder ein Tabernakel einzurichten. Mit der Reformation war die Zeit des Sakramentshauses beendet. Glücklicherweise hat die Stadt nie einen Bildersturm erlebt. So legt dieser Schmuckstein der Steinmetzkunst heute noch Zeugnis ab von der Frömmigkeit und dem Bürgersinn, sich für seinen Glauben in der Kirchengemeinde einzusetzen. DR. ULRICH BÖHME

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Betrachtungen und Berichte Ein logistischer Kraftakt: So gelangt die GLOCKE in Ihren Briefkasten Kaum jemand denkt darüber nach, was alles nötig ist, damit möglichst viele Haushalte in Korbach die GLOCKE frei Haus und durch ehrenamtliches Engagement in ihre Briefkästen geliefert bekommen. Hier mal ein kleiner Blick auf den Weg von der Druckerei bis zu Ihrem Briefkasten. Wenn nach Redaktionsschluss (immer auf der vorletzten Seite des Gemeindebriefes zu finden) der Druckauftrag erfolgt, vergehen noch einige Wochen, bis die neue Ausgabe druckfrisch an die einzelnen Annahmestellen durch den Auslieferer der Druckerei verteilt wird. Jeder Bezirk verfügt über eine Liste mit Straßennamen und Anzahl der Haushalte. Wenn diese Aufteilung erfolgt ist, ordnen die Küsterinnen/ Ehrenamtlichen die Straßen den Austragenden zu. Die ersten Anfahrtstellen sind die Gemeindehäuser An der Kalkmauer, Friedrichstraße, Johannes, Kilian und Markus. Dort erwarten die Küsterinnen die Ankunft der vielen Kartons. Sodann werden die einzelnen Verteiler in den Bezirken darüber informiert, dass das große Verteilen losgehen kann. Immerhin erscheint die GLOCKE in einer Auflage von ca. 9700 Stück. Dann beginnt die individuelle Verteilung. Im Johannesbezirk übernimmt Frau Annegret Schulz die Koordinierung. Sie legt Stapel mit den zu verteilenden GLOCKEN bereit. Ca. 200 Stück gehen nach Lengefeld und werden dort ausgetragen. Die Verteilung im Johannesbezirk erfolgt durch ca. 10 Verteilerinnen und Verteiler, unter ihnen befindet sich ebenfalls Frau Schulz.

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Im Kiliansbezirk kommt Norbert Krosse angereist, um Karton für Karton (im Augenblick sind es etwa 30 Kartons) für die jeweiligen Zustellerinnen und Zusteller vorzubereiten. Hier kümmern sich etwa 30 Helferinnen und Helfer um die Verteilung. Frau Ellen Mück ist ene von ihnen. Im Markusbezirk sind für gewöhnlich 25 Menschen bereit, sich um die Verteilung der GLOCKEN zu kümmern. Hier greift man auch auf die Hilfe williger Konfirmanden zurück. Ein fleißiger Helfer ist Dieter Rohrbach. Im Nikolaibezirk holen sich die Austrägerinnen und Austräger ihr vorbreitetes Paket in einem der beiden Gemeindehäuser ab. In diesem Bezirk kümmern sich ca. 24 Austrägerinnen und Austräger um die Zustellung. Das Ehepaar Backhaus übernimmt hier seit 2000 die Verteilung. Die Austragenden kämpfen immer wieder mit zu hoch hängenden Briefkästen sowie mit zurückliegenden oder versteckt liegenden Hauseingängen, mit fehlenden Hausnummern und Hunden, die ihr Haus verteidigen.... Alle diese Hindernisse halten die Menschen jedoch nicht davon ab, uns den Gemeindebrief zeitnah zukommen zu lassen. Viele Austräger klingeln auch an den Haustüren und halten so Kontakt zu den Familien. Jetzt halten Sie erneut ein Exemplar in der Hand, das Sie über vergangene Ereignisse und künftige Veranstaltungen Ihrer Stadtkirche Korbach und darüber hinaus informiert. Hier finden Sie wie immer Adressen und Telefonnummern von den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern Ihrer Stadtkirchengemeinde. Und sollten Sie etwas von Ihrer Zeit der Stadtkirchengemeinde zur Verfüng stellen wollen: 3 x im Jahr werden Gemeindebriefausträgerinnnen und -austräger immer gern begrüßt. ASTRID KÖHLER

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Betrachtungen und Berichte

Betrachtungen und Berichte Ausdruck lebendigen Glaubens Die Initiative Sprachpaten an Korbacher Schulen besteht seit über 10 Jahren

Gemeindereise nach Zypern vom 13.-22.10.17 Die Ferieninsel Zypern ist berühmt als Geburtsort der Aphrodite, der „Schaumgeborenen“, und liegt im östlichen Mittelmeer, gar nicht weit vom kriegsgeschüttelten Syrien oder Israel entfernt. Am Morgen des 13. Oktober brach die Reisegruppe der Stadtkirchengemeinde unter kompetenter Leitung von Pfarrer Jürgen Henning auf, um per Bus und Flugzeug die geteilte Insel zu erkunden, deren Bevölkerung griechisch oder türkisch spricht, aber sich doch eher zypriotisch fühlt, mit einer geteilten Hauptstadt, die an Berlin erinnert. Wir besuchten beide Teile und fanden herzlichen Empfang überall. Nach einer spirituellen Einstimmung brachen wir jeden Morgen zu neuen Zielen auf, seien sie Klöster und Kirchen, römische Villen, die Paulussäule, das Grab des Lazarus oder auch vorgeschichtliche überreste von Dörfern und das Weingut eines jungen Winzers, der die lange stillgelegte Weinberge mithilfe der EU wieder auffrischt. Wir sahen, wie auf schlaue Art und Weise die orthodoxen Christen ihre Kirchen (heute UNESCO Welterbe) vor den Ottomanen schützten, indem sie ihnen einfach ein Scheunendach aufsetzten, und sangen im Amphitheater, um die Akustik auszuprobieren. Nicht alles auf Zypern funktionier t gut, aber die Menschen, das wunderbar warme Klima und die schöne Gemeinschaft der Gruppe wärmten unsere Gemüter vor der Kälte des Winters.

„Ein Ausdruck lebendigen Glaubens ist auch die Sprachpatenarbeit“, betont Ursula Hartmann-Samiec vom Diakonischen Werk Waldeck-Frankenberg. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz, Kinder Ursula Hartmann-Samiec vom Diakonischen Werk und dabei zu unterstützen, sich immer bewusLydia Oswald von der Stadtkirche ngemeinde leiten die Sitz ster in die deutsche Sprache einzuleben, ungen sie zunehmend besser zu verstehen, sie aktiv und vor allem angstfrei anzuwenden, erbringen die Sprachpatinnen und Sprachpaten eine bedeutsame Integrationsleistung. Es ist durchaus etwas Doppelseitiges, was sich da vollzieht: Einerseits vergrößern die Kinder ihren passiven und aktiven Wortschatz, können sich angstfreier verständigen und erweitern über die Sprache ihr Verständnis für die deutsche Kultur; anderseits vertiefen auch die Patinnen und Paten selbst ihre Kenntnisse über die Kultur „ihres“ Patenkindes. Insofern ist die Initiative ein wertvolles Stück praktischer Einbürgerungsarbeit. Gerade die Schule ist ja ein besonders wichtiger Ort, an dem Teilhabe und somit auch Erfolg abhängig ist vom verstehenden Sprechen und Lesen. In unseren Schulen gibt es viele Zusatzangebote und es wird auf eine kontinuierliche Integrationsarbeit hingearbeitet. Aber jede zusätzliche Hilfe wird gebraucht und auch dankend akzeptiert. Die zurzeit 35 Sprachpatinnen und Sprachpaten, die sich vornehmlich an den Korbacher Grundschulen befinden, sind in Ko n t a k t m i t d e n Lehrerinnen und Lehrern und tauschen sich bei Bedarf über Fortschritte, Fragen, aber auch auftretende Probleme aus.

MONIKA UND JO PEEL

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Betrachtungen und Berichte „Im Februar 2007, als wir das Projekt zusammen mit der evangelischen Kirche starteten, hätten wir nicht gedacht, dass es sich so anhaltend gut entwickeln würde“, sagt Ursula Hartmann-Samiec, die tezusammen mit Lydia ans r übe usch nungsausta und Sprachpaten zum Mei Betreuung. der bei Treffen der Sprachpatinnen Oswald vom Projekt MIT itte schr Fort de und zu verzeichnen hende Fragen, Probleme (Migration, Integration, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsarbeit) die Sprachpatengruppe leitet, zu gemeinsamen Besprechungen einlädt, neue Kontakte zu Förderkindern herstellt, das Gespräch mit den Schulleitungen sucht oder die anfallenden Verwaltungsarbeiten erledigt. Denn auch ehrenamtlicher Einsatz geht nicht ohne formal-administrative Begleitung. So sind aktuell Rechtsund Versicherungsfragen in einer zeitgemäßen Definition des Begriffs Ehrenamt neu und vor allem der Arbeit dienenden Klärung vorzunehmen. Auf keinen Fall darf dieser so wichtige Dienst an den Kindern im Geflecht formaler Strukturen hin und her gewendet werden und so an Wertschätzung verlieren. Gerade auch im Projekt Sprachpatenhilfe sollte den Verantwortlichen stets bewusst bleiben, dass sich die Frauen und Männer auch aus christlichem Glauben heraus der Patenkinder annehmen. „Die evangelische Kirche muss sich gerade in der heutigen Zeit, in der leider ein Mitgliederschwund zu beklagen ist, aktiv in das gesellschaftliche Leben einbinden und so ein gelebtes Miteinander praktizieren,“ sagt Frau Hartmann-Samiec. Dabei blickt sie in ihren Terminkalender mit den vielen bereits eingetragenen Besprechungsterminen. „Das alles sind Schicksale, die ernst genommen werden müssen und Zeit für Gespräch und Handeln erfordern“, sagt sie und erinnert an die Anfänge ihrer Sozialberatung mit den Familien der Spätaussiedler aus Russland in den späten achtziger Jahren. Der Familiennachzug wurde bereits damals kontrovers diskutiert. Auch heute ist dies ein Reizthema in Bezug auf den Nachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Bleiberecht. Dabei haben sich unsere Mitbürger aus der ehemaligen Sowjetunion auch deshalb integrieren können, weil sie ihre Familie bei sich haben konnten.

Wie Gras sind wir Menschen; unsere Schönheit gleicht den Blumen. Der Atem des Ewigen lässt das Gras verdorren und die Blumen welken. Wie Gras sind wir Menschen und wie die Blumen. Doch Gottes Botschaft der Liebe bleibt bei uns für immer und ewig. (Jesaja 40,7.8)

Das ökumenisch ambulante Hospiz stellt sich vor Ambulante Hospizarbeit ist nicht immer leicht. Wir, die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des ökumenisch-ambulanten Hospizes versuchen jedoch Schwerstkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen ihr Schicksal etwas zu erleichtern. Denn gerade in diesen Situationen benötigen Menschen das Gefühl, nicht alleingelassen zu sein. Wir kommen, wenn wir gerufen werden und erwünscht sind, in die Wohnung, die Pflegeeinrichtung und auch ins Krankenhaus. Durch unsere Zeit für Gespräche, einfaches Zuhören, Vorlesen, Beten und auch Schweigen möchten wir Ängste mindern. Die Angst vor Einsamkeit, die Angst vor Schmerzen, die Angst vor dem, was da kommen mag, gehören dazu. Unsere Angebote sind unabhängig von Glaubensüberzeugung und Nationalität. Wir sind kein Pflegedienst und übernehmen keine pflegerischen Tätigkeiten, sehen uns aber als Ergänzung zu diesen Diensten. Mit den sozialen Diensten der Einrichtungen, der Ärzteschaft, den Pflegediensten und auch Seelsorgern arbeiten wir zusammen. Zeit zu schenken ist unser größtes Gut. Dienste, die wir leisten, sind ehrenamtlich und kostenfrei. Und auch Hinterbliebene lassen wir nicht allein. Wer einen Verlust erlitten hat, fühlt sich oft einsam und alleingelassen, hier bieten wir Gesprächsmöglichkeiten an.

Bis heute, nach so vielen Jahren aktiven Einsatzes im diakonischen Dienst, ist die Fach- und Sozialberatung das Kernaufgabengebiet von Frau Hartmann-Samiec. Aus den vielen positiven Erfahrungen, die sie durch die Begleitung hilfesuchender Menschen macht, schöpft sie immer wieder Kraft, sich den Herausforderungen zu stellen. WOLFGANG GÄRTNER

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Betrachtungen und Berichte Wir, das sind seit März diesen Jahres die drei hauptamtlichen Koordinatorinnen Christine Bernhardt-Engemann, Annedore Schreiber und Sandra Voß und ca. 40 ehrenamtliche, ausgebildete Sterbebegleiter/innen. Sie finden uns im Stadtkrankenhaus, das uns mittlerweile schon zwei Räume zur Verfügung stellt, einmal ein Büro und einen weiteren Raum für Gespräche in geschützter Atmosphäre. Erreichbar sind wir telefonisch unter 056315061900, per Mail unter info@hospiz-korbach. de oder persönlich während der Sprechstunden: Montag von 10.00-12.00 Uhr und Donnerstag von 14.30-16.00 Uhr. Weitere Informationen können Sie unserer Homepage www.hospiz-korbach.de entnehmen. Herzlichst DAS TEAM DES ÖKUMENISCH-AMBULANTEN HOSPIZES

Betrachtungen und Berichte Ökumene in Korbach „Die Aufgabe der Kirche besteht darin, alle Anstrengung zur Förderung der Einheit unter den Christen aufzubringen, um damit den Weg zur Einheit der Menschheit zu ebnen.“ Dieses Zitat stammt von Papst Johannes XXIII. zur Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, das vom 11.10.1962 bis 7.11.1965 stattfand. Wenn man einen Bogen vom Papst und diesem großen Ereignis ins heutige Korbach spannt – gibt es Parallelen? Ökumene in Korbach findet statt – im offiziellen Gremium, in Veranstaltungen wie beispielsweise dem Weltgebetstag, in Ehen, Familien und im Freundeskreis. Im Folgenden haben wir die Meinungen einiger Korbacher zur Ökumene zusammengetragen: Ökumene in Korbach gelingt. Das bedeutet nicht, dass wir alle gleich werden müssen – wir wollen auch nicht verwässern. Aber wir sind wie eine Familie, in der man verständnisvoll und mit Respekt miteinander umgeht. Zurzeit sind alle Gemeinden mit den eigenen Strukturen beschäftigt. Trotzdem gibt es Ökumene. Wir gestalten gemeinsame Schulgottesdienste oder die Kinderbibelwoche. Die damalige ökumenische Bibelwoche und die Gebetswoche zur Einheit der Christen werden inzwischen zu einer Woche zusammengefasst. - Zweimal im Jahr findet das ökumenische Dienstgespräch für die Geistlichen statt. Wir tauschen uns über die Situationen in unseren jeweiligen Gemeinden aus, besprechen z.B. auch, wer mit wem die Einschulungsgottesdienste gestaltet. Im vergangenen Jahr hielt ich einen mit Herrn Dechant Conze, und wir segneten die Kinder – wir wussten ja nicht, welcher jeweiligen Konfession die einzelnen Kinder angehörten. Das war auch nicht wichtig. Später traf ich eins der Kinder wieder, und es begrüßte mich erfreut: „Ey, du Kirche!“ Es ist schön, dass die Kirche bei ihm „hängengeblieben“ ist. Offizielles ökumenisches Gremium ist die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK). Herr Wisse förderte damals ihre Gründung auch im Hinblick auf spätere Zeiten, in denen die Ökumene nicht mehr wie zurzeit so positiv laufen könnte. Es ist schön, dass es auch „Ökumene von unten“ gibt, von der Basis, wie die TaizéAbende oder den Kreis „Action 365“. Mein Wunsch ist, dass das gute Vertrauensverhältnis untereinander bleibt, für mich auch mit den Kollegen und Kolleginnen. MANUELA WOLSKE

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Evangelische Kinder- und Jugendarbeit

Betrachtungen und Berichte entstandene blinde Flecken, die der besuchten Gemeinde nicht bewusst sind. Eine konstruktive Kritik kann dann hilfreich sein. Abgrenzung stimmt traurig: Es gibt Unterschiede, die nicht verwässert werden dürfen. Um Klarheit zu haben, ist es gut, wenn Konfessionen sich Profile geben. Diese können aber auch zu Abgrenzung im negativen Sinn führen – allzu oft werden „menschelnde“ Antipathien und Traditionen als konfessionelle Gründe vorgeschoben, die nur schaden und verletzen.

„Action 365“ beim Besuch des Klosters Dalheim

Bis vor elf Jahren gab es einen ev.-kath. Gesprächskreis in Korbach. Durch diesen Kreis wurde Wichtiges angestoßen, wie z.B. die Durchführung der Gebetswoche zur Einheit der Christen. Während der gut 30 Jahre des Bestehens gab es theologische Entwicklungen weltweit mit positiven Auswirkungen auch auf den Gesprächskreis. Ein Beispiel war die gemeinsame Erklärung der christlichen Kirchen zur Rechtfertigungslehre. Vorher war die unterschiedliche Haltung hierzu noch trennend. Das ist sie heute nicht mehr: Allein der Glaube an Christus macht gerecht; hierin sind sich die Konfessionen einig. Aus dem Gesprächskreis heraus wurde die ACK initiiert. Die Schaffung fester Strukturen und des offiziellen Charakters der ACK war vorausschauend, weil gute Zeiten des Miteinanders nicht selbstverständlich sind. Es gibt viele gute Möglichkeiten in Korbach. Die Zukunft ist christlich, aber im ökumenischen Sinn. Je näher wir bei Christus sind, desto näher sind wir auch beieinander. So ist es wichtig, dass wir uns mit Achtung und auf Augenhöhe begegnen und kennenlernen. Das geschieht hier auch, sodass das letzte ökumenische Fest so schön war. Das fröhliche gemeinsame Singen, Beten und Feiern ist in Korbach selbstverständlich, und das ist ein tiefer Grund zur Dankbarkeit. Durch ökumenische Freundschaften versetzen wir uns auch gern in das Denken des anderen, versuchen zu verstehen, auch wenn wir bei unserem Standpunkt bleiben – diese Auseinandersetzung kann den eigenen Glauben auch stärken. Es ist ebenfalls sinnvoll, sich mit der eigenen Konfession auseinanderzusetzen – auch wenn man selbst hier nicht hundertprozentig übereinstimmt, kann man sie tolerieren. Wenn wir andere Gottesdienste als die gewohnten besuchen, ist das bereichernd: Mit „fremden Herzen und Augen“ erleben wir Gutes, sehen aber auch durch Gewohnheit

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Es gibt Bereiche, in denen alle Konfessionen ihre Probleme haben: Das Interesse an Bibelgesprächskreisen ist nicht mehr so groß; auch der Gottesdienstbesuch ist rückläufig. Woran liegt das? Die Lebensfragen wurden damals ausschließlich von den Kirchen aufgegriffen und beantwortet. Heute gibt es sehr viele andere Angebote, die Antworten versprechen. Auch kirchlich gebundene Menschen haben immer weniger Wissen über die eigene Konfession, und die Akzeptanz der Christen in der Gesellschaft sinkt. – Ideal wäre es, wenn Bibelgesprächskreise und auch andere Gruppen ökumenisch wären. Kirchen sind Orte der Begegnung, sie sollen nahe an den Menschen sein. Das Wie lässt sich mit- und voneinander lernen. Was ökumenisch getan werden kann, sollte auch ökumenisch durchgeführt werden. Leider fehlen auch überall ehrenamtliche Mitarbeiter, und durch Strukturveränderungen, mit denen alle Kirchen zu kämpfen haben, empfindet man Ökumene auch als zusätzliche Belastung. Aber wir können die bestehenden guten Verbindungen noch vertiefen, solidarischer werden: Bei längeren Ausfallzeiten eines Pfarrers können Einladungen in andere Gemeinden, auch in die der anderen Konfessionen, ausgesprochen werden. Gebetsanliegen können weitergegeben, in den anderen Gottesdiensten vorgetragen werden. In der kath. Kirche könnte man so auch eine Konfirmation „begleiten“, in der ev. Kirche die Erstkommunion, die gerade in der kath. Kirche gefeiert wird. Erfreulicherweise werden solche Anliegen auch bereits weitergetragen. Die Korbacher Ökumene läuft gut. Aber wir sollten uns damit nicht zufriedengeben, sondern uns immer wieder fragen, wie wir uns weiterentwickeln können. GESPRÄCHSRUNDE MIT MONIKA UND GERHARD HOFFMANN, MECHTILD ESSENBERGER, NORBERT KROSSE, OTTO SCHÄFER, STELLA-RUTH KÖRNER

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Betrachtungen und Berichte Für mich wird Ökumene in Korbach schon seit meiner Kindheit gelebt. Unsere Familie – mein Vater war 19 Jahre lang Küster in der Markusgemeinde und meine Mutter war Jugendarbeiterin und arbeitete u.a. im Markus-Kindergarten – wohnte im Küsterhaus neben dem Gemeindehaus. Mein Großvater, Herr Heinrich Meier, war lange Jahre im Kirchenvorstand und Kirchen-Ältester in der Kiliansgemeinde. Nach meiner Schulzeit machte ich in Hephata eine Ausbildung zur Diakonin. Geprägt im Glauben bin ich von Pfarrer Berdux, der uns immer einen gnädigen Gott predigte. „Der liebe Gott hat dich lieb, so wie du bist“, sagte er. Diakon Albert Schade lebte uns Ökumene in seiner Jugendgruppenarbeit immer vor. In meiner Kindheit, im Kindergarten, der Schulzeit, bei Karneval-Festen in der „Bullenhalle“ und auch in der Freizeit und in den Jugendgruppen von Albert Schade gab es nie die Frage nach der Konfession. Erst im Religionsunterricht der Grundschule wurden wir konfessionell unterrichtet, das fanden wir alle merkwürdig. Ich habe damals gar nicht verstanden, warum meine Freunde nicht gemeinsam mit mir im Religionsunterricht sein konnten. Ich war auch ein Jahr im Diakonissenhaus Sophienheim in Bad Arolsen tätig und habe bei Aktivitäten der Freien evangelischen Gemeinde mitgearbeitet. Auch hier gab es gelebte Ökumene nach dem Motto: „So wie du bist, bist Du in Ordnung“ das war immer mein Lebensmotto und das ist doch auch gelebte Ökumene. Ich arbeite derzeit als Diakonin in der evangelischen Jugendarbeit des Gesamtverbands Upland, vornehmlich in der Uplandschule in Willingen. Dort arbeite ich mit Schülern unterschiedlicher Konfessionen in der Schule sowie als Jugendarbeiterin. Oft sind es in beiden Arbeitsbereichen dieselben Schüler, für die es keine Rolle spielt, welche Konfession sie haben und das finde ich wunderbar. Jetzt kürzlich habe ich wieder mit meinen Schülern einen Gottesdienst vorbereitet, der ist für uns alle selbstverständlich ökumenisch. Schon Anfang der 80er-Jahre, zu Beginn der Friedensbewegung, waren die Friedensgebete mit Pfarrer Berdux und Dekan Will sowie Albert Schade ökumenisch und fanden in der katholischen wie evangelischen Kirche gemeinsam statt. Ebenso entstand der Dritte-Welt-Laden zu Beginn der 80er-Jahre in der Tränkestraße ökumenisch und wird auch heute noch als Eine-Welt-Laden ökumenisch weitergeführt. Zu Beginn der 90er-Jahre wurde in der Johannesgemeinde das Osterlicht aus Jerusalem mitgebracht, von Vertretern der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Korbach gemeinsam abgeholt und in ihre Kirchen gebracht. An dem Kerzenlicht konnten dann jeder das Licht in der vorösterlichen Zeit für sich selbst entzünden und nach Hause tragen, diese Tradition gibt es noch heute. Der Krankenhaus-Besuchsdienst in Korbach ist schon seit seiner Gründung ökumenisch

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und all die Patienten, die wir besuchen, fragen nicht nach unserer Konfession, sondern sind meist dankbar, dass sie jemand besucht und ihnen Aufmerksamkeit schenken möchte. Ebenso ist es mit der Arbeit des ambulanten Hospiz-Vereins, der auch ökumenisch gegründet wurde und weiterhin bis heute so arbeitet. Des Weiteren gibt es auch jährlich wiederkehrende Ereignisse wie zu Ostern den Jugendkreuzweg, der seit Beginn des Jahrtausends ökumenisch vorbereitet und durchgeführt wird. Nur in einer kurzen Unterbrechung führte ihn die katholische Kirche in eigener Regie durch. Schon seit 1413 feierten die Korbacher am 20. Juni den St.-Reginentag in Erinnerung an die Befreiung von den Padberger Raubrittern, die immer Dörfer und Städte plünderten und an diesem Tag die Schlacht gegen die Korbacher vernichtend verloren. Lange Zeit geriet diese Tradition in Vergessenheit, bis sich aus diesem Anlass die St.-Regina-Abteilung der Schützengilde vor einigen Jahrzehnten gründete und diese Tradition wieder ins Leben rief. Mein verstorbener Mann, Joachim Stade, ein Mitbegründer der St.-Regina-Abteilung, fand heraus, dass es bis 2013 keinen Friedensvertrag gab und dieser wurde dann feierlich mit den Bürgern und Vertretern von Korbach und Padberg geschlossen. Aus Anlass des Gedenkens an die Padberger Fehde bereiten die in der Mehrheit evangelischen Korbacher und die in der Mehrheit katholischen Padberger jedes Jahr einen ökumenischen Gottesdienst vor mit anschließendem Friedensfest. Ein wichtiges Ereignis ist noch das ökumenische Fest in Korbach, das alle drei Jahre im Wechsel in und um die verschiedenen Korbacher Kirchen stattfindet, und einige ökumenische Gottesdienste zu bestimmten feierlichen Anlässen, z.B am Buß- und Bettag. Leider können ökumenische Gottesdienste nur stattfinden, wenn die

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katholische Messfeier nicht ausfällt, was daher selten geschieht. Für mich ist schon seit meiner Kindheit gelebte Ökumene wichtig und richtig. Doch ich denke, es gibt immer noch viel zu tun und wir alle müssen uns bewusst sein, dass die Zahl der Christen in beiden Landeskirchen stetig abnimmt und wir viele kirchliche Projekte heute und in Zukunft nur noch gemeinsam durchführen können. Ich denke dabei auch an unseren Gemeindebrief, der immer noch nicht ökumenisch ist, obwohl viele Menschen doch wissen möchten, welche Aktivitäten in beiden Kirchen erfolgen. Dass es gelingen kann, zeigt z.B. der Ökumenische Gemeindebrief in Bad Arolsen, der schon lange Jahre erfolgreich vierteljährlich herausgegeben wird. Ökumene sollte immer mit dem Herzen geschehen und nicht zwanghaft, denn das ist gelebter Glaube, der uns Christen eint und uns allen Halt im Leben gibt. In diesem Sinne wünsche ich mir gelebte Ökumene überall vor Ort, eben nach dem Gebot der Nächstenliebe in Einheit und Vielfalt des Glaubens, aber nur gemeinsam. KARIN STADE Am 5. Juni 2017 fand das ökumenische Fest in und um die St.-Marien-Kirche statt. Die Ökumene wurde mit einem bunten Regenbogen verglichen. Jeder Gottesdienstbesucher durfte seine Gedanken zur Ökumene auf eine farbige Karte schreiben, und die Karten wurden in den Regenbogenfarben an eine Stellwand geheftet.

Gemeinschaft für alle!“ - „Grün – Farbe der Hoffnung: Dass der Hass (vor allem gegen Christen) überwunden wird. 100 Millionen Christen werden verfolgt.“ „Liebe ist eine Macht, eine starke Kraft, die Veränderungen schafft!“ - „WUT! WUT! WUT!“ - „Die Kirchen müssen Farbe bekennen gegen Gewalt in der Welt.“ - „Grün, die Farbe der Hoffnung: Wenn Jesus der Mittelpunkt ist, gelingt Ökumene.“ „Allein durch den Glauben und Christus können wir eine gute Gemeinschaft leben! Ohne viel Drumherum!“ Mit einem Bibelvers binden wir den bunten Strauß der vielen verschiedenen, auch konträren, Gedanken zur Ökumene zusammen: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.“ (Johannes 17, 20-23, Jesus in Gethsemane) NORBERT KROSSE / STELLA-RUTH KÖRNER

Davon einige Zitate: „Christ sein heißt Mensch sein. – Ich wünsche mir gute Ideen und Gedanken, um unsere Jugend in der Kirche zu halten und sie in die Kirche zu bringen.“ - „Katholisch + Evangelisch > Gelebte Ökumene durch Liebe, Respekt und Toleranz!“ - „Die Christen können es sich angesichts der Zustände nicht leisten, auf Konfessionen und Unterschiede zu beharren und das Trennende zu betonen, sondern [sollten] das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen – weltweit!“- „Gott ist Liebe – Diakonie und Caritas“ - „Ich bin dankbar für die Ökumene und bete, dass das Gemeinsame immer stärker bleibt als das Trennende.“- „Jesus ist das Licht der Welt – und wir sind seine Boten und strahlen in die Welt.“-„Jesu Bitte: Dass alle eins seien“ - „…. Geistliche Rechte für Männer und Frauen in allen Kirchen! Nehmt Christus doch auch an dieser Stelle ernst! Und das gilt auch für die Feier des Abendmahls > eine

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Fahrt des ökumenischen Männerkreises nach Bonn

Luther-Los Aktion erfolgreich beendet

Mitte September 2017 brachen sieben Männer für zwei Tage zu einer Reise nach Bonn auf. Bei einer Rast auf der Hinfahrt in Schwerte traf man zufällig auf einen Bus von Obernburgern, die sich den Tagebau im Raum Aachen ansehen wollten. Erste Station war der Aussichtspunkt Drachenfels in Königswinter, auch wurde das Schloss Drachenfels besichtigt. Höhepunkt war am Nachmittag die Führung durch das Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf. Der Abschluss des Tages wurde in dem Restaurant „Rohmühle“, es war früher Teil einer Zementfabrik, in Oberkassel begangen. Am Sonntag startete der Tag mit einem Rundgang durch die Altstadt und die Hofwiese von Bonn. Nach dem Besuch im Haus der Geschichte konnten auch noch einige Räume des ehemaligen Bundeskanzleramts, in dem jetzt das Entwicklungshilfeministerium untergebracht ist, besichtigt werden. Für den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte das Gebäude den Charme einer rheinischen Sparkasse. Die Führung ermöglichte der Gruppe u.a. einen Eindruck des früheren Kabinettssaals und des Büros des Bundeskanzlers, eingerichtet aus der Zeit von Kanzler Schmidt. Mit einer Fahrt durch das Sauerland endete für die Männer ein erlebnisreiches Wochenende. FRITZ WILLEMS

Im Frühjahr letzten Jahres rief der Förderverein Nikolaikirche die Luther-Tombola ins Leben. Im Blick auf das Reformationsjahr 1517 wurden Lose zu einem Preis von 15,17 € zugunsten der anstehenden Kirchenraumsanierung der Nikolaikirche angeboten. Im Anschluss an die Gottesdienste und an mehreren Verkaufsstellen in Korbach wurden 200 Lose verkauft. Am Reformationstag fand dann im Anschluss an den Festgottesdienst die Ermittlung der Gewinner statt. Viele Gottesdienstbesucher beobachteten mit Spannung die Ziehung der Glückslose. Aus einer gläsernen Lostrommel zog Glückskind Tjark die Gewinnnummern und viele der Anwesenden konnten sich über ihre attraktiven Preise freuen. Neben diversen Verzehrgutscheinen, kleinen Drehorgeln mit dem Lutherlied, Gutscheinen für Theaterkarten und Blumengutscheinen gab es auch einige Reisen zu gewinnen – als Hauptpreis einen Reisegutschein über 500 E€. Mittlerweile sind fast alle Preise bei den Gewinnern angekommen. Nur die LosNummern 241 und 73 warten noch darauf, abgeholt zu werden. Die Besitzer dieser Lose können sich im Pfarramt Nikolai II bei Pfarrerin Wolske unter Tel. 2229 melden.

Bauhistorisches Gutachten und dendrochronologische Untersuchung in der Nikolaikirche Am 9. November letzten Jahres stellte Dr. Bernd Adam in der Nikolaikirche das von ihm erstellte bauhistorische Gutachten vor, das zur Vorbereitung der Innensanierung dieses Gotteshauses notwendig war. In einem pakkenden Vortrag berichtete er, wie sich das Erscheinungsbild der Korbacher Nikolaikirche im Laufe der Jahrhunderte immer wieder veränderte. So gab es als Vorgängerbau die erstmals 1346 erwähnte Nikolauskapelle. Sie stand nach Norden versetzt zum

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Betrachtungen und Berichte heutigen Turm. Noch heute ist vom Dachraum des Kirchenschiffs aus der Umriss des Kapellengiebels deutlich erkennbar. Die Neustädter verlangten aber nach einem größeren Gotteshaus und so markiert die im Turm eingemeißelte Jahreszahl 1359 wohl den Baubeginn. Doch erst ungefähr 100 Jahre später konnte mit dem Bau der spätgotischen Hallenkirche begonnen werden. Nicht zuletzt dank einer Spende von 6000 Rheinischen Goldgulden des aus Korbach stammenden Kölner Kaufmanns Johannes Rinck. Auch die aus dem Waldecker Grafenhaus stammende Elisabeth von Ziegenhain stiftete eine beträchtliche Summe. Im Laufe seiner Nachforschungen stieß Adam auf viele spannende Details in der Geschichte der Nikolaikirche, die er anhand von Bildern und Plänen anschaulich zum Besten gab. So erfuhren die Zuhörer vieles zur Geschichte der Altäre, der Sakralkunst im Kirchenraum, der Kanzel und der Orgel. Die verschiedenen großen Umbauten im Laufe der Jahrhunderte und der erste Heizungseinbau 1895 wurden aufgezeigt und besonders der Bericht über die Entwicklung der Kirchenstände sorgte für Erheiterung. Als große Besonderheit hob Dr. Adam hervor, dass der Dachstuhl des Kirchenschiffs seines Erachtens noch mittelalterlich sei. Während der Dachstuhl des Turmes schon mehrfach wegen Wetterschäden wie Sturm und Blitzschlag erneuert werden musste, könnte das Gebälk über dem Kirchenschiff über die Jahrhunderte nahezu unverändert geblieben sein. Um dies zu belegen, empfahl er eine dendrochronologische Untersuchung des Balkenwerks, um das verbaute Holz genau datieren zu können. Spontan fanden sich Sponsoren für diese kostspielige Untersuchung und

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Betrachtungen und Berichte so ging es am 28. November wieder hoch in den Dachstuhl. Hier wurden Bohrkerne aus möglichst starken Hölzern gezogen. Ungefähr 50 Jahresringe sollten pro Bohrung erkennbar sein, denn erst dann ist eine genaue Datierung möglich. Dr. Adam nahm fünf Proben im Langhaus und vier im Chorbereich. Zur Auswertung wurden die Bohrkerne ins Büro Preßler ins Emsland geschickt. Das Ergebnis dieser Untersuchung war eindeutig. Die Hölzer für das Chordach wurden im Herbst/Winter 1456 und im Frühjahr/Sommer 1457 gefällt. Es ist davon auszugehen, dass, wie seinerzeit üblich, das Holz noch im selben Jahr verbaut und der Chor 1457 unter Dach gebracht wurde. Die Hölzer des Dachwerks über dem Kirchenschiff konnten dem Herbst/ Winter 1460 und Frühjahr/ Sommer 1461 zugeordnet werden. Hieraus ist zu folgern, dass dieses Dach vermutlich im Laufe des Jahres 1461 errichtet wurde. Beide Dachwerke sind fast vollständig in ihrer Ursprungssubstanz erhalten. Für einen derart großen Bau wie die Nikolaikirche ist eine so schnelle Baufolge von Chor und Schiff sehr bemerkenswert. Laut Dr. Adam ist davon auszugehen, dass Chor und Schiff der Nikolaikirche samt dazugehörigen Dachwerken nach einheitlichem Plan errichtet wurden und in dieser Form erhalten sind. Eine derartige Einheitlichkeit sei bei gotischen Großbauten selten, da es bei oft deutlich längeren Bauverläufen andernorts in der Regel zu Bauunterbrechungen und Planwechseln kam, die sich in einer weniger einheitlichen Gestalt der meisten anderen gotischen Kirchen niederschlagen. SABINE NEUHAUS

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Betrachtungen und Berichte

Betrachtungen und Berichte

Jeder Euro zählt doppelt Die Planungen für die Kirchenraumsanierung der Nikolaikirche nehmen konkrete Formen an. Das Nutzungskonzept ist erarbeitet und Pläne liegen vor. Nun gilt es, die Angebote der einzelnen Gewerke einzuholen. – Der Heizungsbauer stellte verschiedene Varianten von Heizungsanlagen vor, die im Kirchenraum ein behagliches Klima schaffen würden, ohne dass die Kunstgegenstände durch zu große Temperaturschwankungen Schaden nehmen könnten. Dies ist bei der Größe des Raumes kein leichtes Unterfangen. – Spannend zu beobachten waren die Vorarbeiten der Restauratoren, die behutsam an vielen Stellen des Kirchenraums kleine Flächen von Putz abtrugen und so ein Bild von den vorherigen Anstrichen und Bemalungen in der Nikolaikirche sichtbar wurde. Klar erkennbar war bei diesen Arbeiten, dass der Kirchenraum in früherer Zeit einmal in Blautönen gehalten war. – Parallel dazu erstellte ein Büro für Beleuchtungstechnik ein Lichtkonzept für unsere Kirche. Durch geeignete Lampen soll auch an trüben Tagen eine gute Ausleuchtung des Raumes gewährleistet sein. Die besonderen Kunstschätze der Kirche, wie der Marienaltar, Kruzifix, Christopherusdarstellung und Orgel sollen durch angemessene Lichtverhältnisse gut zur Geltung gebracht werden. Je nach Bedarf und Anlass sollte es möglich sein, den Raum durch verschiedene Lichteinstellungen stimmungsmäßig anzupassen. Das gesamte Sanierungspaket wird nicht billig werden und die kirchlichen Mittel werden hierfür nicht ausreichen. Bei der letzten Mitgliederversammlung des Fördervereins am 9. November letzten Jahres betrug der Kontostand des Vereins 161.693 €. Eine stattliche Summe, die durch Spenden und die verschiedensten Aktivitäten des Fördervereins zusammengetragen werden konnte, aber bei weitem noch nicht ausreicht, um eine angemessen Sanierung der Nikolaikirche zu finanzieren. Wir hoffen sehr, dass unser Bauvorhaben in diesem Jahr als Sanierungsprojekt in den Kirchenerhaltungsfonds aufgenommen wird. Sollte dies gelingen, besteht die Möglichkeit, dass die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck unsere bis Herbst 2018 gesammelten Gelder verdoppelt. Das heißt, für jeden gesammelten Euro würde die Stiftung einen zweiten beisteuern. Aus diesem Grund bitten wir in diesem Jahr noch einmal verstärkt um Spenden, damit die Nikolaikirche mit ihren vielen Besonderheiten erhalten werden kann und sich den Korbachern bald wieder in ihrer vollen Schönheit zeigt.

Musikalischer Besuch aus Kaliningrad Der Propsteichor erfreut mit russischen und deutschen Liedern Auf ihrer Rückfahrt nach Kaliningrad machte der Chor der Propstei Kaliningrad eine kurze Pause in der Markuskirche und bereicherte die musikalische Matinee mit Liedvorträgen von raumfüllendem Klang und einfühlsamer Interpretation. Zu Beginn des Gottesdienstes erklang jedoch erst ein Trompetensolo auf einem von Korbachern organisierten Instrument. Bereits 2009 haben die Frauen des Propsteichores schon einmal Station in Korbach gemacht. Nun waren sie auf der Rückfahrt von einem Besuch ihres ehemaligen Propstes wieder einmal in der Markuskirche und wurden herzlich begrüßt. Der Chor besteht seit 2002, übt 2-3 Mal in der Woche und singt regelmäßig im Gottesdienst der Kaliningrader Propsteikirche. Im Repertoire haben sie geistliche Lieder und Volkslieder in russischer, aber auch in deutscher Sprache. Die musikalische Matinee im Rahmen eines Adventsgottesdienstes ist seit vielen Jahren Teil der adventlichen Feiern der Markuskirche. Auch diesmal hat der Singkreis der Gemeinde unter der Leitung von Ingeborg Reuter den Gottesdienst bereichert. Und wie in den Jahren davor hatte Hans Hermann Thiele in bewährter Weise die Gesamtleitung. WOLFGANG GÄRTNER

SABINE NEUHAUS FÖRDERVEREIN NIKOLAIKIRCHE - Spendenkonten: Sparkasse Waldeck-Frankenberg, IBAN: DE11 5235 0005 0000 1026 99 Waldecker Bank, IBAN: DE55 5236 0059 0000 3566 46

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Der Singkreis der Marku skirche

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Veranstaltungen Himmelfahrt auf dem Waldecker Berg Gottesdienst am Donnerstag, 10. Mai um 10.30 Uhr

Amtshandlungen bis 15. Januar 2018 Taufen Niklas Laube, Am Buchenbaum 18

Zum Festtag Christi Himmelfahrt feiern wir wie in jedem Jahr Gottesdienst unter freiem Himmel am Grillplatz auf dem Waldecker Berg unter den Klängen des Posaunenchores. Im Anschluss wird dann auch mit Gegrilltem und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt, so dass man daheim nicht zu kochen braucht. Schlechtes Wetter? Kein Problem: Sollte es regnen, beginnt der Gottesdienst eine Viertelstunde später um 10.45 Uhr in der Markuskirche, so dass auch diejenigen, die trotz Regen noch zum Waldecker Berg gepilgert sein werden, genügend Zeit haben, zur nahegelegenen Markuskirche weiterzuwandern. Selbstverständlich wird dann dort mit Gegrilltem und Getränken aufgewartet, was man im gemütlich warmen und trockenen Gemeindesaal zu sich nehmen kann. Aber wir gehen erst einmal von einem herrlichen Sonnentag aus. Also auf: zu Himmelfahrt auf den Waldecker Berg! JüRRGEN HENNING

Anastasia Bohn, Münsterstr. 2

Hessentag:

Robert Rojek, Pestalozzistr. 5

Kilianskirche wird zur Klangkirche und Sie können dabei sein

Simon Hamel, Friedrichstr. 12

Lara Dephilipp, Friedrich-Bangert-Str. 6 Emilian Gebhardt, Elfringhäuser Weg 10 Anna Katharina Sattler, Grüner Weg 67 Jakob Maurer, Steinstr. 7 Johan Schukov, Weizackerstr. 15 c Leonhardt Patzwaldt, Solinger Str. 52 a Laurens Emde, Dilichstraße 5 Milayne Maschke, Birkenweg 19 Dina Prier, Weizackerstr. 11 Enna Behle, Schwelmer Str. 18 Mattis Meyer, Klosterstr. 14 a

Rafael Apanovicz, Weizackerstr. 9 Hessentag in Korbach! Die evangelische Kirche ist dabei! Die Kilianskirche verwandelt sich zum Fest der Hessen vom 25. Mai bis 3. Juni 2018 in eine Klangkirche. Die Besucher erwartet ein Erlebnisraum, der neue, spannende Klang-Erfahrungen verspricht und anregt, Kirche mit allen Sinnen zu erleben. Neben klangvoll-spirituellen Impulsen am Mittag und zu nächtlicher Stunde gibt es ein vielfältiges Programm mit Kleinkunst, Musik und vielem mehr. Für eine ehrenamtliche Mitarbeit werden neugierige, aufgeschlossene Menschen gesucht, die sich in der Klangkirche engagieren möchten: bei der Begrüßung der Besucherinnen und Besucher, Aufsicht und Wegweisung in der Klangkirche, Betreuung eines Infostandes und Unterstützung des organisatorischen Ablaufs, wie z.B. bei Veranstaltungen. Die Ehrenamtlichen erwartet ein nettes, kooperatives Team und zwei Team-Schulungen am 21.03. und 19.04.2018, jeweils um 18.30 Uhr, ein Team-Shirt, Verpflegung und zum Abschluss ein Helferfest am 13.06.2018. Wir freuen uns auf Sie!

Trauungen Lars und Carolin Simons, geb. Hackbarth, Waldecker Str. 12 Stanislaw und Anna-Lena Dith, geb. Vogt, Burgwald Sergij und Pauline Lemesch, geb. Weimer, Akazienweg 14

Kontakt: Ev. Dekanat, Kilianstr. 5, Telefon 05631/ 61696 [email protected] www.klangkirche.com

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Amtshandlungen bis 13. Januar 2018 Beerdigungen Hannelore Schweizer, geb. Honsa, 79 J., Am Steinberg 2 Viktor Eisner, 71 J., Flechtdorfer Str. 14 Erna Biegler, geb. Braune, 82 J., Goddelsheim/Lfs. Kathrin Hermann, 48 J., Bad Arolsen

Helga Altmann, geb. Kronert, 77 J., Flechtdorf Johann Laier, 89 J., Vöhl Irene Philipp, geb. Fischer, 76 J. Rolf Scheffer, 76 J., Gelsenkirchener Str. 25 Mario Becker, 18 J., Jakob-Wittgenstein-Str.2 Ursula Wille, geb. Dietrich, 76 J., Medebacher Landstr. 1a

Greta Schulz, geb. Greger, 86 J., Enser Str. 27

Emilia Kister, geb. Diener, 82 J., Enser Str. 20

Elfriede Heldt, 93 J., Itterstr. 4

Anna Westmeier, geb. Deichmann, 88 J., Im Sack 4

Sieglinde Rost, geb. Schüßler, 79 J., Am Kleeköppel 6

Ewald Feuerstacke, 78 J., Philosophenweg 7 b

Rudolf Bredemeyer, 80 J., Friedrich-Hufeisen-Str. 2

Elfriede Österling, geb. Göbel, 87 J., Nordwall 16

Karl-Heinz Zenkner, 77 J., Fröbelstr. 3

Heinrich Frank, 90 J., Grabenstr. 11 a

Georg Stummer, 88 J., Dortmunder Str. 13

Christine Büttner, geb. Büttner, 85 J., Enser Str. 27

Dorothea König, geb. Strauß, 93 J., Itterstr. 4

Waltraud Schauer, geb. Frenzel, 86 J., Enser Str. 27

Eugen Kovalev, 79 J., Westring 16

Gerhard Reuse, 79 J., Wilhelm-Müller-Weg 8

Heinz Kramer, 74 J., Gelsenkirchener Str. 13

Katharina Rembe, geb. Luft, 77 J., Nordwall 16

Mario Tandler, 49 J., Waldmannsbreite 2

Renate Gnodtke, geb. Krause, 79 J., Enser Str. 27

Frieda Becker, geb. Müller, 96 J., Sudetenstr. 16

Gert Reinhardt, 81 J., Tränkestr.

Else Hetzler, geb. Lamotte, 96 J., Kelkheim

Emilia Reimann, geb. Samiec, 89 J., Nordwall 16

Ingrid Peinelt, geb. Hentschel, 81 J., Birkenweg 40

Illona Schieferdecker, geb. Stahl, 76 J., Nordwall 16

Manfred Plettenburg, 77 J., Eidinghäuser Weg 36

Adolf Rüsseler, 82 J., Eidinghäuser Weg 14

Marianne Heinemann, geb. Pohlmann, 92 J., Briloner Landstr. 33

Dieter Pohlmann, 69 J., Sudetenstr. 5

Klaus Köhler, 73 J., Oststr. 1

Michael Csitkovics, 71 J., Im Weißen Felde 3

Horst-Friedrich Wilke, 86 J., Sandweg 3

Uwe Tent, 59 J., Ermighäuser Weg 63 a

Gisela Iske, geb. Hesse, 80 J., Itterstr. 4

Johann Weber, 84 J., Schlesische Str. 70

Alexander Schimpf, 86 J., Louis-Peter-Str. 13

Fritz Müller, 83 J., Diemelsee/Adorf

Meta Schmidt, geb. Deter, 82 J., Am Herrengraben 13 Hildegard Saure, geb. Behle, 91 J., Nordwall 16

wird herausgegeben von der Ev. Stadtkirchengemeinde Korbach und erscheint dreimal im Jahr.

Luise Pantke, geb. Brüne, 79 J., Eidinghäuser Weg 7 Gerhard Schubert, 86 J., Enser Str. 25 a

Redaktion:

Charlotte Hackbarth, geb. Richter, 93 J., Enser Str. 27 Karl-Heinz Seibel, 90 J., Itterstr. 4 Elfriede Thielemann, geb. Siebel, 91 J., Itterstr. 4

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Druck:

Jürgen Henning (Tel. 3201) – verantwortlicher Redakteur, Wolfgang Gärtner, Norbert Krosse, Sabine Neuhaus, Frank Sprenger, Karin Stallmann, Gabriele Wilke, Artur Worobiow. E-Mail-Adresse für Einsendungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge: [email protected] sprenger druck, Korbach - Aulage 9.750 Expl.

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 13.01.2018, Einsendeschluss für Textbeiträge oder Bilder für die Herbstglocke: 27.07.2018

Evangelisches Dekanat: Dekanin Eva Brinke-Kriebel, Am Kirchplatz 8 ...................................................................8130 Text

evangelische staDtkirchengeMeinDe korBach

Sekretärin Ulrike Bangert, Kilianstr. 5 ...............................................................................61696 Kircheneintrittsstelle im Ev. Dekanat, Kilianstr. 5 .........................................................61696 Evangelische Stadtkirchengemeinde Korbach Gemeindebüro, Kilianstr. 5 (Sekretärin Waltraud Dittrich) ...................................9736-185 Vorsitzender des geschäftsführenden Ausschusses: Fritz Willems ............................65233 Johanneskirche und Lengefeld Pfarrerin Sonja Lessing-Rümpler, Clara-Rudolph-Straße 10 ..........................................8193 Küsterdienst Johannes: Annegret Schulz .......................................................0160-93737986 Küsterdienst Lengefeld: Karl Emde ..................................................................................... 61170 Kilianskirche Pfarrer Markus Heßler, Heinrich-Schrader-Weg 1 .............................................................2595 Küsterdienst: Astrid Köhler ....................................................................................0173-7469857 Markuskirche Pfarrer Jürgen Henning, Düsseldorfer Str. 14 ..................................................................... 3201 Küsterdienst: Martina Stäbe-Vitasek ................................................................................ 63873 Nikolaikirche Nikolai I: Pfarrerin Merle Blum, Pfarrer Steffen Blum, Breslauer Str. 10. ...................2326 Nikolai II: Pfarrerin Manuela Wolske, An der Kalkmauer 16.........................................2229 Küsterdienst Nikolaikirche: Viktoria Gass .................................................................... 504402 Küsterdienst Gemeindehäuser: Lydia Sperling ................................................................61914 Evangelische Kindergärten Arche Noah (Leiterin Sonja Horlebein), Soester Str. 11....................................................8630 Regenbogen (Leiterin Silke Jähn), Berliner Str. 1............................................................... 2246 Evangelische Jugend Andrea Busch (Jugendarbeit) ................................................501307 / mobil: 0151 15865407 Bärbel Padtberg (Kindergruppen Nikolai) ....................................................................... 65677 Svenja Kretschmer (Jugendarbeit) .................................................................... 0157-38941058 Kirchenmusik Stadtkantorat vakant Christian Kiepe (Posaunenchor) ........................................................................................ 64830 Kirchenmusikerin Petra Bangert, Lichtenfels-Goddelsheim ..................... 05636-9932170 (Organistin Nikolaikirche) Evangelische Diakoniestation Häusliche Kranken- und Seniorenbetreuung, Enser Str. 27 Leitung: Alfred Schäfer, Pflegedienstleitung: Tatjana Bohne-Fritsch, Tanja Beisenherz-Ziesmann....................................................97080 Evangelisches Altenhilfezentrum Enser Str. 27, Leitung: Pfr. Marcus Jahn .......................................................................9759 – 0 Ökumenischer Hospizverein Hospiztelefon: .....................................................................................................................5061900 1. Vorsitzende: Dr. Joachim Pries.......................................05631 – 4199 oder 0172-9576579

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Internet: www.evkirchekorbach.de / Redaktion: [email protected]

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