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Nr.3/März 2013 frauen in die technik Erfahrungsberichte Top-Ingenieurinnen stellen sich vor Förderung an der Hochschule Interdisziplinär und vernetzt...
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Nr.3/März 2013

frauen in die technik Erfahrungsberichte Top-Ingenieurinnen stellen sich vor Förderung an der Hochschule Interdisziplinär und vernetzt Luft- und Raumfahrt Frauen heben ab Frühförderung Girls’ Day und „Haus der kleinen Forscher“

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Tipps für

Stärke erkennen

MINTFrauenpower

Experten erklären, warum Frauen in MINT-Berufen die Zukunft gehört. Foto: Shutterstock

2 · März 2013

Ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

Vorwort Veränderung ist machbar! Um nachhaltig mehr Frauen für die Technik zu gewinnen, müssen erfolgreiche Ansätze jetzt breit umgesetzt werden.

Wir empfehlen Prof. Dr. -Ing Katina Warendorf Professorin für Mathematik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften

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Technik im Wandel –

„Man kann nie früh genug anfangen, das Interesse für diese Fächer zu wecken.“

Chancengerechtigkeit als Erfolgsfaktor

M

INT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bieten innovative Berufsfelder mit guten Beschäftigungschancen. Auf das Potenzial der Frauen können und wollen Wirtschaft und Wissenschaft nicht mehr verzichten. In den letzten Jahren ist die Arbeitswelt in der Technik in Bewegung geraten, sie wird diverser. Dies zeigt sich vor allem an der Anzahl von ausgebildeten Ingenieurinnen. Sie ist seit 1999 um 48 Prozent gestiegen. Diesen positiven Trend gilt es mit aller Kraft fortzusetzen, denn Erfolg ist machbar. Mit dem bundesweiten Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag erreichen Unternehmen die Zielgruppe der technisch interessierten jungen Frauen. Eine Befragung von 5.000 Unternehmen, die den jährlichen Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag durchführen, zeigt, dass jedes sechste Unternehmen bereits eigene Girls´DayTeilnehmerinnen eingestellt hat. Und jede dritte der 2012 befragten Girls´ Day-Teilnehmerinnen beabsichtigt, in dem kennengelernten Beruf ein Praktikum zu machen oder sogar eine Aus-

bildung zu beginnen.

Komm, mach MINT

„Auf das Potenzial der Frauen können und wollen Wirtschaft und Wissenschaft nicht mehr verzichten.“ Prof. Barbara Schwarze, Hochschule Osnabrück und Vorsitzende Kompetenzzentrum Technik-DiversityChancengleichheit e.V.

Der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ setzt das Engagement beim Übergang in ein Studium fort. Das starke, stetig wachsende Bündnis mit mittlerweile 128 Partnern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zeigt, wie durch effiziente Kooperationen und Vernetzung die MINT-Bildung entlang der gesamten Bildungskette verankert und eine breite Öffentlichkeit erreicht werden kann. Mehr Frauen werden dann erreicht, wenn Erfahrungswissen genutzt und erfolgreiche Modelle verbreitet werden. So schlagen durchschnittlich 69 Prozent der ehemaligen Teilnehmerinnen von BMBF-geförderten „Komm, mach MINT.“-Projekten eine MINT-Laufbahn ein oder streben diese an. Im Studienjahr 2011 entschlossen sich über 33.000 Studienanfängerinnen für ein Studium der Ingenieurwissenschaften. Das sind 55 Prozent mehr Studienanfängerinnen als zum Start von „Komm, mach MINT.“ im Jahre 2008. Mit Projekten wie der Kompetenzwerkstatt MINT-Frauen setzt sich das Kompetenzzentrum Technik-Diversi-

ty-Chancengleichheit e. V. dafür ein, Unternehmen bei der Ansprache, der Bindung und beruflichen Begleitung junger MINT-Frauen zu unterstützen und den Anteil von MINT-Frauen in der Wirtschaft zu steigern. Denn trotz dieser positiven Entwicklung werden immer noch zu wenig die Erfahrungen, Kommunikationsweisen und Zukunftsperspektiven von Frauen in die technisch-naturwissenschaftlichen Arbeitsfelder integriert.

Gemeinsam nachhaltig wirken

Gemeinsam mit Regierungsorganisationen, Unternehmen, Stiftungen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Verbänden und FrauenTechnik-Vereinigungen engagieren wir uns dafür, Chancengerechtigkeit und Vielfalt in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen als einen Erfolgsfaktor umzusetzen. Seien auch Sie mit dabei!

Frauen in die technik dritte ausgabe, märz 2013 Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Senior Project Manager: Inke Kruse Tel: + 49 (0)40 317 67 908 Fax: + 49 (0)40 317 67 974 E-Mail: [email protected]

Regional Manager: Julia Valentina Heiniz Layout & Design: Antje Polzin Redaktion: Franziska Manske Text: Frank Tetzel, Anja Wilig Lektorat: Isabell Arndt Managing Director & V.i.S.d.P: Christophe Demir Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH Münzstraße 15, 10178 Berlin Fehlandtstraße 50, 20354 Hamburg Königsallee 14, 40212 Düsseldorf www.mediaplanet.com Vertriebspartner: DIE WELT, am 08. März 2013 Print: Märkische Verlags- und DruckGesellschaft mbH Potsdam (MVD)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre Mediaplanet Germany Jetzt auch bei Facebook. Gefällt es Ihnen? Anzeige

Wir bieten Raum für Ihre Ambitionen

Bei uns stimmt die Chemie Chancengleichheit ist ein wesentliches Element einer modernen, sozial ausgewogenen Unternehmenskultur. Dafür tun wir etwas: Seit 2010 engagiert sich Sasol Germany erfolgreich als Pilotunternehmen beim Projekt „FrauenMachtErfolg“, einer Bundesinitiative der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände der Chemieindustrie. Wir unterstützen Frauen dabei, als Auszubildende in technischen Berufen Fuß zu fassen und als Fach- und Führungskraft Verantwortung zu übernehmen. Die Sasol Germany GmbH gehört zur Sasol Olefins & Surfactants (O&S), einem internationalen Chemieunternehmen mit Produktionsstätten in Deutschland, Italien, der Slowakei, Dubai, USA, Südafrika und China. Wir sind eingebunden in den Energie- und Chemiekonzern Sasol Ltd. mit rund 34.000 Beschäftigten und Sitz in Südafrika. Sasol Germany GmbH, Anckelmannsplatz 1, 20537 Hamburg, Telefon: +49 40 63684 1000, E-Mail: [email protected], www.sasolgermany.de

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news

März 2013 · 3 Tipp

1 Kinder fördern

Das Haus der kleinen Forscher ■■„Früh übt sich, wer ein Meister werden will“: Getreu diesem Motto will das bundesweite Bildungsprojekt „Haus der kleinen Forscher“ Kinder an die Naturwissenschaften heranführen und vor allem den Spaß am Forschen wecken. Dazu wird das pädagogische Personal von Kindergärten und Kindertagesstätten in Berlin geschult. Zur Ausstattung der Pädagogen gehört dann ein Experimentierkoffer, mit dem man das Forschen beginnen kann.

Lokale Netzwerke

Wichtig in der Arbeit, der in einer Stiftung organisierten „Haus der kleinen Forscher“, sind lokale Netzwerke. Erst sie ermöglichen es, dass die Arbeit auch in der Fläche durchgeführt werden kann. Das Netzwerk umfasst bundesweit 227 Partner mit 24.813 Einrichtungen. Um im Rahmen der Netzwerkarbeit bundesweit Workshops anbieten zu können, hat die Stiftung ein Train the Trainer-Programm aufgestellt.

Das „Haus der kleinen Forscher“ bildet die pädagogischen Fachkräfte auf eigene Kosten aus. Sie bilden quasi das Rückgrat der Organisation. Inzwischen konnte man rund 600 dieser Trainer für dieses in Deutschland einzigartige Programm gewinnen.

Kostenlose Arbeitsmaterialien

Den Einrichtungen stellt die Stiftung ebenfalls kostenlos Arbeitsunterlagen etwa in Form von Projektbroschüren und Kartensets für die Umsetzung zur Verfügung. Dabei hat man sich in den Materialien an die Bildungspläne der Länder angelehnt und sie in verschiedene Themen gegliedert. In diesem Jahr steht die „Zeit“ im Mittelpunkt des Interesses, andere Felder sind „Wasser“, „Luft“, „Strom und Energie“ oder „Licht, Farben, Sehen“. Kitas,Horte oder Grundschulen,die an den Workshops teilgenommen haben und regelmäßig forschen und experimentieren, werden als

„Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Darüber sind viele deutsche Unternehmen mit sogenannten Technikpaten involviert. Praktiker aus den Firmen besuchen regelmäßig Kinder und ermöglichen ihnen Einblicke in die Arbeitswelt und die Welt der Technik. „Die ‚Technikpaten‘ bringen neue Impulse in den Alltag der Mädchen und Jungen und regen sie so zum Lernen und Entdecken an“, sagt Dr. Peter Rösner, Geschäftsführer der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“.

„Tag der kleinen Forscher“

Höhepunkt eines jeden Jahres ist der Tag der kleinen Forscher, an dem die Bildungsinitiative die Aktivitäten der Kleinsten ganz besonders würdigen will. Im vergangenen Jahr stand die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Anlässlich dieser Aktion stellt man den Beteiligten Kindertagesstätten, Horten oder Grundschulen entsprechendes Experimentiermaterial zur Verfügung und die Kinder werden mit

Forscherpässen und –diplomen ausgezeichnet. „Bildung und insbesondere die frühe Bildung wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden, das zeigt sich auch in dem einzigartigen Zusammenschluss öffentlicher und privater Förderer im „Haus der kleinen Forscher“, so Dr. Peter Rösner. Das „Haus der kleinen Forscher“ ist eine Stiftung, die sich bundesweit für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik engagiert. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Deutsche Telekom, McKinsey & Company und die Dietmar Hopp Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Frank Tetzel [email protected]

Foto: Shutterstock

4 · März 2013

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inspiration Vorreiterinnen der Gleichstellung:

Hochschulen fördern Frauenzugänge zu MINT-Berufen Die Hochschulen hierzulande gelten, was Frauenförderprogramme für technische Berufe betrifft, seit langem als Vorreiter. Dabei setzen die Hochschulen sowohl in der Lehre als auch in ihrer eigenen Organisation konsequent auf die Gleichstellung der Geschlechter. Zudem fördern sie die Ausbildung von Frauen in mathematisch-, informatikorientierten, naturwissenschaftlichen und technischen Arbeitsfeldern, den sogenannten MINT Berufen. „Frauen sind in diesen Fächern noch immer in der Minderheit, auch wenn sie von der Industrie verstärkt nachgefragt werden und sehr gute Berufsaussichten haben. Deswegen unterstützen wir Frauen durch verschiedene Maßnahmen“, erläutert Professorin Dr. -Ing. Katina Warendorf, Frauenbeauftragte der Hochschule München.

Mentoringprogramme unterstützen

Die Hochschule München beteiligt sich schon seit fast zehn Jahren an dem bayernweiten Projekt: „Bayern Mentoring“. Dieses wurde aufgestellt, um Frauen in den nach wie vor männerdominierten technischen Fakultäten die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen und sich themenspezifisch wei-

gleitet werden.

Maßgeschneiderte Unterstützung

Prof. Dr. -Ing Katina Warendorf Professorin für Mathematik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Hochschulfrauenbeauftragte, verheiratet, drei Kinder

terzuentwickeln. „Unser Mentoring-Programm gliedert sich in drei Stufen“, berichtet Professorin Warendorf. „Dabei fangen wir mit unserem Modul „School“ schon in den Schulen an, wo wir Schülerinnen für die MINT-Fächer begeistern wollen. Man kann nie früh genug anfangen, das Interesse für diese Fächer zu wecken.“ Zum anderen gliedert sich die Förderung in den Bereich Junior, wo Studentinnen aus höheren Semestern Studienanfängerinnen betreuen, und in den Bereich Professional, in dem Studentinnen durch Ingenieurinnen be-

Wie wichtig die Unterstützung von Frauen ist, belegen ein paar Zahlen. Von den 17.500 Studierenden an der Hochschule München sind etwas mehr als ein Drittel Frauen, in den MINT-Fächern liegt ihr Anteil mittlerweile immerhin bei 17,7 Prozent. Durch verschiedene Aktivitäten wie zum Beispiel den Girls’ Day oder das „Forscherinnencamp“ in Zusammenarbeit mit dem bbw e. V. konnte die Zahl der Studentinnen in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht werden. Und auch im Lehrkörper spiegelt sich diese Veränderung wider: Der Frauenanteil bei den 470 Professuren an der Hochschule München konnte in den letzten fünf Jahren von 15 auf immerhin 20 Prozent gesteigert werden, in den MINT-Fächern sind es knapp zehn Prozent. Auch um den wissenschaftlichen Nachwuchs kümmert sich die Hochschule München, wie Katina Warendorf erklärt. „Wir haben in den letzten Jahren mehrere Stellen für Doktorandinnen in MINT-Fächern geschaffen, um jungen Frauen eine Wissenschaftskarriere zu ermöglichen.“ Frank Tetzel [email protected]

„Mir gefällt dieser interdisziplinäre Blick auf die Naturwissenschaften als Ganzes. Später kann ich mich dann immer noch spezialisieren.“ Nora S. (Studentin Nanowissenschaften)

Naturwissenscha Einblick Basel

An der Universität Basel schließen immer mehr Frauen im Fach Nanowissenschaften ab. Das interdisziplinäre Studium hat sich dank seiner Breite sowohl in der Wissenschaft als auch in den Anwendungen etabliert. Und diese Breite ist gerade für junge Frauen ein wichtiger Faktor bei der Studienwahl. Bei der Studienwahl für die klassischen Naturwissenschaften ist die frühzeitige Beschränkung auf eine einzige Disziplin für viele an-

gehende Studierende ein Hindernis. „Im Nano-Studium haben wir etwa gleich viel Bio, Physik und Chemie. Mir gefällt dieser interdisziplinäre Blick auf die Naturwissenschaften als Ganzes. Später kann ich mich dann immer noch spezialisieren.“, meint Nora S. , Studentin der Nanowissenschaft an der Universität Basel.

Kein kurzlebiges Modefach

Vor zehn Jahren startete der Studiengang mit ständig steigenden Studierendenzahlen. Dabei wurde es damals von vielen Kritikerinnen und Kritikern als kurzlebiges Modefach abgetan. Die ersten Abgängerinnen und Abgänger sind Anzeige

Das Swiss Nanoscience Institut in Basel (Schweiz) bietet neben dem etablierten Studiengang Nanowissenschaften auch eine

Doktorierenden-Schule in Nanowissenschaften Wir suchen ambitionierte Doktorandinnen und Doktoranden, die eine Herausforderung in einem interdisziplinären Umfeld suchen. Voraussetzung ist ein Master-Abschluss in einem den Nanowissenschaften verwandten Fach.

« Wir forschen interdisziplinär an der Universität Basel »

Simona H.

Infos: Dr. Tibor Gyalog 0041 (0)61 267 14 72 [email protected] gradschool.nanoscience.ch

EINE INITIATIVE DER UNIVERSITÄT BASEL UND DES KANTONS AARGAU

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März 2013 · 5

„Die Arbeit macht mir enorm viel Spaß.“

Veranstaltungstipp

Mentoringprogramme

Meret Hornstein (Nanowissenschaftlerin)

Inzwischen bieten viele Hochschulen und Universitäten Frauen Mentoring-Programme und Unterstützung für die ersten Schritte auf dem Karriereweg.Auch in vielen Unternehmen gehört Mentoring zum Instrumentenbaukasten der Unternehmensentwicklung und Personalpolitik: sowohl internes Mentoring in Unternehmen und Verwaltungen als auch externes Mentoring. Das Ziel ist, aufstiegsorientieren Frauen Rollenvorbilder zu präsentieren.

„Wir haben im Rahmen unserer Praktika schon früh Einblick in Forschungsprojekte und können dort mitarbeiten.“

Kompetenzenstärkung

Über den persönlichen Kontakt mit erfolgreichen weiblichen Führungskräften sollen die Kompetenzen der Frauen sichtbar gemacht werden.

Heidi P. (Studentin Nanowissenschaften)

aftlerinnen mit Weitblick gesucht mittlerweile mit ihrer Doktorarbeit fertig und haben einen Job in der Industrie angenommen oder weilen für einen Forschungsaufenthalt im Ausland. Nanowissenschaften boomen: Sie wurden sowohl in Forschung als auch in der Industrie enorm ausgebaut, und eine Ende dieser Entwicklung ist vorerst nicht absehbar.

In viele Bereiche Einzug gehalten

Die Nanotechnologie hat mittlerweile über Elektronik und Kosmetik längst Einzug in unseren Alltag gehalten.Auch aus den Materialwissenschaften ist sie kaum mehr wegzudenken. Funktionale Materialien wie schmutzabwei-

sende Textilfasern oder magnetische Flüssigkeiten sind mittlerweile fast überall erhältlich. „Im Studium kommen wir regelmäßig mit den neusten Entwicklungen und Anwendungen in Berührung. Wir haben im Rahmen unserer Praktika schon früh Einblick in Forschungsprojekte und können dort sogar selbst mitarbeiten“, meint beispielsweise Heidi P.

Breites Berufsbild

Und nicht nur die Breite der Anwendungen dieser neuen Wissenschaftsdisziplin ist für junge Frauen attraktiv. Den Nanowissenschaftlerinnen und Nanowissenschaftlern eröffnet sich nach

dem Studium ein weites Feld von Berufen. Meret Hornstein (28) gehört zu den ersten Abgängerinnen des Studiengangs. Sie ist ihrem Nanowissenschafts-Institut treu geblieben und hat sich auf Kommunikation spezialisiert. Es ist ihre Aufgabe, die breite Öffentlichkeit und junge Interessierte über die Arbeit am Institut zu informieren. Sie führt Gruppen von Schülerinnen und Schülern durchs Haus, hält Vorträge an Schulen und diskutiert mit jungen Menschen über die Visionen der Nanowissenschaft. Sie zeigt dabei Chancen und Risiken neuer Technologien auf. „Wir diskutieren über Nanofood, Nanomedizin und neue funktionale Mate-

rialien. Das sind Themen, welche die jungen Leute etwas angehen und wozu sie auch etwas zu sagen haben.“, erklärt Hornstein. Und sie hängt gleich an: „Die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern macht mir enorm viel Spaß.“ Der Erfolg des Studiengangs geht auch auf den interdisziplinären Charakter, die Aktualität und die Vielfalt der Anwendungen zurück. Es sind diese Faktoren, die für viele junge Frauen bei der Studienwahl eine immer wichtigere Rolle spielen.

Das System des Mentorings kann als flexibles Konzept auf unterschiedlichste berufliche Situationen von Frauen angewendet werden. Grundsätzlich soll das Mentoring das Selbstbewusstsein stärken und eigene Kompetenzen sichtbar machen. Gute Mentoringprogramme steigern die Bereitschaft zur Übernahme von Eigenverantwortung und verbessern die Konfliktfähigkeit.

Anja willig anja willig

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6 · März 2013

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inspiration

Tipp

Förderung von Betriebskindergärten ■■Fast eine Viertelmillion Kinderbetreuungsplätze fehlen. Das Ministerium unterstützt die Schaffung betrieblicher Betreuungsplätze. Der „War of Talents“ ist inzwischen voll ausgebrochen.Immer mehr Unternehmen buhlen um Fach- und Führungskräfte.„Deutschlands stille Reserve ist noch nicht gehoben“, meint Joachim Sauer, Präsident des Bundesverbandes der Personalmanager. Joachim Sauer spricht dabei über die Frauen. „Wir könnten viel mehr Frauen beschäftigen, wenn wir in Deutschland noch stärker die Vereinbarkeit von Beruf und Familie organisieren würden. Dann wäre die Diskussion um die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte obsolet.“

Staat kann eigene Ansprüche derzeit nicht erfüllen

zuverlässige Kinderbetreuung: Ist der Nachwuchs gut aufgehoben, arbeiFoto: Shutterstock ten Frauen effektiver und sind ausgeglichener. 

Der Staat kann – trotz vieler Bekenntnisse zum Thema Kinderbetreuung – vieles nicht leisten.So fehlen nach einem Bericht des Statistischen Bundesamtes immer noch etwa 220.000 Kinderbetreuungsplätze.

August diesen Jahres geschaffen werden, denn ab diesem Datum gilt ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr. Es ist jetzt schon abzusehen, dass dieses Ziel nicht erreicht werden wird.

In nahezu allen Regionen Deutschlands suchen Eltern nach Betreuungsplätzen, auch um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Schon vor fünf Jahren hatte die Bundesregierung angekündigt, 750.000 Kinderbetreuungsplätze zu schaffen. Diese müssten bis zum 1.

Betriebe übernehmen Kinderbetreuung

Joachim Sauer warnt jedoch davor, den Schwarzen Peter nur der Politik zuzuschieben.Vielmehr müssen die Arbeits- und Lebensbedingungen für Familien so geschaffen werden, dass es Frauen ermöglicht wer-

de, ohne ständige Sorgen um Kinderbetreuung arbeiten zu können. „Das geht soweit, dass sowohl mittelständische als auch Großbetriebe nicht mehr umhin könnten,dort wo der Staat ausfällt, sich selbst um die entsprechende Rahmenbedingungen durch den Betrieb organisiert zu kümmern.“,so Sauer. Zu diesen Angeboten gehören beispielsweise familienfreundliche Arbeitsbedingungen, betriebliche Kinderbetreuung, Wiedereinstiegsmöglichkeiten für Eltern und Teilzeitangebote auch für Führungspositionen.

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Veranstaltungstipp

Girls‘ Day: Guter Start in die Technik

Chance für Mütter

Zahlreiche Unternehmen haben dies inzwischen erkannt. So stellen viele Großunternehmen Kinderbetreuungsplätze, teils in eigenen Kitas teils aber auch in Kooperation mit anderen Trägern den Kindern ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.

Das frühe Werben um den Einstieg von Mädchen in Männerberufe ist nach wie vor essenziell. Seit nunmehr zwölf Jahren findet einmal im Jahr der Girls’ Day – der Mädchen-Zukunftstag statt. Am Girls’ Day können Mädchen ein spezielles Berufsorientierungsprogramm belegen, das ihnen Berufe vorstellt und praktisch erfahrbar macht,die bisher mehrheitlich von Männern ausgeübt werden.

Ministerium hat Förderprogramm aufgelegt

Mädchen interessieren Männerberufe

Und auch das Bundesfamilienministerium hat inzwischen geschaltet. Wohl auch den 1.August vor Augen unterstützt das Ministerium die betriebliche Kinderbetreuung mit Fördermitteln. Die „Betriebliche Kinderbetreuung“ ist Teil eines Zehn-Punkte-Programms des Bundesfamilienministeriums für ein bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot 2013. Damit sollen Unternehmen unterstützt werden, die ihren Beschäftigten eine betriebseigene Kindertagespflege bieten wollen. Mit dem „Aktionsprogramm Kindertagespflege“ erhalten Unternehmen Zuschüsse, wenn sie eine Tagesmutter oder einen Tagesvater fest anstellt. Die Fördermittel werden als Anschubfinanzierung für bis zu zwei Jahre gewährt. Je neu geschaffenem Ganztagsbetreuungsplatz werden 400 Euro pro Monat als Zuschuss zu den laufenden Betriebskosten gezahlt. Insgesamt können die Unternehmen während des Förderzeitraums eine Unterstützung von 9.600 Euro pro Betreuungsplatz erhalten.

Der Erfolg dieser Aktionstage ist offensichtlich: So ergab eine Umfrage unter 20.000 Absolventinnen und 5.000 Unternehmen, die am Girls‘ Day des vergangenen Jahres teilgenommen haben, dass jedes dritte Mädchen in dem am Girls‘ Day kennengelernten Beruf ein Praktikum machen oder sogar eine Ausbildung beginnen wollte.

Unternehmen erhalten Bewerbungen

Auch die Unternehmen melden ähnliche Ergebnisse.27 Prozent der Unternehmen, die bereits vor 2012 am Girls’ Day teilgenommen haben, erhielten in der Zwischenzeit Bewerbungen von ihren ehemaligen Girls’ Day-Teilnehmerinnen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (60 Prozent) hat diese Bewerberinnen eingestellt. Auf alle teilnehmenden Unternehmen übertragen, ist dies ein Anteil von 16 Prozent.

Frank Tetzel Anja Willig

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März 2013 · 7

inspiration Wie Tribologie Reibungsverluste vermindert: Nachwuchs für die Querschnittsaufgabe gefragt Diesen Satz würde ein jeder unterschreiben können. Doch nur die wenigsten wissen, dass der Begriff der Reibungsverluste aus dem Bereich der Werkstofftechnik stammt.

Reibungsverluste kosten viel Geld

Etwa fünf Prozent des Bruttosozialproduktes der Bundesrepublik – also etwa 35 Milliarden Euro – kosten hierzulande Reibung und Verschleiß. Kein Wunder also, dass sich ein ganzer Wissenschaftszweig, die Tribologie, mit diesem Problem beschäftigt. Fachleute schätzen, dass durch vorhandenes Wissen in diesem Bereich rund fünf Milliarden eingespart und durch weitere Forschung sogar noch gesteigert werden kann.

Vor allem in den Zeiten von steigender Ressourcenknappheit ist tribologisches Wissen vor allem im Energie- und Materialeinsatz, in der Produktion und in der Instandhaltung gefragt. Zudem können mit ihm Umweltschäden vermieden, der Arbeitsschutz verbessert und Energie effizienter eingesetzt werden.

Querschnittaufgabe

Tribologie ist eine Querschnittsaufgabe, die sich nicht auf einen Industriezweig fokussiert hat. Gefragt sind Spezialisten und Spezialistinnen in nahezu allen Bereichen der Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Instandhaltung mechanischer Bewegungssysteme in sehr unterschiedlichen Industriezweigen und Wirtschaftsbereichen. Dazu gehören der Maschinenbau, die Grundstoffindustrie, die Fertigungstechnik, die Antriebs- und Fördertechnik, aber auch Feinwerktechnik, die Luft- und Raum-

fahrt, Medizintechnik oder die Schienenfahrzeugtechnik. Seit Mitte der sechziger Jahre existiert dieses Fachgebiet, entwickelt wurde es in Großbritannien. Inzwischen betrachtet man in der Tribologie nicht nur die Folgen von Reibung und Verschleiß, sondern der Bereich hat sich vor allem der Prävention zugewendet. Es geht dabei stets um Fragestellungen, wie beispielsweise die

Abnutzung von Maschinen verlangsamt werden kann. Letztendlich ist das Ziel der Tribologen die Lebensdauer von Systemen- und Systemkomponenten zu verlängern.

Chancen und Lebensaufgabe

Gute Erfahrungen hat Professor Dr. Matthias Scherge vom Freiburger Fraunhofer Institut mit Frauen und gemischten Teams

FAKTEN

TRIBOLOGIE ■■ Tribologie ist eine Querschnittaufgabe, die viele Studiengänge und Fächer betrifft. Reibung und Verschleiß treten in vielen Feldern von technischen Anwendungen und im täglichen Leben auf. Universitäten und Fachhochschulen haben tribologische Themen in die Studiengänge implementiert. Einmalig in Deutschland ist, dass an der Hochschule Mannheim seit über zehn Jahren die Tri-

bologie Pflichtfach im Bachelorstudiengang Maschinenbau geworden ist. Ein Master-Studium kann darauf aufbauend belegt werden, wobei ein Schwerpunkt der Vorlesungen dann auf der Entwicklung von praxisnahen Laborprüfungen, beginnend mit der Systemanalyse der Problemstellung über die Planung der Prüfungen und Kostenabschätzung bis hin zur Interpretation der Ergebnisse liegt.

gemacht. In Freiburg werden viele interessante Projekte bearbeitet, die in alle Lebensbereiche hineinragen, sie reichen vom Abrieb von Zahnbürstenborsten bis hin zu der Frage der Lebensdauer von Implantaten. Der Vorsitzende des Vorstandes der deutschen Gesellschaft für Tribologie, Professor Dr.-Ing. Rainer Franke, hält die Tribologie für ein Lebensthema, das viele Perspektiven nicht nur für Männer bietet. „Vor allem Chemikerinnen, wenn es um Schmierstoffapplikationen geht, Werkstofftechnikerinnen, wenn es um die Beschichtung von Oberflächen wie Metallen oder Kunststoffe geht oder auch Maschinenbauerinnen haben hier ein großes Zukunftsfeld“, meint Franke.

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Für unser Team am Standort Lindenberg suchen wir Verstärkung in verschiedenen Bereichen: r

Gruppenleiter (m/w) Bereich Fahrwerk

© Airbus S.A.S

Im menschlichen Miteinander entstehen durch eine unzureichende Kommunikation viele Reibungsverluste.

Kennziffer 12-LLI-4970

r

Qualitätsingenieure (m/w)

Kennziffern 12-LLI-5508, 12-LLI-5509, 12-LLI-5184 und 13-LLI-5742

Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH gehört zur internationalen Firmengruppe Liebherr und ist einer der führenden europäischen Hersteller von Flugzeugausrüstungen. Das Programm umfasst Fahrwerke sowie Flugsteuerungs- und Betätigungssysteme. Die Produkte sind nicht nur an Bord vieler Großraumflugzeuge im Einsatz, sondern beispielsweise auch in Business-Jets und Hubschraubern.

Fertigungstechnologe (m/w) r Normenmanager (m/w) r Musterprüfbeauftragter (m/w) r Strategischer Einkäufer (m/w) r Lieferantenentwickler (m/w) r

Kennziffer 12-LLI-5550

Kennziffer 12-LLI-5588

Kennziffer 12-LLI-5435

Kennziffer 12-LLI-5587

Bereich Luftfahrt

Kennziffer 11-LLI-3758

r Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH Postfach 13 63 88153 Lindenberg/Allgäu Sabine Schwärzler Personalabteilung Tel.: 08381/46-4256 Jobportal: www.liebherr.com / jobs

Fabrikplaner (m/w)

Kennziffer 13-LLI-5813

Unser Angebot • Herausfordernde Aufgaben mit Gestaltungsmöglichkeiten • Sehr gute Möglichkeiten zum Einsatz und Ausbau von Fachkompetenz und Fähigkeiten • Mitarbeit in einer international erfolgreichen Firmengruppe Die ausführlichen Stellenausschreibungen finden Sie unter www.liebherr.com/jobs. Bitte nutzen Sie die Möglichkeit zur Online-Bewerbung unter den oben genannten Kennziffern.

Tribologie. Eine Aufgabe, die nicht auf einen Industriezweig fokussiert ist. Foto: Shutterstock

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08.02.13 09:20

8 · März 2013

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Tipp

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news

Vorbilder suchen

Frauen in MINT-Berufen gehört die Zukunft. Fünf Frauen erzählen ihren Weg in die Technik.

Frauenpower

Foto: Shutterstock

Ich mag Dynamik „Es mag sein, dass es in der Ausbildung und im Studium zu wenig weibliche Vorbilder gibt und dass das für Frauen abschreckend wirkt“, resümiert Sandra Rocholl, Leiterin des Qualitätsmanagements bei Diehl Aerospace in Nürnberg. Die Ingenieurin weiß, wovon sie spricht, ist sie doch in den zwölf Jahren, die sie im Unternehmen tätig ist, erfolgreich die Karriereleiter hinaufgestiegen. Heute ist die 43-Jährige Chefin von rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wobei „mein Arbeitsbereich in dieser Größenordnung nicht mehr nur das rein Ingenieurtechnische umfasst, sondern auch viele Managementaufgaben.“ Dennoch ist Sandra Rocholl nicht abgehoben, sondern bodenständig geblieben.

Start als Ingenieurassistentin

Zunächst absolvierte sie eine Ausbildung zur diplomierten Ingenieurassistentin, später studierte sie in Erlangen Produktionstechnik und Qualitätsmanagement. Nachdem sie sich mit Walzwerk-

technik unter anderem in Japan beschäftigte, stieß sie bei einer Berufsfachmesse auf Diehl und entschied sich für einen Wechsel. Hier wurde ihr – sie war noch Trainee – sehr schnell Verantwortung übertragen. Im Rahmen der Werksverlagerung des Unternehmens nach Nürnberg-Eibach erhielt sie anspruchsvolle Aufgaben. „Ich mag die Dynamik, das Projekt mit seinem Gestaltungsspielraum war genau die richtige Einstiegschance als junge Ingenieurin.“ Heute glaubt die passionierte Inlineskaterin, dass sie damals einfach zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen sei, wenn sie auf den Beginn ihrer Karriere zurückblickt. Die enge Projektkooperation mit technischer Leitung und Geschäftsführung sorgte dafür, dass ihr Engagement positiv auffiel. Die Ingenieurin wurde mit weiteren Sonderprojekten betraut, bekam die Verantwortung für Produktionsplanung und Endmontage übertragen. Wenn man sie fragt, wie es denn als Frau im Unternehmen war, dann antwortet sie heute, dass das Thema Frau und Ingenieurin für sie damals kein Thema war.

die Qualifikation von Bewerbern nicht beklagen.“ Zudem sind für Frauen Arbeitgeber wichtig, bei denen sich Familie und Beruf, Kind und Karriere unter einen Hut bringen lassen.

Familienorientierung

Sandra Rocholl Leiterin des Qualitätsmanagements bei Diehl Aerospace

Luftfahrttechnik ist Faszination

„Die Luftfahrttechnologie strahlt für viele Menschen eine gewisse Faszination aus“, meint Sandra Rocholl, „deshalb können wir hier uns über die Vielzahl und

Mit verschiedenen Programmen, speziell auch auf weibliche Mitarbeiterinnen abgestellt, kommt man ihrenden Wünschen und Vorstellungen entgegen. So gehören beispielsweise die Kooperationen mit Kindergärten, aber auch unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, Mentoringprogramme und Netzwerke innerhalb des Konzerns dazu. „Bei uns gibt es viele Möglichkeiten, Chancen wahrzunehmen und neue Ziele anzusteuern. Berufliche Entwicklung und Gestaltungsspielräume gehören für uns zusammen.“ Beim Thema Elternzeit beobachtet Sandra Rocholl, dass es nicht nur die Kolleginnen seien, sondern zunehmend auch Kollegen, die sich diese Zeit für die Familie nehmen. anja willig [email protected]

Profil

Sandra Rocholl ■■ Sandra Rocholl machte zunächst eine Ausbildung in der Berufsakademie zur Ingenieurassistentin. Anschließend studierte sie Produktionstechnik in Erlangen. ■■ Ihren jetzigen Arbeitgeber lernte sie auf einer Hochschulmesse kennen. Sie heuerte an und wurde schon als Jungingenieurin und Trainee mit verantwortungsvollen Projektaufgaben betraut. ■■ Heute ist die 43-Jährige Vice President Quality.

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März 2013 · 9

Wer mit drei Kindern klarkommt, kann auch ein Team führen Mit der geflügelten Redensart der „Powerfrau mit Benzin im Blut“ wird man Barbara Blume nur zum Teil gerecht. Die erfahrene Diplomingenieurin, gelernte Kfz-Meisterin und dreifache Mutter trägt als Leiterin der Verdichter- und Fanentwicklung beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce Deutschland die Verantwortung für die Entwicklung wichtiger Komponenten vielfach eingesetzter Flugzeugtriebwerke, die schon Millionen von Fluggästen sicher zum Ziel gebracht haben. Was in der männergeprägten Welt der Technik, speziell in der Luftfahrt, für respektvolle Anerkennung sorgt, ist für die Ingenieurin kein Umstand, um den man Aufheben machen muss, sondern ein Selbstverständnis. „Alles eine Frage der Organisation“,winkt Barbara Blume ab. Dabei kann sie auch auf einen Arbeitgeber setzen,der durch flexible Arbeitszeitmodelle derartige Karrieren möglich macht.

Kinder und Karriere unter einem Hut

Nach der Geburt ihres ersten Kindes entschied sich Barbara Blume,

Teamfähigkeit, Fremdsprachen, Flexibilität

Barbara Blume Leiterin der Verdichter- und Fanentwicklung bei Rolls-Royce

genau wie viele andere auch, dem Nachwuchs viel Zeit zu widmen, wollte dabei aber auch ihre berufliche Zukunft weiterentwickeln. An der Uni musste die gelernte KFZMechanikerin – im Gegensatz zu den Studienanfängern mit Abitur – sämtliche Fächer der ersten beiden Semester mit erfolgreicher Prüfung absolvieren. „Damit habe ich die Hochschulreife nachgeholt“, berichtet die Ingenieurin. „Ich konnte mich dank meiner Ausbildung und Berufserfahrung gut organisieren. Zudem war alles, was an der Uni mit Kfz-Technik zu tun hatte, für mich als Kfz-Meisterin ein Heimspiel. Während des Studiums bekam

sie zwei weitere Kinder. Trotzdem benötigte Barbara Blume, die auch als Tutor am Institut für Konstruktionstechnik arbeitete, nur zwölf Semester bis zum Abschluss.„Mein Mann hat mich, obwohl er auch voll berufstätig ist, gut unterstützt, und wir hatten ein Aupair“, relativiert die Ingenieurin. Kinder seien, ihrer Meinung nach, für Frauen weder berufs- noch karriereschädigend. „Nach dem Studium habe ich rund 20 Bewerbungen verschickt. Ich bekam 15 Einladungen zum Vorstellungsgespräch. Arbeitgeber wissen: Wer mit drei Kindern ein Studium erfolgreich absolviert hat, kann sich auch im Berufsleben behaupten“, erläutert Blume.

Auch in ihrer jetzigen Tätigkeit hat Barbara Blume noch keine negativen Erfahrungen als berufstätige Frau und Mutter in einem typischen Männerberuf gemacht. Die leidenschaftliche Motorradfahrerin ergänzt schmunzelnd: „Wer mit drei widerspenstigen Kindern klarkommt, kann auch ein Team führen und sich in Besprechungen durchsetzen.“ Für angehende Ingenieurinnen und Ingenieure hat sie ein paar Tipps parat: „Ingenieure im Bereich Maschinenbau werden immer benötigt, allerdings schwankt die Nachfrage je nach Branche. Deshalb sollte man sich nicht zu sehr auf eine Richtung festlegen, sondern ein möglichst breites Wissensspektrum abdecken. So ist man flexibel und kann auch mal in eine Richtung gehen, die man vorher gar nicht einbezogen hat.“ Auch Fremdsprachen und ein fachbezogenes Auslandspraktikum legt Ingenieurin Blume ihren künftigen Kolleginnen und Kollegen ans Herz. Ein weiteres wichtiges Kriterium: „Ingenieure in der freien Wirtschaft müssen teamfähig sein.“

Profil

Barbara Blume, ■■ geboren im Jahr 1964 ■■ 1980 bis 1983 Ausbildung zur Kfz-Mechanikerin ■■ 1988 Abschluss Kfz-Meisterin ■■ 1992 bis 1998 Studium an der TU Berlin mit Abschluss Diplomingenieurin für Fahrzeugtechnik ■■ seit 1999 bei Rolls-Royce tätig ■■ verheiratet, drei Kinder

Frank Tetzel [email protected]

„Deutschland hinkt beim Frauenanteil in technischen Berufen hinterher“ „Deutschland hinkt, was den Frauenanteil in technischen Berufen betrifft, im Vergleich zu vielen anderen Ländern hinterher“, meint Professorin Nejila Parspour, Leiterin des Instituts für Elektrische Energiewandlung an der Universität Stuttgart. „Wir haben in Deutschland als Hochtechnologieland Probleme genügend qualifizierte weibliche Fachkräfte zu finden“, erläutert die aus dem Iran stammende Forscherin. „Als ich in Berlin mein Ingenieurstudium der Elektrotechnik in Berlin begann, gab es eine Frau und vierhundert Männer“, erinnert sie sich und ist gleichzeitig erschrocken, wie niedrig – trotz deutlicher Verbesserung – der Frauenanteil in MINT Berufen noch heute ist. „In vielen europäischen Ländern, aber auch in anderen wirtschaftlich aufstrebenden Staaten, beginnt der Technikunterricht – übrigens auch für Mädchen – viel früher, teilweise schon in der Vorschule“, fährt sie fort, „der Beruf der Ingenieurin hat ein gutes Image und bietet vielen

Induktive Ladesysteme

jungen Frauen einen sozialen Aufstieg. Ich beobachte, das mag eine rein subjektive Betrachtung sein, einen hohen Anteil von Frauen mit Migrationshintergrund in den technischen Studiengängen.“

Heute beschäftigt sich die Professorin mit der Entwicklung von Systemen, die sowohl stationär als auch in Bewegung Elektrofahrzeuge berührungslos laden. Die Vorteile der induktiven Ladesysteme sind Ladekomfort, da der Fahrer das Auto nicht mehr verlassen muss, Zeitgewinn, die Erhöhung der Reichweite und die geringen Infrastrukturkosten. Sie können an jeder Ampel, an jedem Straßenabschnitt und auf Parkplätzen installiert werden. Dass dies alles keine Zukunftsmusik ist, zeigt die Tatsache, dass der erste Prototyp vor einem guten Jahr in Betrieb genommen wurde.

Es ist wichtig, dass die IndustrieNachwuchskräfte am Standort Deutschland hier ausgebildet werden“, meint Nejila Parspour. Und noch wichtiger sei es, junge Menschen – ob Jungen oder Mädchen – an Technik heranzuführen. „Die meisten jungen Leute wissen nicht, was ein Elektroingenieur macht, dabei muss keiner ein Mathematik- oder Physikgenie sein.“ So wichtig Frauenförderung in MINT-Berufen auch sei, von reinen Frauenteams hält Parspour rein gar nichts. Die besten Ergebnisse erziele man in gemischten Teams,erläutert die Professorin.

Elektrisch geladen

Wenn man in der Automotivebranche von „Benzin im Blut“ spricht, so müsste Nejila Parspour in ihrer Branche eher elektrisch aufgeladen sein. Schon als Kind zerlegte sie im Iran Elektrogeräte, „um zu sehen,

Prof. Dr.-Ing. Nejila Parspour Leiterin des Instituts für Elektrische Energiewandlung an der Universität Stuttgart

wie sie funktionieren, nicht um sie zu zerstören“. Schnell avancierte sie zum Star der Nachbarschaft, denn Dank Ihres analytischen Talents gelang es ihr, Entsafter, Radiogeräte und Fernseher der Nachbarschaft zu reparieren.

Und wie schafft die Mutter eines elfjährigen Sohnes, Familie, Institutsleitung und Forschung unter einen Hut zu bringen? „Alles eine Frage der Organisation“, erläutert die Professorin gesteht aber gleichzeitig ein: “Eltern müssen sicher sein,dass ihr Kind in guten Händen ist. Sonst kann niemand gut arbeiten.“ Frank Tetzel [email protected]

Profil

Prof. Dr.-Ing. Nejila Parspour ■■ ist im Iran geboren, studierte Elektrotechnik an der TU Berlin und promovierte dort mit dem Thema „Bürstenlose Gleichstrommaschine mit Fuzzy-Regelung für ein Herzunterstützungssystem“. Als Postdoc forschte sie von 1995 bis 1996 in ■■ Berkeley und Rio de Janeiro. Danach schlossen sich fünf Jahre als Projektleiterin an Philips Industrial X-Ray in Hamburg an. ■■ Zwischen 2001 bis 2007 war sie Oberingenieurin am Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente der Uni Bremen. Seit 2007 ist sie Professorin für elektrische Energiewandlung und seit 2011 die Leiterin des Instituts für Elektrische Energiewandlung der Uni Stuttgart

10 · März 2013

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news

Improvisationskunst, cultural understanding und technisches Know-how Leben und Arbeiten in einer der wuseligsten Metropolen der Welt: Lisa-Katharina Reßing steht in Nigeria „ihren Mann“. Ein europäischer Reisender, der das erste Mal nach Lagos in Nigeria kommt, wird von Reizen überflutet. Nichts scheint in der westafrikanischen Stadt so zu sein wie in „Good old Europe“: das Klima mit einer Luftfeuchtigkeit um die 80 Prozent, die Geräusche und Gerüche, die Straßenhändler am Rande der großen Highways,Tausende von Autos, unzählige gelbe Busse des Public Transport, die die Straßen verstopfen. Eine unvergleichliche Geschäftigkeit schwirrt durch die Stadt, die nur fünf Meter über dem Meeresspiegel liegt. Kein Mensch weiss,ob die nigerianische Finanz- und Wirtschaftsmetropole zehn oder 15 Millionen Einwohner hat.

Mittendrin in der zweitgrößten Metropole Afrikas: Lisa-Katharina Reßing

Reßing ist als Bauingenieurin auf der Baustelle ihres Arbeitgebers, Julius Berger Nigeria, tätig. Das

nigerianische Unternehmen mit deutschen Wurzeln baut für einen großen,weltweit aufgestellten Brand eine Fabrik für Windeln. Die junge Ingenieurin ist im Rahmen der Errichtung des Bauwerks, für den übrigens die gleichen internationalen Standards des Auftraggebers wie in Europa oder den USA gelten, im Projektmanagement im technischen Innendienst tätig. Reßing, die von Kindesbeinen an Auslandserfahrung gesammelt hat – ihre Eltern waren Lehrer in einer deutschen Schule in Valencia – mag die afrikanischen Herausforderungen. „Improvisationskunst und vor allem cultural understanding gehören neben dem technischen Know-how bei einem solchen Auslandsarbeitsplatz als Rüstzeug zum Job dazu“, meint die 31-Jährige.

Anerkennung durch Kompetenz

Mit ihrer Rolle als berufstätige Frau in Afrika hat sie bislang keine Schwierigkeiten gehabt. „Wer fachliche Kompetenz nachweisen kann und ausstrahlt, der wird sehr schnell auch von männlichen Kol-

die Trennungszeiten von Partnern und Familie zu verkürzen und so, vor allem auch für Frauen, attraktiver zu machen“, erläutert Reßing. Darüber hinaus hat das Unternehmen festgestellt, dass durch das Jobsharing Kommunikationsverluste abgebaut werden können.

Moderne Arbeitsformen

Lisa-Katharina Reßing Projektmanagerin im technischen Innendienst bei Julius Berger International

legen, aber auch von Zulieferern anerkannt“, betont die Ingenieurin. Lisa-Katharina Reßings Stelle ist als Jobsharingmodell aufgebaut. Mit einem Kollegen wechselt sie sich zwischen der Baustelle in Lagos und dem Büro in Wiesbaden ab. „Unser Unternehmen hat dieses Arbeitsmodell entwickelt, um

Inzwischen sind diese Arbeitsplatzmodelle für das Unternehmen „state of the Art“. Neben dem Abbau von Reibungsverlusten ist es den Wiesbadenern gleichzeitig gelungen, attraktive Arbeitsplätze eben auch für junge Frauen zu bieten, die aufgrund ihrer familiären Situation nicht komplett ins Ausland wechseln wollen.

Profil

Lisa-Katharina Reßing ■■ 31 Jahre alt ■■ Internationales Bauingenieurwesen-Studium an der Fachhochschule Mainz ■■ Traineeship in Spanien mit Schwerpunkt Wasserversorgung ■■ seit 2009 bei Julius Berger International zunächst als Planungsingenieurin, später als Junior- und seit Mai 2012 als Projektmanagerin im technischen Innendienst in Nigeria und Wiesbaden tätig

Auch für Lisa-Katharina Reßing ist dieses Jobsharing ausgesprochen spannend. Zwischen zwei Kulturen unterwegs zu sein, entspricht ihrem Naturell. „Zudem kann ich meinen Freundeskreis hier erhalten und muss nicht – wie nach einem sehr langen Auslandsaufenthalt üblich – mir neue Freundschaften aufbauen.“ Frank Tetzel [email protected]

Es kommt mir vor allem auf meine Leistung an „Auch ich habe als Mädchen gern mit Puppen gespielt“, sagt Dr. Miriam Klöcker verschmitzt, genauso wie ich später gern meinen Eltern beim Renovieren geholfen habe. Ob mir das Ingenieurstudium in die Wiege gelegt wurde, weiß ich nicht.“

ginnen, hat sich am Ende als richtig erwiesen. Seit einigen Monaten ist die junge Ingenieurin nun Mitglied im Team und hat es nicht bereut. Vor allem weil ihr Arbeitgeber ihr neben zahlreichen Fortbildungsmöglichkeiten einen individuellen Einarbeitungsplan an die Hand gegeben hat, um alle für sie wichtigen Teile des 720 Menschen starken Werks in Marl kennenzulernen.

Für Betriebsabläufe verantwortlich

Heute hat die 31-Jährige erfolgreich ihr Maschinenbaustudium beendet, hat an der Ruhr-Universität Bochum an der Fakultät für Maschinenbau im Bereich Energie und Verfahrenstechnik promoviert und ist seit einigen Monaten Betriebsingenieurin im Sasol Werk in Marl. Hier ist sie für den anlagenseitig reibungslosen Ablauf des sogenannten EOStrangs zuständig. Aus dem dort produzierten Ethylenoxid (EO) werden unter anderem Ethoxylate hergestellt, die als nichtionische Tenside den Grundbaustein für viele Wasch- und Reinigungsmittel bilden. Zu ihrer Berufswahl sagt die Ingenieurin, dass sie nach dem Abitur einen Ausbildungsweg ge-

Teamarbeit

„Ich habe das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein“, sagt Dr. Klöcker. In unserem Team spielt die Frage Mann oder Frau keine Rolle. „Wir arbeiten Tür an Tür ausgesprochen kollegial zusammen und ich habe das Gefühl, dass es hier auf die Leistung ankommt“, ergänzt sie. Dr. Miriam Klöcker Betriebsingenieurin bei der Sasol Germany GmbH

sucht habe, der ihr ein möglichst breites Spektrum an Perspektiven und zukunftsfähigen Berufen bot. Und die Entscheidung, ein Maschinenbaustudium zu be-

Work-Life-Balance

„Das ist übrigens der Grund, warum ich mir diesen Arbeitgeber ausgesucht habe.“ Anders als in vielen Modeberufen, befand sich Dr. Klöcker, die zuvor in der Forschung tätig war, in der glücklichen Lage aus mehreren Jobangeboten wählen zu können. Vor

allem Unternehmen im technischen Bereich müssen heute mehr anbieten als nur einen Arbeitsplatz, um für hochqualifizierte Fachkräfte attraktiv zu sein. Neben Arbeitsgebiet, Fortbildung und einem kollegialen Arbeitsumfeld zählt als wichtiger Faktor auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unser Unternehmen ist seit 2006 am Standort Brunsbüttel und seit 2012 am Standort Hamburg durch die Stiftung berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik zertifiziert. Die Zertifizierung des Werks in Marl ist für 2013 geplant. „Auch wenn ich noch nicht an eine Familiengründung denke, so ist doch die Möglichkeit Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, ein entscheidender Parameter für meine Arbeitgeberwahl gewesen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Sasol viel dafür tut, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu binden.“

anja willig [email protected]

Profil

Dr. Miriam Klöcker ■■ ist Betriebsingenieurin bei der Sasol Germany GmbH, die zur Sasol Olefins & Surfactans (O&S), einem internationalen Chemieunternehmen mit etwa 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, gehört. Das Unternehmen betreibt Produktionsstätten in Deutschland, Italien, der Slowakei, Dubai, den USA, Südafrika und China und ist Teil des Energie- und Chemiekonzerns Sasol Ltd. mit rund 34.000 Beschäftigten und Sitz in Südafrika. ■■ Das Unternehmen, das in Brunsbüttel, Hamburg und Marl ansässig ist, hat die Zertifizierung berufundfamilie® für familienfreundliche Personalpolitik erhalten und engagiert sich als Pilotunternehmen beim Projekt: „FrauenMachtErfolg“, einer Bundesinitiative der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände der Chemieindustrie für Chancengleichheit im Unternehmen und der Branche.

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news Im Bild

Medizintechnik

Initiative für Frauen Die deutsche Medizintechnik ist nicht nur von großen Konzernen, sondern auch vom Mittelstand geprägt. Sowohl High-Tech als auch Forschungsund Entwicklungsleistungen sind wichtige Parameter für den Erfolg der Branche.„Auf das Potenzial von Frauen können und wollen wir dabei nicht verzichten“, sagen immer mehr Personalchefs. Eine zunehmend ansteigende Zahl von Unternehmen haben nun firmeninterne Initiativen zur Förderung von Frauen im Unternehmen ins Leben gerufen, die sich unter anderem mit der Rekrutierung von MINT-Studentinnen,der Weiterentwicklung von Mitarbeiterinnen und einer Wiedereingliederung nach der Elternzeit beschäftigen.

Foto: Shutterstock

März 2013 · 11

12 · März 2013

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news

4

Studium im Dualen System: steigende Nachfrage bei Frauen

Zweigleisig erfolgreich werden

■■In Deutschland gibt es verschiedene Wege einen Beruf zu erlernen. Neben der klassischen Berufsausbildung und dem traditionellen Studium existiert das Studium im dualen System. Vor allem in MINT-Studiengängen ist ein derartiger Weg ideal, verbindet er doch eine akademische Ausbildung mit dem Erlernen eines Berufes. Und diese Studiengänge erfreuen sich sowohl bei den Unternehmen, die mitmachen, als auch bei den Studierenden immer größerer Beliebtheit, was durch die Zuwächse in den vergangenen Jahren deutlich geworden ist. So erreichten zum Beispiel die allgemeinen Ingenieurwissenschaften mit einer Steigerung von 23,5 Prozent der angebotenen dualen Studiengänge den höchsten Wert aller Fachbereiche.

Überdurchschnittliche Steigerung

Überdurchschnittliche Steigerungsraten waren auch in den Bereichen Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Maschinenbau/ Verfahrenstechnik zu verzeichnen. Inzwischen mussten sowohl Hochschulen als auch Unternehmen mit einer Steigerung des Angebotes reagieren, um so die zu erwartenden Engpässe zu beantworten. Für Frauen scheint dieser Ausbildungsweg vor allem in den Studiengängen, die mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik (MINT) zusammenhängen, sehr interessant zu sein. Eine Umfrage des bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung ergab jetzt, dass der Frauenanteil in einigen dualen MINT deutlich höher ist als in den regulären MINT-Studiengängen ohne Praxisbezug. Vor allem die Verbindung zwischen theoretischen und praktischen Inhalten im dualen Studium ist ein wichtiges Argument für Frauen in MINT-Studiengängen.

Hohe Zufriedenheit

Ein weiteres Umfrageergebnis: Die dual Studierenden sind mit ihrer dualen Ausbildung sehr zufrieden. Als besonders gut bewerten sie, dass sie trotz intensiver Praxisphasen, die regulären Semester und Prüfungen absolvieren und Lehrveranstaltungen gemeinsam mit nicht dual Studierenden besuchen können. Außerdem sehen die Studierenden das duale Studium als ideale Vorbereitung auf ihr späteres Arbeitsleben. Dabei nennen sie als wichtigste Faktoren die soziale und berufliche Einbindung in die internen Abläufe und die Vielseitigkeit der Aufgaben. „Vergleichen wir den Frauenanteil in einigen dualen MINT-Studienfächern mit den entsprechenden regulären Studiengängen, ist die Frauenquote deutlich höher. Durch die intensive Verflechtung von Theorie und Praxis scheinen sich immer mehr junge Frauen für ein technikorientiertes Studium zu interessieren“, erklärt Wolfgang Heubisch, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. 2008 initiierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung den MINT-Pakt, der sich zum Ziel gesetzt hat, Maßnahmen zu bündeln und neue Angebote zu schaffen, um das Interesse von jungen Frauen an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu wecken. Der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen: „Komm, mach MINT“ ist ein bundesweites Netzwerk aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, Frauen-Technik-Netzwerken und Medien.

Frank Tetzel [email protected]

FAKTEN

Duales Studium ■■ Die Berufsausbildung in Deutschland findet klassisch sowohl im Ausbildungsbetrieb wie auch in der Berufsschule statt. Dieses System ist inzwischen auch auf die akademische Ausbildung übertragen worden. Die Zeiten als schlechtere Alternativlösung, wenn man mit einem schlechten Notendurchschnitt an der Uni nicht genommen wurde, sind längst vorbei. Das duale Studium hat

in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Die Kombination aus Praxisphasen im Unternehmen und theoretischen Vorlesungszeiten in einer Uni, Fachhochschule, dualen Hochschule oder Berufsakademie ist für viele Schulabgänger interessant geworden. Das duale Studium ist nicht bundesweit einheitlich geregelt, sondern differenziert sich von Bundesland zu Bundesland.

Zweigleisig. Duale Studiengänge bieten die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu kombinieren. Foto: Shutterstock

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Für uns die Frau der Zukunft: das IT-Girl. Sie denken bei IT-Girls an Hotelerbinnen mit rosa

bei Frauen in Baden-Württemberg absolut angesagt ist? MINT.

Brille? Wir in Baden-Württemberg nicht: Unsere IT-Girls

Mit der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ begeistern

arbeiten in der Informationstechnologie. Für diese Trend-

wir immer mehr Frauen und Mädchen für Mathematik,

setterinnen sieht die Zukunft auch ohne rosa Brille rosig

Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Gezielte

aus: Denn in unseren Unternehmen und Universitäten sind

Förderung von Frauen: nur ein Grund, jetzt umzuziehen. Viele

IT-Girls ganz groß in Mode. Apropos Mode, wissen Sie, was

weitere gute Gründe finden Sie unter www.BW-jetzt.de.

mint-frauen-bw.de BW-jetzt.de facebook.com/BWjetzt @BWjetzt

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März 2013 · 13

inspiration

Internationaler Frauentag

Im Trend

Karrieremessen für Frauen Frauen verdienen prozentual immer noch weniger als Männer. Und der Verzicht auf Geld in jungen Jahren rächt sich im Alter. „Frauen fehlt die Liebe zum Geld“, sagt Melanie Vogel, Initiatorin eines Messe- und KongressFormats namens women&work. „Wenn Frauen nicht um die Sahnehäubchen verhandeln, bleiben ihnen am Ende des Berufslebens nur die Brotkrumen.“

■■Es war in den Zeiten unserer Urgroßmütter, also noch nicht allzu lange her, dass in vielen westlichen Ländern Frauen nicht wählen durften. Mit der zunehmenden Industrialisierung im Laufe des 19. Jahrhunderts änderten sich vor allem in Mitteleuropa und in vielen Teilen der USA die Lebensformen der Menschen. Aus dem überwiegend ländlich geprägten Mitteleuropa entwickelten sich große Industriestädte. Es bildete sich ein Industrieproletariat, das teilweise unter den erbärmlichsten Bedingungen schuften musste. In ihren Rechten waren die Frauen den Männern untergeordnet und ihr Arbeitsbereich beschränkte sich im bürgerlichen Bereich auf Heim und Herd – im Industrieproletariat mussten die Frauen in der Fabrik, als Ammen oder Dienstmädchen mitarbeiten, um die Familien durchzubringen. Dennoch waren Frauen rechtlich weiter den Männern untergeordnet. Dagegen wandte sich eine „Frauenbewegung“, die für die Frauen den Zugang zu Hochschulstudien sowie vielen Berufen, die vorher eine Männerdomäne gewesen waren, erkämpfte.

Frauenbewegung in Deutschland

Die Frauenrechtlerin Louise OttoPeters war es, die zusammen mit der Lehrerin Auguste Schmidt im

Starke Frauen. Seit 1921 werden Frauen am 8. März jährlich gefeiert.  Foto: Shutterstock

Jahr 1865 den „Allgemeinen Deutschen Frauenverein“ gründete. Mündigkeit im Staat, Bildung und soziales Wirken waren die Hauptziele der Vereinigung. Daneben rückte die Bekämpfung der stark ansteigenden Frauenarmut, die auch bürgerliche Schichten traf, in den Fokus des Vereinswirkens. Im gleichen Jahr wurde darüber hinaus in Berlin der heute noch bestehende „LetteVerein“ ins Leben gerufen, der sich die Förderung der berufstätigen Frauen zum Ziel gesetzt hatte. Dennoch hatten die Frauen kein Wahlrecht und noch weniger Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren. Dies betraf nicht nur Deutschland, sondern alle sich herausbildenden Industriestaaten. Gefordert wurde die politische Mitbestimmung seit Ende des 19. Jahrhunderts in vielen Industrie-

gesellschaften. Doch der Ursprung des Weltfrauentags liegt nicht,wie man vielleicht denken könnte, in den sozialistischen Ländern, sondern in den USA. Im Jahre 1909 beging dort die Sozialistische Partei Amerikas am letzten Februarwochenende das erste Mal einen nationalen Frauentag. In Deutschland wurde der erste Frauentag 1911 begangen, auch hier stand die Forderung nach einem Frauenwahlrecht im Mittelpunkt. Gut drei Wochen zuvor hatten in den Vereinigten Staaten rund eine Million Frauen dafür demonstriert. Seit 1921 wird der Internationale Frauentag am 8. März begangen. anja willig

Um dies zu verhindern, führt Melanie Vogels Agentur jährlich eine viel beachtete Karrieremesse durch, die durch sehr unterschiedliche Vorträge und Formate besticht. Auf dem MesseKongress treffen ambitionierte Besucherinnen auf viele wichtige deutsche Unternehmen.

MINT-Slam

Ein Fokus wird dabei auf den Bereich der mathematischen, naturwissenschaftlichen, technischen und Ingenieur-Berufe gelegt. Mit dem Women-MINTSlam haben die Initiatoren einen Vortragswettbewerb kreiert, der sich an das bekannte Format des Poetry Slams anlehnt. „In diesem Wettbewerb haben junge Frauen, die in diesem Berufen arbeiten, die Möglichkeit in exakt zehn Minuten ihren Karriereweg in den MINT-Berufen zu beschreiben und einem größeren Publikum vorzustellen. Eine Moderatorin führt durch den Abend. Nach zehn Minuten muss der Vortrag beendet sein. Das Publikum entscheidet über die Siegerin per Punktevergabe“,

Fokussiert. Bei der women&work dreht sich alles um SIE. Foto: Shutterstock

erklärt Melanie Vogel das Procedere. Inzwischen ist die Messe auch offiziell als einer der „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet worden. Im vergangenen Jahr wurde sie aus über 2.000 Bewerbungen von einer Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern für die Kategorie Wirtschaft ausgewählt. Die Preisträger des Wettbewerbs sind mit ihren Ideen und Projekten Beispiele für die ausgeprägte Innovationskultur und Spiegelbild bedeutender Zukunftstrends. ■■women&work: 8. Juni 2013 von 10:00 bis 17:30 Uhr, Bonn, Eintritt frei Frank Tetzel [email protected]

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Planen Sie Ihre Karriere mit uns Julius Berger International ist ein Ingenieurunternehmen mit Sitz in Wiesbaden. Seit fast 50 Jahren planen und koordinieren wir internationale Bauprojekte für Hochbau, Infrastruktur und Industrie. Engagierten Ingenieurinnen und Ingenieuren bieten wir die aktive und verantwortliche Mitarbeit an spannenden Projekten, ein attraktives Arbeitsumfeld und vielfältige Karrierechancen. Neugierig geworden? www.julius-berger-int.com

14 · März 2013

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Typisch männlich, typisch weiblich? ■■Was ist dran an Geschlechter-Stereotypen, wonach Frauen sich eben einfach in der Masse nicht für Technik interessieren? Wir haben einen langjährigen Pädagogen gefragt, der inzwischen als ordentlicher Professor für Angewandte Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Entrepreneurship an der Fachhochschule des Mittelstandes (Baltic College in Schwerin) lehrt, ob es bei den Business-Ideen, die ihm vorgestellt werden, genderspezifische Ausrichtungen gibt. Prof. Wolf-Dieter Hasenclever Prof. für Angewandte Wirtschaftsethik u. Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Entrepreneurship an der Fachhochschule des Mittelstandes

■■ Herr Professor Hasenclever, aus Ihrer Erfahrung als langjähriger Pädagoge: Gibt es nun eigentlich ein TechnikGen?

An dem alten Spruch „Männer sind in Problemfällen im Zweifelsfalle lösungsorientiert. Frauen suchen Solidarität, das heißt Kommunikation,“ ist wohl gesellschaftsbedingt immer noch etwas dran. Aber nein, es gibt natürlich kein Technikgen. Technisch orientierte Studierende sind allerdings – so meine Erfahrung – an konkreten Aufgaben und an Dingen interessiert und weniger

Technik begeistert. Immer mehr Frauen finden Freude daran. 

an Kommunikation und Organisation. Oft haben sie auch einen ausgeprägten technologisch-orientierten Spieltrieb.Andere haben eher einen kommunikativen, situationsorientierten Ansatz bei ihren Planungen. ■■ Das heißt, es gibt eher typisch männliche und eher typisch weibliche Verhaltensweisen?

Verhalten bewerten wir nach unseren Wahrnehmungen. In den tradierten Rollen gelten Männer als emotionskontrolliert, durchsetzungsstark, zielstrebig und ehrgeizig, Frauen eher als sicherheitsbedürftig, emotional, sozial orientiert und intuitiv. Merkwürdigerweise wird oft gerade in der Wirtschaft bei gleichem Verhalten zwischen Männern und Frauen völlig unterschiedlich geurteilt: Ein Mann, der auf seiner Ansicht besteht, gilt als konsequent, eine Frau, die darauf

MOOCs:

Mit Bildungskursen im Internet können Frauen sich qualifizieren

Foto: Shutterstock

besteht, als penetrant. Sensibilität wird bei Frauen geschätzt, sensible Männer gelten manchmal sogar als Memmen oder man hält sie für eher nicht belastbar. Überraschenderweise sehen auch junge Frauen dies vielfach in ihrer Selbstwahrnehmung so,was nicht heißen soll,dass Frauen kein Selbstbewusstsein hätten, im Gegenteil. Aber so kommen schon Unterschiede in der Verhaltensausprägung zustande. ■■ Als Professor für angewandte Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Entrepreneurship, sehen sie einen Unterschied zwischen männlichen oder weiblichen Ideen?

In der Tat habe ich den Eindruck, dass Studentinnen vorwiegend an Dienstleistungen und an Kommunikation orientierte Ideen entwickeln, was nicht heißen soll, dass

IT- oder andere technische Ansätze nicht dabei sind. Bei technisch orientierten Konzepten erkenne ich oft die Haltung, die eigenen Vorstellungen und die eigenen technischen Kompetenzen in den Produkten umzusetzen. Das ist schon eine eher männliche Sicht der Dinge. Dabei will ich nicht männlichen oder weiblichen Perspektiven das Wort reden.Aber nach wie vor besteht bei der Mädchenerziehung im Hinblick auf Technik und Naturwissenschaften ein Defizit. Man könnte zum Beispiel daran denken, in bestimmten Altersgruppen zum Beispiel Informatikunterricht phasenweise auch getrennt zu unterrichten, um ohne die jungenhafte Dominanzbestrebung auszukommen, die in gemischten Gruppen gerade in diesem Fach oft auftritt. ■■ ... aber es geht doch um die Nutzerfreundlichkeit....

... richtig, deshalb befürworte ich, zumindest in älteren Jahrgängen, gemischtgeschlechtliche Gruppen. Denn bei Neuentwicklungen geht es nicht um frauenfreundliche Produkte, die von Männern ersonnen werden, sondern um nutzerfreundliche Anwendungen, in denen sich beide Geschlechter wiederfinden. Generell sollte man – das befürwortet übrigens auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft – Genderaspekte in der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen berücksichtigen. Das gilt für alle Fächer. Frank Tetzel

Für Katharina Wilde ist das Internet ein Segen. Nach ihrem zweijährigen Erziehungsurlaub will sie jetzt wieder in den Beruf einsteigen. Immer wieder hat sich die 34-Jährige gefragt, ob sie fachlich noch up-to-date ist. Nun hat sie sich entschlossen, ein Bildungsangebot im World Wide Web wahrzunehmen und hat sich bei einem Massive Open Online Course angemeldet. Der Begriff „MOOC“ steht für „Massive Open Online Course“. Es handelt sich dabei um Kurse, die online stattfinden, und das kostenfrei und in großen Dimensionen.Sie sind wie an Hochschulen nach einem Vorlesungsplan strukturiert, mit Anfangs- und Endtermin, einzelnen Lektionen – sogenannten Modulen –,(Video)Vorlesungen, Lektüre und Hausaufgaben. Als Online-Kurs erlaubt ein MOOC es jedoch denTeilnehmern, selbst zu entscheiden, wann und wo sie das bereitgestellte Material bearbeiten möchten.Ideal eben für junge Mütter, die so sehr flexibel mit ihrer Zeit umgehen können. Die Inhalte sind didaktisch auf die Online-Vermittlung ausgelegt. MOOCs sind für jeden offen und kostenlos. Nur die erworbenen Zertifikate für bestandene Prüfungen sind kostenpflichtig, weil sie als Refinanzierungsmittel für die Hochschulen und Plattformbetreiber genutzt werden. Weitere Informationen finden Sie unter: www.mooc-list.com www.openhpi.de www.opencourseworld.de

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März 2013 · 15

Im Bild

Landesinitiative Baden-Württemberg

Regionale Bündnisse Nicht nur auf Bundesebene sind Initiativen für die Stärkung von MINT-Berufen ins Leben gerufen worden,auch auf Landes- und auf regionaler Ebene existieren inzwischen viele Ausbildungs- und Unternehmensnetzwerke. Im Südwesten der Republik, dort wo die Tüftler und Ingenieure zu Hause sind, ist der die Nachfrage nach MINT-Berufen besonders groß. Branchen wie Maschinenbau, die Automobilindustrie, aber auch Medizin- und Umwelttechnik sind stets an qualifizierten Arbeitskräften interessiert. Gut qualifizierte Frauen haben deshalb entsprechende Zukunftsperspektiven. Doch auch im Ländle sind Frauen in MINT-Berufen immer noch unterrepräsentiert. Deshalb gibt es seit zwei Jahren in Baden-Württemberg die Landesinitiative: „Frauen in MINT-Berufen in Wirtschaft,Wissenschaft und Forschung“, die Aktionstage für weibliche Auszubildende im gewerblich-technischen Bereich fördert oder Karriereförderprogramme für Nachwuchswissenschaftlerinnen durchführt.

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