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DER PRIVATINVESTOR Ausgabe 49/2013 vom 06.12.2013

„Fragen Sie nicht den Friseur, ob Sie einen Haarschnitt brauchen!“ Sehr geehrte Privatanleger, diesen Spruch pflegt Warren Buffett zu äußern, wenn man ihn fragt, was er von Anlageempfehlungen von Banken und Finanzdienstleistern hält. Vor einigen Wochen hat die getgoods.de AG einen Insolvenzantrag gestellt. Das 2007 gegründete Unternehmen hatte mit 220 Mitarbeitern an den Standorten Frankfurt (Oder) und Berlin Online-Plattformen für den e-Commerce-Markt betrieben, unter anderem www.gedgoods.de, www.hoh.de und www.handyshop.de. Noch 2012 hatte Getgoods eine "Mittelstandsanleihe" im Umfang von 30 Mio. EUR mit Kupon 7.5% begeben, angeblich, um „weiteres Wachstum zu finanzieren“. Sicher stand im Prospekt drin, dass diese Anleihe erhebliche Risiken hatte. Allein deswegen schon ist das Wort „Mittelstandsanleihe“ eine Frechheit und zieht den guten Ruf des deutschen Mittelstandes weiter in den Schmutz. Inhalt dieser Ausgabe Prof. Dr. Max Otte • „Fragen Sie nicht den Friseur, ob Sie einen Haarschnitt brauchen!“ Seite 1 Nachrichten • Enel Green Power schließt Zehnjahresverträge mit Chile Seite 2 • Novartis möchte offensichtlich seine Tiergesundheits-Sparte verkaufen Seite 3 • Die Bank of England möchte ihren Immobilienmarkt nicht weiter aktiv unterstützen Seite 5 Investmentanalyse • British American Tobacco – Solide Geschäftsentwicklung bei leichter Unterbewertung. Seite 5

Aber sicher haben die begleitende Bank, die Ratingagentur und alle anderen fleißig gearbeitet, dass diese Emission auch platziert wurde. Dass sie eher den Charakter eines Junk Bonds hatte und mit vielleicht 16 bis 18 Prozent hätte verzinst werden müssen, um fair bewertet gewesen zu sein, fiel dabei unter den Tisch. Im September und Oktober wurden auch noch fleißig andere Unternehmen übernommen. Und kurz vor der Insolvenz gab es sogar noch eine Auszeichnung für das Unternehmen, den „Hansepreis“ des Hanse Clubs Frankfurt/Oder e.V.: http://www.hanseclub-ffo.de/verein/hansepreis/# Diesen Preis hatten im Übrigen auch Conergy und First Solar bekommen. Dem ehrwürdigen Namen der Hanse ist dies sicher nicht förderlich.

Ja, heutzutage ist fast alles käuflich. Auszeichnungen, ein guter Name, Ratings. Wir haben vor kurzem auch eine „respektable“ Auszeichnung erhalten, über die wir uns durchaus freuen. Aber: um das Logo dieser Auszeichnung zu nutzen, sollen wir knapp 10.000 € pro Land zahlen. Das haben wir natürlich abgelehnt. Mal sehen, ob wir im nächsten Jahr auch noch ausgezeichnet werden. Erfreulicherweise war der dreimalige „Börsianer des Jahres“ des Jahres von Börse Online nicht an Nebenbedingungen oder Werbeangebote geknüpft.

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In der Finanzbranche wird zwischen Buy-Side- und SellSide-Research unterschieden. Buy-Side ist das, was Sie unter Research verstehen: zumindest dem Namen nach weitgehend unabhängiges Aktienresearch. Sell-Side-Research machen die Emittenten, um Produkte zu platzieren. Das ist, als ob Sie den Friseur fragen, ob Sie einen neuen Haarschnitt brauchen. Zur trüben Situation passt, dass die Banken in Deutschland kaum noch unabhängiges Buy-Side-Research unterhalten. Die Kapazitäten wurden in den letzten Jahren massiv abgebaut. Bei der DZ-Bank gibt es noch Analysen, und bei ein paar wenigen anderen Instituten. Aber oftmals wurden sie zugunsten der Produktspezialisten abgebaut. Wir bleiben weiter unabhängig. Wir haben nicht immer recht, aber wir wollen Ihnen echtes Buy-Side-Research liefern, das von Ihnen, den Privatanlegern und Kunden bezahlt wird und nicht von Ihren Produktanbietern. Für Ihr Vertrauen vielen Dank, Ihr

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Inhalt Air Liquide Barrick Gold British A. Tobacco Celesio Enel GlaxoSmithKline Microsoft Novartis Pfizer Roche RWE Tallink Grupp Tesco Teva Pharmaceutical UnitedHealth Group Vale Wienerberger

Seite 3 2 5 3 2 3 3,8 3 4 4 4 2 4 2 3 4 4

Prof. Dr. Max Otte

News & Einschätzungen zu unseren Datenbank-Werten +++ Enel Green Power schließt Zehnjahresverträge mit Chile. Dabei sollen aus vier Kraftwerken (Wind, Photovoltaik) insgesamt 161 Megawatt geliefert werden. Start soll im ersten Halbjahr 2015 sein. Etwa 320 Millionen Dollar (236 Millionen Euro) sollen zuvor für den Bau von drei Kraftwerken ausgegeben werden. Die Aktie ist noch unterbewertet. Über vier Prozent Dividendenrendite. +++ +++ Teva Pharmaceutical schließt Lizenzabkommen mit Takeda Pharmaceutical. Dabei vergibt Teva an Takeda die Lizenz zum Vertrieb des Glatirameracetats in Japan. Es handelt sich um ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose. Das Mittel wird bereits in 55 Ländern vertrieben. Die Teva-Aktie halten wir im Langfristdepot. Sie ist noch unterbewertet. +++ +++ Barrick Gold Gründer Peter Munk tritt in den Ruhestand. Ab 2014 legt er seine Ämter beim weltgrößten Goldproduzenten nieder. Er hatte das Unternehmen 1983 mit einer Mine gegründet. Zudem soll die Führung des Unternehmens umgebaut werden. Dabei soll das Management zukünftig verstärkt erfolgsabhängig vergütet www.privatinvestor.de

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werden. Die Aktie halten wir im Value- und Wachstumsdepot. Sie ist stark abgestürzt, aber wir glauben an ein Comeback. Sie befindet sich im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und im Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). +++ +++ Tallink Grupp transportierte im November 673.120 Passagiere. Im Vorjahresmonat lag die Zahl auf gleicher Höhe. Die Zahl der transportierten Autos sank leicht um ein Prozent. Die Zahl der transportierten LKWs stieg um mehr als zehn Prozent. Die Aktie ist noch unterbewertet, aber auch zyklisch. +++ +++ Hedgefonds von Paul E. Singer möchte bei Celesio weiter Zukaufen. Nachdem die Übernahme von Celesio durch McKesson bekannt wurde, begann der Fonds Anteile zu kaufen. Derzeit hält er 25,16 Prozent. Das Interesse könnte in einer weiteren Preissteigerung für die Übernahme liegen. +++ +++ McKesson legt Angebot für Celesio vor. Es läuft bis zum 9. Januar 2014. Geboten werden 23 Euro je Aktie oder 6,1 Milliarden Euro. McKesson möchte mindestens 75 Prozent der Anteile erwerben. Durch den Einstieg des Hedgefonds von Paul E. Singer, der bereits 25,16 Prozent der Anteile erworben hat, wird dies jedoch erschwert. Die Celesio-Aktie haben wir vorerst verkauft. +++ +++ Novartis möchte offensichtlich seine Tiergesundheits-Sparte verkaufen. Bayer, Boehringer Ingelheim und Eli Lilly prüfen derzeit schon die Bücher. Der Verkaufspreis könnte bei etwa drei Milliarden Euro liegen. Das Segment erzielte zuletzt einen Umsatz von etwa 811 Millionen Euro. Die Aktie halten wir im Langfrist- und Valuedepot. Sie können weiter dabei bleiben. +++ +++ Air Liquide schließt in China einen Vertrag mit Semiconductor Manufacturing International (SMI). SMI produziert Chips für mobile Geräte. Air Liquide wird die zur Produktion benötigten Gase liefern und hierfür 18 Millionen Euro investieren. Die Air Liquide-Aktie können Sie halten oder noch kaufen. +++ +++ Microsoft begibt Milliarden-Anleihe. Insgesamt sollen acht Milliarden Dollar eingenommen werden. Die Einnahmen sollen zum Aktienrückkauf genutzt werden. +++ +++ Microsoft und Nokia erhalten Genehmigung des US-Kartellamtes. Nun möchte Microsoft die Übernahme der Gerätesparte von Nokia im ersten Quartal 2014 abschließen. Bei Nokia verbleiben die Patente, ein Kartendienst und das Netzgeschäft. Die Microsoft-Aktie halten wir im Langfristdepot. Aktuell gehen wir weiterhin von einer Unterbewertung aus. Sie befindet sich auch im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und im Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). +++ +++ GlaxoSmithKline (GSK) strebt Übernahmen im OTC-Geschäft (freiverkäufliche Mittel) an. Diese sollen jedoch nur zu annehmbaren Preisen durchgeführt werden. GSK hält sein Konsumentengeschäft für eine wichtige Sparte, gerade in den Schwellenländern. 2014 bis 2016 möchte GSK mit neuen Produkten wieder wachsen. Die Aktie können Sie halten. Fast fünf Prozent Dividendenrendite. +++

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+++ UnitedHealth Group erwartet Belastungen durch die Gesundheitsreform in den USA. 2014 soll deshalb der Gewinn je Aktie mit 0,9 bis 1 Dollar belastet werden. Insgesamt sollen die Zusatzkosten etwa 1,9 Milliarden Dollar betragen. Insgesamt soll der Gewinn jedoch durch weiteres Wachstum etwa genau so hoch wie in diesem Jahr ausfallen. Die Aktie halten wir im Langfristdepot. Sie ist noch unterbewertet. +++ +++ Roche und Molecular Partners schließen eine Kooperation. Zusammen möchten sie Krebsmedikamente entwickeln. Dazu erhält Molecular Partners von Roche 55 Millionen Schweizer Franken (CHF) und eine weitere Milliarde CHF bei erreichen bestimmter Meilensteine. Die Aktie ist derzeit eine Halteposition. +++ +++ Tescos bereinigter Umsatz fiel im dritten Quartal um 1,5 Prozent. Das Unternehmen führt dies auf sinkende Realeinkommen und höhere Lebenshaltungskosten der Konsumenten zurück. Die Kaufkraft soll demnach zehn Prozent unter der aus dem Jahr 2007 liegen. Insgesamt stieg der Umsatz (ohne Treibstoffvertrieb) um 0,6 Prozent. Druck erhält das Unternehmen in Großbritannien auch durch Lidl und Aldi. Die Aktie halten wir im Wachstumsdepot. Aktuell gehen wir weiterhin von einer Unterbewertung aus. Über vier Prozent Dividendenrendite. +++ +++ Kartellrechtsverfahren gegen Wienerberger in Deutschland wird eingestellt. Dies betraf die Tochter Koramic, welche in Preisabsprachen verwickelt sein sollte. Dies erwies sich nun als falsch. Eine Rückstellung in Höhe von zehn Millionen Euro kann deshalb aufgelöst werden. Die Aktie ist weiterhin unterbewertet, aber auch zyklisch. +++ +++ Vale senkt seine Investitionen 2014 um 9,2 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar. Damit senkt der Rohstoffkonzern das dritte Jahr in Folge seine Ausgaben. Ziel ist ein noch effizienteres Portfolio, mit möglichst hohen Renditen. Im dritten Quartal stieg der Gewinn um 113,7 Prozent, aufgrund höherer Verkaufspreise und eines besseren Absatzes. Die Aktie ist weiterhin kaufenswert. Die Aktie ist weiterhin kaufenswert. Sie befindet sich im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und im Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). +++ +++ Pfizer kauft die Rechte an Polocard. Das Mittel ist eine Art Aspirin und das führende freiverkäufliche Mittel zur Herzinfarktprävention in Polen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Die Aktie können Sie halten oder noch kaufen. +++ +++ RWE erhöht die Strompreise. Dabei sollen die Erhöhungen 2,8 bis 6,3 Prozent betragen. Grund sind steigende Kosten durch die ÖkostromUmlage. "Wir agieren an dieser Stelle als InkassoUnternehmen des Staates", so RWE. Die Aktie halten wir im Valuedepot. Durch die neue Regierung könnten die Versorger etwas mehr Rückenwind erhalten. Wir bleiben weiter dabei. Die Aktie befindet sich im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und im Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). +++

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Konjunktur +++ Die japanische Industrieproduktion stieg im Oktober um 0,5 Prozent (Vgl. Vormonat). Die Verbraucherpreise stiegen um 0,9 Prozent (Vergleich Vorjahr). Japan versucht derzeit die Wirtschaft mit einer noch expansiveren Geldpolitik anzutreiben. Allerdings versuchen dies derzeit alle großen Industrienationen, so dass ein Wettbewerb zwischen diesen besteht. +++ +++ Chinas Wirtschaft bleibt expansiv. So sank der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe von 50,9 auf 50,8 Punkte (Vgl. Vormonat), blieb aber über 50 Punkten. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie blieb unverändert bei 51,4 Punkten. +++ +++ Die Bank of England möchte ihren Immobilienmarkt nicht weiter aktiv unterstützen. So soll die Vergabe von Hypothekenkrediten nicht weiter gefördert werden. Stattdessen soll die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen angekurbelt werden. Zuletzt stiegen die Immobilienpreise wieder sehr stark, so dass eine erneute Blasenbildung droht. +++ +++ Die deutsche Autoindustrie blickt optimistisch in die Zukunft. Aufgrund einer hohen Nachfrage aus China und den USA soll auch im nächsten Jahr der Absatz von 14,2 auf 14,7 Millionen Fahrzeuge zulegen. Davon sollen 5,5 Millionen im Inland produziert werden. +++ +++ GfK erwartet einen Anstieg der Kaufkraft. Demnach soll sie 2014 durchschnittlich um 586 Euro je Bürger steigen. Die Wahrheit ist aber eher, dass sie bei der Masse der Bevölkerung sinkt, während sie bei ein bis zwei Prozent der Bevölkerung überproportional steigt. Gerechtigkeit sieht anders aus. +++

British American Tobacco* - solide Geschäftsentwicklung bei leichter Unterbewertung British American Tobacco (WKN: 916018) ist ein Unternehmen der Tabakindustrie, das im Oktober 1902 als ein Joint Venture der britischen „Imperial Tobacco Company“ und der amerikanischen „American Tobacco Company“ gegründet wurde. Der Zusammenschluss sollte den intensiven Handelskrieg der verfeindeten Unternehmen beenden. Seitdem hat sich British American Tobacco (BAT) rasant entwickelt. Derzeit ist BAT das zweitgrößte börsennotierte Tabakunternehmen der Welt. Insgesamt besitzt es 44 Produktionsstätten in 39 Ländern. Über 56.000 Menschen arbeiten für den Konzern. BAT hält eine robuste Marktposition und ist in über 180 Märkten aktiv. Der Sitz befindet sich in London. Das Produktportfolio von BAT ist breit aufgestellt. Insgesamt besitzt BAT über 200 Marken. 2012 wurden 694 Milliarden Zigaretten verkauft. Neben den Fertigzigaretten bietet das Unternehmen Zigarren, Zigaretten zum selber drehen, Pfeifentabak und Kautabak an. Die vier Hauptmarken des Unternehmens sind Dunhill, Lucky Strike, Kent und Pall Mall. Weitere bekannte Marken sind: Rothmans, Vogue, Viceroy, Kool, Peter Stuyvesant und Benson & Hedges. Interessant ist die Historie des Tabaks. Er zählt zu den ältesten Konsumgütern der Menschheit und wurde bereits vor 3.000 Jahren konsumiert. www.privatinvestor.de

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Geschäftsentwicklung In den ersten drei Quartalen des Jahres wuchs der Umsatz um 0,7 Prozent (wechselkursbereinigt um 3,5 Prozent). Der Absatz sank um 3,2 Prozent auf 501 Milliarden Zigaretten. Die Marktanteile legten jedoch weiterhin zu. Der Absatz der Hauptmarken stieg um 1,9 Prozent, mit Zuwächsen bei den Marktanteilen. Die Marke Dunhill steigerte den Absatz um 9,6 Prozent. Kent verlor vier Prozent im Absatz. Lucky Strike verlor 5,3 Prozent. Pall Mall legte 5,2 Prozent zu. In Asien stieg der Absatz um 5,7 Prozent. Americas verlor 6,7 Prozent. Western Europe verlor 8,4 Prozent. EEMEA verlor ebenfalls um 5,1 Prozent. Andere Tabakprodukte, wie fein geschnittener Tabak, legten zu. Die Branche verliert derzeit leicht an Absatz, kann dies jedoch gut durch Preiserhöhungen kompensieren. Umsa tz na ch Re gion

Asia-Pacific 27%

27% Americas Western Europe

23%

Eastern Europe, Africa and Middle East

23%

In den ersten drei Quartalen wurden 31,4 Millionen Aktien für 1,1 Milliarden Britische Pfund zurückgekauft. BAT GBP Eigenkapitalquote in % Eigenkapitalrendite in %

2008

2009

2010

2011

2012

26,2

29,7

34,3

31,2

28,5

36,9

37,4

32,9

39,8

53,0

Umsatz in Mio.

33.921

40.713

43.855

46.123

45.872

Gewinn in Mio.

2.659

2.956

3.140

3.375

4.122

10,4

9,5

10,2

9,9

9,7

Operative Cashflowmarge in %

Gewinn- und Umsatzentwicklung (indexiert: 2003 =100%) 700,00 600,00 500,00 400,00 300,00 200,00 100,00 0,00

Umsatz Gewinn

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

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Trotz aller Rauchverbote in Deutschland oder Amerika ist das Geschäft von BAT auch in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen. Nur wenige Unternehmen wachsen so stetig wie BAT. Selbst in den Krisenjahren 2001, 2002 und 2008 konnte das Unternehmen die Gewinne steigern. Genau dies spiegelt sich auch in der Kursentwicklung. Es existiert ein direkter Zusammenhang zwischen Gewinn- und Kursentwicklung. So weisen konjunktursensible Werte starke Schwankungen in der Gewinn- und Kursentwicklung auf.

Königstest BAT Qualitative Kriterien 1. Verständliches Geschäft 2. Güter/Dienstl. des täglichen Bedarfs 3. Nachhaltige Wettbewerbsvorteile 4. Wachstumspotential der Branche 5. Qualität des Managements Zwischensumme Quantitative Kriterien 6. Ergebnismargen 7. Wachstum/Rendite 8. Beständigkeit/ Historie 9. Kapitalintensität 10. Bilanz/Verschuldung Zwischensumme

06.12.13 Punkte 9 10 7 5 7 38 4 7 10 10 1 32

Die Investmentqualität ist weiterhin gut. BAT verfügt über ein transparentes Geschäft. Die Produkte werden täglich konsumiert. Der Konzern ist das zweitgrößte Tabakunternehmen der Welt. Es ist davon auszugehen, dass der Markt auch in Zukunft wächst. Nur bei einem Totalverbot von Tabak wäre das Geschäft bedroht. Das Management hat das Unternehmen gut aufgestellt und ausgerichtet. So ist BAT auf jedem Kontinent vertreten und verfügt über eine breite Produktpalette.

Die Nettomarge betrug in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 6,8 Prozent GESAMT: 70 und konnte gesteigert werden. Der Umsatz wuchs annualisiert um 6,7 Prozent. Der Gewinn wuchs aufgrund einer Sonderbelastung im Jahr 2003 stärker und sollte deshalb nur bereinigt zur Bewertung herangezogen werden. BAT existiert bereits seit 1902 und weist eine sehr stetige Entwicklung auf. Die Sachinvestitionen betragen nur 14 Prozent vom operativen Cashflow. Die Eigenkapitalquote beträgt derzeit 28,5 Prozent. Sie wurde relativ stabil gehalten, sank aber den-noch leicht.

Bewertung Stark unterbewertete Aktien sind derzeit nur noch schwer zu finden. BAT hat in den letzten Wochen korrigiert und ist deshalb wieder leicht unterbewertet. Wenn der Gesamtmarkt stärker korrigieren sollte, wird sich BAT wahrscheinlich relativ stabil halten. Die Dividendenausschüttung wird jedes Jahr gesteigert. Die Dividendenrendite liegt bei 4,4 Prozent. BAT eignet sich als Dauerinvestment.

BAT

13.12.13

Kaufen bis

28,90 GBP

34,81 €

Innerer Wert

36,12 GBP

43,52 €

Verkaufen ab

43,34 GBP

64,22 €

Kurs (17:35h)

31,85 GBP

38,52 €

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Kurzüberblick Kennzahlen

2013

Kurs-Gewinn-Verhältnis

14,8

Peg-Ratio

2,6

Kurs-Umsatz-Verhältnis

1,3

Kurs-Cashflow-Verhältnis

13,1

Kurs-Buchwert-Verhältnis

7,2

Dividendenrendite in %

4,4

Graham-KGV

19,4

BAT WKN:

916018

Internet:

http://www.bat.com/

Branche:

Tabak

Börsenplatz:

London, Frankfurt

Einschätzung:

leicht unterbewertet

Verfasser:

C. Welzel

Kategorie:

Langfristinvestment, Große Marktkapitalisierung, Dividendenwert

letzte Analysen: Privatinvestor 11/2011, 49/2009 Adresse:

Globe House 4 Temple Place, London, ENG WC2R 2PG, United Kingdom

Quellen:

Geschäftsberichte:

Spez. Risiken:

Kurs, Währung, staatliche Verbote

http://www.bat.com/servlet/SPMerge?mainurl=%2Fgroup%2Fsites%2Fuk__3mnfen%2Ensf%2FvwPagesWebLive%2FDO52AK34%3Fopendocument%26amp%3BSKN%3D1

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Warnung: Spam-E-Mails mit gefälschtem Absender „Max Otte“ im Umlauf! Sehr geehrte Leser, von mehreren Lesern sind wir darauf aufmerksam geworden, dass offensichtlich E-Mails im Umlauf sind, in denen der Name „Max Otte“ unrechtmäßigerweise als Absender verwendet wird, und in denen für äußerst dubiose Anlagemethoden geworben wird.

Prof. Dr. Max Otte und wir haben hiermit absolut nichts zu tun. Sollten Sie E-Mails mit diesem oder ähnlichen Inhalten bekommen, raten wir dringend davon ab, in irgendeiner Weise darauf einzugehen oder Links und Anhänge zu öffnen. Für Hinweise, sollten weiter solcher Fälle auftreten, sind wir Ihnen dankbar. Ihr Privatinvestor-Team

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Impressum IFVE - Institut für Vermögensentwicklung GmbH Aachener Str. 197-199, 50931 Köln Tel.: 0221-998019-16, Fax: 0221-2711 -214 eMail: [email protected]

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In der nächsten Ausgabe:



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Geschäftsführer: Jens Stiller Registergericht: Amtsgericht Köln, Registernummer HRB 50223 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß §27a Umsatzsteuergesetz: DE226998606 Analysen werden Emittenten nicht direkt übermittelt. Prof. Dr. Max Otte ist Hauptgesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Herausgeber: Prof. Dr. Max Otte Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Prof. Dr. Max Otte Redaktion: Prof. Dr. Max Otte, K. Franzisi, C. Welzel Unsere Redakteure: Name, Titel Prof. Dr. Max Otte

Ronny Stagen

Kerstin Franzisi, Dipl.-BW. (FH)

Christof Welzel, Dipl.-Kfm.(FH)

Qualifikationen Führende akademische Autorität im Value Investing, Entwickler der Königsanalyse®, Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre (C-3), speziell Unternehmensfinanzierung, Direktor des Zentrums für Value Investing e.V. Absolvent des Führungsnachwuchsprogramms der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG, Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Stuttgart, Studium der Internationalen Volkswirtschaft (Schwerpunkt Osteuropa) an der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen, Studium der Internationalen Beziehungen am Moscow State Institute For International Relations, Redakteur, Berater, Analyst Studium der Internationalen Betriebswirtschaft und Außenhandel an der Fachhochschule Worms, Schwerpunkt Finanzierung, Diplomarbeit über Joel Greenblatts Anlagestrategie der Magic Formula und deren Backtest für den deutschen Aktienmarkt; Präsidentin des Verwaltungsrates der Privatinvestor Verwaltungs AG, Analystin der IFVE Studium Betriebswirtschaftslehre an der HTWK Leipzig, Schwerpunkt Bankwirtschaft, Diplomarbeit über Value Investing und Portfolio-Management, stellvertretender Chefredakteur, schreibt seit 2007 den Privatinvestor, führt seit 2009 die Musterdepots

Hinweis nach § 5 FinAnVO: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH erstellt Finanzanalysen. Sie stellt auch Informationen zum PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G), einem zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassenen Investmentfonds zur Verfügung. Der PI Global Value Fund wird seitens der PHZ Privat- und Handelsbank Zürich AG nach der Methode von Prof. Dr. Max Otte gemanagt. Risikohinweise und Haftungsausschluss: Unsere Analysen werden mit größter Sorgfalt anhand der Prinzipien von Prof. Dr. Max Otte erarbeitet. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH übernimmt jedoch keinerlei Haftung insbesondere für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der abgedruckten Informationen. Geldanlagen in Finanzinstrumenten, insbesondere in Aktien, sollten immer unter langfristigen Gesichtspunkten getätigt werden (5-10 Jahre), da Aktien generell Kursschwankungen unterworfen sind, die niemand mit verlässlicher Sicherheit voraussagen kann. Anleger sollten immer daran denken, dass der Preis der Aktien und die eventuellen Erträge daraus sowohl sinken als auch steigen können, und dass Anleger möglicherweise nicht den vollen angelegten Betrag zurückbekommen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Wenn der Erwerb eines Finanzinstruments, z. B. einer Aktie in einer anderen Währung als dem Euro erfolgt, hängt der Erfolg des Investments nicht nur von der Wertentwicklung der Aktie, sondern auch von der dieser zugrunde liegenden Währung ab. Der Anleger ist in einem solchen Fall also einem doppelten Risiko ausgesetzt. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH erstellt alle Texte ausschließlich zu Informationszwecken. Die im PRIVATINVESTOR veröffentlichten Texte, Daten und sonstigen Angaben, stellen weder ein Angebot, eine Bewerbung eines Angebots, eine Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Zeichnung eines Finanzinstruments, noch eine Empfehlung oder Anlageberatung dar. Eine Anlageentscheidung sollte keinesfalls ausschließlich auf diese Informationen gestützt sein. Potenzielle Anleger sollten sich in ihrer Anlageentscheidung von geeigneten Personen individuell beraten lassen. Alle Rechte an den Texten liegen bei der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Sie sind ausschließlich für die private Nutzung bestimmt. Ihre Vervielfältigung, Weitergabe und Weiterverbreitung, in Teilen oder im Ganzen, gleich in welcher Art und durch welches Medium, ist nur mit vorheriger, schriftlicher Zustimmung der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH zulässig. Eine unrechtmäßige Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

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Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH hat organisationsinterne Vorkehrungen getroffen, um mögliche Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe von Analysen soweit wie möglich zu vermeiden bzw. angemessen zu behandeln. Die von der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH und im PRIVATINVESTOR veröffentlichten Informationen beruhen auf Informationen aus Quellen, die nach Auffassung der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH verlässlich, jedoch tatsächlich einer unabhängigen Verifizierung nicht zugänglich sind. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH keinerlei Haftung für die wiedergegebenen Informationen. Charts erstellt mit der Tai-Pan – Software der Lenz & Partner AG.

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Unsere Grundsätze der Wertpapieranalyse Angaben gemäß Finanzanalyseverordnung (FinAnV) Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH unterliegt als Finanzanalyseunternehmen den strengen gesetzlichen Vorschriften und Regelungen der Finanzanalyseverordnung. Verwendete Methoden der Wertpapieranalyse Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet ein zweistufiges Verfahren der Wertpapieranalyse an, mit welchem erstens die Qualität und zweitens die Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren bestimmt werden. 1) Qualität: Die von Prof. Dr. Max Otte entwickelte Königsanalyse® ist als Marke 30305943 beim Deutschen Patentund Markenamt geschützt. Die Königsanalyse® ist ein Scoring-Modell, mit welchem die Sicherheit eines Wertpapiers vor dauerhaftem Wertverlust gemessen wird. Wertpapiere können schwanken. Die Volatilität (Schwankungsintensität) wird nicht gemessen, sondern ausschließlich die fundamentale Qualität. Hierzu werden zehn genau definierte Kriterien zum Geschäftsmodell eines Unternehmens und zu seinen Finanzkennzahlen anhand eines Punkteschemas bewertet. Bei Wertpapieren mit hoher Königspunktzahl ist ein dauerhafter Wertverlust sehr unwahrscheinlich, wenn der Investor zum fairen Wert einsteigt. Königspunkte 100 – 70 69 – 50 49 – 35 unter 35

Wahrscheinlichkeit eines dauerhaften Wertverlustes bei Kauf zum oder unter fairem Wert und 3-5 Jahren Anlagehorizont unter 3 Prozent (sehr sichere Langfristanlage) 8 - 12 Prozent (Zykliker) 20 – 25 Prozent (Risikoinvestment, Turnaround) „Junk“-Status, Spekulation

Den Finanzanalysen der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH liegt die von Prof. Dr. Otte entwickelte Königsanalyse® zugrunde, eine besondere Analysemethode, die verschiedene qualitative und quantitative Ansätze verknüpft und so in der Analyse den Schwerpunkt auf 10 Qualitätskriterien legt. Diese Qualitätskriterien sind: Qualität des Geschäftsmodells, Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, nachhaltige Wettbewerbsvorteile, Wachstumspotential der Branche, Qualität des Managements, Ergebnismargen, Gewinnwachstum, Gewinnthesaurierung, Cashflowmarge und Sachinvestitionsquote sowie Eigenkapital und Eigenkapitalrendite.

Qualitative Kriterien

Quantitative Kriterien

Kriterien Königsanalyse® 1) Qualität des Geschäftsmodells 2) Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs 3) nachhaltige Wettbewerbsvorteile 4) Wachstumspotential der Branche 5) Qualität des Managements 6) Ergebnismargen 7) Wachstum, Rendite 8) Historie, Beständigkeit 9) Kapitalintensität 10) Bilanz, Verschuldung

2) Bewertung: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet die von Prof. Bruce Greenwald, Columbia University, entwickelte, doppelte Methode des a) Substanzwertes (Net Asset Value) und b) des nachhaltigen Ertragswertes (Earnings Power) an. Zur Ermittlung des Substanzwertes werden die Vermögensgegenstände und Schulden des Unternehmens bewertet. Zur Ermittlung des nachhaltigen Ertragswertes bestimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH die durchschnittlichen Margen der letzten 10 - 15 Jahre. Diese Methoden sind sehr robust und führen zu Wertermittlungen, bei denen geringe oder keine Wachstumsannahmen gemacht werden. Im Falle von Unternehmen mit monopolartiger Stellung und geringem Kapitalbedarf (von Warren Buffett „Franchise“ genannt) weist die Substanzwertmethode zu niedrige Ergebnisse auf. In diesem Fall wird die Methode des nachhaltigen Ertragswertes genutzt. Wachstumsannahmen, die deutlich über das Wachstum des Sozialprodukts hinausgehen, werden nur in besonders begründeten Anlässen gemacht. Die Discounted-Cashflow-Methode verwendet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH normalerweise nicht, da sie von mehrere Jahre in die Zukunft reichenden Schätzungen abhängt und sich als wenig robust und zuverlässig

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Ausgabe 49/2013 vom 06.12.2013

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erwiesen hat. Das heißt auch, dass die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ausschließlich Unternehmen bewertet, die Substanz und/oder Ertrag aufzuweisen haben und keine Start-Ups oder extrem schnell wachsende Unternehmen. Value Investing Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet die Methode des wertorientierten Investierens (Value Investing) an. Benjamin Graham (Columbia University), der Begründer des Value Investing definierte das Ziel der Methode Value Investing = Sicherheit des eingesetzten Kapitals + angemessene Rendite Demzufolge bewertet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH zunächst die Sicherheit eines Wertpapiers. Danach bewertet es das Unternehmen nach den oben vorgestellten Methoden. Notiert ein Wertpapier mit einem angemessenen Abschlag zum fairen Wert (= Konzept der Sicherheitsmarge), bewertet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH es als Kauf. Der von der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH verfolgte Ansatz orientiert sich bewusst an keinerlei Benchmarks sondern nur am einzelnen Wertpapier und dessen fairen Wert. Kursschwankungen nimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH in Kauf. Aktien: Wenn Aktien mit einem Abschlag zum fairen Wert gekauft werden, erwartet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH mittel- bis langfristig eine angemessene Rendite. Im historischen Durchschnitt betrug die Rendite des Aktienmarktes sieben bis zehn Prozent, wobei die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ausdrücklich darauf hinweist, dass historische Renditen keinen Indikator für zukünftige Renditen darstellen. Aktien unterliegen Wertschwankungen. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH geht davon aus, dass Aktien und Kapitalmärkte kurz- und mittelfristig grundsätzlich von Emotionen getrieben und damit irrational sind. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ist der Auffassung, dass sich deshalb am Aktienmarkt auch keine Kursziele seriös formulieren lassen. Der Anlagehorizont bei Aktien sollte daher mindestens 5, besser aber 10 Jahre betragen. Die angegebenen Inneren Werte stellen ausdrücklich keine Kursziele dar. Sie stellen lediglich den nach unseren Berechnungen wahren Wert des Unternehmens je Aktie zum Zeitpunkt der Analyse dar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Aktie jemals den Kurs des Inneren Wertes erreichen muss. Anleihen: Bei Anleihen entspricht der Anlagehorizont der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH immer der Laufzeit der Anleihe, es sei denn, die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH gibt einen anderen Anlagehorizont an. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH gibt eine Renditeerwartung über die Laufzeit an. Sensitivität der Bewertungsparameter: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ist bemüht, möglichst robuste Wertermittlungen vorzunehmen, die eine geringe Sensitivität gegenüber Bewertungsparametern haben. Da die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH keine Discounted-Cashflow-Schätzungen vornimmt oder starkes Wachstum annimmt, sondern die Bewertungen auf Vergangenheitszahlen basieren, fällt dieser Parameter weg. Die Aktienwertermittlungen der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH können jedoch dann deutlich vom Wert abweichen, wenn Zinsniveau oder Inflation sich massiv verändern. Dieser Tatsache versucht die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH durch Sicherheitsaufschläge bei den Kapitalkosten Rechnung zu tragen. Sollte sich aber das Zinsniveau zum Beispiel verdoppeln, dürften die Werte der Aktien der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH um bis zu 20 Prozent unter den zum aktuellen Zinsniveau berechneten Werten liegen. Verwendete Quellen: Ausschließlich öffentlich zugängliche Informationen, wie Geschäftsberichte der Unternehmen, Pflichtmitteilungen, Medienveröffentlichungen, Informationen von der Firmenwebseite sowie die allgemein verfügbaren Zinssätze. Meinungen anderer Analysten oder zusätzliche Quellen werden nur in Einzelfällen herangezogen und dann ausgewiesen. Risiken der Wertpapieranlage: Risiko der dauerhaften Wertminderung, auch bei sorgfältiger Analyse, im seltenen Extremfall Totalverlust, Kursschwankungen (Anlagehorizont 5 bis 10 Jahre) sowie bei Anleihen zusätzlich das Risiko des Wertverlustes durch Inflation.

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