Februar 2009

Ausgabe Nr. 41/Februar 2009 Informationen für die Beschäftigten der Daimler AG Zentrale und Daimler Trucks/Mercedes-Benz Vans am Standort Stuttgart ...
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Ausgabe Nr. 41/Februar 2009

Informationen für die Beschäftigten der Daimler AG Zentrale und Daimler Trucks/Mercedes-Benz Vans am Standort Stuttgart

NAVI - hohe Anzahl an formal unzulässigen Karenzen Seite 4

JAV nimmt ihre Arbeit auf Seite 5

Inhalt: n  Werksferien n  Kommentar: Hoffnungen, Erwartungen für 2009 n  Leserbrief von einer Vertriebsmitarbeiterin n  Nachrichten aus dem Betrieb: Sozialberatung,   BV Rufbereitschaft, Neues aus dem Personalausschuss

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Neue Vertrauenskörperleitung konstituiert Seite 6

Scheiben Wischer

Editorial

Werksferien Liebe Kolleginnen und Kollegen, erstmalig in der langen Geschichte des Daimler-Konzerns wird es im Jahr 2009 Werksferien geben. Quer durch die Republik von Bremen über Berlin bis Gaggenau steht damit fest, dass die Produktion während fest vereinbarter Zeiträume ruhen wird. Zwar ist die Lage dieser Ruhezeiten unterschiedlich, doch allen gemein ist die Schließung ganzer Standorte. Auch in der Zentrale Stuttgart wird es Werksferien geben. Noch im Dezember 2008 hat der Betriebsrat eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen, wonach die Arbeit in der Zentrale eine Woche nach Ostern und drei Wochen im August ruhen wird. Damit ist sichergestellt, dass sich auch die MitarbeiterInnen der Zentrale solidarisch in den Verbund der Werke einreihen und zu einer Kostenentlastung ihren Beitrag leisten. Immerhin verzichten die Kolleginnen und Kollegen an den Standorten, an denen bereits Kurzarbeit beantragt und genehmigt ist, auf ca. 10% ihres Nettoeinkommens - übrigens auch in den produktionsnahen Angestelltenbereichen - und tragen somit aktuell die Hauptlast in der Krise. Dass wir zwischenzeitlich eine Krise haben, ist unstrittig. Nach den schwierigen Monaten von August bis November kam es für Mercedes Cars im Dezember zum bisher größten Auftragseinbruch seit langem. In unserem wichtigsten Markt, den USA, ist das Geschäft um 32 Prozent zurückgegangen und in Europa sehen die Zahlen über die Länder verteilt zum Teil noch schlimmer aus. Die Produktion zu drosseln und damit eine mögliche Haldenproduktion zu verhindern, ist eine durchaus richtige Reaktion. Genau so wichtig wie das Verhindern von Autohalden ist aber auch die Kontrolle bei den Ausgaben (Mittelabfluss). Mit den Werksferien in der Zentrale soll dieser Verlangsamung des Mittelabflusses Rechnung getragen werden. Sollte dies nicht ausreichen, werden die IG Metall-Betriebsräte alles daran setzen, dass die Last, die unsere Beschäftigten tragen, so gering wie möglich ist. Immerhin sind die aktuellen Probleme nicht nur auf die Finanzmarktkrise zurück zuführen. Es darf nicht verschwiegen werden, dass die Konzernleitung es in der Vergangenheit versäumt hat, im Kerngeschäft bei Mercedes-Benz die Entwicklung zukunftsfähiger Fahrzeuge zu forcieren. Die ständige Jagd nach immer höheren Rendite-Zielen stand im Vordergrund und nicht mutige Investitionen in eine Mobilität der Zukunft. Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Krise auch Chancen bietet. Wann, wenn nicht jetzt, kann der Wechsel zu umweltfreundlichen Fahrzeugen gelingen? Wann, wenn nicht jetzt, kann die Mobilität der Zukunft neu geordnet werden? Daimler hat die Menschen und die Kraft zu einer Veränderung. Die ArbeitnehmerInnen werden ihren Beitrag dazu leisten, und wir alle erwarten, dass unser Vorstand den nötigen Mut aufbringt, um die schwierige Lage zu meistern. Und sich vielleicht sogar in eigener Enthaltsamkeit im Jahr 2009 übt und somit den eigenen Werten folgt.

Herzlichst

Jörg Spies IG Metall-Listenführer Betriebsratsvorsitzender

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Ingrid Lepple stellvertr. IG Metall-Listenführerin OD/SP-Ausschussvorsitzende

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Betriebsvereinbarung über Werksferien für das Jahr 2009 Die wesentlichen Punkte

Geltungsbereich Betrieb Zentrale am Standort Stuttgart inkl. der zentralen Bereiche MCG, sowie alle Umfänge der Bereiche Truck und VAN in Stuttgart. Alle Beschäftigten inkl. Auszubildende, Doktoranden, Diplomanden und Werkstudenten. Soweit bei den Diplomanden, Praktikanten, Werkstudenten und Doktoranden Urlaub und Gleitzeit nicht ausreicht, wird die Gleitzeit ins Minus gefahren. Ein Entgeltabzug wird nicht vorgenommen, es erfolgt in dem in diesem Zusammenhang erforderlichen Umfang auch keine Rückforderung negativer Gleitzeitsalden bei Ausscheiden. Werksferienzeiträume Ostern 2009: 14.04.2009 bis 17.04.2009 Sommer 2009:03.08.2009 bis 21.08.2009. Damit entfallen insgesamt 19 Arbeitstage. Belegung der Werksferientage Die ausfallenden Arbeitstage können entweder mit Urlaubstagen und/oder mit Gleittagen belegt werden. Ergänzung der Werksferien durch zusätzliche freie Tage Die verbleibenden tariflichen Urlaubstage und Gleitzeitguthaben sind individuell nach Maßgabe des Tarifvertrags und der Betriebsvereinbarung über gleitende und

flexible Arbeitszeit zu gewähren und können auch mit den in dieser Vereinbarung geregelten Werksferien kombiniert werden. D.h. in den Monaten April sowie August können im Falle des begründeten Interesses durch den Beschäftigten in Verbindung mit den ein bzw. drei Wochen andauernden Werksferien weitere freie Tage genommen werden. Notdienst während der Werksferien Die Einteilung der Beschäftigten zu einem Notdienst ist zwischen Vorgesetzten und Beschäftigten zu vereinbaren und unterliegt grundsätzlich der freiwilligen Teilnahme durch die Betroffenen. Die Notdienste bedürfen der Zustimmung des Betriebsrats. Klaus Hildenbrand IG Metall Betriebsrat Tel. 9 33 43

Sie finden die Betriebsvereinbarung im Intranet unter: > Daimler & Ich > Arbeitsumfeld & Soziales > Betriebsrat Zentrale > Infothek > Betriebsvereinbarungen

Leserbrief an Scheibenwischer

Führungskräfte versagen in der Krise Wir haben mal wieder ein typisches Jahresende bei Daimlers im Vertrieb hinter uns gebracht. Wie jedes Jahr pünktlich zur gleichen Zeit geht die Diskussion über den Weihnachtsurlaub los. Da gibt es einen ganz speziellen Bereich im Vertrieb, der gerne sein eigenes Süppchen kocht. Es drängt sich mir der Verdacht auf: diese Suppe wird mit Genuss gekocht. Das ist ein weiteres Instrument, wie man neben ERA und NAVI den Untergebenen in ganzer Breitseite die Wertschätzung der Geschäftsleitung entgegenschleudern kann. Das klingt alles sehr nach Melodramatik, aber ich habe mich mittlerweile nur an die Gepflogenheiten des Hauses angepasst. Es ist egal, was Geschäftsleitung und Betriebsrat vereinbaren oder welche Hinweise dazu von der Personalabteilung kommen. Hier wird einfach alles ignoriert und man bleibt stur bei seiner Meinung – der Urlaub 2008 muss bis zum Jahresende abgebaut sein. Auch Fälle, die zu den Ausnahmen gehören, werden einfach vom Tisch gefegt. Leider wehren sich die meisten Kolleginnen und Kollegen nicht mehr. Sie werden von den

rhetorisch geschulten Führungskräften mit einstudierten Ansprachen psychisch unter Druck gesetzt. Die wirtschaftliche Situation ist zur Zeit prekär. Die Menschen sind deshalb sehr verunsichert. Dies wird schamlos ausgenutzt. Ein nächstes Thema ist die Freiwilligkeit. Bei uns hier ist das ein sehr beliebtes Spiel der Führungskräfte – alles, was wir freiwillig nicht im Sinne der Führung tun, muss kommentiert werden. Ganze Gruppen von Mitarbeitern werden zum Chef zitiert oder es gibt Teammeetings, in denen diese Themen immer wieder durchgekaut werden, bis die Mitarbeiter entnervt aufgeben. Die Menschen sind langsam am Ende. Wenn man sich umhört, so ist es immer dasselbe. Die eigentliche Arbeit ist okay, aber dieses ganze Drumherum macht einen fertig. Die psychischen Belastungen sind hoch und die Motivation und Freude an der Arbeit ist dahin. Wenn diese Situation die Geschäftsleitung glücklich macht, habe ich irgendetwas falsch verstanden. Eine genervte Vertrauensfrau aus Möhringen

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Hoffnungen und Erwartungen für 2009

Sicher ist die derzeitige wirtschaftliche Situation eine sehr schwierige, insbesondere in der Automobilindustrie – bedingt durch die Überproduktion und Kaufzurückhaltung in diesem Industriebereich. Aber es gibt trotz allem auch Positives. Wir haben eine hoch qualifizierte Belegschaft, die in der Lage ist, die Anforderungen zu meistern, wenn denn nicht …Tja, wenn nicht so vieles die Motivation in den Keller gedrückt hätte. Immer noch sind nicht alle ERA-Reklamationen bearbeitet, was an der mangelnden Personalkapazität liegt, die für dieses Thema von der Geschäftsleitungsseite zur Verfügung gestellt wird. Mit der hohen Anzahl von Karenzankündigungen bei den NAVI-Gesprächen im Herbst wurde die Frustration und Unzufriedenheit geschürt und die Motivation sank weiter in den Keller. Insbesondere da sehr viele Begründungen formal wie inhaltlich falsch sind und sich bei manchen Formulierungen sich alle Haare quer stellen. Die Strukturänderung und der Personalabbau im Personalbereich hatten zur Folge, dass knifflige Personalthemen sehr lange liegen bleiben und Unzufriedenheit bei den Betroffenen erzeugt wird. In vielen anderen Bereiche soll jetzt Personalkapazität abgebaut werden durch den Abbau von Fremdarbeitskräften, erschwerte Möglichkeiten bei Neueinstellungen, Überstundenstopp, Rückführung von 40 Stundenverträgen, aber ohne dass dem entsprechend Aufgaben entfallen. Dies wird zu Arbeitsüberlastung führen, die KollegInnen gesundheitlich belasten und die Gleitzeitkonten weiter anschwellen lassen. All dies fördert das Betriebsklima und das Engagement der KollegInnen nicht gerade. Für das Jahr 2009 wäre es meiner Meinung nach sehr dringlich, diese Missstände schnell zu beseitigen. Das heißt: Die ERA-Erstzuordnungen mit höchster Priorität behandeln und schnell abschließen. Reklamationen im laufenden Betrieb zügig bearbeiten. Die Karenzen auf das „Normalmaß“ der vergangenen Jahre zurückführen. Den Personalbereich mit genügend Personal versehen, so dass Personalthemen zügig und korrekt bearbeitet werden können. Den Personalstand in der Zentrale so halten, dass die notwendigen Aufgaben qualitativ gut und ohne gesundheitliche Belastungen der KollegInnen erfüllt werden können. All dies würde helfen, mit motivierten Mitarbeitern die anstehenden Aufgaben und die schwierige Zeit gut zu meistern. Für die guten Gewinne der vergangenen Jahre wäre dies die beste Anlage. Christa Hourani

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NAVI - hohe Anzahl an formal unzulässigen Karenzen Wie bereits berichtet (SCHEIBENWISCHER Dezember 2008), hat der Betriebsrat am 17. November 2008 eine namentliche Liste aller im Betrieb Zentrale ausgesprochenen Karenzen mit den jeweiligen Begründungen erhalten. Daraufhin hat der Entgeltausschuss die ca. 980 Karenzen auf Formalfehler analysiert. Danach sind 40 bis 45% der Karenzbegründungen formal fehlerhaft. In der Woche vor Weihnachten hat der Betriebsrat in den Bereichen TP/P und TP/E eine Sprechstunde abgehalten. Die Geschäftsleitung hat auf unser Drängen hin zugesagt, noch im Januar mit dem Entgeltausschuss eine gemeinsame Prüfung der Karenzbegründungen vorzunehmen mit dem Ziel, unzulässige Karenzen zu identifizieren.

Dr. Karl-Ernst Haak Vors. Entgeltausschuss Qualitätsstandards von NAVI wurden verfehlt Trotz Verlängerung der Zwischenbeurteilungsphase bis zum 31. Oktober 2008 ist die Qualität der Leistungsrückmeldung gemessen an den Karenzbegründungen höchst mangelhaft. Die Prüfung durch den Entgeltausschuss hat ergeben, dass über 400 Karenzen bereits aus formalen Gründen ungültig sind. In der Zwischenbeurteilung soll der Vorgesetzte eine qualitative Rückmeldung zum Leistungsstand geben. Eine Karenz ist dann anzuzeigen, wenn sich beim Abgleich mit den vereinbarten Zielen / gesetzten Leistungserwartungen abzeichnet, dass diese nicht in dem Maß erfüllt sind, um das aktuelle Leistungsentgelt (=Vorjahresleistung) voraussichtlich wieder zu erreichen. In der Karenzbegründung soll der Vorgesetzte einzelne Defizite beim Arbeitsergebnis und Arbeitsverhalten beschreiben, damit die Leistung wieder verbessert werden kann. Dazu besprechen Vorgesetzte und Mitarbeiter geeignete Maßnahmen. Sprechstunden des Betriebsrats bei TP/E und TP/P Auf eine vom Betriebsrat zunächst geplante Abteilungsversammlung hatte die Geschäftsleitung unter Ankündigung gerichtlicher Schritte reagiert. Der Betriebsrat hat daher für Hinweis: Nach Bekanntgabe der Leistungsbeurteilung im Abschlussgespräch kann der/die MitarbeiterIn innerhalb von 2 Wochen reklamieren, aus formalen Gründen und aus inhaltlichen Gründen. Zur Unterstützung können Sie sich an ein IG Metall Betriebsratsmitglied Ihrer Wahl wenden.

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den 17. Dezember 2008 alle von einer Karenz betroffenen KollegInnen von TP/E und TP/P zu einer Sprechstunde eingeladen. Diese beiden E1-Einheiten wurden von uns exemplarisch ausgewählt, weil sie eine hohe Anzahl von Karenzfällen mit bis zu 50 % Karenzquote bei einzelnen Abteilungen aufweisen. Die Sprechstunde fand vormittags im Bereich der mechanischen Werkstatt (Ut) statt, nachmittags im Bereich der Motorenprüffelder (Brühl). Die Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Nach einer Begrüßung durch Jörg Spies (IGM / BR-Vorsitzender) und einer Einführung zum Thema NAVI-Zwischenbeurteilung und Karenzen bei TP/P und TP/E durch Dr. Karl-Ernst Haak (IGM / Vors. des Entgeltausschusses) wurden in einer angeregten Diskussion anstehende Fragen der Teilnehmer von den Betriebratsvertretern beantwortet. Anschließend nutzten viele Teilnehmer die Gelegenheit, mit den anwesenden Betriebsratsmitgliedern Einzelgespräche zu führen. Wie geht es weiter Der Geschäftsleitung wurde bereits Ende November 2008 anhand ausgewählter Beispiele für formal unzulässige Karenzen aufgezeigt (siehe auch SCHEIBENWISCHER Dezember 2008). Noch im Oktober hatte der Personalleiter Jürgen Hartwig es abgelehnt, gemeinsam mit dem Betriebsrat die formal unzulässigen Karenzen auszusortieren. Es bedurfte eines gewissen Überzeugungsaufwands ihn umzustimmen. Dies ist mit folgenden Argumenten gelungen: 1. Nach Festsetzung der abschließenden Leistungszulage führt jede erfolgreiche Reklamation zu einer Anhebung des kollektiv nachzuweisenden Durchschnittwertes von 15% und somit zu Mehrkosten. 2. Bereits in 2007 wurde mit dem Unternehmen vereinbart, dass Ende 2008 nach Übergabe der Karenzfälle die Anwendung von NAVI zu beraten ist. Dabei ist auf die einzelnen Karenzfälle spezifisch einzugehen und zu beraten, ob und welche Maßnahmen abzuleiten sind. Es wurde verabredet, dass im Januar 2009 Vertreter des Personalbereichs sich mit dem

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Entgeltausschuss beraten. Formal unzulässige Karenzen werden dann im Rahmen der Integrationsrunden durch die Vertreter des Personalbereichs den beteiligten Führungskräften mitgeteilt. Somit soll gewährleistet werden, dass die Führungskräfte einen Erkenntniszuwachs haben. Die Qualität von Zielvereinbarungen / Leistungserwartungen, der Zwischenbeurteilung und der Abschlussbeurteilung auf Grundlage der zugehörigen Gesamtbetriebsvereinbarungen ist Maßstab für die Akzeptanz des ERALeistungsentgelts durch die Beschäftigten. Die Gesamtbetriebsvereinbarung zum ERALeistungsentgelt ist bis Ende 2010 befristet. In dieser Zeit steht NAVI als mitarbeiterbezogener Führungsprozess zur Leistungsbeurteilung unter Bewährungsvorbehalt.

Stellungnahme zu den noch ca. 500 unerledigten ERA-Reklamationen in der Zentrale: Von den ehemals über 4.500 ERA-Reklamationen sind in der örtlichen Paritätischen Kommission (ÖPaKo) zur Zeit noch knapp 500 Reklamationen nicht abgeschlossen. Seit dem 2. Quartal 2008 ist der Ergebnisfortschritt leider deutlich verlangsamt, seit dem 4. Quartal quasi zum Stillstand gekommen. Dies führt verständlicherweise bei den Betroffenen zu großem Unmut. Die Ursache für den Stillstand in der ÖPaKo ist aber allein durch die Arbeitgeberseite zu verantworten. Hauptursache ist seit dem 2. Quartal 2008 die fehlende Kapazität für notwendige Recherchearbeiten durch die Vergüter. Der Personalleiter Jürgen Hartwig gelobt seit Oktober 2008 Besserung. Das Gegenteil ist eingetreten. Ähnlich schleppend wie die Alt-Reklamationen werden auch die NeuReklamationen durch den Personalbereich behandelt. Die tariflich vorgeschriebene Soll-Bearbeitungszeit von 2 Monaten bis zu einer ersten Ergebnis-Ansage wird durch den Personalbereich einfach ignoriert. Diese Vorgehensweise ist eine systematische Rechtsverweigerung.

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Die neue Jugend- und Auszubildendenvertretung nimmt ihre Arbeit auf Am 26. November 2008 fand die Wahl zur Jugend- und Auszubildendenvertretung in der Zentrale statt. Nach der konstituierenden Sitzung setzt sich die JAV nun wie folgt zusammen:

Sebastian Schnabel Stv. Vorsitzender

Jan Gerhardt Vorsitzender

Franziska Losch Mitglied

Timo Cunow Mitglied

Die JAV ist die gewählte Interessenvertretung für jugendliche ArbeitnehmerInnen unter 18 Jahren und Auszubildende unter 25 Jahren und sorgt gemeinsam mit dem Betriebsrat dafür, dass in der Ausbildung alles rund läuft. Besonders in großen Unternehmen ist die Arbeit der Jugendvertreter sehr wichtig, denn sie kennen die Probleme der Auszubildenden am Besten (sie sind bzw. waren selbst Auszubildende) und können sich somit optimal für die Bedürfnisse und Rechte der Jugendlichen einsetzen. Jede/r Auszubildende hat Anspruch auf eine gute Ausbildung und genau dafür setzen wir uns ein! Wir sind Ansprechpartner für Auszubildende und BA-StudentInnen bei Problemen im Fachbereich, in der Schule oder pro-

Elvan Yener Mitglied

Melanie Hengst 2. Stv. Vorsitzende

Peggy Seiffert Mitglied

blematischen Situationen mit Mitarbeitern oder Vorgesetzten. Des Weiteren wachen wir über die Einhaltung von Gesetzen, Verordnungen, Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen.

JAV ist unser gutes Recht! Egal, ob bei der Wahl zur Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) oder bei der Arbeit der Jugendvertretung, immer wieder kommt es zur Behinderung unserer Arbeit. Azubis werden im Fachbereich daran gehindert, zur Wahl oder zu Jugendversammlungen zu gehen, Jugendvertreter werden von verschiedenen Seiten dazu aufgefordert, ihr Amt niederzulegen. Dieser Zustand kann so von uns nicht länger akzeptiert werden. Die Arbeit der Jugend- und Auszubildendenvertretung ist durch das Betriebsverfassungsgesetz geregelt. Dort ist unter anderem auch verankert, dass Jugendvertreter für ihre Arbeit frei zu stellen sind und dass jegliche Behinderung dieser Gremienarbeit zu unterlassen ist (§78 BetrVG)! Des Weiteren gibt das Betriebsverfassungsgesetz allen Auszubildenden das Recht, an Jugendversammlungen und an der Wahl zur JAV teilzunehmen! Sollte es in Zukunft zu weiteren Behinderungen unserer Arbeit kommen, werden wir die entsprechenden Fälle dem Betriebsrat vorlegen. Denn dies ist kein Kavaliersdelikt, sondern widerspricht eindeutig dem Betriebsverfassungsgesetz. Jan Gerhardt Sebastian Schnabel stv. Vorsitzender Vorsitzender

Unser JAV-Büro befindet sich im Werkteil Brühl im Neuen Bildungszentrum Geb. 28 Zimmer 26.

Melanie Hengst stv. Vorsitzende

Telefonisch könnt ihr uns unter der Nummer 0711/17-60951 erreichen.

Impressum

Weitere Kontaktdaten findet ihr im „Who is Who“. Bei Problemen, Fragen oder Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung! Eure

Herausgeber: IG Metall Stuttgart Verantwortlich: Hans Baur, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart Theodor-Heuss-Strasse 2, 70174 Stuttgart E-mail: [email protected] Internet: www.stuttgart.igm.de Redaktion: Jörg Spies, Tel: 3 35 45, Christa Hourani, Tel: 3 35 49, Klaus Hildenbrand,Tel: 9 33 43, Rainer Konrad, Tel: 3 35 47, Sigrid Krohn, Tel: 5 26 39, Friedrich Pfleghar, Tel: 9 33 42, Oliver Steininger, Tel: 3 35 33, Jordana Vogiatzi (IGM) Herstellung: hartmanndruck, Wildberg Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 20.Januar 2009 Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 11. Februar 2009

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Gewerkschaftliche Nachrichten Vertrauenskörper Zentrale

Neue Vertrauenskörperleitung konstituiert Neustruktur VKL Nach Ende der Vertrauensleutewahl wurde nun durch den neuen Vertrauenskörper die Vertrauenskörperleitung gewählt. Diese ist jetzt zweigeteilt: In das Leitungsgremium sowie die Bereichsbetreuung. Wir erhoffen uns durch die Teilung eine bessere Präsenz bei den Kolleginnen und Kollegen und den Vertrauensleuten vor Ort, es soll aber auch die Verteilung der anstehenden Aufgaben auf mehr Schultern die Qualität unserer Arbeit weiter erhöhen. Die neue Vertrauenskörperleitung übernimmt alle zentralen Aufgaben im Zusammenhang mit der gesamten politischen Arbeit als auch mit der Mitgliederbetreuung und Mitgliederwerbung, also die gesamte Organisation des Vertrauenskörpers der Zentrale. Hierzu haben wir die Aufgabenfelder wie folgt definiert. Durch die neue Aufgabenverteilung haben wir weiterhin klare Zuordnungen der Fach-

Vertrauenskörperleitung Daimler Zentrale Stuttgart 2008

VK-Leiter(in)

Mitgliederwerbung BR

Mitgliederverwaltung Qualifizierungen

Nachwuchs

Friedrich Pfleghar

Sigrid Krohn

Klaus Hildenbrand

Jan Gerhardt

Geschäftsführung Protokolle

Mitgliederwerbung VKL

Frauen Scheibenwischer

Anselm Jäger

TRUCK Jürgen Fischer TRUCK Oliver Steininger

Christa Hourani

Wolfram v. Elterlein

TRUCK/VAN Matthias Baur

ITM/CC Ralf-Dieter Foerster

VAN Peter Remmel

CFM

HR Sieglinde Fuchs GSP

Simone Schlepp

Manfred Heinrich

COB/MBC CPS Wolfram v. Elterlein GBM++ MBC/M Rest Karin Matthes-Kastner

17. Juni 2008 VKL Neu 2008

aufgaben, aber auch zukünftig steht unser Fundament fest in den Bereichen. So sind wir nahe an den IGM Mitgliedern und der Belegschaft dran. Auch ist jetzt besser si-

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chergestellt, dass bei Ausfall einer Person durch z. B. Belastungen im Fachbereich oder durch Betriebsratstätigkeit eine weiterhin kontinuierliche Arbeit stattfindet.

Nicht Geld, Menschen regieren die Welt Die Bundesregierung hat das Konjunkturpaket II in Höhe von 50 Milliarden Euro geschnürt. Dieses Paket trägt zwar deutliche Züge der IG Metall, unter anderem bei den Regelungen zum Kurzarbeitergeld und zur Qualifizierung, zur Umweltprämie für die Verschrottung von Altautos, beim Finanzierungsschirm für die „Realwirtschaft“ und zur Stärkung der öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Noch vor drei Monaten wäre ein derartiger staatlicher Eingriff in die „freien Kräfte des Marktes“ nicht denkbar gewesen. Nach Auffassung der IG Metall stimmt nun die Richtung des Programms, aber nicht die Reichweite. Wir brauchen ein etwa doppelt so großes Volumen, um Beschäftigung zu sichern und die Nachfrage anzukurbeln. 1,25 Milliarden Euro des Bundes fließen in den Südwesten. Davon sollen Kindergärten, Schulen und Hochschulen saniert sowie Straßen-, Schienen- und Wasserwege ausgebaut werden. Investiert werden soll außerdem in Krankenhäuser, Städtebau, Wärmedämmung und moderne Energietechnik in kommunalen Gebäuden sowie in schnelle Internetverbindungen in ländlichen Regionen. Diese

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Maßnahmen werten wir positiv. Damit sie aber konjunkturwirksam sind, müssen sie schnell umgesetzt und nicht durch Endlos-Debatten auf kommunaler Ebene aufgeschoben werden. Ausgerechnet im Autoland BadenWürttemberg sind knapp die Hälfte aller zugelassenen Pkw älter als neun Jahre – und damit Kandidaten für die Umweltoder Verschrottungsprämie. Ob und wie die 2.500-Euro-Prämie den potenziellen Käufern, Autobauern, Zulieferern und Händlern hilft - die Meinungen darüber gehen weit auseinander: Der Auto Club Europa sieht darin einen Impuls, der die Absatzkrise überwinden helfen kann. Der Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft rechnet damit, dass 300.000 Fahrzeuge zusätzlich verkauft werden, davon 200.000 deutscher Hersteller. Um Entlassungen 2009 und darüber hinaus zu vermeiden, waren der IG Metall die Änderungen beim Instrument Kurzarbeit besonders wichtig. Wir haben Ende 2008 erreicht, dass die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von 12 auf 18 Monate verlängert wurde. Antragstellung und das Scheibenwischer Zentrale Februar 2009

Verfahren werden vereinfacht und den Arbeitgebern hälftig die von ihnen bisher allein zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge erstattet. Nicht viel Geld hilft viel, sondern es hilft dort, wo es gezielt eingesetzt wird. Deshalb wollten wir die Bezieher kleinerer Einkommen besonders entlasten und die Bezieher hoher Einkommen und Besitzer großer Vermögen stärker an der Finanzierung des Paketes beteiligen. Diese IG Metall-Forderung hat die Bundesregierung nicht aufgegriffen. Auch mit unseren Forderungen zur „Zivilisierung der Finanzmärkte“ sind wir nicht viel weitergekommen. Im Wahljahr 2009 haben wir die Chance, Politiker daran zu messen, ob sie das Weltgeschehen weiterhin RatingAgenturen, Bankern, dem Kapitalmarkt und Vorständen von Großunternehmen überlassen oder ob sie helfen, die Krise in unserem Interesse zu bewältigen. Jutta Dahlmann IG Metall-Betreuerin der Daimler Zentrale

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Nachrichten aus dem Betrieb Aktuelles aus dem Personalausschuss NMM-Clearingstelle zum 31. Dezember 2008 beendet Die NMM-Clearingstelle, die sich um die Vermittlung von MitarbeiterInnen gekümmert hat, die durch NMM ihre Stelle verloren haben bzw. deren Stelle downgegradet wurde, hat sich zum 31. Dezember 2008 aufgelöst. Die Vermittlungsquote ist mit 68,4 Prozent überaus erfreulich. Die noch in der Clearingliste verbliebenen MitarbeiterInnen werden in ihren bisherigen Fachbereichen integriert und beschäftigt. Da der im Zuge von NMM festgelegte Personalabbau fast vollständig realisiert wurde, besteht aus Sicht der Geschäftsleitung kein weiter gehender Handlungsbedarf. Der Personalausschuss wird die KollegInnen der ehemaligen Clearingliste, die auch weiterhin auf der Suche nach einer neuen Funktion sind, dahingehend unterstützen, dass sie auch zukünftig bei vergleichbarer Eignung mit anderen internen BewerberInnen bei Stellenbesetzungen vorrangig berücksichtigt werden. Erheblicher Rückgang von externen Einstellungen erwartet Nach dem Personalabbau durch CORE und NMM setzte im zweiten Halbjahr 2008 ein gegenläufiger Trend ein. Es wurde wieder von extern eingestellt, zum Teil bis zu 20 Einstellungen pro Woche. Angesichts der angespannten Situation im Unternehmen hat der Vorstand im Dezember beschlossen, dass externe Einstellungen ab sofort wieder einer genauen Prüfung auf die tatsächliche Notwendigkeit unterliegen. Es ist davon auszugehen, dass sich Einstellungen in 2009 auf intern nicht vorhandene Spezialistenfunktionen beschränken werden. Der Personalausschuss wird bei externen Einstellungen weiterhin genau prüfen, ob eine interne Besetzung möglich ist, wird sich aber notwendigen externen Einstellungen nicht verschließen. Umgang mit Fremdbeschäftigung (Arbeitnehmerüberlassung) und studentischen Hilfskräften Der Personalausschuss hat beschlossen, Arbeitnehmerüberlassungen noch restriktiver als bisher zu handhaben. Im Angestelltenbereich werden Arbeitnehmerüberlassungen nur noch als Urlaubs- und Krankheitsvertretung genehmigt. Einer Arbeitnehmerüberlassung zur Überbrückung bis zur Besetzung einer offenen Stelle wird nicht mehr zugestimmt, ebenso keinen projektbezogenen Einsätzen. Der Einstellung von Werkstudenten stimmt der Personalausschuss ebenso nicht mehr zu. Damit will der Personalausschuss deutlich machen, dass für Tagesgeschäft nicht Fremdbeschäftigung und prekäre Arbeitsverhältnisse, sondern interne MitarbeiterInnen und damit Stellen notwendig sind. Weiterhin möglich ist die Einstellung von (Pflicht-)Praktikanten und Diplomanden. Arbeitnehmerüberlassung im gewerblichen Bereich durch interne Abordnungen ersetzen Bereits im letzten November hat der Personal-

ausschuss alle Anträge auf Arbeitnehmerüberlassung im gewerblichen Bereich (Truck und Van) abgelehnt. Der Personalausschuss hat gefordert, dass dieser Bedarf grundsätzlich durch Abordnungen von KollegInnen aus den von Kurzarbeit betroffenen Werken gedeckt werden muss. Inzwischen gibt es intensive Bemühungen, geeignete MitarbeiterInnen zu finden, die Interesse an einer vorübergehenden Beschäftigung in der Zentrale haben. Diese sollen dann innerhalb des ersten Quartals 2009 für die benötigten Tätigkeiten eingearbeitet werden und Fremdarbeitskräfte ersetzen. Die IG Metall-BetriebsrätInnen setzen sich seit vielen Jahren konsequent dafür ein, dass Fremdbeschäftigung zurückgefahren und die Stammbelegschaft gestärkt wird.

Kerstin Keller Vorsitzende Personalausschuss Tel. 3 30 93 Freikarten für CEBIT und Hannovermesse Es gibt auch dieses Jahr wieder, wie die vergangenen zwei Jahre, kostenlose Eintrittskarten exklusiv für IG Metall Mitglieder für die Messen l  CEBIT vom 3. März - 8.März 2009 l  Hannovermasse vom 20. April - 24. April 2009. Die Karten kann man über den Betriebsratskollegen des Werkes 10 Udo Bangert, Tel.: 21 634 beziehen.

Marktstände zur Betrieblichen Altersversorgung

Auf den außerordentlich gut besuchten Betriebsversammlungen im Dezember wurde die neue Betriebliche Altersversorgung ausführlich vorgestellt. Im Anschluss fanden Marktstände dazu statt, die für Nachfragen von den KollegInnen gerne in Anspruch genommen wurden. Bei weiterem Bedarf werden wir diese Aktion im Jahr 2009 wiederholen. Scheibenwischer Zentrale Februar 2009

Sozialberatung – zuständige Ansprechpartner

In der Sozialberatung gab es personelle Veränderung. Für Frau Bärbel Pabst kam Herr Malte Reeder. Er ist zusammen mit Herrn Christian Schöberl für die Zentrale zuständig. Da die Zentrale jetzt keine weibliche Sozialberaterin mehr hat, ist vereinbart, dass sich Mitarbeiterinnen der Zentrale, die eine weibliche Ansprechpartnerin wünschen, auch an Frau Renate Borrmann-Atzler (zuständig für Bereiche des Werks 10) wenden können. Die Position der IG Metall ist, dass es bei einem Frauenanteil von über 30 Prozent angebracht ist, dass es eine weibliche Ansprechpartnerin für die Zentrale gibt. Malte Reeder Gebäude 139, Werk Untertürkheim, Zimmer 138, Tel: 2 35 87 Zuständig für den Filderraum Christian Schöberl Gebäude 139 im Werk Untertürkheim, Zimmer 140, Tel: 2 35 65 Zuständig für den Neckarraum, die Nutzfahrzeugentwicklung, die Mercedes-Benz Bank und das Mercedes-Benz Museum Renate Borrmann-Atzler Tel: 6 11 07 Neue Betriebsvereinbarung zur Rufbereitschaft Am 8. Dezember 2008 wurde die neue Betriebsvereinbarung (BV) zur Rufbereitschaft in der Zentrale Stuttgart der Daimler AG unterschrieben. Sie trat am 1. Januar 2009 in Kraft. Für die Zeit der Betriebsruhe vom 24. Dezember 2008 bis 6. Januar 2009 wurden allerdings noch zusätzliche Pauschalzahlungen vereinbart. Die neue BV beinhaltet erhöhte Pauschalabgeltungen für Zeiten der Rufbereitschaft, die alle zwei Jahre an die tarifliche Entwicklung angepasst werden. Sie finden die Betriebsvereinbarung im Intranet unter: > Daimler & Ich > Arbeitsumfeld & Soziales > Betriebsrat Zentrale > Infothek > Betriebsvereinbarungen

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Scheiben Wischer BAUHAUS in Untertürkheim und Möhringen:

Behinderung von Betriebsratswahlen In den fast 200 Niederlassungen vom BAUHAUS gibt es seither weniger als 10 Niederlassungen mit Betriebsräten, dafür aber jede Menge Probleme. Um die Vertretung der Beschäftigten zu ermöglichen, wollten Kollegen im BAUHAUS in Untertürkheim und Möhringen Betriebsratswahlen einleiten. Doch die Antwort der Geschäftsleitung (GL) war: 11 KollegInnen des Wahlvorstandes wurden zum zweiten Mal gekündigt. Davor wurden mehr als 10 Prozent der Belegschaft direkt vor Weihnachten (ohne Genehmigung der Arbeitsagentur bei Massenentlassungen) gekündigt, darunter auch diese 11 KollegInnen. Es ist – sagen uns die wenigen Betriebsräte aus anderen Landstrichen - Strategie des BAUHAUS bei Neueröffnungen, mit sehr viel Personal anzufangen, damit die Kunden denken: Wow, so viel Beratung so kleine Preise, so toller Baumarkt – dann kommt das Großreinemachen mit Massenkündigungen - die meisten in der Probezeit. Es sind vielfach Langzeitarbeitslose, die wieder im Arbeitsleben Fuß fassen wollen - und mit Zuschüssen der Arbeitsagentur finanziert worden sind. Die Angst der Beschäftigten ist daher groß. Und Betriebsräte dringend notwendig. Die BAUHAUS – Kette gehört dem Multimilliardär Baus, den eine Schweizer

oder beim Filialleiter nach dem Verlauf der Betriebsratswahl fragen – das macht Druck und hilft den Kollegen, die ganz am Anfang der Mitbestimmungsgeschichte stehen. Es muss der Leitung vom BAUHAUS klar werden, dass die Öffentlichkeit mitbekommt, was dort läuft und diese Behinderungen verurteilt werden. Nachstehend eine Meldung vom Internetauftritt vom BAUHAUS. Angesichts des Alltags dort einfach eine Ungeheuerlichkeit!

Unsere Mitarbeiter sin d unser Kapital online-Zeitung „Mistery-Man“ genannt hat. Gezahlt wird bisher untertariflich. Warum informieren wir Sie über die Behinderung der Betriebsratswahlen? Die MitarbeiterInnen von Daimler sind wichtige Kunden vom BAUHAUS Möhringen und BAUHAUS Untertürkheim (nach internen Aussagen ca. 70 % der Kundschaft in Untertürkheim). Deshalb informieren wir Sie über diese Vorgänge. Aus Solidarität mit den Kollegen dort empfehlen wir, bei Einkäufen mal an der Info im Bauhaus

Für Beschäftigte bei der Daimler AG

Sie die Neukonzeption der Sammlungspräsentation der Staatsgalerie und Hauptwerke der Sammlung „Alter Meister“ kennen.

Kunsterlebnis Nr. 1.187 Alte Kunst in neuen Räumen

Termin: Treffpunkt: Führung: Kosten:

Die Sammlung der Staatsgalerie wird anlässlich der Wiedereröffnung des Altbaus in einer neuen Hängung präsentiert. Sean Rainbird, Direktor seit November 2006 wird die alten Meister im Stirling-Bau präsentieren, die Kunst des 19. / 20. und 21 Jahrhunderts wird in den Räumen der Alten Staatsgalerie neu gezeigt. Schon heute ist sicher, dass es wieder „Störungen“ in der chronologischen Reihung der Werke geben wird. Durch Gegenüberstellung von Werke aus verschiedenen Kunstepochen wird unser Blick geschärft für die charakteristischen Merkmale der Kunstwerke der jeweiligen Zeit. Bei dieser Führung im Bestand lernen

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Donnerstag, 26. Februar 2009, 18:00 Uhr 17:45 Uhr, Foyer Staatsgalerie Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 30 – 32 70173 Stuttgart Andrea Welz M.A. € 15, 00 (Führung, Eintritt)

Anmeldung bis spätestens eine Woche vor der Führung bei: Isa Pscheidl, Daimler AG, Werk 010, E 606, 70546 Stuttgart, Tel. (0711) 17- 2 06 78, Fax (0711) 17-5 33 20 oder bei Julia Massek, E 610, Tel. (0711) 17- 3  98 95, Fax (0711) 17- 5 88 77 Vorschau: Janoschs Welt: Tigerente, Bär und Co. – Illustrationen und Texte Kunsterlebnis Nr. 1.188, 24. März 2009

Anmeldung und Einzugsermächtigung für Kunsterlebnis Nr. 1.187 Mit der Unterschrift auf dieser Anmeldung geben Sie Ihre Ermächtigung zum Einziehen des Gesamtbetrages (Führung, Eintritt und evtl. Fahrtkosten) von Ihrem Bankkonto. Ihre personenbezogenen Daten werden ausschließlich für den Einzug des Betrags an Ihre Bank übermittelt. Wenn Sie an der angemeldeten Fahrt bzw. an der Führung nicht teilnehmen, ist eine Rückzahlung des Betrages leider nicht möglich. Um die Kunst intensiv zu genießen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Weil die Reihenfolge der eingegangenen Anmeldung entscheidet, empfehlen wir, sich möglichst früh anzumelden.

Das wertvollste Kapita l für BAUHAUS sind die Mit arbeiter. Wir wissen, wie wichtig ein qualifizierte s, gut ausgebildetes Team und ein gutes Betriebsklim a sind. …. Personalförderun g und -entwicklung stehen deshalb mit an der Spitze unser er Unternehmensziele.

Alte Kunst in neuen Räumen 26. Februar 2009, Staatsgalerie Stuttgart

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Scheibenwischer Zentrale Februar 2009

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