Evaluation: - Arbeitsgruppe 1 -

Konzeption/Entwicklung + Produktion/ Evaluation: - Arbeitsgruppe 1 Dr. Jörg Neumann, Freia Müller 27.04.2010 Forum: Qualität in der postgradualen Bi...
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Konzeption/Entwicklung + Produktion/ Evaluation: - Arbeitsgruppe 1 Dr. Jörg Neumann, Freia Müller

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Forum: Qualität in der postgradualen Bildung

Brainstorming

Was gehört für Sie zur Qualität?

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Der Begriff Qualität Das Wort „Qualität“ hat seinen Ursprung im Lateinischen – „qualis“ = wie beschaffen – und umschreibt nach allgemeinsprachlicher Auffassung „Beschaffenheit“, „Güte“ oder „Wert“ eines Objektes.

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Der Begriff Qualität -  viele Jahre gab es kaum eine klare Vorstellung vom Begriff der Qualität selbst -  auch heute fällt es schwer einen einheitlichen Qualitätsbegriff zu definieren (vgl. BRUHN 2008, S.33) -  viele unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema Qualität und viele unterschiedlichen Produkte o. ä., für die man den Begriff der Qualität definieren will

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Der Begriff Qualität (Geiger 2001) „Im Qualitätsmanagement ist Qualität ein Maßstab: ...Vergleichs zwischen zwei Beschaffenheiten, die beide zur betrachteten Einheit gehören. ...Qualität als Fachbegriff ist also nicht diese Beschaffenheit selbst, wie im Lateinischen und großenteils auch in der deutschen Sprache, oder gar eine besonders gute Beschaffenheit. ... Die erste der beiden Beschaffenheiten ist die an der realisierten Einheit festgestellte Beschaffenheit  realisierte Beschaffenheit. ... Die zweite Beschaffenheit ist die Bezugsbeschaffenheit für den Vergleich  geforderte Beschaffenheit. Die Definition für den Fachbegriff Qualität lautet daher: Realisierte Beschaffenheit einer Einheit bezüglich Qualitätsforderung an diese.“ (GEIGER 2001, S. 801) 27.04.2010

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Der Begriff Qualität (Donabedian) Betrachtung des Erstellungsprozesses. Unterscheidung von drei Qualitätsdimensionen: 1. Struktur-(auch Potenzial-)qualität [structure] – darunter werden die Fähigkeiten der Institution und deren Personals subsumiert, die zur Produkterstellung notwendig sind. Weiterhin gehören die technische Ausstattung, die Arbeitsbedingungen und die Zugangsmöglichkeiten des Verbrauchers zum Produkt dazu, 2. Prozessqualität [process] – bezeichnet alle Aktivitäten, die im Verlauf der Erstellung des Produktes nötig sind und 3. Ergebnisqualität [outcome] – bezeichnet den Unterschied zwischen Eingangs- und Endzustand (DONABEDIAN arbeitete zuerst im medizinischen Bereich mit dieser Trias und verglich am Ende den Gesundheitszustand des Patienten) 27.04.2010

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Bildungsangebote als Dienstleistung Nach GEIGER sind Bildungsangebote spezielle Dienstleistungen, dann sind dies „beabsichtigte immaterielle Produkte, erbracht durch Tätigkeiten, von denen mindestens eine notwendigerweise an der Schnittstelle zwischen Lieferant und Kunde ausgeführt wird.“ (GEIGER 2001, S.159). Merkmale für Dienstleistungen (FAßNACHT): 1.  2.  3.  4.  5. 

Intangibilität, Verderblichkeit, Integration des externen Faktors, Wahrgenommenes Kaufrisiko und Individualität.

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Qualität in der Bildung (Zech) „Bildung ist gelungen, wenn ein Individuum sein Wissen und Können erweitert, seine Persönlichkeit entfaltet und seine soziale Integration erhöht hat. Das heißt, Bildung erweitert die Handlungsfähigkeit des Subjektes und damit seine Möglichkeit sein selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft zu führen. Die Organisation der Bedingungen von Bildung ist gelungen, wenn die Bildungseinrichtungen alle ihre Abläufe und Strukturen auf die Unterstützung der Bildungsbedürfnisse der Lernenden ausgerichtet hat und dabei selbst zu einer lernenden Organisation geworden ist.“ (ZECH 2008, S. 13)

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Qualität im E-Learning - DIN PAS 1032 – Aus- und Weiterbildung unter besonderer Berücksichtigung von e-Learning – seit 2004 immer stärker etabliert. -  Die Ansichten sind hier ebenso heterogen wie für den Begriff der Qualität in Dienstleistungen. -  EFQUEL – European Foundation for Quality in E-Learning, -  plädiert für ein Umdenken von der Qualität des E-Learning hin zu einer Qualität des Lernens, „moving [...] from ‚how do we improve the quality of eLearning’ to ‚how do we use technology to improve the quality of all learning’“ (vgl. RAVET 2007). Dies bedeutet jedoch nicht auf ersteres zu verzichten, sondern das Blickfeld zu vergrößern./

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DIN PAS 1032-1

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Rahmenkonzept für E-Learning Qualität -  2005 entstanden -  Fokus auf den Schulbereich -  Qualität im E-Learning ist nicht mit der Qualität der Online-LernRessource gleichzusetzen ist, sondern dass diese eingerahmt von Qualität des Lehrens und Lernens „More often than not, the issue of e-learning quality is approached in terms of the quality of the content or the ressource product itself. We belief that the quality of ressource must be framed within, and guided by, an understanding of broader quality of the activity of teaching and learning“ (ANDERSON 2005)

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Rahmenkonzept für E-Learning Qualität Passfähigkeit mit dem Curriculum • Klare Zielformulierungen • Relevante Inhalte • Angemessenheit an die Lerneraktivitäten • Art und Weise der Prüfung des Wissens Einbeziehung • Förderung unterschiedliche Grade der Zielerreichung (im Sinne von Lernbehinderten) • Unterstützung von behinderten Lernern (körperlich behindert) • Unterstützung unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen • Gleichstellung von Mann und Frau Motivation und Aktivierung von Lernenden • Wahl einer pädagogischen Ansatzes der Lerner aktiviert, es können game-based-learning Ansätze gewählt werden, doch sollte die Aktivierung aus dem Lerngeschehen heraus folgen und nicht aus der Unterhaltung heraus • Wahl eines Motivationsansatzes der die Lerner zur weiteren Auseinandersetzung mit Computer vermittelten Lerninhalten bewegt • Wahl eines Motivationsansatzes der eine gute Lernatmosphäre/ Gruppenatmosphäre für Lernende und Lehrende erzeugt • Vorsicht vor dem Auslösen ablehnender Haltungen 27.04.2010

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Rahmenkonzept für E-Learning Qualität Wahl innovativer Ansätze • Es sollte begründbar sein, warum Technologien im Lernszenario eingesetzt werden, anstatt eine „herkömmliche“ Lernsituation zu forcieren Effektivität der Lernprozesses • Möglichkeit zur Auswahl unterschiedlicher Lernwege für den Lernenden • Unterstützung des Lernprozesses durch unterschiedliche Sozialformen • Kontroverse Behandlung von Lerninhalten, Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf den Lerngegenstand Begleitende Prüfung/ Feedback • Bereitstellung von Feedback, um den Lernenden zu zeigen was sie verbessern können oder müssen • Bereitstellung der Möglichkeit für gegenseitige Leistungskontrollen • Bereitstellung der Möglichkeit zu Selbsttests • Nicht alle E-Learning Einheiten müssen einen Abschlusstest haben, Selbsttests sollten aber vorhanden sein • Tests müssen valide und reliabel sein, sie sollten auf die Lernziele abgestimmt sein (auch Form der Prüfung), Ergebnisse sollten verständlich sein • Tests sollten nachvollziehbar für Lehrende und Lernende und andere Gruppen sein • Tests sollten verschiedene Zielerreichungsstufen unterstützen • Tests sollten Lernenden durch ihre Gestaltung nicht emotional beeinflussen

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Rahmenkonzept für E-Learning Qualität Zusammenhang, Konsistenz, Transparenz • Der Pädagogische Ansatz muss in sich konsistent sein und Inhalte, Ziele, Prüfungsformen etc. in Zusammenhang stehen. • Inhalte müssen in ihren Zielen klar sein Einfachheit der Nutzung • Gute Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Inhalte • Ermöglichung einer intuitiven Nutzung (ohne Unterstützung) • Möglichkeit trotzdem Unterstützung bei der Nutzung zu erhalten • Kennzeichnung notwendiger Voraussetzungen für die Nutzung (Fähigkeiten der Lerner) bzw. Unterstützung beim erlangen dieser Fähigkeiten Kosten-Effizienz • Technische Lösungen sollten finanziell vertretbar und nachhaltig sein bzw. entwickelt werden • E-Learning ist immer ein hoher Kostenfaktor, er sollte sich durch Effektivität und Verbesserungen im Lernprozess „rechnen“ bzw. durch Ziele und Notwendigkeiten diese zu erreichen, zu rechfertigen sein 27.04.2010

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Wertschöpfungskette

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Leitfragen Wie bereiten Sie die Inhalte Ihrer Angebote didaktisch auf?  bspw. Drehbuch o.ä. Welche Werkzeuge zur Qualitätssicherung nutzen Sie?  bspw. Entwicklungswerkzeuge o.ä. Wie stellen Sie die Qualität Ihrer Angebote sicher?  bspw. Review-Prozess o.ä. 27.04.2010

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AG Konzeption/Entwicklung + Produktion/Evaluation -  Begriff „Qualität“ wird sehr unterschiedlich gesehen (vom Prozess, Standards bis zur Angst) -  Technologie steht oftmals im Vordergrund -  wichtig ist jedoch die Frage nach der didaktischen Aufbereitung der Inhalte (meist nicht finanziert) -  jedes Projekt entwickelt eigenen Qualitätsstandard (Haus-/ Projektkonzept) -  wichtig wäre ein „roter“ Faden für die Qualitätssicherung -  wichtig sind didaktische Hinweise für die Fachautoren über die Möglichkeiten des E-Learning 27.04.2010

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